Termine im Seelsorgeraum - Friday News

Begegnung im Seelsorgeraum
St. Margarethen – Strass – Schlitters
Dezember 2012 Seite 2
Bartimäus wirf deinen
Mantel weg und lauf!
Bei meinem Adventgedanken
will ich diesmal
nicht die 4 Kerzen des
Adventkranzes, auch nicht
das Wunder der Heiligen
Nacht in den Mittelpunkt
stellen, sondern den blinden
Bettler Bartimäus, vor
den Toren der Stadt
Jericho.
Auf den Ruf des Blinden:
“Hab erbarmen Herr“,
holt ihn Jesus zu sich. Als
Bartimäus erkennt, Jesus
ruft mich, lässt er den
Mantel fallen und läuft
auf Jesus zu.
Und heute möchte ich
euch zurufen: „Franz, Eva,
Josef und Karin, Peter und
Gabi: „Wirf deinen Mantel
weg und lauf!“
Ihr müsst nämlich wissen,
dass der Mantel für den
Bettler das wertvollste
Kleidungsstück war. Bei
Tag als Schutz vor Sturm
und Regen, aber auch als
Schutz für die Begrenzt-
Liebe Christen im Seelsorgeraum
St. Margarethen – Strass – Schlitters!
heit und Armut, für die
Wunden eines blinden
Bettlers.
Des Nachts hüllt er sich in
den Mantel wie in einen
Schlafsack, damit er es
wohlig warm hat, bis zum
Sonnenaufgang.
Wirf deinen Mantel weg
und lauf auf Jesus zu. Ja
der Mantel ist auch für
uns oft ein Zaun und ein
Netz der Verhüllung und
des Versteckens geworden,
oder auch zum
Symbol für Reichtum und
Ansehen. Welche Mäntel
haben denn wir zur
Umhüllung.
- Es gibt den grauen
Staubmantel, von mittelmäßigen
und biederen
Christen, sie fallen nicht
auf, sie sind grau wie die
Menschenmasse. Wenn
es ums Kämpfen und
Bekennen geht, bleiben
sie unauffällig wie eine
graue Maus.
- Es gibt auch die
Krankenhausmäntel, oder
besser gesagt ein Leintuch
mit 2 Ärmeln, vorne geschlossen,
hinten offen:
Zeichen für die Hilfsbedürftigkeit
und Verletzlichkeit.
- Es gibt auch den Luxusmantel,
Ausdruck für
Wohlstand und Reichtum,
aber oft auch nur die
äußere Kulisse für innere
Unzufriedenheit und
Streit.
„Bartimäus wirf deinen
Mantel weg und lauf!“
Wirf deine Maske, deine
Umhüllung, deine Kulisse
weg! Denn bei Jesus
Christus darfst du kommen,
wie du bist, bei ihm
bist du eingeladen, vor
jeder Leistung und trotz
aller Schuld.