Vögel und Säugetiere
Vögel und Säugetiere
Vögel und Säugetiere
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Einführung in die Zoologie<br />
<strong>Vögel</strong> <strong>und</strong> <strong>Säugetiere</strong><br />
1
Stamm: Chordata<br />
Vertebrata<br />
Aves<br />
Tetrapoda (Landwirbeltiere)<br />
Aves<br />
• Palaeognathae (Urkiefervögel)<br />
• Struthioniformes (Laufvögel)<br />
• Tinamiformes (Steißhühner)<br />
• Neognathae (Neukiefervögel)<br />
• Galliformes (Hühnervögel)<br />
• Anseriformes (Gänsevögel)<br />
• Strigiformis (Eulen)<br />
• Ciconiiformes (Schreitvögel)<br />
• Passeriformes (Sperlingsvögel)<br />
2
Laufvögel (Struthioniformes)<br />
Steißhühner (Tinamiformes)<br />
Hühnervögel (Galliformes)<br />
Gänsevögel (Anseriformes)<br />
(Dromornithiformes) †<br />
Kranichvögel (Gruiformes)<br />
Schreitvögel, Storchenvögel<br />
(Ciconiiformes)<br />
Ruderfüßer (Pelecaniformes)<br />
Röhrennasen (Procellariiformes)<br />
Seetaucher (Gaviiformes)<br />
Pinguine (Sphenisciformes)<br />
Lappentaucher (Podicipediformes)<br />
Regenpfeiferartige (Charadriiformes)<br />
Laufhühnchen (Turniciformes)<br />
Flughühner (Pteroclidiformes)<br />
Taxa<br />
Taubenvögel (Columbiformes)<br />
Hoatzine (Opisthocomiformes)<br />
Papageien (Psittaciformes)<br />
Turakos (Musophagiformes)<br />
Greifvögel (Falconiformes)<br />
Eulen (Strigiformes)<br />
Mausvögel (Coliiformes)<br />
Schwalmartige (Caprimulgiformes)<br />
Seglervögel (Apodiformes)<br />
Trogone (Trogoniformes)<br />
Rackenvögel (Coraciiformes)<br />
Eisvogelartige (Alcediniformes)<br />
Hopfartige (Upupiformes) [inkl.<br />
Bucerotiformes]<br />
Spechtvögel (Piciformes)<br />
Kuckucksvögel (Cuculiformes)<br />
Sperlingsvögel (Passeriformes)<br />
3
Allgemeines<br />
• Auf allen Kontinenten, alle Lebensräume<br />
• ~ 10.000 Arten<br />
• Befiedert<br />
• Einheitlicher Körperbau<br />
aber<br />
• Ernährungstypen:<br />
• Beutegreifer, Plankton- <strong>und</strong> Aasfresser, Weidegänger<br />
• Phytophage ernähren sich meist von Samen <strong>und</strong> Früchten<br />
• Bisexuell <strong>und</strong> ovipar<br />
• Ausgeprägte Brutpflege<br />
4
• Endothermie<br />
• Vorderextremitäten – Flügel<br />
Allgemeines<br />
• Wenige Gruppen flugunfähig (Pinguine, Straußenvögel,…)<br />
• 1.6 g bis 150 kg<br />
• Bienenelfe (Calypte helenae)<br />
• Strauß (Struthio camelus)<br />
5
Fliegen<br />
• Flugfähigkeit mit befiederten Vorderextremitäten<br />
• Umbau des Körpers:<br />
• Leichtbauweise<br />
• Harnblase, rechter Eileiter <strong>und</strong> äußere Begattungsorgane reduziert<br />
• Hornschnabel statt Gebiss<br />
• Knochen stark pneumatisiert.<br />
• Reduktion der Schwanzwirbelsäule<br />
• Spezialisierter Atmungsapparat<br />
• Getrennte Kreisläufe Lunge <strong>und</strong> Körper<br />
• Spezifisches Vogelgehirn<br />
• Verstärkung visuelle Sinne,<br />
• Abschwächung olfaktorische Sinne<br />
• Hohe Herzschlagfrequenz:<br />
6
Vogellunge<br />
• Vogellungen unbeweglich im Brustraum (kein<br />
Brustfell). Während der Atmung keine<br />
Volumenänderungen<br />
