filitheyogrossfisch-insel - lemontree media
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| Silent World 6 | 2. Quartal 2010 | D 5,80 € | A 5,80 € | CH 10,- SFR | Benelux/E/I 6,50 € |<br />
TAUCHEN LIFESTYLE EMOTIONEN<br />
WOLKE HEGENBARTH<br />
TAUCHT MIT HAIEN IN SÜDAFRIKA<br />
ANS ENDE DER WELT<br />
TAUCHREISE NACH PAPUA-NEUGUINEA<br />
MALEDIVENREISE ZU GEWINNEN<br />
EINE WOCHE AUF DIE LUXUSINSEL ABTAUCHEN
vorwort<br />
liebe leserin, lieber leser,<br />
dass sich faszinierende Naturwelten unter der Wasseroberfl<br />
äche der Ozeane verbergen, war mir bewusst. Auch<br />
das Meer als solches mochte ich schon immer. Doch<br />
dass mich die Unterwasserwelt beim Start der Dreharbeiten<br />
zum Dokumentarfi lm „Die Schöne und der Hai“<br />
so unvermittelt packen würde, hat mich doch ein wenig<br />
überrascht. Im Film geht es um die Haie Südafrikas und<br />
deren Bedrohung, allem voran durch den Menschen.<br />
Die Unterwasserwelt zog mich regelrecht in ihren Bann.<br />
Nicht nur die Schönheit der Tiere und ihre Anmut –<br />
auch die archaische Kraft und Gewalt der Haie nahm<br />
mir den Atem. Sie weist den Menschen in seine Grenzen.<br />
Es gab auch eine brenzlige Situation während der<br />
Dreharbeiten, als wir im Wasser waren und ein Rudel<br />
Schwarzspitzenhaie sich so sehr in Rage jagte, dass das<br />
Wasser brodelte. Es war überdeutlich, wer der „Herr im<br />
Haus“ war. Wir Menschen können wohl bestenfalls neugierige<br />
Besucher für beschränkte Zeit sein und es wäre<br />
ein Segen für die Meere und deren Bewohner, wenn<br />
die Menschheit das verstünde. Doch das tut sie nicht.<br />
Im Dokumentarfi lm von Regisseur Florian Guthknecht<br />
geht es genau darum: Die vermeintlichen „Biester“ á la<br />
Spielbergs „Der Weiße Hai“ gibt es in Wirklichkeit nicht<br />
– wir sind die Bestien. Wir, die Menschen, schlachten<br />
die Haie im großen Stil ab – viele von ihnen sterben<br />
für Potenzmittel und Wunderpillen, zu denen die<br />
Haifl ossen in Asien weiterverarbeitet werden. Auch die<br />
berühmt-berüchtigte Haifl ossensuppe steht in Asien für<br />
Wohlstand und ist aus der dortigen Kultur kaum wegzudenken.<br />
Die Erfahrungen beim Dreh bedeuten mir<br />
insofern einerseits große Dankbarkeit und Freude: Es<br />
ist ein riesiges Geschenk, in den Lebensraum der Haie<br />
eintauchen und an vielen wundervollen Naturerlebnissen<br />
teilhaben zu dürfen. Andererseits erfüllt mich das alles<br />
aber auch mit Trauer. Das Bewusstsein, dass diese wunderbare<br />
Welt bedroht ist und das Gleichgewicht des<br />
Ökosystems aus den Fugen geraten könnte, ist besorgniserregend.<br />
Die „Silent World“ unter der Oberfl äche<br />
verdient unseren Schutz und unsere Aufmerksamkeit –<br />
auch und gerade die Haie, die gejagten Jäger.<br />
Herzlichst,<br />
Wolke Hegenbarth<br />
4 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 |<br />
© Foto dgV
editorial<br />
6 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 |<br />
liebe leserin, lieber leser,<br />
die Unterwasserwelt hält viele Wunder für uns bereit.<br />
Ein einzigartiges Naturphänomen ist die Korallenfl uoreszenz.<br />
Reinhard Dirscherl, renommierter Unterwasserfotograf,<br />
feilte jahrelang an der richtigen Technik, um<br />
die für das menschliche Auge zunächst nicht sichtbaren<br />
Lichteffekte zu dokumentieren. In dieser Ausgabe unterstellen<br />
wir dem Thema eine ganze Bildstrecke. Freuen<br />
Sie sich mit uns über spektakuläre Bilder, ab Seite 10.<br />
Ein Spektakel erlebte auch Wolke Hegenbarth beim<br />
Dreh in Südafrika. Sie stand im Dokumentarfi lm „Die<br />
Schöne und der Hai“ vor der Kamera und tauchte mit<br />
großen und kleinen Haien ab. Der Film erzählt von der<br />
Bedrohung der Tiere und ihrem Lebensraum. Wolke Hegenbarth<br />
erzählte uns davon im Interview, ab Seite 30.<br />
Die Malediven sind ein Traumziel vieler Taucher. Mit ihren<br />
schneeweißen Sandstränden und den türkisfarbenen<br />
Lagunen verkörpern sie das Nonplusultra eines Tropenurlaubs.<br />
Vor mehr als 20 Jahren fasste der Tourismus<br />
langsam Fuß im Inselstaat. Einfachste Bungalows mit<br />
Brackwasserdusche waren damals der Standard. Das ist<br />
Vergangenheit. Die Malediven wandeln sich seit einigen<br />
Jahren in ein Reiseziel für eine gut betuchte, internationale<br />
Klientel. Die urigen „Taucher<strong>insel</strong>n“, bei denen<br />
es nicht so sehr um den Hotelstandard, sondern vor<br />
allem ums Tauchen geht, sind selten geworden. Heute<br />
gibt es viele Inseln höchsten Standards, mit Spa, Gourmetrestaurant<br />
und allem, was eben zur internationalen<br />
Top-Hotellerie gehört. In unserer ausgiebigen Maledivenstrecke<br />
(ab Seite 50) werfen wir einen Blick auf einige<br />
Inseln, jede für sich ein Schmuckstück, jede auf<br />
ihre Weise etwas Besonderes. Doch wir tauchen auch<br />
in das „echte“ Leben der Malediver ein: Gerald Nowak,<br />
Fotograf und Silent-World-Autor, begleitete „Die Tunafi<br />
scher“ zwei Tage lang bei ihrer anstrengenden Arbeit,<br />
einem Knochenjob auf hoher See, ab Seite 66.<br />
Herzliche Grüße,<br />
Chefredakteurin
inhalt<br />
inhalt<br />
004 vorwort<br />
006 editorial<br />
008 inhalt<br />
8 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 |<br />
010 gallery blickfang<br />
030 interview wolke hegenbarth<br />
040 travel papua<br />
050 travel maldives<br />
058 reisegewinnspiel malediven<br />
060 maldives <strong>insel</strong>report<br />
066 diver´s lounge die tunafischer<br />
072 diver´s lounge der korallenmann<br />
082 livestyle summer special<br />
088 umwelt haischutz<br />
092 equipment für taucheinsteiger<br />
100 freshwater wracktauchen<br />
106 abonnement<br />
108 shops<br />
112 hersteller & partner<br />
114 impressum<br />
© Covershot Gerald Nowak
lickfang<br />
10 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 |<br />
das leuchten im riff<br />
VIELE KORALLENARTEN ERSTRAHLEN IN DEN<br />
WILDESTEN FARBEN – VOM MENSCHLICHEN AUGE<br />
ALLERDINGS ZUNÄCHST UNBEMERKT. DIE TIERE VER-<br />
WANDELN UNSICHTBARE ULTRAVIOLETTE STRAH-<br />
LUNG IN SICHTBARES LICHT. DER MEHRFACH AUS-<br />
GEZEICHNETE UNTERWASSERFOTOGRAF REINHARD<br />
DIRSCHERL HAT LANGE AN SEINER TECHNISCHEN<br />
AUSRÜSTUNG GEFEILT, BIS ES IHM GELANG, DIE<br />
LEUCHTENDEN FARBEN IN BILDER ZU BANNEN.<br />
© Foto Reinhard Dirscherl<br />
blickfang<br />
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lickfang<br />
12 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 |<br />
DIE BILDER, DIE AUF DEN ERSTEN BLICK WIE RE-<br />
TUSCHIERT WIRKEN, SIND ECHT. EINE SPEZIELLE<br />
FILTERFOLIE LÄSST BEIM FOTOGRAFIEREN NUR<br />
DEN ULTRAVIOLETTEN TEIL DES LICHTS DURCH<br />
UND ERMÖGLICHT ES, DIE KNALLIGEN NEONFAR-<br />
BEN INS BILD ZU HIEVEN. DAS PHYSIKALISCHE<br />
PHÄNOMEN DER FLUORESZENZ IST FÜR DAS<br />
blickfang<br />
SCHAUSPIEL VERANTWORTLICH. DISKOTHEKEN-<br />
BESUCHER KENNEN DEN EFFEKT, DASS MANCHE<br />
MATERIALIEN IM UV-LICHT VON SCHWARZLICHT-<br />
LAMPEN ZU LEUCHTEN ANFANGEN. DIE KORAL-<br />
LENFLUORESZENZ WURDE VOR ÜBER 80 JAHREN<br />
VON DEM BRITEN CHARLES PHILLIPS ENTDECKT.<br />
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lickfang<br />
1927 FIEL IHM BEI EINEM STRANDSPAZIERGANG<br />
DIE SELTSAM SCHIMMERNDE FÄRBUNG EINIGER<br />
SEEANEMONEN AUF. KURZERHAND NAHM ER<br />
EINE MIT NACH HAUSE UND BESTRAHLTE SIE<br />
MIT EINER UV-LAMPE. SIEHE DA, DIE ANEMONE<br />
LEUCHTETE INTENSIV GRÜN. DIE ENTDECKUNG<br />
BRACHTE PHILLIPS EINE PUBLIKATION IM RE-<br />
NOMMIERTEN FACHBLATT „NATURE" EIN. WIS-<br />
SENSCHAFTLER FANDEN HERAUS, DASS VIELE<br />
NESSELTIERE IN GRÜNEN, BLAUEN, GELBEN UND<br />
ROTEN FARBTÖNEN FLUORESZIEREN UND DASS<br />
DIESES LEUCHTEN SEINEN URSPRUNG MEISTENS<br />
IN SPEZIELLEN EIWEISSSTOFFEN HAT, DEN FLUO-<br />
RESZIERENDEN PROTEINEN.<br />
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blickfang<br />
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lickfang<br />
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blickfang<br />
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lickfang<br />
18 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 |<br />
DAS GRÜN FLUORESZIERENDE PROTEIN (GFP)<br />
DER QUALLE AEQUOREA VICTORIA IST HEU-<br />
TE AUS DER MOLEKULARBIOLOGISCHEN FOR-<br />
SCHUNG NICHT MEHR WEGZUDENKEN: DIE<br />
FÜR DAS GFP KODIERENDE ERBINFORMATION<br />
LÄSST SICH NÄMLICH FAST BELIEBIG AN AN-<br />
DERE GENE KOPPELN UND WIRD MIT DIESEN<br />
ZUSAMMEN VON DEN ZELLEN DES KÖRPERS<br />
ABGELESEN. UNTER DEM FLUORESZENZMIKRO-<br />
SKOP LÄSST SICH DANN ETWA GRÜN LEUCH-<br />
TEND ERKENNEN, IN WELCHEM ORGAN EINER<br />
FRUCHTFLIEGENLARVE GFP UND DAS DAMIT<br />
blickfang<br />
VERKNÜPFTE ZIELPROTEIN HERGESTELLT WURDEN.<br />
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lickfang<br />
AUCH BEI DER ERFORSCHUNG DES ÖKOSYSTEMS<br />
RIFF NUTZEN FORSCHER DIE FLUORESZENZ DER<br />
KORALLEN, ETWA WENN ES DARUM GEHT, WIE<br />
EFFIZIENT SICH ALTE KORALLENRIFFE ERNEU-<br />
ERN. WÄHREND JUNGKORALLEN MIT BLOSSEM<br />
AUGE FRÜHESTENS AB EINER GRÖSSE VON ETWA<br />
EINEM HALBEN ZENTIMETER UND EINEM ALTER<br />
VON KNAPP EINEM JAHR ZU ERKENNEN SIND,<br />
FALLEN UNTER UV-LICHT SCHON WINZLINGE VON<br />
EINEM MILLIMETER DURCHMESSER ALS KLEINE<br />
LICHTPUNKTE AUF. AEQUOREA UND EINIGE AN-<br />
DERE QUALLENARTEN SIND ÜBRIGENS NICHT AUF<br />
UV-LICHT ANGEWIESEN, UM ZU LEUCHTEN.<br />
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blickfang<br />
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lickfang<br />
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blickfang<br />
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lickfang<br />
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BEI BERÜHRUNG REGT EINE CHEMISCHE REAK-<br />
TION IHRE PIGMENTE ZUM AUSSENDEN VON<br />
LICHTBLITZEN AN, MIT DENEN SIE VERMUTLICH<br />
BEI NACHT ODER IN DER TIEFSEE ANGREIFER<br />
VERWIRREN WOLLEN. DIESES ALS BIOLUMINES-<br />
ZENZ BEKANNTE, AKTIVE LEUCHTEN GLEICHT JE-<br />
NEM DER GLÜHWÜRMCHEN UND IST AUCH BEI<br />
VIELEN ANDEREN MEERESBEWOHNERN VERBREI-<br />
TET – SO ETWA BEI DEN DINOFLAGELLATEN,<br />
DIE FÜR DAS SAGENUMWOBENE MEERESLEUCH-<br />
TEN VERANTWORTLICH SIND. DOCH KORALLEN<br />
UND SEEANEMONEN GEHÖREN NICHT ZUM<br />
ILLUSTREN KREIS DER BIOLUMINESZIERER.<br />
blickfang<br />
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lickfang<br />
UNTER NATÜRLICHEN BEDINGUNGEN FLUO-<br />
RESZIEREN SIE NUR TAGSÜBER MITHILFE DES<br />
UV-ANTEILS DES SONNENLICHTS, ALSO JUST ZU<br />
JENER ZEIT, WENN DER SICHTBARE TEIL EBEN<br />
DIESES TAGESLICHTS DEN EFFEKT DER FLUORES-<br />
ZENZ WEITGEHEND ÜBERDECKT. FLUORESZENZ<br />
SCHEINT JEDENFALLS NICHT LEBENSNOTWENDIG<br />
FÜR DIE TIERE ZU SEIN. DENN ES GIBT OFT<br />
SELBST INNERHALB EINER ART INDIVIDUEN, DIE<br />
UNTER UV-LICHT LEUCHTEN, UND ARTGENOS-<br />
SEN, DIE DUNKEL BLEIBEN. ANDERERSEITS KÖN-<br />
NEN DIE FLUORESZENZPROTEINE BEI „LEUCH-<br />
TERN" BIS ZU ZEHN PROZENT ALLER EIWEISSE<br />
AUSMACHEN - EIN ENORMER AUFWAND, DEN<br />
DIE NATUR KAUM ZUFÄLLIG BETREIBEN DÜRFTE.<br />
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blickfang<br />
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lickfang<br />
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blickfang<br />
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kaleidoscope<br />
sterbendereste reste<br />
TEXT LUTZ PETER KAUBISCH © FOTOS JÖRG CARSTENSEN, FLORIAN GUTHKNECHT UND CHRISTIAN LOTT<br />
SIE WAR 15, ALS MAN IHR DIE ERSTE ROLLE GAB.<br />
IN DER ZWEITEN PROFILIERTE SIE SICH. DIE SITCOM<br />
HIESS „MEIN LEBEN UND ICH“; SIE REIFTE ALS<br />
TEENAGERIN ALEX DEGENHARDT ZUM SERIENSTAR.<br />
VERGANGENES JAHR FLOH SIE FÜR SAT1 „IM BRAUT-<br />
KLEID DURCH AFRIKA“ UND SCHIEN AUFS KOMÖDI-<br />
ANTISCHE FACH FESTGELEGT. WOLKE HEGENBARTH<br />
SCHRECKT AUCH IM WIRKLICHEN LEBEN VOR ABEN-<br />
TEUERN NICHT ZURÜCK. SIE SETZT IHRE GRENZEN<br />
IMMER WIEDER NEU. FLORIAN GUTHKNECHT,<br />
PREISGEKRÖNTER DOKUMENTARFILMER, HOLTE SIE<br />
IN IHRER ZWEITEN HEIMAT SÜDAFRIKA FÜR SEIN<br />
NEUESTES WERK VOR DIE KAMERA. ES WURDE NEU-<br />
LICH AUF ARTE GESENDET – AM 5. JULI KANN MAN<br />
ES AB 20.15 UHR IN DER ARD BEWUNDERN: „DIE<br />
SCHÖNE UND DER HAI“. DER TITEL IST DIE ANSPIE-<br />
LUNG AUF EIN KLISCHEE, MIT DEM DER REGISSEUR<br />
UND CHARLES MAXWELL, EINER DER BEKANNTESTEN<br />
UNTERWASSERFILMER WELTWEIT, GRÜNDLICH AUF-<br />
RÄUMEN. „ES IST EIN TRAGISCHES, EIN VERKEHRTES<br />
KLISCHEE“, SAGT DIE SCHAUSPIELERIN: „NICHT DER<br />
HAI IST DAS BIEST. WIR SIND DIE BESTIEN.“<br />
30 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | 31<br />
kaleidoscope
kaleidoscope<br />
" BESTENFALLS BAUE<br />
ICH DIE BRÜCKE<br />
ZWISCHEN HAI UND<br />
ZUSCHAUER. ES<br />
GEHT JA BEI DIESER<br />
ART VON NATUR-<br />
FILM NICHT UM DEN<br />
GUCK-MAL-WIE-<br />
SÜSS-EFFEKT. DER<br />
HAI HAT KEINE<br />
LOBBY. ER IST<br />
NICHT SÜSS UND<br />
KNUDDELIG."<br />
32 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 |<br />
Wolke Hegenbarth hat sich bei „Let’s<br />
Dance“ in die Herzen der Zuschauer<br />
getanzt, und als Stefan Raab sie irgendwann<br />
danach anrief und zum Prominententurmspringen<br />
einlud, sprang sie und holte sich jede Menge<br />
blaue Flecken. Sie siegte in Profi manier. Zwei Jahre ist<br />
das her. Es ist eine Sache, auf dem Weg vom Dreimeterbrett<br />
ins Wasser eine gute Figur zu machen. In<br />
voller Montur abzutauchen, mit mindestens sieben<br />
Millimeter Neopren am Leib, mit Jacket, Tank und<br />
Lungenautomat, war ihre Sache nie – bis das Telefon<br />
klingelte vergangenen Herbst. Hi, sagte Florian Guthknecht<br />
vom Bayrischen Rundfunk. Ob sie mit großen<br />
Haien tauchen wolle – in Südafrika, am Kap der Guten<br />
Hoffnung? Die 30-Jährige kennt das Meer dort<br />
von etlichen Ausfl ügen. Sie badete an den Stränden<br />
von Kapstadt; das hatte ihr immer gereicht. Die Metropole<br />
ist das zweite Zuhause der Kölnerin, seit sie<br />
dort vor zehn Jahren Ehemann Justin kennenlernte,<br />
einen Südafrikaner. Guthknecht war ziemlich überzeugend.<br />
Wolke Hegenbarth sagte zu. Sie hat jetzt<br />
zwanzig Einträge im Logbuch und so viel Lebenserfahrung<br />
gesammelt wie andere im Leben nicht.<br />
„Kapstadt ist für mich eine der wunderbarsten Städte<br />
der Welt“, hört man ihre Hintergrundstimme zu Beginn<br />
der Naturdokumentation, und die Bilder begleiten sie<br />
vor der Kulisse einer eindrucksvollen Brandung. Dann<br />
eine zweite Sprecherstimme: „Um das Kap der Guten<br />
Hoffnung und entlang der südafrikanischen Küs te le-<br />
ben fast hundert Haiarten. Vor allem der weiße Hai<br />
mit seinen fast sechs Metern Länge verbreitet Angst<br />
und Schrecken. Zu Unrecht: Es sterben zehnmal mehr<br />
Menschen durch Blitzschlag als durch Haie. Schuld an<br />
ihrer Dämonisierung ist Steven Spielbergs Film ‚Der<br />
weiße Hai’“. Die Kamera verfolgt ein großes Exemplar,<br />
wie es majestätisch aus dem Bild gleitet. „Ich denke,<br />
es geht in Wirklichkeit um unsere eigenen Ängste,<br />
dem Unbekannten in der Tiefe“, kommentiert Wolke<br />
Hegenbarth weiter und der Sprecher ergänzt: „Ohne<br />
die Haie zerbricht das Gleichgewicht im Ökosystem.<br />
Sie sind die Spitze der Nahrungskette, Schutzpolizei<br />
und Müllabfuhr. Jedes Jahr tötet der Mensch mehr<br />
als 100 Millionen von ihnen für eine geschmacklose<br />
Spezialität: die Flossen. In Asien gelten sie als Potenzund<br />
Wundermittel.“ In spätestens 40 Jahren seien die<br />
großen Raubhaie ausgerottet, hätten Organisationen<br />
wie Greenpeace geschätzt.<br />
„Es ist schrecklich“, sagt Wolke Hegenbarth, als wir sie<br />
vor der ersten Ausstrahlung des Films zum Interview<br />
in Hamburg treffen. Die Bilder sind nach wie vor präsent.<br />
Sie will sich an diesem Tag die Wohnung angucken,<br />
die ihr die neue Produktionsfi rma gesucht hat.<br />
Sie mag diese Weltstadt, und die nächsten vier Monate<br />
bieten die Gelegenheit, von Eimsbüttel aus, dem<br />
Szenequartier, in die Elbmetropole einzutauchen. Sie<br />
steht seit Anfang Juni wieder vor der Kamera: „Notruf<br />
Hafenkante“. Hegenbarth ist jetzt Polizistin. Das Schauspielerleben.<br />
Die Rolle ist wieder nahe am Wasser gebaut.<br />
Es geht jetzt um die kleinen Fische.<br />
Wolke Hegenbarth hat in Südafrika ihre Liebe zu Haien<br />
entdeckt und zur Unterwasserwelt. Die Erfahrung, die<br />
sie dort machte, vor allem mit Kameramann Charles<br />
Maxwell und Haiforscher Matt Dicken, werde sie nie<br />
mehr vergessen, sagt sie. Die beiden zeigten ihr eine<br />
Welt „voller Ruhe und Schönheit und voller Wunder“.<br />
Sie tauchten mit ihr in den Buchten bei Kapstadt durch<br />
Wälder aus Kelp. Der Riesentang ist der submarine Gegenentwurf<br />
der Natur zu den Regenwäldern. Die mehr<br />
als 30 Meter langen Wedel wiegen sich wie ein dichter<br />
Vorhang in der Strömung. Sie bieten Lebens- und<br />
Schutzraum für unzählige Tierarten, mit Seelöwen und<br />
den bis zu drei Meter langen Breitnasen-Siebenkiemerhaien<br />
darin. Nach ihren ersten, verspielten Erlebnissen<br />
unter Wasser fuhren sie mit der jungen Deutschen<br />
nach Durban, an die Südostküste. „Es war grenzwertig<br />
für den Anfang“, sagt Wolke Hegenbarth. Sie gerieten<br />
in einen Schwarm Schwarzspitzenhaie; der Tumult<br />
um die ausgeworfenen Köder brachte das Wasser zum<br />
Brodeln. „In mir waren nur noch Vorurteile, und ich<br />
wollte raus, zurück aufs Schlauchboot. Dabei sind wir<br />
in ihren Lebensraum eingedrungen, nicht sie in unseren.“<br />
In der Sodwana Bay, weiter im Norden, wollte<br />
sie nicht mehr aus dem Wasser, wegen der Walhaie.<br />
Ihre beiden Begleiter ließen sie gewähren. „Die Tiere<br />
sind so majestätisch; es ist unglaublich. Man möchte<br />
weinen, so schön ist es.“<br />
20 Einträge stehen im Logbuch und die Eindrücke<br />
füllen ein Meer voll Tränen. Wolke Hegenbarth erfuhr,<br />
dass Walhaie, mit bis 14 Meter Länge und zwölf Tonnen<br />
Gewicht die größten Fische der Erde, „in einer<br />
katastrophalen Lage“ sind: „20.000 Euro zahlen sie<br />
in Taiwan und in Hong Kong für ein ausgewachsenes<br />
Exemplar. ‚Tofu-Shark’, sagen sie dort. Ekelhaft. Für<br />
mich sind diese Tiere unbezahlbar.“ Sie erfuhr auch,<br />
dass nichts mehr so ist, wie es scheint, in dieser Unterwasserwelt,<br />
aus der Haie mit Enterhaken über die<br />
Reling von rostigen Seelenverkäufern gehievt werden,<br />
mit barfüßigen Männern an Bord, die – in Blutlachen<br />
stehend – den Tieren die Flossen abtrennen und sie<br />
wieder über Bord werfen, lebend. Nur die Finnen<br />
zählen. Der Rest ist Müll, sterbender Überrest, der<br />
langsam zu Boden sinkt.
