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DIE RADIODOKTOR-INFOMAPPE - Ö1 - ORF

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<strong>DIE</strong> <strong>RADIODOKTOR</strong>-<strong>INFOMAPPE</strong><br />

Ein Service von:<br />

<strong>ORF</strong><br />

A-1040 Wien, Argentinierstraße 30a<br />

Tel.: (01) 50101/18381<br />

Fax: (01) 50101/18806<br />

Homepage: http://oe1.<strong>ORF</strong>.at<br />

Österreichische Apothekerkammer<br />

A-1091 Wien, Spitalgasse 31<br />

Tel.: (01) 404 14-600<br />

Fax: (01) 408 84 40<br />

Homepage: www.apotheker.or.at<br />

Österreichisches Bundesministerium für Gesundheit<br />

A-1030 Wien, Radetzkystr. 2<br />

Tel.: (01) 71100-4505<br />

Fax: (01) 71100-14304<br />

Homepage: www.bmg.gv.at/<br />

<strong>RADIODOKTOR</strong> – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 1


<strong>RADIODOKTOR</strong> – MEDIZIN UND GESUNDHEIT<br />

Die Sendung<br />

Die Sendereihe „Der Radiodoktor“ ist seit 1990 das Flaggschiff der<br />

Gesundheitsberichterstattung von <strong>Ö1</strong>. Jeden Montag von 14.05 bis 14.40 Uhr<br />

werden interessante medizinische Themen in klarer informativer Form<br />

aufgearbeitet und <strong>Ö1</strong>- Hörerinnen und -Hörer haben die Möglichkeit, telefonisch<br />

Fragen an das hochrangige Expertenteam im Studio zu stellen.<br />

Wir über uns<br />

Seit September 2004 moderieren Univ.-Prof. Dr. Manfred Götz, Univ.-Prof. Dr.<br />

Karin Gutiérrez-Lobos, Univ.-Prof. Dr. Markus Hengstschläger und Dr.<br />

Christoph Leprich die Sendung.<br />

Das Redaktionsteam besteht aus Mag. Nora Kirchschlager, Uschi Mürling-<br />

Darrer, Dipl. Ing. Eva Obermüller, Dr. Doris Simhofer, Dr. Michaela Steiner,<br />

Dr. Ronny Tekal-Teutscher und Dr. Christoph Leprich.<br />

Das Service<br />

Seit dem 3. Oktober 1994 gibt es das, die Sendereihe flankierende,<br />

Hörerservice, das auf größtes Interesse gestoßen ist.<br />

Unter der Wiener Telefonnummer 50 100 ist „Der Radiodoktor“ mit<br />

Kurzinformationen zur aktuellen Sendung die ganze Woche per Tonband<br />

abrufbar. Die zu jeder Sendung gestaltete Infomappe mit ausführlichen<br />

Hintergrundinformationen, Buchtipps und Anlaufstellen komplettiert das Service<br />

und stellt in der Fülle der behandelten Themen eigentlich bereits ein kleines<br />

Medizin-Lexikon für den Laien dar.<br />

Die Partner<br />

Ermöglicht wird die Radiodoktor-Serviceleiste durch unsere Partner: die<br />

Österreichische Apothekerkammer und das Österreichische Bundesministerium<br />

für Gesundheit.<br />

An dieser Stelle wollen wir uns ganz herzlich bei unseren Partnern für die<br />

Zusammenarbeit der letzten Jahre bedanken!<br />

Wir bitten um Verständnis, dass wir aus Gründen der besseren Lesbarkeit in dieser Infomappe<br />

zumeist auf die weiblichen Endungen, wie z.B. PatientInnen, ÄrztInnen etc. verzichtet haben.<br />

<strong>RADIODOKTOR</strong> – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 2


<strong>DIE</strong> HÄSSLICHEN SEITEN DER SCHÖNHEITSMEDIZIN<br />

Mit Univ.-Prof. Dr. Markus Hengstschläger<br />

19. September 2011, 14.05 Uhr, <strong>Ö1</strong><br />

Redaktion und Infomappe: Dr. Michaela Steiner und Dr. Christoph Leprich<br />

<strong>RADIODOKTOR</strong> – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 3


INHALTSVERZEICHNIS<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

<strong>DIE</strong> HÄSSLICHEN SEITEN DER SCHÖNHEITSMEDIZIN 6<br />

Schönheit im Wandel der Zeit 6<br />

Schönheit heute 7<br />

Was ist „schön“? 8<br />

Die Wahl des Partners 8<br />

Die unterschiedlichen Geschmäcker der Geschlechter 9<br />

Schönheit kommt von innen 9<br />

Schönheit für jedermann/frau 10<br />

Motive für eine Schönheitsoperation 10<br />

Achtung psychische Falle - Dysmorphophobie 11<br />

Wer lässt was machen? 11<br />

Seriosität an erster stelle? 13<br />

Ernüchternde Fakten 14<br />

Die Konsequenzen 15<br />

Kein harmloser Eingriff 15<br />

Fragwürdige Methoden 15<br />

Qualität zählt 16<br />

Guidelines für bessere Qualität 17<br />

ÖNORM für Ästhetische Chirurgie 18<br />

So finden Sie den richtigen Plastischen Chirurgen 18<br />

Vorstellungen genau besprechen 19<br />

Was tun, wenn etwas schiefläuft? 20<br />

Was kann die Ästhetische Chirurgie? 20<br />

<strong>RADIODOKTOR</strong> – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 4


INHALTSVERZEICHNIS<br />

Blepharoplastik (Ober- und Unterlidkorrektur) 20<br />

Rhinoplastik 21<br />

Otoplastik 21<br />

Facelift 21<br />

Mammaaugmentation 21<br />

Mammareduktion 21<br />

Mastopexie 22<br />

Oberarmstraffung 22<br />

Abdominoplastik 22<br />

Oberschenkelstraffung 22<br />

Liposuction 22<br />

Eigenfetttransfer 22<br />

Operationen im Intimbereich 23<br />

Umstrittener Eingriff 23<br />

Funktionelle Gründe für eine Schamlippenkorrektur 23<br />

Vorbilder aus der Pornographie 24<br />

Warnung von mehreren Seiten 24<br />

Leitlinien zur weiblichen Genitalchirurgie 24<br />

Definition 25<br />

Indikationen bei Labienhypertrophie (zu große Schamlippen) und<br />

Labienreduktionsplastik (Schamlippenverkleinerung) 25<br />

Kontraindiktion 25<br />

Sexualmedizinische Risiken und Folgen 26<br />

Anamnese 26<br />

Empfehlungen 27<br />

Psychische Folgen der Schönheitschirurgie 27<br />

ANLAUFSTELLEN 29<br />

BUCH-TIPPS 31<br />

QUELLEN UND LINKS 32<br />

SENDUNGSGÄSTE 34<br />

<strong>RADIODOKTOR</strong> – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 5


ÄSTHETISCHE CHIRURGIE<br />

<strong>DIE</strong> HÄSSLICHEN SEITEN DER SCHÖNHEITSMEDIZIN<br />

Schönheitsideale hat es in jeder Epoche gegeben. Und damals wie heute<br />

streben die Menschen danach, sich diesen Schönheitsidealen möglichst<br />

anzunähern. Warum? – Diese Frage kann heute wissenschaftlich beantwortet<br />

werden. Studien haben bewiesen, dass „schönere Menschen“ im Leben<br />

erfolgreicher sind. Sei es im Beruf, in der Partnerschaft, oder einfach nur als<br />

Sympathieträger.<br />

Kein Wunder also, dass in unserer hochtechnisierten Gesellschaft transportiert<br />

wird, dass Schönheit machbar ist, dass man Schönheit kaufen kann, und dass<br />

jeder schön werden kann – und dazu gleich auch noch jünger.<br />

Der Markt der Schönheitsmedizin ist riesig. Er reicht von einfachen Cremes<br />

oder Lotionen, die Fettpölsterchen schrumpfen und Falten verschwinden lassen<br />

sollen bis hin zu aufwändigen operativen Methoden, die Menschen ein völlig<br />

anderes Aussehen verleihen können.<br />

Naturgemäß – auch entsprechend der großen Nachfrage – wird der<br />

Schönheitsmarkt von einer Fülle von Anbietern bedient – und auch<br />

dementsprechend beworben. Doch Vorsicht ist geboten: Viele Versprechen<br />

können nicht eingehalten werden, viele Machenschaften überschreiten die<br />

Grenzen der Seriosität.<br />

Doch wie in vielen Bereichen gilt auch hier: Gute Information hilft und bietet<br />

Schutz.<br />

SCHÖNHEIT IM WANDEL DER ZEIT<br />

Über Geschmack lässt sich zwar nicht streiten, dennoch bestimmen<br />

Schönheitsideale seit Jahrtausenden unser Leben.<br />

Im klassischen Altertum etwa galten Personen mit ausgewogenen<br />

körperlichen Proportionen als schön. Der Kopf und die weibliche Brust<br />

hatten möglichst klein zu sein, kleine Fettpolster waren aber erlaubt.<br />

Im Mittelalter beeinflusste die starke Präsenz der Kirche die<br />

Lebensweise und somit auch das äußere Erscheinungsbild. Eine<br />

Überbewertung der optischen Schönheit war verpönt - die Devise war:<br />

ansehnlich, aber schmucklos.<br />

<strong>RADIODOKTOR</strong> – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 6


