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Ausgabe 2011/01 Seite | 23<br />
GESUNDHEIT<br />
Im Sommer wieder hochaktuell: Sonnenschutz<br />
Sich vor unerwünschten Auswirkungen des Sonnenlichts<br />
zu schützen ist ziemlich einfach!<br />
� Hauttyp beachten! Ihre individuelle Empfindlichkeit<br />
hängt sehr von Ihrem Hauttyp ab: Typ I am empfindlichsten<br />
(sehr helle Haut, Sommersprossen, rötliches<br />
oder hellblondes Haar, sehr anfällig für einen<br />
Sonnenbrand) bis Typ IV am wenigsten empfindlich<br />
(dunkle Haut, schwarzes Haar, bekommt fast nie<br />
einen Sonnenbrand)<br />
� Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor verwenden<br />
� Regelmäßig nachcremen (speziell nach dem Baden)<br />
� Sonnenbäder in der Mittagszeit vermeiden (höchste<br />
UV-Einstrahlung)<br />
� Schatten ausnutzen! (die Belastung der Haut ist hier<br />
wesentlich verringert)<br />
� Sonnenbrille schützt die Augen<br />
� T-Shirt – Hut – Kappe können wesentlich zum<br />
Sonnenschutz beitragen<br />
� Verzichten sie auf Solarien! Das Risiko, die Haut zu<br />
schädigen, ist hoch! Das Altern der Haut wird<br />
gefördert und runzelige Haut im späteren Lebensalter<br />
ist vorprogrammiert!!<br />
� Die Schutzmechanismen der Haut sind bei Kindern<br />
und Jugendlichen noch nicht vollständig entwickelt.<br />
Das Risiko einer Hautschädigung ist doppelt so hoch!<br />
Eltern sollten daher besonders auf den Sonnenschutz<br />
ihrer Kinder achten! Das gilt natürlich in<br />
südlichen Ländern (im Urlaub) noch in besonderem<br />
Maße!<br />
FSME - Situationsbericht<br />
Die FSME war vor der Einführung einer Impfung mit<br />
bis 700 Erkrankungen pro Jahr die häufigste Infektionskrankheit<br />
mit Encephalitis (Gehirnentzündung)<br />
in Österreich!<br />
1981 wurde erstmals in Österreich eine landesweite<br />
Impfaktion gegen FSME gestartet. Mit dem Ansteigen<br />
der Durchimpfungsrate kam es zum Rückgang der<br />
Erkrankungsfälle. Der niedrigste Stand war 1999 mit<br />
41 Fällen. Im Jahre 2010 (bei einer Durchimpfungsrate<br />
von 85%!) erkrankten 61 Personen, und mussten<br />
deshalb im Krankenhaus behandelt werden.<br />
Ein Drittel davon erkrankte schwer. Ein Patient (er war<br />
ungeimpft) verstarb.<br />
Leider hat die FSME-Impfung keinen Einfluss auf das<br />
Zirkulieren des Virus in der Natur.<br />
Die Infektionsgefahr bleibt gleich – nur die<br />
Erkrankungshäufigkeit sinkt – Gott sei Dank – stark ab.<br />
Überprüfen sie daher bitte Ihren Impfstatus!<br />
Auffrischungsimpfungen alle 5 Jahre - bei über<br />
60-jährigen alle 3 Jahre.<br />
Haben Sie gewusst, dass …<br />
Wenn Sie mit dem Rauchen aufhören, sich Ihr (durch<br />
das Rauchen stark erhöhtes) Risiko, einen Herzinfarkt<br />
oder einen Schlaganfall zu bekommen bereits nach<br />
4 Jahren halbiert.<br />
Mitraucher (in Familie, Arbeitsplatz, Gastronomie …)<br />
ein achtfach erhöhtes Risiko für Lungenkrebs haben.<br />
(Die Raucher selbst haben übrigens ein 32-fach<br />
erhöhtes Risiko!).<br />
Eine aktuelle Untersuchung der OECD und der EU<br />
über den Status der Gesundheitssysteme der EU-<br />
Staaten einige doch sehr bemerkenswerte Dinge ans<br />
Tageslicht brachte:<br />
Die Lebenserwartung der Österreicher 77,1 Jahre, die<br />
der Österreicherinnen 82,7 Jahre beträgt.<br />
(das ist der 9. Platz. Auf Platz 1 die Französinnen mit<br />
84,4 Jahren, Sieger bei den Männern waren die<br />
Italiener mit 79,5 Jahren. Die geringste durchschnittliche<br />
Lebenserwartung hatten die Männer aus Litauen<br />
mit 65,1 Jahren).<br />
Von 1994 bis 2008 reduzierte sich die Todesursache<br />
Verkehrsunfall in Österreich um 53%! Im EU-<br />
Durschnitt war die Reduktion nur 39%.<br />
Mit 2 Masernerkrankungen pro 100.000 Einwohner lag<br />
Österreich an sechster Stelle!<br />
Am häufigsten waren Masern in der Schweiz (14,9)<br />
– von dort kamen die Fälle auch nach Österreich!<br />
Ungarn, Island, Portugal und die Slowakei sind<br />
masernfrei.<br />
In Österreich rauchen 30% der 15-jährigen Mädchen<br />
und 24% der Buben! (in Schweden rauchen nur 9%<br />
der Mädchen und 8% der Buben!)<br />
23,2% der Österreicher rauchen. In Schweden sind es<br />
14,5% und in Griechenland 39,7%!!<br />
In Österreich kommen auf 1000 Einwohner 4,6 Ärzte!<br />
(Platz 2). Die höchste Arztdichte hat Griechenland mit<br />
6 Ärzten auf 1000 Einwohner. Auf dem letzten Platz<br />
liegt die Türkei mit 1,5. EU Durchschnitt ist 3,3.<br />
Im Jahr 2008 konsumierte der Österreicher im<br />
Durchschnitt 12,5 Liter reinen Alkohol.<br />
(Sechster Platz), EU Durchschnitt 10,8 Liter. (In der<br />
Türkei 1,4 Liter).<br />
Mit 8 Spitalsbetten pro 1000 Einwohner liegt Österreich<br />
mit Deutschland auf Platz eins.<br />
Beim Hüftgelenksersatz (243 Eingriffe) und Kniegelenksersatz<br />
(187 Eingriffe) pro 100.000 Einwohner<br />
liegt Österreich auf dem hervorragenden 2. Platz (nach<br />
Deutschland).<br />
Die Kosten des Gesundheitssystems betrugen 2008<br />
10,5% des BIP. EU – Durchschnitt 8,7%.<br />
In Österreich wuchsen die Gesundheitsausgaben<br />
zwischen 1998 und 2008 nur um 2,4%, was weit unter<br />
dem EU-Durchschnitt von 4,6% liegt.<br />
Einen schönen Sommer mit viel Sonne<br />
(aber ohne Sonnenbrand)<br />
wünscht Ihnen<br />
Ihr Dr. Wolfgang Moser