TIB 1-10.pub - Franz Thönnes, MdB
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T I B<br />
ZEITUNG FÜR DEN WAHLKREIS SEGEBERG/STORMARN-NORD<br />
Liebe Genossinnen und Genossen,<br />
Aufbruch 2010<br />
ein wichtiges Jahr liegt vor uns. Neben<br />
der inhaltlichen Aufarbeitung und Neuaufstellung<br />
der SPD, die gerade auf allen<br />
Ebenen stattfindet, steht uns auch eine<br />
wichtige Landtagswahl in Nordrhein-<br />
Westfalen bevor. Ein gutes Ergebnis<br />
gegen den Miet-Ministerpräsidenten wäre<br />
ein starkes Zeichen für unsere Partei.<br />
Aber auch bei uns im Wahlkreis stehen<br />
Wahlen an. Die Bürgerinnen und Bürger<br />
wählen am 25. April in Henstedt-<br />
Ulzburg und am 9. Mai in Bad Oldesloe<br />
ihre neuen Bürgermeister sowie am 13.<br />
Juni in Norderstedt ihre neue Oberbürgermeisterin.<br />
Mit Christian Carstensen,<br />
Hagen von Massenbach und Katharina<br />
Kriston sind wir gut aufgestellt. Wir<br />
können mit ihnen erfolgreich sein, wenn<br />
wir engagiert und mit vollem Einsatz für<br />
ihre Wahl werben und kämpfen. Damit<br />
könnten wir an die letzten guten Kommunalwahlergebnisse<br />
in unserer Region<br />
anknüpfen.<br />
Bundespolitisch bleibt die konservativliberale<br />
Regierung eine Enttäuschung.<br />
Sechs Monate nach Amtsantritt hat sie<br />
noch immer keinen Kompass für ihre<br />
Politik und kann getrost als „Nichtregierungsorganisation“<br />
bezeichnet werden.<br />
Um davon abzulenken, dass außer<br />
zwei Gesetzen zur Befriedigung von<br />
Klientelinteressen (bzw. Spendern) noch<br />
nichts erreicht wurde, attackiert Bundesaußenminister<br />
Westerwelle die<br />
Schwächsten der Gesellschaft. Als<br />
Rechtfertigung für seine Aussagen nutzt<br />
er die Argumentation, dass Leistung sich<br />
lohnen muss, und der der arbeitet mehr<br />
haben muss, als jemand der nicht arbeitet.<br />
Doch leider hat der FDP-<br />
Bundesvorsitzende über diese Aussage,<br />
wie so oft, nicht hinausgedacht. Das<br />
Lohnabstandsgebot einzuhalten, in dem<br />
man die Regelsätze kürzt, ist eine Logik,<br />
die nicht zielführend ist. Lohnt sich die<br />
Arbeit für einen Bezieher eines Niedriglohnes<br />
denn mehr, wenn die Regelsätze<br />
gekürzt werden? Hilft es ihm, wenn an-<br />
THÖNNES‘ INFO-BRIEF<br />
dere noch weniger Geld zur Verfügung<br />
haben? Über diese Fragen scheint in der<br />
FDP niemand weiter nachzudenken.<br />
Die SPD hat mit dem Grundsatzpapier<br />
„Fairness auf dem Arbeitsmarkt“ die<br />
Debatte in die richtige Richtung gelenkt.<br />
Ein wichtiger Punkt ist der längst<br />
überfällige gesetzliche Mindestlohn. Damit<br />
müsste niemand, der Vollzeit arbeitet,<br />
am Ende des Monats bei der Bundesagentur<br />
Aufstockung beantragen.<br />
Bei allen Diskussionen bleibt eine auffällig<br />
unauffällig. Die Bundeskanzlerin.<br />
Zu Westerwelle nur die Aussage, dass<br />
sie seine Wortwahl beim Beschimpfen<br />
von Arbeitslosen nicht teile. Zum Ankauf<br />
der Steuersünderdateien oder gar<br />
zu Kaufablehnung von FDP-Landesministern<br />
kein Wort und im koalitionsinternen<br />
Streit über die Gesundheitspolitik<br />
taucht sie ab. Leider hat sich diese<br />
Schwäche bereits auf die internationale<br />
Arbeit ausgebreitet. Ein Scheitern des<br />
Klimagipfels in Kopenhagen konnte<br />
trotz starker Worte nicht verhindert<br />
werden. Hier ist allerdings die Frage<br />
erlaubt, wie ernst es der Bundesregierung<br />
in Wirklichkeit mit einem Erfolg<br />
war. Wer im zehnten Jahr des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes<br />
die Verlängerung<br />
der Atomkraftwerklaufzeiten und<br />
eine massive Absenkung der Solarstromvergütung<br />
beschließt, zeigt, welchen<br />
Stellenwert eine nachhaltige Energiewirtschaft<br />
einnimmt.<br />
Diese schwache Regierungspolitik ist<br />
für uns zusätzlicher Ansporn. Wir müssen<br />
und werden mit Bündnispartnern<br />
aus der Gesellschaft Konzepte entwickeln<br />
und die Fehler der Bundesregierung<br />
klar benennen, sowie Alternativen<br />
aufzeigen. Dabei sind wir auf einem<br />
guten Weg. Nun aber wünsche ich euch<br />
allen erstmal ein schönes Osterfest.<br />
Euer<br />
<strong>Franz</strong> <strong>Thönnes</strong>, <strong>MdB</strong><br />
IN DIESER AUSGABE<br />
Berlin<br />
2. Zukunft der JobCenter und des<br />
Optionsmodells gesichert<br />
3. Urteil des Bundessozialgerichts<br />
erfordert mehr Transparenz für<br />
Regelsätze<br />
3. Fairness auf dem Arbeitsmarkt<br />
4. <strong>Thönnes</strong> zur Verlängerung des<br />
ISAF-Einsatzes<br />
5. Nein zur Kopfpauschale<br />
6. Bewährte und neue Aufgaben<br />
für <strong>Franz</strong> <strong>Thönnes</strong><br />
6. Islands Antrag auf EU-<br />
Mitgliedschaft unterstützen<br />
