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Barbara Volkmar Die Fallgeschichten des Arztes Wan Quan

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22 Teil 1<br />

Abb. 1.6 b Darstellung einer weiteren Apotheke erkennbar an dem Schild über der Offizin. Hier heißt<br />

es: „In dieser Apotheke werden den Regeln gemäß Aufkochungen erstellt, die jeweils an die vorliegende<br />

Symptomkonstellation angepasst sind." Auf der rechts aufgestellten Tafel heißt es: „In<br />

dieser Apotheke werden unverfälschte Arzneien aus [Si]chuan und Guang[dong] verkauft. Rechts<br />

neben der Apotheke liegen Korbschalen mit pflanzlichen Arzneien auf dem Boden. Links von<br />

der Apotheke befindet sich eine orthopädische Praxis, in der Knochenbrüche behandelt werden.<br />

(Siehe Abb. 1.12) (Vergrößerter Ausschnitt aus der Qing-zeit-lichen Bildrolle „Flussuferszenen am<br />

Ojngming-Fest")<br />

Von nah und fern hatte man von ihr gehört und rezitierte aus ihren [Lehren]. Von<br />

der Kinderheilkunde der <strong>Wan</strong> sagte man nun, [sie bestehe schon] in der zweiten<br />

Generation. 37<br />

Eine min<strong>des</strong>tens drei Generationen umfassende familiäre Tradition im<br />

Arztberuf galt in der Ming-Zeit als wichtiges Kriterium für die Qualität eines<br />

<strong>Arztes</strong>. <strong>Die</strong> Aussagen über den berühmten Vater und den früh verstorbenen,<br />

doch ebenfalls heilkundlich tätigen Großvater in <strong>Wan</strong> <strong>Quan</strong>s Vorwort<br />

hatten also auch die Funktion, seine eigene ärztliche Qualifikation zu<br />

unterstreichen. 38<br />

37 Vorwort zu *YKFH (1579) mit der Überschrift „Über den Ursprung und die Geschichte<br />

der Kinderheilkunde der Familie <strong>Wan</strong>". - „Herr vom Aprikosenwall" (Xingcheng<br />

tveng ^ij&m) und „Herr vom Chrysanthemenpavillon" (Juxuan weng Uffat) waren<br />

gebräuchliche Ehrennamen für anerkannte Ärzte, denn Aprikose und Chrysantheme<br />

standen traditionell für ein langes Leben ohne Krankheit.<br />

38 Auf Qualitätskriterien für Ärzte in der Ming-Zeit wird auf S. 37-39 sowie 48-50<br />

noch ausführlicher eingegangen. Zu generellen Fragen der Professionalisierung der<br />

chinesischen Ärzteschaft siehe Unschuld 1978, 91-115.<br />

Leseprobe von <strong>Barbara</strong> <strong>Volkmar</strong><br />

„<strong>Die</strong> <strong>Fallgeschichten</strong> <strong>des</strong> <strong>Arztes</strong> <strong>Wan</strong> <strong>Quan</strong>“<br />

Herausgeber: Elsevier Urban & Fischer<br />

Leseprobe erstellt vom Narayana Verlag, 79400 Kandern,<br />

Tel: 0049 (0) 7626 974 970-0

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