8. Messung und Analyse - FKFS
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Abb. <strong>8.</strong>62: Zusammenhang zwischen Messabstand <strong>und</strong> Mikrofonposition (Beispiel) (Helfer<br />
2007)<br />
<strong>8.</strong>5.2.2. Historisches<br />
Geräte zur Schallverstärkung <strong>und</strong> -ortung, die auf dem Reflexionsprinzip<br />
beruhen, sind schon seit Jahrh<strong>und</strong>erten bekannt. Bereits der römische Arzt<br />
Archigenes erwähnte im 2. Jahrh<strong>und</strong>ert ein Hörrohr gegen Schwerhörigkeit <strong>und</strong><br />
eine Miniatur aus dem 12. Jahrh<strong>und</strong>ert zeigt König Artus mit einem Hörrohr auf<br />
der Jagd, das wohl zur Ortung von Geräuschen gedient haben mag. Beschrieben<br />
wurde dieses Instrument 1650 erstmals durch Athanasius Kircher, der daher als<br />
dessen Erfinder gilt. Im 1<strong>8.</strong> <strong>und</strong> 19. Jahrh<strong>und</strong>ert wurden Hörrohre dann in vielfältigen<br />
Bauweisen hergestellt, z. T. sogar in Mobiliar (Sessel) integriert. Der<br />
letzte Hörrohr-Produzent, F. C. Rein and Son in London, stellte den Betrieb 1963<br />
endgültig ein.<br />
Die ersten technischen Anwendungen stammen aus dem 19. Jahrh<strong>und</strong>ert. Am<br />
bekanntesten ist wohl das „Topophone“ des amerikanischen Wissenschaftlers<br />
Prof. Alfred M. Mayer (1836 – 1897) von 1880, das u. a. aus zwei verschiebbaren<br />
Hörtrichtern bestand <strong>und</strong> es Seefahrern durch räumliche Ausrichtung <strong>und</strong> Abstandsveränderung<br />
dieser Hörtrichter gestatten sollte, die Nebelhörner von Schiffen<br />
in der Umgebung zu orten (Abb. <strong>8.</strong>63).