7. SPD steht in der Krise zu den<br />
Kommunen<br />
Wahlkreis<br />
8. Runder Tisch „Arbeit für Alleinerziehende<br />
- Kinderbetreuung<br />
organisieren“<br />
9. Jubilarehrung beim Ortsverein<br />
Ammersbek<br />
10. Im Wahlkreis unterwegs<br />
11. Termine<br />
Gemischtes<br />
12. Vorübergehende Teamaufstockung<br />
im Berliner Abgeordnetenbüro<br />
12. Kontakt<br />
12. Impressum<br />
A USGABE I/2010
SEITE 2 THÖNNES‘ INFO-BRIEF<br />
BBBERLIN ERLIN ERLIN<br />
AUSGABE I/2010<br />
SPD erzielt Verhandlungserfolg:<br />
Zukunft der JobCenter und des Optionsmodells gesichert<br />
Nach langen und nicht leichten Verhandlungen ist es der SPD gelungen, endlich<br />
eine Perspektive für die Praxis in den JobCentern und Optionskommunen<br />
vor Ort zu erreichen. Das ist gut und wichtig für die tägliche Arbeit. Dazu SPD<br />
-<strong>MdB</strong> <strong>Thönnes</strong>: „Nur wer selbst Klarheit und Sicherheit bezüglich seines Arbeitsplatzes<br />
und Arbeitsumfeldes hat, der kann sich auch mit der notwendigen<br />
Intensität um die Menschen kümmern, die den Weg zurück in Arbeit suchen.<br />
Dies wäre allerdings schon früher möglich gewesen, hätte die CDU/CSU-<br />
Bundestagsfraktion nicht den bereits im Frühjahr 2009 von dem damaligen<br />
Bundesarbeitsminister Olaf Scholz ausgehandelten Kompromiss blockiert“.<br />
Hierzu trage auch die von der SPD in den Verhandlungen durchgesetzte Entfristung<br />
von 3.200 befristeten Stellen in den JobCentern bei.<br />
Am 25. März 2010 wurde bei einem abschließenden Spitzentreffen unter Betei- Quelle: Rainer Sturm / www.pixelio.de<br />
ligung von CDU/CSU, SPD, FDP, Bundesarbeitsministerium und Ländern ein<br />
Haken unter die Verhandlungsergebnisse der interfraktionellen Bund-Länder-Arbeitsgruppe gemacht. Damit<br />
kann die von der schwarz-gelben Bundesregierung ursprünglich im Koalitionsvertrag festgelegte getrennte Aufgabenwahrnehmung<br />
abgewendet werden. Die bewährte Zusammenarbeit von Agenturen für Arbeit und Kommunen<br />
in den JobCentern kann damit unter neuen und besseren Rahmenbedingungen über den 31. Dezember<br />
2010 hinaus fortgesetzt werden. Dies gilt ebenfalls für die Optionskommunen, die auf eine sichere rechtliche<br />
Grundlage gestellt werden. Damit hat für beide Organisationsformen die Hängepartie ein Ende. Jetzt müssen<br />
endlich wieder die Menschen in den Mittelpunkt gestellt werden. „Es ist eine gute Lösung für die Langzeitarbeitslosen<br />
in unserem Land, die zügig umgesetzt werden muss. Das hierzu notwendige Gesetzgebungsverfahren<br />
wird nun eingeleitet und noch vor der Sommerpause abgeschlossen. Dann kann es an die Umsetzung gehen“,<br />
erläutert der SPD-Politiker. Es bleibe zu hoffen, dass die CDU/CSU-Bundestagsfraktion den erzielten<br />
Kompromiss nicht erneut – wie bereits im vergangenen Jahr – aus ideologischen Gründen scheitern lasse. Für<br />
die SPD-Bundestagsfraktion war es ein zentrales Anliegen, dass die Arbeitsmarktpolitik nach der NRW-Wahl<br />
nicht zum Steinbruch für die Finanzierung der Klientelgeschenke der Koalition wird. Dieses Ziel konnte im<br />
Sinne der Arbeitssuchenden erreicht werden. Acht Punkte der Vereinbarung sind besonders wichtig:<br />
1.<br />
Für die ARGE-Nachfolge wird als Regelmodell nun mit einer Änderung des Grundgesetzes eine dauerhafte<br />
Lösung für die gemeinsamen Einrichtungen von Kommunen und Bundesagentur für Arbeit, also die ARGEN,<br />
geschaffen.<br />
2.<br />
Dies ermöglicht einen stabilen Personalkörper, eine eigene Personalvertretung und eine stärkere Rolle der Geschäftsführer.<br />
3.<br />
Die Kontrolle und Steuerung der Arbeitsmarktpolitik in den Optionskommunen erfolgt durch Zielvereinbarungen<br />
und einem gleichen Kontrollsystem für die gemeinsame Einrichtungen und Optionskommunen.<br />
4.<br />
Der Betreuungsschlüssel für Langzeitarbeitslose wird nun wie von der SPD bereits 2009 geplant, bei den unter<br />
25-Jährigen bei 1:75 und bei den über 25-Jährigen bei 1:150 angesetzt. Auch das bietet zusätzliche Planungssicherheit.<br />
5.<br />
Geplant ist eine moderate Erweiterung der Optionskommunen um bis zu 25 Prozent. Aus den bisher 69 können<br />
also insgesamt maximal 110 werden. Diese grundgesetzlich verankerte Begrenzung wird zusätzlich mit engen<br />
Zulassungskriterien verknüpft. So kann die genannte Erweiterung nur dann erfolgen, wenn die betroffenen<br />
Kommunalparlamente dies mit 2/3-Mehrheit beschließen und diverse zusätzliche Zulassungskriterien erfüllt<br />
werden. Ein Antrag zur Umwandlung in eine Optionskommune kann bis Ende 2010 und in der zweiten Jahreshälfte<br />
2015 gestellt werden. Die Änderungen treten dann zum ersten des jeweils übernächsten Jahres in<br />
Kraft. Allerdings nur, wenn die maximale Anzahl von 110 Optionskommunen noch nicht erreicht ist.
