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E 48850<br />
Fußball in Baden und Württemberg 1,50 Euro • Nr. 12/03<br />
Fußball und<br />
Weihnachten<br />
WM 2006<br />
Trainer<br />
im Ausland
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Liebe<br />
Fußballfreunde,<br />
in dem zu Ende gehenden Jahr schauen wir zurück und lassen die<br />
letzten zwölf Monate Revue passieren. Neben den sportlichen Ereignissen<br />
beschäftigt uns im zunehmenden Maße die enger werdenden<br />
Finanzen.<br />
Mein württembergischer Kollege Herbert Rösch hat in der letzten<br />
Ausgabe dieses <strong>Magazin</strong>s die Problematik der Mittelkürzungen durch<br />
das Land aufgrund drastisch eingebrochener Steuereinnahmen beleuchtet.<br />
Der organisierte Sport soll demnach 7,8 Millionen Euro weniger <strong>als</strong> in<br />
diesem Jahr bekommen. Diese Kürzungen wird der Sport akzeptieren,<br />
wobei der Landessportverband die daraus resultierenden Auswirkungen<br />
schon beschlossen hat. Die Sportgerätebezuschussung wird<br />
2004 ausgesetzt, wodurch etwa 3,8 Millionen Euro gespart werden<br />
können. Dazu kommen 1,1 Millionen im Bereich Leistungssport sowie<br />
Kürzungen bei Investitionen in Sportschulen und Olympiastützpunkten,<br />
die zusammen knapp drei Millionen ergeben. Die 7,8 Millionen<br />
sind damit ausgeglichen.<br />
Der Sport will aber nicht hinnehmen, dass weitere 4,4 Millionen Euro<br />
(Wettmittel) gekürzt werden. Die Toto-Lotto-Zuschüsse sind für Sport,<br />
Kultur und Soziales vorgesehen. Da aus diesem Topf schon in früheren<br />
Jahren immer wieder Gelder abgezogen wurden, können und dürfen<br />
weitere Streichungen nicht hingenommen werden. Das verkraftet<br />
der Sport ohne Dauerschäden nicht. In diesem Fall ließe sich nicht<br />
vermeiden, die Übungsleitervergütung an die Vereine zu kürzen, die<br />
pro lizenzierten Übungsleiter derzeit 350 Euro jährlich ausmacht. Notwendig<br />
werden könnten auch Einschnitte bei der vorbildlichen Kooperation<br />
„Schule und Verein” oder beim Wettbewerb „Jugend trainiert<br />
für Olympia”. Sollten solche Maßnahmen <strong>zum</strong> Erliegen kommen,<br />
ginge sehr viel verloren. Noch ist vieles im unklaren, denn die<br />
Etatberatungen des Landes werden vor Februar 2004 nicht abgeschlossen<br />
sein. Jetzt kommt es darauf an, dass der Sport mobil macht<br />
nach dem Motto: „Zuschusskürzungen ja – aber nicht in diesem Umfang”.<br />
Nun aber zu einem kurzen Resümee <strong>zum</strong> auslaufenden Jahr, in dem<br />
der VfB Stuttgart seinen Mitgliedern und Anhängern weiterhin große<br />
Freude bereitet und auch den europäischen Spitzenfußball in die Landeshauptstadt<br />
zurückholte. Der SC Freiburg ist in die Eliteklasse<br />
zurückgekehrt und der Karlsruher SC konnte die zweite Bundesliga<br />
halten. Dunkle Wolken zogen im Sommer aber über Mannheim und<br />
Reutlingen auf, wo finanzielle Drahtseilakte dazu führten, dass die<br />
Gerhard Seiderer, Badischer Fußballverband<br />
Renomierclubs SV Waldhof und SSV Reutlingen sich in der Oberliga<br />
und somit in der Viertklassigkeit wiederfinden. Erfreulich dagegen<br />
die Entwicklung bei der TSG Hoffenheim. Der Regionalligist ist <strong>als</strong><br />
einziger Amateurverein in das Viertelfinale des DFB-Vereinspok<strong>als</strong><br />
eingezogen und ist darüberhinaus auch der letzte baden-württembergische<br />
Teilnehmer in diesem Wettbewerb.<br />
Auf dem internationalen Parkett hat die Nationalelf ebenso die Europameisterschaftsendrunde<br />
erreicht wie das DFB-U21-Team. Zwei<br />
Höhepunkte stehen uns <strong>als</strong>o 2004 bevor, wobei die U21-Endrunde<br />
sogar teilweise in Baden abläuft. Mannheim wurde neben Mainz für<br />
die Begegnungen der einen Vierergruppe ausgewählt. Drei Spiele<br />
werden zwischen dem 28. Mai und 3. Juni im Carl-Benz-Stadion<br />
ausgetragen. Darunter ist wahrscheinlich auch eine Partie mit deutscher<br />
Beteiligung. Wir werden zusammen mit dem Deutschen Fußball-Bund<br />
im Vorfeld der Weltmeisterschaft 2006 dem europäischen<br />
Fußball-Nachwuchs gute Gastgeber sein.<br />
Am 24. Juli 2004 steht unser Verbandstag in der Sportschule Schöneck<br />
mit Veränderungen in verschiedenen Bereichen auf dem Programm.<br />
Abschließend möchte ich auch im Namen meiner beiden WFV-Kollegen<br />
Dr. hc. Alfred Sengle (bis Juni) und Herbert Rösch (ab Juli) all<br />
denen danken, die sich für den Fußballsport eingesetzt haben, egal<br />
in welchen Funktionen. Bei den immer enger werdenden Finanzen<br />
ist das ehrenamtliche Engagement in allen Bereichen des Sports<br />
notwendiger denn je.<br />
Wir wünschen Ihnen ein frohes Weihnachstfest, Zeit zur Besinnung<br />
und <strong>zum</strong> Ausspannen und für 2004 Gesundheit, Glück, persönliches<br />
Wohlergehen sowie viel Erfolg in Ihrem sportlichen Handeln.<br />
Gerhard Seiderer<br />
Badischer Fußballverband<br />
Dezember 2003 3
Impressum<br />
Fußball in Baden und Württemberg<br />
Offizielles Organ der Herausgeber:<br />
Badischer Fußballverband, Sepp-Herberger-Weg 2,<br />
76201 Karlsruhe, Tel.: 07 21 / 4 09 04-0, Fax: 4 09 04-24<br />
www.badfv.de<br />
und<br />
Württembergischer Fußballverband, Goethestr. 9,<br />
70174 Stuttgart, Tel.: 07 11 / 2 27 64-0, Fax: 2 27 64-40<br />
www.wuerttfv.de<br />
Erscheinungsweise: monatlich<br />
Redaktion: Roland Eitel (verantwortlich für den Inhalt)<br />
Monreposstr. 55, 71634 Ludwigsburg,<br />
Tel.: 0 71 41 / 38 60-41, Fax: 38 60-44<br />
Siegfried Müller (BFV)<br />
Michael Hurler (WFV)<br />
Anzeigen: DRUCKtuell, Anzeigenpreis auf Anfrage<br />
Entwurf, Layout und Satz: Tebitron GmbH<br />
Tel.: 0 71 56 / 94 43-40, Fax: 94 43-44<br />
Objektbetreuung und Druckerei: DRUCKtuell,<br />
Benzstraße 8, 70839 Gerlingen,<br />
Tel.: 0 71 56 / 94 43-0, Fax: 94 43-44<br />
Jährlicher Bezugspreis: 15,50 €<br />
Nachdruck bei Quellenangabe gestattet.<br />
4<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Fußball und<br />
Weihnachten 4 – 6<br />
Aus den Verbänden 7<br />
WM 2006 8 – 9<br />
BFV 10 – 15<br />
WFV 16 – 21<br />
Oberligen 22<br />
Aus den Verbänden 23<br />
Trend 24 – 25<br />
Trainer<br />
im Ausland 26<br />
Zum Titelbild: Marcelo Bordon, Fußball<br />
und christlicher Glauben im Einklang<br />
Foto: Baumann<br />
Ist die Zeit reif? Sind sie endlich vorbei<br />
die Tage, in denen in der Bundesliga<br />
Typen wie Effenberg, Basler<br />
oder Matthäus die Schlagzeilen beherrschten?<br />
Schnellsprechende, zigarettenrauchende<br />
und biertrinkende<br />
Interviewpartner in den Fernsehstudios?<br />
Disco-Schlägereien <strong>als</strong><br />
Thema für Sportsendungen? Oder<br />
Liebschaften von Oliver Kahn? Sollten<br />
im Fußball tatsächlich wieder<br />
Werte wie Moral, Leistung und Charakter<br />
gefragt werden, mit Spielern<br />
einer neuen Generation? Oder ist<br />
dies alles nur ein frommer Wunsch<br />
zu Weihnachten?<br />
Viele schieben schon seit einiger<br />
Zeit die Schuld auf die Medien, die<br />
diese positiven Themen nicht transportieren<br />
und sich eher den dicken Schlagzeilen widmen.<br />
In der Tat: Macht man sich auf die Suche<br />
nach den verantwortungsbewußten und<br />
wohltätigen Fußballprofis, wird man schnell<br />
fündig. Wenn <strong>als</strong>o diese Spieler und ihre<br />
Aktivitäten künftig noch stärker in den Vordergrund<br />
rücken, gibt es auch endlich mehr<br />
Kraft und Unterstützung für die vielen kleineren<br />
Vereine, die sich sozial engagieren<br />
und Turniere zugunsten von karitativen Organisationen<br />
veranstalten. Vor allem diese<br />
ehrenamtlichen Vereinsmitarbeiter würden<br />
davon profitieren, wenn plötzlich nicht mehr<br />
die Boulevard-Fußballer, sondern die verantwortungsbewußten<br />
Profis die Vorbilder<br />
wären.<br />
Hleb engagiert sich für Kinder<br />
in seiner Heimat<br />
Alexander Hleb ist gerade einmal 21 Jahre<br />
alt. Wir kennen ihn vom Fernsehen, wenn er<br />
mit dem Ball am Fuß losläuft und anfängt zu<br />
dribbeln. Mit diesem Talent hat er es von einem<br />
Plattenbau in Minsk bis in die Champions<br />
League geschafft. Er verdient viel Geld,<br />
steht in den Schlagzeilen und könnte in<br />
Stuttgart ein sorgenfreies Leben führen.<br />
Aber er hat seine Wurzeln nicht vergessen.<br />
Im vergangenen Sommer hat er Frieder<br />
Schrof, den Jugendleiter des VfB Stuttgart,<br />
nach Minsk eingeladen. „Herr Schrof hat<br />
hier so viel für mich getan – ich wollte ihm<br />
einfach zeigen, wo ich herkomme.“<br />
Fußball und Weihnachten<br />
Kinder haben das Recht . . .<br />
