Zeitschrift Behinderung und Beruf ( ZB ) - Kommunalverband für ...
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Begleitet vom Integrationsfachdienst erhalten die KoBV-Teilnehmer auf<br />
dem ersten Arbeitsmarkt eine berufliche Qualifizierung, welche an die<br />
duale Ausbildung angelehnt ist.<br />
„Ich dachte, ob er das packt, auf dem<br />
Bau?“, erinnert sich Margarita Kolezi<br />
schmunzelnd. „Andi war damals ein<br />
richtiger Spargel – lang <strong>und</strong> dünn.“<br />
Andi – vollständig Andreas Drechsler<br />
(Name geändert) – ist zwar immer<br />
noch lang, aber was sich da an seinen<br />
Oberarmen abzeichnet, verdient durchaus<br />
die Bezeichnung „Muckis“. Seit<br />
r<strong>und</strong> drei Jahren ist Andi, wie ihn alle<br />
nennen, bei der Sinzheimer Reck<br />
Wohnbau GmbH. Erst als Praktikant<br />
im BVE, dann als KoBV-Teilnehmer <strong>und</strong><br />
nun, seit März 2011, als „richtiger“ Mitarbeiter.<br />
Vollzeit. Unbefristet.<br />
Margarita Kolezi, Integrationsfachberaterin<br />
beim Integrationsfachdienst<br />
(IFD) Rastatt, war seine Wegbegleiterin.<br />
Seinen ersten Praktikumsplatz<br />
2 I 2011 ISSN 1860-7764<br />
Baden-Württemberg<br />
Nachrichten des <strong>Kommunalverband</strong>es <strong>für</strong> Jugend <strong>und</strong> Soziales Baden-Württemberg – Integrationsamt<br />
Chance genutzt!<br />
Erfolgreiche Integration junger Leute<br />
Von wegen „keine Chance“! Auch geistig behinderte Abgänger<br />
der Sonderschule können erfolgreich ihren Weg ins <strong>Beruf</strong>sleben<br />
machen. Die KVJS-Aktion 1000 mit mehr als 1.000 erfolgreichen<br />
Vermittlungen hat das eindrucksvoll bewiesen. Mit der „KVJS-<br />
Aktion 1000plus“ wird das Erfolgsmodell weiter entwickelt. Hier<br />
drei Beispiele gelungener Integration.<br />
suchte sich Andreas Drechsler selbst –<br />
bei Wohnbau Reck. „Ich kenne Andi<br />
seit er so ist“, sagt Firmeninhaber Roland<br />
Reck <strong>und</strong> streckt seine Hand ungefähr<br />
in Bauchnabelhöhe aus. Beide<br />
leben in dem gleichen kleinen Ort.<br />
„Früher ist Andi immer mit hängenden<br />
Schultern durchs Dorf geschlichen.“<br />
Das ist jetzt vorbei. Nicht nur die Mus -<br />
keln sind gewachsen, auch das Selbstbewusstsein.<br />
„Er kann jetzt schon viel; mit der Steinsäge<br />
<strong>und</strong> der Flex umgehen. Nur Baggerfahren<br />
traut er sich noch nicht.<br />
Aber das lernt er auch noch“, sagt Reck<br />
<strong>und</strong> grinst. Was Andi am meisten Spaß<br />
macht? „Alles“, meint der junge Mann.<br />
Und wenn man ihn bei der Arbeit<br />
sieht, dann glaubt man ihm das auch.<br />
Daran, dass Andreas Drechsler gleich<br />
bei seinem ersten Praktikumsplatz<br />
„kleben“ blieb, haben Margarita Kolezi<br />
<strong>und</strong> „Jobcoach“ Markus Wurz einen<br />
nicht geringen Anteil. Eines Tages etwa<br />
blieb der junge Mann kommentarlos<br />
von seinem Praktikum weg. Kolezi<br />
fand heraus, dass eine kollegiale Zurechtweisung,<br />
die auf dem Bau schon<br />
mal etwas deftiger ausfallen kann, ihn<br />
so eingeschüchtert hatte, dass er sich<br />
nicht mehr hintraute. Sie renkte die Sache<br />
durch ein klärendes Gespräch mit<br />
