Weihnachten / Winter 2012/13 - Diakonie Kempten Allgäu
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Freudental journal Seite 12<br />
Stadtrundfahrt mit der Post<br />
„Nächstes Jahr wieder“ – so reagierten die<br />
fünf Vertreterinnen und Vertreter der Post AG<br />
Augsburg, die ihren „Social Volunteer-Tag“ im<br />
Wilhelm-Löhe-Haus in <strong>Kempten</strong> verbrachten.<br />
Am 12. Oktober machten sich 30 Bewohner, mit<br />
und ohne Rollator oder Rollstuhl, auf den Weg<br />
zu einem Stadtausflug per Omnibus.<br />
Als Stadtführer kam ein bekannter „Postler“,<br />
Bürgermeister Josef Mayr, mit an Bord des<br />
Busses.<br />
Rund anderthalb Stunden dauerte allein die<br />
Rundreise über Forum und Bigbox, Fachhochschule<br />
und die neue Jufa“ (Jugendgästehaus)<br />
bis zum Klinik-Neubau und von dort über die<br />
Iller ins neue Gewerbegebiet nach Ursulasried.<br />
Dann gab es eine Pause im Birkenmoos. Nach<br />
der Stärkung ging es in gelöster und entspannter<br />
Stimmung über die Memminger Straße<br />
zurück in den Stadtkern – Hildegardplatz,<br />
Residenz, Kronenstraße und schließlich zurück<br />
zum Alten- und Pflegeheim der <strong>Diakonie</strong> <strong>Kempten</strong><br />
<strong>Allgäu</strong>. „So einen weiten Bogen in und um<br />
<strong>Kempten</strong> habe ich lange nicht mehr gemacht“,<br />
berichtete eine Bewohnerin. „Noch heute erzählen<br />
die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von<br />
ihren Eindrücken“, bestätigt auch Heimleiter<br />
Oliver Stiller.<br />
„Das soziale Engagement der Beschäftigten<br />
ist uns auch in der Freizeit wichtig“, berichtete<br />
Petra Neuberger vom Augsburger Briefzentrum.<br />
Sie organisierte Bus und Verköstigung<br />
für die Altenheimbewohner. Und da der „Social<br />
Volunteer-Tag“ auf beiden Seiten so viel Anklang<br />
fand, soll es im nächsten Jahr ein Wiedersehen<br />
geben. Und nicht nur das: eine der Postmitarbeiterinnen<br />
wird von nun an regelmäßig eine ältere<br />
Bekannte im Heim besuchen. „Ein schöner<br />
Erfolg“, so Stiller. (mori)<br />
Tiertherapie mit Elfie Schill<br />
Als das Pony „Duplo“ im Wilhelm-Löhe-Haus in<br />
den Aufzug steigt, da will so manch einer von<br />
den Anwesenden seinen Augen nicht recht trauen….<br />
Doch Annemie Fuchs, Sozialbetreuerin in<br />
dem Alten- und Pflegeheim der <strong>Diakonie</strong> <strong>Kempten</strong><br />
<strong>Allgäu</strong>, versicherte schmunzelnd: „Damit<br />
hat es seine Richtigkeit.“ Denn: mit dem Pony<br />
„Duplo“, der Hirtenhündin Paula und einem Seidenhuhn<br />
startete die Tiertherapie im Wilhelm-<br />
Löhe-Haus in die zweite Runde.<br />
Zehn Therapiestunden sind vorerst vorgesehen,<br />
doch ein Erfolg zeichnet sich schon jetzt ab:<br />
Die Tierbesuche sind das Tagesgespräch im<br />
Alten- und Pflegeheim! Die meisten der zwölf<br />
und mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer erinnern<br />
sich noch gut an ihre Jugendzeit, in der die<br />
Haustierhaltung von Hase, Huhn und Gans vielfach<br />
dazugehörte. „Die Tiere öffnen die Seelen<br />
der Menschen“, weiß denn auch Josef Schill von<br />
der Einrichtung „Therapieimpulse durch Tiere“<br />
aus Altusried. Er selbst hat langjährige Erfahrung<br />
in der Jugendpflege und in der Aufzucht,<br />
Erziehung und Pflege der Tiere. Ehefrau Elfie<br />
Schill ist Pflegefachkraft mit Weiterbildung zur<br />
Fachberaterin für tiergestützte Pädagogik, Therapie<br />
und Fördermaßnahmen – und damit die<br />
eigentliche Chefin des Unternehmens. In ihre<br />
Fußstapfen tritt auch Tochter Mareike, selbst<br />
dreifache Mutter, und Tierbetreuerin. Der jungen<br />
Frau lagen immer die Ponys am Herzen. Ihre<br />
fünf weiteren Geschwister hatten andere Lieblingstiere<br />
– vom Frettchen bis zum Feldhasen.<br />
Doch zurück zur Therapiestunde: Ganz ruhig<br />
liegt das Seidenhuhn auf dem Schoß von eines<br />
Bewohners. Liebevoll streichelt er es und verrät:<br />
„Wir haben früher auch Hühner und Hasen<br />
gehabt.“ Doch so weich sei das Fell nicht gewesen.<br />
Auch „Frau“ nimmt ihren Mut zusammen –<br />
und lässt sich das Huhn für eine kurze Weile auf<br />
die Knie setzen.<br />
Das Pony „Duplo“ inspiziert inzwischen die<br />
Räumlichkeit. Da es für die Dachterrasse beim<br />
zweiten Treffen zu windig war, wich die Gruppe<br />
in den Mehrzweckraum im Untergeschoss aus.<br />
Ein Bewohner streichelt es zaghaft an der Mähne.<br />
Hündin Paula macht es sich zwischendurch<br />
untern den Stühlen bequem und beobachtet die<br />
Runde. Aber auch sie lässt sich das Kraulen<br />
in ihrem weichen schwarzen Fell nur zu gern<br />
gefallen.