Alexander Hleb im SOS-Kinderdorf Weißrussland<br />
Dankbarkeit ist unter Profifußballern nicht<br />
gerade weit verbreitet, man vergisst in diesen<br />
Kreisen oft schnell. Alexander Hleb aber<br />
übernimmt Verantwortung. Er ist Botschafter<br />
der Organisation SOS-Kinderdorf Weißrussland<br />
– und er lässt keine Gelegenheit<br />
aus, sich für diese Kinder einzusetzen: „Wir<br />
können doch nicht die Augen vor dem Leid<br />
dieser Kinder verschließen.“ Mit SOS-Kinderdorf<br />
hat er einen starken Partner im<br />
Rücken, weil ihm die Erfahrung fehlt und er<br />
<strong>als</strong> Fußballprofi oft unterwegs ist: Hleb: „Ich<br />
finde es toll, was das SOS-Kinderdorf für<br />
Kinder in meiner Heimat tut, die keine Eltern<br />
mehr haben.“<br />
28.000 Kinder müssen in Weißrussland ohne<br />
ihre Eltern leben und haben kein Zuhause.<br />
Manche dieser Kinder stammen aus gescheiterten<br />
Familien, denn Weißrussland<br />
gehört zu den Ländern mit den höchsten<br />
Scheidungsraten. Diese Scheidungskinder<br />
bleiben oft ohne Versorgung zurück, die Eltern<br />
sind meistens verarmt, haben Alkoholprobleme.<br />
Andere Kinder haben ihre Eltern<br />
für immer verloren, weil die an Krebs gestorben<br />
sind. Hinter dieser Todesursache<br />
verbergen sich vor allem die Folgen aus der<br />
Reaktorkatastrophe von Tschernobyl im<br />
April 1986. 18 Jahre nach der Katastrophe<br />
sterben immer noch Menschen an den Folgen<br />
der radioaktiven Verseuchung. Viele<br />
Kinder leiden nicht nur unter dem Verlust
Fußball und Weihnachten<br />
der Eltern, sie sind auch direkt betroffen: Sie<br />
leiden selbst an Krebs.<br />
Alexander Hleb setzt seine Popularität <strong>als</strong><br />
Fußballprofi sinnvoll ein: Er macht damit auf<br />
soziale Brennpunkte aufmerksam und hilft.<br />
Beim VfB Stuttgart befindet sich Alexander<br />
Hleb in guter Gesellschaft. Dort gibt es derzeit<br />
viele Spieler, die sich engagieren und<br />
auch Spieler, die sich zu ihrem christlichen<br />
Glauben bekennen. Wenn die Profis des<br />
Vereines <strong>zum</strong> Beten fahren, reicht ein PKW<br />
meistens nicht aus. Marcelo Bordon, Kevin<br />
Kuranyi, Cacau, Dirk Heinen, Rui Marques<br />
sind regelmäßige Kirchgänger und andere<br />
Spieler gehen oft mit. Man hat sich jetzt gemeinsam<br />
mit den brasilianischen Weltmeistern<br />
Jorginho und Bebeto zusammengeschlossen<br />
und die Stiftung „Profifußballer<br />
helfen Kindern“ gegründet. Mit verschiedenen<br />
Aktionen konnten schon mehrere hunderttausend<br />
Euro gesammelt und eingesetzt<br />
werden. Vor allem der Verkauf von T-Shirts<br />
brachte Geld in die Stiftungskasse.<br />
Überhaupt haben die Brasilianer nicht nur<br />
fußballerische Glanzlichter in die Bundesliga<br />
gebracht, sondern sie konnten durch ihr<br />
Auftreten auch viele Bundesligaspieler von<br />
der sozialen Verantwortung überzeugen.<br />
Giovane Elber engagiert sich seit vielen<br />
Jahren für die Straßenkinder seiner Heimatstadt<br />
Londrina. Egal, ob Elber in Zürich,<br />
Stuttgart, München oder Lyon beschäftigt<br />
war und ist: Er bringt dieses Thema zur<br />
Sprache, engagiert sich und bringt auch die<br />
Mitspieler dazu, zu helfen.<br />
Carlos Dunga (40) hat im Fußball den größtmöglichen<br />
Erfolg erzielt, <strong>als</strong> er 1994 Kapitän<br />
des Weltmeisters Brasilien war. Seit Beendigung<br />
seiner Karriere im Jahre 1999 hat er<br />
sein eigenes Kinderhilfsprojekt in seiner<br />
Heimatstadt Porto Alegre aufgebaut – den<br />
Esporte Clube Cidadao. Träger dieses Sport-<br />
Clubs sind das Instituto Dunga und das<br />
ACM, der südamerikanische Ableger des<br />
CVJM, der christlichen Jugendorganisation.<br />
Das Projekt heißt „Restinga Olympic Village“<br />
und ist eine Art Olympisches Dorf, in<br />
dem 500 Kinder fürs Leben lernen. Dunga ist<br />
selbst fast jeden Tag hier, in dem die Kinder<br />
zwischen 7 und 8 Jahren jeden Tag fünf<br />
Stunden sind. Das Gelände grenzt direkt an<br />
die „Favelas“, das Armenviertel an. „Wir<br />
. . . auf ein erträgliches Leben<br />
Matthias Kleinert und Carlos Dunga: Engagement für benachteiligte Kinder<br />
haben mit den Kindern bei null angefangen,<br />
sie mussten erst die Grundregeln der Hygiene<br />
und einfachste Umgangsformen lernen.“<br />
Dunga nennt das Argument, das eigentlich<br />
auf alle erfolgreichen Profißballer zutreffen<br />
müsste: „Ich habe vom Leben so viel geschenkt<br />
bekommen, es war an der Zeit, etwas<br />
zurückzugeben.“<br />
Im Restinga Olympic Village werden die Kinder<br />
von Medizinern, Sozialarbeitern und<br />
Pädagogen betreut, die oft ebenfalls aus<br />
den Favelas stammen. Ziel ist es, diesen<br />
Kindern einen Zufluchtsort zu geben, um<br />
dort dem Kreislauf aus Kriminalität, Drogen<br />
und Gewalt zu entkommen. Dunga: „In unserem<br />
Kinderhilfsprojekt spielt die Religion<br />
keine Rolle, entscheidend ist vielmehr, dass<br />
jeder das Recht auf ein erträgliches Dasein<br />
haben sollte.“<br />
Als Kapitän des Weltmeisters hat sein Wort<br />
in Brasilien Gewicht. Dem brasilianischen<br />
Staatspräsidenten hat er gesagt: „Wie können<br />
wir über das Elend reden, wenn unsere<br />
Welt nur aus klimatisierten Büros und Besprechungsräumen<br />
besteht? Wir müssen<br />
rausgehen in die Favelas, damit wir wissen,<br />
welche Probleme am größten sind.“<br />
Dunga hat sein gesamtes Netzwerk, das in<br />
seiner Karriere entstanden ist, in sein Kinderhilfsprojekt<br />
eingebracht. Erst dieser Tage<br />
hat Matthias Kleinert, Generalbevollmächtigter<br />
von DaimlerChrysler und Abteilungsleiter<br />
der SpVgg Besigheim in Brasilien Dunga<br />
einen Transporter übergeben, der dringend<br />
benötigt wurde. Mit 20 Dollar kann<br />
Dunga einem Kind einen Monat lang die<br />
dringend notwendige Unterstützung geben.<br />
Jürgen Klinsmann, ein anderer Ex-Weltmeister,<br />
hat nicht nur den gesamten Erlös seines<br />
Abschiedsspieles 1999 in Höhe von 2,1<br />
Millionen Mark für verschiedene Kinderhilfswerke<br />
gespendet, sondern er hat mit<br />
seinem eigenen Kinderhilfswerk Agapedia<br />
heute schon eine große Lebensleistung erbracht.<br />
Agapedia ist vor allem in Rumänien,<br />
Bulgarien und Moldawien präsent, aber<br />
auch in Esslingen. Auch hier werden Kinder<br />
fürs Leben vorbereitet, die vom Glück nicht<br />
so begünstigt sind.<br />
Und das alles gibt Hoffnung, dass diese<br />
Themen künftig nicht nur zu Weihnachten<br />
transportiert werden.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.stars4kids.net<br />
www.aliaksandr-hleb.de<br />
www.sos-kinderdorf.de<br />
www.fussball-gott.com<br />
www.agapedia.de<br />
www.capitaodunga.com.br<br />
Dezember 2003 5
Marcelo Bordon ist einer der überragenden<br />
Profis des VfB Stuttgart. Er engagiert<br />
sich in der Kirche und bekennt<br />
sich zu seinem christlichen Glauben.<br />
Für das Buch „Fußball-Gott“ hat er den<br />
Weg beschrieben, wie er <strong>zum</strong> christlichen<br />
Glauben fand.<br />
Von Marcelo Bordon<br />
Was würden Sie tun, wenn Ihnen eines Tages<br />
ein Pastor mit den Worten entgegentritt:<br />
„Ein Engel wartet in der Kirche auf<br />
dich!“?<br />
Genau das ist mir 1994 in Brasilien passiert.<br />
Eines der verrücktesten Erlebnisse, das ich<br />
jem<strong>als</strong> hatte – schließlich passiert einem so<br />
etwas ja auch nicht gerade jeden Tag. Brasilien,<br />
muss man wissen, ist ein sehr gläubiges<br />
Land – jeder glaubt hier an irgendwelche<br />
Geister, Heilige, Verstorbene und verschiedene<br />
Götter. Deswegen muss man<br />
schon ganz genau hinschauen, wenn man<br />
auf das Thema „Glaube“ angesprochen<br />
wird. Ich bin dam<strong>als</strong> nicht in die Kirche gegangen,<br />
da mir das Ganze natürlich viel zu<br />
dubios und verrückt erschien. Aber ich muss<br />
zugeben, dass ich später darüber nachdachte<br />
und es sogar schade fand, diese merkwürdige<br />
Einladung verpasst zu haben. Vielleicht<br />
war da wirklich ein Engel gewesen<br />
und hatte auf mich gewartet. Hieran sieht<br />
man, dass wir Brasilianer alle irgendwie eine<br />
geistliche Ader haben und uns viel mit<br />
diesen Dingen beschäftigen – <strong>zum</strong>indest<br />
viel mehr <strong>als</strong> in der westlichen Welt. Eine<br />
Woche später bin ich dann aus lauter Neugier<br />
doch zu dieser Kirche gegangen. Ich<br />
versteckte mich ganz hinten in der letzten<br />
Reihe, damit mich der Pastor nicht sehen<br />
konnte. Trotzdem kam er direkt auf mich zu<br />