SEITE 3 THÖNNES‘ INFO-BRIEF<br />
BBBERLIN ERLIN ERLIN<br />
AUSGABE I/2010<br />
6.<br />
Die zeitliche Bestandsbegrenzung der 69 bestehenden Optionskommunen wird entfristet. Ihre weitere Fortführung<br />
ist damit möglich. Alle, die ARGEN und die Optionskommunen, fallen künftig unter das gleiche einheitliche<br />
Kontrollsystem.<br />
7.<br />
Es ist ein Erfolg für die SPD, dass die von der Regierung gesperrten 900 Mio. € in der Arbeitsmarktpolitik für<br />
das laufende Haushaltsjahr nun freigeben werden sollen. Das verbessert die Planungssicherheit vor Ort für die<br />
ARGEN sowie die Bildungseinrichtungen und kommt den Arbeitslosen direkt zu Gut. Ansonsten hätten z.B.<br />
alleine bei der ARGE Segeberg die aktiven Maßnahmen zur Integration in den Arbeitsmarkt in der 2. Jahreshälfte<br />
um 1/3 reduziert werden müssen.<br />
8.<br />
Im Deutschen Bundestag soll eine Entschließung zur Verstetigung der arbeitsmarktpolitischen Mittel in den<br />
nächsten Jahren eingebracht werden. Auch das verbessert die Chancen der Langzeitarbeitslosen.<br />
Urteil des Bundessozialgerichtes erfordert<br />
mehr Transparenz für Regelsätze<br />
Das Bundessozialgericht hat die Politik aufgefordert, dafür zu sorgen, dass das Sozialgeld für Kinder von Empfängern<br />
von Arbeitslosengeld II und die Sozialhilfe für Kinder stärker nach dem Lebensalter differenziert werden<br />
muss. Dies ist und war für die SPD in der Vergangenheit, so zum Beispiel in den Verhandlungen zu den<br />
Konjunkturpaketen, bereits ein wichtiger Punkt.<br />
Mit dem Konjunkturpaket I hat die Große Koalition ein Schulbedarfspaket eingeführt. Für Kinder und ihre<br />
Familien bedeutet dies, dass sie zusätzlich 100 Euro pro Schuljahr bekommen. Mit dem Konjunkturpaket II<br />
wurde des Weiteren für jedes Kind einmalig ein Betrag von 100 Euro gewährt, der nicht auf das Arbeitslosengeld<br />
II und die Sozialhilfe angerechnet wurde. Ebenfalls im zweiten Konjunkturpaket hat die SPD-<br />
Bundestagsfraktion durchgesetzt, dass die Regelsätze für Kinder stärker differenziert werden. Wir haben dafür<br />
gesorgt, dass sie für Kinder im Alter von 6 bis 13 Jahren mit Wirkung vom 1. Juli 2009 um 35 Euro auf<br />
70 Prozent des Eckregelsatzes erhöht werden. Gerade Schulkinder und ihre Eltern sind mit steigenden Ausgaben<br />
konfrontiert, weil auf Länderebene die Lernmittelfreiheit eingeschränkt und wegen längerer Unterrichtszeiten<br />
immer häufiger in der Schule zu Mittag gegessen wird.<br />
Die SPD setzt sich weiter dafür ein, die Bestimmung der Kinderregelsätze auf eine neue Basis zu stellen. Die<br />
Einkommens- und Verbrauchsstichprobe 2008 wird zurzeit ausgewertet. Bei der Auswertung müssen Kinderbedarfe<br />
besser erfasst werden. Wir erwarten von der Bundesregierung, dass sie die Ergebnisse zügig umsetzt<br />
und ihre Vorschläge dem Parlament baldmöglichst unterbreitet.<br />
Quelle: Andreas Stix / www.pixelio.de<br />
Fairness auf dem Arbeitsmarkt<br />
Der SPD-Parteivorstand hat am 15. März 2010 ein Grundsatzpapier mit<br />
dem Titel „Fairness auf dem Arbeitsmarkt“ beschlossen. Die Reformen<br />
sollen mehr Sicherheit durch eine neue Ordnung auf dem Arbeitsmarkt<br />
schaffen. Mit dem Papier setzt sich die Partei auch selbstkritisch mit<br />
Fehlentwicklungen aus den Arbeitsmarktreformen der rot-grünen Bundesregierung<br />
auseinander – beispielsweise bei der Leiharbeit oder auch<br />
bei der Vermögensanrechnung von Arbeitslosengeld II-Empfängern.<br />
Für mehr soziale Gerechtigkeit soll durch die Begrenzung von Leiharbeit,<br />
mehr Mitbestimmung, einen gesetzlichen Mindestlohn von 8,50<br />
Euro und einen sozialen Arbeitsmarkt gesorgt werden.<br />
Mit diesem arbeitsmarktpolitischen Gesamtkonzept hat die SPD einen guten Gegenentwurf zu den Hartz-IV-<br />
Thesen Guido Westerwelles und der Aufstocker-Logik Jürgen Rüttgers vorgelegt. Dies gilt es nun in der SPD<br />
breit zu diskutieren und damit auch den Bundesparteitag im September 2010 vorzubereiten.<br />
Das gesamte Papier findet man auf der Seite der Bundes-SPD: www.spd.de
SEITE 4 THÖNNES‘ INFO-BRIEF<br />
Liebe Genossinnen und Genossen,<br />
der Deutsche Bundestag hat am 26. Februar 2010 mit<br />
großer Mehrheit für eine Verlängerung des Mandats<br />
der deutschen Beteiligung an der NATO-geführten<br />
internationalen Sicherheitsunterstützungstruppe in<br />
Afghanistan (ISAF) gestimmt. Die SPD-Bundestagsfraktion<br />
hat sich nach intensiver Debatte mit 113 zu<br />
16 Stimmen bei 8 Enthaltungen hierfür ausgesprochen.<br />
Auch ich habe der Fortsetzung des Einsatzes<br />
um 12 Monate zugestimmt. Im Folgenden stelle ich<br />
Euch meine Beweggründe für diese Entscheidung<br />
dar.<br />
Die kritische Debatte in der Gesellschaft und in der<br />
Partei zu Auslandseinsätzen der Bundeswehr begrüße<br />
ich ausdrücklich. Es ist gut, dass wir über derartig<br />
wichtige Entscheidungen offen, sowie mit einem hohen<br />
Grad an Sensibilität diskutieren und sie immer<br />
wieder auf den Prüfstand stellen. Die Zustimmung zu<br />
Auslandseinsätzen gehört zu den schwierigsten Entscheidungen,<br />
die im Deutschen Bundestag zu treffen<br />
sind. Aus diesem Grund hat die SPD-Bundestagsfraktion<br />
ihre Entscheidung bis zum 26. Februar 2010<br />
wieder sorgfältig vorbereitet und ihre Vorschläge zum<br />
weiteren Vorgehen in Afghanistan frühzeitig dargelegt.<br />
Ein gemeinsames Positionspapier von Partei und<br />
Bundestagsfraktion ist unter folgendem Link zu finden:<br />
www.spd.de/de/aktuell/nachrichten/2010/02/<br />