kaleidoscope<br />
34 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 |<br />
kaleidoscope<br />
SIE WAREN NEULICH WIEDER BEI STEFAN RAAB IN TV TOTAL<br />
ZU GAST UND HABEN MIT IHM ÜBER DEN FILM GESPRO-<br />
CHEN. „DIE SCHÖNE UND DER HAI“: ES WAR ZU ERWARTEN,<br />
DASS ER AUS DEM TITEL ZUNÄCHST EINEN GAG KONSTRUIER-<br />
TE, ODER? ER FRAGTE: „WIESO HAST DU DEN HAI GESPIELT?“<br />
Ja, es war klar, dass er so etwas in der Art fragen<br />
würde. Und Humor ist ja nicht die schlechteste Methode,<br />
um zum Ernst der Sache ins Gespräch zu kommen.<br />
Stefan Raab weiß das am besten. Man assoziiert mit<br />
dem Titel ja auch sofort das Original. Damit sind wir<br />
dann beim „Biest“. Aber ich hatte seinen Respekt für<br />
die Dokumentation – vielleicht ja auch, weil ich zusammen<br />
mit meinem Filmkollegen Steffen Groth das Synchronspringen<br />
in seiner Show gewonnen habe (lacht).<br />
UND SIE HATTEN OFFENSICHTLICH DEN RESPEKT VON FLORI-<br />
AN GUTHKNECHT. WIE KAM ER AUF DIE IDEE ZUM FILM MIT<br />
IHNEN ALS PROTAGONISTIN?<br />
Er hat ja schon herausragende Naturfi lme gedreht,<br />
auch übers Korallensterben, und etliche Preise gewonnen.<br />
Es hat ihn gereizt, den Unfug zu veranschaulichen,<br />
den man sich über Haie erzählt. Südafrika als<br />
Drehort bietet sich an, und er wusste von meiner<br />
Affi nität zum Land. Er sah mich für diese Dokumentation<br />
in der Rolle der Mediatorin, der Schauspielerin,<br />
die Aufmerksamkeit erzeugt für die Sache, um die es<br />
geht: Den Hai zu ‚entmonstifi zieren’ und das mit dem<br />
Biest ad absurdum zu führen. Bestenfalls baue ich die<br />
Brücke zwischen Hai und Zuschauer. Es geht ja bei<br />
dieser Art von Naturfi lm nicht um den Guck-mal-wiesüß-Effekt.<br />
Der Hai hat keine Lobby. Er ist nicht süß<br />
und knuddelig. Er ist das perfekte Ergebnis eines Millionen<br />
Jahre alten Evolutionsprozesses.<br />
FILME ÜBER HAIE GIBT’S JA INZWISCHEN WIE SAND AM MEER.<br />
INWIEWEIT SCHAFFT ES DER TITEL „DIE SCHÖNE UND DAS<br />
BIEST“, NENNEN WIR IHN JETZT MAL BEIM URSPRÜNGLICHEN<br />
NAMEN, DEN ZUSCHAUER AUS DEM SESSEL ZU REISSEN?<br />
Florian Guthknecht hat die Haie mit 1000 Bildern pro<br />
Sekunde aufgenommen; was man zu sehen bekommt,<br />
ist sehr beeindruckend. Das ist die technische Seite.<br />
Aber egal, wie gut man’s macht: Die Haie sterben<br />
weiter. Inzwischen zählen die „Herrscher der Meere“<br />
zu den am stärksten bedrohten Arten unter Wasser.<br />
Die Bilanz ihrer Vernichtung übersteigt die der Wale.<br />
Und die Faszination Fernsehen versagt offenkundig bislang,<br />
denn es passiert zu wenig, um sie wirklich zu<br />
retten – vielleicht, weil die emotionale, die poetische<br />
Geschichte fehlt in all diesen Hochglanz-Publikationen.<br />
„Die Schöne und das Biest“ liefert diese Geschichte –<br />
berührt den Zuschauer dort, wo ihn das perfekte Bild<br />
alleine nicht berühren kann.<br />
| SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | 35
kaleidoscope<br />
" ICH BIN EIN SPONTANER MENSCH, DER GERN UNGEWÖHNLICHE SACHEN<br />
UNTERNIMMT. ABER ICH BIN NICHT SO SCHRÄG DRAUF, DASS ICH ALLES DEM<br />
DIKTAT DES INDIVIDUELLEN UND KOMMERZIELLEN NUTZENS UNTERORDNE."<br />
SIE WURDEN VIERMAL ALS „BESTE HAUPTDARSTELLERIN“<br />
FÜR DEN DEUTSCHEN COMEDYPREIS NOMINIERT, DEN SIE<br />
2004 AUCH GEWANNEN – IM ZARTEN ALTER VON 24. MAN<br />
DACHTE, DA WÄCHST EINE AKTRICE MIT EINER PRISE LADY-<br />
KRACHER HERAN?<br />
(lacht) Sie machen wohl Witze? Ich bin nicht vergleichbar<br />
mit einer Comedy-Ikone wie Anke Engelke.<br />
Das wäre vermessen. Ich mag’s zwar gerne schräg<br />
– und habe meinen Spaß dabei. Ich bin vielleicht in<br />
einer Rolle lustig, aber ich bin nicht grundsätzlich witzig,<br />
zumal wenn ich irgendwo als Wolke Hegenbarth<br />
auftauche. Und was die Dokumentation von Florian<br />
Guthknecht betrifft: Das war keine Rolle. Das war ich,<br />
manchmal aufgeregt, manchmal völlig losgelöst und<br />
manchmal erschüttert.<br />
VERONICA FERRES DREHTE MIT MARIO ADORF UND CHRISTO-<br />
PHER LAMBERT VERGANGENES JAHR IN SÜDAFRIKA DEN ZDF-<br />
ZWEITEILER „DAS GEHEIMNIS DER WALE“. ES GING UM DIE<br />
VERLÄRMUNG DER MEERE. HANNES JAENICKE MACHT MIT<br />
DOKUMENTATIONEN ÜBER ORANG-UTANS, EISBÄREN UND<br />
HAIE VON SICH REDEN. BEIDE SCHILDERTEN SILENT WORLD<br />
IHR ANLIEGEN. BEI ALLEM RESPEKT: IST ES VIELLEICHT OP-<br />
PORTUN UND ENTSPRICHT DEM ZEITGEIST, ALS PROMINENTER<br />
SCHAUSPIELER DAS UMWELTGEWISSEN ZU REPRÄSENTIEREN?<br />
Was soll daran opportun sein, wenn man seinen gesellschaftlichen<br />
Status für eine gute Sache einsetzt?<br />
... UND SEINEN MARKTWERT ZU STEIGERN VERSUCHT ...<br />
In meinem Fall nicht. Es war eine spontane Geschichte,<br />
völlig aus der Begeisterung geboren. Bei mir passieren<br />
Dinge gern mal, als hätte jemand den Fast-Forward-<br />
Knopf gedrückt, und dann geht alles Hals über Kopf.<br />
Ich bin ein spontaner Mensch, der gern ungewöhnliche<br />
Sachen unternimmt. Aber ich bin nicht so schräg<br />
drauf, dass ich alles dem Diktat des individuellen und<br />
kommerziellen Nutzens unterordne. Wir wussten bis<br />
zum Dreh auch gar nichts vom Engagement Hannes<br />
Jaenickes für Haie; insofern ist das thematisch eine<br />
Überschneidung. Aber beide Beiträge, seiner und unserer,<br />
dienen einem Anliegen. Hannes Jaenicke ist im<br />
Übrigen sehr grundsätzlich engagiert. Das ist nicht<br />
mein Weg und nicht mein Ziel. Und Veronica Ferres<br />
hat einen Spielfi lm gedreht – nicht zu vergleichen.<br />
Vielleicht ist es Zeitgeist, vielleicht ist es auch der Versuch,<br />
neue Wege im Naturfi lm zu gehen, den mehrere<br />
Regisseure unabhängig voneinander beschritten haben.<br />
KRIMINALITÄTSSTATISTIK, ELEND UND KOMMERZ IN SÜD-<br />
AFRIKA: DIE WHO, DIE WELTGESUNDHEITSORGANISATION,<br />
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kaleidoscope
kaleidoscope kaleidoscope<br />
" AFRIKA IST EIN KONTINENT MIT MEHR ALS<br />
50 STAATEN UND ÜBER EINER MILLIARDE<br />
EINWOHNER. ES ÜBERRASCHT MICH, WENN<br />
ICH IN INTERVIEWS IMMER WIEDER SOZU-<br />
SAGEN ZUM GESELLSCHAFTSPOLITISCHEN<br />
DISKURS AUFGEFORDERT WERDE."<br />
BILANZIERT 40 MORDE AUF 100.000 EINWOHNER – TÄG-<br />
LICH. DAS IST EINE DER HÖCHSTEN MORDRATEN WELTWEIT.<br />
EIN ZIEMLICH GEFÄHRLICHER PLATZ ZUM WOHLFÜHLEN. DIE<br />
TOWNSHIPS UND NEUEN WELLBLECHDÖRFER AUSSERHALB<br />
DER STADT, IN DIE MAN DIE UNTERPRIVILEGIERTEN SCHWAR-<br />
ZEN UMSIEDELTE, UM GLANZ UND GLORIA RUND UMS NEUE<br />
WM-STADION ZU SUGGERIEREN, WERFEN NACH WIE VOR EI-<br />
NEN SCHATTEN AUF DAS LAND AM SÜDZIPFEL AFRIKAS ...<br />
Sehen Sie: Ich bin auch nur Gast in diesem Land,<br />
wenn auch einer, der sich mittlerweile ganz gut auskennt.<br />
Das heißt nicht, dass ich mir anmaße, die<br />
sozialen und gesellschaftlichen Konfl ikte beziehungsweise<br />
deren historischen Kontext zu durchschauen.<br />
Afrika ist ein Kontinent mit mehr als 50 Staaten und<br />
über einer Milliarde Einwohner. Es überrascht mich,<br />
wenn ich in Interviews immer wieder sozusagen zum<br />
gesellschaftspolitischen Diskurs aufgefordert werde. Für<br />
mich steht fest: Südafrika ist ein herrliches Land mit<br />
einer fantastischen Metropole. Wer noch nicht dort<br />
war beziehungsweise eine längere Zeit dort gelebt hat,<br />
kann nicht ermessen, was für tolle Menschen es dort<br />
gibt. Es sind die besten auf der Welt; das muss man<br />
erstmal selbst erfahren – auch durch die Musik. Man<br />
kann das Land nicht eins zu eins mit seiner Kriminalitätsstatistik<br />
oder der Aidsrate gleichsetzen. Die Berichterstattung<br />
ist oft sehr negativ und einseitig.<br />
WIE PRÄSENT IST NELSON MANDELA?<br />
Sehr präsent. Was er geleistet hat, ist Weltklasse. Nelson<br />
Mandela verkörpert die Seele des Landes wie kein<br />
anderer. Ihn zu nennen, wenn man über das Land redet,<br />
trifft es am besten. Es ist erstaunlich, was sich<br />
durch ihn in den vergangenen 15 Jahren alles zum<br />
Guten gewendet hat – wie weit das Land gekommen<br />
ist. Er ist eine große Integrationsfi gur. Wir haben in<br />
Deutschland 20 Jahre Mauerfall gefeiert und teilen die<br />
Republik noch immer in Ossis und Wessis.<br />
APROPOS WELTKLASSE. WER WIRD WELTMEISTER?<br />
Ich wünsche mir für Südafrika, dass sie die Vorrunde<br />
überstehen. Deutschland wird Weltmeister (lacht), aber<br />
wahrscheinlich wird es Spanien oder Brasilien.<br />
FRAU HEGENBARTH, WIR DANKEN IHNEN FÜR DAS GESPRÄCH.<br />
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travelpapua travelpapua<br />
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TEXT & © FOTOS GERALD NOWAK<br />
hinter dem horizont geht’s weiter ...<br />
EINE REISE ANS ENDE DER WELT<br />
ALS JULES VERNE SEINEN HELDEN PHILEAS FOGG IN 80 TAGEN UM DIE<br />
WELT REISEN LIESS, AHNTE ER NICHT, DASS GUT 100 JAHRE SPÄTER<br />
DER TOURISMUS SEINE FÜHLER BIS IN DIE ENTLEGENSTEN WINKEL DER<br />
WELT AUSSTRECKEN SOLLTE. UM DAS VERWUNSCHENE WEST-PAPUA ZU<br />
ERREICHEN, BENÖTIGT MAN HEUTE ZWEI GUTE REISETAGE. VERSCHWIN-<br />
DEND WENIG ZEIT EIGENTLICH, WENN MAN SICH DIE RIESIGEN DISTAN-<br />
ZEN BEWUSST MACHT. DENNOCH LEGEN WIR, UM DIE ANREISE GEFÜHLT<br />
ZU VERKÜRZEN, EINEN ZWISCHENSTOPP IM INDONESISCHEN MANADO<br />
EIN. DENN DIE TAUCHPLÄTZE AN DER NORDSPITZE DER INSEL SULAWESI<br />
SIND EIN HIGHLIGHT – FÜR EINEN ZWISCHENSTOPP FAST ZU SCHADE.<br />
WIR SIND IM SANTIKA RESORT UNTERGEBRACHT. DIE ANLAGE IST DIREKT GE-<br />
GENÜBER DES NATIONALPARKS BUNAKEN AM FESTLAND. SOMIT SIND WIR<br />
IN NUR 20 MINUTEN AN DEN TOPRIFFEN DER INSEL. FANTASTISCHE SICHT-<br />
WEITEN, TOLLER KORALLENBEWUCHS UND EINE SAGENHAFTE FISCHWELT<br />
ERWARTEN UNS. DIE TAUCHGUIDES SIND EXZELLENT AUSGEBILDET UND FIN-<br />
DEN EINE RARITÄT NACH DER ANDEREN. OB GEISTERMURÄNE, FETZEN- UND<br />
ANGLERFISCH, ORANG-UTAN-CRAB ODER HAARSTERNGARNELE, ALLES IST WIE<br />
AUF BESTELLUNG VOR ORT. UNSERE REISEGRUPPE IST SICH EINIG: MANADO<br />
IST FÜR EINEN STOPOVER VIEL ZU SCHADE, HIER MUSS MAN EIGENTLICH MAL<br />
WIEDER EINEN GANZEN TAUCHURLAUB VERBRINGEN. LEIDER VERFLIEGEN DIE<br />
ZWEI TAGE IN MANADO GERADEZU, ABER UNSER HAUPTZIEL LIEGT JA NOCH<br />
VOR UNS: WEST-PAPUA UND DAS ECO RESORT PAPUA PARADISE.<br />
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travelpapua travelpapua<br />
Auf spiegelglatter See gleiten wir zwischen<br />
dicht bewachsenen Hügeln und smaragdgrünen<br />
Zuckerhüten hindurch – jeder Brasilianer<br />
würde vor Neid erblassen: Nicht einen gibt es hier, sondern<br />
Tausende! Mittendrin liegt die Papua Paradise Eco<br />
Lodge auf der kleinen Insel Birie. Auf einer Fläche von<br />
insgesamt 42.000 Quadratkilometern erstrecken sich<br />
2500 kleinere und größere Inseln, deren Kalkfelsen beinahe<br />
bis zum Meeresufer von unberührtem Regenwald<br />
bedeckt sind. Balsam für die Seele, ein Schmankerl für<br />
die Augen. So auch das Resort. Einfach gebaut und<br />
doch eine Augenweide. Zehn Bungalows auf Stelzen,<br />
direkt am Wasser. Geräumig und luftig angelegt mit<br />
Terrasse für den Sonnenuntergang. Kein Handynetz, kein<br />
Industrie- oder Straßenlärm, kein Strom ab 22 Uhr. Vielleicht<br />
eines der letzten Paradiese auf unserem Planeten.<br />
Karoly, unser ungarischer Tauchguide, erteilt uns nicht<br />
nur das Briefi ng für die Tauchbasis, sondern gleich fürs<br />
ganze Resort. In Absprache mit der Gruppe – wir sind<br />
die einzigen Gäste – planen wir die Tauchausfahrten für<br />
die kommenden Tage. Bea, Joachim und ich sind Fotografen<br />
und somit wollen wir schon im Vorfeld wissen,<br />
42 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 |<br />
welche Anforderungen uns erwarten, um Objektive und<br />
Blitze vor jedem Tauchgang optimal darauf einstellen<br />
zu können. Aber auch der Rest unserer Truppe hört<br />
gespannt zu, welche Top-Plätze Karoly für die kommenden<br />
Tage für uns plant. Auf dem Plan stehen ein<br />
Flugzeugwrack aus dem Zweiten Weltkrieg, der obligatorische<br />
Manta Point, ein außergewöhnlicher Kanal und<br />
natürlich viele Makroplätze, an denen wir all die Critters<br />
zu fi nden hoffen, die auf unserer Wunschliste stehen.<br />
Nach dem Checktauchgang am Hausriff geht es zur<br />
P47 Thunderbolt. Das Jagdfl ugzeug der amerikanischen<br />
Luftwaffe ist direkt vor Pulau Wai nach einem Treffer<br />
notgewassert und liegt kopfüber auf gut 30 Metern.<br />
Der Motor ist noch intakt und dicht bewachsen. Doch<br />
wie überall rund um die Inseln in der Region zerrt<br />
eine kräftige Strömung an unseren Flossen und wir<br />
lassen uns nach ein paar Minuten davontragen. Die<br />
folgende Korallenwand ist fantastisch bewachsen und<br />
voller Leben. Ein Highlight für Fotografen und Korallenfans.<br />
Großfi sche lassen leider auf sich warten, aber<br />
Karoly verspricht uns, dass wir sowohl Mantas als auch<br />
Wobbegongs sicher vor die Linse bekommen werden.
travelpapua travelpapua<br />
DEN HÖHEPUNKT UNSERER REISE BILDET EIN TAGESAUSFLUG ZU DER „PASSAGE“<br />
VON WAIGEO ... NACH WENIGEN METERN BIN ICH MIR SICHER, MICH IN EINEM DER<br />
SCHÖNSTEN WEICHKORALLENGÄRTEN ZU BEFINDEN, DEN ICH JE GESEHEN HABE.<br />
Am Abend, kurz vor Sonnenuntergang, steht der erste<br />
Nachttauchgang auf dem Programm. Mit dem Speedboot<br />
geht es um die Insel herum in eine Bucht, in<br />
der die scheuen Mandarinfi sche zur Dämmerung aktiv<br />
werden und ihr Liebesleben zur Schau stellen. Das dominante,<br />
deutlich größere Männchen paart sich vorzugsweise<br />
gleich mit mehreren seiner ergebenen Damen.<br />
Nach Einbruch der Dunkelheit verschwinden sie<br />
in ihren Löchern und wir folgen unserem Weg durchs<br />
Riff. Es wimmelt geradezu von nachtaktiven Tieren.<br />
Rot ist die dominierende Farbe und die Motive stehen<br />
Schlange. Nur nicht zu lange an einem Platz verweilen<br />
ist die Devise, da sich vor den Lampen sofort eine<br />
Unmenge an Kleingetier sammelt, was das Fotografi eren<br />
unmöglich macht. Gerade deshalb gibt es auch so<br />
viele Jäger, die nachts unterwegs sind. Muränen, die<br />
durchs Riff streifen, Krabben, die über Korallen staksen,<br />
Nacktschnecken, die hangelnd von Schwamm zu<br />
Schwamm kriechen. Aus jedem Loch leuchten die roten<br />
Augen unzähliger Krebstiere. Für die einen Schlafenszeit,<br />
für die anderen ein gedeckter Tisch. Doch auch<br />
wir kommen nicht zu kurz: Nach dem erlebnisreichen<br />
Tauchgang ist das Bier gekühlt und das Nachtmahl<br />
bereitet. Der gemütliche Teil des Tages kann beginnen<br />
und eine ganz eigene, sehr lebendige Sprache ist nun<br />
am Tisch zu hören: das Taucherlatein. Und das kommt<br />
hier, am Ende der Welt, keinesfalls zu kurz …<br />
Nach einem einfachen Frühstück geht es mit dem<br />
Speedboot zu einem steilen Korallenabhang. Trotz mäßiger<br />
Sicht ist es ein spannender Tauchgang mit super<br />
Gorgonien- und Weichkorallenbewuchs. Hier scheint alles<br />
ein bisschen größer und ein bisschen mehr zu sein.<br />
Die Zackis stehen hinter jeder dritten Koralle, die Süß-<br />
lippen rotten sich zu Dutzenden zusammen und die<br />
Pferdekopfmakrelen machen durch ihre Größe ihrem<br />
Namen alle Ehre. Wir verbringen die Oberfl ächenpause<br />
auf dem Boot, um den zweiten Tauchgang am Nachmittag<br />
weit im Westen an einem strömungsreichen<br />
Platz zu starten. Hier lassen sich häufi g Wobbegongs<br />
beobachten. Die Strömung ist heftig, aber noch vertretbar.<br />
Wie Hubschrauber fl iegen wir über Korallenblöcke,<br />
durch schmale Canyons und entlang an senkrechten<br />
Wänden, bis die Strömung abrupt abreißt und<br />
wir uns auf einer weiten Sandfl äche mit kleinen Korallenblöcken<br />
wiederfi nden. Karoly sucht unter jedem und<br />
wird schnell fündig. Ein großer Wobbegong liegt faul<br />
darunter. Das gutmütige Tier lässt sich nicht von den<br />
Blitzen unserer Kameras beeindrucken.<br />
Am kommenden Tag wollen wir besonders früh aus<br />
den Federn. Eine Mangroven- und Wasserfalltour steht<br />
auf dem Plan. Noch ist der Himmel in tiefe Dunkelheit<br />
gehüllt, als wir uns am Jetty treffen, um in den Kanälen<br />
der Mangroven den Sonnenaufgang zu erleben.<br />
Über die Bäume fl iegen bereits weiße Vögel dahin,<br />
ein vielstimmiges Gezwitscher liegt in der Luft. Durch<br />
dichtes Buschwerk ziehen Nebelschwaden bis weit über<br />
die Gipfel der Inseln. Seltsame Laute dringen zu uns<br />
herüber. Ein Brüllen oder Krächzen, singende Töne, die<br />
sich mit lautem Geschrei vermischen. Da bewegt sich<br />
etwas – eine Gruppe Papageien fl iegt auf und macht<br />
sich mit verärgerten Rufen davon. Der Kanal zwischen<br />
den Mangroven wird immer enger. Wir sind am Ziel<br />
unserer Bootsfahrt. Von hier aus müssen wir zu Fuß<br />
bis zum Wasserfall. Nach einer guten halben Stunde<br />
haben wir ihn erreicht. Zur meiner Überraschung ist er<br />
sogar richtig groß und lädt zu einem erfrischenden Bad.<br />
44 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | 45
travelpapua travelpapua<br />
AUF EINER FLÄCHE VON INSGESAMT 42.000 QUADRATKILOMETERN ERSTRECKEN<br />
SICH 2500 KLEINERE UND GRÖSSERE INSELN, DEREN KALKFELSEN BEINAHE<br />
BIS ZUM MEERESUFER VON UNBERÜHRTEM REGENWALD BEDECKT SIND.<br />
BALSAM FÜR DIE SEELE, EIN SCHMANKERL FÜR DIE AUGEN.<br />
Den Höhepunkt unserer Reise bildet ein Tagesausfl<br />
ug zu der „Passage“ von Waigeo. Ein labyrinthartiges<br />
System aus Kanälen und Eilanden umgibt diese<br />
größte der vier Haupt<strong>insel</strong>n Raja Ampats. Wir fahren<br />
fast drei Stunden, bevor wir durch eine Passage<br />
kommen, an deren Ausgang unser erster Tauchgang<br />
startet. Nach wenigen Metern bin ich mir sicher,<br />
mich in einem der schönsten Weichkorallengärten zu<br />
befi nden, den ich je gesehen habe. Eine Seeschlange<br />
kreuzt unseren Weg und begleitet uns einige Meter.<br />
Sie ist nicht an uns interessiert. Erst als die Linse<br />
der Kamera direkt vor ihrer Nase parkt, weicht sie<br />
von ihrer Route ab und verschwindet in einer kleinen<br />
Höhle. Eine solche wollen wir auf unserem zweiten<br />
Tauchgang auch besuchen. Nur ist diese deutlich<br />
46 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 |<br />
größer. Als wir durch den engen Kabui-Kanal zu unserem<br />
Tauchplatz fahren, denke ich an einen Fluss,<br />
so eng und fl ach ist der Kanal. Aber der salzige<br />
Schluck, den ich nach dem Sprung ins Wasser in<br />
den Mund bekomme, holt mich zurück in die Tropen.<br />
Die Höhle hat nur einen gut drei Meter breiten<br />
Eingang, der aber fast bis zur Oberfl äche reicht.<br />
Über ein kleines Loch in der Decke fällt Sonnenlicht.<br />
Der Boden ist dicht mit Algen und Schwämmen bewachsen,<br />
die Farbe ins Spiel bringen.<br />
Raja Ampat. Wie exotisch klingt für unsere Ohren allein<br />
schon der Name. Der Reichtum der Farben und<br />
Arten seiner Unterwassergärten lässt uns die Tauchgänge<br />
wie im Rausch erleben. Sie sind jede Anreise wert.
travelpapua travelpapua<br />
48 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 |<br />
INFOS<br />
ANREISE: Mit Singapore Airlines via Singapur (circa elf Stunden)<br />
nach Manado (etwa vier Stunden). Weiterfl ug nach<br />
Sorong (drei Stunden). Flüge ab Europa gibt es ab etwa<br />
920 Euro. Bei der Anreise nach Sorong sollten mindestens<br />
ein bis zwei Übernachtungen in Manado eingeplant werden,<br />
da der Weiterfl ug sonst nicht sicher erreicht wird.<br />
Auf Flügen mit Singapore Airlines gibt es 20 Kilo Freigepäck<br />
zuzüglich zehn Kilo Tauchgepäck. Auf dem Weiterfl ug<br />
kostet das Kilo Übergepäck etwa einen Euro pro Strecke.<br />
EINREISEBESTIMMUNGEN: Gültiger Reisepass (mindestens<br />
sechs Monate gültig am Tag der Einreise). Bei Einreise erhalten<br />
Touristen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ein<br />
Touristenvisum, das 25 US-Dollar für bis zu 30 Tage kostet und<br />
einmal um weitere 30 Tage verlängert werden kann. Bei Einreise<br />
aus Europa sind keine speziellen Impfungen vorgeschrieben.<br />
KLIMA & REISEZEIT: Die beste Reisezeit ist September bis<br />
Mai. Währenddessen ist es zwar nicht immer trocken, doch<br />
die Temperaturen sind erträglich und die Sicht unter Wasser<br />
ist meist recht gut. Luft 24 bis 32 Grad Celsius, Wasser 27<br />
bis 28 Grad Celsius.<br />
GESUNDHEIT: Es wird eine Malariaprophylaxe empfohlen<br />
(Malarone), jedoch ist die Infektionsgefahr gering. Eine kleine<br />
Reiseapotheke mit Medikamenten gegen Durchfall, Ohrenentzündung<br />
etc. sollte im Gepäck sein. Wie überall in der Fremde<br />
freut sich die Crew der Tauchbasis, wenn nicht benötigte<br />
Medikamente am Ende der Reise auf der Basis zurückgelassen<br />
werden. Empfehlenswert ist jedoch eine Impfung gegen<br />
Tetanus sowie Hepatitis A+B und ein Malariamedikament für<br />
Notfälle. Ausführliche Auskünfte gibt das Tropeninstitut Hamburg<br />
(Tel. +49 40 3192077). Achtung: Es gibt keine Dekokammer<br />
in erreichbarer Nähe!<br />
GELD: Empfehlenswert sind Reiseschecks (US-Dollar). Kreditkarten<br />
werden im Resort nicht akzeptiert. Man kann aber mit Euro<br />
oder Rupiah bezahlen. Die Landeswährung ist der Rupiah (IDR).<br />
11.000 Rupiah entsprechen circa 1 Euro (Stand Juni 2010).<br />
VERANSTALTER: www.belugareisen.de www.sub-aqua.de<br />
www.manta.ch www.wirodive.de<br />
PREISBEISPIEL: Bei Beluga Reisen kostet die Tour ab 3159<br />
Euro pro Person zuzüglich etwa 250 Euro Steuern und Kerosin.<br />
Inklusive sind der Flug mit Singapore Airlines (Frankfurt–Singapur–Manado<br />
und zurück), der Inlandsfl ug Manado-Sorong-Manado,<br />
Transfers, zwei Nächte in Manado, 14 Nächte im Eco Resort<br />
Papua Paradise mit Vollpension und 28 Bootstauchgänge.<br />
ZEIT: Ujung Pandang MEZ + 7 Stunden; Sorong MEZ + 8 Stunden<br />
(bei Sommerzeit in Europa jeweils eine Stunde weniger).<br />
ANGEMERKT: Die Stadt Sorong liegt nur zwei Bootstunden<br />
entfernt und das Umweltbewusstsein der Einheimischen ist<br />
noch relativ gering. Es schwimmt öfter Plastik im Wasser und<br />
Müll wird auf dem kurzen Weg entsorgt. Die Eigentümer der<br />
Eco Lodge bemühen sich, das Umweltverhalten der Angestellten<br />
zu schulen, was bisher nicht immer gelingt.