und sagte sofort:„Schade, dass du nicht da<br />
warst, du hast den Engel verpasst!“<br />
Während er wieder nach vorne ging, dachte<br />
ich: „Nein – wenn es Gott wirklich gibt,<br />
dann wird er auch auf dich warten und dir<br />
eine zweite Chance geben.“ Ich saß nun <strong>als</strong>o<br />
in diesem Gottesdienst, hörte den Liedern<br />
zu und konzentrierte mich auf Gott –<br />
das war nicht einfach, da ich keine Vorstellung<br />
davon hatte, wie er war und was er von<br />
mir hielt und vor allem, ob es ihn überhaupt<br />
gibt. Während eines Liedes, dessen Text<br />
mich sehr ansprach, begann ich einfach zu<br />
6<br />
Gott zu beten. Ich wollte, dass er mir ein<br />
Zeichen gibt, dass er immer noch da war<br />
und dass ich ihn nicht verpasst hatte. Plötzlich<br />
spürte ich eine Hitze in meinen Beinen –<br />
zuerst dachte ich, es wäre Zufall, aber auf<br />
einmal merkte ich, wie ich mit meinen<br />
Füßen immer wieder auf den Boden tappte.<br />
Ich versuchte meine Füße still zu halten,<br />
aber es ging einfach nicht – das war schon<br />
sehr merkwürdig für mich, da ich so etwas<br />
noch nie vorher erlebt hatte. Ich hatte<br />
tatsächlich die Kontrolle über meine Beine<br />
verloren. Es war, wie man es manchmal bei<br />
übernervösen Menschen sieht. Aber ich war<br />
gar nicht nervös, das hier war etwas anderes.<br />
Mein Gestampfe wurde natürlich auch<br />
von anderen Kirchenbesuchern bemerkt, so<br />
dass sich einige immer wieder nach mir umdrehten<br />
– rund 400 Besucher waren im Gottesdienst;<br />
etwas Peinlicheres gibt es eigentlich<br />
gar nicht! Aber auf der anderen Seite<br />
war ich viel zu sehr ergriffen davon, dass<br />
Gott tatsächlich eingreifen kann, wenn man<br />
etwas von seiner Größe erleben will, und<br />
ich hatte ihn ja quasi herausgefordert.<br />
Natürlich würden manche gleich eine medizinische<br />
Erklärung wie „nervöses Muskelzucken“<br />
parat haben – aber nur derjenige,<br />
der so etwas mal selbst an sich erlebt, kann<br />
es auch richtig einschätzen. Es war eine Begegnung<br />
mit einer unsichtbaren Größe. Viele<br />
Menschen haben eine gewisse Neugier<br />
auf eine unbekannte Macht und wollen erleben,<br />
ob es wirklich übernatürliche Dinge<br />
gibt. Sie versuchen dann Dinge wie Gläserrücken,<br />
Kontakt zu Verstorbenen aufnehmen<br />
und all diesen Kram. Aber sie wissen<br />
nicht, auf wen sie sich da eigentlich einlassen<br />
– es gibt in der unsichtbaren Welt eben<br />
nicht nur Gott, es gibt auch die andere Seite.<br />
Der Versucher, wie der Teufel in der Bibel<br />
genannt wird, hat auch übernatürliche<br />
Macht, doch sein Motiv ist nicht Heilung<br />
und Erkenntnis des Guten, sondern immer<br />
nur das Böse und die Zerstörung des Menschen.<br />
Ich wollte dam<strong>als</strong> wissen, ob es diesen<br />
Gott, an den so viele glauben, tatsächlich<br />
gibt. Und wenn ja, dann wollte ich auch<br />
mehr über seinen Charakter erfahren. Ich<br />
glaube, dass sich Gott eben auf diese kuriose<br />
Art auf mich eingelassen hat. Es gibt ja<br />
unendlich viele Geschichten von so vielen<br />
Fußball und Weihnachten<br />
Wie ein Fußballprofi zu Gott fand<br />
Menschen, die mit Gott die unerklärlichsten<br />
Sachen erlebt haben. Viele davon kann man<br />
auch in der Bibel nachlesen. Mit normalem<br />
Verstand müsste man die eigentlich alle für<br />
verrückt erklären. Aber Gott ist eben nicht<br />
„normal“ – er ist viel größer <strong>als</strong> unser beschränkter<br />
menschlicher Verstand. Gott<br />
liebt die Menschen und will, dass sie ihn erkennen.<br />
Als mein „Marschieren“ nicht mehr aufhörte,<br />
unterbrach der Pastor für einen Moment<br />
seine Predigt und beruhigte die Gottesdienstbesucher:<br />
„Es ist eben der Heilige<br />
Geist, der über diesen Jungen gekommen<br />
ist. Beunruhigen Sie sich <strong>als</strong>o nicht weiter.“<br />
Und mit einem Augenzwinkern fügte er hinzu:<br />
„Schließlich heißt es doch in der Bibel,<br />
wir sollen Gottes Soldaten sein, <strong>als</strong>o lasst<br />
ihn marschieren.“ Als der Gottesdienst zu<br />
Ende war, waren meine Beine immer noch<br />
nicht unter Kontrolle zu kriegen. Ich musste<br />
wirklich über mich selbst und über diese kuriose<br />
Situation lachen und kam mir vor wie<br />
in einem Film. Wenn Menschen ihr Glück<br />
nicht fassen können, machen sie ja spontan<br />
Freudensprünge. So in etwa lässt es sich<br />
ausdrücken, was ich dam<strong>als</strong> in diesem Gottesdienst<br />
körperlich erlebt habe. Es war noch<br />
viel schöner <strong>als</strong> der exzessivste Torjubel.<br />
Gott schien tatsächlich auf mein Gebet geantwortet<br />
zu haben. Das war einer der<br />
merkwürdigsten Tage in meinem Leben!<br />
Schließlich hat man <strong>als</strong> Profisportler seinen<br />
Körper voll im Griff, man kennt die Muskulatur<br />
und die Beschaffenheit seines Körpers<br />
sehr gut, aber diese Geschichte war einfach<br />
unbegreiflich – zu hoch für mich. Ich machte<br />
mir wirklich ernsthafte Gedanken darüber,<br />
wie ich mehr von diesem geheimnisvollen<br />
Gott erfahren könnte. Das war 1994. Eine<br />
wichtige Etappe auf der Suche nach dem<br />
Sinn meines Lebens. Das Jahr, in dem Brasilien<br />
Weltmeister wurde. Ein Land im Fußballrausch,<br />
und ich, ein Träumer, mit dem<br />
ganzen Leben noch vor sich, auf der Suche<br />
nach einer großen Fußballerkarriere – und<br />
nach Gott.<br />
Mit dem Suchen und der Neugier fing alles<br />
an, denn es heißt ja in der Bibel: „Wenn<br />
man Gott von ganzem Herzen sucht, dann<br />
wird er sich auch finden lassen“ (Jeremia<br />
29,13).
Aus den Verbänden<br />
Lutz Hangartner neuer BDFL-<br />
Vizepräsident / Jürgen Hufnagel<br />
Nachfolger im „Ländle“<br />
Neuer Vorsitzender der Verbandsgruppe Baden-Württemberg<br />
im Bund deutscher Fußball-Lehrer<br />
(BDFL) ist Jürgen Hufnagel, der<br />
Jugendkoordinator der TSG Hoffenheim. Er<br />
tritt damit die Nachfolge von Lutz Hangartner<br />
(Freiburg) an, der im Rahmen des letzten<br />
Internationalen Trainerkongresses in seiner<br />
Heimatstadt <strong>zum</strong> Vizepräsident des BDFL<br />
gewählt wurde. Dort wiederum löste er Jörg<br />
Daniel <strong>als</strong> Vertreter der Amateurtrainer ab.<br />
Eine Doppelfunktion ist nach BDFL-Statuten<br />
nicht machbar, weshalb auf baden-württembergischer<br />
Ebene eine Nachfolgelösung gefunden<br />
werden musste. Das Präsidium des<br />
Bundes Deutscher Fußball-Lehrer hat im<br />
übrigen ein teilweise neues Gesicht erhalten,<br />
<strong>zum</strong>al auch Klaus Röllgen nach neunjähriger<br />
Amtszeit die Geschicke in jüngere<br />
Hände legte. An der Spitze der Vereinigung<br />
der lizenzierten deutschen Trainer (Fußball-<br />
Lehrer und A-Lizenzinhaber) steht nunmehr<br />
Horst Zingraf (Saarbrücken). Weitere Präsidiumsmitglieder<br />
sind Felix Magath (Stuttgart/Bundesligatrainer),<br />
Jürgen Pforr (Schatzmeister),<br />
Lutz Hangartner/Amateurtrainer)<br />
<strong>als</strong> die drei Vizepräsidenten, sowie Bundestrainer<br />
Michael Skibbe, DFB-Ausbildungschef<br />
Erich Rutemöller und Bundesgeschäftsführer<br />
Michael Meurer mit beratender<br />
Stimme. Zum Vorstand zählen des weiteren<br />
die acht Vorsitzenden der Verbandsgruppen,<br />
Jürgen Hufnagel (Baden-Württemberg),<br />
Ludwig Baumer (Bayern), Wolfgang<br />
Solz (Hessen), Peter-Uwe Breyer (Nord),<br />
Heinz Werner (Nordost), Willi Hölzgen<br />
(Nordrhein), Klaus Lobert (Südwest) sowie<br />
Ernst Mareczek (Westfalen). Vervollständigt<br />
wird das Gremium von Thomas Schaaf (Vertreter<br />
Bundesliga), Benno Möhlmann (Vertreter<br />
zweite Bundesliga), Markus Hirte<br />
(Vertreter Verbandssportlehrer) und Horst<br />
Hülß (Pressereferent).<br />
Bei einer baden-württembergischen Fortbildungstagung<br />
in der südbadischen Sportschule<br />
Steinbach wurde Jürgen Hufnagel<br />
einstimmig <strong>zum</strong> neuen Verbandsgruppenvorsitzenden<br />
im „Ländle” gewählt. Der 37-<br />
Jährige hat vor zehn Jahren die A-Lizenz erworben<br />
und ist seit diesem Zeitpunkt auch<br />
Namen, Fakten, Nachrichten<br />
BDFL-Mitglied. Nach seinem Studium an<br />
der Uni Heidelberg mit den Fächern Sportwissenschaft,<br />
Erziehungswissenschaft und<br />
Sportmedizin war er unter anderem auch<br />
vier Jahre beim Badischen Fußballverband<br />
in der Traineraus- und -fortbildung sowie<br />
selbst <strong>als</strong> Verbandstrainer der U18- und<br />
U21-Frauenauswahl tätig. Seit 1. Januar<br />