ÄSTHETISCHE CHIRURGIE<br />

Diese Normen wurden in der Renaissance über Bord geworfen.<br />

„Schöne“ Menschen hatten damals einen sehr blassen Teint, grazile<br />

Arme und Beine und deutliche Rundungen an Bauch, Gesäß und Taille.<br />

Im Zeichen des Überflusses und einer ausschweifenden Lebensart stand<br />

das Schönheitsideal des Barocks - zumindest in den eigenen vier<br />

Wänden. In der Öffentlichkeit mussten die meist üppigen Figuren jedoch<br />

in ein Korsett gezwängt und wallendes Haar straff zurück gekämmt<br />

werden.<br />

Im Klassizismus galten ein rosiger Teint und ausdrucksvolle, aber<br />

ungeschminkte Augen als anmutig.<br />

Seit Beginn des 20. Jahrhunderts ändern sich die Schönheitsideale in<br />

relativ schneller Abfolge. Überflüssige Kilos z.B. können nicht mehr unter<br />

Korsetts verborgen werden. Es gilt abzuspecken. Eine große Brust war<br />

zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch erstrebenswert, doch schon zu<br />

Beginn der 1920er Jahre änderte sich diese Einstellung. Selbst<br />

Haarfarbe und Haarschnitt unterliegen einem rasch wechselnden Trend.<br />

Quelle:<br />

Univ.-Prof. Dr. Daisy Kopera, Universitätsklinik für Dermatologie, Medizinische<br />

Universität Graz<br />

Radiodoktor Infomappe 28.6.2010<br />

SCHÖNHEIT HEUTE<br />

Seit einigen Jahrzehnten werden die Normen für Schönheit vor allem von<br />

Models, Filmstars und Modedesignern vorgegeben. Aus diesen Gründen hat<br />

sich in den letzten Jahren ein westlich geprägtes Schönheitsideal durchgesetzt,<br />

das beinahe auf der ganzen Welt angestrebt wird. Die meisten Konsumentinnen<br />

und Konsumenten vergessen dabei leider, dass fast alle Bilder, die durch die<br />

Werbung transportiert werden, nachbearbeitet sind und so ohnehin schon<br />

dünne Menschen per Computer noch dünner werden, noch längere Beine oder<br />

größere, straffere Brüste bekommen. So werden Ideale suggeriert, die Frau und<br />

Mann mit natürlichen Mitteln kaum erreichen können. Dann wird der Weg zum<br />

Schönheitschirurgen oft als einziger Ausweg gesehen.<br />

Die häufigsten Schönheitskriterien sind (derzeit):<br />

eine (sehr) schlanke Figur<br />

ein fitter, geformter Körper (Stichwort: Waschbrettbauch)<br />

bestimmte symmetrische Proportionen im Gesicht<br />

<strong>RADIODOKTOR</strong> – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 7


ÄSTHETISCHE CHIRURGIE<br />

eine makellos glatte und braune Haut - und dies am besten bis ins hohe<br />

Alter und nicht zuletzt<br />

natürlich keine Falten<br />

Quelle:<br />

Univ.-Prof. Dr. Daisy Kopera, Universitätsklinik für Dermatologie, Medizinische<br />

Universität Graz<br />

Radiodoktor Infomappe 28.6.2010<br />

WAS IST „SCHÖN“?<br />

Die meisten Menschen streben danach, dem Schönheitsideal nahe zu kommen.<br />

Welche Kriterien bei der Definition dieses Ideals ausschlaggebend sind,<br />

darüber rätseln Philosophen, Psychologen, Soziologen oder Mediziner<br />

gleichermaßen. Denn eine allgemein gültige Aussage konnte bis dato noch<br />

nicht getroffen werden. Eine wesentliche Rolle bei der Prägung des<br />

Schönheitsempfindens in diesem Punkt sind sich fast alle einig, spielt die<br />

Wirkung auf das andere Geschlecht. Von der Evolution ausgehend geht es<br />

dabei um Brunftverhalten, Imponiergehabe und Fortpflanzung.<br />

Psychobiologen suchen seit vielen Jahren nach einer allgemein gültigen Formel<br />

für Attraktivität. Ein schwieriges Unterfangen, da jeder auf bestimmte Reize<br />

unterschiedlich reagiert. Dennoch hat dieser Forschungszweig Hochkonjunktur,<br />

denn im Medienzeitalter ist ein attraktives Äußeres wichtiger denn je.<br />

Quelle:<br />

Text von Univ.-Prof. Dr. Daisy Kopera, Universitätsklinik für Dermatologie,<br />

Medizinische Universität Graz<br />

Die Wahl des Partners<br />

Um zu ergründen, welche Personen eine hohe Anziehungskraft auf das andere<br />

Geschlecht ausüben, starteten Wissenschaftler einer schottischen Universität<br />

einen Test. Tausende Gesichter wurden im Computer gespeichert und deren<br />

Wirkung mit Hilfe mathematischer Verfahren ausgewertet. Das Ergebnis:<br />

Besonders attraktiv wurden vor allem jene Personen empfunden, die bestimmte<br />

Asymmetrien im Gesicht aufwiesen. Sie erzielten bei der Bewertung meist<br />

sogar mehr Punkte, als so manches von Visagisten bearbeitete Gesicht eines<br />

Fotomodells. Die „Attraktivität der Mittelmäßigkeit“ scheint - so ergaben weitere<br />

Untersuchungen - auf der ganzen Welt Gültigkeit zu haben.<br />

<strong>RADIODOKTOR</strong> – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 8


ÄSTHETISCHE CHIRURGIE<br />

Die unterschiedlichen Geschmäcker der Geschlechter<br />

Mit Hilfe von Computerprogrammen veränderte Gesichter wurden auch bei<br />

anderen Studien, wie z.B. an der Universität von New Mexiko, herangezogen.<br />

Diese künstlich veränderten Gesichter wurden Tausenden von Testpersonen<br />

vorgeführt. Die Auswertung ergab, dass Männer ausnahmslos sehr weibliche<br />

Gesichtszüge bevorzugten. Die Besonderheiten der Frauenportraits waren:<br />

volle Lippen, ein dezentes Kinn und hohe Wangenknochen. Alles Merkmale, die<br />

auf einen hohen Spiegel weiblicher Sexualhormone hinweisen. Die Auswertung<br />

der befragten Frauen war dagegen nicht so eindeutig. Längst nicht alle, wie<br />

man vielleicht annehmen könnte, bevorzugen maskuline Gesichtszüge. Dieses<br />

Ergebnis stand im Widerspruch zur Evolutionsbiologie. Denn ein breiter Kiefer<br />

oder ein markantes Kinn weisen auf einen hohen Testosteronspiegel hin.<br />

Außerdem musste man feststellen, dass sich der Geschmack von Frauen<br />

während des Menstruationszyklus ändert.<br />

Die „Sprunghaftigkeit“ von Frauen bezüglich ihrer Partnerwahl wurde auch von<br />

amerikanischen Wissenschaftlern studiert. Diese Ergebnisse wiederum<br />

bestätigten ein alt bekanntes „Vorurteil“, nämlich, dass Frauen vor allem<br />

Männer mit Macht und Geld bevorzugen. Bei Männern wiederum konnte<br />

festgestellt werden, dass sie potentielle Partnerinnen wählen, die<br />

durchschnittlich dreieinhalb Jahre jünger sind als sie selbst.<br />

Schönheit kommt von innen<br />

Wer hat sich bei der kritischen Beurteilung seines Äußeren nicht schon einmal<br />

damit getröstet, dass wahre Schönheit ohnehin von innen kommt? Diese<br />

Floskel scheint nun auch wissenschaftlich bewiesen. Amerikanische<br />

Forschungen haben gezeigt, dass bei der Bewertung der Attraktivität auch<br />

Charaktereigenschaften eine wesentliche Rolle spielen.<br />

Im Rahmen eines Experiments musste eine bestimmte Zahl an Probanden<br />

sechs Wochen gemeinsam in einem Camp verbringen. Vor der Abreise<br />

mussten sie anhand eines Fotos eine Bewertung der anderen Teilnehmer<br />

vornehmen. Nach sechs Wochen wurde eine neue Bewertung durchgeführt,<br />

und die Ergebnisse unterschieden sich teilweise sehr deutlich. Fazit: Ein<br />

liebenswertes Wesen bzw. ein guter Charakter hatten auch positive<br />

Auswirkungen auf die Attraktivität. Dies scheint der Beweis dafür, dass<br />

Schönheit weit über äußere Merkmale hinausgeht.<br />

<strong>RADIODOKTOR</strong> – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 9


SCHÖNHEIT FÜR JEDERMANN/FRAU<br />

ÄSTHETISCHE CHIRURGIE<br />

Unser heutiges Schönheitsideal ist geprägt vom Wunsch nach Jugendlichkeit<br />

und Attributen wie Leistungsfähigkeit, Stärke, soziale und sexuelle Attraktivität.<br />

Älterwerden wird gleichgesetzt mit Schwäche, Hässlichkeit und Krankheit, die<br />

behandelt werden muss.<br />

Untersuchungen zufolge berichten sowohl Frauen als auch Männer, die sich<br />

einer „verschönernden“ Prozedur unterzogen haben, von verbessertem<br />

Selbstwertgefühl und besserer Lebensqualität.<br />

Dass es sich dabei nicht um reine „Einbildung“ handelt, belegen psychologische<br />

Studien. Attraktive Menschen erhalten mehr Zuwendung – schon im Babyalter.<br />

Sie sind in der Schule und im Beruf erfolgreicher, werden besser bezahlt, und<br />

finden leichter einen Partner bzw. eine Partnerin.<br />

Diese Aussichten auf Erfolg rechtfertigen doch, sich oft unangenehmen<br />

Prozeduren wie chirurgischen Eingriffen auszusetzen. Aber worin besteht<br />

tatsächlich die Motivation, sich unters Messer zu legen?<br />

MOTIVE FÜR EINE SCHÖNHEITSOPERATION<br />

„Wenn auch einzelne Frauen behaupten: ‚Ich, ich kleide mich nur für mich<br />

selbst‘, so haben wir doch gesehen, dass sogar der Narzissmus den Blick des<br />

anderen verlangt.“<br />

Simone de Beauvoir, „Das andere Geschlecht“, 1949<br />

„Fragt man Menschen, für wen sie sich schön machen, so lautet die Antwort<br />

fast immer ‚für mich selbst‘. Das stimmt nicht, auch wenn viele felsenfest davon<br />

