April 2012 - St. Johannes Leonberg
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Info0412_T08538_PC.qxp 12.03.<strong>2012</strong> 15:20 Seite 2<br />
Aus dem Kirchengemeinderat<br />
Die langfristig anzugehenden Schwerpunkte, die sich der<br />
KGR gesetzt hatte, mussten immer mal wieder aktuellen<br />
Fragen weichen. So wurde der Entscheidung über die Chorleiterstelle<br />
fast eine ganze Sitzung gewidmet. Der Kirchengemeinderat<br />
hat in dieser auch emotional aufgeladenen<br />
Frage sehr sachlich und nach allen Seiten offen die Besetzungsfrage<br />
ausgeleuchtet. So konnte eine tragfähige Entscheidung<br />
gefunden werden. Der neue Chorleiter Tobias<br />
Hermanutz hat seine Arbeit aufgenommen und soll der<br />
Gemeinde nach dem Ostergottesdienst vorgestellt werden.<br />
In seinem Schwerpunkt „Offene Gemeinde“ hat der<br />
Kirchengemeinderat erste kleine Schritte gemacht. Die im<br />
letzten Jahr neu nach <strong>Leonberg</strong> zugezogenen Gemeindemitglieder<br />
wurden angeschrieben und zu zwei Sonntagsgottesdiensten<br />
eingeladen. Im Anschluss daran wurden die<br />
Neuen im Pavillon von Pfarrer Bednarek und Kirchengemeinderäten<br />
begrüßt und die Gemeinde <strong>St</strong>. <strong>Johannes</strong> wurde<br />
kurz vorgestellt. Dieser Einladung sind nur sehr wenige<br />
gefolgt. Insgesamt waren sechs neue Gemeindemitglieder<br />
gekommen, die die Aktion aber immerhin positiv fanden.<br />
Wir hoffen, dass sie sich bei uns wohl fühlen werden.<br />
Der KGR will einen anderen Treffpunkt wieder aufnehmen:<br />
der immer wieder mal praktizierte Kirchenkaffee nach<br />
dem Gottesdienst soll in regelmäßigen Abständen durchgeführt<br />
werden. Der Kirchengemeinderat wird die ersten Male<br />
übernehmen und dann hoffen wir darauf, dass bestehende<br />
Gruppen der Gemeinde immer mal wieder die Vorbereitung<br />
übernehmen. Der Aufwand dafür ist nicht groß, aber wir<br />
versprechen uns davon, dass die Leute ein bisschen bleiben,<br />
sich mit ihren Bekannten austauschen und auch andere Leute<br />
kennen lernen können. Der erste Anlauf war am 4. März.<br />
Jugendgottesdienst am 4. 3. in <strong>St</strong>. <strong>Johannes</strong>. Bild G. Gans<br />
Der Dialogprozess in der Kirche war öfters ein Thema in<br />
den Sitzungen. Einige fragen, wie es jetzt weiter geht. Das<br />
Dekanat Böblingen ist rührig und so findet am 21.5.<strong>2012</strong> in<br />
Böblingen ein Gespräch mit Bischof Gebhard Fürst über<br />
die anstehenden Fragen statt, an dem die Mitglieder des Dekanatsrates,<br />
Vertreter von Reformgruppen, Vertreter der Kirchengemeinderäte<br />
und der Hauptberuflichen aus den Seelsorgeeinheiten<br />
teilnehmen werden. Aus unserer Gemeinde<br />
nehmen Christiane Schühle, Sigurd Mura, Beatrice Dörner,<br />
Matthias Mischo und Damian Bednarek teil. Ein Prozessteam<br />
des Dekanates bereitet das Gespräch vor, bei dem der Bischof<br />
von Entwicklungen, Wünschen, Anliegen und „Druckstellen“<br />
im Dekanat hören und bei dem er Gelegenheit haben<br />
wird, den Erneuerungsprozess voran zu bringen. Der<br />
Hirtenbrief des Bischofs zu Beginn der Fastenzeit hat dies<br />
thematisiert und einen guten Ton angeschlagen.<br />
2<br />
Der Kirchengemeinderat überlegt, ob und wie wir unser<br />
Gemeindeleben in <strong>St</strong>. <strong>Johannes</strong> dem Dialog unterziehen<br />
wollen, welche Anliegen in unserer Gemeinde angegangen<br />
werden sollen und welche Themen hier vor Ort in einem<br />
Dialog angesprochen werden müssen. Hier könnten wir ja<br />
Veränderungen selbst in Gang setzen.<br />
Im Kirchengemeinderat und hauptsächlich im Verwaltungsausschuss<br />
