Brunnenbau mit Entwicklung natürlicher Kornfilter – ein ... - GCI GmbH
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durch allmählich kl<strong>ein</strong>er werdende Korngrößen gekennzeichnet<br />
war, ohne dass sich die Austragsrate merklich verringerte.<br />
Die Kornsummenlinien zeigen, dass etwa 75 % der über den<br />
Sumpf ausgebrachten Sedimente größer als 0,55 mm sind,<br />
während 75 % der über die Kammer ausgetragenen Kornfraktionen<br />
kl<strong>ein</strong>er als 0,55 mm sind. Die über die ausgebrachten<br />
Mengen gewichtete resultierende Kornsummenlinie<br />
„Sumpf+Kammer-Sediment“ zeigt im Vergleich <strong>mit</strong> der<br />
„Sumpf-Sediment-Linie“, dass erhebliche Anteile des ausgetragenen<br />
Sediments aus größerer radialer Entfernung ausgetragen<br />
worden s<strong>ein</strong> müssen, als in radialer Richtung vollständig<br />
bis zur Korngröße d = SW entsandet worden ist, wie umfangreiche<br />
Sedimentmessungen und dokumentierte Korngrößenanalysen<br />
auch bestätigen. Das bedeutet, dass der gemäß<br />
Gl. 2 angenommene natürlich entwickelte <strong>Kornfilter</strong> im Ringzylinder<br />
zwischen D v und D B bzw. D F, in dem bis zum Durchmesser<br />
D v alle Kornfraktionen kl<strong>ein</strong>er SW entfernt s<strong>ein</strong> sollten,<br />
tatsächlich in radialer Richtung nicht durch <strong>ein</strong>e derartige<br />
Grenzfläche konturiert ist, sondern allmählich in die natürliche<br />
Sedimentkörnung übergeht. Die Bilanzierung der ausgetragenen<br />
Sedimente ergibt <strong>ein</strong>en <strong>mit</strong>tleren Durchmesser<br />
D SW ≈ 0,86…0,9 m über die Filterlänge, bis zu dem alle Kornfraktionen<br />
d ≤ SW entfernt worden sind. Reduziert man das<br />
gesamte ausgetragene Sediment um den Anteil der in dieser<br />
Ringzone natürlich vorhandenen Fraktionen bis 4 mm, bleibt<br />
die Kornsummenlinie (b) bzw. „S+K Sed. <strong>–</strong> (a)“ übrig. Sie<br />
verläuft links von der Linie „BR2 bis 1 mm“ und weist darauf<br />
hin, dass über die Ringzone D SW bis D 1mm ≈ 1,40 m, in der<br />
komplett bis Korngröße 1 mm (entspricht etwa S pot = 8 %)<br />
entsandet worden ist, noch weiter hinausreichend noch f<strong>ein</strong>eres<br />
Sediment entfernt wurde. Dies bestätigt die weitgehende<br />
Über<strong>ein</strong>stimmung der Kornsummenlinie des nochmals reduzierten<br />
ausgetragenen Sediments „S+K Sed. <strong>–</strong> (a) <strong>–</strong> (b)“<br />
<strong>mit</strong> der Kornsummenlinie „BR2 bis 0,2 mm“, woraus<br />
D 0,2mm > 1,40 m resultiert. Die Messergebnisse belegen, dass<br />
der natürliche <strong>Kornfilter</strong> radial tief reichend entwickelt wurde,<br />
wobei die Größe der ausgebrachten Körner und der entstehenden<br />
Poren <strong>mit</strong> der radialen Entfernung abnehmen und<br />
infolge der bei der <strong>Entwicklung</strong> in Wirkrichtung kontinuierlich<br />
abnehmenden Transportkräfte <strong>ein</strong> harmonischer Übergang<br />
in die natürlichen Sedimentschichten erzeugt wird, ohne dass<br />
die bei konventionell geschütteten Filtern typischen Grenzflächen<br />
entstehen. Auffällig ist, dass nach Reduktion der Kornsummenlinie<br />
des ausgebrachten Sediments „Sumpf+Kammer-Sediment“<br />
um die durch DWI-Entsandung entfernten<br />
Anteile „BR2 bis 4 mm“ bis zum Durchmesser D SW in der<br />
größeren Restmenge des ausgebrachten Sediments Kornfraktionen<br />
SW > d > 1 mm nur in sehr geringem Umfang vertreten<br />
sind. Berücksichtigt man in diesem Zusammenhang, dass der<br />
Durchmesser des größten suffosionsfähigen Korns d suf beider<br />
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05/2012<br />
dS K<br />
dSW dSuf 0<br />
D F<br />
D B<br />
d nF<br />
r<br />
Stützkorn-<br />
Hinterfüllung<br />
D SW<br />
D SW/Suf<br />
<strong>Brunnenbau</strong><br />
4 3 2 1 D 1 2 3 4<br />
Suf<br />
D Suf/0<br />
Proben „BR2 Pr1“ und „BR2 Pr2“ etwa 1,1 mm beträgt, resul -<br />
tiert daraus, dass sich die Größe der ausgebrachten Sedimentkörner<br />
außerhalb des Durchmessers D SW in relativ kurzer<br />
radia ler Entfernung auf die Größe des maximalen Suffo sions -<br />
korns reduziert. Die Kornfraktion d < d suf wird in Abhängigkeit<br />
der Kammerförderrate und der Arbeitszeit jedoch sehr weit<br />
reichend ausgetragen, wie die geförderten Sedimentmengen<br />
belegen.<br />
Der aus Stützkornhinterfüllung und Sediment (Abb. 9, links)<br />
zu entwickelnde natürliche <strong>Kornfilter</strong> gliedert sich demnach<br />
in vier Ringzonen (Abb. 9, rechts), die ohne Grenzflächen<br />
durch allmähliche Änderung der Korngrößenverteilung in<strong>ein</strong>ander<br />
und schließlich in den natürlichen Aquifer übergehen.<br />
Die innere Ringzone zwischen D F und D SW , in Abbildung 9<br />
<strong>mit</strong> „1“ markiert, ist <strong>ein</strong> Mischkornfilter aus Stützkornmaterial<br />
und natürlichem Sediment <strong>mit</strong> Korngrößen d > SW. Ihre radiale<br />
Ausdehnung wird insbesondere durch die Parameter<br />
Strahldruck, Injektionsstrom und Fahrgeschwindigkeit des<br />
Düsenrotors sowie Behandlungszeit bestimmt. Eine vergleichsweise<br />
dünne Ringzone zwischen D SW und D SW/suf (<strong>mit</strong><br />
„2“ markiert) trennt die innere von der äußeren <strong>Entwicklung</strong>szone<br />
(„3“). Darin verringert sich die Größe der aus -<br />
d SK<br />
dSW dSuf Abb. 9 Bohrbrunnen <strong>mit</strong> Stützkornhinterfüllung vor der<br />
<strong>Entwicklung</strong> (links) und <strong>mit</strong> entwickeltem natürlichen<br />
4-Zonen-<strong>Kornfilter</strong> (d nF : Korngrößen im Filterringraum)<br />
<strong>GCI</strong> <strong>GmbH</strong> <strong>GCI</strong><br />
Grundwasser Consulting Ingenieurgesellschaft<br />
0<br />
D v<br />
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d nF<br />
r<br />
47<br />
Quelle: Dr. Nillert, <strong>GCI</strong> <strong>GmbH</strong>