überzeugt sind. Schön machen wir uns vor allem, weil wir soziale Anerkennung<br />

brauchen. Das ist keine ‚Frauensache‘ und mit Spaß und Lust hat es nur selten<br />

zu tun.“<br />

Nina Degele, Professorin für Soziologie und Geschlechterforschung<br />

Die Hauptmotive für eine Schönheitsoperation können in zwei Gruppen<br />

unterteilt werden. Die innere und die externe Motivation - beide sollten vor einer<br />

Schönheitsoperation hinterfragt werden. Bei der inneren Motivation werden<br />

angegeben:<br />

Der Wunsch nach stärkerem Selbstvertrauen<br />

Die Steigerung des Selbstwertes<br />

Das Bedürfnis nach Kontrolle über den eigenen Körper<br />

Der Wunsch, nicht aufzufallen (Anpassung)<br />

<strong>RADIODOKTOR</strong> – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 10


Bei der externen Motivation werden angegeben:<br />

Der Wunsch nach Änderungen im sozialen Umfeld<br />

Größere Möglichkeiten bei der Partnerwahl nach der OP<br />

Verbesserung der Beziehung<br />

Verbesserung der Karrierechance<br />

Weil es der Partner möchte<br />

ACHTUNG PSYCHISCHE FALLE -<br />

DYSMORPHOPHOBIE<br />

ÄSTHETISCHE CHIRURGIE<br />

Die körperdysmorphe Störung (Dysmorphophobie, body dysmorphic disorder)<br />

ist eine Störung, die im Zusammenhang mit Schönheitsoperationen eine große<br />

Bedeutung hat. Sie tritt relativ häufig auf und ist gekennzeichnet durch eine<br />

übermäßige Beschäftigung mit einem eingebildeten Mangel oder einer<br />

befürchteten Entstellung der äußeren Erscheinung. Sie ist mit einem hohen<br />

Leidensdruck vergesellschaftet und beeinträchtigt die Betroffenen in vielen<br />

Lebensbereichen.<br />

Wissenschaftliche Daten belegen, dass zwischen 7 und 15 Prozent der<br />

Menschen, die sich einer kosmetischen Behandlung unterziehen, an einer<br />

solchen Störung leiden könnten.<br />

Außerdem ist auch nachgewiesen, dass diese Patientinnen und Patienten nicht<br />

von einer kosmetischen Behandlung profitieren. Vielmehr müssten hier<br />

medikamentöse Therapie und kognitive Verhaltenstherapie zum Einsatz<br />

kommen.<br />

WER LÄSST WAS MACHEN?<br />

Die deutsche Stiftung Warentest schätzt, dass im Jahr 2008 in Deutschland<br />

rund 500.000 Schönheitsoperationen vorgenommen wurden, weiters etwa<br />

300.000 kleinere Eingriffe wie Lippenaufspritzen etc. Durch 8 dividiert würde<br />

das in etwa die Situation in Österreich ergeben.<br />

Eine 2009 durchgeführte Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa<br />

ergab, dass 68 Prozent der Erwachsenen mit ihrem Aussehen unzufrieden sind.<br />

Ein Viertel der befragten Mädchen würden eine Schönheitsoperation<br />

vornehmen lassen, wenn sie sie bezahlt bekäme.<br />

<strong>RADIODOKTOR</strong> – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 11


ÄSTHETISCHE CHIRURGIE<br />

Bereits zum dritten Mal führte die Deutsche Gesellschaft für Ästhetisch-<br />

Plastische Chirurgie (DGÄPC) 2010 eine aufschlussreiche Umfrage unter ihren<br />

Patientinnen und Patienten durch, die sich diesmal besonders mit der<br />

Vorbereitung auf eine Schönheitsoperation befasste. Insgesamt nahmen 854<br />

Personen daran teil.<br />

31,6 Prozent der befragten Patienten und Patientinnen war zwischen 18 und 30<br />

Jahre alt, ein Viertel zwischen 30 und 40. Besonders fiel auf, dass die Männer<br />

mit einem Durchschnittsalter von 36 Jahren im Vergleich zum Vorjahr (41<br />

Jahre) deutlich jünger werden. Etwa 20 Prozent der Patientinnen und Patienten<br />

sind älter als 50 Jahre.<br />

Bei den am häufigsten durchgeführten Eingriffen löst die Brustvergrößerung die<br />

Lidstraffung auf dem Spitzenplatz ab. Bei den Männern liegt die Lidkorrektur an<br />

erster Stelle<br />

1. Brustvergrößerung 23,1 Prozent<br />

2. Fettabsaugung 14,6 Prozent<br />

3. Lidstraffung 13,1 Prozent<br />

4. Nasenkorrektur 7,7 Prozent<br />

5. Faltenunterspritzung 7,5 Prozent<br />

6. Faltenbehandlung mit Botox 7,3 Prozent<br />

7. Hals-Stirn-Facelift 5,8 Prozent<br />

8. Bauchdeckenstraffung 4,8 Prozent<br />

9. Brustverkleinerung 4,6 Prozent<br />

10. Lippenkorrektur 3,8 Prozent<br />

Betrachtet man die Altersstruktur, ist jede dritte Frau und jeder dritte Mann, der<br />

einen plastischen Chirurgen aufsucht, unter 30 Jahre alt. Die Mehrheit der<br />

befragten Frauen lebt in einer Partnerschaft, die Mehrzahl der Männer sind<br />

Singles.<br />

Etwa ein Drittel der Operationswilligen lässt sich für die endgültige<br />

Entscheidung zu einer Operation mehrere Jahre Zeit, nur jede/r Sechste<br />

weniger als drei Monate. Die Männer sind hier entscheidungsfreudiger, jeder<br />

Vierte trifft innerhalb von drei Monaten seine Entscheidung.<br />

Ein Viertel der Betroffenen zieht als Entscheidungshilfe zumindest zwei<br />

Fachärzte zurate.<br />

Als vorbereitende Informationsquelle nutzen 36,8 Prozent das Internet, ein<br />

Fünftel bezieht in die Entscheidung Familie und Freunde ein.<br />

Laut einer Umfrage, die im Auftrag des Wiener Programms für<br />

Frauengesundheit durchgeführt wurde, tendieren 25 Prozent der Frauen ab 15<br />

<strong>RADIODOKTOR</strong> – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 12


ÄSTHETISCHE CHIRURGIE<br />

Jahren zu einer Schönheitsoperation. Bei der Frage „Welchen Eingriff würden<br />

sie machen lassen oder haben sie schon machen lassen?“ kommt die Umfrage<br />

zu folgendem Ergebnis:<br />

1. Faltenbehandlung 28 Prozent<br />

2. Gesichtsstraffung 26 Prozent<br />

3. Nasenkorrektur 18 Prozent<br />

4. Fettabsaugung 16 Prozent<br />

5. Brustvergrößerung 15 Prozent<br />

6. Bruststraffung 13 Prozent<br />

7. Bauchstraffung 9 Prozent<br />

8. Lippenkorrektur 1 Prozent<br />

9. Ohrenkorrektur 1 Prozent<br />

Bei den tatsächlich durchgeführten Schönheitsoperationen führen Lidstraffung,<br />

Brustvergrößerung und Fettabsaugung die Liste an.<br />

Quelle:<br />

DGÄPC: http://dgaepc.de/neuigkeiten/ergebnisse-der-aktuellenpatientenbefragung-2010-veroeffentlicht<br />

SERIOSITÄT AN ERSTER STELLE?<br />

Der Medizinjournalist und Buchautor Dr. Hans Weiss hat zum Thema<br />

Schönheitsmedizin das Buch „Schönheit – Die Versprechen der Beauty-<br />

Industrie“ geschrieben, das am 26. September in den Handel kommt.<br />

Neben einer detaillierten Beschreibung von 75 gängigen Methoden der<br />

Schönheitsmedizin kritisiert Weiss auch die unseriösen Praktiken, die auf dem<br />

Schönheitsmarkt betrieben werden.<br />

Einer seiner Hauptkritikpunkte, der auch von der Österreichischen Gesellschaft<br />

für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPÄRC) unterstützt<br />

wird, ist die Tatsache, dass sich nach österreichischem Recht jeder Arzt, der<br />

sich dazu berufen fühlt, schönheitschirurgisch betätigen kann und sich auch<br />

„Schönheitschirurg“ oder „Ästhetischer Chirurg“ nennen kann. „Diesen Titel gibt<br />

es offiziell gar nicht“, sagt Univ.-Doz. Dr. Helmut Hoflehner, Präsident der<br />

ÖGPÄRC, dazu. Für eine solche Tätigkeit ist keine spezifische Ausbildung<br />

erforderlich.<br />

Fachlich qualifiziert sind einzig die „Plastischen Chirurgen“. Sie müssen sich<br />

einer sechsjährigen Ausbildung auf diesem Gebiet unterziehen, und haben<br />

damit auch die Qualifikation und Kompetenz, „schönheitschirurgische“ Eingriffe<br />

<strong>RADIODOKTOR</strong> – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 13


ÄSTHETISCHE CHIRURGIE<br />

durchzuführen. Und sie allein haben die Berechtigung, den Titel „Plastischer<br />

