Die Vegetation und Flora des Harzes - POLLICHIA Kreisgruppe Bad ...

Pollichia Bad Kreuznach – Botanischer Arbeitskreis Nahe-Hunsrück Harzexkursion 2005
Warum fahren „Flora verwöhnte Nahetäler“ in das
nördlichste Mittelgebirge Deutschlands,
den Harz?
Eine kurze Übersicht über die Vegetation und Flora
des Harzes
• im Harz (höchste Erhebung: Brocken 1141 m) hat sich seit der letzten Eiszeit
(vor ca. 10 000 Jahren) eine Vegetation „etabliert“, die neben den allgemein
bekannten („gängigen“) mitteleuropäischen auch boreal- montane,
subatlantisch-montane, subatlantische, subkontinentale, submediterrane
Arten, sowie Glazialrelikte, Neophyten und Galmeipflanzen beherbergt;
• die Vielzahl an unterschiedlichen Gesteinen (basisch-sauer) und Böden, das
„rau(h)e“ Gebirgsklima (Luvseite der Westwinde im Ober- und Hochharz)
und die mehr subkontinentale Lee-Seite (Unterharz im Osten, im
Windschatten des Brockenmassivs), die kalk- und wärmeliebende
Vegetation des Südrandes und die Jahrtausende währende anthropogene
Veränderung der Landschaft (Waldrodung, Landwirtschaft, Bergbau,
Wasserwirtschaft, Tourismus ...) haben eine typische, „harzeigene“
Pflanzenwelt entstehen lassen, die es zu entdecken gilt...!!!
• selbstverständlich nicht vollständig innerhalb von vier Tagen (Ende Juli)....
• einige Vegetationstypen haben wir (wegen Zeitmangels) hinsichtlich einer
intensiven „Erforschung“ ausklammern müssen: Wiesen, Ruderalfluren,
Niedermoore, Gewässer, Felsfluren u. a....
• andere, charakteristische Vegetationstypen haben wir erkundet:
Hochmoore, Zwergstrauchheiden, Magerrasen, Trockenrasen,
Schwermetallrasen, Laubmischwälder, Fichtenwälder (bzw. Forsten),
Schluchtwälder, Hochstaudenfluren u. a. m.....
zu Glazialrelikte :
Wissenschaftlicher Name Deutscher Name Hinweise:
Erkennungsmerkmale
Brocken
Anthoxanthum alpinum Ruchgras, Alpen- Blattrand nach oben
einrollend, unbehaart
Athyrium distentifolium Frauenfarn, Gebirgs- Sori fast kreisrund
Betula nana Birke, Zwerg- Blätter breiter als lang,