allen Beteiligten wieder ein.<br />
Tipps von Jobcoach<br />
Von Markus Wurz hingegen bekommt<br />
Andreas Drechsler ganz praktische<br />
Tipps: „Ich sehe mir an, wie er sich organisiert“,<br />
sagt der Jobcoach von den<br />
Murgtal-Werkstätten der Lebenshilfe.<br />
Dank einer handwerklichen <strong>und</strong> einer<br />
sozialpädagogischen Ausbildung weiß<br />
Wurz, worauf es ankommt. Dass es<br />
zum Beispiel einfacher ist, immer ein<br />
Stück Papier <strong>und</strong> einen Stift dabei zu<br />
haben, um sich mehrere Maße zu notieren,<br />
„statt sich immer nur ein Maß ▼<br />
<strong>ZB</strong> Baden-Württemberg 2 I 2011 1
Erfolgreiche Integration<br />
junger Leute<br />
Malermeister Rolf Hauser <strong>und</strong> Kevin Stolzmann<br />
zu merken <strong>und</strong> dann drei mal zu laufen“,<br />
erklärt Wurz. Der Jobcoach zeigt<br />
auch, wie verschiedene Geräte bedient<br />
werden, etwa die Flex. Und er zeigt es<br />
so oft, wie es eben sein muss.<br />
Der Einsatz des Jobcoachs wird mit<br />
dem jeweiligen Arbeitgeber abgesprochen.<br />
Malermeister Rolf Hauser in Sasbach<br />
hat zum Beispiel mit Kevin Stolzmann<br />
einen anderen KoBV-Klienten<br />
von Margarita Kolezi eingestellt. Vorerst<br />
noch befristet. Da das Unternehmen<br />
oft in Privathaushalten arbeitet,<br />
ist Fingerspitzengefühl gefragt. Aber<br />
Kevin Stolzmann kommt gut zurecht.<br />
Er hat, wie die meisten KoBV-Teilnehmer,<br />
zunächst verschiedene Praktika<br />
gemacht: im Tierheim, in einem Hotel.<br />
Aufgaben wachsen mit<br />
Und dann das Praktikum bei Maler<br />
Hauser. Nach einem Jahr war <strong>für</strong> Rolf<br />
Hauser klar: „Diese Form des Praktikums<br />
kann ich jedem Betrieb empfehlen!“<br />
Kevins Aufgaben werden nach<br />
<strong>und</strong> nach erweitert, er lernt immer<br />
mehr dazu. Rolf Hauser ist zudem ein<br />
versierter Ausbilder. Als Obermeister<br />
des Maler- <strong>und</strong> Lackiererhandwerks<br />
der Innung Ortenau möchte er die Beschäftigung<br />
behinderter junger Menschen<br />
gerne weiter vorantreiben: „Es<br />
ist sinnvoll, auch Leuten wie Kevin die<br />
Möglichkeit zu geben, mal durchzustarten“,<br />
findet Hauser.<br />
2<br />
Mit dem Anlauf von BVE <strong>und</strong> KoBV<br />
durchzustarten, das hat auch Yasmin<br />
Weigand geschafft. Mit Unterstützung<br />
des IFD Biberach probierte auch sie<br />
mehrere Tätigkeitsfelder in kurzen<br />
Praktika aus: Tierarzt, Tierheim, Ponyhof,<br />
Bauernhof, Gärtnerei. Schließlich<br />
ein Langzeitpraktikum von knapp anderthalb<br />
Jahren im Kindergarten St.<br />
Ulrich in Ingerkingen. Als der Kindergarten<br />
dann 2009 ein neu errichtetes<br />
Haus bezog, zog sie mit – als hauswirtschaftliche<br />
Helferin mit 29 St<strong>und</strong>en in<br />
der Woche.<br />
Kindergarten ohne Barrieren<br />
45 Plätze <strong>für</strong> Drei- bis Sechsjährige <strong>und</strong><br />
zehn <strong>für</strong> Ein- bis Dreijährige hat die<br />
von 7-16 Uhr geöffnete Kindertagesstätte.<br />
Und wenn die Knirpse mittags<br />
Hunger haben, dann ist Yasmin Weigand<br />
die wichtigste Person. Sie sorgt<br />