Chirurg“ zu führen.<br />

Hans Weiss, der als potenzieller Kunde zwei Schönheitskliniken bzw. –institute<br />

besucht hat, kritisiert des Weiteren die häufig unseriösen Werbemaßnahmen<br />

mit Versprechen, die nicht gehalten werden können, dass oft Vertragskopien<br />

nicht bzw. nur auf Anfrage ausgehändigt werden und dass das gesamte<br />

Honorar üblicherweise im Vorhinein zu bezahlen ist. Er selbst sei fachlich<br />

unzulänglich beraten worden.<br />

Und wenn das Ergebnis nicht zufriedenstellend ist, besteht kaum eine Chance,<br />

erfolgreich Schadenersatz zu fordern.<br />

Ernüchternde Fakten<br />

Dass diese Erfahrungen leider auch die Realität widerspiegeln, zeigt eine<br />

Online-Umfrage der Deutschen Stiftung Warentest aus dem Jahr 2008. Hier die<br />

wichtigsten Ergebnisse.<br />

558 Fragebögen wurden ausgefüllt, 132 davon von Männern. 40 Prozent hatten<br />

schon einmal eine Schönheitsoperation machen lassen. Hauptergebnis: Rund<br />

eine Viertel war mit dem optischen Ergebnis der Operation nicht zufrieden, d.h.<br />

das Ergebnis entsprach nicht ihren Vorstellungen.<br />

35 Personen hatten sich im Ausland operieren lassen, am häufigsten in<br />

Tschechien, in Polen oder in der Türkei.<br />

58 Prozent ist versichert worden, dass sich ihre Vorstellungen realisieren lassen<br />

könnten. Ein solches Versprechen ist allerdings nach dem deutschen<br />

Heilmittelwerbegesetz verboten.<br />

Bei einem Zehntel der Klientinnen und Klienten fragten die Ärzte nicht nach, ob<br />

noch andere Medikamente eingenommen würden. In 13 Prozent der Fälle<br />

wurde nicht erfragt, ob Blutgerinnungsstörungen vorliegen, und in einem Drittel<br />

wurde nicht gefragt, ob Erfahrungen mit Schönheitsoperationen vorliegen.<br />

Ernüchternd auch die praktische Durchführung. Nur bei der Hälfte der<br />

Brustoperierten wurde eine körperliche Voruntersuchung durchgeführt. Bei nur<br />

zwei Drittel wurde eine Blutuntersuchung durchgeführt.<br />

Fast die Hälfte der Fettabsaugungen erfolgte ambulant, wie auch 20 Prozent<br />

der Brustoperationen. Dies ist aufgrund der Gefahr von Nachblutungen ein nicht<br />

akzeptables Vorgehen.<br />

Laut Stiftung Warentest der „negative Höhepunkt“: Knapp zehn Prozent<br />

erhielten keinen schriftlichen Vertrag vor der Operation.<br />

<strong>RADIODOKTOR</strong> – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 14


ÄSTHETISCHE CHIRURGIE<br />

Die Konsequenzen<br />

Zwanzig Prozent der Operierten gaben an, dass sie diese Operation nicht noch<br />

einmal durchführen lassen würden, oder zumindest nicht noch einmal in<br />

derselben Klinik oder bei demselben Arzt.<br />

Zu einer solchen Erkenntnis zu kommen, kann mitunter sehr viel Geld kosten:<br />

Mehr als die Hälfte der Brustoperierten zahlten mehr als 4.000 Euro.<br />

Fettabsaugen kostete knapp zwei Drittel der Befragten zwischen 3.000 und<br />

10.000 Euro.<br />

Quellen:<br />

Dr. Hans Weiss, Ingeborg Lackinger Karger. „Schönheit. Die Verspechen der<br />

Beauty-Industrie“, Deuticke Verlag<br />

Stiftung Warentest: http://www.test.de/themen/gesundheitkosmetik/meldung/Umfrage-Schoenheitsoperationen-Jeder-Vierte-unzufrieden-<br />

1617108-2617108/<br />

Kein harmloser Eingriff<br />

Ein weiterer wichtiger Punkt, der oft in der medialen Darstellung zu kurz kommt:<br />

Eine Schönheitsoperation ist kein harmloser Eingriff. Jeder ästhetischchirurgische<br />

Eingriff birgt gewisse Risiken, wie Wundheilstörungen, mögliche<br />

Vernarbungen oder Komplikationen im Zuge der Narkose. Jedenfalls sind die<br />

Eingriffe mit postoperativen Schmerzen verbunden. Und: Auch den besten<br />

Ärzten können Fehler unterlaufen. All diese Nachteile werden oft unter den<br />

Tisch gekehrt. Dies deckt sich auch mit dem Ergebnis der Umfrage des Wiener<br />

Programms für Frauengesundheit, bei der Frauen, die sich einer<br />

Schönheitsoperation unterzogen haben, als häufigste Komplikationen<br />

angegeben haben:<br />

Starke Schmerzen<br />

Wundheilungsstörungen<br />

verstärkte Narbenbildung<br />

Kreislaufprobleme<br />

Quelle:<br />

Österreichische Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive<br />

Chirurgie<br />

Fragwürdige Methoden<br />

Hans Weiss beschreibt in seinem Buch nicht nur chirurgische Eingriffe, sondern<br />

auch Anti-Aging-Methoden wie Hormontherapie, Stammzelltherapie oder<br />

Nahrungsergänzungsmittel. Für keine dieser Methoden, so Weiss, gebe es<br />

<strong>RADIODOKTOR</strong> – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 15


ÄSTHETISCHE CHIRURGIE<br />

überzeugende wissenschaftliche Belege für einen langfristigen Nutzen. Das<br />

gelte ebenso für die bewerteten Schlankheitsmittel.<br />

Ebenso tritt er dafür ein, manche Verfahren wie Fadenliftings oder die „Fettweg-Spritze<br />

und andere Methoden zur Fettauflösung wie Mesotherapie,<br />

Thermage oder Lasertherapie generell zu verbieten, weil der Nutzen umstritten<br />

und Nebenwirkungen nicht vertretbar seien.<br />

Weiss tritt weiters für ein Verbot von (nicht medizinisch indizierten)<br />

Manipulationen am weiblichen Genitale ein.<br />

Dies sind nur einige Beispiele, die die Meinung des Medizinjournalisten<br />

wiedergeben.<br />

Ein Punkt, den Weiss speziell herausstreicht, ist, dass verwendete Produkte wie<br />

zum Beispiel Faltenfüller nicht wie Medikamente behandelt werden, sondern als<br />

Medizinprodukte gelten und daher nur eine Registrierung brauchen, nicht aber<br />

ein Zulassungsverfahren, wie dies für Medikamente erforderlich ist. Dies gelte<br />

speziell für nicht abbaubare Füllmaterialien, da sie ein hohes<br />

Komplikationsrisiko bergen.<br />

Er spricht sich auch für ein generelles Verbot (nicht medizinisch indizierter)<br />

schönheitsmedizinischer Eingriffe unter 18 Jahren aus.<br />

Quellen:<br />

Dr. Hans Weiss, Ingeborg Lackinger Karger. „Schönheit. Die Verspechen der<br />

Beauty-Industrie“, Deuticke Verlag<br />

Interview Dr. Hans Weiss<br />

QUALITÄT ZÄHLT<br />

Spezialisten raten jedenfalls, sich für die Vorbereitung und für die Entscheidung<br />

zu einer schönheitsmedizinischen Maßnahme Zeit zu nehmen.<br />

Beratungsgespräche mit mindestens zwei in Frage kommenden Ärzten zu<br />

führen, ist sicher sinnvoll, auch wenn diese Gespräche honorarpflichtig sind.<br />

Dabei sollte der Arzt auf die Probleme und Wünsche des Kunden eingehen,<br />

über mögliche Risiken aufklären und alle Fragen beantworten, denn kein Arzt<br />

kann mit Sicherheit einen 100-prozentigen Erfolg versprechen. Dieses<br />

Gespräch sollte auch unbedingt dazu dienen, falsche Erwartungen seitens der<br />

Patientin, des Patienten zu korrigieren. Also klären, ob das gewünschte Äußere<br />

auch wirklich durch eine Operation erreichbar ist.<br />

Daher plädiert auch die Österreichische Gesellschaft für Plastische, Ästhetische<br />

und Rekonstruktive Chirurgie (ÖGPÄRC) für fundierte Beratungsgespräche, die<br />

<strong>RADIODOKTOR</strong> – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 16


ÄSTHETISCHE CHIRURGIE<br />

Patienten die nötige Sicherheit vor einem Eingriff geben, damit Vorteile,<br />

Risiken, Nebenwirkungen, aber auch die zu erwartenden Ergebnisse gut<br />

abgeschätzt werden können. Präsident Univ.-Doz. Dr. Helmut Hoflehner:<br />

„Unsere Studien haben ergeben, dass Patienten meist dann unzufrieden waren,<br />

wenn sie unerfüllbare Erwartungen hatten. Wenn ein Arzt gut aufklärt, lernt er<br />

die Vorstellungen und Wünsche des Patienten kennen und wird ihn darauf<br />

hinweisen, wenn sie unrealistisch sind. Damit bleiben unseren Patienten<br />

Enttäuschungen erspart.“<br />

Guidelines für bessere Qualität<br />

Um die Klientinnen und Klienten bei der Durchführung eines fachgerechten<br />

Eingriffs zu unterstützen, hat die Österreichische Gesellschaft für Plastische,<br />

Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie 2010 Guidelines erarbeitet, die die<br />

Qualitätsstandards für die verschiedenen Operationen festlegen und so der<br />

objektiven Evaluierung der Qualität der Eingriffe dienen.<br />

So ist in den Guidelines festgehalten, welcher Eingriff in welchem Rahmen<br />

durchgeführt werden muss. Eine Botulinumtoxin-Injektion zur Hautglättung kann<br />

zum Beispiel in einem Behandlungs- oder Eingriffsraum durchgeführt werden,<br />

während ein Facelifting in einem Eingriffsraum oder Operationssaal mit einem<br />