2002 fungiert Jürgen Hufnagel <strong>als</strong> Jugendkoordinator<br />
beim Regionalligisten TSG Hoffenheim<br />
im Dietmar-Hopp-Förderzentrum in<br />
Zuzenhausen.<br />
Aufruf für das Ehrenamt<br />
Helmut Rau ist Staatssekretär im Ministerium<br />
für Kultus, Jugend und Sport und Ehrenamtsbeauftragter<br />
der Landesregierung<br />
Baden-Württemberg. In dem folgenden<br />
Aufruf spricht er sich für die Gewährung<br />
von Sonderurlaub zur Förderung des ehrenamtlichen<br />
Engagementes aus.<br />
„Ein wichtiges Regelwerk zur Förderung<br />
ehrenamtlichen Engagements in der Jugendarbeit<br />
stellt die Gewährung von Sonderurlaub<br />
nach dem Gesetz über die Erteilung<br />
von Sonderurlaub an Mitarbeiter in<br />
der Jugendpflege und Jugendwohlfahrt<br />
vom 13. Juli 1953 (Gesetzblatt Baden-<br />
Württemberg, Seite 110) dar.<br />
Die vielfältigen Formen und Äktivitäten in<br />
der Jugendarbeit sind ohne ehrenamtliches<br />
Engagement undenkbar. Sie reichen<br />
von der kontinuierlichen Leitung von Kinder-<br />
und Jugendgruppen über die Organisation<br />
und Leitung von Fahrten, Freizeiten,<br />
internationalen Begegnungen bis hin zur<br />
Wahrnehmung jugendpolitischer Interessen<br />
in Gremien und Leitungsteams.<br />
Das Prinzip der Ehrenamtlichkeit kennzeichnet<br />
Jugendverbände <strong>als</strong> konstitutives<br />
Element und <strong>als</strong> herausragendes Wesensmerkmal.<br />
Es ist die zentrale Voraussetzung,<br />
um dem Selbstverständnis von<br />
Freiwilligkeit und Selbstorganisation von<br />
Kindern und Jugendlichen entsprechen zu<br />
können.<br />
Die Jugendorganisationen in Baden-Württemberg<br />
führen jedes Jahr eine Vielzahl<br />
von Schulungen, Freizeiten und Ferienmaßnahmen<br />
für junge Menschen durch.<br />
Leider wird es für die Jugendverbände zunehmend<br />
schwieriger, geeignete Leiterin-<br />
nen und Leiter für diese verantwortungsvollen<br />
Aufgaben zu finden. Viele Leiterinnen<br />
und Leiter sind sogar bereit, Tage ihres<br />
Urlaubes für die Durchführung einer<br />
Freizeit zu opfern.<br />
Maßnahmen der Jugendarbeit haben für<br />
die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter keinesfalls Erholungscharakter.<br />
Die Jugendleiterinnen und Jugendleiter<br />
sind bei Maßnahmen in der Jugendarbeit<br />
teilweise bis zu 16 Stunden täglich<br />
mit Aufsichts- und Betreuungsaufgaben<br />
beschäftigt. Das ist eine unschätzbare und<br />
unbezahlbare Arbeit, die wir aufwerten<br />
und stärker <strong>als</strong> bisher ins Rampenlicht<br />
rücken müssen.<br />
Ehrenamtlich Engagierte sind motiviert,<br />
leistungsbereit, flexibel und belastbar. Die<br />
eingeübten Fähigkeiten in Form von besonderen<br />
Schlüsselqualifikationen wie<br />
Teamfähigkeit, Führungsqualität, soziale<br />
Kompetenz, Verantwortungsbewusstsein<br />
und Toleranz kommen auch den Arbeitgebern,<br />
den Unternehmen, mittelständischen<br />
Betrieben und Dienststellen selbst<br />
wieder zugute.<br />
Vor diesem Hintergrund wünsche ich mir<br />
eine gute und intensive Kooperation zwischen<br />
Wirtschaft und Ehrenamt.<br />
Daher geht meine herzliche Bitte an alle,<br />
die über einen Antrag auf Gewährung von<br />
Sonderurlaub zu entscheiden haben,<br />
durch eine wohlwollende Prüfung die<br />
Menschen zu unterstützen, die sich persönlich<br />
einbringen und durch ihr vorbildhaftes<br />
Verhalten zu einer funktionsfähigen<br />
und solidarischen Gesellschaft beitragen.”<br />
Dezember 2003 7
Der Anpfiff bei der Fußball-Weltmeisterschaft<br />
in Deutschland wird erst am Freitag,<br />
den 9. Juni 2006 in München erfolgen. Doch<br />
die ersten Sieger stehen heute schon fest:<br />
Es sind die Zuschauer. Und die Besucher im<br />
süddeutschen Raum haben sogar einen ganz<br />
besonderen Vorteil: Im Gottlieb-Daimler-<br />
Stadion in Stuttgart finden insgesamt fünf<br />
Spiele statt.<br />
In jedem Spielort werden je vier Vorrundenspiele<br />
mit acht verschiedenen Teams ausgetragen.<br />
Keine Mannschaft tritt in der Vorrunde<br />
zweimal im gleichen Stadion an. In Stuttgart<br />
finden wie erwartet vier Vorrundenspiele<br />
und eine Achtelfinalbegegnung statt.<br />
Zusätzlich wird aber hier die Begegnung um<br />
Platz drei ausgetragen, die für wahre Begeisterung<br />
sorgte. „Besser hätte es für uns<br />
kaum kommen können“, sagte Stuttgarts<br />
Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster,<br />
„durch das Spiel um Platz drei ist gewährleistet,<br />
dass wir von Anfang bis <strong>zum</strong> Ende der<br />
WM in der ganzen Welt präsent sein werden.“<br />
Franz Beckenbauer, Präsident des Organisationskomitees<br />
(OK), war zufrieden: „Ich<br />
glaube, dass wir eine Verteilung gefunden<br />
haben, mit der alle zwölf Städte sehr zufrieden<br />
sein können. Die Spiele werden gleichmäßig<br />
über das ganze Land verteilt. Die<br />
WM ist somit auch in fast allen Regionen zu<br />
Gast.“ Die Endrundenauslosung, bei der die<br />
endgültigen Paarungen ermittelt werden,<br />
wird am 10. Dezember 2005 in Leipzig stattfinden.<br />
8<br />
Stuttgart <strong>als</strong> erster Sieger<br />
Auch die Preisgestaltung der Eintrittskarten<br />
bietet Gründe zur Vorfreude: Die preisgünstigste<br />
Eintrittskarte kostet 35 Euro. „Damit<br />
erfüllen wir unser Versprechen, bei diesem<br />
Weltereignis auch für jedermann erschwingliche<br />
Preise anzubieten. Die Karte<br />
für 35 Euro gibt es immerhin bei 47 von insgesamt<br />
64 WM-Spielen“, erläuterte Franz<br />
Beckenbauer. In diesem Endpreis sind sämtliche<br />
Bearbeitungsgebühren, Steuern und<br />
auch die kostenlose Benutzung des öffentlichen<br />
Nahverkehrs am Spieltag enthalten.<br />
Eingeschlossen ist außerdem eine Zuschauerversicherung,<br />
hinzu kommen lediglich die<br />
eventuell anfallenden Versandkosten. Zum<br />
Vergleich: Bei den Weltmeisterschaften in<br />
Japan und Südkorea kosteten die günstigsten<br />
Karten 53 Euro pro Spiel.<br />
Die fanorientierte Kategorie 4 wird auch in<br />
den weiteren Turnierphasen beibehalten. Im<br />
Achtelfinale sowie im Spiel um Platz drei<br />
werden diese Tickets 45 Euro, im Viertelfinale<br />
55 Euro und im Eröffnungsspiel 65 Euro<br />
kosten. In den Halbfin<strong>als</strong>pielen wird die<br />
günstigste Karte mit 90 Euro angeboten, im<br />
Finale am 9. Juli 2006 in Berlin mit 120 Euro.<br />
Der Kartenvorverkauf wird voraussichtlich<br />
im ersten Quartal 2005 beginnen. Informationen<br />
<strong>zum</strong> Ticketverkauf erhalten alle Interessenten<br />
unter der telefonischen Hotline<br />
0180/5121314 (12 Cent pro Minute bei Anrufen<br />
aus dem deutschen Festnetz).<br />
„Der Verkauf von Eintrittskarten ist für das<br />
OK die wichtigste Einnahmequelle, um den<br />
Etat von etwa 450 Millionen Euro eigenver-<br />
WM 2006<br />
antwortlich zu decken“, erklärt der für Finanzen<br />
zuständige OK-Vizepräsident Dr.<br />
Theo Zwanziger. Auf Basis einer 90-prozentigen<br />
Auslastung der Stadien erwartet das<br />
OK eine Einnahme von etwa 200 Mo Euro.<br />
Die Kartenpreise in der Übersicht:<br />
Eröffnungsspiel:<br />
Kategorie 1: 300,00 €, Kategorie 2: 180,00<br />
EURO, Kategorie 3: 115,00 €, Kategorie 4:<br />
65,00 €.<br />
Gruppenspiele: Kategorie 1: 100,00 €,<br />
Kategorie 2: 60,00 €, Kategorie 3: 45,00 €,<br />
Kategorie 4: 35,00 €.<br />
Achtelfinale: Kategorie 1: 120,00 €, Kategorie<br />
2: 75,00 €, Kategorie 3: 60,00 €, Kategorie<br />
4: 45,00 €.<br />
Viertelfinale: Kategorie 1: 180,00 €, Kategorie<br />
2: 110,00 €, Kategorie 3: 85,00 €, Kategorie<br />
4: 55,00 €.<br />
Halbfinale: Kategorie 1: 400,00 €, Kategorie<br />
2: 240,00 €, Kategorie 3: 150,00 €, Kategorie<br />
4: 90,00 €.<br />
Spiel um Platz drei: Kategorie 1: 120,00<br />
€, Kategorie 2: 75,00 €, Kategorie 3: 60,00<br />
€, Kategorie 4: 45,00 €.<br />
Finale: Kategorie 1: 600,00 €, Kategorie 2:<br />
360,00 €, Kategorie 3: 220,00 €, Kategorie<br />
4: 120,00 €.<br />
WM-Spiele 2006 im<br />
Gottlieb-Daimler-Stadion,<br />
Stuttgart<br />
Dienstag, 13. Juni 2006:<br />
Vorrunde Gruppe G: G1 - G2<br />
Freitag, 16. Juni 2006:<br />
Vorrunde Gruppe C: C4 - C2<br />
Montag, 19. Juni 2006:<br />
Vorrunde Gruppe H: H1 - H3<br />
Donnerstag, 22. Juni 2006:<br />
Vorrunde Gruppe F: F2 - F3<br />
Sonntag, 25. Juni 2006:<br />
Achtelfinale<br />
Samstag, 8. Juli 2006:<br />
Spiel um Platz drei
WM 2006<br />
Die Aktion ist gut angelaufen. Schon nach<br />
wenigen Wochen gibt es eine positive Resonanz<br />
bei der Aktion „Klub 2006“ im Rahmen<br />
der Fußball-Weltmeisterschaft. Aus<br />