travelmaldives<br />
aliceswunderland u de a d<br />
TEXT SYBILLE GERLINGER © FOTOS FRANCO BANFI<br />
LAUTLOS, FAST UNBEMERKT SCHLEICHT SIE SICH AM ERSTEN URLAUBSTAG HINTERRÜCKS HERAN UND LEGT IHREN<br />
SANFTEN SCHLEIER UM MEINE SCHULTER – DIE FAULHEIT. ABER MACHT JA NICHTS, SIND SCHLIESSLICH FERIEN. BIS<br />
ZU DEN KNÖCHELN STEHE ICH IM BADEWANNENWARMEN WASSER DER LAGUNE UND LASSE MICH UMKREISEN.<br />
WICHTIG, WICHTIG, GANZ WIE DIE GROSSEN, RECKT DAS SCHWARZSPITZENRIFFHAIBABY SEINE RÜCKENFLOSSE<br />
AUS DEM WASSER UND SPIELT RAUBTIER. ICH WÜRDE GERN FOTOS MACHEN, ABER MEINE KAMERA LIEGT IM BUN-<br />
GALOW, GEFÜHLTE 5.000 METER ENTFERNT. FÜR EINEN MALEDIVENURLAUB VIEL ZU WEIT JEDENFALLS.<br />
Meine Augen folgen träge dem Verlauf des weißen Strandes, der sich am Ende des Blickfeldes irgendwo zwischen<br />
Palmen und Meer verliert. Besser also stehen bleiben und den Augenblick genießen, als eine schweißtreibende<br />
Wanderung für ein paar schlechte Bilder in Kauf zu nehmen. Die seichten Lagunen dienen vielen<br />
tropischen Fischen als Kinderstube. Hier können sie aufwachsen, ohne gefressen zu werden. Es sei denn, sie fressen<br />
sich gegenseitig. Hält man das Gesicht mit Tauchermaske bewaffnet unter die Oberfl äche, fl itzen die bunten Fischlein in<br />
allen Farben davor herum. Die pizzaförmigen Stechrochen verbuddeln sich im Sand – auch sie üben schon mal – und<br />
sind daher kaum zu sehen. Wer versehentlich drauftritt, macht schmerzhaft Bekanntschaft mit dem Schwanzfortsatz.<br />
50 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | 51<br />
travelmaldives
travelmaldives<br />
Gestern bin ich auf „meiner“ Insel angekommen. Was<br />
den Einsatz des Possessivpronomens an dieser Stelle<br />
betrifft, verhält es sich hier ähnlich, wie bei „meinem“<br />
Arzt, „meinem“ Friseur oder „meiner“ Autowerkstatt.<br />
Der fi ktive Besitzanspruch signalisiert Qualität, Vertrauen<br />
und Stolz, das in seiner Kategorie Beste und<br />
Schönste gefunden zu haben. Und die Verbundenheit<br />
zu diesem einzigartigen Inselstaat setzt schon beim<br />
Landeanfl ug auf die Flughafen<strong>insel</strong> Hulule ein, wenn<br />
sich sämtliche Passagiere an den Fenstern die Nasen<br />
platt drücken, in der Gewissheit, dass ab jetzt uneingeschränkte<br />
Entspannung einsetzt und sich jegliche<br />
Gedanken an den deutschen Alltag verbieten. In den<br />
schönsten Blau- und Grünnuancen leuchten die spiegeleiförmigen<br />
Inseln zu uns empor. Jede sieht anders<br />
aus: Manche sind länglich, mit breitem weißen Saum,<br />
andere kreisrund und von dunklem tiefen Wasser umgeben.<br />
Doch nur, wer selbst darüber hinwegschwebt,<br />
während der Flieger unaufhaltsam in die Landepiste<br />
eindreht, spürt das Glückshormon deutlich durch seine<br />
Blutbahnen schießen und das Herz einen halben<br />
Schlag lang aussetzen.<br />
Der erste Tropenkontakt nach langer Anreise ist mit<br />
seiner milden, feuchten Luft Balsam für Leib und Seele.<br />
1190 Inseln verteilt auf 26 größere Atolle umfasst der<br />
Archipel insgesamt, etwa zweihundert davon sind überhaupt<br />
bewohnt und rund hundert für den Tourismus<br />
geöffnet. Der Zutritt zu den Inseln der Einheimischen<br />
unterliegt staatlicher Kontrolle. Das muslimische Land<br />
will auf diese Weise allzu fremde Einfl üsse von seiner<br />
Bevölkerung fernhalten. Auch auf den Touristen<strong>insel</strong>n<br />
ist der Kontakt zwischen Angestellten und Gästen deswegen<br />
nicht gern gesehen. Dieser im Prinzip durchaus<br />
vernünftige Grundsatz treibt manchmal seltsame Blüten,<br />
vor allem wenn das jeweilige Inselmanagement<br />
seine Verhaltensmaßregeln auch auf die europäischen<br />
Gastarbeiter, also Tauch- und Surfl ehrer, ausweitet.<br />
Seit 1972 Kurumba als erste maledivische Insel für<br />
den Tourismus erschlossen wurde, hat sich vieles im<br />
Land geändert. Zunächst kamen abenteuerlustige Taucher<br />
an den Indischen Ozean, die sich nichts anderes<br />
wünschten, als exotisches Neuland in dieser jungen<br />
Sportart zu entdecken und an den fantastisch bunten<br />
52 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 |<br />
und enorm fi schreichen Riffen zu tauchen oder durch<br />
strömungsreiche Kanäle zu rasen. Heute machen Taucher<br />
neben Honeymoonern und Badegästen nur noch<br />
einen vergleichsweise kleinen Anteil der Maledivenurlauber<br />
aus. Und das liegt sicher am deutlichen Upgrade<br />
sämtlicher Touristen<strong>insel</strong>n.<br />
Brackwasserduschen sind längst passé, wenngleich<br />
es noch immer die von Tauchern bevorzugten, preiswerteren<br />
„Barfuß-Inseln“ gibt. Der Staat hat sein Potenzial<br />
im High-End-Bereich erkannt und genutzt. Werden<br />
heute neue Inseln erschlossen oder ältere Resorts<br />
renoviert, so erstehen sie – gleichsam Phönix aus der<br />
Asche – oft unter neuem Inselnamen wieder auf. Die<br />
luxuriösen Anlagen punkten mit romantischen Wasserbungalows,<br />
exzellentem Service sowie großem Sportund<br />
Unterhaltungsprogamm. In ihrer Exklusivität orientieren<br />
sie sich nicht unbedingt an den Bedürfnissen<br />
der Taucher, sondern eher an einer internationalen und<br />
wohlhabenden Klientel, die am Tauchen nur allenfalls<br />
nebenbei interessiert ist. Sie wissen nicht, was sie verpassen.<br />
Dabei ist Tauchen genau genommen kein richtiger<br />
Sport. Es hat weder Wettbewerbscharakter noch<br />
bewegt man sich dabei übermäßig viel. Es ist ein faszinierendes<br />
Spektakel und eine Begegnung der dritten<br />
Art – auch mit sich selbst. Die Eindrücke könnten<br />
abwechslungsreicher nicht sein. Fische, schwarz-weiß<br />
gepunktet oder blau-gelb gestreift, taxieren den Eindringling<br />
neugierig oder skeptisch. Weichkorallen in<br />
den Farben Apricot, Himbeer, Brombeer, Zitrone, Orange<br />
oder Erdbeer recken ihre blütenförmigen Polypen in<br />
die Strömung. Sie wirken zu fragil für die Kraft des<br />
Meeres, dabei könnten sie ohne die nährstoffreichen<br />
Wasserströme nicht existieren. Anemonen öffnen und<br />
schließen rhythmisch ihre kleinen Fangarme wie Kinderhändchen.<br />
Kugelförmige Hirnkorallen tragen ihr Labyrinthmuster<br />
wie eine geheimnisvolle Schrift. Süßlippen<br />
stehen gruppenweise unter Vorsprüngen und schauen<br />
dem Taucher scheinbar fragend entgegen. Barrakudas<br />
und Füsiliere nutzen jeweils die Kraft der Menge. Die<br />
einen zur Jagd – die anderen zum Schutz davor. Mantas,<br />
Haie, Walhaie und Delfi ne ziehen durch das Blau.<br />
Jeder majestätisch, jeder auf seine Weise. Jedes Mal<br />
wünscht man sich, ewig dort verweilen zu dürfen, in<br />
Alices Wunderland der Meere.<br />
travelmaldives
travelmaldives<br />
DIE VIELLEICHT KLEINSTE<br />
HAUPTSTADT DER WELT<br />
Als Kontrastprogramm zur Ruhe auf den Ferien<strong>insel</strong>n<br />
sollte man sich einen Besuch Malés, der<br />
Hauptstadt des Inselstaates, nicht entgehen lassen.<br />
Am besten man verlegt ihn auf den Nachmittag,<br />
wenn die große Hitze, die sich in den Straßen bildet,<br />
etwas abfl aut. Zwar ist das Fahrrad Hauptverkehrsmittel,<br />
doch die Zahl der Mopeds und Autos<br />
ist steigend. Manchmal wird es daher schon etwas<br />
„eng“, denn auf der knapp 200 Hektar großen<br />
Insel leben über 100.000 Menschen, ein Drittel<br />
der Gesamtbevölkerung der Malediven. Mehr als<br />
ein Viertel der Stadtfl äche wurde übrigens durch<br />
künstliche Landgewinnung geschaffen. Boutiquen<br />
präsentieren farbenfrohe Mitbringsel und die goldene<br />
Kuppel der Hukuru Miskit Moschee leuchtet<br />
in der Sonne. Ausfl üge nach Malé werden auf jeder<br />
Ferien<strong>insel</strong> angeboten.<br />
THILA, GIRI ODER DOCH KANDU?<br />
Die Unterwasserwelt der Malediven ist nicht nur<br />
wegen dem, was man vor die Maske bekommt, etwas<br />
ganz Besonderes. Auch die Riffformen als solches<br />
sind speziell, maledivisch eben. Das Riffdach<br />
eines „Thilas“ beginnt einige Meter unter der Wasseroberfl<br />
äche und die Riffwände fallen gerade oder<br />
steil schräg ab. Thilas sind oft rund und können<br />
während eines Tauchganges umtaucht werden. Thilas<br />
fi nden sich im Atollinneren oder in strömungsexponierter<br />
Lage in einem Kanal. Das „Giri“ ist<br />
ein Thila, dessen Riffdach bis (fast) zur Oberfl äche<br />
reicht. „Kandu“ ist der Kanal zwischen zwei Inseln<br />
oder ein Durchbruch, der eine Passage in ein Atoll<br />
ermöglicht. Durch die Gezeiten entstehen vor allem<br />
an den Kanten zum Außenriff starke bis extreme<br />
Strömungen, die oft Garanten für Fischreichtum<br />
und Großfi schbegegnungen sind. Haie, Mantas<br />
oder Adlerrochen widerstehen den Strömungen mit<br />
scheinbar spielerischer Leichtigkeit. Für Taucher sind<br />
sie oft sportliche Herausforderungen. Ein „Faro“ ist<br />
ein kleines Atoll mit Lagune, oft fl ach und schön<br />
zum Schnorcheln. Es entsteht aus einem Giri und<br />
ist der nächste Schritt auf dem Weg zu einer neuen<br />
Insel, die sich irgendwann einmal aus den Korallen<br />
entwickeln wird.<br />
© FOTOS BRIAN KNUTSEN<br />
maldiviansuperdives IN<br />
DEN SCHÖNSTEN BLAU- UND GRÜNNUANCEN LEUCHTEN DIE<br />
SPIEGELEIFÖRMIGEN INSELN ZU UNS EMPOR. JEDE SIEHT ANDERS<br />
AUS: MANCHE SIND LÄNGLICH, MIT BREITEM WEISSEN SAUM, ANDERE<br />
KREISRUND UND VON DUNKLEM TIEFEN WASSER UMGEBEN.<br />
HP REEF<br />
Oldie but goldie ist das HP Reef bei Girifushi im<br />
Südosten des Nord-Male-Atolls. Es gehört noch immer<br />
zu den aufregendsten Plätzen der Malediven<br />
und steht unter Naturschutz. Aufgrund seiner Farbenpracht<br />
und seines Fischreichtums wird es auch<br />
Rainbow Reef genannt. Bei starker Strömung sind<br />
die Verwirbelungen so heftig, dass man sie sogar<br />
an der Oberfl äche erkennen kann. Dann dauert der<br />
Tauchgang meist nicht lange, da das Riff mit 100<br />
Meter recht kurz ist. Der Bewuchs des Riffs gleicht<br />
verschwenderisch arrangierten, barocken Blumenbouquets,<br />
gespickt mit Gorgonienfächern und schwarzen<br />
Korallen. Ein mächtiger Korallenblock mit deutlichen<br />
Überhängen ist besonders dicht und bunt bewachsen<br />
und hat einen Kamin, der von 25 Meter Tiefe<br />
bis auf zwölf Meter hinauf führt. Auf dem Riffdach<br />
werden häufi g Schwarm- und Großfi sche gesichtet.<br />
Haie, Tunas und Adlerrochen laben sich am fi schreich<br />
gedeckten Tisch. Sichtweite: 30 Meter. Tauchtiefe:<br />
durchschnittlich 20 Meter, maximal 30 Meter.<br />
EMBUDU EXPRESS<br />
Ein weiterer Klassiker ist der Embudu Express im<br />
nördlichen Süd-Male-Atoll. Der Name ist Programm.<br />
Man taucht von der Außenseite des Atolls in westlicher<br />
Richtung auf die Insel Embudu zu, das Riff<br />
beginnt auf etwa acht Metern. Hier, wo die Strömung<br />
durch eine Engstelle muss, tummeln sich<br />
Haie, Mantas und Adlerrochen. Die Atollplatte liegt<br />
auf etwa 30 Metern, fällt an der Außenseite jedoch<br />
senkrecht in große Tiefe ab. Der Flug durch den<br />
schmalen Kanal wird im fl achen Riff auf sechs Metern<br />
sanft gebremst. Sichtweite: 30 Meter. Tauchtiefe:<br />
durchschnittlich 25 Meter, maximal 30 Meter.<br />
GURAIDHOO KANDU<br />
Im Süden des Süd-Male-Atolls kann man sich im Guraidhoo Kandu<br />
durchspülen lassen. Der gesamte Bereich gehört ebenfalls zu einem<br />
der Tauchplätze, die von der Regierung unter Naturschutz gestellt<br />
wurden. Genau genommen handelt es sich um eine Art Doppelkanal,<br />
der vom Riff Medhu Faru in zwei Teile getrennt wird. Nur<br />
der südliche, fast 300 Meter breite Kanal wird als Guraidhoo-Kanal<br />
bezeichnet. An der Außenseite, wo die steilen Kanalwände zum offenen<br />
Meer hin tief abstürzen, tummeln sich häufi g Graue Riffhaie<br />
und Adlerrochen. Im Kanal selbst sind die Wände und Überhänge<br />
von Gorgonien und schwarzen Korallen besetzt. Hier trifft man Napoleons,<br />
Schildkröten, Muränen und zahlreiche bunte Rifffi sche. In<br />
der Mitte des Kanals steht ein großer Korallenblock, an dem die<br />
Strömung besonders heftig sein kann. Und wenn es hier fetzt, dann<br />
gibt es kein Halten … Sichtweite: 30 Meter. Tauchtiefe: durchschnittlich<br />
20 Meter, maximal 30 Meter.<br />
PANETTONE<br />
Panettone (auch Kalhuhadihuraa oder Kalahandi) heißt eines der<br />
Highlights im Westen des Ari-Atolls, ein Platz, der (saisonabhängig)<br />
sowohl über einen Hai- als auch einen Mantaplatz verfügt. Das Thila,<br />
die Korallenformation, die dicht unter der Oberfl äche beginnt, ist<br />
ziemlich rund, was wohl den Namensgeber an den italienischen Hefekuchen<br />
erinnert hat. Auf dem Sandboden, der zum Atoll hin sanft<br />
ausläuft, liegen auf 15 Meter Tiefe häufi g Stechrochen, manchmal<br />
sogar Leopardenhaie. Makrelen und Barrakudas jagen eine Etage höher.<br />
Abgebrochene „Krümel“ des Kuchens bilden kleinere Koralleneinheiten,<br />
die Muränen und Rifffi schen Schutz bieten. Schade, dass man<br />
bei starker Strömung zu schnell ist, um das reichhaltige Makroleben<br />
in Ruhe zu begutachten. Bei schwacher Strömung erfreuen sich Fotografen<br />
auch an den vielen verschiedenen Nacktschnecken und dem<br />
satten, dichten Bewuchs von Klunzingers Weichkorallenbäumchen. An<br />
der Außenseite patrouillieren Graue und Weißspitzenriffhaie, die man<br />
aber auch schlafend unter Überhängen bestaunen kann. Sichtweite:<br />
20 Meter. Tauchtiefe: durchschnittlich 18 Meter, maximal 30 Meter.<br />
54 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | 55<br />
travelmaldives
travelmaldives<br />
1190 INSELN VERTEILT AUF 26 GRÖSSERE ATOLLE UMFASST DER<br />
ARCHIPEL INSGESAMT, ETWA ZWEIHUNDERT DAVON SIND ÜBERHAUPT<br />
BEWOHNT UND RUND HUNDERT FÜR DEN TOURISMUS GEÖFFNET.<br />
56 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 |<br />
BODU HITHI CORNER<br />
Der wohl bekannteste Manta-Spot der Malediven<br />
liegt am Ausgang des Bodu-Hithi-Kanals. Zwischen<br />
Dezember und Mai herrscht Nordost-Monsun, fast<br />
ein Garant für Begegnungen mit den Teufelsrochen.<br />
Planktonreiches Wasser wird zu dieser Zeit aus dem<br />
Atoll ins Freiwasser gedrückt und die Westseiten<br />
der Atolle befi nden sich im Windschatten. So können<br />
sich die großen Rochen sattfressen und putzen<br />
lassen. Den doppelten Komfort haben übrigens<br />
auch Walhaie erkannt. Auch sie kreuzen regelmäßig<br />
vor dem Bodu-Hithi-Kanal auf. Die Putzerstationen<br />
befi nden sich auf den Riffdächern in einer Tiefe<br />
ab vier Meter, sodass man bei guten Bedingungen<br />
auch mit den Mantas schnorcheln kann. Zwischen<br />
zwölf und 25 Meter Tiefe liegen die lohnenswerten<br />
Bereiche der Thilas, mit Überhängen voller Weichkorallen<br />
und kleinen Höhlen. Muränen schauen aus<br />
ihrem Unterschlupf, Barsche stehen über den Korallen,<br />
Fledermausfi sche im Blauwasser und Weißspitzenriffhaie<br />
huschen zwischen den Blöcken hin und<br />
her. Kurzum: Ein lebendiger, erlebnisreicher Tauchplatz,<br />
auch wenn mal keine Mantas da sind. Teilweise<br />
starke Strömung. Sichtweite: etwa 20 Meter.<br />
DONKALO THILA<br />
Besonders das Ari-Atoll ist für seine Mantaplätze<br />
berühmt, die die Tiere vor allem in den Monaten<br />
des Nordostmonsuns aufsuchen. Donkalo Thila liegt<br />
in der Nordhälfte dieses großen Atolls. Bei auslaufender<br />
Strömung herrschen zwar selten „glasklare“<br />
Verhältnisse, dafür kommen oft bis zu zehn Mantas<br />
und mehr her. Sie fressen und lassen sich in<br />
aller Ruhe putzen. Auf den Sandfl ächen am Thila<br />
wachsen kleinere Hart- und Weichkorallen, über<br />
denen die Putzerfi sche zu Hunderten im Freiwasser<br />
ungeduldig auf die Ankunft ihrer Patienten warten.<br />
Die riesigen Rochen sind Menschen gewöhnt und<br />
kommen teilweise bis auf Körperkontakt an die<br />
Taucher heran und lassen sich nicht im Geringsten<br />
stören. Das Thila selbst ist an einigen Stellen schön<br />
mit Weichkorallen bewachsen. Sichtweite: strömungsabhängig<br />
etwa zehn bis 25 Meter.
gewinnspiel<br />
MALEDIVEN<br />
DELUXE<br />
ZUGEWINNEN<br />
GEWINNEN SIE EINE<br />
WOCHE LUXUSURLAUB<br />
IM BEACH HOUSE DER<br />
WALDORF ASTORIA<br />
COLLECTION!<br />
Das Beach House Maldives ist das erste Luxushotel<br />
der erlesenen Waldorf Astoria Collection im asiatischen<br />
Raum. In die Gruppe werden nur die außergewöhnlichsten<br />
Häuser der Welt aufgenommen. Das Luxusresort<br />
liegt ganz im Norden der Malediven im noch<br />
recht unberührten Atoll Haa Alifu. 83 Villen, alle im<br />
maledivischen Stil gehalten, verteilen sich über das 14<br />
Hektar große Resort. Die Villen genügen höchsten Ansprüchen,<br />
viele haben sogar einen eigenen Pool. Der<br />
Grand Beach Pavillon bietet seinen Gästen auf fast<br />
600 Quadratmeter absoluten Luxus und Privatsphäre.<br />
TAUCHZENTRUM, KIDS CLUB UND<br />
VIELE WASSERSPORTMÖGLICHKEITEN<br />
WARTEN AUF ENTDECKER.<br />
In den vier Restaurants und drei Bars werden neue kulinarische<br />
Konzepte verfolgt: Lokale Traditionen und Zutaten<br />
mischen sich mit internationalen Einfl üssen. Von maledivischen<br />
Gerichten mit der besonderen Waldorf Astoria-<br />
Note im Over-Water-Restaurant „Saffron“, über Tapas und<br />
Sangria mit maledivischem Touch im mediterranen „Salt<br />
Water“ bis zu Martinis und Cocktails im „Infi niti“, bietet<br />
jedes Restaurant eine ganz besondere Dinnermöglichkeit.<br />
In der neuen Art Gallery genießen die Gäste<br />
nicht nur traditionelle maledivische Teesorten und eine<br />
GEWINNEN SIE EINE WOCHE IM PARADIES: Eine Woche<br />
für zwei Personen im Beach House der Waldorf Astoria<br />
Collection im Wert von über 4.000 Euro! Im Preis enthalten<br />
sind der Transfer ab/an Male, sieben Übernachtungen in<br />
der Water Villa (Doppelzimmer mit Halbpension) sowie drei<br />
Tauchgänge mit Flasche und Blei pro Person.<br />
SO NEHMEN SIE TEIL: Schicken Sie eine E-Mail oder Postkarte<br />
mit dem Stichwort „Reisegewinnspiel The Beach House“ an:<br />
info@silent-world.eu beziehungsweise Terra Oceanis Verlag,<br />
Vielzahl an tropischen Delikatessen, sondern auch maledivische<br />
Kunst. Seit März offeriert das „30 Degrees“, das<br />
kleinste und exklusivste Restaurant der Malediven, private<br />
Dinner in einem Over-Water-Pavillon mit Glasboden. Auf<br />
einer unbewohnten Nachbar<strong>insel</strong> können Sie bei Sonnenuntergang<br />
ein romantisches Dinner zu zweit genießen.<br />
Im Zentrum der Insel liegt der 800 Quadratmeter<br />
große Spa-Bereich mit seinen Behandlungs-Pavillons<br />
zur Entspannung und für Yoga-Übungen. In den zehn<br />
Spa-Pavillons sowie zwei ayurvedischen Suiten können<br />
die Gäste Spa-Angebote wie exklusive Massagen und<br />
Körper- und Gesichtsbehandlungen genießen.<br />
Das Spa-Programm bein haltet drei<br />
speziell für die Gäste des luxuriösen Inselresorts<br />
entwickelte Konzepte: Produkte von<br />
Aromatherapy Associates, ayurvedische Philosophien<br />
und traditionell maledivische Behandlungen.<br />
All jene, die mehr als nur pure Entspannung suchen, werden<br />
das große Freizeitangebot zu schätzen wissen: Tauchzentrum,<br />
Kids Club und viele Wassersportmöglichkeiten<br />
warten auf Entdecker. Das PADI-5-Sterne-Tauchcenter bietet<br />
Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene gleichermaßen.<br />
Bootsfahrten zu den umliegenden Tauchplätzen und<br />
viele spezielle Kursen wie zum Beispiel digitale Unterwasserfotografi<br />
e und -videografi e sind im Angebot.<br />
Redaktion Silent World, Barkauer Straße 121, 24145 Kiel.<br />
Teilnahmeschluss ist der 30.8.2010.<br />
MEHR INFO: The Beach House Maldives/Waldorf Astoria<br />
Collection: Tel. +960 6500400; Sun International Diving<br />
School: Tel. +960 6500416<br />
KOSTENFREIE RESERVIERUNG: Tel. +49 0800 1818146 und<br />
reservations@beachhousemaldives.com<br />
www.WaldorfAstoria.com/Maldives<br />
58 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | 59<br />
gewinnspiel
malediven<strong>insel</strong>n<br />
HELENGELIBARFUSSINSEL<br />
Helengeli im Nord-Male-Atoll begeistert seit Jahren<br />
Taucher aus aller Welt. Das typisch maledivische Resort,<br />
fernab anderer Touristen-Resorts, liegt am nördlichsten<br />
Punkt des Nord-Male-Atolls. Helengeli ist mit seinen<br />
800 auf 135 Metern Schmuckstück und Tauchertraum<br />
zugleich. Der schneeweiße Sandstrand, der üppige Bewuchs<br />
und die smaragdgrüne Lagune lassen kaum jemanden<br />
kalt – weder über noch unter Wasser. Denn<br />
Helengeli ist ein Hotspot für Tauchbegeisterte. Durch<br />
die Lage im 90-Grad-Winkel zum Außenriff ist das<br />
Hausriff auf beiden Inselseiten von tiefen Kanälen umgeben,<br />
was nahezu als Großfi schgarantie gelten darf.<br />
Die begünstigte Lage sowie die Strömung sorgen für<br />
viel sauerstoff- und nährstoffreiches Wasser – und somit<br />
für ein artenreiches Hausriff. Helengeli ist das einzige<br />
Resort in der Umgebung – so sind die Tauchgäste<br />
der bestens ausgestatteten Schweizer Ocean-Pro-Basis<br />
an den umliegenden Tauchplätzen meist unter sich.<br />
Die technische Ausstattung der Tauchbasis und natürlich<br />
auch die Leihausrüstungen sind stets auf dem<br />
neusten Stand. Nitrox-Füllungen (32 Prozent oder 36<br />
Prozent) gibt es ohne Aufpreis.<br />
Taucherische Highlights sind Kanal- und Steilwandtauchgänge<br />
und Begegnungen mit Haien, Rochen,<br />
Walhaien und Mantas. Im Januar und Februar 2010<br />
schwebten am Tauchplatz Bodu Hithi Thila bei jedem<br />
Tauchgang Mantas um die Taucher, einmal sogar zog<br />
zusätzlich noch ein Walhai vorüber. Überraschungen<br />
gehören beim Tauchen mit Ocean-Pro Helengeli also<br />
zur Tagesordnung. Doch auch Makro-Liebhaber kommen<br />
nicht zu kurz. Beim Tauchplatz Doris Cave, Trix<br />
Cave und am Aladin Reef wurden in den letzten Monaten<br />
Geisterpfeifenfi sche entdeckt. Zudem gibt es an<br />
verschiedenen Plätzen Anglerfi sche und farbenfrohe<br />
Nacktschnecken. Das Hausriff lockt mit seinem großen<br />
Fischreichtum und dem artenreichen Korallenbewuchs<br />
Taucher und Schnorchler gleichermaßen an. Wegen der<br />
exponierten Lage am Außenriff sind Großfi sche und<br />
Schildkröten ständige Besucher. Sechs Einstiegsstellen<br />
sind um die ganze Insel verteilt.<br />
INFO & BUCHUNG: WWW.MANTA.CH<br />
WWW.SUB-AQUA.DE<br />
WWW.OCEANPRO-DIVETEAM.COM<br />
DIVAWALHAI-INSEL<br />
Ein Malediven-Traum im Süd-Ari-Atoll ist das DIVA<br />
Maldives, bekannt für einige der schönsten Tauchplätze<br />
der Malediven. Das 5-Sterne-Deluxe-Hotel der<br />
Naïade Resorts befi ndet sich auf der Insel Dhidhoofi<br />
nolhu, die mit einer Länge von 1,8 Kilometer und<br />
einer Breite von 200 Meter zu den größten der Malediven<br />
gehört. Das Resort hat 193 Zimmer in acht<br />
verschiedenen Kategorien mit 65 bis 300 Quadratmeter<br />
Größe. Die reiche Pfl anzenwelt, aber auch der eigene<br />
Strandzugang oder die Außendusche im Garten<br />