• Nach Durchströmen der Lunge gelangt die Luft<br />
in die Luftsäcke, die wie Blasebälge für<br />
Ventilation sorgen (Luftstrom)<br />
• Luft fließt beim Ein- <strong>und</strong> Ausatmen durch die<br />
Lunge<br />
• Gegenstrom von Luft <strong>und</strong> Blut werden realisiert,<br />
O2-Aufnahme effektiver<br />
• Spatz kann Himalaya überfliegen, während Maus<br />
dort ohnmächtig würde<br />
7
Atmung<br />
8
• Keratin<br />
Federn<br />
• 1 mal im Jahr gewechselt (Mauser)<br />
• aerodynamisch günstigen Verkleidung des Körpers <strong>und</strong> als<br />
Isolation,<br />
• Farben mit Signal- (sexuelle Werbung) oder Tarnfunktion<br />
• bei Wasservögeln wasserdicht, sorgt für Auftrieb.<br />
• Federanlagen ab dem 5. Lebenstag (Ei)<br />
• Nicht homolog zu Reptilienschuppen<br />
• Eigenständige Entwicklung<br />
9
Konturfedern gestaltgebend,<br />
Schwungfedern<br />
Verzahnte Hakenstrahlen<br />
(Reißverschluß)<br />
E F Konturfedern<br />
G Daunenfeder<br />
H Fadenfeder<br />
J Borstenfeder<br />
K Nestlingsdaune<br />
L Auswachsende Konturfeder<br />
mit aufsitzender Daune<br />
Federbau<br />
10
Anordnung Federn<br />
11
Zwergeisvogel (Ceyx picta)<br />
Hand- <strong>und</strong> Armschwingen<br />
div. Kleingefieder 12
Federpflege<br />
• Gefiederpflege: fett absondernde Drüse (Bürzeldrüse)<br />
• Bei einigen Arten wird deren Funktion durch Puderdunen unterstützt<br />
oder ersetzt (Kakadus, Taubenvögel, Reiher)<br />
13
Schnabel<br />
• Alle rezenten <strong>Vögel</strong> mit Schnabel ohne echte Zähne<br />
• aus Horn<br />
• oder aus Knochenmasse, von Haut überzogen<br />
14
• akustisch-auditorisch<br />
Kommunikation<br />
• Die Stimmbildung erfolgt bei <strong>Vögel</strong>n nicht im Kehlkopf, keine<br />
Stimmbänder.<br />
• Syrinx (»unterer Kehlkopf« )<br />
• Vokalisation<br />
• Revierverteidigung, Werbung, Balz, Drohen, „Zeigen“, Wahrung…<br />
• Vogelgesang als Bestimmungsmerkmal<br />
15
Sehen<br />
• Optischer Sinn gut ausgeprägt da Flugmanöver hohe Präzision<br />
erfordern<br />
16
Sehvermögen<br />
• zahlreiche Spezialanpassungen: Eulen hohe Lichtausbeute geringe<br />
Schärfentiefe<br />
• Wanderfalken (Greifvögel) tagaktive Jäger - erkennen kleine Beutevögel<br />
über 1 km<br />
• UV-Rezeptor (375 Nanometer) Nutzen:<br />
• Mäuse-Urin leuchtet; mäusejagende <strong>Vögel</strong> können Landschaft auf<br />
Mäusereichtum beurteilen<br />
• Reifegrad Früchte<br />
• einige Vogelarten mit Geschlechtsunterschieden im UV Bereich<br />
(Blaumeisen)<br />
• hohes zeitliches Auflösungsvermögen<br />
17
Räumliches Sehvermögen<br />
• Vogelaugen fest in Schädelkapsel fixiert - unbeweglich.<br />
• Fähigkeit zum räumlichen Sehen sehr unterschiedlich:<br />
• Augen seitlich am Kopf angeordnet als Prädatorschutz (fast<br />
vollständigen R<strong>und</strong>blick um 360°).<br />
• Ausnahme: Eulen<br />
18
Hörsinn<br />
• Ohren mit Ohrmuschel (selten) oder Gehöröffnung<br />
• Hoch entwicklt<br />
• Frequenzbereich ähnlich wie beim Menschen, zeitliche<br />
Auflösungsvermögen für Töne liegt über dem des Menschen<br />