Württemberg haben sich bereits 49 Vereine,<br />
aus dem Bereich des Badischen Fußball-<br />
Verbandes zwölf Vereine angemeldet.<br />
Das Ziel des Wettbewerbs ist eindeutig: In<br />
vier Disziplinen möglichst viele Punkte sammeln,<br />
die Höchstpunktzahl sind 2006 Punkte.<br />
Mitmachen können alle Vereine im DFB.<br />
Eine Anmeldung ist per Internet über die<br />
Adresse www.fifaworldcup.com möglich.<br />
Vom Verein ist ein „WM-Beauftragter“<br />
zu benennen, über den die komplette Korrespondenz<br />
per E-Mail läuft. Jeder Verein, der<br />
sich im Internet verbindlich angemeldet hat,<br />
erhält eine „Welcome-Box“ zugeschickt<br />
(siehe Foto). Sie enthält allgemeine Informationen,<br />
Plakate, Arbeitshilfen für die<br />
WM-Tage, die offizielle Klub-2006-Fahne<br />
sowie eine weiße Fahne für die vierte Aufgabe.<br />
Die vier Disziplinen<br />
der Kampagne<br />
DFB-Fußball-Abzeichen<br />
Im Rahmen des Wettbewerbs besteht eine<br />
Aufgabe für die Vereine darin, eine oder<br />
mehrere Veranstaltungen zur Abnahme des<br />
DFB-Fußball-Abzeichens auf dem Vereinsgelände<br />
zu organisieren. Dazu muss sich ein<br />
Vereinsmitglied vorher für die Abnahme des<br />
Fußballabzeichens bei seinem Landesverband<br />
schulen lassen.<br />
WM-Tage<br />
Die zweite Aufgabe, die die teilnehmenden<br />
Vereine lösen müssen: eine oder mehrere<br />
Veranstaltungen – sogenannte „WM-Tage“<br />
Guter Start für die Klub-Aktion<br />
– unter einem bestimmten Motto durchzuführen.<br />
Drei Themenbereiche stehen zur<br />
Auswahl:<br />
● Die Welt zu Gast bei Freunden<br />
● Kinder stark machen<br />
● Green Goal<br />
Kurzschulungen an der Basis<br />
Punkte können für die Organisation einer<br />
Kurzschulung im eigenen Vereinsheim oder<br />
den Besuch von Jugendbetreuern an den Informationsabenden<br />
der DFB-Stützpunkte<br />
gesammelt werden. Im Mittelpunkt der<br />
Kurzschulungen 2004 wird die Altersgruppe<br />
Bambini bis E-Junioren stehen. Die Organisation<br />
erfolgt in Zusammenarbeit mit dem<br />
jeweiligen Landesverband.<br />
WM-Fahne<br />
Eine 1,5 x 1,5 Meter große Fahne ist künstlerisch<br />
und kreativ mit dem Wappen oder<br />
dem Schriftzug des Vereins zu gestalten.<br />
Es winken attraktive Preise: Unter anderem<br />
ein Trainingsspiel gegen die deutsche Nationalmannschaft,<br />
Freundschaftsspiele gegen<br />
Bundesliga-Vereine, Training mit DFB-<br />
Trainern, Sportausrüstungen, Eintrittskarten<br />
für Länderspiele und vieles mehr.<br />
Angemeldete Vereine<br />
aus dem BFV<br />
Kreis Tauberbischofsheim: SV Königheim<br />
Kreis Buchen: SV Germania Adelsheim<br />
Kreis Mosbach: SV Neckarburken<br />
Kreis Sinsheim: TSV Phönix Steinsfurt<br />
Kreis Heidelberg: TSV Meckesheim,<br />
FC Badenia St. Ilgen, VfB Wiesloch,<br />
TSG Wilhelmsfeld<br />
Kreis Mannheim: SpVgg Ketsch,<br />
SC 08 Reilingen, TSG 62/09 Weinheim<br />
Kreis Bruchsal: FV Wiesental<br />
Angemeldete Vereine<br />
aus dem WFV<br />
Bezirk Stuttgart: SV Hoffeld,<br />
Spvgg Münster<br />
Bezirk Enz Murr: Spvgg Bissingen, FV<br />
Löchgau<br />
Bezirk Unterland: FV Union Böckingen,<br />
TSV Untergruppenbach, TSG Heilbronn<br />
Bezirk Kocher/Rems: VfB Tannhausen<br />
Bezirk Neckar/Fils: TV Bempflingen,<br />
SV Ebersbach/Fils, SC Geislingen/Steige,<br />
TB Holzheim, VfL Kirchheim/Teck,<br />
TSV Lichtenwald, VfB Neuffen,<br />
FV Plochingen, 1. FC Uhingen<br />
Bezirk Donau/Iller: RSV Ermingen,<br />
Holzschwanger SV, FC Langenau<br />
Bezirk Hohenlohe: TSG Bretzfeld-<br />
Rappach, TSV Gerabronn, TSV Pfedelbach<br />
Bezirk Alb: TSV Betzingen, TSV Oferdingen,<br />
TSV Ofterdingen, TSG Tübingen<br />
Bezirk Bodensee: SV Bergatreute,<br />
SV Kehlen, SC Michelwinnaden<br />
Bezirk Donau: TSG Ehingen, FC Laiz,<br />
VfL Munderkingen, Bad Saulgauer FC,<br />
Bezirk Böblingen/Calw: TSV Haiterbach,<br />
VfL Nagold, TSV Schönaich, Türkischer<br />
Sportverein Calw<br />
Bezirk Schwarzwald: VfL Mühlheim,<br />
SV Seitingen-Oberflacht,<br />
FSV Schwenningen<br />
Bezirk Nördlicher Schwarzwald:<br />
SV Alpirsbach-Rötenbach, FC Untertalheim,<br />
FC Horb<br />
Bezirk Zollern: TSVHarthausen/Scher,<br />
FV Meßstetten, SV Rangendingen<br />
Bezirk Rems/Murr: TSG Backnang,<br />
SV Hertmannsweiler.<br />
Informationen gibt es bei den Geschäftsstellen<br />
des Badischen und des Württembergischen<br />
Fußballverbandes 0721/40904-0<br />
bzw. 0711/22764-0<br />
Dezember 2003 9
BFV-Verbandsinfo<br />
Bis Jahresende geschlossen<br />
Derzeit ist die Geschäftsstelle und die<br />
Sportschule Schöneck geschlossen. Während<br />
in der Sportschule der Lehrgangsbetrieb<br />
am 2. Januar wieder aufgenommen<br />
wird, ist die Geschäftsstelle ab 5. Januar<br />
wieder geöffnet. Für dringende Fälle ist<br />
natürlich ein Notdienst eingerichtet: Für<br />
Sportschule/allgem. Verwaltung Geschäftsführer<br />
Werner Kraft, Tel. 0721/473410 und<br />
für Pressestelle/Spielbetrieb sein Stellvertreter<br />
Siegfried Müller Handy 0171/7451382.<br />
Danke-Schön-Wochenende<br />
Im Rahmen der DFB-Aktion „Ehrenamt<br />
2003“ stehen die neun Preisträger fest, die<br />
zusammen mit den Sieger aus Südbaden<br />
und Württemberg ein Danke-Schön-Wochenende<br />
verbringen können. Turnusgemäß<br />
ist 2004 wieder die Sportschule Schöneck<br />
an der Reihe. Von den neun Preisträgern (einer<br />
pro Fußballkreis) wurde ein Trio für den<br />
„Club der 100 Besten” gemeldet, das deshalb<br />
zusätzliche Anerkennung (unter anderem<br />
Besuch eines Länderspieles) erfahren<br />
wird. Für den Club der 100 Besten hat Ehrenamtsbeauftragter<br />
Peter Barth folgende<br />
Vereinsmitarbeiter ausgewählt: Michael<br />
Dambach, Jugendleiter des TSV Helmstadt<br />
(Sinsheim), Robert Elfner, zweiter Vorsitzender<br />
des VfL Heiligkreuzsteinach (Heidelberg)<br />
und Bernhard Meerwarth, zweiter Vorsitzender<br />
des FSV Bahnbrücken (Bruchsal). Zudem<br />
gibt es folgende sechs weitere Ehrenamtspreisträger:<br />
Karl Heller, Platzwart des SV<br />
Königshofen (Tauberbischofsheim), Willibald<br />
Köhler, zweiter Vorsitzender des VfL<br />
Eberstadt (Buchen), Rudolf Weiß, Spielausschussvorsitzender<br />
des SV Katzental (Mosbach),<br />
Philipp Rupp, Fußball-Abteilungsleiter<br />
des ESC Blau-Weiß Mannheim, Hans<br />
Neidhard, der Instandsetzungsbeauftragte<br />
des ASV Hagsfeld (Karlsruhe) und Eugen<br />
Widmann vom TSV Wimsheim (Pforzheim),<br />
der <strong>als</strong> Bauleiter für den neuen Sportplatz<br />
fungierte.<br />
Glückwunsch zur C-Lizenz<br />
Es gibt 22 neue C-Lizenz-Inhaber (vorm<strong>als</strong> B-<br />
Lizenz), die jetzt in der Sportschule Schöneck<br />
in Verbindung mit dem Badischen Sport-<br />
10<br />
bund die letzte Hürde übersprungen haben.<br />
Die mehrwöchige Ausbildungsphase mit<br />
Teamleiter, Praktikum, Grund-, Aufbau- und<br />
Prüfungslehrgang haben erfolgreich in alphabetischer<br />
Reihefolge beendet: Uwe<br />
Bertsch (TSG 62/09 Weinheim), Ulrich Bock<br />
(FV Ettlingenweier), Andreas Bommel (SV<br />
Langensteinbach), Heiko Braun (FC Spechbach),<br />
Thorsten Damm (FC Östringen), Andreas<br />
Di Buono (SV Babstadt), Jan-Philipp<br />
Fell (SV Adelsheim), Christoph Hammersdorf<br />
(SpVgg. Neckargemünd), Andreas Hölscher<br />
(FV Neuenbürg), Matthias Horn (FC Wertheim-Eichel),<br />
Michael Kunzmann (SV Rohrbach),<br />
Michael Laaß (FC Germ. Untergrombach),<br />
Klaus Lüdcke (1. FC Birkenfeld), Thorsten<br />
Ludwig (FVgg. Neudorf), Nelson Peixoto<br />
(TSV Waldangelloch); Heiko Ries (SV<br />
Schriesheim), Denis Staskewitsch (SV KA-<br />
Beiertheim), Thorsten Steppacher (FC Jöhlingen),<br />
Steffen Usler (TSV Viernheim), Guido<br />
Wesolowski (SV Rohrbach), Felix Wiedemann<br />
(Karlsruher SC) und Konstantin Zafiriadis<br />
(VfR Walldorf).<br />
Schiedsrichterhallenturnier<br />
Das 23. Schiedsrichter-Hallenturnier führt<br />
turnusgemäß im Jahr 2004 die Vereinigung<br />
Mannheim durch. Als Titelverteidiger gehen<br />
die Sinsheimer Pfeifenmänner an den Start,<br />
wo alle neun BFV-Vereinigungen vertreten<br />
sein werden. Das Hallenturnier geht am<br />
Samstag, 24. Januar in der Richard-Möll-<br />
Sporthalle in Seckenheim über die Bühne.<br />
Es spielt Jeder gegen Jeden, sodass zwischen<br />
9 und 18 Uhr nicht weniger <strong>als</strong> acht<br />
Begegnungen pro Team und somit insgesamt<br />
36 Spiele auf dem Programm stehen.<br />
Der gemütliche Teil dieser Veranstaltung<br />
schließt sich an, wo die Siegerehrung von<br />
Verbandsschiedsrichterobmann Heinz Morlock<br />
vorgenommen werden wird. „Einmal im<br />