vermitteln absolute Privatsphäre. Das DIVA Maldives<br />
ist auch eine ideale Urlaubsadresse für Familien mit<br />
Kindern. Während die Eltern die Unterwasserwelt erkunden<br />
oder ein ruhiges Essen in einem der sieben<br />
Restaurants genießen, kümmern sich die professionellen<br />
Mitarbeiter des Kids- und Teens-Clubs liebevoll<br />
um den Nachwuchs (ab drei Jahre, Babysitter auf Anfrage).<br />
Der exklusive Spa-Bereich des DIVA Maldives ist<br />
auf höchstem Niveau ausgestattet und mit insgesamt<br />
15 Behandlungsräumen einer der größten auf den<br />
Malediven. Neben Tauchen, Schwimmen und Relaxen<br />
stehen auch die kulinarischen Genüsse im Vordergrund<br />
eines Urlaubes im DIVA Maldives. Die Gäste haben<br />
die Wahl zwischen sieben Restaurants und sechs Bars.<br />
Die renommierte Tauchbasis der Euro Divers bringt<br />
Taucher mit dem Boot zu den schönsten Tauchspots,<br />
wo von Papageienfi schen über Stachelrochen und Steinfi<br />
sche auch Stierkopf- oder Walhaie beobachtet werden<br />
können. Auf der Insel engagiert man sich besonders<br />
für den Lebensraum der Walhaie. Im Juli vergangenen<br />
Jahres wurde das Gebiet FenMaaDhiguRan zur Marine<br />
Protected Area erklärt. Die 42 Kilometer lange Meeresschutzzone,<br />
die sich in unmittelbarer Nähe des DIVA<br />
Maldives befi ndet, ist die bisher größte auf den Malediven<br />
und Lebensraum des Walhais. Walhaie sind mit Längen<br />
von zum Teil deutlich über zehn Meter die größte<br />
noch existierende Haiart und gleichzeitig die größten Fische<br />
der Erde. Das Maldives Whale Shark Research Programme<br />
dokumentiert das Verhalten der Haie und klärt<br />
die Bevölkerung über notwendige Umweltschutzmaßnahmen<br />
auf (www.maldiveswhalesharkresearch.org).<br />
INFO & BUCHUNG: WWW.NAIADE.COM<br />
WWW.EURO-DIVERS.COM<br />
WWW.MANTA.CH<br />
60 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | 61<br />
malediven<strong>insel</strong>n
malediven<strong>insel</strong>n<br />
FILITHEYOGROSSFISCH-INSEL<br />
Filitheyo liegt zwischen zwei Kanälen auf der Ostseite<br />
des Nord-Nilandhe-Atolls – etwa 60 Kilometer<br />
südlich des Ari-Atolls – und ist 900 Meter lang und<br />
an der Außenriffseite 500 Meter breit. Die solitäre<br />
Lage der Insel verspricht unberührte Tauchplätze mit<br />
einer großen Korallenvielfalt und viel Großfi sch. Es<br />
erwartet Sie eine üppige tropische Vegetation mit<br />
Tausenden von Schatten spendenden Palmen, Gummibäumen<br />
und Mangroven. Kleine Wege führen durch<br />
das Inselinnere zu den 125 Zimmern in Einzel- und<br />
Doppelbungalows, die harmonisch in die Inselvegetation<br />
integriert sind. Alle Bungalows haben Meerblick<br />
und direkten Strandzugang. Auf der Südseite stehen<br />
16 Wasservillen auf Stelzen in der Lagune. Das eigene<br />
Sonnendeck mit Treppe ins Wasser, der Whirlpool<br />
im Bad und die Einrichtung aus massivem Teakholz<br />
lassen keine Wünsche offen.<br />
Filitheyo begeistert besonders Taucher und Schnorchler.<br />
Das Hausriff kann man getrost als spektakulär bezeichnen:<br />
Es ist beidseitig betauchbar (acht Einstiegsstellen<br />
mit Shuttleservice) und bietet enorm viel Großfi sch –<br />
auf der Nordseite fällt es bis auf 90 Meter ab. Sogar<br />
Mantas und Walhaie wurden schon am Hausriff gesichtet.<br />
Seit dem 30. November 2009 ist das Hausriff<br />
von Filitheyo um eine weitere Attraktion reicher: Die<br />
„KM AGRO MINA II“ war viele Jahre als Fischerboot<br />
unterwegs und fand an der Nordseite Filitheyos ihre<br />
letzte Ruhestätte. Vor dem geplanten Versenken wurde<br />
das Wrack mit zusätzlichen Öffnungen versehen, um<br />
das Betauchen des Inneren zu ermöglichen. Die äußerst<br />
großzügige Werner-Lau-Tauchbasis ist technisch<br />
auf dem neuesten Stand und bietet unter anderen<br />
Unterwasser-Scooter zum Verleih an. Die vorbildlich<br />
ausgestattete Werkstatt kann von den Tauchgästen<br />
mitbenutzt werden. Bei Ausrüstungsproblemen steht<br />
das Basispersonal mit Rat und Tat zur Seite. Es werden<br />
laufend Tauchkurse nach Barakuda- (CMAS), SSIund<br />
PADI-Richtlinien angeboten. Die Durchführung der<br />
Tauchkurse erfolgt in sehr kleinen Gruppen (ein Tauchlehrer,<br />
zwei Tauchschüler) – stressfreie und individuelle<br />
Ausbildung ist also garantiert.<br />
INFO & BUCHUNG: WWW.WERNERLAU.COM<br />
WWW.SUB-AQUA.DE<br />
ROBINSONCLUBINSEL<br />
Der neue Robinson Club Maldives bietet seit Dezember<br />
2009 Robinson-Feeling pur. Die 107.000 Quadratmeter<br />
große Insel Funamadua ist Teil des Gaaf-Alif-<br />
Atolls im Süden der Malediven. Die exklusive Anlage<br />
bietet neben Fünf-Sterne-Komfort in nahezu unberührter<br />
Natur exotische Ursprünglichkeit und einen<br />
außergewöhnlich breiten weißen Sandstrand. Der nur<br />
20 Kilometer nördlich des Äquators gelegene Club<br />
ist von intakten Korallenriffen umgeben, das Hausriff<br />
zwischen 20 und 200 Meter entfernt. Die Clubanlage<br />
verfügt über 101 luxuriöse, klimatisierte Bungalows in<br />
fünf Kategorien: Gartenbungalows, Strandbungalows,<br />
über dem Wasser in die malerische Lagune gebaute<br />
Wasser- und Stelzenbungalows mit großer, nicht einsehbarer<br />
Holzterrasse und Außenwhirlpool sowie die<br />
240 Quadratmeter große Präsidentensuite mit großzügigem,<br />
teils offenem Bad. Besonderes Highlight in<br />
den Wasserbungalows ist ein im Wohnbereich in den<br />
Fußboden integriertes Glasfenster mit Blick auf die<br />
Unterwasserwelt. Wassersportler fi nden ein umfangreiches<br />
Angebot: Katamarane und Surfboards stehen<br />
für versierte Segler und Surfer bereit, aber auch Ein-<br />
steiger können zusammen mit professionellen Wassersportlehrern<br />
in Katamaran- oder Surfkursen die Wellen<br />
brechen. Auch für Kiter ist das Revier optimal geeignet.<br />
Dank der abgeschiedenen Lage der Club<strong>insel</strong> sind<br />
die Tauchgebiete der Region ziemlich unberührt und<br />
die Tauchgruppen haben die Plätze meist für sich alleine.<br />
Auch Kurse und Tauchexkursionen sind vor Ort<br />
buchbar. Das exklusive Spa lädt mit Saunabereich und<br />
verschiedenen Behandlungsräumen mit jeweils eigenem<br />
Whirlpool und eigener Gartenoase zum Entspannen<br />
ein. Zahlreiche Body&Mind-Kurse wie Pilates und<br />
Yoga stehen ebenso zur Auswahl wie Gruppenfi tness<br />
á la Step-Aerobic, Dance, Aqua-Fit oder Hot Iron und<br />
vieles mehr. Der tägliche Sundowner mit Blick aufs<br />
Meer, Lagerfeuerabende, Live-Musik und Tanz, Beachpartys<br />
mit Showelementen sowie Chill-out mit Live-DJ<br />
sorgen für entspannte und relaxte Abendunterhaltung.<br />
Für Robinson-Fans genau das Richtige …<br />
INFO & BUCHUNG: WWW.ROBINSON.COM<br />
62 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | 63<br />
malediven<strong>insel</strong>n
malediven<strong>insel</strong>n<br />
COCOPALMHIDEAWAY<br />
Coco Palm Dhuni Kolhu liegt auf der Privat<strong>insel</strong><br />
Dhuni Kolhu im Baa-Atoll, 124 Kilometer von der Hauptstadt<br />
Malé entfernt. Vom internationalen Flughafen<br />
Malé ist das Resort mit dem Wasserfl ugzeug in etwa 30<br />
Minuten zu erreichen. Das im Dezember 1998 eröffnete<br />
Resort ist komplett von weißen Sandstränden und türkisfarbenem<br />
Meer umgeben und präsentiert sich als ein<br />
ultimatives Hideaway. Hier fi nden Gäste Ruhe in traumhafter<br />
Umgebung und Fünf-Sterne-Komfort ohne Zwänge.<br />
Die 98 Villen verschiedener Kategorien sind alle im<br />
traditionellen Stil der Malediven erbaut und mit Stroh<br />
gedeckt. Sie liegen unter Palmen oder thronen auf Stelzen<br />
über der Lagune – mit atemberaubendem Blick auf<br />
das Meer und die Insel. Warme Farben und natürliche<br />
Materialien wie Holz oder Baumwollstoffe bestimmen<br />
ihr Interieur. Mehrere Bars und Restaurants stehen auch<br />
für kulinarischen Hochgenuss. Zum Wohlfühlen darf natürlich<br />
auch ein Spa nicht fehlen: Das Coco Spa liegt<br />
geschützt unter Palmen im Inselinneren und besitzt<br />
sechs zu einem kleinen Garten hin offene Behandlungsräume.<br />
Die Anwendungen beruhen auf indischen, thailändischen,<br />
indonesischen und ayurvedischen Traditionen.<br />
64 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 |<br />
Taucher werden in der PADI-Tauchbasis „Dive Ocean“<br />
fündig. Das Baa-Atoll ist bekannt für seine schönen<br />
Tauchplätze, darunter das beliebte „12.5 Thila“:<br />
Dieser spektakuläre Tauchplatz liegt östlich von Coco<br />
Palm Dhuni Kolhu und ist auch als „Shark Point” bekannt.<br />
Graue Riffhaie und Weißspitzenhaie drehen<br />
hier ihre Runden. Das Dach des Thilas liegt etwa 12,5<br />
Meter unterhalb der Wasseroberfl äche, aus diesem<br />
Grunde wurde es 12.5 Thila genannt. Es erreicht eine<br />
Tiefe von mehr als 30 Meter. Auf dem Riffdach bevölkern<br />
Schmetterlingsfi sche, Fledermausfi sche, Süßlippen,<br />
Nacktschnecken, Langusten, Skorpionfi sche sowie<br />
Steinfi sche die Korallenblöcke. Je nach Strömung kann<br />
man patrouillierende Haie in einer Tiefe von 14 bis<br />
16 Meter beobachten. Bei stärkerer Strömung kann<br />
man auch Stachelrochen entdecken.<br />
INFO & BUCHUNG: WWW.COCOPALM.COM<br />
WWW.MANTA.CH<br />
EMBUDUTAUCHERINSEL<br />
Embudu im Süd-Male-Atoll ist eine der letzten Drei-<br />
Sterne-Inseln auf den Malediven und nicht ohne Grund<br />
eine der beliebtesten Taucher<strong>insel</strong>n: Mit dem legendären<br />
„Embudu Express“ ist einer der heißesten Tauchplätze<br />
der Malediven gleich um die Ecke. Embudu selbst<br />
ist eine naturbelassene, üppig grün bewachsene Insel,<br />
die in nur 20 Minuten zu Fuß gemütlich zu umrunden<br />
ist. Gesäumt von weißen Sandbuchten und hohen<br />
rauschenden Palmen, erfüllt sie natürlich auch das typische<br />
Bild einer Robinson-Insel – und das bei einem<br />
ausgesprochen günstigen Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />
Mit ihren 300 auf 150 Metern ist Embudu eine der<br />
kleineren Inseln, direkt an der Nordostseite des Süd-<br />
Male-Atolls. Die insgesamt 124 Zimmer unterteilen sich<br />
in die einfache Standard-Kategorie, die höherwertigen<br />
Superior-Zimmer und 16 luxuriöse Wasserbungalows.<br />
Das Hausriff ist leicht zugänglich und bietet exzellente<br />
Möglichkeiten zum Tauchen und Schnorcheln. Es<br />
ist nicht nur sehr fi schreich – bis hin zu Schildkröten<br />
und manchmal sogar Mantas ist hier alles möglich<br />
– sondern es überzeugt auch durch drei künstlich<br />
malediven<strong>insel</strong>n<br />
versenkte, inzwischen sehr schön bewachsene Dhoni-<br />
Wracks. Die täglichen Halbtages-Tauchausfahrten führen<br />
überwiegend zum Nordrand des Süd-Male-Atolls<br />
sowie zu den strömungsreichen Kanälen an der Ostseite.<br />
An die 40 Tauchplätze, alle maximal eine Stunde<br />
entfernt, hat Embudu zu bieten. Dazu zählen der<br />
berühmte Canyon, Cathedral und The Wall, der bunte<br />
Dragon’s Mouth oder Lion’s Head, der in jedem<br />
Tauchführer Erwähnung fi ndet. Verschiedenste Höhlentauchplätze<br />
wie die großen, bauchigen Vadoo Caves<br />
oder die überhängenden Velassaru Caves werden<br />
angefahren, und natürlich steht auch das Wrack der<br />
„Maldives Victory“ regelmäßig auf dem Programm.<br />
Einer der Höhepunkte ist der Embudu Express – ein<br />
Drift-Dive im Kanal, keine zehn Minuten von Embudu<br />
entfernt. Dort ist Großfi sch an der Tagesordnung und<br />
Riffhaie sind so gut wie garantiert. Auch Ganztagesausfahrten<br />
mit zwei Tauchgängen werden organisiert.<br />
Nitrox und Rebreather-Tauchen ist ebenfalls möglich.<br />
INFO & BUCHUNG: WWW.SUB-AQUA.DE<br />
| SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | 65
diver'slounge<br />
WENN ES HIER EINE UHR GÄBE, SIE SCHLÜGE GERADE<br />
MITTERNACHT. NICHT EBEN EINE CHRISTLICHE, ABER<br />
AUCH KAUM EINE MUSLIMISCHE ZEIT, UM ZU ARBEITEN.<br />
ES IST DER SCHICHTBEGINN DER TUNAFISCHER IM<br />
MALEDIVISCHEN ADDU-ATOLL.<br />
66 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 |<br />
diver'slounge<br />
dietunafischer<br />
TEXT & © FOTOS GERALD NOWAK<br />
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diver'slounge<br />
Am Pier herrscht Stille. Nach und nach trudeln<br />
die Fischer am Boot ein, die Stimmung ist<br />
verschlafen. Bereits am Tag zuvor, während<br />
der letzten Rückfahrt, sind die Angelruten für den kommenden<br />
Tag neu präpariert worden. Sie bestehen aus<br />
dickem Bambus und sind etwa drei Meter lang. Jede<br />
Angel hat zwei Leinen von gleicher Länge. Die erste Leine<br />
wird zum Fischen verwendet, die zweite ist Reserve,<br />
falls die erste reißt. Beide enden in dicken Stahlhaken.<br />
Der Kapitän und zwei weitere erfahrene Männer diskutieren<br />
die Wetterverhältnisse, schätzen den Wind<br />
ein und legen die Route für die kommenden Stunden<br />
fest. Wer jetzt nichts zu tun hat, verstaut seine<br />
Sachen und legt sich aufs Ohr. Kräfte sammeln für<br />
den Knochenjob. Ein zweifelhaftes Vergnügen auf den<br />
blanken Holzbohlen des alten Fischkutters – jedenfalls<br />
nichts für Prinzessin auf der Erbse. Vielleicht träumen<br />
sie von einem guten Fang. Ein guter Fang, das bedeutet<br />
für die Männer Hunderte, mit Glück sogar tausend<br />
Fische. In einer fi schreichen Woche kann dann<br />
jeder von ihnen bis zu 500 Dollar und mehr verdienen,<br />
ein Vermögen für hiesige Verhältnisse. Aber es<br />
ist eben ein Knochenjob. Aus jeder Ecke zeugt lautes<br />
Geschnarche zumindest von tiefem Schlaf.<br />
Endlich, gegen 1.30 Uhr legen wir ab. Ich halte bereits<br />
den zweiten Becher Kaffee in der Hand, den<br />
mir Adoo, der Koch, in die Hand gedrückt hat, kurz<br />
nachdem ich an Bord gekommen war. Für die Männer<br />
auf dem Kutter scheint es das Normalste der Welt zu<br />
sein, dass ein „Tourist“ mit auf Fischfang geht und sie<br />
auf ihrer Tagestour begleitet. Sicher bin ich nicht der<br />
erste Fremde, der sich auf ein Fischerboot wagt, um<br />
die Arbeit der Fischer zu beobachten. Aber alltäglich<br />
ist die Situation auch nicht. Schon bald kommen sie<br />
zu mir und stellen Fragen. Wo ich denn herkomme?<br />
Bayern. Fußballfan? Nein, kein Bayernfan. Schade, die<br />
kennen sie doch alle und ich kann nicht mitreden.<br />
Oktoberfest? Unglaublich, wie sehr sich das Leben<br />
in diesem Inselstaat doch verändert hat. Ich erinnere<br />
mich noch gut an meine erste Maledivenreise vor<br />
zwanzig Jahren, als ich den Dhonifahrern zu erklären<br />
versuchte, von welcher „Insel“ ich denn sei und wie<br />
lange man bräuchte, um dort hinzufahren. Noch gibt<br />
es auf dem Boot wenig zu tun. Im Laufe der Nacht<br />
höre ich Geschichten von Mohammed, Jusef, Ibrahim<br />
und Adoo, die alle schon in Touristenresorts gearbeitet<br />
haben. Streng gehe es da zu, sagen sie, obwohl<br />
die Arbeit körperlich leichter ist. Wer muckt, der<br />
fl iegt, und recht hat sowieso immer nur der Inselchef.<br />
WIE PEITSCHEN KNALLEN<br />
DIE HAKEN DER ANGELN<br />
INS WASSER UND SCHNEL-<br />
LEN EINEN AUGENBLICK<br />
SPÄTER MIT EINEM SILBRIG<br />
ZUCKENDEN KÖRPER<br />
DARAN ZURÜCK.<br />
Schikanieren ist an der Tagesordnung. Da gibt es viel<br />
Einsamkeit, denn die Familien sieht man nur einmal<br />
alle neun Monate. Jetzt sind sie wieder zu Hause im<br />
südlichsten Maledivenatoll, genießen die gewonnene<br />
persönliche Freiheit und ernähren sich vom Fischfang.<br />
Der Job ist hart und der Fang ungewiss. Dafür ist<br />
man nah bei der Familie. Zurück auf die Hotel<strong>insel</strong>n<br />
will keiner von ihnen. Ob sie schon etwas von Überfi<br />
schung gehört haben, möchte ich wissen und ernte<br />
nur Kopfschütteln. Der Raubbau an den Meeren ist hier<br />
nur schwer zu vermitteln.<br />
Sobald das Boot abgelegt hat, werden die Männer<br />
grüppchenweise aktiv. Zuerst müssen die starken Halogenstrahler<br />
über die Bordwand gehängt werden, ein<br />
Benzingenerator liefert die nötige Energie. Mit dem<br />
Licht sollen Köderfi sche angelockt werden, denn Thunfi<br />
sche reagieren nur auf lebende Köder. Im fl achen<br />
Wasser ist der Grund in etwa fünf Metern Tiefe undeutlich<br />
zu erkennen. Gelegentlich schwimmt ein Fisch<br />
vorbei oder auch mal zwei. Wir warten auf Anchovis,<br />
doch der ersehnte Anchovisschwarm kommt nicht. So<br />
vergehen die Stunden. Zur Abwechslung gibt es Tee<br />
und ein paar steinharte Kekse. Jusef zeigt mir, wie<br />
man die Dinger ohne Zahnschmerzen herunter be-<br />
kommt: in den Tee eintauchen! Plötzlich kommt Hektik<br />
auf. Lautes Geschrei erschallt in verschiedenen Tonlagen<br />
und im Nu sind 20 Malediver an der Bordwand.<br />
Blitzschnell greifen zwei von ihnen zu Holzplatten und<br />
verdecken die Scheinwerfer. Der Rest bedient mit langen<br />
Stangen das einfache, aber höchst effektive Netzsystem.<br />
Zwei sieben Meter lange Holzstangen werden<br />
links und rechts neben den Scheinwerfern senkrecht<br />
ins Wasser gestoßen. Zwischen ihnen hängt ein Netz,<br />
das beim Umklappen der Stangen zur riesigen Fischfalle<br />
wird. Schnell sind so zwei-, dreihundert Kilo Anchovis<br />
ins Netz gegangen und im riesigen Salzwassertank<br />
unter Deck verschwunden. Nur lebende Köder sind<br />
gute Köder. Die vormals gedrückte Stimmung schlägt<br />
um. In den Gesichtern ist Freude zu sehen und mit<br />
voller Fahrt geht es in Richtung Sonnenaufgang aus<br />
dem Atoll. Bis zu 60 Seemeilen müssen wir nun ins<br />
offene Meer hinaus fahren, das war früher nicht nötig.<br />
Heute ist der begehrte Fisch selten geworden.<br />
Meine Annahme, mit den Ködern kämen auch bald<br />
die Tunas, erweist sich als falsch. So einfach ist<br />
es nun auch wieder nicht. Stunde um Stunde verstreicht,<br />
die Sonne brennt aufs Schiff. Adoo bringt<br />
mir eine Schale mit maledivischem Fischcurry.<br />
68 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | 69<br />
diver'slounge
diver'slounge<br />
Thunfi sch, frisch vom Vortag. Scharf, aber unglaublich<br />
lecker! Ich bin noch nicht ganz fertig, da deutet<br />
der Mann am Fernglas über den Bug nach vorn.<br />
Lautes Palaver vermischt sich mit hektischem Getrampel.<br />
Die Fänger greifen nach den Angeln, die Köderwerfer<br />
greifen sich die Netze, um die Anchovis aus<br />
dem Tank zu holen. In kleinen Mengen gehen sie<br />
kontrolliert über Bord, sobald der Kapitän die Thunfi<br />
sche erreicht hat. Ein Berieselungssystem sprüht zusätzlich<br />
Wasser am Heck auf die Meeresoberfl äche.<br />
Das Glitzern der Wassertropfen gaukelt den Tunas<br />
zusammen mit einer Handvoll Anschovis einen riesigen<br />
Jungfi schschwarm vor. So angeheizt, beißen<br />
die großen Räuber in alles, was glänzt, auch in die<br />
silbernen Haken der Fischer. Das System hat Methode<br />
und im Nu durchbrechen die gelben Flossen der<br />
Tunas die Wasseroberfl äche. Jetzt beginnt die mörderische<br />
Akkordarbeit. Je nach Breite des Fischerbootes<br />
stehen bis zu 20 Männer dicht gedrängt am Heck<br />
und ziehen im Sekundentakt die wie irre nach den<br />
Ködern schnappenden Tunas aus dem Wasser.<br />
Wie Peitschen knallen die Haken der Angeln ins Wasser<br />
und schnellen einen Augenblick später mit einem<br />
silbrig zuckenden Körper daran zurück. Einzeln, nicht<br />
mit Treibnetzen, werden die schweren Tiere aus ihrem<br />
Element geholt. Über die Köpfe der Fischer hinweg<br />
fl iegen sie durch die Luft und landen auf dem Kutter.<br />
Mit einem gekonnten Ruck der Angel lösen die Fischer<br />
die Beute vom Haken und lassen sie erneut ins<br />
Wasser schnellen. Mit erstaunlicher Kraft erledigen die<br />
zierlichen Malediver ihr tödliches Geschäft.<br />
Schon nach wenigen Augenblicken sind die Bohlen<br />
rot vom Blut der zappelnden Leiber. Die Helfer versuchen<br />
mit langen Stangen aus sicherer Entfernung<br />
die Fische in die dafür vorgesehene Luke zu schieben.<br />
Direkt in den Bereich der peitschen Angeln zu<br />
gehen, wäre keine gute Idee.<br />
So manchem Fischer steckte schon einmal einer der<br />
messerscharfen Edelstahlhaken im Arm, in der Schulter<br />
oder gar im Kopf, weshalb alte, ausgediente Motorradhelme<br />
zum Schutz getragen werden. Nach 15<br />
Minuten ist alles vorbei. Der Schwarm hat abgedreht.<br />
Um einige Hundert Individuen ärmer, die jetzt an<br />
70 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 |<br />
EIN GUTER FANG, DAS BEDEUTET FÜR DIE MÄNNER HUNDERTE, MIT<br />
GLÜCK SOGAR TAUSEND FISCHE. IN EINER FISCHREICHEN WOCHE<br />
KANN DANN JEDER VON IHNEN BIS ZU 500 DOLLAR UND MEHR<br />
VERDIENEN, EIN VERMÖGEN FÜR HIESIGE VERHÄLTNISSE.<br />
Deck liegen oder bereits im Frachtraum verschwunden<br />
sind, zieht er weiter. Die Fischer sind scheinbar noch<br />
nicht zufrieden. Ich frage Ibrahim, warum wir nicht<br />
zurückfahren. Im Laderaum liegen etwa fünf Tonnen<br />
Thunfi sch, ohne Beifang immerhin. Das lohnt sich<br />
noch nicht. Es ist erst früher Nachmittag und vielleicht<br />
entdecken wir ja noch einen zweiten Schwarm. Doch<br />
wenig später entscheidet der Kapitän, den Fangtag zu<br />
beenden, und dreht ab in Richtung Heimathafen. An<br />
guten Tagen liegen bis zu zehn, zwölf, ja sogar 30<br />
Tonnen Fisch im Kühlraum jedes Kutters. Mehr als 60<br />
Boote gibt es. Das macht rund 2.000 Tonnen Thunfi<br />
sch – jeden Tag. Allein auf den Malediven.<br />
Die Stimmung ist mäßig, entsprechend der niedrigen<br />
Fangquote des heutigen Tages. Kurz vor Erreichen der<br />
Atolleinfahrt entsteht wiederum Hektik. Ein weiterer<br />
Schwarm ist entdeckt und das Schauspiel geht von<br />
Neuem los. Diesmal verschwinden knapp drei Tonnen<br />
Thunfi sch innerhalb weniger Minuten unter Deck. Immer<br />
noch nicht genug, meint der Kapitän, aber wir<br />
fahren trotzdem zurück. Es wird bald Abend und<br />
die Mannschaft will zumindest für ein paar Stunden<br />
zu Hause bei der Familie verbringen. Und schließlich<br />
muss der Fisch auch noch verkauft werden.<br />
Um den illegalen Fischfang auf den Malediven möglichst<br />
zu unterbinden, hat die maledivische Regierung<br />
ihr eigenes System. So dürfen nur einheimische Fischerboote<br />
auf Thunfi schfang gehen. Kommen die<br />
Boote zurück in den Hafen, wird der Fisch an Regierungsboote<br />
verkauft und die Fischer bekommen<br />
ihr Geld. Von den Regierungsbooten wird der Fisch<br />
gewogen und registriert, danach umgehend auf die<br />
Schiffe der ausländischen Fischaufkäufer umgeladen.<br />
Die Preisdifferenz von Aufkauf zu Verkauf der Fische<br />
ist somit eine Art Steuer, die die Regierung nicht<br />
mehr bei den Fischern eintreiben muss. Ein äußerst<br />
effi zientes und einfaches System.<br />
Zurück am Anlegeplatz verlassen Mohammed, Ibraim,<br />
Jusef, Adoo und die anderen das Boot, mit ein paar<br />
Geldbündeln und einigen Tunafi lets für den Eigenbedarf.<br />
Nur Stunden später werden sie wieder hier sein,<br />
wie jeden Tag. Nur freitags ist frei. Da wird gebetet:<br />
Auf dass der Tuna ewig wiederkehre!