• Bei Eulen große Bedeutung für die Beutejagd – Schleierkranz zur<br />
Verstärkung<br />
19
Geruchsinn<br />
• gering entwickelt (Mikrosmatiker).<br />
• Ausnahme: Kiwi mit Nasenöffnung an Schnabelspitze<br />
• Sturmvögel<br />
• Neuere Untersuchungen: auch andere Vogelarten mit einem dem<br />
Menschen ebenbürtiges Geruchsempfinden<br />
20
Magnetfeldwahrnehmung<br />
• besonders bei Zugvögeln<br />
• Richtung durch: Inklination der Feldlinien, Stärke<br />
Magnetfeld<br />
• angeboren<br />
• Sitz des Magnetfeldwahrnehmung nicht bekannt<br />
• Auge, Pinealorgan?<br />
• Andere Theorie:<br />
• Sitz im Schnabel<br />
• Orientierung auch nach Lichtreizen<br />
21
• Brutgebiet - Winterquatier<br />
Vogelzug<br />
• Bis zu 200 km (z.B.: Storch, Pirol,<br />
Schwalbe)<br />
• Strichvögel: fliegt weniger als<br />
200km weg (z.B.: Krähe, Star)<br />
• Standvögel: bleiben ganzjährig im<br />
Brutgebiet (z.B.: Sperling,<br />
Zaunkönig)<br />
• Ursachen<br />
• ökologisch/stammesgeschichtlich<br />
• genetisch<br />
• Große Änderungen im<br />
Zugverhalten in den letzten<br />
Jahrzehnten<br />
22
• sek<strong>und</strong>är verlorengegangen<br />
• Gründe<br />
Flugunfähige <strong>Vögel</strong><br />
• Anpassung an das Leben im Wasser.<br />
• Fehlen von Prädatoren<br />
• Isolierte Inseln: flugunfähiger Galapagoskormoran<br />
(Nannopterum harrisi), viele <strong>Vögel</strong> Neuseelands<br />
(ausgestorben)<br />
23
• Flugvermögen<br />
Eiablage<br />
• Dotter: Ein Drittel Proteinen <strong>und</strong> zwei Drittel Fette <strong>und</strong> fettähnlichen<br />
Stoffe sowie Vitamine <strong>und</strong> Mineralsalze<br />
• Eiweiß: Proteine, Salze <strong>und</strong> Wasser<br />
• Schale stark verkalkt (- 94 %),<br />
Gasaustausch möglich<br />
• Oft nur ein Ei, aber Hühnervögel mit<br />
- 22 Eier pro Gelege<br />
• Oft mehrere Bruten<br />
• Küken mit Eizahn<br />
• Schlüpfvorgang einige Minuten –<br />
4 Tage (Röhrennasen)!<br />
24
Nesthocker:<br />
• Ohne Federn<br />
• Geschlossene Augen<br />
• Anbindung an Nest <strong>und</strong> Eltern<br />
• Bettelrufe<br />
• Schnabel (oft farbig)<br />
Entwicklung<br />
Nestflüchter:<br />
• Dunenfedern<br />
• Sinnesorgane entwickelt<br />
• Fähig zum Laufen oder<br />
Schwimmen<br />
• Suchen Nahrung selbst<br />
25
Evolution<br />
• Archaeopterix, Jura (ca. 150. Mio Jahre)<br />
mit Hornschnabel, Federn, Flügeln<br />
• Aber: freie Schwanzwirbelsäule, Zähne<br />
<strong>und</strong> ein Handskelett mit freien Krallen<br />
an jedem Finger<br />
• blind endender Zweig des<br />
Stammbaumes?<br />
• Hoatzin<br />
26
Evolution<br />
• Baumspringer bzw. Bodenläuferhypothese:<br />
• Bewegung von Vorderextremitäten zum Beutefang -<br />
Flug<br />
• Baumlebende Vorfahren mit Gleitpotential (Draco)<br />
• heutigen Vogelgruppen mit unbezahnten Kiefern seit<br />
Anfang des Tertiärs herausgebildet<br />
• Nächste Verwandte<br />
= Krokodile<br />
27
Vogelschutz in Deutschland<br />
• zur Zeit 253 Arten regelmäßige Brutvögel in Deutschland, weitere 24<br />
Arten unregelmäßig<br />