SPD-Basis-unterstuetzt-Afghanistan-Strategie.html<br />
Unser Zehn-Punkte-Plan<br />
Während die SPD mit einem Zehn-Punkte-Plan, einer<br />
eindrucksvollen internationalen Afghanistankonferenz<br />
am 22. Januar 2010 (Auszüge unter: www.spd.de),<br />
einem Positionspapier und einer Diskussion innerhalb<br />
der Partei frühzeitig die Debatte über einen Strategiewechsel<br />
und eine Abzugsperspektive bestimmt hat,<br />
konnte sich die Bundesregierung erst Ende Januar auf<br />
ein gemeinsames Konzept verständigen, das die Bundeskanzlerin<br />
einen Tag vor der Londoner Konferenz<br />
am 27. Januar 2010 dem Bundestag präsentierte. In<br />
der parlamentarischen Beratung konnte durch die<br />
Übernahme von zentralen Forderungen der SPD, der<br />
am 26. Februar 2010 verabschiedete Antrag zur Fortsetzung<br />
der Beteiligung der Bundeswehr am ISAF-<br />
Einsatz noch an mehreren Stellen verbessert werden.<br />
Das betrifft zum Beispiel die Verdopplung der Mittel<br />
für den zivilen Wiederaufbau und die Erhöhung der<br />
Zahl der Ausbilder für die afghanischen Sicherheitskräfte.<br />
Die Bundesregierung hat sich auch unsere For-<br />
BBBERLIN ERLIN ERLIN<br />
AUSGABE I/2010<br />
<strong>Franz</strong> <strong>Thönnes</strong> zur Verlängerung des ISAF-Einsatzes<br />
derung zu Eigen gemacht, in sicheren Distrikten so<br />
schnell wie möglich mit der Übergabe der Sicherheitsverantwortung<br />
in afghanische Hände zu beginnen. Und<br />
auch in Bezug auf die von uns geforderte Abzugsperspektive<br />
hat die Regierung eingelenkt und angekündigt,<br />
der Abzug solle 2011 beginnen. Auf einen Zeitkorridor<br />
für die Beendigung des Einsatzes wollte sie sich nicht<br />
festlegen. Aber Kanzlerin und Außenminister haben<br />
inzwischen einhellig erklärt, dass sie die afghanische<br />
Regierung darin unterstützen, bis 2014 die volle Sicherheitsverantwortung<br />
ohne ausländische Streitkräfte zu<br />
übernehmen. Angesichts der reflexhaften Empörung,<br />
die unser Vorschlag eines Korridors für den Abzug der<br />
Bundeswehr zwischen 2013 und 2015 am Anfang ausgelöst<br />
hat, ist das eine bemerkenswerte Entwicklung.<br />
Kritik und Erfolg gehören zusammen<br />
Natürlich spielten bei der Entscheidung über eine Verlängerung<br />
des ISAF-Einsatzes die Eindrücke des durch<br />
einen deutschen Oberst angeforderten Angriffs auf<br />
zwei von den Taliban entführten Tanklastern in<br />
Kundus am 4. September 2009 eine wichtige Rolle. Die<br />
genauen Umstände dieses Vorfalles werden gerade im,<br />
in einen Untersuchungsausschuss umgewandelten,<br />
Verteidigungsausschuss untersucht. Aber bei allen aktuellen<br />
Problemen, insbesondere im Norden des Landes,<br />
hätte ein Rückzug aus Afghanistan sowohl für die<br />
Menschen in Afghanistan als auch für die Sicherheit in<br />
Deutschland fatale Folgen. Auch dürfen bei der Bewertung<br />
des Einsatzes die Erfolge, die politisch und
SEITE 5 THÖNNES‘ INFO-BRIEF<br />
beim Aufbau erreicht wurden, nicht aus dem Blickfeld<br />
geraten. Zu diesen gehören die Durchführung von<br />
freien Wahlen und die Entstehung von Verfassungsorganen.<br />
Seit Januar 2004 hat Afghanistan mit Hamid<br />
Karzai einen frei gewählten Staatspräsidenten, und<br />
trotz aller Drohungen durch die Taliban konnten am<br />
20. August 2009 erneut Präsidentschaftswahlen in Afghanistan<br />
stattfinden. Die Umstände der Wahlen und<br />
das Ausmaß der Wahlmanipulationen zeigen jedoch<br />
deutlich, dass hier noch viel zu tun ist. Seit September<br />
2005 gibt es aber bereits ein erstmals in freien und allgemeinen<br />
Wahlen bestimmtes Abgeordnetenhaus. Afghanistan<br />
hat eine Verfassung, die den Frauen und<br />
Mädchen gleiche Rechte wie den Männern einräumt.<br />
Der Rückgang der Kindersterblichkeit und die Tatsache,<br />
dass mittlerweile 85 Prozent der Afghanen Zugang<br />
zu medizinischer Versorgung hat, zeigen, dass im<br />
Gesundheitswesen bedeutsame Fortschritte erreicht<br />
wurden. Erfolge gibt es auch im Bildungsbereich. 75<br />
Prozent der Jungen und 35 Prozent der Mädchen gehen<br />
inzwischen zur Schule.<br />
BBBERLIN ERLIN ERLIN<br />
AUSGABE I/2010<br />
Seit 2001 wurden landesweit über 3.500 Schulen gebaut,<br />
die Zahl der Schülerinnen und Schüler hat sich<br />
auf rund sechs Millionen mehr als verfünffacht. Die<br />
Fortsetzung des internationalen Engagements ist notwendig,<br />
um diese Erfolge zu sichern und einen Rückfall<br />
Afghanistans in die Zeit des Bürgerkriegs und der<br />
Terrorherrschaft der Taliban zu verhindern. Darüber<br />
konnten wir im Auswärtigen Ausschuss des Deutschen<br />
Bundestages am 27. Januar 2010 auch direkt mit<br />
Afghanistans Präsident Hamid Karzai diskutieren.<br />
Unsere Zustimmung zur Neu-Mandatierung erfolgte<br />
für zwölf Monate. Sie ist verbunden mit dem klaren<br />
Auftrag für einen Strategiewechsel, der eine verantwortbare<br />
Abzugsperspektive öffnet. Während der<br />
kommenden zwölf Monate wird die SPD-<br />
Bundestagsfraktion sorgfältig darauf achten, ob die<br />
Bundesregierung ihre gemachten Zusagen einhält.<br />
Nein zur Kopfpauschale<br />
Ja zu einer guten Gesundheitsversorgung für alle!<br />
Gleiche Gesundheitschancen und solidarische Absicherung von Krankheiten sind Aufgabe und Verantwortung<br />
staatlicher Daseinsfürsorge. Deshalb hat sich die SPD-Bundestagsfraktion für ein qualitativ hochwertiges<br />
Gesundheitssystem, das zugleich für alle bezahlbar ist und bleibt, entschieden. Zwar konnte die SPD in<br />
