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Molenbau im 2 korrigiert-1 - Bildarchiv der Philipp Holzmann AG

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<strong>Bildarchiv</strong> <strong>der</strong> <strong>Philipp</strong> <strong>Holzmann</strong> <strong>AG</strong> Ingenieurprojekt Felix Grammes<br />

<strong>Molenbau</strong> <strong>im</strong> 2. Weltkrieg<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Inhaltsverzeichnis...................................................................................................... 1<br />

Einleitung.................................................................................................................. 2<br />

Hauptformen für den Molenquerschnitt..................................................................... 3<br />

Unterschied zwischen Seemolen und Wellenbrechern ............................................... 6<br />

<strong>Philipp</strong> <strong>Holzmann</strong> Bauweise <strong>im</strong> Vergleich zu an<strong>der</strong>en Bauweisen............................. 7<br />

Mole Carnot, Boulogne ............................................................................................. 8<br />

Mole Im Hafen von Ponta Delgada auf den Azoren..................................................12<br />

Mole in Gdingen ......................................................................................................13<br />

Mole auf <strong>der</strong> Düne Helgoland ..................................................................................14<br />

Mole für den Hafen Maceio/Brasilien.......................................................................15<br />

Ostmole Wilhelmshaven ..........................................................................................16<br />

Zusammenfassung....................................................................................................17<br />

Quellen-Verzeichnis.................................................................................................18<br />

<strong>Molenbau</strong> <strong>im</strong> 2. Welkrieg<br />

1


<strong>Bildarchiv</strong> <strong>der</strong> <strong>Philipp</strong> <strong>Holzmann</strong> <strong>AG</strong> Ingenieurprojekt Felix Grammes<br />

<strong>Molenbau</strong> <strong>im</strong> 2. Weltkrieg<br />

Einleitung<br />

Mit dem Thema <strong>Molenbau</strong> <strong>im</strong> 2. Weltkrieg habe ich mich aufgrund <strong>der</strong> wesentlichen<br />

Bedeutung des Hafenbaus zu Kriegszeiten auseinan<strong>der</strong>gesetzt. Ich werde <strong>im</strong> Verlauf<br />

meiner Arbeit auf die beson<strong>der</strong>en Merkmale <strong>der</strong> verschiedenen Bauweisen eingehen.<br />

Das Hauptaugenmerk meiner Arbeit liegt auf <strong>der</strong> Mole Carnot (Boulogne), die sich in<br />

Frankreich befindet. Die einzelnen Bauvorgänge werde ich anhand von Bil<strong>der</strong>n<br />

dokumentieren.<br />

Des weiteren gehe ich auf die Bauweisen <strong>der</strong> Mole in Gdingen (1940/42), <strong>der</strong> Mole<br />

<strong>im</strong> Hafen Ponta Delgada (1937/43), <strong>der</strong> Mole für den Hafen Maecelo/Brasilien<br />

(1936-1940) und <strong>der</strong> Ostmole in Wilhelmshafen (1939/40) ein.<br />

Das beson<strong>der</strong>e an einigen dieser Bauwerken ist vor allem, dass sie <strong>im</strong> 2. Weltkrieg<br />

gebaut o<strong>der</strong> fertiggestellt worden sind. Dabei sind die Bauarbeiten durch zunehmende<br />

Luftangriffe erheblich erschwert worden.<br />

Der Bau einer Mole <strong>im</strong> wesentlichen dazu die Kräfte <strong>der</strong> Wellen brechen und die<br />

Hafenfläche gegen den Seegang schützen und weitestgehend abschirmen. Zudem<br />

sollten sie ein ruhiges Liegen <strong>der</strong> Schiffe <strong>im</strong> Hafen gewährleisten und vor<br />

Strömungen, die bei Tidenwechsel entstehen können, schützen.<br />

Die Innenseite <strong>der</strong> Hafenmole kann auch als Liegeplatz für Schiffe o<strong>der</strong> Sportboote<br />

genutzt werden.<br />

Meist ist eine Mole Teil eines Hafen o<strong>der</strong> einer Kanaleinfahrt; aufgrund dessen sind<br />

die Molenköpfe zur Orientierung <strong>der</strong> einfahrenden Schiffe mit einem Leuchtturm<br />

ausgestattet, <strong>der</strong> auch als „Leuchtfeuer“ bezeichnet wird.<br />

Die Länge einer Mole ist nicht festgelegt, von daher kann sie auch Hun<strong>der</strong>te von<br />

Meter ins Wasser ragen, gerade o<strong>der</strong> gekrümmt gebaut sein.<br />

Das Schwierigste be<strong>im</strong> <strong>Molenbau</strong> sind die Witterungsbedingungen während des Baus.<br />

Deshalb ist ein entscheiden<strong>der</strong> Faktor, welche Windstärke bei best<strong>im</strong>mten Vorgängen<br />

herscht. Ein Schw<strong>im</strong>mkasten kann z.B. nicht bei unruhiger See und Windstärke 6<br />

eingesetzt werden. Auf diese wesentlichen Merkmale werde ich aber <strong>im</strong> Laufe meiner<br />