nämlich da<strong>für</strong>, dass das Essen pünktlich<br />
<strong>und</strong> warm auf den Tisch kommt,<br />
dass der Tisch gedeckt ist <strong>und</strong> dass mit<br />
der Hygiene alles seine Ordnung hat.<br />
Sie kümmert sich um die Wäsche <strong>und</strong><br />
sie unterstützt die Erzieherinnen, spielt<br />
mit den Kindern, liest vor. Bei dem<br />
Neubau des Kindergartens wurde auf<br />
Barrierefreiheit geachtet. Auch Kinder<br />
mit <strong>Behinderung</strong> sollen aufgenommen<br />
werden können. Die Barrierefreiheit<br />
beim Personal ist schon Realität.<br />
Hauswirtschaftshelferin Yasmin Weigand<br />
Andreas Drechsler arbeitet auf dem Bau<br />
Die wichtigsten Stichworte<br />
• Die <strong>Beruf</strong>sschulstufe<br />
… hat die Werkstufe als letzten<br />
Schulabschnitt der Schule <strong>für</strong><br />
Geis tigbehinderte ersetzt. Sie<br />
be reitet auf das Erwerbsleben vor.<br />
Die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler<br />
können erste Praktika in Betrieben<br />
machen. Der Integrationsfachdienst<br />
(IFD) berät <strong>und</strong> unterstützt hierbei.<br />
• Die BVE – <strong>Beruf</strong>svorbereitende<br />
Einrichtung<br />
… schließt an die <strong>Beruf</strong>sschulstufe<br />
an <strong>und</strong> findet in der <strong>Beruf</strong>sschule<br />
statt. Begleitet vom IFD können die<br />
Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler verschiedene<br />
Tätigkeitsbereiche in Betriebspraktika<br />
aus probieren. Die BVE<br />
dauert bis zu zwei Jahre, kann allerdings<br />
bei Bedarf im Einzelfall auch<br />
um ein Jahr verlängert werden.<br />
• KoBV – Kooperative berufliche<br />
Bildung <strong>und</strong> Vorbereitung auf<br />
den allgemeinen Arbeitsmarkt<br />
… schließt an die BVE an <strong>und</strong> ist an<br />
die duale Ausbildung angelehnt.<br />
Die Teilnehmer bekommen Unterstützung<br />
durch einen Jobcoach<br />
<strong>und</strong> den IFD. Sie sind rechtlich<br />
Auszubildenden gleichgestellt, bekommen<br />
ein Ausbildungsgeld von<br />
der Agentur <strong>für</strong> Arbeit <strong>und</strong> unter -<br />
liegen der <strong>Beruf</strong>sschulpflicht. KoBV<br />
dauert in der Regel elf Monate <strong>und</strong><br />
kann bei Bedarf auf 18 Monate<br />
verlängert werden.<br />
<strong>ZB</strong> Baden-Württemberg 2 I 2011
Arbeitgeber Reck, Jobcoach <strong>und</strong> IFD-Beraterin<br />
Aktion 1000plus<br />
Aktion 1000plus:<br />
„Kontinuierliche Möglichkeit zum Übergang“<br />
?<br />
Leistungen an Arbeitgeber<br />
- Integrationspauschale<br />
- Lohnkostenzuschüsse<br />
- kostenlose Unterstützung durch den Integrationsfachdienst<br />
Ihre Ansprechpartner<br />
Die Integrationsfachdienste vermitteln passgenau geeignete<br />
Mitarbeiter in enger Abstimmung mit dem Unternehmen.<br />
Informationen <strong>und</strong> Kontakt unter www.ifd-bw.de <strong>und</strong> www.kvjs.de<br />
Die KVJS-Aktion 1000 hat von 2005 bis 2009 r<strong>und</strong> 1.250 Abgänger von Schulen <strong>für</strong> Geistigbehinderte<br />
<strong>und</strong> Beschäftigte von Werkstätten <strong>für</strong> behinderte Menschen in den allgemeinen Arbeitsmarkt<br />