Anästhesie-Team durchgeführt werden muss. Auch die Länge des ambulanten<br />

oder stationären Aufenthaltes nach dem Eingriff, die präoperativen<br />

Untersuchungen und Dokumentationen sowie die in Frage kommenden<br />

Anästhesie-Arten und noch vieles mehr sind in den Guidelines genau<br />

festgehalten.<br />

Damit sollen höchstmögliche Sicherheit und Zufriedenheit für die Patienten und<br />

überprüfbare Parameter erreicht werden.<br />

Univ.-Doz. Dr. Helmut Hoflehner, Präsident der ÖGPÄRC und stellvertretender<br />

Leiter der Schwarzl Tagesklinik, meint dazu: „Mit unseren Guidelines bieten wir<br />

nicht nur den Patienten den entsprechenden Qualitätsnachweis, sondern wir<br />

zeigen, dass Ästhetische Chirurgie in Österreich auf höchstem Niveau<br />

betrieben wird. Durch die Leitlinien wird klar, wo das Know-How bei<br />

ästhetischen Eingriffen liegt und wo fächerübergreifende Zusammenarbeit<br />

angestrebt wird. Unsere Mitglieder fühlen sich diesen Kriterien verpflichtet,<br />

weshalb es unsere Aufgabe ist, in Zukunft noch mehr darauf zu achten, dass<br />

diese Guidelines auch bei allen ästhetischen Eingriffen mit bedacht werden.“<br />

Hoflehner betont, dass damit Qualität besser dokumentiert, aber auch<br />

hinterfragt werden könne und dies die nötige Sicherheit für Arzt und Patient<br />

darstelle.<br />

<strong>RADIODOKTOR</strong> – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 17


ÄSTHETISCHE CHIRURGIE<br />

ÖNORM für Ästhetische Chirurgie<br />

2010 wurde von der ÖGPÄRC gemeinsam mit dem Austrian Standards Institute<br />

ein Europäisches Normprojekt für die Plastische Chirurgie initiiert. Dem eigens<br />

dafür gegründeten Gremium gehören Vertreter aus 22 Ländern an.<br />

„Ziel des Projekts ist es, auf europäischer Ebene Mindeststandards für<br />

ästhetische Eingriffe festzulegen“, so Hoflehner. „Diese reichen vom Erstkontakt<br />

des Patienten bis zur letzten Kontrolle.“ Die Standards umfassen Punkte wie<br />

Kriterien, die an eine in der ästhetischen Chirurgie tätigen Person gestellt<br />

werden, welcher Eingriff welche Kompetenzen erfordert, seriöse Werbung, das<br />

Umfeld im Hinblick auf Hygiene und Sterilität und Standards für die<br />

Handhabung von Notfällen.<br />

Ziel ist es, diese Norm bis Ende 2012 fertigzustellen.<br />

Quellen:<br />

Interview Univ.-Doz. Dr. Helmut Hoflehner<br />

Austrian Standards: http://www.as-institute.at/index.php?id=6843<br />

SO FINDEN SIE DEN RICHTIGEN PLASTISCHEN<br />

CHIRURGEN<br />

Die ÖGPÄRC führt auf ihrer Homepage den Folder „Der Weg zum richtigen<br />

Chirurgen“, der Betroffenen helfen soll, einen für sie passenden Chirurgen zu<br />

finden:<br />

Jeder plastisch-chirurgische Eingriff sollte gut überlegt sein. Nehmen Sie sich<br />

die nötige Zeit den richtigen Arzt zu finden, bei dem Sie sich wohl fühlen und zu<br />

dem Sie Vertrauen haben.<br />

In Österreich erlaubt das Gesetz prinzipiell jedem Arzt, plastisch-ästhetische<br />

Operationen durchzuführen. Sie sollten also vorsichtig sein, wenn der Arzt<br />

keine offizielle diesbezügliche Facharztbezeichnung führt. Ein seriöser<br />

Plastischer Chirurg wird keine Probleme damit haben, Sie über seine<br />

Ausbildung umfassend zu informieren. Die reguläre Bezeichnung, die der Arzt<br />

haben sollte, lautet „Facharzt für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive<br />

Chirurgie“.<br />

Informieren Sie sich ausgiebig über die angestrebte Operation. Gute Quellen<br />

sind Bekannte, die eine solche Operation schon haben durchführen lassen<br />

sowie Informationsbroschüren von Fachgesellschaften bzw. unabhängigen<br />

Anbietern und das Internet. Doch Vorsicht: Nicht alle Informationen im Internet<br />

<strong>RADIODOKTOR</strong> – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 18


ÄSTHETISCHE CHIRURGIE<br />

sind inhaltlich richtig und auf dem neuesten Stand der Entwicklung. Holen Sie<br />

nach dieser Vorbereitung die Meinung verschiedener Ärzte ein, bevor Sie eine<br />

Entscheidung treffen.<br />

Erkundigen Sie sich nach der Erfahrung und Ausbildung des Arztes auf dem<br />

Gebiet der Plastischen Chirurgie. Fragen Sie nach alternativen<br />

Behandlungsmöglichkeiten und Operationstechniken. Die Aufklärung über die<br />

Techniken, den Ablauf der Operation und mögliche Risiken sollte umfassend<br />

und für Sie verständlich sein. Ein seriöser Plastischer Chirurg wird Ihnen einen<br />

individuellen Therapieplan erstellen.<br />

Vorstellungen genau besprechen<br />

Versuchen Sie Ihrem Plastischen Chirurgen möglichst präzise Ihr gewünschtes<br />

Ergebnis zu beschreiben. Nur so kann der Arzt abschätzen, ob Ihre<br />

Erwartungen auch tatsächlich umgesetzt werden können oder ob spätere<br />

Enttäuschungen vorprogrammiert sind.<br />

Lassen Sie sich von keinem Arzt zu einem Eingriff drängen. Hüten Sie sich<br />

auch vor Ärzten, die Nebenwirkungen, Risiken oder die Nachbehandlung<br />

verharmlosen. Zu jedem Eingriff gehört eine Erholungsphase und eine<br />

Nachbehandlung.<br />

Fragen Sie vor der Operation nach einem Kostenvoranschlag. Beachten Sie,<br />

dass Kostenvoranschläge nur auf Basis von komplikationslosen Heilverläufen<br />

beruhen. Sollte es zu Komplikationen kommen, können Mehrkosten entstehen.<br />

Nachdem Sie den richtigen Arzt gefunden haben und alle Fragen geklärt sind,<br />

sollten sie sich eine Bedenkzeit nehmen, um die Vorteile und die Risiken für Sie<br />

persönlich abzuwägen. Bedenken Sie dabei auch die Nachbehandlungszeit und<br />

erstellen Sie sich einen Finanzplan. Sprechen Sie wenn möglich auch mit<br />

Menschen, die in einer ähnlichen Situation waren/sind.<br />

Wenn Sie sich für die Operation entschieden haben, suchen Sie den Arzt zu<br />

einem zweiten Beratungsgespräch auf und klären Sie alle verbliebenen Fragen.<br />

Am besten schreiben Sie sich eine Liste, damit Sie keine Fragen vergessen.<br />

Vertrauen Sie sich mit Ihren Überlegungen jemanden an, der Ihnen nahe steht.<br />

Dies wird Ihnen im Vorfeld der Behandlung, aber auch während der<br />

Behandlung bestimmt helfen.<br />

Unter www.plastischechirurgie.org finden Sie ein Verzeichnis jener Fachärzte<br />

für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgen, welche ordentliche<br />

Mitglieder der Österreichen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und<br />

Rekonstruktive Chirurgie sind.<br />

<strong>RADIODOKTOR</strong> – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 19


ÄSTHETISCHE CHIRURGIE<br />

Quellen:<br />

http://www.plastischechirurgie.org/upload/files/668_der_weg_zum_richtigen_chi<br />

rurgen.pdf<br />

Österreichische Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive<br />

Chirurgie<br />

Was tun, wenn etwas schiefläuft?<br />

Die schlechte Neuigkeit: Über eines müssen sich potenzielle Anwärter für<br />

Schönheitsoperationen im Klaren sein: Rechtlich handelt es sich bei einer<br />

Schönheitsoperation um einen Eingriff mit Körperverletzung, zu der die<br />

Betroffenen ihre schriftliche Einwilligung geben. Egal, ob die Operation von<br />

einem Plastischen Chirurgen oder einem anderen Arzt durchgeführt wird.<br />

Und: Ist die Patientin oder der Patient mit dem Ergebnis nicht zufrieden, dann<br />

besteht die Möglichkeit, Rechtsmittel zu ergreifen, nur dann, wenn dem<br />

Operateur unsachgerechte Durchführung des Eingriffs nachgewiesen werden<br />

kann. Das bedeutet, wenn jemand mit dem Erfolg einer Schönheitsoperation<br />

nicht zufrieden ist, reicht dies keinesfalls aus, den Operateur rechtlich zu<br />

belangen.<br />

Dies ist noch schwieriger bei Operationen, die Ausland durchgeführt werden.<br />

Denn dort gilt meist das Recht das jeweilige Landesrecht.<br />

Die gute Neuigkeit: Es gibt kompetente Hilfestellung. Univ.-Doz. Dr. Hoflehner<br />

rät Betroffenen, die mit dem Ergebnis ihrer Operation unzufrieden sind,<br />

zunächst einmal ihren Operateur aufzusuchen. Wenn hier keine Einigung<br />

erfolgt, besteht die Möglichkeit, über die Service-Hotline der ÖGPÄRC –<br />

Telefonnummer 0820 820 600 – Hilfe anzufordern. Die Betroffenen erhalten ein<br />