sind die großen Veränderungen in den Kindergärten<br />
und Kinderkrippen mehrmals Thema gewesen. Sie<br />
werden uns weiterhin beschäftigen. Die Kindergartenverträge<br />
mit der <strong>St</strong>adt <strong>Leonberg</strong> müssen an die neuen rechtlichen<br />
und finanziellen Bedingungen angepasst werden und<br />
auch die Trägerschaft katholischer Kindergärten im Dekanat<br />
Böblingen wird unter Umständen neu überlegt werden<br />
müssen. Neben diesen strukturellen Fragen spielte im Verwaltungsausschuss<br />
die personelle Besetzung bei Kindergärtnerinnen<br />
immer eine große Rolle.<br />
In der Februar-Sitzung des KGR hat der Arbeitskreis Familie<br />
seine Arbeit vorgestellt. Die vielfältigen Aktivitäten des<br />
Arbeitskreises erfahren immer wieder inhaltliche und personelle<br />
Veränderungen und wirken so lebendig in die Gemeinde<br />
hinein. Die etwa zehn Mitglieder des Arbeitskreises machen<br />
zusammen mit der Gemeindereferentin Barbara Müller<br />
eine gute und wichtige Arbeit. Herzlichen Dank dem Arbeitskreis<br />
Familie und den Familien. Am Schluss ihres Berichtes<br />
nannten sie ihre kleinen und größeren Wünsche. Im Februar<br />
hat der KGR ebenso einen Beschluss gefasst, der das<br />
sichtbare Gemeindeleben tangiert: der Ort des Fronleichnamsfestes.<br />
Der Liturgieausschuss hatte das Thema beraten<br />
und dem KGR vorgelegt. Ausgangspunkt war die Tatsache,<br />
dass es zunehmend schwieriger geworden war, für den<br />
Aufbau des Platzes im <strong>St</strong>adtpark tatkräftige Helferinnen und<br />
Helfer in genügender Zahl zu finden. Die Menschen, die dazu<br />
in früheren Jahren bereit waren, sind älter geworden und<br />
können diese immense Anstrengung nicht mehr leisten. Einerseits<br />
liefen die Vorbereitungen für den <strong>St</strong>adtpark und<br />
gleichzeitig musste die Kirche hergerichtet werden, falls es<br />
in der Nacht oder am Morgen regnete. Die Frage, wo der<br />
Gottesdienst jetzt wohl stattfinden würde, war oft eine Zitterpartie.<br />
All diese Schwierigkeiten gab es natürlich früher<br />
ebenso, aber der Kreis derer, die sich verantwortlich fühlten<br />
und handeln konnten, war sehr viel größer. Einige im KGR<br />
vertraten die Meinung, dass man auf die Möglichkeit, seinen<br />
Glauben in der Öffentlichkeit zu zeigen, nicht verzichten<br />
sollte. Dem stand gegenüber, dass wir versuchen sollten, die<br />
Botschaft des Glaubens auf andere Weise in der Gesellschaft<br />
zur Wirkung zu bringen. Der Liturgieausschuss hatte noch<br />
eine andere Variante favorisiert, die auch einen Gottesdienst<br />
im Freien ermöglicht hätte: einen Gottesdienst auf dem<br />
Kirchplatz und der Kirchwiese zwischen Pavillon und Pfarrbüro.<br />
Dieser Vorschlag hätte die Wege bei der Vorbereitung<br />
sicher verkürzt, den Aufwand aber ähnlich hoch gehalten<br />
(zum Beispiel Bau des Altars, Sitzgelegenheiten). Nach reger<br />
Diskussion schied dieser Vorschlag aus und der Kirchengemeinderat<br />
hatte noch zwischen <strong>Johannes</strong>kirche und <strong>St</strong>adtpark<br />
zu entscheiden. Die Entscheidung fiel mit 9 zu 6 für die<br />
<strong>Johannes</strong>kirche. Eine Tradition des Fronleichnamsfestes in<br />
<strong>Leonberg</strong> ist damit wohl für einige Zeit zu Ende. Ein Vorschlag<br />
aus dem KGR weist vielleicht in die neue Richtung:<br />
man könne durchaus aus der Kirche heraus in die <strong>St</strong>adt gehen,<br />
wenn es einen Anlass gibt und passt. So zum Beispiel<br />
ein Gottesdienst am KZ-Mahnmal am Blosenberg, an dem<br />
auch der Martinusweg vorbeiführt.<br />
Wolfgang Waldinger