Arbeit genauer eingehen.<br />

<strong>Molenbau</strong> <strong>im</strong> 2. Welkrieg<br />

2


<strong>Bildarchiv</strong> <strong>der</strong> <strong>Philipp</strong> <strong>Holzmann</strong> <strong>AG</strong> Ingenieurprojekt Felix Grammes<br />

<strong>Molenbau</strong> <strong>im</strong> 2. Weltkrieg<br />

Hauptformen für den Molenquerschnitt<br />

Anhand <strong>der</strong> Tiefe, <strong>der</strong> Stärke <strong>der</strong> Wellen und <strong>der</strong> allgemeinen Anpassung an die<br />

äußeren Bedingungen entscheidet sich <strong>der</strong> zu wählende Querschnitt. Seit einigen<br />

Jahrzehnten haben sich 3 Hauptformen für den Molenquerschnitt herausgebildet. Das<br />

sind: die geböschte Form (Bild 1), die steile Form (Bild 2 und 3) und die gemischte<br />

Form (Bild 4)<br />

1. Die geböschte Form<br />

<strong>Molenbau</strong> <strong>im</strong> 2. Welkrieg<br />

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Diese Bauweise wird bei mittlerer bis großer Wassertiefe angewandt.<br />

Bei <strong>der</strong> geböschten Form werden die Wellen gebrochen und zerteilt. Die<br />

Energievernichtung erfolgt durch die raue und klüftige Oberfläche <strong>der</strong><br />

Außenböschung. Eine geböschte Mole sollte auf einem tragfähigen Baugrund<br />

errichtet werden. Diese Bauweise gilt für beson<strong>der</strong>s tiefe Gewässer.<br />

Die Steine sollten möglichst eine einheitliche Größe haben, wobei das beson<strong>der</strong>e<br />

Augenmerk auf dem Unterbau liegen sollte, bei dem durch das Aufspülen <strong>der</strong> Wellen<br />

Blöcke herausgerissen werden können. Von daher sollten beson<strong>der</strong>s schwere<br />

Betonblöcke aufliegen, die dieses verhin<strong>der</strong>n. Der Vorteil an dieser Bauweise ist, dass<br />

keine Facharbeiter für die Ausführung benötigt werden, son<strong>der</strong>n in erster Linie<br />

Hilfsarbeiter ausreichen ( mit Ausnahme <strong>der</strong> Geräteführer). Für die Instandhaltung<br />

sollten eventuelle Nachschüttungen für herausgerissen Blöcke durchgeführt werden.<br />

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<strong>Bildarchiv</strong> <strong>der</strong> <strong>Philipp</strong> <strong>Holzmann</strong> <strong>AG</strong> Ingenieurprojekt Felix Grammes<br />

<strong>Molenbau</strong> <strong>im</strong> 2. Weltkrieg<br />

2. Die steile Form<br />

Bei <strong>der</strong> steilen Form werden die Wellen zum größten Teil durch die Gegenwirkung<br />

<strong>der</strong> großen geschlossenen Masse und dem Gewicht des Molenkörpers reflektiert.<br />

Dabei ist es beson<strong>der</strong>s wichtig, dass <strong>der</strong> Aufbau fugenlos ist und somit die Wellen<br />

keine Möglichkeit haben ins Bauwerksinnere zu gelangen.<br />

Es gibt bei <strong>der</strong> steilen Form zwei verschiedene Bauformen, dies ist einmal die<br />

Schw<strong>im</strong>mkastenbauweise und zum an<strong>der</strong>en die Spundwandbauweise.<br />

Bei <strong>der</strong> Schw<strong>im</strong>mkastenbauweise wird ein härterer Bauuntergrund vorausgesetzt. Die<br />

Molen mit Schw<strong>im</strong>mkästen bestehen aus einzelnen Stahlbetonkästen. Es wird<br />

unterschieden zwischen Schw<strong>im</strong>mkasten ohne Boden, <strong>der</strong> hauptsächlich zur<br />

Umschließung von Betonfundamenten <strong>im</strong> Wasser verwendet wird, und<br />

Schw<strong>im</strong>mkasten mit Boden, <strong>der</strong> auch Cassion o<strong>der</strong> Senkschiff genannt wird.<br />

Bevor <strong>der</strong> Kasten abgesenkt wird, sollte ein Planum geschaffen werden. Die Gefahr<br />

bei dem Schw<strong>im</strong>mkasten sind insbeson<strong>der</strong>e die Wassermassen, die bei starkem<br />

Wellengang die Sohle unterspülen können. Diese Gefahr besteht beson<strong>der</strong>s bei<br />

weicheren Felsarten als Untergrund. Darüber hinaus besteht die Gefahr <strong>der</strong><br />

Kolkbildung. Von daher ist eine ausreichende Fußsicherung mittels entsprechen<strong>der</strong><br />

Blockvorlagen o<strong>der</strong> Steinschüttungen notwendig. Außerdem ist die Grundfuge auf<br />

dem Fels vollkommen verschlossen auszubilden. Der Untergrund sollte fester,<br />

bindiger Boden o<strong>der</strong> Fels sein.<br />

<strong>Molenbau</strong> <strong>im</strong> 2. Welkrieg<br />

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Molen in <strong>der</strong> Spundbauweise werden mit Schw<strong>im</strong>mrammen hergestellt.<br />

