KIRCHENNACHRICHTEN - Luth. Kirchgemeinde Pirna
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Juni<br />
Monatsspruch<br />
Liebe Gemeinde,<br />
Durch Gottes Gnade bin ich,<br />
was ich bin.<br />
1. Korinther 15, 10<br />
1612 – diese Jahreszahl steht etwas versteckt<br />
hinter der Personifikation der Tugend des<br />
Glaubens auf dem wunderbaren Altar in unserer<br />
Marienkirche. Zwei große Meister unserer<br />
Stadt haben dieses Werk geschaffen: David<br />
und Michael Schwencke.<br />
Die Geschichte bis 1612: Der Altar entstand<br />
ab 1609 in der Bildhauerwerkstatt der Familie<br />
Schwencke. Michael Schwencke fertigte als<br />
Auftragswerk ein Grabdenkmal für Antonius<br />
von Salhausen, einem Adligen in Böhmen. Der<br />
Tod des Bildhauers 1610 und die wirtschaftlichen<br />
Schwierigkeiten des Auftraggebers änderte<br />
die Situation wesentlich. Die Stadt <strong>Pirna</strong><br />
kaufte für 400 Reichstaler die Arbeiten von<br />
Michael Schwencke und beauftragte den Bruder<br />
David Schwencke daraus das Altarretabel<br />
für die Stadtkirche zu gestalten.<br />
Juli 1612 – Der alte Schnitzaltar der Kirche<br />
war entfernt und verkauft. Die Höhenmessungen<br />
und Vorarbeiten im Kirchenraum begannen.<br />
Achtzehn Monate dauerten Aufbau<br />
und Farbfassung. Geweiht wurde der Altar am<br />
6. Januar 1614.<br />
Juli 2012 – In diesem Jahr feiern wir Jubiläum.<br />
Durch die Zeit von 400 Jahren versammeln<br />
sich nun Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen<br />
vor diesem eindrucksvollen<br />
Altar. Es ist ein Ort der Konzentration auf<br />
Gott.<br />
Das Bildwerk der Meister spricht auch bis<br />
heute eine eindeutige Sprache: Die Mitte unseres<br />
Christseins ist die Auferstehung Jesu, der<br />
Sieg des Lebens über den Tod. Gottes großartige<br />
Geschichte mit uns, die in seinem Sohn<br />
Jesus Gestalt geworden ist, wird uns hier vor<br />
Augen geführt als Zusage, Trost und Aufforderung<br />
zur Verkündigung der Botschaft vom<br />
Leben.<br />
Das Gesetz ist durch Mosen gegeben, die Gnade<br />
und Wahrheit ist durch Jesum Christum worden.<br />
Joh.1, 17<br />
So steht es in goldenen Buchstaben im oberen<br />
Teil des Altarretabels. Aus dieser Gnade dürfen<br />
wir leben. Kein Wunder, wenn der kleine<br />
Engel mit der Trompete schier aus dem Bild<br />
gesprungen kommt und voller Freude die<br />
schönsten Loblieder unserem Gott spielt.<br />
Ich lade Sie ein zu solchem Gotteslob und<br />
zum Festgottesdienst am 15. Juli 2012.<br />
Ihre Uta Krusche-Räder<br />
Sommerpredigten in St. Marien<br />
»Reformation und Musik« so lautet das<br />
diesjährige Thema der <strong>Luth</strong>erdekade, mit<br />
der die lutherischen Kirchen einen Weg hin<br />
auf das große Reformationsjubiläum 2017<br />
beschreiten. Dass die Tradition der Kirchenmusik<br />
in der sächsischen Landeskirche<br />
und auch in unserer <strong>Kirchgemeinde</strong> eine<br />
wichtige Rolle spielt, ist wohl unbestritten.<br />
Vielfältige Kantorei- und Orgelkonzerte,<br />
die beiden Posaunenchöre und das Turmblasen,<br />
der Copitzer Kirchenchor und die<br />
Kurrende, die Abendmusiken wie die Sommerserenade,<br />
Weihnachtsoratorium und<br />
die Aufführung der Passionsmusiken von<br />
Bach zeugen davon. Wie selbstverständlich<br />
gehört auch die musikalische Ausgestaltung<br />
der Sonntags- und Feiertagsgottesdienste<br />
zu dieser Tradition. Dabei ist es schön, dass<br />
auch neue Musikformen erklingen, die Ten-<br />
Sing-Arbeit und die Bandbegleitung von<br />
Gemeindegesang sind nur ein Teil davon.<br />
Wie schön, dass wir diesen Schatz haben<br />
und bewahren. Ein herzliches Dankeschön<br />
gilt all denen, die ihre Zeit und Begabung<br />
einbringen, um diesen Schatz weiter glänzen<br />
zu lassen.<br />
Zu dieser kirchenmusikalischen Tradition<br />
gehört es, dass jedem der Sonntage im Kirchenjahr<br />
ein Lied des Gesangbuches zugeordnet<br />
ist. Als Wochenlied singen wir es<br />
zwischen den Lesungen der Epistel und des<br />
Evangeliums, und meist wird es in der Andacht<br />
der Mittagspause (jeden Mittwoch<br />
12 Uhr) noch einmal gesungen.<br />
So wollen wir den Intentionen der Textdichter<br />
unserer Gesangbuchlieder in einer eigenen<br />
Predigtreihe nachgehen.<br />
Während der Sommer-<br />
ferien werden in den<br />
Gottesdiensten in der<br />
Marienkirche folgende<br />
Lieder im Mittelpunkt<br />
stehen:<br />
<strong>Luth</strong>erdekade<br />
29.7., 8. Sonntag nach Trinitatis<br />
O gläubig Herz, gebenedei (EG 318; Text:<br />
Michael Weiße 1531, Melodie: bei Michael<br />
Praetorius 1609) Predigt: Superintendentin<br />
Uta Krusche-Räder<br />
5.8., 9. Sonntag nach Trinitatis<br />
Ich weiß, mein Gott, dass all mein Tun<br />
(EG 497; Text: Paul Gerhardt 1653,<br />
Melodie: 16. Jh., Dresden 1608)<br />
Predigt: Pfarrer Cornelius Epperlein<br />
19.8., 11. Sonntag nach Trinitatis<br />
Aus tiefer Not schrei ich zu dir (EG 299;<br />
Text und Melodie: Martin <strong>Luth</strong>er 1524)<br />
Predigt: Pf. i. R. Peter Enke<br />
26.8., 12. Sonntag nach Trinitatis<br />
Nun lob, mein Seel, den Herren [EG 289;<br />
Johann Gramann (um 1530) 1540;<br />
Str. 5 Königsberg 1549 – Psalm 103, Melodie:<br />
15. Jh. »Weiß mir ein Blümlein blaue«;<br />
geistlich Hans Kugelmann (um 1530) 1540]<br />
Predigt: Rektor Klaus Kaden<br />
2.9., 13. Sonntag nach Trinitatis<br />
Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ [EG 343;<br />
Text: Johann Agricola (?) um 1526/27,<br />
Melodie: Hagenau um 1526/27, Witten -<br />
berg 1529] Predigt: Superintendentin<br />
Uta Krusche-Räder<br />
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