• Die Richtlinie 79/409/EWG (2. April 1979) über die Erhaltung der<br />
wildlebenden Vogelarten (EU-Vogelschutzrichtlinie)<br />
• Anstoß: Jagd auf Singvögel (Zugvögel zu Tausenden mit Netzen,<br />
Leimruten, Fallen gefangen), Eiersammeln (Wanderfalke kurz vor<br />
Aussterben)<br />
• Wichtiger Bestandteil: "eine ausreichende Vielfalt <strong>und</strong> eine<br />
ausreichende Flächengröße der Lebensräume"<br />
• In Deutschland derzeit 486 Europäische Vogelschutzgebiete, 5,7 %<br />
der Landesfläche.<br />
• http://www.bmu.de/naturschutz_biologische_vielfalt/downloads/doc/57<br />
74.php<br />
28
Stamm: Chordata<br />
Vertebrata<br />
Mammalia<br />
Tetrapoda (Landwirbeltiere)<br />
Mammalia<br />
• Monotremata (Kloakentiere)<br />
• Marsupialia (Beuteltiere)<br />
• Placentaria (Plazentatiere)<br />
29
Systematik (Ordnungen)<br />
1. Xenarthra (Nebengelenktiere, Zahnarme) 29<br />
2. Pholidota (Schuppentiere) 7<br />
3. Lipothyphla (Insektenfesser – auch 3-4 Ordnungen) 420<br />
4. Lagomorpha (Hasentiere) 80<br />
5. Rodentia (Nagetiere) 2021<br />
6. Macroscelidae (Rüsselspringer, Elefantenspitzmäuse) 15<br />
7. Scandentia (Tupaias) 19<br />
8. Primates (Primaten) 233<br />
9. Dermoptera (Riesengleiter, Colugos) 2<br />
10. Chiroptera (Fledermäuse) 926<br />
11. Carnivora (Raubtiere) 271<br />
12. Artidactyla (Paarzehige Huftiere) 220<br />
13. Cetacea (Wale) 78<br />
14. Tubulidentata (Erdferkel) 1<br />
15. Mesaxonia (Unpaarhufer) 18<br />
16. Hyracoidea (Klippenschliefer) 6<br />
17. Proboscidea (Rüsseltiere) 3<br />
18. Sirenia (Seekühe) 5 30
Allgemein<br />
• auf allen Kontinenten, alle Lebensräume<br />
• 4629 Arten, artenreichste Gruppen: Nagetiere (41%), Fledermäuse<br />
(19%)<br />
• meist terrestrisch aber auch rein aquatische Formen (Wale,<br />
Seekühe)<br />
• aktiver Flug (Fledermäuse)<br />
• rein unterirdische Formen (Mulle, Maulwürfe)<br />
• alle Ernährungstypen<br />
31
Allgemein<br />
• Blauwal (Balaenoptera musculus): 33 m, 130t<br />
• Elefant (Loxodonta africana): 4m h, 5,5 m l, 6,5 t<br />
• Hummelfledermaus (Craseonycteris thonglongyai): 3 cm, 2 g<br />
• Etruskerspitzmaus (Suncus etruscus): 5 cm, 2,6 g<br />
32
• 3 Gehörknöchelchen<br />
• Sek<strong>und</strong>äres Kiefergelenk<br />
• Verhornte Epidermis mit Haaren<br />
• Fell:<br />
• Milchdrüsen<br />
• Zwerchfell<br />
Merkmale<br />
Isolation vor Kälte, Nässeschutz<br />
• 4-kammeriges Herz mit Aorta<br />
• Hautmuskulatur<br />
• verschließbarer Vorhof<br />
• Gut ausgebildetes Geruchsorgan<br />
• Gut entwickeltes Gehirn<br />
33
Merkmale<br />
• Hoher Stoffwechselgr<strong>und</strong>umsatz + Endothermie erfordern große<br />
Energiezufuhr<br />
• Gute Ausnützung von Nahrungsquellen<br />
• Gebiß mit Zähnen (Eutheria 44)<br />
• Milch <strong>und</strong> Dauerzahngeneration<br />
• Kaumuskulatur zur Zerkleinerung<br />
34
• Schnabeltier <strong>und</strong> –igel, 5 Arten<br />
Monotremata<br />
• Eier legend (erst 100 Jahre nach Entdeckung bekannt), Junges<br />
schlüpft nach 7-10 Tagen, 13 mm groß<br />
35
• Hochspezialisierte Gruppe<br />
