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Die Entwicklung des adventistischen Selbstverständnisses ...

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Rolf J. Pöhler: <strong>Die</strong> <strong>Entwicklung</strong> <strong>des</strong> <strong>adventistischen</strong> <strong>Selbstverständnisses</strong> zwischen 1960 und der Gegenwart<br />

Trotz der Unbestimmtheit + Unwägbarkeit, was Beginn +Endpunkt der Analyse betrifft, will ich mich<br />

nun gern der Herausforderung stellen und die letzten 5 Jahrzehnte adv. Geschichte beleuchten, um<br />

die <strong>Entwicklung</strong>(en) <strong>des</strong> adv. <strong>Selbstverständnisses</strong> in dieser Zeit überblicksartig darzustellen.<br />

HAUPTTEIL<br />

Was heißt „adventistisches Selbstverständnis“?<br />

1 Identität = Antwort auf 5 Leitfragen (Wer? Woher? Wohin? Wozu? Zu wem?)<br />

Konfessionelle Identität ist die Summe mehrerer unterschiedlicher Faktoren:<br />

Ideen: Dogmatik (Glaubensregeln) + Hermeneutik (Verstehensregeln)<br />

Wert(maßstäb)e: Ethik + Lebenspraxis/Lebensstil (Verhaltensregeln)<br />

Erfahrungen: aus Vergangenheit und Gegenwart (Tradition + Liturgie)<br />

2 Der Adventismus vs. die Adventismen? Gibt es den Adventismus überhaupt?<br />

STA im Zeitalter der Pluralisierung + Individualisierung bzw. Regionalisierung<br />

Auseinandersetzung zwischen unterschiedlichen theologischen Strömungen<br />

mit „teilweise unüberbrückbaren Positionen“ (van Treeck, 36)<br />

� William G. Johnsson: Adventgemeinde in der Zerreißprobe (1996) – EO:<br />

The Fragmenting of Adventism (1995)<br />

� Klaus van Treeck: „Mit Volldampf in die Polarisierung?“ (AE 7-8/2008)<br />

„In der Weltgemeinde finden wir eine erstaunlich hohe Zustimmung zu unseren zentralen<br />

Glaubensüberzeugungen, kontroverse Standpunkte ergeben sich allerdings bei prophetischen<br />

Auslegungen und im Verständnis der ‚Übrigen’.“ (34)<br />

Kohäsionskraft der adv. Kirchenstruktur (Idee einer „Gesamtkirche“)<br />

Tendenz: <strong>Die</strong> Bewahrenden bleiben – die Fortschrittlichen gehen eher<br />

3 Selbstbild (Selbstverständnis) und Fremdbild (Welt- und Kirchenverständnis)<br />

Versuch, die vielschichtige und differenzierte Realität in dialektischer Weise zu erfassen und<br />

auf diese Weise für das Anliegen und die Aufgabenstellung dieser Tagung fassbar zu machen.<br />

These: Das adv. Selbstverständnis hat sich bis heute nicht wesentlich verändert.<br />

Antithese: Das adv. Selbstverständnis befindet sich in einem <strong>Entwicklung</strong>sprozess.<br />

Synthese: Das adv. Selbstverständnis ist gekennzeichnet durch Kontinuität+Veränderung.<br />

1. These Das adv. Selbstverständnis hat sich bis heute nicht wesentlich verändert.<br />

Es trägt dieselben Identifikationsmerkmale wie am Anfang der Bewegung.<br />

<strong>Die</strong> Selbstbezeichnung als „Gemeinde der Übrigen“ hat ihre biblischen Wurzeln in Offb12,17<br />

(vgl. 14,12 + 19,10), ihre historische Verortung in der Erfahrung <strong>des</strong> Jahres 1844. <strong>Die</strong> sabbathaltenden<br />

Vorläufer der STA verstanden sich als der treue Überrest der Millerbewegung, die<br />

ihrerseits die wahren Christusgläubigen zusammenführen wollte. (Ellen G.White: To the Little<br />

Remnant Scattered Abroad, Broadside 1846; James White, A Word to the "Little Flock",<br />

Broschüre 1847). Der Begriff der „Übrigen“ wurde seit 1949 regelmäßig verwendet. Damit<br />

verband sich sehr bald auch die Überzeugung, zu einer weltumspanndenden Mission berufen<br />

zu sein, die Christen wie Nichtchristen mit der „Adventbotschaft“ erreichen soll.<br />

AWA-Tagung „Freikirche und/oder Gemeinde der Übrigen?“ 31.10.-2.11.2008 Seite<br />

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