der Großen Koalition nicht die solidarische Bürgerversicherung umsetzen, aber dank dem Einsatz der ehemaligen<br />
Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt konnten viele Forderungen der SPD realisiert werden.<br />
So ist es beispielsweise gelungen, dass viele bislang nichtversicherte Menschen in ihre frühere Krankenversicherung<br />
zurückkehren können. Auch werden jetzt insbesondere gesamtgesellschaftliche Aufgaben der gesetzlichen<br />
Krankenversicherung steuerlich finanziert und es gibt einen Basistarif für alle in der privaten Krankenversicherung.<br />
Die schwarz-gelbe Bundesregierung hat den Weg der solidarischen Gesundheitsversorgung jedoch verlassen.<br />
Die FDP und insbesondere Bundesgesundheitsminister Rösler fordern eine Kopfpauschale, die CSU schlägt<br />
einseitig höhere Beiträge für Versicherte vor und die CDU vermeidet jegliche Festlegung. Die Folge ist, dass<br />
sich die Regierungskommission für den radikalen Umbau des Gesundheitssystems bereits wenige Tage nach<br />
der Aufnahme ihrer Arbeit in öffentlichen Streitereien ergeht.<br />
Die SPD steht dagegen für eine solidarische Gesundheitsversorgung. Kurzfristig bedeutet dies pauschale Zusatzbeiträge<br />
zu verhindern und eine Rückkehr zur paritätischen Finanzierung des Beitragssatzes. Mittelfristig<br />
bleibt das Ziel eine solidarische Bürgerversicherung.<br />
Was die Bürgerinnen und Bürger von den Vorschlägen der Bundesregierung halten, zeigen sie sehr deutlich.<br />
Schon am ersten Tag der SPD-Unterschriftenkampagne sagten über 10.000 Nein zur Kopfpauschale! Aktuell<br />
sind es online und auf Unterschriftenlisten bereits über 45.000. Und die Zahl kann durch die eigene Eintragung<br />
noch erhöht werden. Klicke auf: http://www.spd.de/petition/kopfpauschale/index.html
SEITE 6 THÖNNES‘ INFO-BRIEF<br />
BBBERLIN ERLIN ERLIN<br />
AUSGABE I/2010<br />
Neue Aufgaben und neue Bestätigung für <strong>Franz</strong> <strong>Thönnes</strong><br />
Wie bereits im <strong>TIB</strong> IV/09 geschrieben, ist <strong>Franz</strong> <strong>Thönnes</strong> in der 17. Legislaturperiode Mitglied im Auswärtigen<br />
Ausschuss des Deutschen Bundestages. Schwerpunktmäßig ist der SPD-Politiker für die Bereiche Nordische<br />
Länder und Baltische Staaten sowie für Russland und die ehemaligen GUS-Staaten zuständig. Ebenso begleitend<br />
für den Pazifik. Ergänzt wird dies durch die Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik in China und sozialpolitische<br />
Themenstellungen in den Bereichen Menschenrechte, Entwicklung sowie wirtschaftliche Zusammenarbeit und<br />
im Rahmen der Globalisierung“. <strong>Thönnes</strong>: „Es freut mich sehr, dass ich im Auswärtigen Ausschuss meine<br />
Kompetenzen aus über 10 Jahren Ostsee-Zusammenarbeit sowie aus meinen Auslandserfahrungen als Parlamentarischer<br />
Staatssekretär beim Bundesminister für Arbeit und Soziales einbringen kann“.<br />
<strong>Franz</strong> <strong>Thönnes</strong> zusammen mit den russischen<br />
Gewerkschaftern auf dem Dach des Reichstagsgebäudes<br />
Im Rahmen seiner Mitgliedschaft im Auswärtigen<br />
Ausschuss und als Berichterstatter für den EU-<br />
Beitrittsantrag Islands, besuchte <strong>Franz</strong> <strong>Thönnes</strong><br />
vom 16. bis zum 19. Februar 2010 die Vulkaninsel<br />
im Nordmeer.<br />
Erneut wurde <strong>Franz</strong> <strong>Thönnes</strong> in seinen Aufgaben als Leiter<br />
der Delegation des Deutschen Bundestages in der Ostseeparlamentarierkonferenz<br />
und als Vorsitzender der Deutsch-<br />
Nordischen Parlamentariergruppe bestätigt. Innerhalb der<br />
SPD-Bundestagsfraktion leitet er darüber hinaus den Gesprächskreis<br />
„Russland“.<br />
Da passte es gut, dass die IG BCE ihren ehemalige Geschäftsführer<br />
aus Hamburg um Hilfe beim Besuch der Bergbaugewerkschaft<br />
Rosugleprof aus Russland bat. <strong>Thönnes</strong> ließ es sich<br />
dann auch nicht nehmen, die Gewerkschaftskollegen auf dem<br />
Dach des Deutschen Bundestages persönlich zu begrüßen.<br />
Islands-Antrag auf<br />
EU-Mitgliedschaft unterstützen<br />
Vor dem Hintergrund der Beratungen im Deutschen<br />
Bundestag zum Beitrittsantrag Islands zur<br />
EU, führte <strong>Thönnes</strong> in Reykjavik Gespräche mit<br />
Außenminister Össur Skarphéñinsson, Industrieministerin<br />
Katrin Júlíúsdóttir, mit Vertretern aller<br />
Parteien des Parlaments (Althing), mit Repräsen-<br />
<strong>Franz</strong> <strong>Thönnes</strong> zusammen mit dem isländischen<br />
tanten des Arbeitgeberverbandes und der Gewerk-<br />
Außenminister Össur Skarphéñinsson<br />
schaft ASI, mit Fachbeamten des Außenministeriums,<br />
mit Pro- und Kontra-EU-Interessengruppen (NGO's) sowie mit dem Landesverband der Fischereiunternehmen.<br />
Die Sammlung von Informationen aus erster Hand hat für den Deutschen Bundestag bei EU-<br />
Beitrittsanträgen an Bedeutung gewonnen. So hat die Bundesregierung bei ihrem beabsichtigten Verhalten im<br />
Europäischen Rat zur Aufnahme von Beitrittsverhandlungen, seit Inkrafttreten des Vertrages von Lissabon,<br />
Einvernehmen mit dem deutschen Parlament herzustellen.<br />
<strong>Thönnes</strong>: „Die Reise nach Island hat sich gelohnt. Es war spannend sowohl mit Befürwortern als auch mit<br />
Gegnern eines EU-Beitritts zu diskutieren und ihre Erwartungen, Sorgen sowie kritischen Einschätzungen<br />
kennen zu lernen. Abschließend komme ich zu dem Schluss, dass eine EU-Mitgliedschaft Islands bei allen aktuellen<br />
Herausforderungen eine Bereicherung für die Europäische Union wäre“.