• Eierlegend<br />
• Kloake<br />
• Halswirbel noch mit Rippen<br />
• Schnabeltier (Platypus):<br />
Monotremata<br />
• Können elektrische Felder wahrnehmen<br />
• Fersensporn mit Giftapparat<br />
36
• 230 Arten<br />
Marsupialia (Metatheria) Beuteltiere<br />
• Riesenkänguru (Macropus giganteus): 66 kg,<br />
Beutelmaus (Planigale ingrami): 4 g<br />
• Heute nur Australien <strong>und</strong> S-Amerika<br />
• Radiation in Australien oder das Gegenteil?<br />
• Jungen unvollständig entwickelt<br />
• Beutel<br />
• Zitzen im Beutel<br />
• Keine „echte“ Plazenta<br />
• Pseudovagina<br />
• Gespalten oder doppelter Penis mit davor liegenden Hodensäcken<br />
37
Entwicklung<br />
38
Placentalia (Eutheria) Plazentatiere<br />
• Schwestergruppe zu Beuteltiere<br />
• Auftreten in Untere Kreide (110 Mio Jahre)<br />
• Dominierende Säugetiergruppe (94% aller Arten)<br />
• In Deutschland ~ 100 Arten<br />
• Bayern: 74 Arten (9 Neozooen), 33 Arten auf Roter Liste, davon 5<br />
ausgestorben oder verschollen, 6 stark gefährdet, 13 gefährdet,<br />
Rest in kleinsten Verbreitungsgebieten<br />
39
• (lateinisch = Kuchen)<br />
Plazenta<br />
• Gewebe im Uterus (Gebärmutter)<br />
• embryonales Gewebe<br />
• aus Trophoblast = äußere Zellschicht der Balstozyste (16-64<br />
Zellstadium)<br />
• Aufgaben:<br />
• Gasaustausch<br />
• Zufuhr von Nährstoffen (AS, Fette, Glukose,…)<br />
• Abtransport von Exkretionsstoffen<br />
• Produktion von Hormonen<br />
40
Plazenta<br />
• Plazenta ermöglicht Geburt von relativ großen <strong>und</strong> reifer Jungen<br />
• Mütterliches <strong>und</strong> embryonales Blut werden nie vermischt<br />
(Plazentaschranke)<br />
• Bei Beuteltieren frühe Geburt da Immunabwehr der Mutter Embryo<br />
später abstoßen würde<br />
• Tragzeiten unterschiedlich:<br />
• Nesthocker (Insektivoren, Nager, Raubtiere)<br />
• Nestflüchter (Huftiere, Wale, Affen)<br />
41
Xenarthra (Nebengelenktiere, Zahnarme)<br />
• Gürteltiere, Faultiere, Ameisenbären<br />
• Alte Gruppe, S-Amerika<br />
• Riesenformen in N-Amerika<br />
(Riesenfaultier Megatherium, 3 t)<br />
• Gebissreduktion - vollständig<br />
42
• Afrika <strong>und</strong> Asien<br />
Pholidota (Schuppentiere)<br />
• Ameisen <strong>und</strong> Termitenfresser<br />
• klebrige Fangzunge (- 70cm)<br />
• Grabklauen<br />
• Hornschuppen als Schutz<br />
43
Lipothyphla (Insektenfesser)<br />
• Maulwürfe, Igel, Spitzmäuse,<br />
Tanreks, Goldmulle<br />
• Nach Nagetieren <strong>und</strong><br />
Fledermäusen artenreichste<br />
Ordnung<br />
• Fehlen in Australien <strong>und</strong><br />
zentrales S Amerika<br />
44
Lagomorpha (Hasentiere)<br />
• Alle Kontinente (in Australien, Neu Seeland u. Südamerika von<br />
Mensch angesiedelt)<br />
• Nagezähne<br />
• Sprungbewegung<br />
• Pflanzenfresser<br />
45
• Artenreichste Gruppe<br />
• Alle Lebensräume<br />
• Mäuse, Biber, Murmeltier,<br />
Hörnchen, Bilche, ….<br />
• Springende, grabende, semiaquatische<br />
Formen<br />
• Herbivore mit Nagezähne<br />
• Celluloseaufschluß im Enddarm<br />
