Geschäftsbericht 2001 (PDF) - SRG SSR

Unternehmenseinheiten RADIO SUISSE ROMANDE RSR
LEGITIM UND BELIEBT
Seit der Einführung des Messsystems Radiocontrol vor
einem Jahr präsentiert sich die schweizerische Radiolandschaft
in einem neuen Licht. Das Radio des Service
public sieht sich in seiner Funktion, in seinem Auftrag
und in seiner Daseinsberechtigung bestärkt. Mit einem
Marktanteil von insgesamt 52,5% vermochte Radio Suisse
Romande seine marktbeherrschende Stellung zu halten.
La Première fungiert mit seinem Vollprogramm als
Bindeglied, während Espace 2, Couleur 3 und Option
Musique mit Komplementärprogrammen in ihren jeweiligen
Bereichen eine starke Position innehaben.
Die Strategie von RSR hat sich bewährt. Sie wurde
2001 überarbeitet und sieht neu ein Projekt für ein Informationsprogramm
rund um die Uhr, den koordinierten
Ausbau von Multimedia-Angeboten und eine stärkere
Gewichtung des Marketings sowie einer optimalen Programmdistribution
vor.
Die Redaktion war durch das Attentat vom 11. September
und die folgenden Ereignisse im In- und Ausland
stärker gefordert denn je. Das Team hat mit hoher Professionalität
und in enger Zusammenarbeit mit den
Programmen zahlreiche Sondersendungen auf die Beine
gestellt.
Bei der Informationsabteilung sind vor allem zwei Produktionen
zu erwähnen: die Sendung «Forums» in einer
flexibleren und reichhaltigeren Form und die Einführung
des Sonntagsmagazins «Odyssée», das zum Nachdenken
über den Menschen und sein Umfeld im weitesten Sinn
anregen will. Mit «Embargo» wurde ein alter Traum Wirklichkeit:
die Schaffung einer wöchentlichen Reportagesendung,
die von der Programm- und der Informationsabteilung
gemeinsam gestaltet wird. Das Publikum
reagierte äusserst positiv.
La Première führte im Januar eine neue Nachmittagssendung
ein: «Ouvert pour cause d'inventaire», in der
Michèle Durand-Vallade in ihrer spontanen, witzigen und
intelligenten Art täglich ein anderes Thema aufgreift.
Ebenfalls neu ist das jeweils am Samstagmorgen ausgestrahlte
Wettermagazin. Im Sommer wurden zwei
Sendeformate getestet: der historische Beitrag aus den
Archivbeständen, präsentiert und kommentiert von Jean
Leclerc («Histoire vivante») sowie die Rückkehr des Duos
Patrick Lapp und Jean-Charles Simon («Aqua Concert»)
ans Mikrophon von RSR. Beide Sendungen werden ab
Januar 2002 fest ins Programm integriert.
Philosophie und gelebte Religion stehen im Mittelpunkt
von zwei Sendungen, mit denen Espace 2 seine Teilnahme
am Kulturgeschehen der Gegenwart bekräftigt.
Für Couleur 3 war das Jahr 2001 ein Jahr des Wandels
wenn nicht gar des Umbruchs: Das Tagesprogramm wurde
der Rock- und Popmusik unterstellt, während der Abend
musikalischen Sondersendungen vorbehalten blieb. Der
direkte, unverblümte Ton ist nach wie vor ein Markenzeichen
des jungen Senders.
Option Musique blieb seinem Ruf als Chansonkanal
treu. Mehr Wortbeiträge und Spielsendungen sorgen für
Kontakt mit dem immer zahlreicheren Publikum.
Im Bereich Human Resources stand mit der Einstellung
und Betreuung von über zwanzig Stagiaires der
Nachwuchs im Vordergrund (Information, Programm und
Produktion).
Hauptthema im Bereich Technik und Distribution war
die Frequenzbereinigung in der Westschweiz; der Wechsel
wurde in der Nacht vom 10. auf den 11. Dezember vorgenommen.
Möglich war dies dank einer neuen Sendeanlage
im grenznahen Leucel in Frankreich. Zwar konnte
damit die Abdeckung wesentlich verbessert werden,
doch bestehen zwischen Nyon und Lausanne sowie entlang
dem Neuenburgersee nach wie vor Probleme.
Eine breit angelegte Kommunikationskampagne hat
den Frequenzwechsel begleitet. Generell wurden im Jahr
2001 vermehrt Werbeanstrengungen zur Unterstützung
unserer Senderketten unternommen, wobei sich auch
TSR als strategisches Medium zur Promotion unserer
Produkte bewährt hat.
Die Zusammenarbeit zwischen den Radios der SRG
SSR erfuhr mit der neuen Verkehrsinformationszentrale
Viasuisse in Biel und der Angliederung des gesamten
Radiosponsorings bei Publisuisse markant Auftrieb. Die
beiden Beispiele illustrieren nicht nur die trotz Sprachbarrieren
tragfähige Partnerschaft zwischen den Radiosendern
der SRG SSR, sondern in gewissem Sinn auch
die Idee der Schweiz!
Gérard Tschopp, Direktor RSR
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