Bei <strong>der</strong> Spundwandbauweise sollte ein geeigneter rammgünstiger Boden mit einer<br />

tragfähigen Schicht für das Einrammen <strong>der</strong> Stahlspundwände vorhanden sein. Nach<br />

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<strong>Bildarchiv</strong> <strong>der</strong> <strong>Philipp</strong> <strong>Holzmann</strong> <strong>AG</strong> Ingenieurprojekt Felix Grammes<br />

<strong>Molenbau</strong> <strong>im</strong> 2. Weltkrieg<br />

<strong>der</strong> Verfüllung des Bodens werden die Wände gegenseitig verankert.<br />

Dort besteht die Gefahr des Unterspülens, falls die Spundwände nicht hinterfüllt sind.<br />

Durch die Wellenbeanspruchung schräg gegen das Bollwerk entstehen Kräfte, die<br />

dazu führen können, dass die Spundbohlen <strong>im</strong> Laufe <strong>der</strong> Zeit durchbiegen.<br />

Je tiefer die Spundwand ist, desto mehr n<strong>im</strong>mt <strong>der</strong> Wellenangriff ab. Aus dem Grund<br />

ist es <strong>im</strong>mer sinnvoll, die senkrechten Außenwände mindestens so tief bei ruhendem<br />

Wasserspiegel zu gründen, wie es mindestens <strong>der</strong> doppelten Wellenhöhe entspricht.<br />

Die beson<strong>der</strong>e Schwierigkeit bei beiden Bauweisen ist die Wetterabhängigkeit.<br />

Die vorgefertigten Schw<strong>im</strong>mkästen können max<strong>im</strong>al bei Windstärke 3-4 überführt<br />

und bei Windstärke 0-1 eingesetzt werden, weil für die Arbeiten Taucharbeiten<br />

notwendig sind.<br />

Bei den Baustoffen werden hochwertige Stoffe (geeignete Betonzuschlagsstoffe,<br />

Zement, Schalungsmaterial, Baustahl, Stahlspundbohlen) verwendet.<br />

Für den Bau können nur Facharbeiter und Spezialisten eingesetzt werden, da <strong>der</strong> Bau<br />

sehr anspruchsvoll ist. Bei sachgerechter Ausführung ist keine laufende Unterhaltung<br />

nötig.<br />

3. Gemischte Bauweise<br />

Die gemischte Bauweise setzt sich aus <strong>der</strong> geböschten Mole und <strong>der</strong> senkrechten<br />

Mole zusammen. Es wird ein Steindamm unter dem Wasser geschüttet, <strong>der</strong> mit seiner<br />

Kronenhöhe so tief liegt, dass er nicht mehr gefährdet werden kann. Auf dem Damm<br />

wird dann entwe<strong>der</strong> das senkrechte Bauwerk in Blockbauweise o<strong>der</strong> in<br />

Schw<strong>im</strong>mkastenbauweise gebaut.<br />

Neben den hydrostatischen und hydrodynamischen Beanspruchungen sind noch<br />

weitere Kräfte wie z.B. <strong>der</strong> Erdruck, Nutzlasten, Stapellasten, Verkehr, Kranbahnen<br />

zu berücksichtigen. Molen werden auch (gerade in Kaltzonen) durch Eisdruck<br />

<strong>Molenbau</strong> <strong>im</strong> 2. Welkrieg<br />

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<strong>Molenbau</strong> <strong>im</strong> 2. Weltkrieg<br />

beansprucht. Speziell bei hervorspringenden Molenköpfen ist die genaue Größe <strong>der</strong><br />

dabei auftretenden Kräfte noch nicht wirklich nachweisbar.<br />

Ein weitere wichtiger Faktor ist die Auswahl <strong>der</strong> Baustoffe gerade in dem Bereich des<br />

Wassers. Einflüsse aus dem aggressiven Wasser und Böden, aus Sandschilf und<br />

Muschelbefall müssen berücksichtig werden. Gerade für die Natursteine, die sich <strong>im</strong><br />

Unterwasserbereich befinden, wird ein harter, gegen Verwitterung und Abrieb<br />

weitgehend unempfindlicher Fels benötigt, <strong>der</strong> sich auch in Zonen mit kalten Wintern<br />

als absolut frostsicher erweist.<br />

Seemolen sind ständig den Kräften <strong>der</strong> Natur, des Windes, <strong>der</strong> Wellen, Gezeiten,<br />

gegebenenfalls auch des Eises ausgesetzt. Von daher lässt sich selbst bei <strong>der</strong><br />

gemischten Bauweise (die in <strong>der</strong> Regel als ziemlich sicher gilt), die eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />

Panne nicht verhin<strong>der</strong>n. Gegen die höhere Gewalt <strong>der</strong> Natur, ist selbst die beste<br />