Jahr wollen wir auf dem Hallenparkett beweisen,<br />
dass wir nicht nur mit der Pfeife,<br />
sondern auch mit dem runden Leder richtig<br />
umgehen können”, weist Heinz Morlock auf<br />
die lange Tradition des Hallenturniers, das<br />
in Seckenheim die 23. Auflage erfährt, ganz<br />
besonders hin. Gleichzeitig lässt sich so kurz<br />
nach Beginn eines neuen Jahres der sportliche<br />
und gesellschaftliche Part gut mit einander<br />
verbinden.<br />
Nachrichten aus Baden<br />
Zahlen, Daten, Fakten, Neuigkeiten<br />
Führungskräfteseminar<br />
Das erste von zwei Führungskräfteseminare<br />
für Spielausschussvorsitzende bzw. Abteilungsleiter<br />
geht vom 13. – 15. Februar in der<br />
Sportschule Schöneck über die Bühne. Für<br />
diese Maßnahme, die freitags um 18 Uhr<br />
beginnt und sonntags nach dem Mittagessen<br />
enden wird, sind noch einige Plätze frei.<br />
Terminlich wurde erstm<strong>als</strong> der Februar und<br />
somit die fußballlose Zeit gewählt. Inhaltlich<br />
geht es vornehmlich um die Spielordnung<br />
verbunden mit den neuen Vereinswechselbestimmungen.<br />
Die Rechts- und<br />
Verfahrensordnung wird im Zusammenhang<br />
mit dem Thema „Zusammenarbeit Vereine/Rechtsinstanzen”<br />
behandelt und zudem<br />
erfahren die Seminarteilnehmer/innen „Aktuelles<br />
aus Verband und Sportschule Schöneck”.<br />
Die schriftlichen Anmeldungen sind zu<br />
richten an die BFV-Geschäftsstelle, Fax<br />
0721/4090424.<br />
Vier C-Lizenz-Fortbildungen<br />
Nicht weniger <strong>als</strong> 15 Fortbildungslehrgänge<br />
für C-Lizenz-Inhaber, die jeweils über zweieinhalb<br />
Tage andauern, werden in Verbindung<br />
mit dem Badischen Sportbund im<br />
nächsten Jahr angeboten. Im Rahmen dieser<br />
Wochenmaßnahmen können sieben<br />
Schwerpunktthemen ausgewählt werden,<br />
„denn wir wollen gezielt schulen”, wie Verbandssportlehrer<br />
Roland Reichel zu dieser<br />
Gepflogenheit erwähnt. Im ersten Vierteljahr<br />
bis März gibt es vier Fortbildungen.<br />
Vom 12. bis 14. Januar geht es um angriffstaktische<br />
Konzepte. Vom 16. bis 18. Februar<br />
steht Kinder- und Jugendtraining im<br />
Vordergrund, während vom 10. bis 12. März<br />
elementare und komplexe Technik behandelt<br />
wird. Letztendlich sind für den Lehrgang<br />
vom 29. bis 31. März abwehrtaktische Konzepte<br />
das Schwerpunktthema. Anmeldungen<br />
sind schriftlich an die BFV-Geschäftsstelle<br />
(Fax-Nummer 0721/4090424) zu richten.<br />
Vornehmlich den Übungsleitern, deren<br />
Lizenz zur Verlängerung ansteht, werden<br />
diese Termine „wärmstens” ans Herz gelegt.<br />
Die Termine der restlichen elf Maßnahmen<br />
im Jahre 2004 können dem Beihefter<br />
in dieser Ausgabe entnommen werden.
Nachrichten aus Baden<br />
Rechtsinstanzen auf „Abwegen”<br />
Die Mitglieder der Rechtsinstanzen auf „Abwegen”?<br />
Mitnichten nein. Auf dem Programm<br />
stand lediglich eine Wochenendtour<br />
nach München um einmal in geselliger Runde<br />
fernab von Vergehen, Verfahren oder Urteilen<br />
ganz einfach auszuspannen, trotzdem<br />
Fußball zu erleben und zudem die bajuwarische<br />
Metropole etwas näher kennen zu lernen.<br />
Nahezu 30 Personen war die Gruppe<br />
groß, die zunächst mit einem zünftigen<br />
bayerischen Abend im Hofbräuhaus das<br />
„Unternehmen München” startete. Am<br />
Samstagvormittag stand eine „Erlebnis-<br />
Tour” der besonderen Art auf dem Programm:<br />
Das Olympia-Gelände wurde besichtigt<br />
und hierbei auch das „Innenleben”<br />
des Stadions und der Hallen begutachtet.<br />
Nachmittags spielten die Bayern zu Hause<br />
und deshalb mussten die Sportrichter nicht<br />
ohne aktuellen Fußball auskommen. Abends<br />
führte der Weg noch zu zwei Weihnachtsmärkten,<br />
sodass die Gruppe einen stressigen,<br />
aber informativen und gelungenen<br />
Samstag erleben durfte. Bevor sonntags die<br />
Heimreise angetreten wurde, galt es, noch<br />
zusätzlich etwas Kultur zu verinnerlichen. In<br />
einem zweistündigen Rundgang mit Führung<br />
durch die historische Altstadt wurden doch<br />
Winkel und Hintergründe bekannt, die viele<br />
trotz mehrmaligem München-Besuch noch<br />
nie ins Bewußtsein führen konnten. In einem<br />
waren sich die Teilnehmer einig: Es<br />
war eine gelungene Premiere, die mit einem<br />
anderen Ziel unbedingt wiederholt werden<br />
sollte. Verbandsgerichtsvorsitzender Bruno<br />
Wechselperiode und Hallenturnier<br />
Schilling: „Der Austausch wurde gepflegt,<br />
das gegenseitige Kennenlernen war sehr<br />
wichtig und dank Jochen Mergenthaler war<br />
es auch ein perfekter Ablauf. Was will man<br />
eigentlich mehr”. Wiederholung ist angesagt.<br />
Wechselperiode II im Januar<br />
Seit gut einem Jahr sind die neuen Bestimmungen<br />
für Vereinswechsel in Fußballvereinen<br />
in Kraft, wobei es sich hierbei um allgemeinverbindliche<br />
Vorgaben des Deutschen<br />
Fußball-Bundes handelt. Der wiederum ist<br />
an das FIFA-Reglement gebunden. Im Seniorenbereich,<br />
einschließlich älterer A-Junioren-<br />
(1985) und älterer B-Mädchen-Jahrgang<br />
(1987), gibt es demnach pro Saison<br />
zwei Wechselperioden. Die Wechselperiode<br />
II steht unmittelbar vor der Tür, denn Vereinswechsel<br />
können nur bis spätestens 31.<br />
Januar 2004 beantragt werden. Voraussetzung<br />
ist zudem, dass sich der Spieler/in bis<br />
spätestens 31. Dezember bei seinem/ihrem<br />
alten Verein nachweislich abmeldet, <strong>als</strong>o<br />
mit Postkarte an die Vereinsanschrift und<br />
per Übergabeeinschreiben. Bei einer Nichtfreigabe<br />
muss über eine eventuelle<br />
nachträgliche Freigabe verhandelt werden.<br />
Die in der Wechselperiode I (Sommer) festgeschriebenen<br />
Ausbildungs- und Förderungsentschädigungen<br />
haben im Winter jedenfalls<br />
keine Gültigkeit. Damit sofortiges<br />
Spielrecht für Punktespiele erteilt werden<br />
kann, muss bis 31. Januar auch eine eventuelle<br />
nachträgliche Freigabe bei der Passstelle<br />
eingegangen sein. Eine Abmeldung nach<br />
dem 31. Dezember und/oder eine<br />
Einreichung der kompletten Unterlagen<br />
nach dem 31. Januar hat<br />
zur Folge, dass das Spielrecht für<br />
Punktespiele <strong>zum</strong> 1. Juli, frühestens<br />
jedoch sechs Monate nach<br />
dem letzten Spiel erteilt wird und<br />
dies, obwohl die Freigabe vorliegt.<br />
Bei Nichtfreigabe beträgt<br />
die Wartefrist sechs Monate<br />
nach dem letzten Spiel.<br />
Sofern ein Amateur wechselt und<br />
beim neuen Verein Nichtamateur<br />
ohne Lizenz wird (bisher Vertragsamateur),<br />
ist trotzdem die<br />
Freigabe des alten Vereins erfor-<br />
derlich. Sollte der Spieler unter 23 Jahre<br />
sein und erstm<strong>als</strong> ein Vertragsverhältnis<br />
eingehen, ist zudem die Ausbildungs- und<br />
Förderungsentschädigung aus den letzten<br />
fünf Jahren plus Vaterverein zu bezahlen.<br />
Keine Änderung gab es im Juniorenbereich<br />
zwischen D-Junioren und dem jüngeren A-<br />
Junioren- (1986) bzw. jüngeren B-Mädchen-<br />
Jahrgang (1988). Dort ist geregelt, dass bei<br />
einem Wechsel der Jugendliche bei Freigabe<br />
ab Abmeldung drei Monate oder bei<br />
Nichtfreigabe ab letztem Spiel sechs Monate<br />
gesperrt ist.<br />
Fünftes Rhein-Neckar-Turnier<br />
Nach einjähriger Ruhepause führt der SV<br />
Sandhausen das fünfte Rhein-Neckar-Hallenfußballturnier<br />
durch. Die Veranstaltung,<br />
die am 10./11. Januar in der Rhein-Neckar-<br />
Halle in Eppelheim ausgetragen wird, ist<br />
fast identisch mit einer badischen Hallenmeisterschaft.<br />
Wenn es um den Harder 13-<br />
Cup geht und dem Sieger 4.000 Euro Preisgeld<br />
winken, sind neben der TSG Hoffenheim<br />
und dem Oberliga-Quintett SV Waldhof,<br />
1. FC Pforzheim, FV Lauda, TSG 62/09<br />
Weinheim und SV Sandhausen auch teilweise<br />
die Spitzenmannschaften der Verbandsliga<br />
dabei. Das derzeit 15 Teams umfassende<br />
Feld wird ergänzt durch den Sieger<br />
eines Qualifikationsturniers. In den vorherigen<br />
Hallenauftritten konnten sich SV Sandhausen<br />
(1998/2002), Kickers Offenbach<br />
(1999) und FC Bammental (2001) in die Siegerlisten<br />
eintragen. Rekord-Bundesligaspieler<br />
„Charly” Körbel fungierte bei der Auslosung<br />
<strong>als</strong> Glücksfee und brachte folgende<br />
vier Gruppen zustande:<br />
Gruppe A TSG Hoffenheim, VfR Mannheim,<br />
FC Bammental, Sieger Qualifikationsturnier<br />
Gruppe B SV Waldhof Mannheim, 1. FC<br />
Pforzheim, SG HD-Kirchheim, SV 98/07<br />
Seckenheim<br />
Gruppe C FV Lauda, TSG 62/09 Weinheim,<br />
