Fondszeitung 12-2006.FH10 - Berg, Bernd

Seite 16
Fortsetzung
Immobilienmarkt-Rating von Feri
Absteiger des ersten Quartals ist Jacksonville
in North Carolina. Die Einwohner
verfügen dort über ein Pro-Kopf-
Einkommen von 30.000 US-Dollar. Das
zukünftige Wachstum dürfte nur gering
sein, denn die meisten neuen Arbeitsplätze
wurden in Sektoren mit geringerem
Einkommen geschaffen, meint Feri. Zudem
wurde in den vergangenen Jahren
sehr viel gebaut, so dass genügend Wohnraum
vorhanden ist.
Das Feri-Rating für den europäischen Immobilienmarkt
führen Mailand bei Büroobjekten
und Budapest bei Wohnimmobilien
an. Mailand sei trotz der sinkenden
Bedeutung für die regionale Wirtschaft
einer der wichtigsten Industriestandorte
südlich der Alpen. Insbesondere in den
Nebenlagen wie im Nordosten der Region
rechnet Feri mit steigenden Büromieten –
eine Tendenz, die Feri auch für die Innenstadt
von London erwartet. Mehr als 50
Prozent der regionalen Wertschöpfung
wird in der britischen Metropole im Banken-
und Finanzdienstleistungssektor erwirtschaftet.
Die Abhängigkeit von
diesem Sektor ist sehr groß. Die Leerstandsquote
ist derzeit zwar noch sehr
hoch, trotzdem ist das Mietniveau in London
das höchste in Europa. Die
Flächennachfrage hat zudem
wieder angezogen.
Unter den 108 bewerteten Städten gelang
Madrid unter den Bürostandorten der
größte Sprung nach vorn. Die spanische
Hauptstadt zählt zu den umsatzstärksten
Büroimmobilienmärkten Europas. Die
Aussicht auf hohe Renditen hat laut Feri
zu regen Investitionstätigkeiten geführt.
Dadurch werde das Angebot noch weiter
steigen. Feri erwartet aber, dass auf mittlere
Sicht auch die Mieten in Madrid steigen
werden. Hamburg zählt ebenso zu den
Gewinnern. Die Hansestadt kletterte in
der Rangliste auf Platz vier.
Die Feri-Prognosen reichen bis zum Jahr
2015. Kriterien der Bewertung sind insbesondere
regionale Faktoren wie Produktivitätswachstum,
Einkommen, Bevölkerung,
Landverfügbarkeit, Baukosten,
Wirtschaftsstruktur und regionales Investitionsverhalten.