Ausgabe 1/2011 - Evangelische Pfarrgemeinde Schladming

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

4 EInfach zum nachdEnKEn ferne gottes Der amerikanische Schauspieler und Regisseur Woody Allen meinte einmal: „Ich habe keine Angst vor dem Tod, ich will nur nicht dabei sein.“ Wenn wir in der Passionszeit wieder auf das Sterben Jesu schauen, dann sollte uns das auch zu der Frage führen: Wie werden wir selbst einmal sterben? Dazu würden wir gerne einen Blick durch das Schlüsselloch ins Jenseits werfen. Aber den gibt es nicht. Darum sind wir an die Bibel verwiesen. Und die sagt: Wer einmal geboren wurde, stirbt zweimal: Erstens zeitlich und zweitens ewig. Wer zweimal geboren wurde, körperlich und geistlich, stirbt einmal, um dann ewig bei Gott zu sein. Die Bibel sagt auch: Nach dem Tod kommt die große Scheidung der Menschen in zwei Gruppen. Sie sagt also nicht: Ob arm, ob reich, im Tode gleich. Es gibt entweder ein Bei - Gott - Sein oder ein Nicht - bei Gott - Sein, entweder die Nähe oder die Ferne Gottes. Und Hölle, das bedeutet für die Bibel: Die Ferne von Gott bewusst erleben müssen wie ein Verdurstender, der eine Quelle sieht, aber nicht zu ihr hin kann. Und in der Hölle gibt es keine Atheisten. Da muss jeder zugeben, dass Gott da ist, und dass er selbst das Falsche geglaubt hat. Die Hölle hat einen Eingang aber keinen Ausgang. Und wie durch ein Fenster ist zu sehen, dass es zu spät ist, und dass es keine Möglichkeit mehr gibt, in die Nähe Gottes zu kommen. Es täuscht sich, wer auf den lieben Gott spekuliert, der niemanden fortschickt. Im Tod sind wir auf das Ergebnis unseres Lebens festgenagelt. Da gibt es keine Korrektur mehr. Was bis zum Tod nicht erledigt ist, wird nie mehr erledigt. Wenn die Zeit einmal abgelaufen ist, läuft nichts mehr, sind alle Chancen vorbei. Liebe gottes Da möchte jemand fragen: Ja, wo bleibt denn die Liebe Gottes? Die besteht darin, dass er vorher sagt, was kommt. Gott lässt uns nicht einfach laufen. Er lässt uns rufen. Es lässt ihm keine Ruhe, wenn wir ins Unglück rennen. Darum lässt er Jesus am Kreuz sterben, an unserer Stelle, für unsere Sünden. Weil wir Schuld haben vor Gott, darum hängt Jesus am Kreuz. Denn einer muss die gEhaLtEn bEIm StErbEn Wir wissen, dass wir sterben müssen, aber wollen wir es wissen? wissen Foto: Internet Der sterbende Christus von Gott gehalten „Gnadenthron“ von Schönau bei Breslau 1350 Schuld bezahlen. Entweder wir bezahlen sie selbst in der Hölle, oder Jesus bezahlt sie am Kreuz. Und Jesus hat bezahlt. Wollen wir das nicht endlich annehmen? Was wollen wir mehr? Mehr, als dass einer mit seinem Leben für uns bezahlt, mehr an Liebe gibt es nicht. Gott zeigt uns am Kreuz seine Liebe. Aber wir kommen eben nicht alle in den Himmel. Und um uns vor der Gottesferne zu bewahren, darum ist Jesus gekommen und gestorben. Wir haben von uns aus keine Chance auf den Himmel, denn der Himmel ist ein perfekter Ort. Wenn wir dort, so wie wir sind, hin kämen, wäre der Himmel kein Himmel mehr. Aber wir dürfen auf Kosten eines anderen, auf das Ticket von Jesus dort hinkommen. Wieder höre ich Einwände: Das darf doch nicht wahr sein. Wir leben doch nicht im Mittelalter. Die Hölle ist eine leere Drohung und das Eiapopeia vom Himmel Pfaffengeschwätz. Die Devise lautet dann: Leben und leben lassen. Wenn wir tot sind, ist alles aus. Oder man versucht in einem anderen Extrem, mit Totengeistern Kontakt aufzunehmen, um von denen etwas über das Jenseits zu erfahren. Das