integriert. Mit der Aktion 1000plus sollen deren bewährten Maßnahmen nun landesweit<br />
eingeführt werden. Projektverantwortlicher Berthold Deusch vom KVJS über den Stand der Dinge.<br />
Wie ist aktuell der „Ausbau-Stand“<br />
der KVJS-Aktion 1000plus in Baden-<br />
Württemberg?<br />
Berthold Deusch Bis<br />
zum 31. Dezember<br />
2013 soll die flächendeckendeEinführung<br />
von BVE<br />
<strong>und</strong> KoBV in Baden-<br />
Würt temberg abgeschlossen<br />
sein. Das<br />
ist ein großer Meilenstein<br />
<strong>für</strong> eine effizienteUnterstützungsstruktur<br />
beim Übergang Schule-<br />
<strong>Beruf</strong>. An diesem Erfolg waren viele<br />
beteiligt: die zuständigen Ministerien,<br />
die kommunalen Landesverbände<br />
<strong>und</strong> die Werkstätten <strong>für</strong> behinderte<br />
Menschen (WfbM).<br />
?<br />
Wie ist das Verfahren – können sich<br />
etwa interessierte Schulen beim<br />
Schulamt bewerben?<br />
Deusch Je nach Bedarf <strong>und</strong> Größe der<br />
Schulbezirke werden BVE-Klassen an<br />
verschiedenen Standorten in einem<br />
Kreis eingerichtet. Die BVE sind dabei<br />
in die örtlichen <strong>Beruf</strong>sschulzentren integriert.<br />
Dort können die Schülerinnen<br />
<strong>und</strong> Schüler ganz normal die<br />
Fachräume <strong>und</strong> die Kantinen nutzen –<br />
was auch ein Beitrag zur Inklusion ist.<br />
?<br />
Wann wechseln die Schülerinnen<br />
<strong>und</strong> Schüler von der <strong>Beruf</strong>sschulstufe<br />
der Schule <strong>für</strong> Geistigbehinderte<br />
in die BVE?<br />
Deusch Es gibt die kontinuierliche<br />
Mög lichkeit zum Übergang – auch<br />
während des laufenden Schuljahres.<br />
Deshalb muss man die Kompetenzen<br />
der Schüler laufend messen. Sie sollen<br />
weder unter- noch überfordert werden.<br />
Wenn das Unterstützungsteam<br />
aus Lehrer, Jobcoach <strong>und</strong> Integrationsfachdienst<br />
(IFD) sich einig ist, dass ein<br />
Schüler soweit ist, gibt es zunächst<br />
„Schnup pertage“ im BVE, erst einen,<br />
dann zwei Tage Praktikum im Betrieb.<br />
?<br />
Wann geht’s dann weiter mit der<br />
an die duale Ausbildung angelehnten<br />
KoBV?<br />
Deusch Wenn der Eindruck besteht,<br />
dass eine Schülerin oder ein Schüler<br />
reif ist <strong>für</strong> die betriebliche Ausbildung,<br />
kann er oder sie in die KoBV wechseln.<br />
Für die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler ist<br />
das ein wichtiger Statuswechsel, weil<br />
sie nun Auszubildenden gleichgestellt<br />
sind <strong>und</strong> auch ein Ausbildungsgeld<br />
von der Agentur <strong>für</strong> Arbeit beziehen.<br />
Ein Jobcoach hilft ihnen, sich in den<br />
Betrieb einzufügen. Diese Jobcoaches<br />
sind meist erfahrene pädagogische<br />
Mitarbeiter einer WfbM.<br />
Das Integrationsamt<br />
<strong>und</strong> seine Angebote<br />
Gibt es genügend Praktikumsbetriebe?<br />
Deusch Engagierte Betriebe werden<br />
immer gesucht. Interessanterweise<br />
werden die Praktika in r<strong>und</strong> 90 Prozent<br />
von Kleinbetrieben angeboten,<br />
die oft eine familiäre Atmosphäre haben.<br />