Planung und sorgfältigste Vorbereitung machtlos.<br />

Die PHILIPP HOLZMANN Aktiengesellschaft weist eine lang jährige Geschichte<br />

vor, in <strong>der</strong> sie sich mit dem Ingenieurbau, zu dem auch die Errichtung von vollständig<br />

neuer Seehäfen <strong>im</strong> In-und Ausland gehört, auseinan<strong>der</strong> gesetzt hat.<br />

Dabei wurden durch die über die Jahre angesammelten Erfahrungen die Techniken<br />

<strong>im</strong>mer weiterentwickelt.<br />

Unterschied zwischen Seemolen und Wellenbrechern<br />

Der wesentliche Unterschied zwischen Seemolen und Wellenbrechern besteht darin,<br />

dass bei <strong>der</strong> Mole eine Verbindung zum Hafen o<strong>der</strong> eine Landanbindung besteht,<br />

während <strong>der</strong> Wellenbrecher ohne Landanbindung ein Bauteil <strong>im</strong> Wasser ist.<br />

Molen sind dazu meist noch befahr- o<strong>der</strong> zumindest begehbar. Die Krone sollte<br />

mindestens so hoch angesetzt sein, dass keine Gefahr <strong>der</strong> Überspülung besteht.<br />

Bei den Wellenbrechern kann die Krone auch unterhalb des Ruhewasserspiegels<br />

enden.<br />

Von <strong>der</strong> Ausführung und <strong>der</strong> Funktion sind es aber ähnliche Bauwerke und sie<br />

werden beide als Hafenschutzbauwerke bezeichnet.<br />

Bei <strong>der</strong> Anordnung bei<strong>der</strong> Bauwerke sollte die Beachtung <strong>der</strong> Streichlänge,<br />

Windrichtungen und die Stärken <strong>der</strong> ermittelten größten Wellen berücksichtigt<br />

<strong>Molenbau</strong> <strong>im</strong> 2. Welkrieg<br />

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<strong>Bildarchiv</strong> <strong>der</strong> <strong>Philipp</strong> <strong>Holzmann</strong> <strong>AG</strong> Ingenieurprojekt Felix Grammes<br />

<strong>Molenbau</strong> <strong>im</strong> 2. Weltkrieg<br />

werden. Hinzu kommen noch die topografischen Bedingungen des äußeren<br />

Hafengebietes und die For<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> sicheren Ein-und Ausfahrt bei Nebel und Sturm.<br />

<strong>Philipp</strong> <strong>Holzmann</strong> Bauweise <strong>im</strong> Vergleich zu an<strong>der</strong>en Bauweisen<br />

Im Allgemeinen betrachtet sind die Bauweisen an<strong>der</strong>er Ingenieurfirmen <strong>im</strong> Vergleich<br />

zur <strong>Holzmann</strong> <strong>AG</strong> ähnlich. Somit werden überall die drei unterschiedlichen<br />

Bauweisen (1. geböschte Bauweise, 2. senkrechte Bauweisen, 3. gemischte Bauweise)<br />

ausgeführt. Ein Unterschied besteht darin, dass ggf. an<strong>der</strong>e Baustoffe verwendet<br />

werden und dass es z.B. bei <strong>der</strong> senkrechten Bauweise weitere Ausführungen gibt als<br />

die klassische. Dazu gehören die monolitische Betonkörperbauweisen (Bild-a),<br />

Caisson-Bauweise (Bild-d), Blockbauweise (Bild-b), Caisson-Bauweise mit geneigter<br />

Krone (Bild-e), Fangedammausführung (Bild-c) und die Caisson-Bauweise mit <strong>der</strong><br />

perforierten Wand(Bild-f) . Diese verschiedenen Ausführungen haben sich <strong>im</strong> Laufe<br />

<strong>der</strong> Jahre weiterentwickelt bezogen auf die Wellenwirkung und die Strömungen.<br />

Im weiteren Verlauf meiner Arbeit werde ich auf die wesentlichen Merkmale <strong>der</strong><br />

Seemolen von <strong>der</strong> PHILIPP HOLZMANN <strong>AG</strong> zwischen den Jahren 1936-1943<br />

eingehen, wobei ich auf die genauen Merkmale <strong>der</strong> verschiedenen Bauweisen ein-<br />

gehen werde.<br />

<strong>Molenbau</strong> <strong>im</strong> 2. Welkrieg<br />

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<strong>Bildarchiv</strong> <strong>der</strong> <strong>Philipp</strong> <strong>Holzmann</strong> <strong>AG</strong> Ingenieurprojekt Felix Grammes<br />

<strong>Molenbau</strong> <strong>im</strong> 2. Weltkrieg<br />

Mole Carnot, Boulogne<br />

Baujahr:1941-43<br />

Bei den Arbeiten zu <strong>der</strong> Mole Carnot, handelt es sich um den äußersten Teilabschnitt<br />

einer Aussenmole , <strong>der</strong> von ca. 360 m Länge geschlossen werden musste.<br />