SEITE 7 THÖNNES‘ INFO-BRIEF<br />
BBBERLIN ERLIN ERLIN<br />
AUSGABE I/2010<br />
SPD steht in der Krise zu den Kommunen<br />
Auf einer Kommunalkonferenz am 15.<br />
März 2010 im Deutschen Bundestag debattierten<br />
SPD-Bundestagsfraktion und Vertreter<br />
von Kommunen und kommunalen Spitzenverbänden<br />
über die finanzielle Zukunft<br />
der Kommunen. Aus dem Wahlkreis Segeberg<br />
– Stormarn-Nord nahm die SPD-<br />
Ortsvereinsvorsitzende und Vorsitzende des<br />
Sozialausschusses Rita <strong>Thönnes</strong> aus<br />
Ammersbek an der Veranstaltung teil.<br />
Zu Beginn der Konferenz erinnerte Fraktionschef<br />
Frank-Walter Steinmeier im vollen<br />
Sitzungssaal der SPD-Bundestagsfraktion<br />
daran, wie SPD und Vertreter aus den Kommunen<br />
im Vorjahr gemeinsam das kommu-<br />
Quelle: ger.hardt / www.pixelio.de<br />
nale Investitionsprogramm von über 13 Milliarden<br />
Euro gestemmt hatten. Dagegen zeige Bundeskanzlerin Angela Merkel nun angesichts eines kommunalen<br />
Gesamtdefizits von 10 bis 12 Milliarden Euro nur folgenlose Betroffenheit. Gleichzeitig arbeitet Schwarz-<br />
Gelb in einer Kommission an der Abschaffung der Gewerbesteuer. Darüber hinaus forderte Frank-Walter<br />
Steinmeier die Bundeskanzlerin dazu auf, endlich zu ihrem Wort vor den Repräsentanten der Städte und Gemeinden<br />
beim Deutschen Städtetag und beim Deutschen Städte- und Gemeindebund im Jahr 2009 zu stehen,<br />
als sie sagte: „Ich habe auf dem Deutschen Städtetag eine Zusage gemacht, die wir auch halten werden: Die<br />
Gewerbesteuer bleibt unangetastet, daran werden wir in keiner Weise rütteln. Das ist für die Kommunen absolut<br />
wichtig“. Mit dem von CDU/CSU und FDP verabschiedeten so genannten Wachstumsbeschleunigungsgesetz<br />
und dem Gesetz zur Umsetzung steuerlicher EU-Vorschriften, durch das wieder gewerbesteuerrechtliche<br />
Hinzurechnungen verändert werden, verlieren die Kommunen rund 2,3 Mrd. Euro jährlich. Die Bundeskanzlerin<br />
hat somit schon zweimal einem Eingriff in die Gewerbesteuer zugestimmt.<br />
Auf der Konferenz forderte der amtierende Vorsitzende der Sozialdemokratischen Gemeinschaft für Kommunalpolitik<br />
in der Bundesrepublik Deutschland e.V. (Bundes-SGK), Stephan Weil, die christlich-liberale Koalition<br />
angesichts der größten finanzpolitischen Krise der Kommunen auf, nicht weiter die Abschaffung der Gewerbesteuer,<br />
zu betreiben. Sie bringt den Kommunen rund 40 Mrd. Euro Einnahmen. „Wer die Gewerbesteuer<br />
durch einen kommunalen Hebesatz auf die Einkommensteuer und einen höheren kommunalen Anteil an<br />
der Mehrwertsteuer ersetzen will, der will die Unternehmen in Milliardenhöhe entlasten und die Bürger in gleicher<br />
Höhe belasten. Diese ungerechte Politik werden wir nicht mitmachen“, so Weil.<br />
Gabriel: Kommunen brauchen dauerhaft auskömmliche Finanzausstattung<br />
Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel berichtete vom neuen Arbeitsmarktkonzept der Partei, dass "wieder<br />
Ordnung auf dem Arbeitsmarkt schaffen will": Mit Mindestlöhnen, Mitbestimmung und Tarifbindung müsse<br />
vor allem das Normalarbeitsverhältnis gestärkt werden. Laut Gabriel will man mit Zustimmung der Kammern<br />
und Handwerksverbände zudem für 3 Milliarden Euro rund 200 000 öffentliche Jobs für schwer vermittelbare<br />
Langzeitarbeitslose fördern. Dies entspricht auch den Forderungen von SPD-NRW-Spitzenkandidatin Hannelore<br />
Kraft. Gabriel bekräftigte die SPD-Forderung eines "Rettungsschirms für Kommunen". Das neue Finanzund<br />
Steuerkonzept der SPD müsse beantworten, wie die Kommunen als Orte der realen Integration eine dauerhaft<br />
auskömmliche Finanzausstattung für ihre Aufgaben erhielten. Dafür reiche die Gewerbesteuer nicht<br />
mehr aus. Er warnte vor Scheindebatten wie über "Standards" und "dritte Kammer". Beides komme in absehbarer<br />
Zeit nicht. Dagegen stehe man finanzpolitisch vor harten Konflikten, was der Bundes-SGK eine neue<br />
politische Rolle gebe. Hier sind öffentliche Debatten erforderlich, um notwendige Reformen vorzubereiten.
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AUSGABE I/2010<br />
Initiative von <strong>Franz</strong> <strong>Thönnes</strong> in Stormarn aufgegriffen:<br />
Runder Tisch: „Arbeit für Alleinerziehende -<br />
Kinderbetreuung organisieren“<br />
v.l.n.r.: Ursula Johann (Lebenshilfewerk Stormarn gGmbH), Ursula Siems (Wirtschaftsakademie Schleswig-Holstein), Gaby Ebbersmeyer<br />
(Wirtschaftsakademie Schleswig-Holstein), Theda Greisner (IHK Lübeck), Claudia Osada (Bundesagentur für Arbeit Bad Oldesloe), Birgit Harring-<br />
Boysen (Frau & Beruf, Beratungsstelle Stormarn), Irene Schumann (Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Bargteheide), Anja Deloch (Frauen helfen Frauen<br />
Stormarn e.V.), Annette Peters (AWO Soziale Dienstleistungen gGmbH), Birte Kruse-Gobrecht (Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Stormarn), Rüdiger<br />
Dumke (Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft Stormarn), <strong>Franz</strong> <strong>Thönnes</strong> (SPD-<strong>MdB</strong>), Markus Potten (Verband Ev. Kindertageseinrichtungen<br />
in Schleswig-Holstein), Brigitta Barke (Verband alleinerziehender Mütter und Väter e.V.)<br />
Die Hilfe für arbeitslose Alleinerziehende bei der Vermittlung in Arbeit soll ein Schwerpunkt in Stormarn<br />
werden. Das ist das Fazit von zwei Veranstaltungen des Runden Tisches „Arbeit für Alleinerziehende -<br />
Kinderbetreuung organisieren“, die auf Initiative von <strong>Franz</strong> <strong>Thönnes</strong>, SPD-<strong>MdB</strong>, und gemeinsamer Einladung<br />
mit Birte Kruse-Gobrecht, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Stormarn, in 2009 und am 08. März<br />
2010 in Bad Oldesloe stattfanden. Mit dabei waren über 20 von diesem Thema berührte Institutionen, Vereine,<br />
Interessensverbände und Vertreter von Behörden. In Stormarn gibt es derzeit ca. 1.100 Alleinerziehende<br />
im Grundsicherungsbezug mit ca. 1.600 Kindern. „Stormarn ist einer der reichsten Kreise in Schleswig-<br />
Holstein. Da darf uns Kinderarmut nicht kalt lassen. Wir tragen hier alle Verantwortung und sind gefordert“,<br />
so <strong>Franz</strong> <strong>Thönnes</strong>.<br />
Einig war man sich darin, dass die beste Lösung Kinder aus der Armut zu holen, die Vermittlung von Mutter<br />
oder Vater in Arbeit ist. Hemmnisse hierfür sind u.a. zu wenig Arbeitsplätze, mangelnde Qualifikation, wie<br />
zum Teil kein Schulabschluss, psychosoziale Probleme und insbesondere fehlende flexible und bezahlbare<br />
Betreuungsmöglichkeiten. Deswegen müssen mehrere Ansätze verfolgt werden. Hierzu haben die Teilnehmer<br />
des Rundes Tisches „Neun Leitgedanken“ erarbeitet.<br />
1.<br />
Kinderarmut ist abhängig von der Beschäftigungssituation und vom Einkommen der Eltern. Aufgrund der<br />
schlechteren Einkommenssituation gegenüber Paaren und der Arbeitsmarktlage sind Alleinerziehende überproportional<br />
von einem Armutsrisiko betroffen.<br />
2.<br />
Alleinerziehende sind mit der Erziehung zu 90 % auf sich selbst gestellt, so dass es mit Kinderbetreuung allein<br />
nicht getan ist, sondern ein weitergehendes Netzwerk von Beratung, Unterstützung und zielgruppenorientierten<br />
Bildungsangeboten erforderlich ist.
