Ausgabe 03/2011 - Bardowick

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Streiflichter der Geschichte Aus dem Bardowicker Archiv Das Bardowicker Freibad wird 55 Jahre alt Und wo haben die Bardowicker vorher gebadet? Bis zum Zweiten Weltkrieg stieg man in das Wasser der Ilmenau. Oberhalb der Schleuse, beim Schiffs- liegeplatz, gab es einen Bretterverschlag zum Umziehen. Auch die Lehrer gingen mit ihren Schützlingen dorthin, um ihnen in der Ilmenau das Schwimmen beizubringen. Doch nach dem Krieg wurde die Qualität des Ilmenauwassers immer schlechter. Die Einleitung von Industrieabwässern und besonders das Abwasser aus dem Lüneburger Schlachthof verseuchten das Wasser so stark, dass das Gesundheitsamt das Baden in der Ilmenau verbot. Dies war der Anlass für den Bardowicker Bauunternehmer Hermann Becker, sich für den Bau eines Freibades einzusetzen. Zu diesem Zweck rief er 1953 den Verein „Schwimmbad Bardowick e.V.“ ins Leben. Am Gründungstag, dem 12.Juni 1953, unterschrieben 49 Mitglieder. Ein geeignetes Grundstück fand man „Im Kuhreiher“. Die Klosterkammer Hannover als Eigentümerin überließ dem Verein das Gelände von ca. 10.000 Quadratmetern in Erbpacht. Am 22. Oktober 1955 lag dann auch endlich die Baugenehmigung des Landkreises vor, und der engagierte Vereinsvorsitzende Hermann Becker begann noch zwei Tage vor Weihnachten mit den Erdarbeiten. Er wollte, so schrieb die Landeszeitung, auch „die Stützmauer noch vor dem schweren Frost in die Erde … bekommen“, was ihm auch gelang. Gleichzeitig mit Becken, Gebäude für die Technik und Umkleideräumen wurde auch eine Gaststätte gebaut, die verpachtet werden sollte. Im März 1956 musste noch geklärt werden, wohin das Wasser fließen soll, wenn die Becken zur Reinigung und Instandsetzung geleert werden mussten. Die Baukosten betrugen insgesamt 101.000 DM. Durch Zuschüsse der Regierung in Lüneburg, der Gemeinde Bardowick und des Kreises zur Förderung der Jugendpflege sowie ein Darlehen von 30.000 DM konnten große Teile der Kosten gedeckt werden. 21.000 DM brachte der Verein selbst auf. Am 17. Juni 1956 war es dann soweit: Trotz aller Schwierigkeiten und Hürden, die bis zur Verwirklichung eines solchen Projektes zu überwinden sind, konnte das neue Freibad fast genau drei Jahre nach der Vereinsgründung eröffnet werden. Mit Festumzug, feierlicher Übergabe, vielen Ehrengästen und sportlichen Darbietungen wurde das Schwimmbad offiziell freigegeben. 20 Pfennige bezahlten Kinder für den Eintritt, 50 Pfennige Erwachsene. Man hoffte, dass die verkehrsgünstige Lage an der B4 auch Fernreisende zu einer kurzen erfrischenden Pause im Freibad einladen würde. Auch für die Lüneburger, die bis dahin noch kein Freibad hatten, könnte die vor den Toren der Stadt gelegene Einrichtung attraktiv sein. 1958 war der Besucheransturm so stark, dass man dringend die Filteranlage erweitern musste. Zudem fielen erste Renovierungskosten an. Die Finanzierung wurde zunehmend schwierig, so dass 1961 die Gemeinde das Schwimmbad vom Verein übernahm. 1965 wurden grundlegende technische Verbesserungen vorgenommen, zudem ein Schwimmmeisterhaus gebaut. Um auf dem Stand der Zeit zu bleiben, entschloss sich die Gemeinde 1968, das Wasser zu beheizen. Ein Jahr später kam eine Flutlichtanlage dazu, damit die Saison verlängert werden konnte. 1970 musste man sich mit einem modischen Problem auseinandersetzen. Frauen waren schon lange gehalten, Badekappen aufsetzen, doch nun trugen auch Männer ihre Haare lang. Also wurden auch sie dazu laut Badeordnung angehalten, Bademützen zu tragen. Davon waren auch Kahlköpfige nicht ausgenommen. Lange Rauschebärte hingegen konnte man schlecht in ein Mützchen verpacken, so dass bei Barthaarverlust die Filter ganze Arbeit leisten mussten. 1971 wurde eine Bushaltestelle vor dem Schwimmbad eingerichtet, was unmittelbar die Besucherzahlen erhöhte. Zur Badesaison 1978 wurde das Bad gründlich renoviert. Da aber inzwischen fast jeder größere Ort in der Umgebung ein eigenes Freibad hatte, kamen in den Folgejahren immer weniger Besucher. Deshalb entschloss sich die Verwaltung der Samtgemeinde, das Bad zur Saison 1981 nicht mehr zu beheizen, dafür aber auch keinen Eintritt mehr zu nehmen. 1984 gab es dann den nächsten Erneuerungsschritt. Umkleide-, Garderoben- und Toilettenräume wurden abgerissen und neu gebaut, die Zufahrt erneuert, die Gaststätte durch einen Kiosk ersetzt. 1993 verzögerte sich der Saisonstart ein wenig. Das Freibad wurde behindertengerecht ausgebaut, Beckenumrandungen und Duschen erneuert sowie eine neue Rutsche eingebaut. Zehn Jahre später stand die Entscheidung an, das wiederum sanierungsbedürftige Bad zu schließen oder komplett neu zu gestalten. Glücklicherweise fiel sie zugunsten des Umbaus in ein Naturbad aus. Im Supersommer 2003 musste das Freibad deshalb geschlossen bleiben. Doch als der „Bardowicker Strand“ am 8. August 2004 bei strahlendem Sommerwetter offiziell neu eröffnet wurde, stürmten gleich 1500 Badegäste das komplett umgestaltete Bad. Mit Sandstrand, Holzstegen, Sprungfelsen, neuem Spielbereich und biologisch gereinigtem Wasser hat sich der Bardowicker Strand zu einer Attraktion entwickelt, der man noch viele Jubiläen wünscht. Ursula Schwanitz-Roth 10
Ab 16. Mai 2011 10 Wertmünzen für 14,00 € statt 15,00 € 20 Wertmünzen für 26,00 € statt 30,00 € 30 Wertmünzen für 36,00 € statt 45,00 € Verkauft werden die Wertmünzen im Einwohnermeldeamt, Schulstr. 12, 21357 Bardowick oder im Bardowicker Strand, Im Kuhreiher 22, 21357 Bardowick Zum Saisonstart ein neues Spielschiff Öffnungszeiten: Montag von 14 - 20 Uhr und Dienstag bis Sonntag von 10 - 20 Uhr Aufgrund der jeweiligen Wetterlage bleibt eine Änderung der Öffnungszeiten (Verkürzung bzw. Verlängerung) vorbehalten. Unter der Tel.-Nr. 7577850 bzw. unter www.bardowicker-strand.de werden die aktuellen Öffnungszeiten bekanntgegeben. 21357 Bardowick, Im Kuhreiher 22 11 Sommerferienaktion Schwimmtraining für das Deutsche Jugendschwimmabzeichen (Bronze, Silber, Gold) Weitere Einzelheiten erfahrt Ihr beim Team vom Bardowicker Strand!
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