diver´slounge<br />
72 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 |<br />
derkorallen korallen<br />
der<br />
mann<br />
Text Lutz-Peter Kaubisch © Fotos Ali Salehi und Christian Alter<br />
diver´slounge<br />
ER WOLLTE IN DAHAB SEINE DIPLOMARBEIT SCHREIBEN.<br />
MEHR PLÄNE HATTE CHRISTIAN ALTER IN ÄGYPTEN NICHT,<br />
ALS ER 2003 DAS ERSTE MAL INS LAND KAM. ES LIESS<br />
IHN NICHT MEHR LOS. DER 35-JÄHRIGE WAR EINER DER<br />
ERSTEN DIPLOMANDEN AM SINAI ENVIRONMENTAL<br />
COLLEGE; ER BEKAM DIE NOTE SEHR GUT FÜR DIE<br />
ARBEIT ÜBER UND UNTER WASSER. DIE RIFFE UND DAS<br />
MARITIME LEBEN FÜLLEN CHRISTIAN ALTER AUS, SOLANGE<br />
ER ZURÜCKDENKEN KANN. HEUTE LEITET ALTER DAS<br />
UMWELT-COLLEGE, DAS UNTER DER NEUEN BEZEICH-<br />
NUNG RED SEA ENVIRONMENTAL CENTER VON SICH<br />
REDEN MACHT. „ES IST NICHT MEHR ALLES GOLD, WAS<br />
GLÄNZT IN DAHAB“, SAGTE DER MANNHEIMER BEI UN-<br />
SEREM BESUCH. DIE SCHATZSUCHE HÖRE NIEMALS AUF.<br />
| SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | 73
diver´slounge<br />
DER WÜSTENORT IST<br />
NUN SEIT FÜNF JAHREN<br />
CHRISTIAN ALTERS<br />
ZUHAUSE; HIER ERFÜLLT<br />
SICH AUCH DER JUGEND-<br />
TRAUM VOM TAUCHEN.<br />
74 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 |<br />
Es ist eigentlich ein herrliches Leben. Vor allem von der Dachterrasse aus betrachtet,<br />
ist nichts dagegen einzuwenden. Die Sonne sinkt hinter die Berge des Sinai<br />
und erhebt sie zur Kulisse für das abendliche Naturschauspiel. Es ist ein Augenblick<br />
großer Klarheit, in dem das letzte Licht des Tages die Sinne schärft und zur ausgedehnten<br />
Gratwanderung lädt. Die Küstenlinie bildet die Parallele dazu, so weit das Auge<br />
reicht. Das Meer ist ein beruhigender Anblick. Stille senkt sich über die Masbat-Bucht. Christian<br />
Alter schaut länger aufs Wasser hinaus; dann guckt er hinunter zur Promenade. Das<br />
Quartier erwacht zum Leben. Die Beduinen nennen es Assalah. Hierher kommen abends<br />
die Touristen, angezogen von den Lichtern, den Souvenirläden und den Restaurants am<br />
Wasser und der verlockenden Beschaulichkeit. Einige Händler verblüffen Vorübergehende<br />
mit Vokabelbrocken, die sie irgendwann aufschnappten und unbekümmert anwenden. Das<br />
Wort „Schlawiner“ genießt Unterhaltungswert. Es ist ein tägliches Ritual, und ein bisschen<br />
ist es das Klischee von Tausendundeiner Nacht, das man erlebt. Die ersten Beduinen,<br />
die einst hierher kamen, nannten den Ort wegen des in der Sonne funkelnden Sandes<br />
Dahab – Gold. Das frühere Fischerdorf am Golf von Aqaba, dem nordöstlichen Ausläufer<br />
des Roten Meeres, gilt nach wie vor als Ziel abseits der Hauptreiserouten. „Es lebt<br />
sich gut hier“, sagt Christian Alter, „auch wenn nicht mehr alles Gold ist, was glänzt“.<br />
Der 35-Jährige kam das erste Mal als Student in diese Gegend, angetrieben von der<br />
Leidenschaft auf dem Berufsweg. Die Riffe und das maritime Leben füllen ihn aus,<br />
solange er zurückdenken kann. Nach dem Biologiestudium in Heidelberg war Dahab<br />
die Station, um die Sache mit dem Diplom zu Ende zu bringen – und weiter voran im<br />
Fachbereich Zoologie. Er blieb in Ägypten. Der Wüstenort ist nun seit fünf Jahren sein<br />
Zuhause; hier erfüllt sich auch der Jugendtraum vom Tauchen: „Ich hatte die Fixierung<br />
auf Cousteau, zugegeben“, sagt er. Mit 14 habe der Vater ihn das erste Mal in den<br />
Tauchclub mitgenommen; alles hartgesottene Leute dort. Mit 17 war der Jugendliche<br />
gestählt durch die Unterwasserwelt deutscher Seenlandschaften. Irgendwann reichte<br />
ihm die Kälte und er verlor das Interesse. Alter zeigt hinaus auf die Bucht. „Das dort<br />
ist etwas ganz anderes“, sagt er. Morgen ginge es raus ins Warme.<br />
„Diversität und Zonierung riffbildender Korallen“ überschrieb der Süddeutsche 2003 seine<br />
Diplomarbeit. Sie ist ein 200-Seiten-Werk, entstanden im Sinai Environmental Center<br />
(SEC). Alter war einer der Ersten, die in der Umwelteinrichtung, ein paar Meter vom<br />
Ufer entfernt gelegen, Theorie und Praxis zusammenfügten. Es gab die Note eins für<br />
die Leistung über und unter Wasser. Center-Mitbegründer Dr. Robert Hofrichter wurde<br />
sein Mentor während der weiteren wissenschaftlichen Arbeit. Der Österreicher und der<br />
Deutsche haben aus dem SEC vor fünf Jahren das Red Sea Environment Centre (RSEC)<br />
geformt. Der gemeinnützige Verein betreibt die Feldstationen für die Meeresschutz-<br />
Projekte von mare-mundi, dem internationalen Dokumentations- und Informationszentrum<br />
für das Mittelmeer. Dahab ist ein Stützpunkt; der andere ist in El Quseir, 150<br />
Kilometer südlich von Hurghada, auf dem ägyptischen Festland. Der Weg ist das Ziel.<br />
Gleichsam auf halbem Weg hat Christian Alter seine Lebenspartnerin kennengelernt. Victoria<br />
von Mach kam 2005 als Volontärin nach Dahab ins Umweltzentrum. Die Wiesbadenerin<br />
studierte in Hamburg Biologie. Während Alter nie genug bekommt von der Schatzsuche<br />
nach Weich- und Hartkorallen, Leder-, Fächer- und Geweihkorallen und bisher circa
diver´slounge<br />
140 Arten in der Bucht ausfi ndig machte, interessiert<br />
sich „Vicky“ mehr für das, was zwischen den Korallen<br />
passiert. Die Beobachtungen werden akribisch dokumentiert.<br />
„Wusstet ihr, dass sich Muränen und Zackenbarsche<br />
bei der Jagd zusammentun und kooperieren?“<br />
Forscher der Schweizer Universität Neuchâtel entdeckten<br />
das Phänomen das erste Mal 2006; Christian Alter und<br />
seine Freundin gehen der Sache seitdem oft auf den<br />
Grund, meist mit der Kamera. Sie tauchen jedes Mal mit<br />
beindruckenden Bildern wieder auf. Das Abenteuer unter<br />
Wasser ist Teil des Konzepts; hauptsächlich geht es um<br />
den wissenschaftlichen Fokus auf die maritimen Themen<br />
und um Umweltbildung. Alter ist inzwischen Divemaster<br />
und ein gefragter Guide für die Schnorchler und Taucher,<br />
die während der riffbiologischen Kurse und Seminare<br />
mehr erleben als oberfl ächlichen Spaß. Das hat sich herumgesprochen.<br />
Die Nachfrage steigt; zudem bewerben<br />
sich Schüler und Studenten bei ihm um ein Volontariat.<br />
Der Wissenschaftler Christian Alter unterstützt zudem<br />
Gastforscher, die in Dahab an ihren Diplomen und Dissertationen<br />
arbeiten. Manchmal bleiben sie zwei Wochen,<br />
manchmal zwei Monate – manchmal ein halbes Jahr.<br />
Es wird Abend in Assalah; das Quartier füllt sich mit<br />
Menschen. Stoßzeit in den Restaurants. Angestellte beginnen,<br />
Eis in große Glasvitrinen vor den Eingängen<br />
zu schütten, für den Fang des Tages. Es gibt Fisch, wo<br />
man hinguckt, einladend drapiert und in bunter Vielfalt:<br />
Schnapper, Barsch und Papageienfi sch, Sepia und Thuna<br />
– das ganze verfügbare, maritime Sortiment.<br />
76 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 |<br />
Es ist eigentlich ein herrliches Leben, und es ist dieses<br />
Angebot, das Christian Alter betrübt, der die Szenerie<br />
von der Dachterrasse aus beobachtet. „Es werden<br />
immer weniger Fische“, sagt er. Das Gleichgewicht im<br />
Riff werde empfi ndlich gestört. Die Ägypter fi schten<br />
weiter draufl os, obwohl die nationalen Behörden das<br />
in der Küstenregion verböten. Auch daran arbeiteten<br />
sie beim RSEC: die Einheimischen für die Endlichkeit<br />
ihrer Ressourcen zu sensibilisieren. Auch dafür haben<br />
sie direkt an der Promenade Domizil bezogen. Unten,<br />
im Hof des Umweltzentrums, verleihen die Sinai Divers,<br />
der Kooperationspartner, das Tauchequipment<br />
an die Touristen, ihnen wird Respekt beigebracht<br />
vor der Flora und Fauna. Von oben, von der Terrasse<br />
aus, kann man beobachten, wie schwierig es ist,<br />
ökologisches Bewusstsein zu entwickeln. Es orientiert<br />
sich an ökonomischen Verhältnissen. Fisch ist so lange<br />
Ware, bis sie weg ist. Circa 20 Prozent der Ägypter<br />
leben in Armut. Die Einwohnerzahl hat sich in den<br />
vergangenen 30 Jahren auf mehr als 80 Millionen verdoppelt;<br />
ein Drittel ist jünger als 15 Jahre. Die deutsche<br />
Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ)<br />
bemisst das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen der<br />
Ägypter auf 1400 Euro im Jahr. Das sind 116 Euro<br />
monatlich, ein Betrag, der dem verantwortlichen Handeln<br />
im Umgang mit den Ressourcen Grenzen setzt<br />
– gerade was das Meer betrifft.<br />
Neulich lief eine Dokumentation im Fernsehen: „Ägypten,<br />
letzte Tage im Paradies“. Sie handelt davon, dass<br />
das alte Land der Pharaonen mehr und mehr zum neuen Mallorca verkommt. Der<br />
Film knüpft die Kausalkette zwischen nationalen Problemen und internationalen Verantwortlichkeiten.<br />
Das Paradies geht unter: Vier Millionen Sporttaucher kommen gegenwärtig<br />
jährlich nach Ägypten, der Großteil aus Deutschland. Das Meer kann diese<br />
Massen nicht bewältigen und es hat vor allem jenen Tauchclowns nichts entgegenzusetzen,<br />
die unzureichend geschult sind, tollpatschig auf den Korallen herumtrampeln<br />
und das einzigartige Unterwasserparadies in Grund und Boden treten. Auch an Land<br />
nimmt die Umweltzerstörung zu. Vor allem dort, wo neue Hotelanlagen entstehen,<br />
wächst das Müllproblem. Die blauen Plastiksäcke, die überall in der Wüste und bis in<br />
die Berghänge hinauf verstreut herumliegen, zeugen davon. Die technische Infrastruktur<br />
zur Müllentsorgung im Land reicht bei Weitem nicht aus. Tonnenweise werfen sie die<br />
Plastikabfälle deshalb ins Meer – bis sie mancherorts als großfl ächige Decke in den<br />
Buchten treiben. Was absinkt, senkt sich über die Korallen und erstickt sie mit der Zeit.<br />
„Es sind vor allem die Plastiktüten: Die bringen die Korallen um“, sagt Christian Alter.<br />
Vergangenen Sommer zog er dagegen mit einem neuen Projekt zu Felde, Stichwort:<br />
diver´slounge<br />
DAS ABENTEUER<br />
UNTER WASSER IST<br />
TEIL DES KONZEPTS;<br />
HAUPTSÄCHLICH GEHT<br />
ES UM DEN WISSEN-<br />
SCHAFTLICHEN FOKUS<br />
AUF DIE MARITIMEN<br />
THEMEN UND UM<br />
UMWELTBILDUNG.<br />
| SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | 77
diver´slounge<br />
78 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 |<br />
„Reef Monitoring“. Die Touristen hätten ihm die Bude eingerannt, erzählt er. „Das fand<br />
Anklang wie noch nie. Das Verantwortungsgefühl wächst.“ Die Taucher holen seitdem<br />
immer wieder zentnerweise Müll aus dem Wasser. Es ist ein Anfang. Sie schneiden Angelschnüre<br />
sowie Netze aus den Korallen und befreien sie vor allem von den Mülltüten.<br />
Die vier Millionen Taucher sind eine Sache. Die andere ist das Bedrohungsszenario von<br />
25 Millionen Urlaubsgästen bis 2020 im Land. Der ägyptische Umweltminister Zoheir<br />
Garannah denkt offenkundig in diesen Kategorien. „Urlaub ist ein Menschenrecht“, zitierte<br />
ihn die Frankfurter Allgemeine Zeitung in einem Bericht von der Internationalen<br />
Tourismus Börse (ITB) vergangenes Jahr. Eine solche Position legt nahe, die Mahnungen<br />
im eigenen Land in den Wind zu schlagen, den Tourismus womöglich maßvoll zu begrenzen.<br />
Die Proteste seitens der Bevölkerung nehmen zu. Dort schließt man sich zu<br />
Umweltinitiativen zusammen und wehrt sich gegen die kommerzielle Ausbeutung des<br />
Landes. „Eigentlich hat die Umweltbehörde in Kairo hier in Dahab alles als Schutzgebiet<br />
ausgewiesen“, so Christian Alter. Der Tourismusminister und die Umweltbehörde:<br />
Die Realitäten in diesem Spannungsfeld sprächen für sich. „Fakt ist“, sagt Alter, „dass<br />
es hier vor Ort einen Ranger gibt – für ganz Dahab.“ Der RSEC unterstütze ihn, indem<br />
die Einrichtung Verstöße gegen die Umweltaufl agen in einem „Violation-Report“ dokumentiere.<br />
Eine Sisyphusarbeit.<br />
Und so käme es, dass sich „direkt vor der Hautür, in der Badewanne Europas“, die Verhältnisse<br />
weiter verschlechterten. Der „Tod des Mittelmeeres“ sei nicht länger auszuschließen,<br />
sagt Robert Hofrichter, Alters Mentor und Geschäftsführer von mare-mundi. Die Bedrohung<br />
werde von der Öffentlichkeit und den politischen Entscheidungsträgern weiterhin<br />
zu wenig beachtet, kritisiert der Österreicher auf der Internetseite des Instituts. Indiz für<br />
das Szenario sei das Ergebnis einer dreijährigen Studie, an der mehr als 100 Forscher aus<br />
15 Ländern mitgearbeitet hätten. Fazit: Die ökologische Degradierung und Ausbeutung<br />
des Mittelmeeres habe verheerende Dimensionen angenommen. Hofrichter: „Der Prozess<br />
lässt sich nur auf breiter, internationaler Basis verlangsamen beziehungsweise aufhalten.“
diver´slounge<br />
Es ist gleichsam Christian Alters täglich’ Brot, seitens des RSEC in Dahab daran mitzuarbeiten,<br />
dass das gelingt. Die Grundvoraussetzungen sind gegeben. Dank seiner ozeanografi<br />
schen Eigenheiten ist das Rote Meer von einem massiven Korallensterben – auch<br />
durch das Coral Bleaching, die Korallenbleiche – bisher verschont geblieben. Der Golf von<br />
Akaba, an dem der Deutsche seine neue Heimat fand, spielt eine entscheidende Rolle<br />
dabei. Er ist eine langgezogene, grabenartige Meereseinbuchtung, fast 2000 Meter tief<br />
und lediglich vierzehn Kilometer breit. Konstante Nordwinde sorgen für eine tiefgreifende<br />
Zirkulation des Wassers und einen ausgeglichenen Wärmehaushalt. Die biologische<br />
Vielfalt ist verhältnismäßig groß. Dem Mallorca-Syndrom ist sie nicht gewachsen. „Es<br />
ist wie mit den Dornenkronen“, zieht Alter den Vergleich. Acanthaster planci: Die Seesternart<br />
hat sich durch die Dezimierung der Großfi sche für die Glasvitrinen der Restaurants<br />
entlang Ägyptens Küste explosionsartig vermehrt. Die natürlichen Fressfeinde fehlen,<br />
80 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 |<br />
DIE EINRICHTUNG EINER MEERESBIOLOGISCHEN STATION FÜR<br />
DEN NATUR- UND ARTENSCHUTZ UND DIE ENTWICKLUNG DER<br />
REGION UM DAHAB: DAS WAR LANGE KAUM DENKBAR IM LAND.<br />
und auch das Tritonshorn kann nicht mehr aushelfen.<br />
Die Population der bis zu 50 Zentimeter großen<br />
Meeresschnecke ist stark zurückgegangen, zum einen<br />
durch die Überdüngung (Eutrophierung) der küstennahen<br />
Meereszone mit Abwässern, zum anderen durch<br />
Souvenirjäger. Gute Lebensbedingungen für die korallenfressende<br />
Dornenkrone, die bei massenhaftem Auftreten<br />
in relativ kurzer Zeit ganze Riffe zerstört.<br />
Die Einrichtung einer meeresbiologischen Station für<br />
den Natur- und Artenschutz und die Entwicklung<br />
der Region um Dahab: Das war lange kaum denkbar<br />
im Land. Das Experiment trägt langsam Früchte.<br />
Das mit Genehmigung der Nationalparkbehörde und<br />
gemeinsam mit „Reef Check Europe“ vor fünf Jahren<br />
gestartete Riffüberwachungsprogramm (Dahab Reef<br />
Monitoring) brachte dem RSEC viel Anerkennung ein.<br />
Hotels rufen an und fragen wegen der Untersuchung<br />
des Hausriffs vor der eigenen Tür an. Es geht um den<br />
werblichen Nachweis des Umweltbewusstseins in den<br />
Prospekten. Reiseveranstalter ziehen nach. Zweimal im<br />
Jahr sind Christian Alter und Freundin Victoria für einen<br />
der Marktführer in der Branche unterwegs, zum<br />
Reef-Check vor den Robinson-Clubs. Die Existenz sichert<br />
das unterm Strich bisher nicht. Die zurzeit 100<br />
Mitglieder des Umweltzentrums steuern bei, was sie<br />
können – „aber wir sind auf Spenden angewiesen“,<br />
bestätigt Alter. Neulich hat die Uni Göttingen Mikroskope<br />
geschickt. Und irgendwie wurde das Geld für<br />
neue Computer aufgetrieben.<br />
„Wir sind ja noch eine junge, im Aufbau befi ndliche Organisation<br />
– mit drei klimatisierten Räumen hier oben“,<br />
zeigt Alter mit ausladender Geste. Es gehe voran. Es<br />
gibt ein Studentenzimmer mit sechs Arbeitsplätzen inklusive<br />
Internet sowie den Schulungsraum, der Platz für<br />
ein Dutzend Studierende bietet. „Und selbstverständlich<br />
verfügen wir über diese riesige Terrasse.“ Christian Alter<br />
lacht: „Es ist eigentlich ein herrliches Leben.“<br />
RED SEA ENVIRONMENTAL CENTER<br />
Das Red Sea Environmental Center (RSEC) ist eine Wissenschafts-<br />
und Umweltinstitution, die meeresbiologische Stationen<br />
in Dahab und El Quseir betreibt. Das RSEC ist ein<br />
gemeinnütziger und nicht auf Gewinn ausgerichteter Verein<br />
zur Förderung von Meeresforschung, Ausbildung, Naturschutz<br />
und Nachhaltigkeit. Das RSEC bietet an seinen Stationen die<br />
nötige Infrastruktur, wissenschaftliche und logistische Betreuung<br />
und Beratung für Diplomanden, Doktoranden, Universitäten<br />
und etablierte Wissenschaftler. Für Sporttaucher, Studentengruppen,<br />
Schulklassen und andere Interessenten bietet<br />
das RSEC verschiedene riff biologische Kurse und Seminare<br />
an. Eigene wissenschaftliche sowie Umweltprojekte werden<br />
auch am RSEC geplant und durchgeführt. Junge Menschen<br />
können als Volontäre mehrmonatige Praktika unter Anleitung<br />
durchführen, an Umweltprojekten teilnehmen und durch ihre<br />
Mitarbeit zum Schutz der Korallenriffe beitragen und einiges<br />
über Riffbiologie lernen.<br />
Mit Rolf Schmidt und Sinai Divers fand das RSEC Anfang<br />
2007 einen beständigen und starken Partner. Sinai Divers<br />
unterstützt das RSEC und dessen Aktivitäten in Dahab in<br />
vielerlei Hinsicht. Die für das RSEC kostenfrei zur Verfügung<br />
gestellten Räumlichkeiten befi nden sich bei der Tauchbasis<br />
Sinai Divers Backpackers. Für Studenten und Freiwillige, die<br />
das RSEC bei verschiedenen Projekten unterstützen, gibt Sinai<br />
Divers vergünstigte Tauchkonditionen.<br />
KONTAKT ÖSTERREICH: Dr. Robert Hofrichter (Institutsvorstand),<br />
E-Mail: robert.hofrichter@redsea-ec.org und Tel/Fax<br />
+43 662 881399<br />
KONTAKT DAHAB: Christian Alter (Koordinator der Feldstationen<br />
in Ägypten), E-Mail: christian.alter@redsea-ec.org und<br />
Tel. +20 10 7847 500<br />
TERMINE: 15.7. bis 12.8.10: Reef Monitoring in Quseir; 30.7.<br />
bis 16.9.10: Reef Monitoring und Reef Conservation in Dahab;<br />
2. bis 30.9.10: Coral-Project in Quseir; 30.10. bis 27.11.10<br />
Conservation in der Masbat Bay; 22.10. bis 4.11.10: Expedition<br />
„Best of Sinai“;<br />
INTERNET: www.redsea-ec.org und www.sinai-divers.com<br />
diver´slounge<br />
| SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | 81
summerspecial<br />
ENDLICH IST ER DA, DER SOMMER. WIR HABEN FÜR SIE EINIGE PREZIOSEN GEFUNDEN, DIE DEN SOMMER NOCH STRAHLENDER<br />
UND HEISSER WERDEN LASSEN. ALSO – AB AN DEN STRAND UND SOMMER UND SONNE IN VOLLEN ZÜGEN GENIESSEN …<br />
FÜR SCHATZSUCHER: SECON UW-METALLSUCHGERÄTE<br />
Der Sommer naht und Sie sind auf der Suche nach einem besonderen Taucherlebnis?<br />
Warum nicht mal auf Schatzsuche gehen? Mit den Secon Metalldetektoren<br />
wird jeder Tauchgang zum Abenteuer. Einfach abtauchen – und los<br />
geht´s! Die Modellreihe der Secon UW-Metalldetektoren wurde um ein weiteres<br />
attraktives Modell für den Taucheinsatz erweitert. Neben der bekannten Ebinger<br />
UW-Handsonde UWEX® 720 C und dem beliebten UW-Pinpointer UW-PP10 ist<br />
nun auch eine Version mit Ringsonde, die Handsonde UW-M20, erhältlich. Die<br />
Vorteile liegen im wahrsten Sinne des Wortes „auf der Hand“: kleinste kompakte<br />
Geräteabmessungen mit Vibrationsalarm im Handgriff, somit kein Kopfhörer, keine<br />
störende Verbindungskabel. UW-PP10 steht für exaktes Pinpointing, UW-M20<br />
für ausgezeichnete Reichweite. Die Bedienung ist einfach, durch Drehung am<br />
Verschlussteil ist das Gerät eingeschaltet, ein automatischer Abgleich erfolgt und<br />
es kann losgehen. Dank zuverlässiger PI-Technik sind diese UW-Detektoren salzwassertauglich.<br />
Alle Modelle sind Entwicklungen von Ebinger, seit über 40 Jahren<br />
Hersteller von Metalldetektoren für den professionellen Einsatz. Vertrieb:<br />
WWW.SECON-METALDETECTORS.COM<br />
82 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 |<br />
X4 TECH BOOMSTAR<br />
Musikalische Unterstützung für den Sommer gesucht? Bei Tauchausfl ügen sorgt der stylishe MP3- und<br />
Video-Player „BoomStar“ der Firma X4 Tech für den richtigen Sound – dank der integrierten, leistungsstarken<br />
Stereo-Lautsprecher. Neben einem 4-GByte-Speicherplatz überzeugt der BoomStar durch ein<br />
Stereo-UKW-Radio mit direkter Aufnahmefunktion, SD-/MMC-Speicherkarteneinschub sowie Mini-USB-Anschluss.<br />
Durch den externen Audio-Eingang kann man den MP3-Player auch als aktives Lautsprechersystem<br />
für andere Musik-Player oder Notebooks verwenden. So wird das Abspielen von Musikdateien und<br />
Videos zu einem wahren Vergnügen. Das „Haben-Wollen-Modell“ ist in den Farben Schwarz und Weiß<br />
erhältlich; auch mit acht GByte Speicher. Maße (L x B x H): 18,5 x 6,2 x 6 Zentimeter. X4 Tech und<br />
Silent World verlosen zwei Modelle des schönen MP3/MP4-Players. Schicken Sie uns bis zum 31.07.2010<br />
eine Postkarte oder E-Mail an info@silent-world.eu mit dem Stichwort „Verlosung X4 Tech“. Verkaufspreis:<br />
circa 69 Euro WWW.X4-TECH.DE<br />
HAMILTON TIME PLAYER<br />
Das umständliche Zeitumstellen auf den Tauchausfl ügen in ferne Länder hat nun ein Ende. Für alle<br />
Zeitreisenden hat der Uhrenhersteller Hamilton das limitierte Modell „Time Player“ kreiert. Diese einzigartige<br />
Uhr hat ihre eigene Art, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft auf einen Nenner zu bringen. Ihr<br />
Design erinnert an das geografi sche Koordinatensystem mit seinen Breiten- und Längengraden. Ebenso<br />
faszinierend wirken die drei topaktuellen Zeitzonen der Metropolen Dubai, Tokyo und New York. Acht<br />
Felder wurden mit beweglichen Zählern bestückt, das neunte ist leer wie in einem Schiebe-Puzzle und<br />
darf von dem Träger mit der Uhrzeit des Standortes versehen werden. Mit dem Time Player reisen wir<br />
gern durch die Welt und ihre Zeitzonen. Empfohlener Verkaufspreis: 2.000 Euro. Diese einzigartigen<br />
Uhren sind nur auf WWW.HAMILTON-LAB.COM erhältlich.<br />
SEBAGO STORMSAIL LEATHER<br />
Den Wind im Rücken hat man mit diesem sytlishen Schuh auf jeden Fall. Der Mix aus feinstem Nubuk-<br />
Leder und die funktionale Schnürung aus Rohleder machen den Stormsail Leather immer und überall tragbar.<br />
Der moderne Herren-Schuh mit herausnehmbarem Fußbett aus Leinen und der rutschfesten Docksides®-<br />
Sohle garantieren perfekten Tragekomfort – auch auf langen Tauchtouren. Das Modell gibt es neben Eisblau<br />
auch in weiteren schönen Farben. Empfohlener Verkaufspreis: 99,90 Euro WWW.SEBAGO.DE<br />
CARTHUSIA CORALLIUM<br />
„Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt ...“ Sommerlich und frisch wie eine Meeresbrise auf der<br />
Insel Capri präsentiert sich das neue Eau de Parfum „Corallium“ von Carthusia. Es verbindet Ressourcen<br />
aus der Natur des Mittelmeerraums zu einem faszinierenden Parfum von außergewöhnlicher Intensität und<br />
Sinnlichkeit. Zedernholz und Patschuli, Lorbeer, Myrrhe und Mandarine geben dieser Komposition eine ganz<br />
besondere Note. Ein bezaubernder Duft, der in uns die Sehnsucht nach wundervollen Tauchgängen in einer<br />