Viele ehemalige Praktikanten<br />
werden übernommen.<br />
Wird die Nachhaltigkeit der Vermittlungen<br />
auf den allgemeinen<br />
Arbeitsmarkt überprüft?<br />
Deusch Wir haben eine erste Nachhaltigkeitsuntersuchung<br />
<strong>für</strong> die Vermittlungsjahrgänge<br />
2005 bis 2009 gemacht:<br />
82,3 Prozent waren noch oder<br />
wieder auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt<br />
beschäftigt. Das zeigt, dass sehr<br />
passgenau vermittelt wird – <strong>und</strong> dass<br />
die schwerbehinderten Beschäftigten<br />
ihrem Betrieb die Treue halten.<br />
Und wie wird die Nachhaltigkeit<br />
gesichert?<br />
Deusch Etwa die Hälfte der in Arbeit<br />
vermittelten Klienten benötigt auch<br />
nach der erfolgreichen Einarbeitung<br />
weiterhin die Unterstützung durch<br />
einen IFD. Gr<strong>und</strong>sätzlich bleibt der IFD<br />
<strong>für</strong> die Arbeitgeber <strong>und</strong> die behinderten<br />
Menschen jederzeit erreichbar.<br />
<strong>ZB</strong> Baden-Württemberg 2 I 2011 3<br />
?<br />
?<br />
?
Nachrichten<br />
Integrationsunternehmen gut aufgestellt<br />
Auf Einladung des Integrationsamtes beim KVJS kamen im April die Vertreter der<br />
61 baden-württembergischen Integrationsunternehmen zu einer Fachtagung in<br />
Bad Herrenalb zusammen. Integrationsunternehmen beschäftigen zwischen 25<br />
<strong>und</strong> 50 Prozent schwerbehinderte Menschen. Das KVJS-Integrationsamt fördert<br />
diese Unternehmen mit knapp fünf Millionen Euro pro Jahr. Landesweit sind<br />
mehr als 1.800 Menschen in Integrationsunternehmen beschäftigt, 970 von ihnen<br />
haben einen Schwerbehindertenausweis.<br />
Die Bandbreite der Geschäftsfelder reicht von Gaststätten, Cafés <strong>und</strong> Hotels über<br />
Lebensmittelmärkte, Second-Hand-Kaufhäuser, Dienstleistungsunternehmen bis<br />
hin zur Industriemontage <strong>und</strong> Metallbearbeitung. Die baden-württembergischen<br />
Integrationsunternehmen aus allen Branchen sind gut aufgestellt: Trotz der Auswirkungen<br />
der Wirtschaftskrise im Jahr 2009 musste kein Integrationsprojekt in<br />
die Insolvenz gehen. Das KVJS-Integrationsamt unterstützt den Aufbau weiterer<br />
Integrationsunternehmen, in denen behinderte <strong>und</strong> nicht behinderte Menschen<br />
in Sinne der UN-Konvention zur Inklusion Hand in Hand arbeiten.<br />
4<br />
• Begleitende Hilfe im<br />
Arbeits- <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>sleben<br />
• Kündigungsschutz <strong>für</strong><br />
schwerbehinderte Menschen<br />
• Seminare <strong>und</strong> Bildungs-<br />
angebote <strong>für</strong> das betriebliche<br />
Integrationsteam<br />
• Ausgleichsabgabe<br />
Erfolgreicher Start des BEM-Netzwerks<br />
Was kann ich gegen lange Krankheitsausfälle tun?<br />
Wie halte ich älter werdende Fachkräfte in meinem<br />
Betrieb? Wie bleibt meine Belegschaft fit? Fragen wie<br />
diese behandelt das Betriebliche Eingliederungsmanagement<br />
– kurz BEM. Fragen, die angesichts der demografischen<br />
Entwicklung <strong>und</strong> der längeren Lebensarbeitszeit<br />
immer wichtiger werden. In Baden-Württemberg<br />
haben sich deshalb mehr als 30 Organisationen<br />