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Jubilarehrung beim<br />
Ortsverein Ammersbek<br />
Am 11. März 2010 ehrten die SPD-<br />
Orstvereinsvorsitzende Rita <strong>Thönnes</strong><br />
und SPD-<strong>MdB</strong> <strong>Franz</strong> <strong>Thönnes</strong> zwei Genossen<br />
für Ihre langjährige Mitgliedschaft.<br />
Im Rahmen einer Mitgliederversammlung<br />
erhielten Holger Stubbe für 40<br />
Jahre und Mehmet Aydemir für 10 Jahre<br />
ihre Auszeichnungen und Urkunden.<br />
Ebenfalls 40 Jahre Mitglied in der SPD<br />
ist Werner Brockmann, der jedoch aus<br />
gesundheitlichen Gründen leider verhindert<br />
war. Neben einem Bericht aus Berlin<br />
rundete <strong>Franz</strong> <strong>Thönnes</strong> den lockeren<br />
Abend mit Rezitationen mit Texten von<br />
Kurt Tucholsky ab.<br />
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AUSGABE I/2010<br />
3.<br />
Notwendig ist eine kreisweite, zeitlich flexible, bezahlbare und qualitativ hochwertige Betreuung für alle Kinder<br />
von 0-14 Jahren als grundsätzliche Voraussetzung für einen zukunftsfähigen Arbeitsmarkt. Eine Vermittlung<br />
in Arbeit darf in Stormarn nicht an einer fehlenden Betreuungsmöglichkeit scheitern!<br />
4.<br />
Wir brauchen eine stärkere familienbewusste Unternehmenskultur, die den Lebensvorstellungen der Beschäftigten<br />
entspricht. Familienfreundlichkeit muss zum festen Bestandteil des Personalmanagement gemacht werden.<br />
5.<br />
Gefragt sind familienkompatible Arbeitsplätze mit flexiblen Arbeitszeitmodellen in den Unternehmen. Erfolgreiches<br />
Berufsleben für Frauen und Männer muss mit familiären Aufgaben vereinbar sein. Auch während<br />
der Elternzeit muss der Kontakt zwischen den Unternehmen und den Beschäftigten erhalten bleiben.<br />
6.<br />
Insbesondere kleinere und mittlere Unternehmen müssen bei der Umsetzung einer familienbewussten Personalentwicklung<br />
unterstützt werden. Familienfreundlichkeit sollte zur Chefsache erklärt werden und zum Markenzeichen<br />
der Stormarner Wirtschaft werden.<br />
7.<br />
Um Fachkräfte zu halten und neue Bürgerinnen und Bürger für unsere Region zu gewinnen, ist ein umfassendes<br />
Erziehungs-, Bildungs- und Betreuungsangebot zu schaffen.<br />
8.<br />
Wir brauchen neue und innovative Formen der Kooperation aller Akteure und eine regionale Vernetzung<br />
wirtschaftlicher, wissenschaftlicher und politischer Potenziale.<br />
9.<br />
Die Befassung mit dem Thema „Arbeit für Alleinerziehende – Kinderbetreuung organisieren“ hat gezeigt,<br />
dass das Thema Kinderbetreuung nicht nur auf diesen Personenkreis reduziert werden darf, sondern in einem<br />
größeren Zusammenhang unter der Überschrift „Arbeitsmarkt und Bedeutung der Kinderbetreuung“ in<br />
einer kreisweiten Fachtagung weiter bearbeitet werden muss.<br />
„Ziel muss sein, dass die Annahme eines neuen Arbeitsplatzes nicht an dem mangelnden Angebot einer passenden<br />
Kinderbetreuung scheitert“, so SPD-<strong>MdB</strong> <strong>Franz</strong> <strong>Thönnes</strong> abschließend.<br />
v.l.n.r.: Rita <strong>Thönnes</strong>, Mehmet Aydemir, Holger Stubbe und <strong>Franz</strong> <strong>Thönnes</strong>
SEITE 10 THÖNNES‘ INFO-BRIEF<br />
Das Jahr 2010 hat begonnen<br />
und wie jedes Jahr verknüpft<br />
sich insbesondere zu Beginn<br />
des Jahres das Politische und<br />
Gemütliche. Bei Grün- und<br />
Rotkohlessen in Ellerau, Trappenkamp,<br />
Oersdorf und Bad<br />
Segeberg sowie bei verschiedenen<br />
Neujahrsempfängen<br />
bot sich für SPD-<strong>MdB</strong> <strong>Franz</strong><br />
<strong>Thönnes</strong> bei guter Stimmung<br />
die Gelegenheit für politischen<br />
Klönschnack. Darüber<br />
hinaus nahm der SPD-<br />
Politiker am 20. März 2010 in<br />
Bad Oldesloe an der AfA-<br />
Regionalkonferenz Nord teil.<br />
Aber auch außerhalb der Partei<br />
war er unterwegs.<br />
So hielt <strong>Thönnes</strong> am 19. März<br />
2010 ein Grußwort auf der<br />
Jahreshauptversammlung des<br />
Kreisfeuerwehrverbandes Segeberg<br />
in Kisdorf und mahnte<br />
unter Zustimmung des Kreiswehrführers<br />
Hans-Jürgen<br />
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AUSGABE I/2010<br />
Im Wahlkreis unterwegs<br />
Auf dem Bild: Doris Ziehten-Rennholz (Geschäftsführerin der ARGE Stormarn), <strong>Franz</strong> <strong>Thönnes</strong> (SPD-<br />
<strong>MdB</strong>), Dr. Heike Grote-Seifert (Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Bad Oldesloe), Wolfgang Baasch,<br />
SPD-MdL Schleswig-Holstein und Vorsitzender des Arbeitskreises Arbeit, Soziales, Jugend, Familie und<br />
Gesundheit), Martin Habersaat (SPD-MdL und Kreisvorsitzender SPD Stormarn) und Karin de Lange<br />
(stellv. Geschäftsführerin der ARGE Stormarn)<br />
Berner, dass die Kommunen eine ausreichende Finanzausstattung benötigen, um die öffentliche Daseinsfürsorge<br />
und damit auch eine gute Ausstattung der Feuerwehren zu gewährleisten. Die Bundesregierung dürfe hier<br />
nicht weiter steuerliche Entscheidungen treffen, die die Einnahmen der kommunalen Ebene verringern.<br />
Zusammen mit dem Arbeitskreis (AK) Arbeit, Soziales, Jugend, Familie und Gesundheit der SPD-<br />
Landtagsfraktion und Martin Habersaat, SPD-MdL und Kreisvorsitzender der SPD Stormarn, besuchte<br />
<strong>Thönnes</strong> am 22. März 2010 die ARGE Stormarn in Bad Oldesloe und am 29. März, ebenfalls mit dem AK der<br />
