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Visionen und Perspektiven - Partnerschaft Rheinland-Pfalz-Ruanda ...

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Bildungsträger Trainingskonzepte<br />

für Arbeitslose <strong>und</strong> andere<br />

benachteiligte Gruppen.<br />

Nebenher studierte ich für<br />

den Master of Social Services<br />

Administration. Das Fernweh<br />

schlich sich wieder ein – oder<br />

ist es das Heimweh? Mehr <strong>und</strong><br />

mehr fehlten mir das Arbeiten<br />

in multikulturellen Zusammenhängen,<br />

der afrikanische<br />

Kontext, die Berührungspunkte<br />

mit Betroffenen.<br />

Graswurzelpartnerschaft<br />

als zukünftiges Arbeitsfeld<br />

Die Stellenausschreibung des<br />

<strong>Partnerschaft</strong>svereins sprang<br />

mir ins Auge <strong>und</strong> es passte einfach<br />

alles: Eine Tätigkeit im<br />

multikulturellen Team, eine<br />

lang gewachsene Graswurzelpartnerschaft,<br />

die mich sehr<br />

stark beeindruckt, <strong>Rheinland</strong>-<br />

<strong>Pfalz</strong>, wo ich familiäre Bindungen<br />

habe <strong>und</strong> wo wir nach<br />

unserer Rückkehr aus Uganda<br />

zwei Jahre in Ediger-Eller an<br />

der Mosel gewohnt haben; <strong>Ruanda</strong>,<br />

wo mein Mann studiert<br />

hat, wo seine Mutter <strong>und</strong> einige<br />

Geschwister leben <strong>und</strong><br />

arbeiten. Eine Stelle, die vielseitig<br />

ist, die mir den Kontakt<br />

mit Menschen ermöglicht,<br />

die die Chance birgt, auch in<br />

unterschiedlichen Bereichen<br />

aktiv zu sein. Ich arbeite sehr<br />

gern partizipativ in multikulturellen<br />

Teams <strong>und</strong> freue mich<br />

auf meine Kolleginnen <strong>und</strong><br />

Kollegen, freue mich insbesondere,<br />

voneinander zu lernen.<br />

Mein Mann <strong>und</strong> ich waren<br />

sehr glücklich, als uns nach<br />

der Auswahltagung von der Arbeitsgemeinschaft<br />

für Entwicklungshilfe<br />

(AGEH) mitgeteilt<br />

wurde, dass ich als Bewerbe-<br />

rin in Frage komme. Als dann<br />

noch nach meinem Vorstellungsgespräch<br />

feststand, dass<br />

ich angenommen bin, waren<br />

wir sehr glücklich. Angesiedelt<br />

war ich immer im sozialen Bereich<br />

mit Fokus auf die Arbeit<br />

mit benachteiligten Gruppen,<br />

beispielsweise Straßenkinder,<br />

HIV/Aids Betroffene, benachteiligte<br />

Frauen oder Jugendliche.<br />

Ein besonderes Interesse<br />

liegt für mich auch im Bereich<br />

der Behindertenarbeit, einem<br />

Bereich, der erst seit kurzem<br />

in der Entwicklungszusammenarbeit<br />

Bedeutung gewinnt<br />

<strong>und</strong> wo mich die <strong>Partnerschaft</strong><br />

stark beeindruckt hat – damit,<br />

dass bereits einige sehr gute<br />

Projekte bestehen, welche besonders<br />

Benachteiligte <strong>und</strong><br />

ausgegrenzte Menschen ohne<br />

Lobby unterstützen.<br />

Ich möchte mich in diesem<br />

Rahmen für die nette <strong>und</strong> sehr<br />

effektive Einarbeitungszeit<br />

in Mainz bei Marion Hilden-<br />

Ahanda, Hanne Hall <strong>und</strong> all<br />

den anderen lieben Kolleginnen<br />

<strong>und</strong> Kollegen bedanken.<br />