wie der KVJS, die kommunalen Spitzenverbände,<br />
Reha-Träger, Sozialverbände, Handwerksverbände <strong>und</strong> andere zu einem BEM-<br />
Netzwerk zusammengeschlossen. Ende Mai nun rief das Netzwerk zu einem Informationstag<br />
nach Stuttgart <strong>und</strong> mehr als 200 Interessierte kamen. Neben<br />
Gr<strong>und</strong>legendem standen zahlreiche Beispiele aus der Praxis auf dem Programm.<br />
Eine Reihe von Folgeveranstaltungen wird im ganzen Land über die Möglichkeiten<br />
des BEM informieren. Termine <strong>und</strong> Orte unter www.BEM-Netzwerk.de<br />
Ihr Partner<br />
<strong>Kommunalverband</strong> <strong>für</strong> Jugend<br />
<strong>und</strong> Soziales (KVJS)<br />
Baden-Württemberg – Integrationsamt<br />
Erzbergerstraße 119,<br />
76133 Karlsruhe, Tel. 07 21/81 07 – 0<br />
Lindenspürstraße 39,<br />
70176 Stuttgart, Tel. 07 11/63 75 – 0<br />
Kaiser-Joseph-Straße 170,<br />
79098 Freiburg, Tel. 07 61/27 19 – 0<br />
www.kvjs.de<br />
info@kvjs.de<br />
Kündigungsschutz nach<br />
dem B<strong>und</strong>eselterngeld- <strong>und</strong><br />
Erziehungsgeldgesetz (BEEG)<br />
jetzt beim KVJS<br />
Auch wenn der Kündigungsschutz nach<br />
dem B<strong>und</strong>eselterngeld- <strong>und</strong> Erziehungsgeldgesetz<br />
(BEEG) nichts mit dem Thema<br />
Schwerbehinderung <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong> zu tun hat,<br />
möchten wir dennoch aufgr<strong>und</strong> der Relevanz<br />
<strong>für</strong> viele Betriebe darauf hinweisen,<br />
dass seit 1. April 2011 der KVJS <strong>für</strong> diesen<br />
Kündigungsschutz zuständig ist <strong>und</strong> nicht<br />
mehr die Regierungspräsidien in Baden-<br />
Württemberg. Allerdings gibt es hiervon<br />
auch Ausnahmen. Lesen Sie deshalb mehr<br />
auf unserer Homepage: www.kvjs.de unter<br />
dem Stichwort „weitere Leistungen“.<br />
Gr<strong>und</strong>kurse ausgebucht<br />
Wegen der großen Nachfrage hat das<br />
KVJS-Integrationsamt neun zusätzliche<br />
Gr<strong>und</strong>kurse zum Schwerbehindertenrecht<br />
in sein aktuelles Fortbildungsprogramm<br />
aufgenommen. Doch auch diese<br />
sind mittlerweile ausgebucht. Für Interessenten,<br />
die 2011 nicht zum Zuge kommen,<br />
wird 2012 ein erweitertes Angebot an<br />
Gr<strong>und</strong>kursen zur Verfügung stehen.<br />
Impressum<br />
Herausgeber KVJS – Integrationsamt<br />
<strong>ZB</strong> Baden-Württemberg erscheint als Beilage der<br />
<strong>ZB</strong> – <strong>Zeitschrift</strong>: Behinderte Menschen im <strong>Beruf</strong><br />
Verlag Universum Verlag GmbH, 65175 Wiesbaden<br />
Redaktion Monika Kleusch (verantw. <strong>für</strong> Hrsg.),<br />
Sabine Wolf (verantw. <strong>für</strong> Verlag), Elly Lämmlen<br />
Herstellung Manfred Morlok<br />
Fotos Monika Kleusch, außer: S. 3 u. li. (privat)<br />
Layout Atelier Stepp, Speyer<br />
Druck Druck haus Main-Echo GmbH & Co KG,<br />
63741 Aschaffenburg<br />
Auflage 53.050<br />
Redaktionsschluss Mai 2011<br />
Bestellung Gisela Lüttges, Telefon 07 21/81 07 – 9 83<br />
Kontakt Monika Kleusch, Telefon 07 11/63 75 – 2 06<br />
<strong>ZB</strong> Baden-Württemberg 2 I 2011