SV Sinsheim, SpVgg. Oberhausen<br />
Gruppe D SV Sandhausen, FCA Walldorf,<br />
VfB Leimen, SpVgg. 06 Ketsch.<br />
In den bisherigen vier Auflagen avancierte<br />
dieses hervorragend organisierte Hallenturnier<br />
(am Regiepult stets Sandhausens Ex-<br />
Manager Ottmar Schork) zu einem Höhepunkt<br />
unterm Hallendach in Baden.<br />
Dezember 2003 11<br />
BFV-Verbandsinfo<br />
BFV-Verbandsinfo
BFV-Verbandsinfo<br />
Tag des „Jungen- und<br />
Mädchenfußballs“<br />
Der Saisonabschluss des Fußball-Nachwuchses<br />
in Baden ist schon traditionsgemäß<br />
der „Tag des Jungen- und Mädchenfußballs“<br />
der in seiner neunten Auflage dieses<br />
mal im Fußballkreis Heidelberg und hier<br />
speziell beim SV Eberbach absolviert werden<br />
wird. Das direkt am Neckar gelegene<br />
SV-Sportgelände bietet die optimalen Voraussetzungen<br />
für einen problemlosen organisatorischen<br />
Ablauf. Terminiert wurde die<br />
Veranstaltung auf Sonntag, 4.Juli zwischen<br />
10 und 19 Uhr. Am Abend des gleichen Tages<br />
(20.45 Uhr) findet in Lissabon das Finale<br />
um die Fußball-Europameisterschaft<br />
statt. Der Tag des Jungen- und Mädchenfußballs<br />
wird im übrigen in Kooperation mit<br />
dem Europa-Park Rust veranstaltet, sodass<br />
beim „Spaß für die gesamte Familie” auch<br />
die Euromaus und der Eurofant mit von der<br />
Partie sein werden. Dazu kommt ein umfangreiches<br />
Bühnenprogramm, des ebenfalls<br />
von dem großen Freizeitpark vor den<br />
Toren von Freiburg mitgestaltet wird.<br />
Im Mittelpunkt des sportlichen Angebotes<br />
stehen die Finalespiele um den Badischen<br />
C- und B-Junioren und -Juniorinnen-Pokal,<br />
sowie um die Badische D-Junioren-Meisterschaft.<br />
Angeboten wird aber auch Schnuppertraining,<br />
Spielfeste für Bambini und F-<br />
Junioren, Street-Soccer für Alle sowie Informationen<br />
<strong>zum</strong> DFB-Talentförderprogramm.<br />
Zudem gib es Turniere für D-Junioren sowie<br />
D- und C-Juniorinnen. Darüber hinaus kann<br />
auch das DFB-Fußball- Abzeichen abgelegt<br />
werden und Eberbachs Fußball begeistertste<br />
Familie soll ermittelt werden. „Allein<br />
Angebote für Bambinis gibt es bei fast allen Aktionstagen<br />
Foto: A. Grein<br />
12<br />
Aktionstage 2004<br />
aus diesem Querschnitt kann jeder entnehmen,<br />
dass wir wirklich für die gesamte Familie<br />
ein ganztägiges Rundumprogramm am<br />
4. Juli in Eberbach bieten”, stellt Verbandsjugendleiter<br />
Dieter Jünger treffend fest. Die<br />
Organisation erfolgt in Abstimmung zwischen<br />
dem Jugend- und Freizeit-/Breitenausschuss<br />
sowie dem SV Eberbach, der sicher<br />
sehr gefordert sein wird, um die Logistik<br />
„vor Ort” zu bewältigen.<br />
Drei Sepp-Herberger-Tage<br />
Der „Tag des Mädchen- und Jungenfußballs“<br />
ist zwar der Höhepunkt und Abschluss<br />
der Saison im Jugendbereich, aber<br />
er ist nicht er einzige Aktionstag des Badischen<br />
Fußballverbandes in diesem Jahr. Der<br />
Jugend- und der Freizeit-/Breitensportausschuss<br />
des Verbandes sowie die Jugendausschüsse<br />
der Kreise sorgen für weitere<br />
Aktivitäten für die Fußballfamilie in Baden.<br />
Kleine Höhepunkte im Jugendbereich sind<br />
sicher die drei Sepp-Herberger-Tage, die<br />
von der Sepp-Herberger-Stiftung des Deutschen<br />
Fußball-Bundes unterstützt werden.<br />
Sie finden im Jahr am 19. Juni in den Fußballkreisen<br />
Mosbach, Sinsheim und Karlsruhe<br />
statt, und zwar beim SV Dielbach, beim<br />
TB Richen und beim SV Leopoldshafen. Die<br />
Sepp-Herberger-Stiftung, die den Nachlass<br />
der früheren Bundestrainers und Weltmeisters<br />
1954 Sepp Herberger verwaltet, hat<br />
sich zur Aufgabe gemacht, den Fußballsport<br />
von Kindern und Jugendlichen zu fördern. Im<br />
Mittelpunkt der Veranstaltungen stehen<br />
deshalb Angebote für Schülerinnen und<br />
Schüler sowie für die Spieler an den DFB-<br />
Talentstützpunkten. Geplant sind ist vormittags<br />
jeweils ein Fußball-Talentwettbewerb<br />
für die Klasse<br />
5 und 6, der gemeinsam<br />
vom Deutschen Fußball-Bund<br />
und den Konferenzen der<br />
Sport- und Kultusminister der<br />
Länder kreiert wurde. Er besteht<br />
aus 4-gegen-4-Fußballspielen<br />
und dem DFB-Fußballabzeichen.<br />
Auch für die<br />
Mannschaften der DFB-<br />
Stützpunkte ist eine solche<br />
Kombination, allerdings mit<br />
7-gegen-7-Spielen, vorgese-<br />
Nachrichten aus Baden<br />
hen. Zusätzlich gibt es jeweils viele Spielstationen<br />
für alle, und auch die Übungen<br />
des Fußballabzeichens können von allen Interessierten<br />
absolviert werden. Die Stützpunkttrainer<br />
werden Schnuppertrainingseinheiten<br />
anbieten und über das Talentförderprogramm<br />
des DFB informieren. Schließlich<br />
können auch die ausrichtenden Vereine sich<br />
mit eigenen Aktivitäten, z. B. Vorführungen<br />
von Vereinsgruppen oder Einlagespielen<br />
einbringen. Der Sepp-Herberger-Tag in Dielbach<br />
kann <strong>als</strong> besonderen Höhepunkt das<br />
Endspiel im A-Junioren-Pokal bieten.<br />
F-Juniorentage, die im Juni und Juli von den<br />
neuen Fußballkreisen zusammen mit jeweils<br />
einem Verein organisiert werden, runden<br />
die Palette der Jugend-Aktionstage ab.<br />
F- und B-Aktionstage<br />
Der Ausschuss für Freizeit- und Breitensport<br />
(F + B) organisiert weitere Aktionstage, die<br />
mit ihrem Programm auf die ganze Familie<br />
ausgerichtet sind und die breite Palette der<br />
Angebote in Fußballvereinen zeigen. Zentrale<br />
Veranstaltung in diesem Rahmen ist der<br />
große Familiensporttag beim FC Germania<br />
Friedrichstal (Kreis Karlsruhe) am 18. Juli.<br />
Hier ist auch wieder der Europapark eingebunden.<br />
Er wird mit Eurofant und Euromaus,<br />
einem großen Infobereich und verschiedenen<br />
Bühnenshows vertreten sein. „BFV und<br />
Europapark sind hier ideale Partner, denn<br />
beide wollen Familien mit ihren Angeboten<br />
begeistern und <strong>zum</strong> Aktivsein anregen“,<br />
zeigt sich Europark-Geschäftsführer Roland<br />
Mack sehr zufrieden mit der langjährigen<br />
Kooperation. Im sportlichen Bereich ist beim<br />
Familensporttag eine Vielzahl verschiedener<br />
Angebote vorgesehen: Spielstationen für<br />
Kinder, Fußballabzeichen, Streetsoccer, verschiedene<br />
kleine Turniere und Wettbewerbe.<br />
Der zentrale Familiensporttag wird ergänzt<br />
durch zwei kleinere Breitensportveranstaltungen<br />
bei FVS Sulzfeld (Kreis Sinsheim,<br />
13.06.04) und beim TSB Kembach (Kreis<br />
Tauberbischofsheim, 11.07.04).<br />
Informationen und Anmeldungen:<br />
BFV-Geschäftsstelle (Freizeit- und Breitensport:<br />
Alexandra Grein, Tel. 0721/4090428,<br />
E-Mail: a.grein@badfv.de; Jugend: Klaus-<br />
Dieter Lindner, Tel. 0721/4090413, E-Mail:<br />
KD.Lindner@badfv.de. K-D. Lindner
Nachrichten aus Baden<br />
600 Bälle an Jugendabteilungen<br />
Auch in diesem Jahr wird den Vereinsjugendabteilungen<br />
zu Weihnachten mit Ballgeschenken<br />
unter die Arme gegriffen. „Dies<br />
ist ein guter und von den Vereinen gern angenommener<br />
Brauch und der soll trotz knapper<br />
werdender Mittel aufrecht erhalten bleiben”.<br />
Dieter Jünger, der Verbandsjugendleiter<br />
stellt aus seinem Jugendetat mehrere<br />
Tausend Euro zur Verfügung, um die 600 Bälle<br />
zur Verteilung bringen zu können, was<br />
wiederum über die einzelnen Fußballkreise<br />
erfolgen wird. Entscheidend bei der Zuwendung<br />
sind die gemeldeten Nachwuchsmannschaften<br />
in der Saison 2003/04. Hier<br />
liegt Karlsruhe <strong>als</strong> größter Kreis natürlich in<br />
Führung, sodass es für 615 Teams insgesamt<br />
117 Bälle geben wird. Es folgen Mannheim<br />
mit 94 Bälle (495 Mannschaften), sowie<br />
Pforzheim mit 85 Geschenken (449<br />
Teams). Danach kommt Heidelberg 79 (420),<br />
Bruchsal 64 (336) und Sinsheim 50 (266).<br />
Das Abschlussdrittel bilden Tauberbischofsheim<br />
44 Bälle (231 Mannschaften), Mosbach<br />
36 (188) und Buchen 31 (162).<br />
Bei nächster Gelegenheit, überwiegend bei<br />
den im Januar anstehenden Halbjahresversammlungen<br />
werden die Kreisjugendleiter<br />
die Ehrungen vornehmen, wie Dieter Jünger<br />
das Prozedere der Verteilung erläutert.<br />
Otto-Hahn-Gymnasium geehrt<br />
Beim 66. Bundesfinale „Jugend trainiert für<br />
Olympia” waren die Fußballer mit dem Otto-<br />
Hahn-Gymnasium in Berlin überaus erfolgreich<br />
vertreten. Drei Mannschaften, darunter<br />
auch ein Mädchenteam machten sich<br />
auf in die Bundeshauptstadt, wobei die<br />