Die Seemole bestand an sich schon vor dem ersten Weltkrieg und hat eine<br />

Gesamtlänge von 2800 m. Im Laufe <strong>der</strong> Jahre wurde <strong>der</strong> Querschnitte geän<strong>der</strong>t. Von<br />

seiner Bauweise gilt sie als gemischter Typ, <strong>der</strong> den Hafen nach Südwesten und<br />

Westen abschirmt.<br />

Bei den heftigen Stürmen, die vor <strong>der</strong> Küste wehen, erreichen die Wellenbrecher oft<br />

Höhen von 25-35 m , wobei <strong>der</strong> die Nipptide eine Spanne von 4,30 m hat und die<br />

Springtide ungefähr 8,00 m beträgt.<br />

Der Grundkörper <strong>der</strong> Mole besteht aus einer Steinschüttung und reicht mit seiner O.K.<br />

bis +2,50 m NN, darüber hinaus ragt <strong>der</strong> Grundmolenkörper +10,90 m bzw. 12.30 m<br />

NN heraus, <strong>der</strong> aus Bruchsteinmauerwerk besteht.<br />

Weil die Seeseite weitaus mehr beansprucht wird als die Landseite, wurde zum<br />

Schutz durch die starken Belastungen <strong>der</strong> unterschiedlichen Wasserstände und die<br />

Kraft Wellen noch zusätzliche Betonqua<strong>der</strong> vorgesetzt, die auch gleichzeitig das<br />

Unterspülen verhin<strong>der</strong>n sollten.<br />

Die ersten Arbeitsschritte waren es die Steinschüttungen des Unterbaus in die richtige<br />

Höhe zu bringen, um dann die Blockvorlagen einzubauen.<br />

Die Steinschüttungen wurden mit Hilfe eines 50-t Schw<strong>im</strong>mkran aufgeschüttet und<br />

die Blockvorlagen wurden mittel einer Kippschute platziert.<br />

Durch den Tidehub war für die Betonierung des unteren Teils nur eine sehr kurze Zeit<br />

vorhanden, von daher musste die Einbaumenge beschränkt werden und hinterher<br />

sofort mit Hilfe <strong>der</strong> Betonblöcke abgesichert werden. Somit konnten dann Blöcke aus<br />

Bruchsteinmauerwerk von etwa 3,00-3,50 m hergestellt werden und auf den<br />

Grundkörper mit einem genau festlegten Schema versetzt werden.<br />

Die Steine die für den Bau verwendet wurden, kamen aus einem Kalksteinbruch, <strong>der</strong><br />

ungefähr 18 km vom Hafen entfernt lag.<br />

Nachdem diese Vorgänge abgeschlossen waren, wurde das Bruchsteinmauerwerk<br />

<strong>Molenbau</strong> <strong>im</strong> 2. Welkrieg<br />

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<strong>Bildarchiv</strong> <strong>der</strong> <strong>Philipp</strong> <strong>Holzmann</strong> <strong>AG</strong> Ingenieurprojekt Felix Grammes<br />

<strong>Molenbau</strong> <strong>im</strong> 2. Weltkrieg<br />

verschalt und die Zwischenräume mit Beton ausgegossen. Auf den Dammkopf wurde<br />

dann eine Art Estrich aufgebracht. Als nächstes kam die nächste Lage des<br />

Bruchsteinmauerwerks, wonach die erste Lage auf etwa 2/3 <strong>der</strong> Höhe einbetoniert<br />

wurde. Dieser Vorgang ging dre<strong>im</strong>al von statten, bis eine Höhe von +8,50 m erreicht<br />

war.<br />

Die Transportwege über die Mole selbst konnten wegen den Sturmfluten nicht genutzt<br />

werden, von daher sind die Baustoffe mit Hilfe <strong>der</strong> Schiffe transportiert wurden.<br />

Ebenso wie die Herstellung des Betons, <strong>der</strong> auch auf schw<strong>im</strong>menden Stationen<br />

gemischt wurde.<br />

Drei Sommer zog sich <strong>der</strong> Bau hin, bis <strong>der</strong> Molenkörper die Endhöhe von +10,90 m<br />

NN erreicht hatte.<br />

Die Arbeiten zogen sich sehr lange hin, da <strong>der</strong> Bau aufgrund <strong>der</strong> Wetterlage <strong>im</strong>mer<br />

wie<strong>der</strong> unterbrochen wurden musste und selbst während <strong>der</strong> eigentlichen Bausaison<br />

(März bis Oktober) nur an jedem zweiten Tag betoniert werden konnte.<br />

Für die Arbeiten wurden vorrangig Hilfsarbeiter eingesetzt, weil <strong>der</strong> Bau an sich,<br />

nicht sehr anspruchsvoll war. Lediglich für die Geräteführer musste qualifiziertes<br />

Fachpersonal eingesetzt werden.<br />

Die Mole Carnot bestand schon vor dem ersten Weltkrieg. Im Laufe <strong>der</strong> Jahre kam es<br />

zu Verän<strong>der</strong>ungen, wozu die Breite des Querschnittes gehörte.<br />

Die Nordmole wurde eigentlich von dem Ingenieur „Outrey“ <strong>im</strong> Jahr 1930 geplant.<br />