Antragsformular, das auszufüllen ist, und in weiterer Folge einen Plastischen<br />

Chirurgen in ihrer Nähe genannt, bei dem sie kostenlosen Rat einholen können.<br />

WAS KANN <strong>DIE</strong> ÄSTHETISCHE CHIRURGIE?<br />

Blepharoplastik (Ober- und Unterlidkorrektur)<br />

Operative Korrektur eines meist alterungsbedingten Hautüberschusses am<br />

Oberlid (Schlupflid) bzw. einer Bindegewebserschlaffung am Unterlid<br />

(Tränensäcke). Bei Vorliegen einer Gesichtsfeldeinschränkung erfolgt die<br />

Kostenübernahme durch die Krankenkasse.<br />

<strong>RADIODOKTOR</strong> – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 20


ÄSTHETISCHE CHIRURGIE<br />

Rhinoplastik<br />

Unter Nasenkorrektur oder Rhinoplastik versteht man eine Operation, bei der<br />

operativ die äußere Form der gesamten Nase oder auch nur zum Beispiel der<br />

Nasenspitze korrigiert wird. Häufig findet sich bei Schiefstellung der Nase auch<br />

eine zusätzliche Verformung der Nasenscheidewand mit einer entsprechenden<br />

Atembehinderung, die während einer Operation mit der äußeren Form korrigiert<br />

werden kann. Im Rahmen der Operation kann zum Beispiel die Nasenspitze in<br />

ihrer Größe und Form verändert werden, ebenso eine Höckerbildung im Bereich<br />

des Nasenrückens oder auch Schiefstellung der gesamten Nase. Die störenden<br />

Veränderungen sind häufig im Rahmen eines Unfalls entstanden oder auch<br />

angeboren.<br />

Otoplastik<br />

Darunter versteht man kosmetische Eingriffe am Ohr.<br />

Abstehende Ohren sind eine sehr häufig angeborene Fehlbildung. Die<br />

Ursachen sind in der Regel zwei anatomische Besonderheiten:<br />

1. Die fehlende Ausbildung der Anthelixfalte (innere Faltung der Ohrmuschel)<br />

2. Ein Gewebeüberschuss und Abstehen der inneren Ohrmuschel.<br />

Facelift<br />

Hierbei werden die üblichen Altersveränderungen im Gesicht korrigiert. Bei der<br />

Facelift-Operation werden die Gesichts- und Halshaut sowie das darunter<br />

liegende Bindegewebe gerafft. Überflüssige Haut und Fettdepots werden<br />

entfernt, beziehungsweise verlagert.<br />

Mammaaugmentation<br />

Die Brustvergrößerung wird meist bei zu klein ausgebildeter Brust (Mikromastie)<br />

durchgeführt. Diese kann in Abhängigkeit von der Ausprägung eine<br />

Brustfehlbildung sein.<br />

Mammareduktion<br />

Die Brustverkleinerung bezeichnet eine Operation, bei der eine großvolumige,<br />

meist auch hängende (ptotische) Brust gewichtsreduziert und somit verkleinert<br />

wird - bei gleichzeitiger Straffung des Hautmantels. Es kommt somit in einem<br />

zur Volumenentlastung und Besserung belastungsabhängiger Schmerzen, vor<br />

allem im Bereich der Halswirbelsäule, bei gleichzeitiger ästhetischer<br />

Verbesserung.<br />

<strong>RADIODOKTOR</strong> – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 21


ÄSTHETISCHE CHIRURGIE<br />

Mastopexie<br />

Die Bruststraffung bezeichnet eine Operation, bei der eine erschlaffte,<br />

hängende Brust eine neue, straffere Form erfährt, bei Verkleinerung des<br />

Hautmantels und Höhersetzen der Brustwarzen.<br />

Oberarmstraffung<br />

Der schlaffe Haut- und Fettüberschuss am inneren Oberarm wird markiert und<br />

die Schnittführung vorgeplant. Anschließend wird der Überschuss, unter<br />

Schonung der Gefäßnervenbahnen, entfernt. Die Narbe wird an der<br />

Oberarminnenseite und teils in der Axilla versteckt.<br />

Abdominoplastik<br />

Zwischen Bauchnabel und Schamhaargrenze werden die schlaffe Haut, das<br />

Fettgewebe und eventuell vorhandene Narben und Schwangerschaftsstreifen<br />

entfernt. Die Bauchwandmuskulatur wird bei Bedarf in sich selbst gerafft<br />

(inneres Korsett), so dass hierdurch die Taille und das Einziehen des Bauches<br />

verbessert werden können. Die verbliebene Haut wird gerafft und vernäht. Der<br />

Bauchnabel wird meist neu platziert und die Narben werden in der Bikinizone<br />

versteckt.<br />

Oberschenkelstraffung<br />

Der Haut- und Fettüberschuss an der köpernahen Oberschenkelinnenseite wird<br />

nach Markierung der Schnittführung entfernt. Je nach dem Ausmaß der<br />

Erschlaffung und nach gewünschtem Straffungseffekt sind verschiedene<br />

Schnittmuster möglich. Die Narben werde in der unteren Bikinizone und bei<br />

ausgeprägten Fällen an der oberen Oberschenkelinnenseite versteckt.<br />

Liposuction<br />

Es gelingt mit Hilfe der Fettabsaugung, die Silhouette und Form bestimmter<br />

Körperregionen zu modellieren. Vor allem werden die unschönen Fettpolster bei<br />

der Liposuktion dauerhaft entfernt, die häufig durch sportliche Aktivität und Diät<br />

nicht beseitigt werden können.<br />

Eigenfetttransfer<br />

Der Eigenfetttransfer bezeichnet eine Operationstechnik, bei der eigene<br />

Fettzellen nach Aufbereitung durch kleine Stichinzisionen vor allem im Gesicht<br />

und Brustbereich unterspritzt werden zur langfristigen Therapie von meist<br />

altersbedingten Falten oder Volumenmangel.<br />

Quelle: Guidelines der Fachgesellschaft für Ästhetische Plastische Chirurgie<br />

<strong>RADIODOKTOR</strong> – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 22


OPERATIONEN IM INTIMBEREICH<br />

ÄSTHETISCHE CHIRURGIE<br />

Einer der umstrittensten Schönheitsoperationen der letzten Jahre ist sicherlich<br />

die Schamlippenkorrektur. Auch in Deutschland und Österreich unterziehen<br />

sich immer mehr Frauen kosmetisch-chirurgischen Eingriffen im Intimbereich.<br />

Dies sei Folge eines relativ neuen Schönheitsideals, das sich vor allem an den<br />

Bildern aus Softpornomagazinen orientiere, erklären die Psychologin Ada<br />

Borkenhagen und der Gynäkologe Heribert Kentenich in der Fachzeitschrift<br />

„Geburtshilfe und Frauenheilkunde“. Und wie beim Gesichts-Lifting und anderen<br />

kosmetischen Operationen stehe auch bei den so genannten<br />

Genitalkorrekturen das Ideal der Jugendlichkeit im Zentrum. Für den<br />

Intimbereich heiße das, dass besonders die inneren Schamlippen nicht zu groß<br />

sein sollten, schreiben die beiden Experten. Möglichst sollten sie von den<br />

äußeren Schamlippen vollständig verdeckt werden. Die häufigste Form der<br />

Genitalkorrektur sei daher die Verkleinerung der Schamlippen, von Medizinern<br />

als Labienreduktion bezeichnet. Angeblich solle dieser Eingriff das<br />

Selbstwertgefühl, den Sex und allgemein die Lebensqualität verbessern.<br />

Umstrittener Eingriff<br />

„Durch Studien sind diese Behauptungen allerdings bisher nur unzureichend<br />

gestützt“, kritisieren Borkenhagen und Kentenich. Eine umfassende<br />

wissenschaftliche Bewertung der Labienkorrektur sei noch nicht möglich, da bei<br />

den wenigen Studien dazu nur eine sehr geringe Zahl an Patientinnen<br />

untersucht worden sei. Langzeitstudien zu den psychosozialen Auswirkungen<br />

des Eingriffs fehlten sogar ganz. Dass Klärungsbedarf bestehe, werde bei<br />

einem Blick ins Internet deutlich: „Dem positiven Bild aus den Studien stehen<br />

hier Erfahrungsberichte von Betroffenen entgegen, die von vielfältigen<br />

Komplikationen berichten“, erklären die Experten. Dazu zählten<br />

Wundheilungsstörungen ebenso wie Empfindungsstörungen, Narbenbildungen<br />

und sexuelle Funktionsstörungen. Diese Risiken seien operationswilligen<br />

Frauen entweder nicht bekannt oder sie nähmen sie billigend in Kauf, um dem<br />

neuen Schönheitsideal zu entsprechen.<br />

Funktionelle Gründe für eine Schamlippenkorrektur<br />

Nicht immer seien es jedoch nur ästhetische Gründe, aus denen Frauen sich zu<br />

einer Labienreduktion entschlössen. Borkenhagen und Kentenich verweisen auf<br />

eine Studie, nach der immerhin ein Drittel der Patientinnen ausschließlich<br />

funktionelle Gründe für den Eingriff angibt: „Frauen, denen vergrößerte<br />

Schamlippen beim Beischlaf, beim Tragen von Hosen oder beim Sport<br />

Probleme bereiten, können durch eine Labienreduktion offenbar durchaus eine<br />

<strong>RADIODOKTOR</strong> – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 23


ÄSTHETISCHE CHIRURGIE<br />

Verbesserung der Lebensqualität erreichen.“ Bei solchen Problemen könne der<br />