faszinierenden Unterwasserwelt weckt. Übrigens: Bis zum Jahr 2002 konnte man das edle Parfum Carthusia<br />
exklusiv nur auf der italienischen Insel Capri kaufen. Auch wenn die Zeiten der Vergangenheit angehören:<br />
Für dieses Parfum reisen wir gern durch die Welt. Alle Leser der Silent World haben die Chance, einen 85-<br />
Milliliter-Flakon des Corallium-Duftes zu gewinnen. Schicken Sie uns bis zum 31.07.2010 eine Postkarte oder<br />
E-Mail an info@silent-world.eu mit dem Stichwort „Verlosung Carthusia Corralium“. Verkaufspreis: Eau de<br />
Parfum 50 Milliliter 65 Euro, Eau de Parfum 85 Milliliter 85 Euro. WWW.INTERTRADEUROPE.COM
lifestyle<br />
GAASTRA CORINTHE MEN SHIRT<br />
Gestreift oder kariert ist hier die Frage. In diesem Sommer sind beide<br />
Varianten ein absoluter Trend. Ein wundervolles kariertes Modell bietet<br />
das holländische Sportswear-Label Gaastra in seiner Sommerkollektion an.<br />
Das Herrenhemd „Corinthe“ begeistert durch seine maritime Eleganz<br />
und ist bei herrlich scheinendem Sonnenschein ein richtiger Hingucker.<br />
In seiner Sommerkollektion orientiert sich Gaastra an einer transatlantischen<br />
Segeltour, die in der Karibik beginnt und im Mittelmeer endet.<br />
Bei dem „Carribean Challenge“-Schriftzug auf der Vorderseite des<br />
langärmeligen Hemdes geraten wir schnell ins Träumen von der Karibik<br />
und ihrer wunderschönen Unterwasserwelt. Empfohlener Verkaufspreis:<br />
89,95 Euro WWW.GAASTRAPROSHOP.COM<br />
84 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 |<br />
KARIBIKSPORT ARUBA–BONAIRE–CURAÇAO<br />
ABC-INSELHOPPING UND TAUCHSPASS<br />
Bonaire und Curaçao gelten unter Tauchern als zwei der schönsten Tauchziele der Welt. Die<br />
beiden Inseln der Südkaribik stehen für kristallklares Wasser, traumhafte Korallenriffe und pure<br />
Tauchfreiheit. Weit über 60 Tauchplätze können auf eigene Faust vom Ufer aus erkundet werden<br />
– ganz ohne Tauchguide. Besonders Bonaire ist für Tauchanfänger oder Unterwasserfotografen<br />
aufgrund der einfach strukturierten und strömungsarmen Korallenriffe ideal. Aber die wenigsten<br />
Taucher wissen, dass die dritte Insel – Aruba – eine Vielzahl spannender Wracks, darunter sogar<br />
ein Flugzeugwrack, vor seinen kilometerlangen weißen Sandstränden hütet. Die anspruchsvollen<br />
Bootstauchgänge in diesen strömungsreicheren Gewässern vor Aruba sollte man sich auf keinen<br />
Fall entgehen lassen. Der Sport-Reiseveranstalter Karibiksport bietet allen Tauchsportbegeisterten<br />
von Anfänger bis Profi einen recht außergewöhnlichen Service: Inselhopping auf Bonaire, Curaçao<br />
und Aruba, Komplettpakete inklusive aller Flüge (auch zwischen den Inseln), Flughafentransfer,<br />
Mietwagen, wo es nötig ist, Tauchpakete (Unlimited Air oder Nitrox, Bootstauchgänge) und Unterkünfte<br />
von einfach bis exklusiv. Karibiksport ist mit seinem Team in Deutschland und auf Bonaire<br />
vertreten. Aufgrund ihrer Erfahrungen und Kenntnisse vor Ort bietet Karibiksport eine optimale<br />
Beratung und Organisation für Ihre Tauchreise. Tel. +49 209 7901736 WWW.KARIBIKSPORT.DE<br />
WÔSH SUNCARE<br />
Ob am Strand oder auf dem Wasser: Bei Sonnenschein sollte jeder einen hochwertigen Sonnenschutz<br />
verwenden. Wôsh hat mit seiner wasserfesten SunCare-Linie nicht nur Outdoor- und Wassersportler<br />
bedacht, sondern auch die Umwelt. Alle Produkte sind ohne Konservierungsmittel und frei von Parabenen,<br />
die zu einem Absterben der Korallen und der Riffe führen. Die Linie umfasst neben den Sonnencremes mit<br />
Lichtschutzfaktor 10, 20 und 50 auch eine AllWeather Creme (LSF 30) mit Kälteschutz sowie After Sun<br />
Body Balm und ein Face Creme Gel. Die pfl egenden und umweltfreundlichen Wôsh-Produkte sollten in keinem<br />
Tauchgepäck fehlen. Mit gutem Gewissen kann man so in den nächsten Tauchgang starten. Alle Leser<br />
der Silent World haben die Chance eines der fünf „Wôsh Suncare“-Pakete, bestehend aus einmal SunCare<br />
SPF 10, einmal SunCare SPF 20 und einer After Sun Lotion, zu gewinnen. Schicken Sie uns eine Postkarte<br />
oder E-Mail an info@silent-world.eu mit dem Stichwort „Verlosung Wôsh“. Empfohlener Verkaufspreis:<br />
Sonnenschutz ( 175 ml) ab 15,90 After-Sun-Lotion ( 175 ml) 15,90 WWW.WOSH-SUNCARE.COM<br />
CRAZY CHAIR ALL-WEATHER<br />
Jeder, der schon einmal in Spanien war, kennt sie: die Siesta. Einfach mal zur Mittagszeit für zwei, drei<br />
Stunden die Arbeit ruhen lassen und die Zeit für ein ausgedehntes Mittagsschläfchen nutzen. Diese<br />
südländische Gewohnheit kann man sich auch in unseren Breitengeraden mit der Outdoor-Hängematte<br />
„All Weather“ der Marke Crazy Chair aneignen. Auf dem wunderschönen Design-Objekt fi ndet man dank<br />
der großen Liegefl äche von 120 x 230 Zentimeter auch zu zweit ausreichend Platz. Das Schöne: Am<br />
Kopfende kann man in einer Ablagetasche wunderbar Handy oder Sonnenbrille verstauen. Zudem ist die<br />
Hängematte atmungsaktiv und hautfreundlich; Material und Farben sind unempfi ndlich gegenüber Regen,<br />
Meerwasser und Sonne. Dieses wunderschöne Design-Objekt in der Farbe Snow gibt es auch in weiteren<br />
schönen Farben. Mit der „All Weather“-Hängematte werden wir zu wahren Siesta-Fans! Übrigens: „Crazy<br />
Chair"-Produkte werden in Handarbeit gefertigt und zu 100 Prozent in Deutschland hergestellt. Empfohlener<br />
Verkaufspreis: ab 260 Euro (inklusive Edelstahlständer ab 1.265 Euro) WWW.CRAZYCHAIR.DE<br />
ELECTRA BEACHCRUISER-TANDEM SWING<br />
Einfach mal die Natur erkunden. Bei Sonnenschein durch den Stadtpark fahren oder am Strand die<br />
Promenade genießen. Warum nicht auch zu zweit? Doppelte Freude bereitet das Tandem „Swing“<br />
von Electra. Mit seiner schwarzen Lackierung und den bequemen Sätteln ist das Beachcruiser-Doppel<br />
ein absoluter Traum. Dank der aufrechten Sitzposition sorgen auch lange Touren mit dem Bike für die<br />
richtige Entspannung. Ein unvergessliches Fahrgefühl für alle, die der Sonne entgegenfahren möchten.<br />
Empfohlener Verkaufspreis: 1.149 Euro WWW.ELECTRABIKE.COM
lifestyle<br />
NORTH SAILS BIKINI UND SANDALEN<br />
Endlich dürfen wir uns auf den Sommer und auf die sonnigen<br />
Tage am Meer freuen. Am liebsten natürlich im neuen Bikini.<br />
Wie wäre es mit dem weißen Triangel-Bikini von North Sails? Der<br />
wunderschöne Zweiteiler im maritimen Style erfüllt alle Voraussetzungen<br />
für einen gelungenen Auftritt. Neben dem Bikini dürfen<br />
bei den sonnigen Ausfl ügen zum Meer moderne Sandalen nicht<br />
fehlen. So luftig und bequem laufen wir gern auf den sandigen<br />
Pfaden zum Meer. Empfohlener Verkaufspreis: Bikini 73 Euro,<br />
Sandalen 36 Euro WWW.NORTHSAILS-SPORTSWEAR.COM<br />
VEUVE CLICQUOT FRIDGE<br />
360° TASCHE STRANDKORB<br />
Das traditionelle Champagnerhaus hat sich zum Sommerstart ein besonderes Highlight einfallen lassen: den<br />
Veuve Clicquot Fridge. Bei warmer Sommerluft hält der Miniaturkühlschrank den prickelnden Champagner im<br />
Inneren mindestens zwei Stunden lang gekühlt. Der heiter-erfrischende Look des Veuve Clicquot Fridge ist<br />
inspiriert von der Designwelt der 50er-Jahre und überzeugt mit Charme und Funktionalität sowie einer gelungenen<br />
Kombination aus Vintage und Avantgarde. Nach einem ausgiebigen Tauchgang ist der Veuve Clicquot<br />
Fridge der ideale Begleiter für ein Picknick im Freien. Erhältlich in den „Veuve Clicquot“-Boutiquen in Hamburg<br />
und München. Verkaufspreis inklusive 0,75-Liter-Flasche: 39,95 Euro WWW.VEUVE-CLICQUOT.COM<br />
86 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 |<br />
Mit stylishen Taschen aus Segeltuch erobert das Label 360° unsere Herzen. Das Besondere an den<br />
Taschen: Durch die Verwendung von recyceltem Segeltuch ist jede Tasche ein Unikat und absolut wetterfest.<br />
Mit dem Modell „Strandkorb“ kann man sich nicht nur am Strand blicken lassen. Das schöne<br />
Modell der 360°-Taschenkollektion eignet sich auch für ausgiebige Tauchausfl üge – die Tasche lässt sich<br />
bequem über der Schulter tragen. Im Inneren bietet ein Reißverschlussfach Platz zum Verstauen von<br />
Schlüssel, Geldbeutel und Handy. Unter allen Lesern der Silent World verlosen wir das Modell „Strandkorb“.<br />
Senden Sie uns einfach eine Karte oder E-Mail mit dem Stichwort „Verlosung 360°“. Die Tasche<br />
gibt es mit Floral- oder Zahlen-Print für 59,90 Euro unter WWW.SEGELTUCHTASCHEN.COM<br />
DEDON ORBIT<br />
Bei strahlendem Sonnenschein möchte man am liebsten ruhig und entspannt die schönen Stunden<br />
genießen. Am besten auf der Veranda oder im eigenen Garten. Aber so richtig bequem wird es erst<br />
mit den großen, runden Sofa<strong>insel</strong>n der Firma Dedon. Die schönen Sitzelemente mit futuristischem<br />
Design laden uns zum Verweilen ein. Dank der Gummirollen kann man das Modell nach Lust und<br />
Laune ausrichten und nebenbei bietet das Stoffverdeck Schutz vor Sonne und Wind. In so entspannter<br />
Atmosphäre kann man gern die Seele baumeln lassen – auch zu zweit. Empfohlener Verkaufspreis:<br />
4.660 Euro, Sitzkissen 630 Euro WWW.DEDON.DE<br />
IQ-COMPANY EYE-Q & BOX RAAH<br />
WEMPE BY KIM KETTE UND ANHÄNGER<br />
Innovatives Design und eine ausdrucksstarke Formensprache zeichnen<br />
die Schmuckstücke der Marke BY KIM des Traditionsunternehmens<br />
Wempe aus. Mit viel Liebe zum Detail werden Edelsteine zu<br />
faszinierenden Schmuckstücken verarbeitet. Bezaubernd und schön<br />
wie kleine Wasserkristalle funkeln die Brillanten auf dem 18-Karat-<br />
Weißgold-Anhänger „Cosmos“. Zusammen mit der Kette „Trace<br />
Catena“ sorgt der Brillanten-Anhänger in Tau-Optik für einen luxuriösen<br />
und glanzvollen Auftritt. Empfohlener Verkaufspreis: klein<br />
3.875 Euro; medium 5.675 Euro WWW.WEMPE.DE<br />
So langsam verwöhnt uns der Sommer mit warmen Sonnenstrahlen. Und wir verwöhnen unsere Augen<br />
am besten mit einer schönen Sonnenbrille. Mit dem sportlichen Modell „Raah“ der iQ-Company liegt<br />
man absolut im Trend. Aber nicht nur trendy soll eine Sonnenbrille sein, auch funktionell. Das Modell<br />
Raah kann beides: Neben einem 100-prozentigen UV-Schutz wirkt der polarisierte Filter gegen Streulicht,<br />
sodass Blendungen durch helle Oberfl ächen und Refl ektionen minimiert werden. Somit ist das Sehen<br />
sehr viel entspannter und unsere Augen ermüden langsamer. Die hübsche Sonnenbrille ist absolut für<br />
Wassersportler geeignet und darf bei sommerlichen Ausfl ügen auf Tauchbooten nicht fehlen. Und damit<br />
die Sonnenbrille vor Kratzern geschützt wird, gibt es die stylishe Eye-Q -Box gleich mit dazu.<br />
Verkaufspreis: 39,95 Euro WWW.IQ-COMPANY.COM
projectaware<br />
gibdenhaiendeinestimme<br />
Text Dominic Ziegler © Fotos Project Aware, Dominic Ziegler, Phil Simha<br />
TAUCHER AUF DER GANZEN WELT WAREN SCHOCKIERT ÜBER DIE SCHLECHTEN ERGEBNISSE DER CITES-KONFERENZ, DIE IM<br />
MÄRZ IN QATAR STATTFAND. CITES IST DAS WASHINGTONER ARTENSCHUTZABKOMMEN „CONVENTION ON INTERNATIONAL<br />
TRADE IN ENDANGERED SPECIES“. DIE ANTRÄGE ZUR BESCHRÄNKUNG DES HANDELS VON ACHT HAIARTEN (DORNHAI,<br />
HERINGSHAI, WEISSSPITZENHAI, BOGENSTIRN-HAMMERHAI, GROSSER HAMMERHAI, GLATTER HAMMERHAI, SCHWARZHAI<br />
UND SANDBANKHAI) SCHEITERTEN AN DER ERFORDERLICHEN ZWEIDRITTELMEHRHEIT. WIRTSCHAFTLICHE INTERESSEN<br />
SIEGTEN OFFENSICHTLICH ÜBER DIE WISSENSCHAFT UND DEN LANGFRISTIGEN NUTZEN DES ARTENSCHUTZES.<br />
CITES ist das einzige verbindliche Abkommen,<br />
das den globalen Handel mit Tieren und Pfl anzen<br />
kontrolliert und dafür sorgen soll, deren<br />
Bestände nicht zu gefährden. Die Mitgliedsstaaten sind<br />
verpfl ichtet, sich an die Konventionen zu halten – wobei<br />
die Mitgliedschaft selbst für die Staaten freiwillig<br />
ist. Tiere und Pfl anzen sind in drei unterschiedlichen<br />
Anhängen gelistet: Die Tiere und Pfl anzen in Anhang I<br />
dürfen nur in seltenen Ausnahmefällen gehandelt werden,<br />
da sie vom Aussterben bedroht sind. Der Handel<br />
mit Tieren und Pfl anzen aus Anhang II wird kontrolliert<br />
und soll so das Überleben einer Spezies gewährleisten.<br />
In Anhang III stehen Tiere und Pfl anzen, die in<br />
mindestens einem Mitgliedsstaat unter Schutz stehen.<br />
Nach Analysen der International Union for Conservation<br />
of Nature (IUCN), erfüllten alle Haiarten, die an<br />
der Konferenz vorgeschlagen wurden, die Kriterien für<br />
eine Aufnahme in Anhang II des Artenschutzabkommens<br />
der CITES. Trotz der weltweiten Dezimierung<br />
der Haipopulationen gibt es bisher nur für drei Haiarten<br />
internationale Handelsbeschränkungen: für Walhaie,<br />
Weiße Haie und Riesenhaie.<br />
Jedes Jahr werden mehrere zehn Millionen Haie von ihrem<br />
gefährlichsten Feind getötet – dem Menschen. Die<br />
meisten sind Opfer des grausamen und verschwenderischen<br />
„Finnings“, bei dem Haien bei lebendigem Leib<br />
die Flossen abgetrennt werden, bevor sie anschließen<br />
meist lebend wieder über Bord geworfen werden. Solange<br />
die Nachfrage nach Haifl ossen vor allem in Asien<br />
weiter wächst, wird sich auch das Bedrohungsszenario<br />
für die Haie mehr und mehr verschärfen. Immer mehr<br />
Haiarten werden vom Aussterben bedroht sein.<br />
AWARE-TAUCHER MACHEN DRUCK<br />
Aufgrund des herben Rückschlags auf der CITES-Konferenz<br />
setzt die Umweltschutzstiftung Project AWARE auf<br />
die Gemeinschaft der Taucher. Die nächste CITES-Konferenz<br />
fi ndet im Jahr 2013 statt. Um die Regierungen<br />
endlich zum Handeln in Sachen Haischutz zu bewegen,<br />
hat sich Project AWARE entschlossen, gemeinsam<br />
mit Tauchern aus aller Welt mittels einer Petition<br />
Druck auf die Vertragsstaaten des Washingtoner Artenschutzabkommens<br />
zu machen. Bis zur nächsten CITES-<br />
Konferenz werden die Vertragsstaaten aufgefordert,<br />
den wissenschaftlichen Rat zur Beschränkung der Haifangquoten zu befolgen.<br />
gefährdete und besonders gefährdete Haiarten der IUCN-Liste unter Schutz<br />
zu stellen.<br />
dort, wo es keine Empfehlungen gibt, vorsorglich Obergrenzen für Haifangquoten<br />
festzusetzen.<br />
sicherzustellen, dass Haie nicht mit abgeschnittenen Flossen angelandet werden.<br />
mit anderen Ländern bei der Vorbereitung und Unterstützung von Vorschlägen<br />
zur Aufnahme von Haiarten in das Artenschutzabkommen an der nächsten<br />
CITES-Konferenz zusammenzuarbeiten.<br />
das Erheben von Daten über den Handel mit Haien auf nationaler Ebene<br />
zu verbessern, um bis 2013 alle vorgeschlagenen Haiarten in Anhang III aufzunehmen.<br />
88 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | 89<br />
projectaware
projectaware<br />
JEDES JAHR WERDEN MEHRERE<br />
ZEHN MILLIONEN HAIE VON<br />
IHREM GEFÄHRLICHSTEN FEIND<br />
GETÖTET – DEM MENSCHEN.<br />
Project AWARE fordert Regierungen weltweit dazu auf,<br />
den Rat der Wissenschaft zu befolgen und Haie und<br />
ihre Ökosysteme besser zu schützen. Dank der Unterstützung<br />
von Tauchern und Fürsprechern wurden jedoch<br />
– trotz des herben Rückschlags auf der CITES-Konferenz<br />
– in Europa, Palau, Hawaii und auf den Malediven nationale<br />
Gesetze zum Schutz von Haien durchgesetzt.<br />
Um weitere Erfolge zu erzielen, soll nun der Druck<br />
auf die Regierungen zunehmen. Aus diesem Grund<br />
fordert Project AWARE alle Unterwasserfreunde auf,<br />
die Petition „Gib den Haien eine Chance“ online unter<br />
www.projectaware.org/givesharksachancegerman zu unterzeichnen.<br />
Am besten verschickt man sie dann gleich<br />
noch an alle Freunde und verbreitet sie über Facebook,<br />
Twitter und andere sozialen Netzwerke, um möglichst<br />
viele Taucher und Haifreunde zu mobilisieren.<br />
AUFGRUND DES HERBEN RÜCKSCHLAGS AUF DER<br />
CITES-KONFERENZ SETZT DIE UMWELTSCHUTZSTIFTUNG<br />
PROJECT AWARE AUF DIE GEMEINSCHAFT DER TAUCHER.<br />
90 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | 91<br />
projectaware
anfängerausrüstung<br />
ausrüstungfüreinsteiger<br />
Um das Wichtigste vorab zu sagen: Die einzig wahre Ausrüstung für Taucheinsteiger<br />
gibt es nicht. Dafür ist das Thema zu vielschichtig und die individuellen<br />
Anforderungen zu unterschiedlich. Wer seine Tauchaktivitäten auf tropische<br />
Warmwasser-Tauchgänge im Urlaub beschränkt, braucht anderes Equipment als<br />
derjenige, der jedes Wochenende in den heimischen Gewässern bei niedrigen<br />
Temperaturen unterwegs ist .<br />
Jeder Einsteiger sollte sich also, natürlich mit fachkundiger Beratung beim professionellen<br />
Händler, über die eigenen Bedürfnisse klar werden. In den letzten<br />
Jahren war der Trend zu beobachten, dass sich gerade Neutaucher – speziell<br />
Urlaubstaucher – kaum noch eigene Ausrüstungsteile zulegten, sondern komplett<br />
auf die Leihausrüstung der Tauchbasen vor Ort zurückgriffen. Was auf<br />
den ersten Blick praktisch scheint, hat aber auch Nachteile. Denn eine qualitativ<br />
hochwertige und technisch einwandfreie Ausrüstung ist für Taucher essenziell<br />
wichtig und in höchstem Maße sicherheitsrelevant. Freilich ist auf vielen<br />
professionellen Basen das Equipment in sehr gutem Zustand und einwandfrei<br />
gewartet. Aber trotzdem: Passt mir der Leihanzug wirklich optimal oder ist er<br />
vielleicht durch viele Tauchgänge schon von den ursprünglichen drei auf einen<br />
Millimeter Dicke geschrumpft? Vielleicht ist er mir aber auch einen Tick<br />
zu groß und das Wasser läuft oben rein und unten wieder raus? Und der<br />
Atemregler: Ist er wirklich frisch desinfi ziert worden und auch innen gründlich<br />
gereinigt? Die Liste lässt sich beliebig lang fortführen. Wir meinen: Grund<br />
genug, um sich mit dem Kauf einer eigenen, auf die persönlichen Bedürfnisse<br />
zugeschnittenen Ausrüstung zu beschäftigen.<br />
Übrigens, eine komplette Ausrüstung kostet heutzutage bei Weitem kein Vermögen<br />
– schon für 1000 Euro wird man fündig. Wer noch ein paar Hundert Euro<br />
mehr investiert, hat sogar ein richtig hochwertiges Set. Manche Hersteller bieten<br />
entsprechende Sets an, andere setzen auf ein ganz individuelles Baukastenprinzip.<br />
SCUBAPRO TOTAL DIVING SYSTEM<br />
Speziell Einsteiger dürfte die aktuelle Aktion „Total Diving System“ im Hause<br />
Scubapro interessieren, denn sie ist eine sehr günstige Gelegenheit, an eine<br />
schöne Komplettausrüstung zu kommen. Wer sich bis 31.7.2010 ein ABC-<br />
Set (bestehend aus Schnorchel, Maske und Flossen) kauft und sich in den<br />
darauffolgenden drei Monaten für ein „Total Diving System“ (Jacket, Atemregler,<br />
Tauchcomputer) entscheidet, bekommt den Preis des ABC-Sets wieder<br />
gutgeschrieben. Die Produktpalette im Hause Scubapro ist sehr vielseitig und<br />
jeder, egal ob Urlaubs- oder Kaltwassertaucher, wird fündig. Wer auch hier<br />
in Deutschland ins Wasser steigen will, entscheidet sich am besten für einen<br />
halbtrockenen Tauchanzug (z. B. EverFlex mit Weste; 319 Euro plus 169 Euro<br />
für Weste und Kopfhaube) und ein Jacket mit großem Auftrieb (z. B. X-Force;<br />
489 Euro). Speziell für Einsteiger ist ein sehr hochwertiger Atemregler (z. B.<br />
Scubapro MK17/S600; 439 Euro), der leicht und natürlich Luft gibt, das A<br />
und O bei der Ausrüstung. Denn hoher Atemkomfort bedeutet absolut keinen<br />
Stress unter Wasser. Speziell Einsteiger werden sich damit wohl und sicher<br />
fühlen. Ein weiterer Experten-Tipp ist ein Tauchcomputer, der individuell upgradebar<br />
ist (z. B. Tauchcomputer Luna; 649 Euro ohne Sender). So spart man<br />
sich am Anfang Geld – und wenn man später doch weitere Funktionen haben<br />
möchte, kann man diese einfach aufspielen. Sicher ist man sich im Hause<br />
Scubapro, dass die Beratung durch den Fachhändler von entscheidender Bedeutung<br />
ist. Denn nur wer die individuell auf die persönlichen Anforderungen ngen<br />
abgestimmte Ausrüstung kauft, wird langfristig zufrieden sein. Denn maximalen<br />
Spaß gepaart mit maximaler Sicherheit bekommt man nur mit der eigenen genen<br />
Ausrüstung. WWW.SCUBAPRO.DE<br />
92 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | 93<br />
anfängerausrüstung
anfängerausrüstung anfängerausrüstung<br />
AQUA LUNG PACK´N DIVE<br />
Jeder Taucher kennt das Dilemma: Die eigene Ausrüstung<br />
soll mit in den Urlaub, aber die Freigepäckgrenzen<br />
der meisten Airlines sind viel zu schnell überschritten.<br />
Hohe Kosten für Übergepäck beziehungsweise<br />
Tauchgepäck sind die Folge. Das muss nicht sein.<br />
Aqua Lung hat für Urlaubstaucher mit der Linie Pack´n<br />
Dive ein ideales Komplettset für Urlaubstaucher im<br />
Programm. Auch der Preis spricht für sich: Für 1299<br />
Euro ist die komplette Tauchausrüstung zu haben. Sie<br />
besteht aus dem Jacket Zuma, den Flossen Hot Shot,<br />
dem Atemregler Flight, dem Tauchanzug Bali Active,<br />
der Maske Look 2 und dem Schnorchel Buran. Um die<br />
guten Stücke auch adäquat transportieren zu können,<br />
ist sogar noch das Departure Bag im Set inkludiert.<br />
Das ganze Paket wurde speziell für den reisenden<br />
Taucher entwickelt und ist demzufolge vor allem eins:<br />
leicht und klein! Die Abmessungen des Departure Bags<br />
entsprechen sogar den Handgepäckbestimmungen –<br />
die ganze Tauchausrüstung kann also als Handgepäck<br />
transportiert werden und wiegt gerade mal 9,3 Kilo!<br />
WWW.AQUALUNG.DE<br />
94 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | 95
anfängerausrüstung<br />
MARES STARTUP-SET<br />
Der italienische Tauchausrüster Mares bietet mit seinem<br />
Startup-Set ein attraktives Profi -Set mit luftintegriertem<br />
Tauchcomputer zum Einsteigerpreis. Qualität und Sicherheit<br />
gehen dabei Hand in Hand. Im Set sind die für<br />
einen Tauchurlaub bevorzugten Produkte wie Regler und<br />
Tauchcomputer aus der aktuellen Mares-Kollektion 2010<br />
zusammengefasst. Also solche Produkte, die für die<br />
persönliche Sicherheit stehen und in die der Anwender<br />
größtes Vertrauen während des Tauchgangs setzt. Das<br />
Set-Angebot beinhaltet den neuen, hochleistungsfähigen<br />
Regler MR12S Prestige (kaltwassertauglich) mit dem<br />
passenden Oktopus Prestige sowie dem luftintegrierten,<br />
deko- und nitroxtauglichen Tauchcomputer Puck Air.<br />
Damit die wertvolle Ausrüstung ordnungsgemäß verstaut<br />
und transportiert werden kann, gibt es die praktischen<br />
Instrumententaschen Cruise Reg und Cruise Comp für<br />
Regler und Computer gleich noch dazu. Cruise Comp<br />
kann per Klett in der Reglertasche so positioniert werden,<br />
dass optimaler Transportschutz gewährleistet ist.<br />
Übrigens: Exklusiv für Wassernixen gibt es den Regler<br />
und die Tasche auch in der attraktiven SheDives-Version.<br />
Mit einem Set-Preis von 499 Euro spart man gegenüber<br />
dem empfohlenen Verkaufspreis der Einzelprodukte<br />
satte 322 Euro. Ein weiterer Vorteil: Mit sehr moderaten<br />
2,1 Kilo Gewicht wird das Reisegepäck geschont –<br />
Übergepäckgebühren: unwahrscheinlich! Das Startup-Set<br />
ist bis 31.08.2010 ausschließlich im Mares-Fachhandel<br />
erhältlich und nur so lange der Vorrat reicht.<br />
WWW.MARES.COM<br />
96 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 |
anfängerausrüstung<br />
CRESSI KLASSIKER FÜR EINSTEIGER<br />