Sie wurde dann aber nicht von ihm umgesetzt, son<strong>der</strong>n <strong>im</strong> Jahre 1941 von <strong>der</strong> <strong>Philipp</strong><br />

<strong>Holzmann</strong> <strong>AG</strong>.<br />

Aus den Bil<strong>der</strong>n geht heraus, dass die Außenmole an die schon vorher bestehende<br />

Schüttsteinmole angeschlossen worden ist.<br />

Die Schüttsteinmole wurde auf einer Holzpfahlgründung errichtet, bei den die<br />

gespülten Pfähle verz<strong>im</strong>mert worden. Um das Unterspülen zu verhin<strong>der</strong>n, wurde <strong>der</strong><br />

Fußbereich mit einer Packlage ausgefüllt.<br />

Auf <strong>der</strong> Schüttseinmole führte ein Schienenweg entlang, <strong>der</strong> bis zum „Loreley-<br />

Felsen“ ging. Der Loreley Felsen war gleichzeitig die Anschlussstelle zwischen <strong>der</strong><br />

Schüttseinmole und <strong>der</strong> Außenmole.<br />

<strong>Molenbau</strong> <strong>im</strong> 2. Welkrieg<br />

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<strong>Bildarchiv</strong> <strong>der</strong> <strong>Philipp</strong> <strong>Holzmann</strong> <strong>AG</strong> Ingenieurprojekt Felix Grammes<br />

<strong>Molenbau</strong> <strong>im</strong> 2. Weltkrieg<br />

Bild 1: Lageplan <strong>der</strong> Mole Carnot aus dem Jahre 1930 wo <strong>der</strong> Außenbereich noch<br />

nicht durch die Außenmole geschlossen war<br />

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<strong>Molenbau</strong> <strong>im</strong> 2. Welkrieg<br />

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Bild 2: Zustand <strong>der</strong> Mole 1930 Bild 3: Geplanter Umbau <strong>der</strong><br />

Mole und des Querschnittes<br />

Nach 1930<br />

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<strong>Molenbau</strong> <strong>im</strong> 2. Weltkrieg<br />

Bild 3: Einbau <strong>der</strong> Bockvorlage auf <strong>der</strong> Seeseite <strong>der</strong> Böschung mittels Kippschute<br />

Bild 4: Das Bruchsteinmauerwerk wird mit Hilfe einer schw<strong>im</strong>menden Betonstation<br />

verdichtet<br />

Bild 5: Die Mole <strong>im</strong> Querschnitt und dessen Aufbau <strong>im</strong> Überblick<br />

<strong>Molenbau</strong> <strong>im</strong> 2. Welkrieg<br />

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<strong>Molenbau</strong> <strong>im</strong> 2. Weltkrieg<br />

Mole Im Hafen von Ponta Delgada auf den Azoren<br />

Baujahr: 1937-43<br />

Bauherr: Portugiesische Regierung<br />

Bei <strong>der</strong> Mole von Ponta Delgada handelt es sich um eine gemischte Bauform mit<br />

senkrechten Schw<strong>im</strong>mkasten.<br />

Die Schwierigkeit be<strong>im</strong> Bau <strong>der</strong> Mole war die zunehmende Länge und das tiefer<br />

werdende Wasser. Bei dem Bau selbst wurden 6 Schw<strong>im</strong>mkästen die als Qua<strong>der</strong><br />

angeordnet waren auf den Kai betoniert und mit Hilfe des Schw<strong>im</strong>mkrans eingesetzt.<br />

Vor dem Einsetzen <strong>der</strong> Schw<strong>im</strong>mkästen wurden Schüttungen aus verschiedenen<br />

Steingrößen vorgenommen, um einen sicheren Untergrund zu gewährleisten und<br />

wegen <strong>der</strong> Wassertiefe.<br />

„Zum Schutz des Molenkörpers wurden an seiner Außenseite über 5 t große Steine aus<br />

dem 2 km entfernten Steinbruch böschungsmäßig aufgebaut und darauf betonblöcke von<br />

86t Gewicht in teils regelmäßigen, teils unregelmäßigen Verband verlegt.“ 1<br />

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1 Dr.-Ing. Wolfram Schenk ( September 1964): S.42<br />

<strong>Molenbau</strong> <strong>im</strong> 2. Welkrieg<br />

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<strong>Bildarchiv</strong> <strong>der</strong> <strong>Philipp</strong> <strong>Holzmann</strong> <strong>AG</strong> Ingenieurprojekt Felix Grammes<br />

<strong>Molenbau</strong> <strong>im</strong> 2. Weltkrieg<br />

Mole in Gdingen<br />

Baujahr: 1940-42<br />

Bauherr: ehem. Marinehafenbauamt, Gotenhafen<br />

Bei dieser Mole handelt es sich um eine Außenmole und Wellenbrecher, die als<br />

Stahlbeton-Schw<strong>im</strong>mkasten in senkrechter Bauweise hergestellt wurde.<br />