Eingriff gerechtfertigt sein.<br />

Vorbilder aus der Pornographie<br />

Auch die renommierte Fachzeitschrift British Medical Journal warnt vor<br />

Schönheitsoperationen an den weiblichen Genitalien. Eindringlich sprach sich<br />

das Fachblatt gegen Schönheitsoperationen an den weiblichen Genitalien, auch<br />

unter dem Schlagwort „Designer-Vagina“ bekannt, aus. Bei solchen Eingriffen<br />

werden meistens die äußeren Schamlippen verkleinert, aber auch Haut<br />

oberhalb der Klitoris entfernt oder die gesamte Vagina verkürzt. Die Frauen<br />

erwarteten von der so genannten Genitoplastik die Schaffung einer<br />

abgeflachten Vulva, die dem kindlichen Look der Fotomodelle in westlichen<br />

Modezeitschriften entspreche. Oft kämen sie mit „Vorlagen“ zum Chirurgen, die<br />

häufig aus pornographischen Zeitschriften stammten und sehr wahrscheinlich<br />

digital verändert worden seien, heißt es in dem Artikel weiter. Bei einer nicht<br />

repräsentativen Befragung von Patientinnen in britischen Krankenhäusern<br />

gaben die Frauen vor allem Einschränkungen in ihrem Lebensstil als Gründe für<br />

den Eingriff an. „Sie meinten, dass sie keine engen Kleider tragen könnten, sich<br />

nicht an den Strand trauten oder beim Radfahren Probleme hätten“, schrieben<br />

die Autorinnen, eine Gynäkologin und eine Psychologin.<br />

Warnung von mehreren Seiten<br />

Über die Spätfolgen einer solchen Operation lägen keine Daten vor. Unter<br />

anderem warnten die Autorinnen, dass durch einen derartigen Eingriff die dort<br />

liegenden Nerven beschädigt und die sexuelle Erregbarkeit der erogenen<br />

Zonen eingeschränkt werden könnten.<br />

Auch der Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Plastische,<br />

Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie, Dr. Helmuth Hoflehner, lehnt<br />

operative Eingriffe an den weiblichen Geschlechtsorganen ab.<br />

Quelle: APA<br />

LEITLINIEN ZUR WEIBLICHEN GENITALCHIRURGIE<br />

Das Wiener Programm für Frauengesundheit hat zusammen mit<br />

wissenschaftlichen Fachgesellschaften klare Richtlinien formuliert, um zu<br />

verhindern, dass Operationen im Genitalbereich aus subjektiven ästhetischen<br />

Gründen leichtfertig durchgeführt werden. Diese Leitlinien sollen zukünftigen<br />

Fehlentwicklungen gegensteuern.<br />

<strong>RADIODOKTOR</strong> – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 24


Hier ein Auszug.<br />

ÄSTHETISCHE CHIRURGIE<br />

Definition<br />

Unter weiblichen Genitalkorrekturen werden Eingriffe wie die Verkleinerung und<br />

Angleichung der Labia minoria (kleine Schamlippen), die Verkleinerung und<br />

Auffüllung der Labia majora (große Schamlippen), die Verengung des Introitus<br />

vaginae (Scheidenöffnung), die Klitoris-Repositionierung unter das Hautniveau,<br />

die Entfernung der Klitoris-Vorhaut, die G-Punkt-Intensivierung und die<br />

Modellierung des Venushügels subsummiert. Diese genitalchirurgischen<br />

Eingriffe werden unter anderem als „kosmetische Genitalkorrekturen“,<br />

„Intimchirurgie“, Designer-Vagina“, „Vaginale Verjüngung“ oder auch „Vagino-<br />

und Labienplastik“ angeboten. Derartige Behandlungen sind medizinisch nicht<br />

indiziert und die Sicherheit, die Durchführungsqualität und die Ergebnisqualität<br />

nicht hinreichend durch klinisch-wissenschaftliche Daten dokumentiert.<br />

Chirurgische Eingriffe im Rahmen von Operationen bei Intersexualität fallen<br />

nicht unter diese Definition.<br />

Indikationen bei Labienhypertrophie (zu große Schamlippen) und<br />

Labienreduktionsplastik (Schamlippenverkleinerung)<br />

Im Falle eines subjektiven und objektiven Beschwerdebildes ist die weibliche<br />

Genitalchirurgie ein Teil der Fächer „Gynäkologie und Geburtshilfe“ und<br />

„Plastische Chirurgie“. Zu diesen indizierten chirurgischen Eingriffen zählen z.B.<br />

ausgeprägte Labienhypertrophie mit wiederkehrenden Irritationen im<br />

Vulvabereich (Vulva = äußere sichtbaren Geschlechtsorgane der Frau).<br />

Eine Indikation liegt vor:<br />

bei ausgeprägter Labienhypertrophie mit objektivierbaren organischen<br />

Beschwerden<br />

bei wiederkehrenden Irritationen im Vulvabereich nach Ausschluss<br />

anderer Ursachen<br />

nach Ausschluss einer Body Dysmorphic Disorder<br />

nach Ausschöpfung des gynäkologischen Behandlungsrepertoire mit<br />

begleitender psychologischer Beratung und Diagnostik<br />

Kontraindiktion<br />

Eine Kontraindiktion liegt vor, wenn:<br />

Die Ärztin/der Arzt keine Gewissheit über die freie Willenskundgebung<br />

der Patientin hat oder ernsthafter Druck oder Zwang seitens Dritter<br />

vermutet wird.<br />

<strong>RADIODOKTOR</strong> – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 25


ÄSTHETISCHE CHIRURGIE<br />

Die Patientin ein gestörtes Selbst- und/oder Körperbild (Body<br />

Dysmorphic Disorder) bzw. unrealistische Erwartungen hinsichtlich der<br />

Ergebnisse des Eingriffes hat.<br />

Die Patientin nicht in der Lage oder bereit ist, die Risiken und<br />

Konsequenzen des Eingriffs zu erfassen und zu akzeptieren, nachdem<br />

sie von geschultem Personal darüber aufgeklärt wurde.<br />

Sexualmedizinische Risiken und Folgen<br />

Jeder Abschnitt des äußeren und inneren Genitales stellt einen wichtigen<br />

Bestandteil des physiologischen Ablaufs der weiblichen sexuellen Reaktion dar.<br />

Alle Eingriffe in den Genitalbereich erfordern daher ausreichende Kenntnisse<br />

der neuroanatomischen Strukturen und der physiologischen Funktionen des<br />

Operationsgebietes.<br />

Mögliche Risiken und Folgen von Genitalkorrekturen sind:<br />

Nachblutungen<br />

Wundheilungsstörungen<br />

Infektionen<br />

Narbige Kontrakturen<br />

Sensibilitätsstörungen bis hin zu Miss-Empfindungen<br />

Anamnese<br />

Jeder Wunsch nach einer Genitalkorrektur muss ernsthaft analysiert werden.<br />

Der Arzt/die Ärztin muss ergründen, ob und welche psychologischen,<br />

physiologischen und/oder sexuellen Faktoren für den Wunsch nach einer<br />

Operation ausschlaggebend sind oder ob kosmetische Überlegungen vorliegen.<br />

Daneben wird eventuellen kognitiven, emotionalen, verhaltensbezogenen und<br />

sozialen Folgen der Beschwerden im Alltag nachgegangen und explizit nach<br />

traumatischen (sexuellen) Erfahrungen in der Vergangenheit gefragt.<br />

Gerade wenn im Genitalbereich operiert werden soll, ist neben einer<br />

psychologischen Diagnostik eine ausführliche gynäkologische und<br />

sexualmedizinische Anamnese unumgänglich. Diese soll folgende Punkte<br />

unbedingt beinhalten:<br />

Seit wann besteht der Wunsch nach einer Genitalkorrektur?<br />

Datenanamnese<br />

Histologische Untersuchung<br />

Zyklusanamnese<br />

Voroperationen<br />

Schwangerschaften<br />

Geburten, Geburtsverletzungen<br />

<strong>RADIODOKTOR</strong> – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 26


ÄSTHETISCHE CHIRURGIE<br />

Beschwerden im Genitalbereich, Ausschluss von chronischen<br />

Entzündungen<br />

Ausführliche Sexualanamnese: Erhebung der Sexualfunktionen,<br />

Traumatisierungen, sexuelle Zufriedenheit, kulturelle Aspekte<br />

Gynäkologische Anamnese unter Einbeziehung des eigenen<br />

Körperbildes der Patientin<br />

Empfehlungen<br />

Die Konsensuskonferenz empfiehlt:<br />

Gynäkologische und sexualmedizinische Anamnese<br />

Gynäkologische Untersuchung<br />

Psychologische Diagnostik<br />

Sexualmedizinische und psychologische Grundkompetenzen der/des<br />

behandelnden Ärztin/Arztes<br />

Abklärung der Motive der Patientin für den gewünschten Eingriff<br />

Abklärung der sexuellen Zufriedenheit und der sexuellen Erfahrung der<br />

Patientin<br />

Abklärung einer Body Dismorphic Disorder bei der Patientin<br />

Unbedingte Zuweisung der Patientin zum/zur Psychologen/in oder<br />

Sexualtherapeuten/in bei Verdacht auf psychologische Risikofaktoren<br />

bzw. Störungen mit anschließender Beratung und weiterführender<br />

Empfehlung für Behandlung und Therapie<br />

Anwendung der Transgender-Diagnostik bei einer psychologischen<br />

Diagnose<br />

Verwendung eines Patientinnen-Aufklärungsbogen<br />

PSYCHISCHE FOLGEN DER SCHÖNHEITSCHIRURGIE<br />

Die psychologischen Risiken der Schönheitschirurgie werden oftmals<br />

unterschätzt. Das ist das Ergebnis einer Studie kanadischer Wissenschaftler.<br />