Landtagsfraktion und dem Segeberger SPD-Kreisvorsitzenden Andreas Beran, die ARGE Segeberg in Kaltenkirchen.<br />
Ebenfalls mit Martin Habersaat sprach sich der SPD-Politiker im Anschluss an einen Besuch bei der<br />
Lebenshilfe Stormarn am 29. März 2010 in Ahrensburg für eine zügige Aufnahme von neuen Verhandlungen<br />
zwischen dem Landkreistag und den Wohlfahrtsverbänden zum Landesrahmenvertrag für die Eingliederungshilfe<br />
aus.<br />
Am Dienstag den 30. März 2010 nahm <strong>Thönnes</strong> auf Einladung der IHK zu Lübeck an einer Podiumsdiskussion<br />
zum Bau der A21 teil. Der SPD-Politiker sprach sich dabei für eine zügige Planung für die A21 und eine<br />
Aufnahme in den vordringlichen Bedarf bei der Neuerstellung des Bundesverkehrswegeplanes 2015 aus. Im<br />
Anschluss an diesen Termin besuchte <strong>Thönnes</strong> zusammen mit der Sozialausschussvorsitzenden des Stormarner<br />
Kreistages Margot Sinning (SPD) die von Frau Cornelia Steinert betreute DRK Schuldnerberatungsstelle in<br />
Bad Oldesloe.<br />
Am 31. März 2010 stand die Verabschiedung des Vorsitzenden des DGB-Nord Peter Deutschland in Hamburg<br />
auf dem Programm. Danach folgte ein Gespräch mit dem Leiter der Agentur für Arbeit Elmshorn<br />
Thomas Kenntemich, der Geschäftsstellenstellenleiterin Jasmin Vollmer und der Geschäftsführerin Doris<br />
Baum von der ARGE Segeberg in Norderstedt. Hieran nahmen auch der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Heiner<br />
Köncke und das bürgerliche Mitglied der SPD-Kreistagsfraktion Reinhold Nawratil teil. Im Anschluss daran<br />
folgte ein Treffen mit dem Vorstand der Sparkasse Südholstein in Neumünster.
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v.l.n.r.: Kreisjugendfeuerwehrwart OBM Sebastian Sahling, <strong>Franz</strong> <strong>Thönnes</strong><br />
und ein junger Feuerwehrkamerad.<br />
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AUSGABE I/2010<br />
<strong>Thönnes</strong> beim Grünkohlessen in Ellerau (links) und Trappenkamp (rechts)<br />
Gerne entschied sich <strong>Franz</strong> <strong>Thönnes</strong> während seines Rundganges auf der Ehrenamtsmesse am 14. Februar<br />
2010 in Kaltenkirchen zu einem Erinnerungsfoto, um damit auch die Werbeaktivitäten für den Feuerwehrnachwuchs<br />
und die Anerkennung für deren Engagement auszudrücken. Darüber hinaus informierte sich der<br />
Bundestagsabgeordnete auch am Stand des Kreisseniorenbeirates des Kreises Segeberg.<br />
TERMINE<br />
<strong>Franz</strong> <strong>Thönnes</strong> am Infostand des Kreisseniorenbeirates des Kreises Segeberg<br />
27. April 2010 - 18.30 Uhr:<br />
Verleihung Olof-Palme-Friedenspreis, Festredner : Herr Jörn Thießen<br />
Schloss Reinbek, Schloßstraße 5, 21465 Reinbek<br />
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28. April 2010 - 19.30 Uhr:<br />
Ortsvereinstreffen<br />
Gasthof Teegen, Heiderfelder Straße 5, 23816 Leezen<br />
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -<br />
27. Mai 2010, Ort und Einladung folgen:<br />
Abendveranstaltung mit der stellvertretenden SPD-Fraktionsvorsitzenden Dagmar Ziegler zum Thema:<br />
"In welcher Gesellschaft wollen wir morgen leben und arbeiten? - Wie organisieren wir familienfreundliche<br />
Bedingungen für das Berufsleben?"
SEITE 12 THÖNNES‘ INFO-BRIEF<br />
Bürgerbüro<br />
Oldesloer Straße 20<br />
23795 Bad Segeberg<br />
Tel.: 04551-968383<br />
Fax.: 04551-967338<br />
E-Mail: buergerbuero@thoennes.de<br />
GGGEMISCHTES<br />
EMISCHTES EMISCHTES<br />
AUSGABE I/2010<br />
Vorübergehende<br />
Teamaufstockung im Berliner Abgeordnetenbüro<br />
v.l.n.r.: Mirko Dechow, Anete Jurcika und <strong>Franz</strong> <strong>Thönnes</strong><br />
Den gesamten März absolvierte der aus Tangstedt stammende<br />
und an der Freien Universität Berlin Nordamerikastudien und<br />
Politikwissenschaft studierende Mirko Dechow ein Praktikum<br />
im Abgeordnetenbüro von <strong>Franz</strong> <strong>Thönnes</strong>. Mirko arbeitete aktiv<br />
im Tagesgeschäft mit, besuchte Plenar- und Arbeitsgruppensitzungen<br />
und begleitete den SPD-Bundestagsabgeordneten zu<br />
verschiedensten Terminen in den Sitzungswochen. Mirko Dechow:<br />
„Diese direkte Einbeziehung in die Arbeit des Büros und<br />
die Mitwirkung am Projekt der „Grenzüberschreitenden Arbeitsmärkte<br />
in der Ostseeregion“ hat mir interessante Einblicke<br />
in den Berliner Arbeitsalltag meines Wahlkreisabgeordneten<br />
gegeben. Dies kommt mir in meinem Studium zu Gute.“<br />
Von März bis Juli 2010 ist Anete Jurcika aus Lettland im Rahmen des Internationalen Parlaments-<br />
Stipendiums im Berliner Büro eingebunden. Anete arbeitet an einem eigenen Projekt im Bereich Ostseepolitik<br />
und begleitet <strong>Franz</strong> <strong>Thönnes</strong> zu Sitzungen der Arbeitsgruppen, Fraktionen und anderer Gremien. So gewinnt<br />
sie Einblicke in die internen Funktionsweisen, Zusammenhänge und Verfahrensabläufe des Parlaments.<br />
Quelle: tokamuwi / www.pixelio.de<br />
Berliner Büro<br />
Deutscher Bundestag<br />
Platz der Republik 1<br />
11011 Berlin<br />
Tel.: 030-227-71128<br />
Fax.: 030-227-76828<br />
E-Mail: franz.thoennes@bundestag.de<br />
Mehr Informationen unter: www.thoennes.de<br />
Impressum<br />
Herausgeber: <strong>Franz</strong> <strong>Thönnes</strong><br />
Redaktion: <strong>Franz</strong> <strong>Thönnes</strong>,<br />
Flemming Krause<br />
Redaktionsadresse: Berliner Büro,<br />
Platz der Republik 1,<br />
11011 Berlin