Die Gebrüder Egidio und Nanni Cressi begannen 1938<br />
in Handarbeit die ersten Tauchmasken und Harpunen<br />
herzustellen. Damit ist Cressi das weltweit älteste<br />
Unternehmen für Sporttauchgeräte, bis heute im Familienbesitz<br />
– und damit ein echtes Traditionshaus. Der<br />
Atemregler Ellipse Black MCS (UVP 239 Euro) zeichnet<br />
sich durch eine sehr leichte und kleine zweite Stufe<br />
aus. Die neuartige ellipsenförmige Membran garantiert<br />
höchsten Atemkomfort. Einer der Klassiker im Hause<br />
Cressi ist das Jacket Aquapro 5 (UVP 299 Euro).<br />
Die neu überarbeitete Version des Topsellers wurde<br />
neu designt und mit einigen Funktionen angereichert,<br />
darunter geräumige Mehrzwecktaschen mit Reißverschluss<br />
und aufklappbare Bleitaschen an der Außenseite.<br />
Der Tauchcomputer Archimede 2 (UVP 389 Euro)<br />
ist innovativ und benutzerfreundlich. Die großen, leicht<br />
abzulesenden alphanumerischen Anzeigen, die simple<br />
selbsterklärende menügeführte Bedienung, große Steuertasten<br />
und die selbst zu wechselnde Batterie machen<br />
den Archimede zu einem optimalen Tauchcomputer<br />
für Einsteiger. Der Fünf-Millimeter-Tauchanzug Castoro<br />
(UVP 149 Euro ohne Jacke und Haube) ist eine neue<br />
Version des klassischen Cressi-Mehrteilers. Er besteht<br />
aus einem Langarmoverall aus zweifach kaschiertem<br />
Neopren, einer Jacke (3,5 Millimeter) und einer Haube,<br />
die separat erhältlich sind. Dichtmanschetten aus<br />
Metalite an den Hand- und Fußgelenken sorgen für<br />
besten Tragekomfort. Das brandneue Flossenmodell<br />
Frog Plus (UVP 69 Euro) wurde mit dem patentierten<br />
Cressi-Formverfahren aus drei verschiedenen Materialien<br />
hergestellt. Diese Flosse ist ideal für Tauchanfänger,<br />
da sie auch ohne besonderes Muskeltraining einen<br />
guten Vortrieb bietet. Die Maske Big Eyes Evo (UVP 59<br />
Euro) besteht aus dem neuen Material High Seal, das<br />
einen völlig neuen Tragekomfort bietet. Im Vergleich zu<br />
anderen Maskenmodellen bietet sie vor allem bis zu 25<br />
Prozent mehr Sichtweite nach unten.<br />
WWW.CRESSI.DE<br />
OCEANIC BEGINNER-SETS<br />
98 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | © Foto Reinhard Dirscherl<br />
| | SILENT WORLD | | AUSGABE 4 2 / 2009 2010 | 99<br />
anfängerausrüstung<br />
Auch im Hause Oceanic hat man speziell für Einsteiger<br />
eine ganze Reihe von Produkten parat, sowohl<br />
für Warmwassertaucher als auch für Freunde kälterer<br />
Gefi lde. Für den Reisetaucher empfi ehlt sich unter<br />
anderem die Aeris-Flosse Velocity X3 (UVP 99 Euro),<br />
eine Split Fin mit den Vorzügen eines konventionellen<br />
Flossenblattes. Split-Fin-Flossen ermöglichen hervorragenden<br />
Vortrieb bei wenig Kraftaufwand. Mit den<br />
Tauchanzügen Aeris Diablo & Wahine (UVP 199 Euro)<br />
sind Sie bestens für alle klassischen Urlaubsgewässer<br />
gerüstet, denn die komfortablen Fünf-Millimeter-Overalls<br />
werden mit Jacke und angesetzter Kopfhaube ausgeliefert.<br />
Der Atemregler Alpha 8 SP-5 (UVP 199 Euro) steht<br />
für hohen Atemkomfort in wärmeren Gewässern. Das<br />
hochwertige Allround-Jacket Aeris Atmos LX (UVP 349<br />
Euro) in Hybridbauweise garantiert speziell Tauchern mit<br />
wenig Erfahrung eine perfekte Schwimmlage unter wie<br />
auf dem Wasser. Für kältere Gewässer bietet sich unter<br />
anderem ein Tauchanzug der X-Series (UVP 259 Euro<br />
ohne Jacke) an: Mit einer Materialstärke von sieben<br />
Millimetern ist der X7 besonders gut für gemäßigte<br />
bis kalte Gewässer geeignet. Der Atemregler Oceanic<br />
Delta 4 FDX-10 (UVP 399 Euro) steht vor allem für eins:<br />
Zuverlässigkeit im Kaltwasser. Ein bewährtes Kaltwasser-<br />
Jacket ist das Probe LX (UVP 425 Euro). Das einzigartige<br />
Biofl ex-Material sorgt dafür, dass dieses Jacket auch<br />
im voll aufgeblasenen Zustand nicht einengt.<br />
WWW.OCEANIC-EU.COM
freshwaterwrecks<br />
wracks im<br />
süßwasser<br />
Text & © Fotos Kurt Amsler<br />
ZUM WRACKTAUCHEN INS SÜSSWASSER? KLINGT AUF DEN ERSTEN<br />
BLICK ZIEMLICH UNGEWÖHNLICH, VERBINDEN DOCH VIELE TAUCHER<br />
WRACKTAUCHGÄNGE EHER MIT SPEKTAKULÄREN SEESCHLACHTEN<br />
UND KORALLENRIFFS, DIE VERSEHENTLICH „IM WEG“ STANDEN. KURT<br />
AMSLER, RENOMMIERTER AUTOR UND UNTERWASSERFOTOGRAF,<br />
WAR FÜR SILENT WORLD IN DER SCHWEIZ UNTERWEGS UND IST<br />
SICH SICHER: „FÜR TAUCHER MIT DER ENTSPRECHENDEN ERFAHRUNG<br />
IST DAS TAUCHEN AN SÜSSWASSERWRACKS UNVERGESSLICHES ER-<br />
LEBNIS UND HERAUSFORDERUNG GLEICHERMASSEN.“<br />
100 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | FRANCE Lac Anency<br />
| SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | 101<br />
freshwaterwrecks
freshwaterwrecks<br />
DIE „HIRONDELLE“<br />
Wir schreiben den 10. Juni 1862. Unter dem Kommando<br />
von Kapitän Hoffmann verlässt die „Hirondelle“<br />
Genf und dampft am frühen Morgen am Westufer<br />
des Genfer Sees entlang in Richtung Vevey. Es ist ein<br />
wunderschöner, warmer Tag und die 150 Passagiere<br />
sind fast ausnahmslos an Deck, um die herrliche Aussicht<br />
auf die Rebberge links und die französischen Alpen<br />
am rechten Seeufer zu genießen. Exakt nach Fahrplan<br />
erreicht die „Hirondelle“ Vevey um Punkt zwölf<br />
Uhr. Zehn Minuten später setzt sie ihre Fahrt nach<br />
Montreux fort – niemand denkt zu diesem Zeitpunkt<br />
an eine Katastrophe. Das Unheil naht genau zwischen<br />
den Ortschaften La Tour und Clarens. Hier, am sogenannten<br />
La Becque de Peilz, wimmelt es von Untiefen,<br />
die mit gut sichtbaren Seezeichen gekennzeichnet<br />
sind. Es ist 12:35 Uhr, als eine 25 Meter lange Barke<br />
genau auf das Dampfschiff zuhält. Kapitän Hoffmann<br />
betätigt mehrmals die Dampfpfeife. Doch der Frachtkahn<br />
bleibt auf Kollision, die Besatzung scheint zu<br />
schlafen. Um den drohenden Zusammenstoß zu vermeiden,<br />
reißt der Kapitän das Steuer hart nach backbord<br />
und befi elt: „Volle Kraft!“ Er kennt den See wie<br />
seine Westentasche – denkt er – und ist fest davon<br />
überzeugt, an den ihm wohlbekannten Untiefen vorbeizukommen.<br />
Durch die brüske Kursänderung werden<br />
die Passagiere zu Boden geworfen und von den Bänken<br />
gefegt. Panik bricht aus und nur die wenigsten<br />
realisieren das furchtbare Knirschen und Schleifen: Die<br />
„Hirondelle“ sitzt auf einer Felsbank auf. Kapitän und<br />
Besatzung haben die Situation unter Kontrolle und organisieren<br />
sofort die Rettung der Passagiere. Der See<br />
ist ruhig und das Ufer nur 50 Meter entfernt. Ein<br />
glücklicher Umstand, dem es zu verdanken ist, dass<br />
alle ohne ernsthafte Verletzungen gerettet werden.<br />
Noch während der Rettungsaktion sinkt der Bug des<br />
Schiffes bis unter die Wasserlinie. Wie ein Mahnmal<br />
ragt das Heck mit dem Steuerruder mehrere Tage aus<br />
dem Wasser. In einer von Blitz und Donner erfüllten<br />
Nacht versinkt die „Hirondelle“ schließlich vollständig<br />
im sturmgepeitschten Wasser vor La Becque de Peilz.<br />
TAUCHEN AN DER „HIRONDELLE“<br />
Das Wrack liegt auf einem 45 Grad steil abfallenden<br />
Seegrund in einer Art Schlucht, die zum Glück das<br />
Abrutschen des Schiffes in noch größere Tiefen verhindert<br />
hat. Die höchste Stelle, das große geschnitzte<br />
Bugspriet, ist auf 45 Meter Tiefe. Mittschiffs ist die<br />
„Hirondelle“ auseinandergebrochen. Genau über einer<br />
senkrecht abstürzenden Felswand, an deren Fuß auf<br />
über 100 Meter Tiefe vermutlich das Heck der „Hirondelle“<br />
ruht. Das Wrack fi ndet man vom Ufer aus<br />
mit einer Kompasspeilung oder vom Boot aus mit dem<br />
Echolot. Das Tauchen an der „Hirondelle“ ist allerdings<br />
nicht ungefährlich. Nur sehr erfahrene Süßwassertaucher<br />
mit einer auf solche Abstiege zugeschnittenen<br />
Ausrüstung sollten es wagen. Der steil ins scheinbar<br />
Unendliche abfallende und mit schlüpfriger Seekreide<br />
bedeckte Seegrund macht es unmöglich, bei Problemen<br />
Halt zu fi nden. Auf dem Wrack selbst liegen und<br />
hängen Ketten und Leinen von den damaligen Bergungsversuchen,<br />
was besondere Vorsicht erfordert. Eine<br />
weitere Schwierigkeit ist die große Tiefe: Wegen der<br />
extremen Schräglage des Wracks ist es ein Leichtes,<br />
den Bezug zur Tiefe zu verlieren und zu „übersehen“,<br />
dass man sich zwischen Bug und Radkästen schon fast<br />
15 Meter tiefer befi ndet. Tauchen im Genfer See und<br />
an der „Hirondelle“ bietet die Tauchbasis Montreux Diving<br />
Boat an: WWW.MONTREUX-DIVINGBOAT.COM.<br />
DIE „JURA“<br />
12. Februar 1864. Dichter Nebel hängt über dem Bodensee.<br />
Um 10.30 Uhr verlässt das Dampfboot „Stadt<br />
Zürich" pünktlich den Hafen Konstanz. Die „Zürich“<br />
ist unterwegs nach Romanshorn. Kapitän Brunner erkundigt<br />
sich noch einmal über den genauen Kurs der<br />
„Jura", der er auf dieser Strecke regelmäßig begegnet.<br />
Und er gibt den Befehl, die Dampfpfeife und die<br />
Glocke ständig zu betätigen, wegen des Nebels. Auf<br />
der „Jura“, deren Abfahrt sich in Romanshorn um 30<br />
Minuten verzögert hat, lässt Kapitän Motz, dem die<br />
Fahrt in der trüben Suppe ebenfalls nicht geheuer ist,<br />
ebenfalls Dauersignale geben. Als zwischendurch die<br />
Sonne durchbricht, drängen die Fahrgäste an Deck.<br />
Es ist genau elf Uhr, als diese mit Entsetzen wenige<br />
Meter vor dem Bug ein anderes Schiff aus dem Nebel<br />
auftauchen sehen. Die beiden Kapitäne versuchen ein<br />
Manöver in letzter Sekunde, und reißen die Steuer herum.<br />
Der Zusammenstoß ist unvermeidbar. Mit einem<br />
Winkel von zehn Grad bohrt sich die „Stadt Zürich" in<br />
die Steuerbordseite der „Jura“ und hinterlässt dort ein<br />
drei Meter breites Leck. Beim Zusammenprall werden<br />
die Passagiere durcheinander geworfen und der Matrose<br />
Rupfl in über Bord geschleudert, er ertrinkt. Obwohl<br />
die „Jura“ innerhalb von vier Minuten über Bug<br />
versinkt, gelingt es allen Passagieren und der Mannschaft<br />
sich auf die „Stadt Zürich" zu retten.<br />
WIE VON RIESEN-<br />
HAND PLATZIERT<br />
STEHT DIE „JURA“<br />
WAAGERECHT AUF<br />
GRUND. DIE TIEFE<br />
BETRÄGT KNAPPE 40<br />
METER, ÜBER DECK<br />
NOCH WENIGER.<br />
HIRONDELLE Genfersee<br />
HIRONDELLE Genfersee FRANCE Lac Anency<br />
102 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | 103<br />
FRANCE Lac Anency JURA Bodensee<br />
JURA Bodensee<br />
freshwaterwrecks
freshwaterwrecks<br />
104 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 |<br />
JURA Bodensee<br />
TAUCHEN AN DER „JURA“<br />
Wie von Riesenhand platziert steht die „Jura“ waagerecht<br />
auf Grund. Die Tiefe beträgt knappe 40 Meter,<br />
über Deck noch weniger. Das Betauchen dieses<br />
Wracks ist nicht mit der „Hirondelle“ vergleichbar,<br />
setzt jedoch ebenfalls einige Taucherfahrung im Süßwasser<br />
voraus. Vor allem muss man mit Kälte und<br />
Dunkelheit umgehen können. Die große Distanz vom<br />
Ufer macht ein Boot notwendig. Tauchgänge an der<br />
„Jura“ bietet die Tauchbasis von Hans Gerber an unter<br />
WWW.JURAHANS.CH.<br />
„LE FRANCE“<br />
Viele Wracks haben eine spannendere Geschichte zu<br />
erzählen als die „Le France". Denn viel Action wurde<br />
in dem wunderschönen Raddampfer auf dem Lac Annecy<br />
nicht geboten. Zu guter Letzt versank er auch<br />
noch unbeachtet in einer dunklen, kalten Winternacht.<br />
Einsam und ohne eine Menschenseele an Bord. Die<br />
Geschichte beginnt 1909, als der 47 Meter lange und<br />
6,3 Meter breite Dampfer – damals beeindruckende<br />
Ausmaße in der Seeschifffahrt – von der bekannten<br />
Firma Escher-Wyss in Zürich gebaut wird. Mit der 300<br />
PS starken Dampfmaschine und einer Reisegeschwindigkeit<br />
von 25 Stundenkilometer, hat „Le France“ für<br />
damalige Verhältnisse einiges unter der Haube. „Le<br />
France“ war ein Luxusschiff ganz aus Bronze und<br />
Mahagoni, das Interieur aus Samt. Sie bot 700 Passagieren<br />
Platz. Von der Schifffahrtsgesellschaft der<br />
Stadt Annecy geführt, kreuzte das Schiff auf dem<br />
idyllischen von den französischen Alpen umrahmten<br />
See. Schlecht lief das Geschäft nicht, denn die Stadt<br />
Annecy war schon damals ein Touristenort par excellence<br />
– und ist es bis heute geblieben. Der Hauptgrund,<br />
den Dampfer aus dem Verkehr zu ziehen, lag<br />
vielmehr darin, dass er den 1953 von der Regierung<br />
erlassenen Sicherheitsbestimmungen bei Weitem nicht<br />
mehr genügte und seine Renovierung zu aufwendig<br />
gewesen wäre. Schließlich kaufte ein gewisser Monsieur<br />
Brühl aus Paris die „Le France“ und ließ sie in<br />
der malerischen Bucht vor der Ortschaft Albigny vor<br />
Anker liegen. Zuerst als Sommerresidenz des Besitzers,<br />
dann als Restaurant und Nachtclub mit exklusivem<br />
französischen Savoir Vivre. Hier dreht sich der<br />
Dampfer mit Wind und Wellen, bis er im Jahr 1971,<br />
in einer klirrend kalten Februarnacht, sang- und klanglos<br />
von der Wasseroberfl äche verschwindet. Das Warum<br />
und Wieso des Unterganges ist so undurchsichtig<br />
wie die erstklassigen Käsefondues in den Restaurants<br />
von Annecy. Offi ziell soll das Sinken auf einen geborstenen<br />
Hahn oder ein Ventil zurückzuführen sein.<br />
Taucher der ersten Stunde aber sprachen von offenen<br />
Bullaugen und einer mysteriösen Luke am Heck. Da<br />
zur selben Zeit die fi nanzielle Lage des Besitzers alles<br />
andere als rosig war, erhärtete sich der Verdacht auf<br />
Versicherungsbetrug. Was in dieser Nacht auch immer<br />
geschah – dank des Untergangs der „Le France“ liegt<br />
im Lac Annecy jedenfalls ein Süßwasserwrack, das alle<br />
anderen in den Schatten stellt.<br />
TAUCHEN AN DER „LE FRANCE“<br />
Das Wrack liegt genau in 42 Meter Tiefe auf dickem<br />
Schlick und Seekreideboden. „Le France“ ist in einem<br />
ausgezeichneten Zustand, nur das Heck ist beim Aufprall<br />
auf dem Grund geborsten und der hohe Kamin,<br />
ebenso wie der Mast, liegen quer auf dem Deck. Die<br />
„Le France“ kann problemlos umtaucht werden. Der<br />
große Salon des Hauptdecks und auch der kleinere auf<br />
dem Oberdeck ist geräumig und frei von Hindernissen.<br />
Eine gute Lampe und ein wenig Vorsicht ist natürlich<br />
trotzdem geboten. Die Verlockung ist groß, über die<br />
schmale Treppe im heckseitigen Teil des großen Salons<br />
hinunter in den Maschinenraum zu tauchen. Doch man<br />
sollte von dem Besuch absehen, denn Röhren und Kabel<br />
versperren den Weg und die Sicht wird wegen der<br />
aufsteigenden Luftblasen binnen Sekunden getrübt. Einen<br />
Teil der oszillierenden Dampfmaschine kann man<br />
auch im großen Salon des Hauptdecks bewundern und<br />
die mächtigen Schaufelräder lassen sich bei der Umrundung<br />
von außen bis ins Detail inspizieren. Es ist großartig,<br />
vom offenen Steuerstand aus übers Vorderdeck<br />
bis zum extrem schlanken, schnittigen Bug zu schwimmen.<br />
Eine gemütliche Umrundung des Wracks ist übrigens<br />
selbst bei einem „Luft-Tauchgang“ gut möglich.<br />
Mit einem auf die Tiefe zugeschnitten Nitrox-Gemisch<br />
bleibt natürlich mehr Zeit – und die kann man auf der<br />
„Le France“ nie genug haben.<br />
FRANCE Lac Anency<br />
JURA Bodensee<br />
HIRONDELLE Genfersee<br />
freshwaterwrecks<br />
| SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | 105
abonnement<br />
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Bis vier Meter unter der Wasseroberfläche sind Fotos noch problemlos<br />
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106 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | 107<br />
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Tauchertreff Dresden<br />
Cornblüthstraße 19 01277 Dresden<br />
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Tauchschule Abyss<br />
Großenhainer Straße 26 01662 Meißen<br />
meissen@tauchschule-abyss.com<br />
Tauchschule Senftenberg<br />
Thälmannstraße 61 01968 Senftenberg<br />
03573 792177<br />
Tauchsportfachgeschäft Delphin GmbH<br />
Angerstraße 53-55 04177 Leipzig<br />
info@tauchsport-leipzig.de<br />
Tauchshop Florian<br />
Karl-Liebknecht-Straße 101<br />
04275 Leipzig<br />
info@tauchshop-fl orian.de<br />
TTS Halle GmbH<br />
Wörmlitzer Straße 17 06110 Halle<br />
tts-halle@t-online.de<br />
Tauchpartner Gera<br />
Zeitzer Straße 45<br />
07552 Gera - Langenberg<br />
0365 4229539<br />
Sport Spezial GmbH<br />
Zwickauerstraße 6<br />
08112 Wilkau-Haßlau<br />
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Action Sport Berlin<br />
Ehrlichstraße 15 10318 Berlin<br />
info@action-sport-berlin.de<br />
Atlantis Wassersport-& Mee(h)r GmbH<br />
Paul-Heyse-Straße 1 10407 Berlin<br />
030 34662781 info@atlantis-berlin.com<br />
Tiefenrausch GmbH<br />
Stresemannstraße 48 10963 Berlin<br />
030 26551616 info@tiefenrausch.eu<br />
Tauchen und Reisen Klotz<br />
Hindenburgdamm 69<br />
12203 Berlin-Lichterfelde<br />
030 8343010 info@Tauchen-Klotz.de<br />
Abyss Tauchsport GmbH<br />
Düsterhauptstraße 29-30<br />
13469 Berlin<br />
030 43669916<br />
info@abyss-tauchsport.eu<br />
Dive & Fun Tauchsportartikel<br />
Karl-Liebknecht-Straße 63a<br />
15230 Frankfurt a. d. Oder<br />
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Tauchsportzentrum TauchIn<br />
Prenzlauer Chaussee 5<br />
16348 Wandlitz<br />
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Tauchparadies Oranienburg<br />
Andre-Pican-Straße 9/10<br />
16515 Oranienburg<br />
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Tauchschule Rostock<br />
Warnowufer 61 18057 Rostock<br />
0381 690440<br />
Tauchshop Rostock<br />
Alter Hafen Nord 217 18069 Rostock<br />
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Taucher Zentrum Planet Scuba<br />
Papenhuder Straße 40<br />
22087 Hamburg<br />
040 2206064<br />
info@taucher-zentrum.de<br />
Tauchen-Hamburg<br />
Barmbeker Straße 153<br />
22299 Hamburg<br />
040 46095770<br />
info@tauchen-hamburg.de<br />
Taucher-Treff Lübeck<br />
Gothlandstraße 13 23558 Lübeck<br />
0451 478340<br />
info@tauchertreff-luebeck.de<br />
Baltic Dive Center<br />
Redderkoppel 11 24159 Kiel<br />
0431 397781 info@balticdivecenter.de<br />
Tauchen & Meer<br />
Berliner Straße / Südstrandpromenade<br />
24340 Eckernförde<br />
04351 3262 tauchenundmeer@<br />
versanet.de<br />
Tauchshop & Meer<br />
Ortland 10a 24857 Fahrdorf<br />
04621 934275<br />
Tauchertreff Dekostop<br />
Nadorster Straße 73 26123 Oldenburg<br />
0441 885114 info@tauchertreff24.de<br />
Taucher Treff am Aegi<br />
Breite Straße 14 30159 Hannover<br />
0511 329247<br />
info@tauchertreff-aegi.de<br />
Traum-Center-Tauchen GmbH<br />
Nikolaistraße 9 30159 Hannover<br />
0511 131016<br />
info@traum-center-tauchen.de<br />
Dive + Fun<br />
Hannoverschestraße 34/36<br />
31134 Hildesheim<br />
info@diveandfun.eu<br />
Tauch- und Schnorchelshop<br />
Exterstrasse 9 32756 Detmold<br />
05231 29908<br />
info@tauchundschnorchelshop.com<br />
Tauchcenter Bielefeld<br />
Detmolder Straße 445<br />
33605 Bielefeld 0521 68112<br />
Ronic Tauchsport GmbH<br />
Ederseerandstraße 11 a<br />
34513 Waldeck-West<br />
dive@ronic-edersee.de<br />
Tapir GmbH<br />
Am Grün 50 35037 Marburg<br />
06421 21878 info@tapir-marburg.de<br />
Fuldas Tauchertreff<br />
Neuenberger Straße 30<br />
36041 Fulda-Neuenberg<br />
0661 65006<br />
info@fuldas-tauchertreff.de<br />
Oasis Tauchsport<br />
Lütgenhäuserstraße 26<br />
37434 Rhumspringe<br />
info@oasis-tauchsport.de<br />
Tauchsport Hartwig<br />
Fallersleberstraße 29<br />
38100 Braunschweig<br />
info@tauchsport-hartwig.de<br />
Tauchcenter Magdeburg<br />
Unterhorstweg 26 39122 Magdeburg<br />
0391 4014630<br />
info@tauchcenter-magdeburg.de<br />
Underwater No.1<br />
Münsterstraße 88 40476 Düsseldorf<br />
0211 4695533<br />
info@underwater-no1.com<br />
Tauch- und Reisewelt GmbH<br />
Sternstraße 8 41061 Mönchengladbach<br />
02161 353950 info@tauch-reisewelt.com<br />
Tauchen & Freizeit GmbH<br />
Neuenteich 2A 42107 Wuppertal<br />
0202 444041<br />
info@tauchenundfreizeit.de<br />
Action Sport Dortmund<br />
Wambeler Hellweg 126 44143 Dortmund<br />
0231 7763022<br />
info@action-sport-dortmund.de<br />
Tauchsport Schneider GmbH<br />
Am Hartweg 171 44149 Dortmund<br />
0231 173950<br />
info@tauchsport-schneider.de<br />
Taucherland Obere<br />
Münsterstraße 11 44575 Castrop-Rauxel<br />
02305 549607 info@taucherland.de<br />
MF-Tauchsport<br />
Herwarthstraße 69 45138 Essen<br />
kontakt@mf-tauchsport.de<br />
Action Sport Mülheim, Erich Dörr<br />
Mariannenweg 3 45475 Mülheim a. d. Ruhr<br />
0208 999970 diving@doerr-online.de<br />
Hispodive - Braam<br />
Velthuysenstraße 5 46459 Rees<br />
hispodive@aol.com<br />
Tauchcenter Wesel<br />
Am Schepersfeld 46 46485 Wesel<br />
0281 27224 info@tauchcenter.de<br />
11<br />
Aqua Nautic<br />
Leibnizstraße 56 10629 Berlin<br />
info@aquanautic-tauchsport.de<br />
22 D.I.V.E. GmbH<br />
Ziegeleiweg 23 19370 Parchim<br />
03871 441140 info@dive-center.de 33 Taucher Treff am AEGI<br />
43 Action Sport Düsseldorf<br />
Brehmstraße 35 40239 Düsseldorf<br />
54 Sport Köppel<br />
Brienerstraße 14 47533 Kleve<br />
Breite Straße 14 30159 Hannover<br />
0211 6999881<br />
02821 92055 info@sport-koeppel.de<br />
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Action Sport<br />
Dominicusstraße 27 10823 Berlin<br />
info@tauchzentrale.de<br />
23<br />
Action Sport 7 Oceans GmbH<br />
Gärtnerstraße 48 20253 Hamburg<br />
040 4014941 info@7oceans.de<br />
0511 329247<br />
info@tauchertreff-aegi.de<br />
info@action-sport-duesseldorf.de<br />
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abc-tauchparadies<br />
Krefelder Straße 54 47839 Krefeld<br />
02151 5652234<br />
info@abc-tauchparadies.de<br />
Tauchlagune GmbH<br />
Alte Münsterstraße 7 48268 Greven<br />
info@tauchlagune.de<br />
Tauchsportzentrum Rheine<br />
Poststraße 15 48431 Rheine<br />
info@tsz-rheine.de<br />
Tauchschule Dankern<br />
Osterfeldstraße 11 49716 Meppen<br />
05931 20659<br />
info@tauchshcule-dankern.de<br />
Tauchschule Waterworld<br />
Daimler Straße 15<br />
50374 Erftstadt-Lechenich<br />
02235 955200<br />
info@waterworld-online.de<br />
Blackfoot Outdoor Sportartikel GmbH<br />
Siegsburger Straße 227 50679 Köln<br />
0221 8800354 info@blackfoot.de<br />
Seediver Tauchsport GmbH<br />
Zehntweg 16 51467 Bergisch Gladbach<br />
diverfrank@web.de<br />
Tauchaixperte GmbH<br />
Heinrichsallee 41 52062 Aachen<br />
0241 48929 info@tauchaixperte.de<br />
monte mare Rheinbach<br />
Münstereifeler Straße 69<br />
53359 Rheinbach<br />
02226 903011<br />
rheinbach@montemare.de<br />
Tauchcenter proAQUA GbR<br />
Alter Kiesweg 53572 Unkel<br />
02224 961666 proaqua@scubafun.de<br />
Alphafi sch<br />
Aachener Straße 57 54294 Trier<br />
mail@alphafi sch.de<br />
Krämer Tauchsport<br />
Zur Weilershecke 3 54317 Osburg<br />
0651 65702<br />
info@tauchsport-kraemer.de<br />
MF-Tauchsport<br />
Stephanstraße 9 58135 Hagen<br />
02331 9347185<br />
hagen@mf-tauchsport.de<br />
Tauchcenter Hamm<br />
Ostenallee 4 c 59065 Hamm<br />
02381 4381176<br />
tauchcenter-hamm@web.de<br />
Tauchschule Sepia<br />
Sachsenweg 1 59073 Hamm<br />