Demnach werden mögliche Auswirkungen von ästhetischen chirurgischen<br />

Eingriffen auf die Psyche nur in 18 Prozent der Artikel in nordamerikanischen<br />

Frauenzeitschriften erwähnt, die sich mit dem Thema beschäftigen. Oftmals<br />

werde die Schönheitschirurgie inmitten von Berichten über Mode und<br />

Schlankheitsdiäten als normale Form der Körperpflege dargestellt, sagten die<br />

Forscher der University of British Columbia, Kanada. Für ihre Untersuchungen<br />

hatten die Wissenschaftler 35 Artikel ausgewertet, die in den vergangenen fünf<br />

Jahren in Frauenzeitschriften in den USA und Kanada erschienen waren. Darin<br />

sei immer wieder davon die Rede, dass ästhetische chirurgische Eingriffe<br />

<strong>RADIODOKTOR</strong> – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 27


ÄSTHETISCHE CHIRURGIE<br />

positive Auswirkungen auf das Körpergefühl haben könnten. Nach<br />

Einschätzungen der Forscher könne nach einer solchen Operation aber auch<br />

die Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper wachsen, was oftmals<br />

Depressionen bis hin zu Selbstmordgedanken zur Folge habe.<br />

Quelle:<br />

APA<br />

<strong>RADIODOKTOR</strong> – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 28


ANLAUFSTELLEN<br />

Österreichische Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und<br />

Rekonstruktive Chirurgie<br />

Währinger Gürtel 18-20<br />

A-1090 Wien<br />

Tel.: +43/1/40400-5221<br />

E-Mail: office@plastischechirurgie.org<br />

Homepage: http://www.plastischechirurgie.org/de/home/<br />

FEM Frauengesundheitszentrum<br />

Semmelweis Frauenklinik<br />

Bastiengasse 36-38<br />

A-1180 Wien<br />

Tel.: +43/1/47 615/5771<br />

Homepage: http://www.fem.at/FEM/fem.htm<br />

FEM Süd Frauengesundheitszentrum<br />

Kaiser Franz Josef Spital<br />

Kundratstr. 3<br />

A-1100 Wien<br />

Tel.: +43/1/60 191-5201<br />

Homepage: http://www.fem.at/FEM_Sued/femsued.htm<br />

MEN Männergesundheitszentrum<br />

Kaiser Franz Josef Spital<br />

Kundratstr. 3<br />

A-1100 Wien<br />

Tel.: +43/1/60 191-5454<br />

Homepage: http://www.men-center.at/<br />

ANLAUFSTELLEN<br />

Wiener Initiative gegen Essstörungen<br />

Wiener Programm für Frauengesundheit in der MA 15 - Gesundheitsdienst der<br />

Stadt Wien<br />

Thomas- Klestil- Platz 8/2<br />

A-1030 Wien<br />

<strong>RADIODOKTOR</strong> – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 29


Tel.: +43/800/20 11 20<br />

E-Mail: hilfe@essstoerungshotline.at<br />

Homepage: http://www.essstoerungshotline.at/<br />

Schwarzl Klinik<br />

Hauptstraße 140<br />

A-8301 Laßnitzhöhe<br />

Tel.: +43/3133/610-0<br />

Homepage: http://www.schwarzlklinik.at/<br />

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und<br />

Ästhetischen Chirurgen<br />

Langenbeck-Virchow-Haus<br />

Luisenstraße 58-59<br />

D-10117 Berlin<br />

Tel.: +49/30/28 00 44 50<br />

info@dgpraec.de<br />

Homepage: http://www.dgpraec.de/<br />

ANLAUFSTELLEN<br />

<strong>RADIODOKTOR</strong> – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 30


BUCH-TIPPS<br />

Dr. Hans Weiss, Ingeborg Lackinger Karger.<br />

Schönheit. Die Verspechen der Beauty-Industrie<br />

Deuticke Verlag 2011 (erscheint am 26. September)<br />

ISBN-13: 978-3-552-06175-0<br />

BUCH-TIPPS<br />

Sylvia Unterdorfer, Maria Deutinger, Michaela Langer, Claudia Richter, Beate<br />

Wimmer-Puchinger,<br />

Wahnsinnig schön: Schönheitssucht, Jugendwahn & Körperkult<br />

Verlag Goldegg 2009<br />

ISBN-13: 978-3901880148<br />

Viktoria Ritter, Ulrich Stangier<br />

Wenn das Spiegelbild zur Qual wird – Ein Ratgeber zur<br />

Körperdysmorphen Störung<br />

Hogrefe-Verlag 2010<br />

ISBN-13: 978-3801721817<br />

Waltraud Posch<br />

Projekt Körper: Wie der Kult um die Schönheit unser Leben prägt<br />

Campus Verlag 2009<br />

ISBN-13: 978-3593389127<br />

Ulrich Renz<br />

Schönheit: Eine Wissenschaft für sich<br />

Berliner Taschenbuch Verlag 2007<br />

ISBN-13: 978-3833305047<br />

Konrad P. Liessmann<br />

Schönheit. UTB Profile<br />

UTB Stuttgart 2009<br />

ISBN-13: 978-3-8252-3048-7<br />

<strong>RADIODOKTOR</strong> – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 31


QUELLEN UND LINKS<br />

Österreichische Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und<br />

Rekonstruktive Chirurgie<br />

www.plastischechirurgie.org<br />

Umfangreiche Liste mit Anlaufstellen, zusammengestellt von der<br />

Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und<br />

Rekonstruktive Chirurgie<br />

www.plastischechirurgie.org/de/links<br />

QUELLEN UND LINKS<br />

Guidelines der Österreichischen Gesellschaft für Plastische, Ästhetische<br />

und Rekonstruktive Chirurgie<br />

http://www.plastischechirurgie.org/upload/files/2561_guidelines-version-1.06.pdf<br />

Der Weg zum richtigen Chirurgen<br />

http://www.plastischechirurgie.org/upload/files/668_der_weg_zum_richtigen_chi<br />

rurgen.pdf<br />

Schwarzl Klinik<br />

http://www.schwarzlklinik.at/<br />

Deutsche Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie<br />

http://dgaepc.de/<br />

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und<br />

Ästhetischen Chirurgen<br />

http://www.dgpraec.de/<br />

Austrian Standards Institute<br />

http://www.as-institute.at/development/normen-entwickeln/normprojekte/aesthetische-chirurgie/<br />

Stiftung Warentest - Umfrage<br />

http://www.test.de/themen/gesundheit-kosmetik/meldung/Umfrage-<br />

Schoenheitsoperationen-Jeder-Vierte-unzufrieden-1617108-2617108/<br />

<strong>RADIODOKTOR</strong> – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 32


American Society of Plastic Surgeons (engl.)<br />

http://www.plasticsurgery.org/<br />

Clinicum 2006 – Implantatregister und Patientenhotline<br />

http://www.clinicum.at/dynasite.cfm?dsmid=77032&dspaid=598620<br />

Wiener Initiative gegen Essstörungen<br />

www.essstoerungshotline.at<br />

MEN Männergesundheitszentrum<br />

www.men-center.at<br />

QUELLEN UND LINKS<br />

Konsument - Beratung bei Schönheitschirurgen - Nicht nur schöne<br />

Ergebnisse<br />

www.konsument.at/cs/Satellite?pagename=Konsument/MagazinArtikel/Detail&c<br />

id=318867407178<br />

Wiener Initiative gegen Essstörungen<br />

www.essstoerungshotline.at/aktuelles/56_Beunruhigender_Trend.html<br />

Leitlinien zur weiblichen Genitalchirurgie - Konsensuspapier<br />

www.diesie.at/downloads/dokumente/dieSie-Konsensuspapier-Web.pdf<br />

<strong>RADIODOKTOR</strong> – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 33


SENDUNGSGÄSTE<br />

SENDUNGSGÄSTE<br />

In der Sendung Radiodoktor – Medizin und Gesundheit vom 19. September<br />

2011 waren zu Gast:<br />

Ao. Univ.-Prof. Dr. Beate Wimmer-Puchinger<br />

Klinische und Gesundheitspsychologin, Frauengesundheitsbeauftragte der<br />

Stadt Wien<br />

Magistratsabteilung 15, Gesundheitsdienst der Stadt Wien<br />

Thomas-Klestil-Platz 8/2<br />

A-1030 Wien<br />

Tel.: +43/1/4000/871 63 oder 87160<br />

Fax: +43/1/4000/99-871 68<br />

E-Mail: beate.wimmer-puchinger@wien.gv.at<br />

Univ.-Doz. Dr. Helmut Hoflehner<br />

Facharzt für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie<br />

Präsident der Österreichische Gesellschaft für Plastische, Ästhetische und<br />

Rekonstruktive Chirurgie<br />

Stv. Leiter der Schwarzl Tagesklinik<br />

Hauptstraße 140<br />

A-8301 Lassnitzhöhe<br />

Tel. +43/(0)3133/6100<br />

Fax: +43/(0)3133/6100-6<br />

E-Mail: office@schwarzlklinik.at<br />

Homepage: www.schwarzlklinik.at<br />

Dr. Franz Dirnberger<br />

Facharzt für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, betreibt<br />

Migränechirurgie<br />

Himmelpfortgasse 15<br />

A-1010 Wien<br />

Tel.: +43/1/512-29-41<br />

Mob.: +43/664/4623599<br />

E-Mail.: dr.dirnberger@aon.at<br />

<strong>RADIODOKTOR</strong> – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 34


Dr. Hans Weiss<br />

Medizinjournalist und Buchautor<br />

E-Mail: hans.weiss@chello.at<br />

SENDUNGSGÄSTE<br />

<strong>RADIODOKTOR</strong> – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 35

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