Rodentia (Nagetiere)<br />
46
Macroscelidae (Rüsselspringer, Elefantenspitzmäuse)<br />
• Tagaktive Spring-Läufer<br />
• Insektivore<br />
• Afrika, von Wüste bis Regenwald<br />
• Rüsselförmige Schnauze<br />
47
Scandentia (Tupaias, Spitzhörnchen)<br />
• Tropische Regenwälder SO-Asiens<br />
• Tagaktiv, fressen Wirbellose<br />
• Sehr lange Säugerintervalle:<br />
alle 48 h für 10 min<br />
Schutz vor<br />
Fressfeinden<br />
48
• Circumtropisch<br />
• Mausmaki 30g – Gorilla 200kg<br />
Primates (Primaten)<br />
• 250 rezente <strong>und</strong> 400 fossile Arten<br />
• Große Augen, zentrales Sehfeld<br />
• Hand <strong>und</strong> Fuß als Greiforgane<br />
• Lemuren, Loris, Tarsier, Affen<br />
49
Dermoptera (Riesengleiter, Colugos)<br />
• 2 Arten, Südostasien<br />
• Flankenflughaut, leben auf Bäumen<br />
• nachtaktiv, fressen Blätter, Blüten,<br />
Knospen<br />
50
Chiroptera (Fledermäuse)<br />
• Ca. 20% der Säuger, über 900 Arten<br />
• aktiver Flug<br />
• Megachiroptera (Flugh<strong>und</strong>e), herbivor,<br />
• Microchiroptera (Fledermäuse), insectivor<br />
• weltweit (Flugh<strong>und</strong>e paläotropisch)<br />
• Spannweiten bis 1,7 m (Pteropus), Echoortung<br />
51
• Landraubtiere <strong>und</strong> Robben<br />
Carnivora (Raubtiere)<br />
• Brechscherenapparat im Gebiss, Krallen<br />
• Kurzer Darm, Fleischfresser<br />
• Katzen, Hyänen, Schleichkatzen, H<strong>und</strong>e, Marder, Bären, Robben,<br />
Seeh<strong>und</strong>e<br />
52
Artidactyla (Paarhufer)<br />
• 3 <strong>und</strong> 4ter Zeh mit Hornplatten, Huf<br />
• weltweit, hohe Individuenzahlen<br />
• Wüste bis Regenwald, Herbivore<br />
• viele Haustiere: Schwein, Rind, Schaf, Ziege, Ren, Lama, Kamel<br />
• oft Geweih<br />
53
Cetacea (Wale)<br />
• Paarhufer Vorfahren der Wale (Flusspferde)<br />
• 80 Arten, marin bis große Flüsse<br />
• Walfang 17Jhd. – 1960 er (40 000 Individuen / a), 1986 Fangstop<br />
• Vor Walfang Mio. Individuen/ Art, heute 100x- 1000x<br />
• Delphine, Flussdelphine, Wale<br />
54
Tubulidentata (Erdferkel)<br />
• Erdferkel (Orycteropus afer)<br />
einzige lebende Art<br />
• Zähne aus Dentinröhrchen,<br />
Afrika<br />
• Termiten <strong>und</strong><br />
Ameisenspezialist<br />
55
Mesaxonia (Unpaarhufer)<br />
• Tapire, Nashörner, Pferde<br />
• Herbivore<br />
• Huf mit Hornbildung<br />
56
Hyracoidea (Klippenschliefer)<br />
• Afrika, Naher Ostenn<br />
• Zwergformen von<br />
ausgestorbenen Vorfahren<br />
• Murmeltierähnliches Aussehen<br />
• Natürliche Sonnenbrille,<br />
Pigmentschicht in Iris, kontraktil<br />
• Herbivore<br />
57
Proboscidea (Rüsseltiere)<br />
• Afrika <strong>und</strong> Asien, Savanne<br />
<strong>und</strong> Wald<br />
• Loxodonta africana,<br />
L. cyclotis,<br />
Elephas maximus<br />
• Grasfresser<br />
58
Sirenia (Seekühe)<br />
• R<strong>und</strong>schwanzseekühe (Küsten N u SAmerikas, Afrika), Dugongs<br />
(indischer Ozean)<br />
• Herbivor an Algen<br />
• 90 kg Nahrung in 6 St<strong>und</strong>en (10% Körpergewicht)<br />
59
Nächstes Mal<br />
Bestimmungsübungen<br />
60