02381 3380810<br />
info@tauchschule-sepia.de<br />
Heinz Mader<br />
Kornstraße 24 59425 Unna<br />
info@wassersport-freizeit-mader.de<br />
Tauchschule - Tauchshop<br />
Natorper Straße 59 59439 Holzwickede<br />
02301 12808 shop@scuba-comp.de<br />
Aquanaut<br />
Wächtersbacher Straße 83<br />
60386 Frankfurt<br />
069 612670 info@aquanaut.de<br />
Aqua Life<br />
Kreuzgasse 1 a 61250 Usingen<br />
info@aqua-life-usingen.de<br />
TaWo Diving<br />
Karl-Hermann-Flach-Straße 15 b<br />
61440 Oberursel<br />
06172 969880<br />
info@tawo-diving.de<br />
Divers Pro World GmbH<br />
Darmstaedter Straße 88 63303 Dreieich<br />
inge.jogi@t-online.de<br />
Tauchcenter Blue World<br />
Siemensstrasse 6 63768 Hösbach<br />
06021 920165<br />
info@tauchcenter-blueworld.de<br />
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Tauchschule Laubfrosch<br />
Schwarzwaldstraße 7 63811 Stockstadt<br />
06027 401666<br />
info@reisewelt-stockstadt.de<br />
Aquanaut<br />
Rheinstraße 53 64283 Darmstadt<br />
06151 824437 info@aquanaut.de<br />
Submariner GmbH<br />
Heidelberger Landstraße 238c<br />
64297 Darmstadt<br />
06151 594500<br />
submariner-da@t-online.de<br />
EinhäuserTauchsportcenter<br />
Mathildenstraße10 64683 Einhausen<br />
06251 587587<br />
tauchsport@einhaeuser.de<br />
Tauchschule Saul<br />
Waldstrasse 27 64823 Groß-Umstadt<br />
06078 8474 ts-octopus@t-online.de<br />
Tauch-Center Fiedler<br />
Talblick 10 65326 Aarbergen<br />
andy.fi edler@gmx.de<br />
Segeltaucher<br />
Amselstraße 20 65428 Rüsselsheim<br />
info@segeltaucher.de<br />
Easy Dive<br />
Hauptstraße 29 a 66877 Ramstein<br />
easy-dive@easy-dive.de<br />
Easy Dive<br />
Schillerstrasse 3 67677 Enkenbach<br />
06303 4811 tauchen@easydive.de<br />
Splash Tauchen + Reisen<br />
U 3,1 (im Herschelbad) 68161 Mannheim<br />
0621 102277 info@splash-mannheim.de<br />
Sea Horse Tauchausrüstung GmbH<br />
Mannheimer Straße 17<br />
68535 Edingen-Neckarhausen<br />
06203 81033<br />
Seahorse-tauchshop@t-online.de<br />
Phanta Sea Tauchartikel<br />
Clementine-Basserm-Straße15<br />
68723 Schwetzingen<br />
06202 26187 phantasea@t-online.de<br />
Aqua Action<br />
Hans-Keil-Straße 8 70839 Gerlingen<br />
07156 4355005<br />
joachim@mantadiving.de<br />
Diver`s Paradies<br />
Jasminstraße 16 71034 Böblingen-<br />
Dagersheim 07031 674555 divers@<br />
divers-paradise-bb.de<br />
Rainbow Divers<br />
Königstraße 58 71139 Ehningen<br />
07034 60234 info@rainbow-divers<br />
Scuba-Fun Tauch- und Schwimmsport<br />
Niederhofenstraße 2 71229 Leonberg<br />
07152 25022<br />
BMoritz@Scuba-Fun.de<br />
Go4Dive<br />
Siemensstraße 27 71394 Kernen i. Remstal<br />
07151 2700644 info@go4dive.de<br />
Divers In Tauchsport GmbH<br />
Untere Marktstrasse 4 71634 Ludwigsburg<br />
info@diversin.de<br />
Aquaticworld<br />
Gartenstraße 56 72663 Großbettlingen<br />
info@aquaticworld.de<br />
Tauch-Center Die Flosse<br />
Lindenstraße 19<br />
72810 Gomaringen<br />
07072 9229525 info@die-fl osse.de<br />
Tauch<strong>insel</strong> Göppingen<br />
Pappelweg 1<br />
73037 Göppingen-Ursenwang<br />
07161 82822 tauch<strong>insel</strong>.gp@t-online.de<br />
Die Flosse Orca Divers<br />
Kornhausstraße 31<br />
73525 Schwäbisch-Gmünd<br />
07171 30552 Wernerloock@t-online.de<br />
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Fit for Diving<br />
Am schönen Rain 11 73732 Esslingen<br />
0711 5509400 raimund@fi t-for-diving.de<br />
TSC Esslingen<br />
Marie-Curie-Straße 5 73770 Denkendorf<br />
0711 9183222 info@tsc-esslingen.de<br />
Wassersportzentrum Heilbronn<br />
Gymnasiumstraße 72 74072 Heilbronn<br />
07131 2797835<br />
mail@wassersportzentrum-heilbronn.de<br />
Triton<br />
Akademiestraße 46 76133 Karlsruhe<br />
0721 9131415 n.jung@t-online.de<br />
Dive In<br />
Pfi nztalstrasse 92 76227 Karlsruhe<br />
0721 401022 dive-in@t-online.de<br />
Tauchfabrik<br />
Frühlingstraße 39 76751 Jockrim<br />
0700 82824322 info@tauchfabrik.de<br />
Tauchsport Haas<br />
Wolfachstraße 15<br />
78054 Villingen-Schwenning<br />
07720 22077 tauchsporthaas@aol.com<br />
Tauchsport Pro Marine GmbH<br />
Herrenlandstraße 55 78315 Radolfzell<br />
07732 945590<br />
bjoern.reuter@promarine.de<br />
Taucherkiste Freiburg<br />
Eschholzstraße 61/65 79106 Freiburg<br />
0761 289976<br />
info@taucherkiste-freiburg.de<br />
Tauchcenter Freiburg GmbH<br />
Gundelfi ngerstraße 19 79108 Freiburg<br />
info@tauchcenter-freiburg.de<br />
Dive Travel Company<br />
Industriestraße 41 79194 Gundelfi ngen<br />
0761 5853233 info@diveandtravel.de<br />
Markgräfl er Tauchbären<br />
Hauptstraße 1 A 79258 Bremgarten<br />
07633 16199 info@tauchbaeren.de<br />
Tauchring<br />
Reutackerstraße 25 79591 Eimeldingen<br />
07621 62764<br />
andrea-dold@tauchring.de<br />
Fluid GmbH & Co. KG<br />
Hackenstraße 3 80331 München<br />
info@fl uid-muenchen.com<br />
Gerda‘s Dive Shop<br />
Schluderstraße 22 80634 München<br />
089 161465 gerdasdiveshop@arcor.de<br />
Tauchsport Braun GmbH<br />
Olgastraße 15 80636 München<br />
089 1233337 mail@tauchsport-braun.de<br />
Tauchsport Gläßer<br />
Josef-Frankl-Straße 52 80995 München<br />
089 85631006<br />
info@tauchsport-glaesser.de<br />
Dive Center Paradise OHG<br />
Eversbuschstraße 87 80999 München<br />
info@divecenter-paradise.com<br />
TTS Sport Kaindl GmbH<br />
Ismaningerstraße136 81675 München<br />
089 981848 info@sport-kaindl.de<br />
Dive Inn-Olching<br />
Feursstraße 13 d 82140 Olching<br />
08142 449969 info@diveinn.de<br />
Bluesub GmbH<br />
Georg-Aicher-Straße 1 83026 Rosenheim<br />
info@bluesub.de<br />
Blue Ring Octopus<br />
Staufenstraße 30 83435 Bad Reichenhall<br />
info@blue-ring-octopus.de<br />
Tauchertraum<br />
Brandäcker 1 A 84381 Johanniskirchen<br />
08564 963491 info@tauchertraum.de<br />
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142<br />
143<br />
144<br />
145<br />
Tauchbasis Schwerelos<br />
Rathausplatz 1 85049 Ingolstadt<br />
0841 35189 schwerelos@t-online.de<br />
ABC-Divers GmbH<br />
Erfurter Straße 29 85386 Eching<br />
089 37000969 petr@abc-divers.com<br />
Tauch Sport Senger<br />
Kiffhaberstraße 7 86940 Schwifting<br />
tauchsport-senger@t-online.de<br />
Tauch Center Waluga<br />
Rathausstraße 9 87448 Waltenhofen<br />
0837 097411<br />
Tauchschule Pfronten<br />
Bahnhofstraße 8 87459 Pfronten-Ried<br />
08363 925495<br />
Action Sport<br />
Lindauer Straße 59 88046 Friedrichshafen<br />
info@stephans-tauchcenter.de<br />
Laguna Lindau<br />
Bregenzer Straße13 88131 Lindau<br />
08382 944690 info@laguna-lindau.de<br />
Tauchhai.de<br />
Zum Brunnentobel 11 88299 Leutkirch<br />
07561 72343 info@tauchhai.de<br />
Tauchsport Lambacher<br />
Bischoff-Ulrich-Straße 42<br />
88471 Obersulmetingen<br />
07392 169140<br />
info@tauchsport-lambacher.de<br />
Paulis Tauchshop<br />
Hauptstraße 119 89250 Senden<br />
07307 8009000<br />
paul@paulis-tauchshop.de<br />
Tauchschule Öpfi ngen<br />
Schloßhofstraße 1 89614 Öpfi ngen<br />
07391 771789 info@tss-oepfi ngen.com<br />
Diver‘s Paradise GmbH<br />
Alexanderstraße 25 90459 Nürnberg<br />
paradive356@aol.com<br />
TSA - Tauch Sport Akademie<br />
Tannenstraße1 90762 Fürth<br />
09119 774836 info@tsa-tauchen,de<br />
Action Sport GmbH<br />
Drausnickstraße 6 91052 Erlangen<br />
09131 993040 info@tsce.de<br />
Diving World Kirsch<br />
Willi-Grasser-Straße 21 91056 Erlangen<br />
09131 67173 w.kirsch@t-online.de<br />
Action Sport WT GmbH<br />
Auf der Windschnur 6 92237 Sulzbach<br />
Rosenberg zentrale@action-sport.de<br />
Tauchsport Dreizack<br />
Prüfeninger Straße 73 93049 Regensburg<br />
info@dreizackdivers.de<br />
Tauchcenter Atlantis<br />
Isarstraße 68 93057 Regensburg<br />
0941 449099<br />
info@tauchcenter-atlantis.de<br />
Travel Divers<br />
Brandlberger Straße 110 93057 Regensburg<br />
0941 54400 info@travel-divers.de<br />
Tauchershop-Pohl<br />
Hussitenweg 3 93133 Burglengenfeld<br />
09471 7181 offi ce@tauchershop-pohl.de<br />
Sport Eder<br />
Sulzbacherstraße 1 94152 Neuhaus<br />
eder.tauchsport@t-online.de<br />
Tauchcenter Kögler<br />
Luitpoldstraße 5 95028 Hof<br />
09281 84461 bts@bts-hof.de<br />
Aqua Pur<br />
Laubanger 17 96052 Bamberg<br />
0951 1337337 kandorfer@aquapur.de<br />
Pan Sport GmbH<br />
Max-Planck-Straße 6 97204 Höchberg<br />
0931 48950 georg.seufert@pansport.de<br />
146<br />
147<br />
148<br />
149<br />
150<br />
151<br />
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154<br />
155<br />
156<br />
157<br />
158<br />
159<br />
160<br />
Tauchsport Mehrlich<br />
Amselweg 14<br />
97737 Gemünden-Hofstetten<br />
09351 602085<br />
tauchsport-mehrlich@t-online.de<br />
Aqua-Fun<br />
Lachsgasse 3 99084 Erfurt<br />
03617 457999 info@aqua-fun.com<br />
Tauch & Reiseshop<br />
Weiherstraße 247 99189 Witterda<br />
036201 85975 andreschade@yahoo.de<br />
Blue-Aqua Zoo<br />
Schwanseestrasse 1 99427 Weimar<br />
03643 424120<br />
blueaqua@blue-aqua-zoo.de<br />
Tauchsport Heinemann GbR<br />
Helmholtzstraße 3-11<br />
26389 Wilhelmshaven<br />
04421 201294 info@ts-heinemann.de<br />
Tauchsport Service<br />
Industriestraße18<br />
28199 Bremen<br />
0421 51924<br />
tauchsport@junge-warncken.de<br />
Diving- Center Helmstedt<br />
Industriestr. 1<br />
38350 Hemstedt<br />
05351 31013<br />
info@diving24.info<br />
Tauchertreff Scubarena GbR<br />
Im Kleinfeld 12<br />
79189 Bad Krotzingen- Hausen<br />
07633 9238765<br />
info@tauchertreff-scubarena.de<br />
Tauchertreff- Halle<br />
Berliner Str. 200<br />
06116 Halle<br />
0345 5635510<br />
tauchertreff-halle@t-online.de<br />
Tauchschule Korsten<br />
Katharinenstr. 169<br />
99817 Eisenach<br />
03691 75275<br />
detlef@tauchmarkt.de<br />
Tauchschule Mertin<br />
Bonsfelder Str. 2- 4<br />
42555 Velbert- Langenberg<br />
02052 9258422<br />
info@tauchschulemertin.de<br />
Tauchteam!<br />
Memminger Str. 1/2<br />
88416 Ochsenhausen<br />
07352 51523<br />
info@tauchteam.de<br />
Wassersport Hattorf<br />
Bahnhofstraße 3<br />
37197 Hattorf<br />
05584 94894<br />
info@mk-hattorf.de<br />
Lorscher Tauchertreff<br />
Bahnhofstr. 26<br />
64653 Lorsch<br />
06251 588149<br />
info@lorscher-tauchertreff.de<br />
Sea World GmbH<br />
Gautinger Str. 32<br />
82131 Stockdorf bei München<br />
089 85661103<br />
lissmann@seaworld.de<br />
österreich schweiz<br />
1<br />
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12<br />
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14<br />
15<br />
Umex - Tauchsportartikel<br />
Erdbergstraße 50 1030 Wien<br />
gerstl.a@umex.at<br />
Under Water College<br />
Landgutgasse 39 1100 Wien<br />
Tauchprofi<br />
Quellenstrasse 128 1100 Wien<br />
tauchprofi @aon.at<br />
Tauchertreff<br />
Neubaugürtel 35 1150 Wien<br />
Dive Company<br />
Jägerstraße 23 1200 Wien<br />
0043 13309335<br />
offi ce@divecompany.com<br />
Tauchzentrum Wien<br />
Anton-Böck-Gasse 20 1210 Wien<br />
0043 12921480 info@tauchzentrum.at<br />
Tauchsport Lorenc<br />
Wiener Neustädterstraße 37<br />
2490 Ebenfurth<br />
0043 262452700 lorenc@dive.at<br />
Wayang Handelsges. mbH<br />
Hauptstraße 28 2544 Leobersdorf<br />
wayang@wayang.at<br />
Wayang Diving<br />
Leobersdorferstraße 12<br />
2552 Hirtenberg<br />
Tauchsport Steininger<br />
Siglgasse 48 2700 Wr.Neustadt<br />
0043 262228702<br />
offi ce@tauchsport-steininger.at<br />
Scubanautic Tauchsport<br />
Wienerstraße 166 3100 St.Pölten<br />
0043 274272464<br />
offi ce@scubanautic.at<br />
Tauchschule Tulln<br />
Frauentor 9-13 3430 Tulln<br />
Scubaboard<br />
Stockhofstraße 9 4020 Linz<br />
offi ce@scubaboard.at<br />
Diving Austria<br />
Hauptstraße 25 4484 Kronstorf<br />
zeus.faber@diving-austria.de<br />
Divers World GmbH<br />
Bahnhofstraße 54 4600 Wels<br />
offi ce@divers-world.at<br />
16<br />
17<br />
18<br />
19<br />
20<br />
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27<br />
28<br />
Austrian Divers<br />
Seeleithenstraße 4e<br />
4866 Unterach a. Attersee<br />
0043 76658524<br />
info@austrian-divers.at<br />
Salzburger Tauch-Center<br />
Innsbrucker Bundesstraße 53<br />
5020 Salzburg<br />
sbg@tauchcenter.at<br />
Sport Spezial<br />
Blasius-Hueber-Straße14<br />
6020 Innsbruck<br />
0043 512286707<br />
sport.spezial@chello.at<br />
Divers‘ Connection<br />
Anton-Karg-Straße 28 6330 Kufstein<br />
0043 537263930<br />
tauchott@netwing.at<br />
TakeUp<br />
Toni-Russ-Straße 8 6911 Lochau<br />
Tauchsport Pieberstein<br />
Münzgrabenstraße 57 8010 Graz<br />
0043 6506698669<br />
offi ce@tauchschule-piberstein.com<br />
Tauchschule Blue Dolphin<br />
Premstätterstraße 1 8054 Seiersberg<br />
offi ce@tauchturm.at<br />
Scubaprofi s<br />
Roseggerstraße 2<br />
8662 Mitterdorf im Mürzt.<br />
0043 385832969<br />
charly@scubaprofi s.com<br />
Adventure Divers<br />
Welzeneggerstraße 80 9020 Klagenfurt<br />
adventure-divers@chello.at<br />
Tauchschule Atlantis<br />
Koschatweg 69a 9201 Krumpendorf<br />
Sport 2000 Falle<br />
Maria-Gailer-Straße 59 9500 Villach<br />
Seastar Tauchsport GmbH<br />
Rudolf-Hausner-Gasse 13 1220 Wien<br />
0043 17344282 offi ce@seastar.at<br />
Tauchschule Easy Dive Weissensee<br />
Strandbad Knaller<br />
9762 Techendorf<br />
0043 676 6330355<br />
1<br />
2<br />
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10<br />
11<br />
12<br />
13<br />
14<br />
Boutique du Plongeur sârl<br />
Rte de la Broye 22<br />
1700 Fribourg<br />
Subtech<br />
Rte de la Chenevière 12 a b<br />
1763 Granges-Paccot<br />
Scuba Shop SA<br />
Route d‘ Arvell 106<br />
1844 Villeneuve<br />
0041 219601535<br />
scuba-v@scubashop.ch<br />
Sub Sport Neuchatel<br />
Rue des Usines 22<br />
2000 Neuchâtel<br />
About Diving<br />
Zihlstraße 80<br />
2560 Nidau<br />
info@about-diving.ch<br />
Käser Tauchsport<br />
Schulweg 10 / Lorraine<br />
3013 Bern<br />
0041 3133245 75<br />
info@tauchsport-kaeser.ch<br />
Dive Center Köniz<br />
Hess-Straße 14<br />
3097 Liebefeld<br />
0041 3197414 85<br />
mac@dck.ch<br />
Scubaqua<br />
Frutigenstraße 78<br />
3604 Thun<br />
Tauchsport Nemo<br />
Stationsweg 7<br />
3627 Heimberg<br />
Tauchtreff Thunersee GmbH<br />
Hübelistraße 1<br />
3652 Hilterfi ngen<br />
Fjord Vertriebs AG<br />
Neue Bahnhofstraße 126<br />
4132 Muttenz<br />
0041 614615186<br />
shipshop@swissonline.ch<br />
Funny Diving<br />
Bahnhofstraße 4<br />
4142 Münchenstein<br />
info@funnydiving.ch<br />
Mänes Drive & Dive<br />
Bleichenbergstraße 11<br />
4562 Biberist<br />
Scuba Shop AG Aarau<br />
Badergässli 6<br />
5000 Aarau<br />
0041 628221745<br />
scuba-aarau@scubashop.ch<br />
15<br />
16<br />
17<br />
18<br />
19<br />
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24<br />
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26<br />
27<br />
28<br />
29<br />
Marus Wassersport<br />
Aarestraße 17<br />
5300 Turgi<br />
Tauch Shop Luzern<br />
Rotseehöhe 14<br />
6006 Luzern<br />
Tauchshopluzern@idtc.ch<br />
Dive Society<br />
Bahnhofstraße 1<br />
6037 Root<br />
tauchsport@divesociety.ch<br />
Athleticum SportMarkets AG<br />
Huswilstraße 8<br />
6281 Hochdorf<br />
Tauch-Treff Zug<br />
Bahnhofstraße 55<br />
6312 Steinhausen<br />
0041 7405566<br />
mail@tauch-treff.ch<br />
Scubalino<br />
Kasernenstraße 95<br />
7000 Chur<br />
0041 812531112<br />
fo@scubalino.ch<br />
Tauchsport Turicum<br />
Stampfenbachstraße 59<br />
8006 Zürich<br />
0041 443628010<br />
info@tauchsport-turicum.ch<br />
Tauchbasis Inauen<br />
Jungstrasse 8<br />
8050 Zürich<br />
Blue Divers<br />
Großwiesenstraße 155<br />
8051 Zürich<br />
Dugong Dive Center<br />
Staffacherstraße 30<br />
8200 Schaffhausen<br />
0041 526203970<br />
info@dugong.ch<br />
IWC Schaffhausen<br />
Baumgartenstraße 15<br />
8201 Schaffhausen<br />
Tauchdepot GmbH<br />
Zentralstraße 67<br />
8212 Neuhausen<br />
0041 6700770 info@tauchdepot.ch<br />
Tauchschule Waterworld<br />
Dorfstraße 8<br />
8307 Effretikon<br />
Tauchsport Jung<br />
Frohwiessstraße 29<br />
8330 Pfäffi kon<br />
Cernia Sub<br />
Schaffhauserstraße 115 A<br />
8400 Winterthur<br />
30<br />
31<br />
32<br />
33<br />
34<br />
35<br />
36<br />
37<br />
38<br />
39<br />
40<br />
41<br />
Scuba Viva, N. Eisenlohr<br />
Wartstraße 295<br />
8408 Winterthur<br />
0041 522222228<br />
info@scubaviva.ch<br />
Adventure Sports AG<br />
Thundorferstraße 15<br />
8500 Frauenfeld<br />
0041 527213969<br />
sandro@divecorner.ch<br />
Tauchsport Uster<br />
Brunnenstraße 37<br />
8610 Uster<br />
Tauchlädeli AG<br />
Seestraße 70<br />
8802 Kilchberg<br />
Dive Academy<br />
Löwengasse 20<br />
8810 Horgen<br />
bettina@diveacademy.ch<br />
Bär Sport<br />
Seestraße 94<br />
8820 Wädenswil<br />
0041 17839595<br />
dive@baersport.ch<br />
Local Diving GmbH<br />
Bruggetenstraße 6<br />
8833 Samstagern<br />
Scuba Shop<br />
Zur Muehle<br />
8926 Kappel am Albis<br />
0041 17642260<br />
info@scubashop-kappel.ch<br />
Tauchshop Signer GmbH<br />
Hüblerweg 2<br />
8952 Schlieren<br />
0041 447310993<br />
info@stingraydive.ch<br />
Sunshine Divers GmbH<br />
St. Jakobstraße 10<br />
9000 St. Gallen<br />
0041 712453151<br />
info@sunshine-divers.ch<br />
Tauch-Shop Uhland AG<br />
Seestraße 19 9326 Horn<br />
0041 718414184<br />
info@tauchshop.ch<br />
Taucher Supply<br />
Palmweg 1 9469 Haag<br />
info@tauchersupply.com<br />
shopfinder<br />
| SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 | 111
hersteller&partner<br />
360°<br />
Hülsebus & Kramer GbR<br />
Schillingstr. 27a<br />
44139 Dortmund<br />
+49 231 9565943<br />
www.ed360grad.de<br />
Aqua Lung GmbH<br />
Josef-Schüttler-Str. 12<br />
78223 Singen<br />
Tel. +49 7731 93450<br />
www.aqualung.de<br />
Curaçao Tourist Board<br />
Bayerstr. 16a<br />
80335 München<br />
Tel: +49 89 517030<br />
www.curacao.com/de<br />
Dedon GmbH<br />
Zeppelinstr. 22<br />
21337 Lüneburg<br />
+49 4131 22447550<br />
www.dedon.de<br />
Euro Divers<br />
www.euro-divers.com<br />
Electra Bicycle Company<br />
GmbH Europe<br />
+49 40 55006060<br />
www.electrabike.com<br />
Fish ´n Fins<br />
Palau, Mikronesien<br />
www.fi shnfi ns.com<br />
GAASTRA Deutschland<br />
E. F. Sportswear GmbH & Co. KG<br />
Mittelweg 118<br />
20148 Hamburg<br />
www.gaastraproshop.com<br />
Hamilton<br />
The Swatch Group (Deutschland) GmbH<br />
Rudolf-Diesel-Str. 7<br />
65760 Eschborn<br />
+49 6173 6060<br />
www.hamiltonwatch.com<br />
Intertrade Europe GmbH<br />
+ 49 211 9337045<br />
www.intertradeurope.com<br />
iQ-Company AG<br />
Am Klingenweg 12<br />
65396 Walluf<br />
+49 6123 99490<br />
www.iq-company.com<br />
112 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 |<br />
Karibik Sport<br />
Schievenstr. 58<br />
45891 Gelsenkirchen<br />
+49 209 783997<br />
www.karibiksport.de<br />
Klein & More AG + Co. KG<br />
Neumann-Reichardt-Str. 27 bis 33<br />
22041 Hamburg<br />
+49 40 6568410<br />
www.kleinundmore.de<br />
Manta Reisen AG<br />
Geroldstr. 20<br />
8010 Zürich<br />
CH Tel. +41 44277 4700<br />
www.manta.ch<br />
Mares S.p.A.<br />
c/o HEAD Germany GmbH<br />
Velaskostr. 8<br />
85622 Feldkirchen<br />
www.mares.com<br />
Moët Hennessy<br />
Deutschland GmbH<br />
Seidlstr. 23<br />
80335 München<br />
+ 49 89 994210<br />
www.moet-hennessy.de<br />
North Sails<br />
+49 89 32308046<br />
www.northsails-sportswear.com<br />
Orca Dive Clubs<br />
www.orca-diveclubs.com<br />
Orca Reisen GmbH<br />
Kufsteiner Str. 55<br />
83022 Rosenheim<br />
Tel. +49 8031 18850<br />
www.orca.de<br />
PADI Europe AG<br />
Oberwilerstr. 3<br />
8442 Hettlingen<br />
Schweiz<br />
Tel. +41 52 3041414<br />
www.padi.com<br />
PYUA GmbH<br />
Wischhofstr. 1-3<br />
24148 Kiel<br />
Tel. +49 431 71038950<br />
www.pyua.de<br />
Scubapro<br />
Subgear by Seemann<br />
Johnson Outdoors<br />
Vertriebsgesellschaft mbH<br />
Johann-Höllfritsch-Str. 47<br />
90530 Wendelstein<br />
Tel. +49 9129 909950<br />
www.scubapro.com<br />
www.subgear.com<br />
Seacam<br />
Postfach 91<br />
8570 Voitsberg<br />
Österreich<br />
Tel. +43 3142 228850<br />
www.seacam.com<br />
Sebago<br />
Wolverine Europe<br />
www.sebago.de<br />
Sinai Divers<br />
www.sinaidivers.com<br />
Sub Aqua<br />
Tauchreisen GmbH<br />
Adalbertstr. 8a<br />
80799 München<br />
Tel. +49 89 3847690<br />
www.sub-aqua.de<br />
Wempe BY KIM<br />
Gerhard D. Wempe KG<br />
Steinstr. 23<br />
20095 Hamburg<br />
+49 40 334480<br />
www.wempe.de<br />
Wirodive Tauch- und<br />
Erlebnisreisen GmbH<br />
Fichtenweg 2<br />
85413 Hörgertshausen<br />
Tel +49 8764 949180<br />
www.wirodive.de<br />
WÔSH<br />
Waldemarstr. 38<br />
10999 Berlin<br />
+49 30 27875708<br />
www.wosh-suncare.com<br />
X4 TECH<br />
Brackestr. 3<br />
38159 Vechelde<br />
www.x4-tech.de
impressum<br />
ALI SALEHI<br />
www.alisalehi.de<br />
FRANCO BANFI<br />
www.banfi .ch<br />
GERALD NOWAK<br />
www.cr-photo.de<br />
KURT AMSLER<br />
www.photosub.com<br />
REINHARD DIRSCHERL<br />
www.ocean-photo.de<br />
JÖRG CARSTENSEN<br />
www.pureshot.de<br />
AUSGABE #7 ERSCHEINT IM SEPTEMBER 2010<br />
114 | SILENT WORLD | AUSGABE 2 / 2010 |<br />
IMPRESSUM<br />
HERAUSGEBER Alexander Lehmann<br />
VERLAG Terra Oceanis Verlag<br />
Barkauer Str. 121<br />
24145 Kiel<br />
info@silent-world.eu<br />
Phone +49 431 9969977<br />
Fax +49 431 9969986<br />
CHEFREDAKTEURIN Sabine Wechselberger<br />
sw@silent-world.eu<br />
Phone +49 8034 706526<br />
ART DIRECTION Jan Weisner · Outline-Graphix.de<br />
Phone +49 431 6473173<br />
ANZEIGENLEITUNG Eliane Lehmann<br />
e.lehmann@terraoceanisverlag.de<br />
Phone +49 431 9909658<br />
AUTOREN Kurt Amsler, Sibylle Gerlinger, Gerald Nowak,<br />
Lutz-Peter Kaubisch, Sabine Wechselberger,<br />
Dominic Ziegler u.a.<br />
LEKTORAT Kirsa Stoltenburg<br />
FOTOGRAFEN Jörg Carstensen, Florian Guthknecht, Reinhard<br />
Dirscherl, Kurt Amsler, Gerald Nowak,<br />
Franco Banfi , Ali Salehi u.a.<br />
DRUCK impress <strong>media</strong> GmbH, Mönchengladbach<br />
ERSCHEINUNGSWEISE alle drei Monate<br />
ABONNEMENTS Terra Oceanis Verlag<br />
Barkauer Str. 121<br />
24145 Kiel<br />
info@silent-world.eu<br />
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Fax +49 431 9969986<br />
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in elektronische Datenbanken sowie<br />
sonstige Vervielfältigungen nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Herausgeber. Für<br />
unverlangt eingesandtes Bildmaterial wird keine Haftung übernommen. Unter Hinweis<br />
auf § 5 Abs. 3 MarkenG nehmen wir Titelschutz in Anspruch für Silent World<br />
in allen Schreibweisen, Schriftarten, Wortverbindungen, Darstellungsformen, Abwandlungen,<br />
Abkürzungen, Titelkombinationen, graphischen Gestaltungen, entsprechenden<br />
Zusätzen, Untertiteln und Zusammensetzungen für alle Medien, insbesondere Druckerzeugnisse<br />
wie Magazine, Zeitungen, Zeitschriften, Büchern und allen anderen Printprodukten,<br />
sowie Tonträger und Merchandising, Bildtonträger, Film, Hörfunk, Fernsehen,<br />
Software, Off- und Online-Dienste, Internet, CD-Rom, CD-I, DVD und MD (MiniDisc) und<br />
andere Datenträger sowie für sonstige audiovisuelle, elektronische und digitale Medien<br />
und Netzwerke, Domains, Veranstaltungen und Dienstleistungen aller Art.<br />
Im Terra Oceanis Verlag erscheinen folgende Titel:<br />
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