geht zwar, aber das geht auf alle Fälle nach hinten los und ist ein sicherer Weg in die Gottesferne. Es gibt keine Möglichkeit neben der Bibel etwas über das Leben nach dem Tod zu erfahren, auch nicht durch die Berichte klinisch Toter und reanimierter, denn die waren nur nahe der Grenze nicht jenseits von ihr. Und die Bibel sagt: Nach dem Tod bekommen wir die Quittung für unser Leben. Aber damit will sie uns jetzt nicht die Hölle heiß machen, sondern die Gegenwart wichtig machen. Denn was Gott mit uns nach unserem Tod macht, hängt davon ab, was wir vor unserem Tod mit unserem Leben und mit Jesus machen. Unser Leben ist uns dazu gegeben, uns auf die Ewigkeit vorzubereiten. Und Jesus will unser Leben durch eine geistliche Wiedergeburt neu machen. Er lädt uns ein, dadurch Kinder Gottes zu werden. Wenn wir das geworden sind, können wir selig sterben. nähe gottes Wie werden wir einmal sterben? Viele wünschen sich: Am besten kurz und schmerzlos, spät und bewusstlos, selbst und bedürfnislos, also in Autonomie, in Selbstbestimmung, möglichst ohne auf andere angewiesen zu sein. Dabei besteht die Würde des Menschen nicht darin, sondern gerade im Bezogensein auf andere, vor allem in einem Bezogensein auf Gott. Darum geht es nicht um ein autonomes, sondern um ein „christonomes“ Sterben: Sterben wie Jesus. Wie ist er gestorben? Gerüstet - getröstet - geleitet. „Vater, ich befehle meinen Geist in deine Hände“ (Lk. 23, 46). So sollen auch wir einmal sterben: Mit Gott und Menschen im Reinen, ihm anbefohlen und gehalten von seinen starken Händen. Das heißt: In der Gewissheit der Auferstehung von den Toten. Viel wichtiger als wann wir einmal sterben, ist die Frage, wohin wir einmal sterben? Jesus hat seine Hände am Kreuz ausgebreitet, damit es auch für uns die Hände Gottes sein können, in die wir sterben. Eine gesegnete Passions- und Osterzeit wünscht Pfarrer Andreas Gripentrog
ÖKumEnISchEr gottESdIEnSt Im Rahmen der Weltgebetswoche für die Einheit der Christen feierten die katholische Pfarre und die evangelische Pfarrgemeinde Schladming einen ökumenischen Gottesdienst am 16. Jänner in der evangelischen Kirche Schladming. Das Thema des gemeinsamen Gottesdienstes lautete: Zusammen glauben, feiern, beten (Apg 2,42). Pfarrer Mag. Bernhard Preiß hielt die Predigt und sprach auch neuere Entwicklungen (Kirchenaustritte) in seiner Kirche an. Senior Pfarrer Gerhard Krömer hielt die Liturgie. Der Gottesdienst war gut besucht. Ende Mai laden die Kirchen zur Langen Nacht der Kirchen ein. Freitag 27. Mai werden in ganz Österreich die Kirchen lange geöffnet sein. Gemeinsamer Auftakt für unsere Region wird in der katholischen Kirche in Pichl sein. Die ökumenische Feier beginnt um 18 Uhr. In der Evangelischen Kirche Schladming geht es um 19:30 Uhr mit dem Singen mit unserem Kirchenchor weiter. Um 20:30 Uhr folgen die Evangelischen Standpunkte. Was ist das Eigentliche, das Besondere des evangelischen Glaubens? Warum ist es gut evangelisch zu sein? Die Pausen darf zum intensiven Gespräch genützt werden. Eine Bildmeditation um 21:30 Uhr rundet das Programm in der Kirche ab. Für die Pausenzeiten gibt es drei Stationen: Die Station zur Fürbitte, die Station zum Danken und die Station zur Besinnung. Um 22:30 Uhr ist ein gemeinsamer ökumenischer Abschluss in der kath. Annakapelle Schladming. auS dEm prESbytErIum KIrchEnbEIträgE Im Februar wurden die Kirchenbeitragsbescheide für das Jahr 2011 verschickt. Alle Evangelischen, die das 19. Lebensjahr