Der Kasten liegt auf einer abgeglichenen Kies mit Schotterunterbettung. Ihr Fuß ist<br />

zusätzlich durch Steinschüttungen gesichert.<br />

Der Senkkasten wurde direkt vom Ufer durch eine vom Bagger präparierte Schräge<br />

ins Wasser abgesenkt, wobei die Sohle schon vorher betoniert worden ist.<br />

„Auch hier haben Taucher das Schotterbett vor dem Absetzen <strong>der</strong> Kasten genau<br />

abgeglichen, unterstützt durch zwei Lehren aus schweren Eisenbahnschienen, die auf <strong>der</strong><br />

Schüttung abgesetzt und auf <strong>der</strong> vorgeschriebenen Höhe <strong>der</strong> Bettung einnivelliert<br />

wurden“ 2<br />

Foto: Absenken des Schw<strong>im</strong>mkasten über Schräge die durch den Bagger in<br />

in ein Winkel von 25-30 Grad präpariert wurde<br />

2 Dr.-Ing. Wolfram Schenk (September 1964): S.45<br />

<strong>Molenbau</strong> <strong>im</strong> 2. Welkrieg<br />

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<strong>Bildarchiv</strong> <strong>der</strong> <strong>Philipp</strong> <strong>Holzmann</strong> <strong>AG</strong> Ingenieurprojekt Felix Grammes<br />

<strong>Molenbau</strong> <strong>im</strong> 2. Weltkrieg<br />

Mole auf <strong>der</strong> Düne Helgoland<br />

Baujahr:1939-42<br />

Bauherr: ehem. Marinehafenbauamt Helgoland<br />

Eine noch unvollendete zum Teil auch zerstörten Mole, die in senkrechte Bauweise<br />

mit Spundwänden errichten wurde.<br />

Der Untergrund besteht aus Fels. Die Mole wurde mit Hilfe eines Stahlhilfsgerüst,<br />

dass eine Breite von 5 m hatte gebaut. Daraufhin wurden die Jochpfähle 2-3 m tief mit<br />

Hilfe einer Ramme eingerammt.<br />

Es konnte nur zu Hochwasser-Stauzeit gerammt werden, da bei den auf und<br />

ablaufenden Wasser die Strömungen zu stark waren, um die Pfähle senkrecht zu<br />

stellen.<br />

„ Für die Wandschalung wurden anfangs 20cm dicke gefalzte o<strong>der</strong> gespundete<br />

Stahlbetonbohlen verwendet, die mittels beson<strong>der</strong>er Klemmvorrichtungen an den<br />

Trägerflanschen unverrückbar befestigt waren. Schweren und langanhaltenden Stürmen<br />

zeigten sich aber trotzdem nicht gewachsen.“ 3<br />

<strong>Molenbau</strong> <strong>im</strong> 2. Welkrieg<br />

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3 Dr.-Ing. Wolfram Schenck (September 1964):S.60<br />

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<strong>Bildarchiv</strong> <strong>der</strong> <strong>Philipp</strong> <strong>Holzmann</strong> <strong>AG</strong> Ingenieurprojekt Felix Grammes<br />

<strong>Molenbau</strong> <strong>im</strong> 2. Weltkrieg<br />

Mole für den Hafen Maceio/Brasilien<br />

Baujahr: 1936-40<br />

Bauherr: Brasilianische Regierung<br />

Die Mole Marceio wurde nicht selbst von <strong>der</strong> <strong>Philipp</strong> <strong>Holzmann</strong> <strong>AG</strong> augeführt,<br />

son<strong>der</strong>n von <strong>der</strong> Tochtergesellschaft „die Companhia Geral de Obras e<br />

Construccoes,S. Rio de Janero.“<br />

Sie wurde aus senkrechten Stahlspundwänden errichtet, wobei <strong>der</strong> Untergrund aus<br />

sehr feinem Sand bestand.<br />

Die Bohlen wurden von einem Innengerüst aus gerammt. Bei Abständen von 80 m<br />

kamen zwischen die Stahlspundwände noch Querwände, die gegen die teils heftigen<br />

Stürme entgegenwirken sollten.<br />

Nachdem die Spundwände gestellt wurden, wurden sie zusätzlich durch einen<br />

Stahlrahmen ausgesteift, was speziell durch den Rundstahlanker (<strong>der</strong> zum Absichern<br />

<strong>der</strong> gesamten Konstruktion noch mit Spannschlössern gesichert war) geschehen ist.<br />

<strong>Molenbau</strong> <strong>im</strong> 2. Welkrieg<br />

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<strong>Bildarchiv</strong> <strong>der</strong> <strong>Philipp</strong> <strong>Holzmann</strong> <strong>AG</strong> Ingenieurprojekt Felix Grammes<br />