Mein Dank gilt auch Herrn<br />

Debus <strong>und</strong> Herrn Claßen, die<br />

mir die Möglichkeit zur Teilnahme<br />

an der Klausurtagung<br />

in Treis-Karden gaben. All diese<br />

Zusammenkünfte haben mir<br />

gezeigt, dass sehr viel Herz, Geduld<br />

<strong>und</strong> Energie in die <strong>Partnerschaft</strong><br />

von den zahlreichen<br />

Ehrenamtlichen in <strong>Rheinland</strong>-<br />

<strong>Pfalz</strong> investiert wird, bis dahin<br />

gehend, dass es für viele zur<br />

Lebensaufgabe geworden ist,<br />

die Partner in <strong>Ruanda</strong> zu unterstützen.<br />

Ich freue mich sehr<br />

darauf, in dieser <strong>Partnerschaft</strong><br />

mit so viel aktiven Menschen<br />

arbeiten zu dürfen. n<br />

Eisenbahn für Personen<strong>und</strong><br />

Güterverkehr<br />

Bis 2014 könnte das rheinland-pfälzische<br />

Partnerland<br />

<strong>Ruanda</strong> über eine Eisenbahnstrecke<br />

mit den Häfen am<br />

Indischen Ozean verb<strong>und</strong>en<br />

werden. Der Bau der 700 Kilometer<br />

langen Strecke von<br />

Tansania in die ruandische<br />

Hauptstadt Kigali würde<br />

etwa drei Milliarden Euro<br />

kosten. Gemeinsam mit dem<br />

Mainzer Schienengüterverkehrs-Unternehmen<br />

Railion<br />

wurde eine von der Afrikanischen<br />

Entwicklungsbank<br />

finanzierte Machbarkeitsstudie<br />

erstellt. Diese soll nach<br />

Angaben von Emile Muvunyi,<br />

Afrika-Direktor der Bahn-<br />

Tochter „DB International”,<br />

in Kürze auf einer Geldgeber-<br />

Konferenz am Sitz der Afrikanischen<br />

Entwicklungsbank<br />

vorgestellt werden. Die konzipierte<br />

eingleisige Strecke soll<br />

sowohl für den Personenverkehr<br />

als auch den Güterverkehr<br />

geeignet sein. Güterzüge<br />

könnten die Strecke mit einer<br />

Geschwindigkeit von bis zu<br />

80 St<strong>und</strong>enkilometern befahren.<br />

Jedoch müssten aufgr<strong>und</strong><br />

des hügeligen <strong>und</strong> gebirgigen<br />

Reliefs eine Vielzahl<br />

von Tunnels <strong>und</strong> Brücken<br />

gebaut werden. Bereits 2010<br />

<strong>Ruanda</strong> - vor Ort<br />

Eisenbahn in <strong>Ruanda</strong><br />

bereits für das<br />

Jahr 2014 möglich?<br />

von Mona Harbich, Mitarbeiterin im <strong>Ruanda</strong><br />

Referat, ISM<br />

könnten die Aufträge ausgeschrieben<br />

werden.<br />

Erste Pläne für<br />

Eisenbahnstrecke<br />

bereits An fang des<br />

20. Jahr h<strong>und</strong>erts<br />

Die fehlende Verkehrsinfrastruktur<br />

behinderte bisher<br />

die wirtschaftliche Entwicklung<br />

<strong>Ruanda</strong>s im großen<br />

Maße. Aus diesem Gr<strong>und</strong><br />

gab es bereits Anfang des 20.<br />

Jahrh<strong>und</strong>erts erste Pläne für<br />

eine Eisenbahnstrecke in <strong>Ruanda</strong>,<br />

als die Region deutsche<br />

Kolonie war. Jedoch konnte<br />

das Projekt nach Beginn des<br />

Ersten Weltkriegs nicht mehr<br />

realisiert werden. Bis heute<br />

gibt es in <strong>Ruanda</strong> <strong>und</strong> dem<br />

Nachbarland Bur<strong>und</strong>i keine<br />

Eisenbahnlinie. n<br />

RUANDA REVUE · 01/2009 33

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