vollendet haben, bekommen nun zum ersten Mal eine Kirchenbeitragsvorschreibung. Sollte sich jemand noch in Ausbildung oder im Studium befinden, so bitten wir um Zusendung einer Ausbildungs- oder Studienbestätigung an das Pfarramt, damit die Vorschreibung rechtzeitig korrigiert wird. Das Presbyterium dankt sehr herzlich allen Gemeindemitgliedern, die den Kirchenbeitrag im Vorjahr eingezahlt haben. Der Kirchenbeitrag ist der Beitrag zur Finanzierung der Aufgaben in unserer Pfarrgemeinde und der evangelischen Kirche Österreichs. Der Kirchenbeitrag dient vor allem auf Landeskirchenebene zur Finanzierung der Gehälter aller PfarrerInnen und Vikare, auf Gemeindeebene zur Finanzierung der fünf Teilzeitangestellten (Pfarramtssekretärin, Gemeindediakon, Kirchendiener, Kirchenchorleiterin, Reinigungskraft). Leider gibt es eine kleine Zahl von säumigen Gemeindemitgliedern. Entsprechend den kirchlichen Gesetzen ist das Presbyterium angehalten, die ausständigen Kirchenbeiträge auf dem Rechtsweg (Mahnschreiben durch den Rechtsanwalt bzw. Klage bei Gericht) einzubringen. Im Sinne der Gleichbehandlung können wir Versuche, den Kirchenbeitrag durch Verjährung zu sparen, nicht akzeptieren. abEndgottESdIEnSt Am 15. Jänner d.J. war die Klausur des Basisteams des Abendgottesdienstes. Im goLdEnE KonfIrmatIon 5 Schütterhof in Rohrmoos war das Team zu Gast. Unter Leitung von Iris Roscher wurde intensiv gearbeitet. Es galt die Gestaltung der Abendgottesdienste zu besprechen und die Jahresplanung für 2011 vorzunehmen. Das Team nahm sich Zeit zum Beten und zum Hören auf Gottes Wort. Wie schon im Vorjahr wird auch heuer eine gemeindefreizeit für familien und alleinstehende vom 17. - 19. Juni 2011 in grundlsee im Familiengästehaus durchgeführt werden. Der Abendgottesdienst ist ein evangelischer Gottesdienst in freier Form mit einem familienfreundlichen Angebot der Kinderbetreuung. Er findet an jedem Sonntag um 17.30 Uhr im evang. Pfarrhaus Schladming statt. Seit September 2002 werden wöchentliche Abendgottesdienste in unserer Gemeinde gestaltet. bIttE um 7,50 € JahrESbEItrag für dEn KIrchEnbotEn Herzlich bitten wir um Mithilfe bei der Finanzierung des Kirchenboten durch einen freiwilligen Jahresbeitrag in der Höhe von 7,50 Euro für 4 Ausgaben im Jahr (März, Juni, September, Dezember). Der Erlagschein liegt bei. Sollten Sie ihn nicht mehr finden, dann bitten wir die Einzahlung auf folgendes Konto vorzunehmen: DIE STEIERMÄRKISCHE, BLZ 20815 und die Kontonummer 17400- 004655 lautend auf Evang. Pfarrgemeinde Schladming. vielen herzlichen dank. am Sonntag, 29. mai wird um 9 uhr die goldene Konfirmation in der evangelischen Kirche Schladming gefeiert. Im Anschluss an den Gottesdienst ist eine Ausfahrt mit Mittagessen und Kaffeejause. Eingeladen sind alle Evangelischen, die in den Jahren 1960 und 1961 in Schladming konfirmiert wurden. Eine Anmeldung an das Pfarramt Schladming (Tel/Fax 03687/22337, email: evang-schladming@kabsi.at) ist notwendig.
Seite 1: Foto: epd bild Singt dem Herrn ein
Seite 7 und 8: uchEmpfEhLung WIr EmpfEhLEn: „der
Seite 9 und 10: ❖ Konfi-Rüstzeit auf Schloss Kla
Seite 11 und 12: auS dEr tochtErgEmEIndE radStadt-aL
Seite 13 und 14: ücKbLIcK: bEnEfIzKonzErt dES KIrch
Seite 15 und 16: chen Spielen ihr Bibelwissen mit de
Seite 17 und 18: Grafik: Reichert StIchWort: oStErn
Seite 19 und 20: Schladminger Jugendtag 2011 Der Sch

Ausgabe 1/2011 - Evangelische Pfarrgemeinde Schladming

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?