<strong>Molenbau</strong> <strong>im</strong> 2. Weltkrieg<br />

Ostmole Wilhelmshaven<br />

Baujahr: 1939-40<br />

Bauherr: Marinehafenbauamt 1<br />

Die Ostmole Wilhelmshaven wurde in einzelnen Abschnitten in senkrechter<br />

Bauweise errichtet.<br />

Die Spundwände wurden mittels Rammpfählen (die aus Stahlkastenpfählen<br />

bestanden) vom festen Gerüst aus gesetzt. Am Molenkopf musste eine Kreisrammung<br />

vorgesehen werden. Der Untergrund bestand aus Feinsand. Das Rammgerüst, was<br />

sich hinter den Spundwänden befand, wurde bewährt und die Spundwände zusätzlich<br />

verankert. Im Anschluss wurde betoniert.<br />

Die Ostmole Wilhelmshaven hat den zweiten Weltkrieg nur kurz überlebt. Von <strong>der</strong><br />

verfügten Zerstörung aller Marine-Anlagen wurde auch sie betroffen. Viele Jahre sollten<br />

die gebliebenen Reste an die steinernen Häupter auf <strong>der</strong> Osterinsel erinnern.“ 4<br />

Im Jahr 1961/62 kam es zum Wie<strong>der</strong>aufbau des östlichen Einfahrtbauwerkes am<br />

Vorhafen <strong>der</strong> 4. Einfahrt in Wilhelmshaven.<br />

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4 Dr.-Ing. Wolfram Schenck (September 1964):S.82<br />

<strong>Molenbau</strong> <strong>im</strong> 2. Welkrieg<br />

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Bild: Kreisrammung <strong>im</strong><br />

Molenkopf<br />

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<strong>Bildarchiv</strong> <strong>der</strong> <strong>Philipp</strong> <strong>Holzmann</strong> <strong>AG</strong> Ingenieurprojekt Felix Grammes<br />

<strong>Molenbau</strong> <strong>im</strong> 2. Weltkrieg<br />

Zusammenfassung<br />

In meiner Arbeit habe ich zunächst verschiedene Formen des <strong>Molenbau</strong>s dargestellt<br />

und die Vor- und Nachteile <strong>der</strong> verschiedenen Bauformen erörtert.<br />

Ich bin auf die von <strong>der</strong> <strong>Philipp</strong> <strong>Holzmann</strong> <strong>AG</strong> weiterentwickelten Bauweisen<br />

eingegangen und hab eine kurze Darstellung <strong>der</strong> Belastung und Bemessung von<br />

Hafenbauwerken gegeben<br />

Anschließend habe ich einige konkrete Projekte des <strong>Molenbau</strong>s in den dreißiger und<br />

Vierziger Jahre des vorigen Jahrhun<strong>der</strong>ts vorgestellt.<br />

Diese Molen sind zum Teil <strong>im</strong> 2. Weltkrieg – auch in Kriegsgebieten - entstanden<br />

Der 2.Weltkrieg hatte jedoch keine konstruktiven Auswirkungen auf den <strong>Molenbau</strong>.<br />

Die Molen, die <strong>im</strong> 2. Weltkrieg errichtet worden sind, sollten we<strong>der</strong> zum Schutz vor<br />

Bombenangriffen noch als eine Art Schutzmauer dienen. Sie sollten einzig und allein<br />

gegen die Kraft <strong>der</strong> Wellen, <strong>der</strong> Strömungen und Tidewechsel wirken.<br />

Dass diese Molen <strong>im</strong> o<strong>der</strong> kurz vor dem 2.Weltkrieg errichtet wurden, steht aber vor<br />

einem beson<strong>der</strong>en politischen Hintergrund.<br />

<strong>Molenbau</strong> <strong>im</strong> 2. Welkrieg<br />

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<strong>Bildarchiv</strong> <strong>der</strong> <strong>Philipp</strong> <strong>Holzmann</strong> <strong>AG</strong> Ingenieurprojekt Felix Grammes<br />

<strong>Molenbau</strong> <strong>im</strong> 2. Weltkrieg<br />

Quellen-Verzeichnis<br />

1. Lattermann, Eberhard. (2000). „Wasserbau-Praxis“ Band 2. Bauwerk Verlag GmbH.<br />

ISBN 3-934369-13-8<br />

2. Lattermann, Eberhard (1999). „Wasserbau-Praxis“ Band 1.Bauwerk Berlag GmbH<br />

ISBN 3-934369-12-X<br />

3. Schenck, Dr-Ing. Wolfram. „Technische Berichte <strong>Philipp</strong> <strong>Holzmann</strong> Aktiengesellschaft<br />

September 1964“. Heft 1: Seemolen<br />

4. Pawlowski, Auguste. „Le Genie Civil“. Nr.2499. 5 Juli 1930, S.1-6<br />

5. Brinkmann, Birgitt. (2005). „Seehäfen“ Springer Verlag Berlin Heidelberg 2005<br />

ISBN 3-540-20587-X<br />

6. „Jahrbuch <strong>der</strong> Hafenbautechnischen Gesellschaft“ Springer-Verlag Berlin/Göttigen/<br />

Heidelberg 1951“ Neunzehnter Band 1941-1949<br />

7. Das <strong>Bildarchiv</strong> <strong>der</strong> <strong>Philipp</strong> <strong>Holzmann</strong> Aktiengesellschaft<br />

8. http://de.wikipedia.org/wiki/Mole<br />

9. http://www.zeno.org/Lueger-1904/A/Schw<strong>im</strong>mkasten<br />

<strong>Molenbau</strong> <strong>im</strong> 2. Welkrieg<br />

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