Karlsruher in der Wettkampfklasse III (Jg.<br />
1989/1991) sogar<br />
auf dem Treppchen<br />
im Endklassement<br />
postiert waren. Die<br />
Jahrgänge 1987/89<br />
belegten Rang<br />
zwölf und die<br />
Mädchen der Jahrgänge<br />
1989/91 lan-<br />
deten auf dem<br />
zehnten Platz. In<br />
den Gruppenspie-<br />
Dezember 2003<br />
Aktivitäten für den Nachwuchs<br />
len verbuchten die Schüler des Otto-Hahn-<br />
Gymnasiums drei Siege und eine Niederlage,<br />
wurden Zweiter und qualifizierten sich<br />
für die Endrunde mit Viertel- und Halbfinale,<br />
wo sie größtenteils zu „Elfmeterkönige”<br />
avancierten. Die nachfolgenden Auseinandersetzungen,<br />
einschließlich dem „kleinen<br />
Finale” standen nach regulärer Spielzeit unentschieden<br />
und mussten im Strafstoßschießen<br />
entschieden werden. Zunächst<br />
setzten sich die Otto-Hahn-Gymnasiums-<br />
Schüler im Viertelfinale 7:6 gegen das Pierre-de-Coubertin-Gymnasium<br />
Erfurt durch,<br />
um dann allerdings am Finaleinzug im<br />
Elfmeterschiessen zu scheitern. Die Lausitzer<br />
Sportschule aus Cottbus drehte den<br />
Spieß um, gewann 4:3 und wurde später<br />
auch Bundessieger. Für den Karlsruher Fußball-Nachwuchs<br />
blieb das kleine Endspiel<br />
übrig, das gegen das Sportgymnasium Magdeburg<br />
mit 5:3 Toren gewonnen wurde<br />
(auch im Elfmeterschiessen). Der verdiente<br />
Lohn war der Bronzeplatz, sodass bei der<br />
Ehrung der besten Schülermannschaften im<br />
Stuttgarter Ministerium für Kultus, Jugend<br />
und Sport auch das Otto-Hahn-Gymnasium<br />
aus der Fächerstadt vertreten war. Die Ehrung<br />
wurde von Ministerialdirektor Thomas<br />
Halder vorgenommen. Er wies hierbei ganz<br />
besonders auf die Bedeutung von Aktionen<br />
wie „Jugend trainiert für Olympia”, dem<br />
größten deutschen Schulsportwettbewerb<br />
und gleichzeitig einem der größten Initiativen<br />
der Welt, hin. „Im vergangenen Schuljahr<br />
nahmen in Baden-Württemberg rund<br />
140.000 Schüler/innen in mehr <strong>als</strong> 13.000<br />
Mannschaften an den Wettkämpfen teil”,<br />
so Thomas Halder bei der Laudatio, „und<br />
dies ist auch auf die erfolgreiche Arbeit der<br />
Partnerschulen zurückzuführen”. Eine solche<br />
Ehrung im Stuttgarter Schloss durch Ministerialdirektor Thomas Halder<br />
(rechts) für das Otto-Hahn-Gymnasium<br />
Partnerschule stellt auch das Otto-Hahn-<br />
Gymnasium Karlsruhe dar, wo für junge<br />
Sportler die Rahmenbedingungen geschaffen<br />
werden, die ihnen bestmögliche Ausbildung<br />
und ausgezeichnete Wettkampfbedingungen<br />
für die jeweilige Sportart bieten.<br />
Landesliga-Starterfeld halbiert<br />
Für die erste Runde um den A-Junioren-Pokal<br />
ist es erforderlich, das Teilnehmerfeld<br />
der drei Landesligen zu halbieren. Bereits<br />
Anfang November unternahm dies die Staffel<br />
Odenwald, jetzt waren noch Rhein-Neckar<br />
und Mittelbaden an der Reihe.<br />
In Rhein-Neckar gab es bei den sechs Begegnungen<br />
jeweils drei Heim- und Auswärtssiege,<br />
wo mit einer Ausnahme alle<br />
Partien mit „zu-Null-Erfolgen” über die Bühne<br />
gingen. Die Resultate: SpVgg. MA-Wallstadt<br />
– Phönix Mannheim 1:4, FCA Walldorf<br />
– SpVgg. Baiertal 0:1, TSG Eintracht Plankstadt<br />
– VfR Mannheim 0:4, FV 1918 Brühl –<br />
VfL Neckarau 6:0, FC Bammental – TSV<br />
Neckarbischofsheim 8:0 und FC Dossenheim<br />
– SG Sinsheim/Rohrbach 3:0. Freilos hatte<br />
der FC Rot.<br />
Sechsmal sollte auch in Mittelbaden gespielt<br />
werden, doch der FV Ubstadt ist beim<br />
FC Brötzingen nicht angetreten, sodass die<br />
Germanen „kampflos” weiterkommen. Ansonsten<br />
gewannen die Gäste drei Spiele<br />
und die Platzmannschaften zwei Auseinandersetzungen.<br />
Die Ergebnisse: SV Langensteinbach – FC<br />
Nöttingen 5:0, SG Knittlingen/Oberderdingen<br />
– SpVgg. Durlach-Aue 1:3, Karlsruher<br />
SV – SV KA-Beiertheim 1:2, TuS Ellmendingen<br />
– 1. FC Birkenfeld 2:5, FC Brötzingen –<br />
FV Ubstadt 3:0 und 1. FC Bruchsal – 1.FC<br />
Pforzheim 2:1, Freilos VfR Pforzheim II.<br />
Für die erste Runde haben sich somit folgende<br />
Landesligisten qualifiziert:<br />
Odenwald: Eintracht 93 Walldürn, FC Külsheim,<br />
SV Osterburken, SG Assamstadt/<br />
Krautheim, TV Hardheim und FV Mosbach.<br />
Rhein-Neckar: Phönix Mannheim, SpVgg.<br />
Baiertal, VfR Mannheim, FV 1918 Brühl, FC<br />
Bammental, FC Dossenheim und FC Rot.<br />
Mittelbaden: SV Langensteinbach, SV KA-<br />
Beiertheim, SpVgg. Durlach-Aue, FC Germania<br />
Brötzingen, 1. FC Birkenfeld, 1. FC Bruchsal<br />
und VfR Pforzheim II.<br />
13<br />
BFV-Verbandsinfo<br />
BFV-Verbandsinfo
BFV-Verbandsinfo<br />
Euphorie im bundesdeutschen Frauenfußball<br />
nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft!<br />
Aufwärtstrend im badischen<br />
Mädchenfußball? Das ist noch nicht sicher.<br />
Aber erste Anzeichen sind da, denn gerade<br />
konnte eine zufriedenstellende erste Saisonhälfte<br />
abgeschlossen werden. Insgesamt<br />
45 Mannschaften aus 29 Vereinen<br />
nahmen in den verschiedenen Landesligastaffeln<br />
der B-, C- und D-Juniorinnen am<br />
Spielbetrieb teil. In allen Ligen wurde in der<br />
„Hinrunde” mit einer regionalen Einteilung<br />
der Gruppen gespielt. Dadurch konnten<br />
große Fahrtstrecken für die beteiligten<br />
Mannschaften vermieden werden, allerdings<br />
<strong>zum</strong> Teil auf Kosten hoher Ergebnisse<br />
wegen der unterschiedlcihen Leistungsstärke.<br />
Für die Rückrunde ist eine Einteilung<br />
nach Leistungsstärke vorgesehen, die sich<br />
aus dem Abschneiden in der ersten Saisonhälfte<br />
ergibt. Dadurch werden die Fahrtstrecken<br />
sicher länger werden, aber die<br />
Spiele auch spannender. Die jeweils leistungsstärkste<br />
Gruppe spielt um die badische<br />
Meisterschaft.<br />
Aushängeschild Oberliga<br />
Als eine völlig richtige Entscheidung erwies<br />
sich die Einführung einer B-Juniorinnen-<br />
Oberliga Baden-Württemberg zu Beginn dieses<br />
Spieljahres.<br />
Die BFV-Farben werden in der Liga durch<br />
den Karlsruher SC und FC/DJK Ziegelhausen/Peterstal<br />
vertreten, zu denen sechs<br />
württembergische und zwei südbadische<br />
Mannschaften hinzukommen. Beide haben<br />
schon in den Vorjahren jeweils eine Minirunde<br />
mit Elfer-Mannschaften gespielt.<br />
Und beide schlugen sich bisher sehr gut: Die<br />
Spielerinnen aus den Heidelberger Stadtteil<br />
konnten die Hinrunde sogar mit dem ersten<br />
Platz abschliessen. „Endlich gibt es eine<br />
richtige Herausforderung für unsere<br />
Mädchen und einen hochwertigen Spielbetrieb”,<br />
meint der Ziegelhauser Trainer und<br />
Organisator Jürgen Hufnagel. Aber auch der<br />
KSC kann mit seinem Mittelfeldplatz zufrieden<br />
sein, obwohl die Karlsruherinnen in den<br />
letzten Spielen etwas abbauten. Sabine<br />
Kumnik, die Verantwortliche für den<br />
Mädchenfußball beim KSC, hofft, „dass wir<br />
die Klasse halten, so dass in der nächsten<br />
14<br />
Etwas Licht im Mädchenbereich<br />
Saison drei Vereine aus dem Badischen Fußballverband<br />
in der Oberliga vertreten<br />
wären.”<br />
Neuland mit Spieltagen<br />
Auch für Anfängerinen konnte den Vereinen<br />
ein erfolgreiches Angebot gemacht werden.<br />
Für neu gegründete Teams und für Vereine,<br />
die (noch) keine komplette Mannschaft <strong>zum</strong><br />
Spielbetrieb anmelden konnten, wurden<br />
vom Verband Spieltage bei den C- und D-Juniorinnen<br />
angeboten, die eine erfreulich<br />
gute Resonanz verzeichnen konnten. „In den<br />
meisten Fällen waren es allerdings die<br />
zweiten Teams von Vereinen, die bereits mit<br />
einer Mannschaft im Spielbetrieb verteten<br />
sind. Ganz neue Gruppen konnten wir nur<br />
wenige zu den Spieltagen locken”, bedauert<br />
Sabine Hartmann, die Verbandstrainerin für<br />
den Mädchenfußball. Insgesamt beteiligten<br />
sich 17 Vereine an den 5-gegen-5-Spielen.<br />
Sie können nun für die zweite Saisonhälfte<br />
entscheiden, ob sie weiter nur bei Spieltagen<br />
aktiv sein werden, oder vielleicht doch<br />
schon den Schritt in den Spielbetrieb wagen<br />
wollen. „Gerade die Spieltage sind eine<br />
sehr gute Möglichkeit, völlig unverbindlich<br />
und mit wenig Aufwand ,Spielbetriebsluft’<br />
zu schnuppern, und sich mit anderen Teams<br />
zu messen. Denn: Nur Training ist auch langweilig”,<br />
so Trainerin Hartmann.<br />
Zusätzliche Aktivitäten<br />
Trotz dieser Lichtblicke: Der Mädchenfußball<br />
in (Nord-)Baden ist weiterhin ein zartes<br />
Pflänzchen, das sorgfältig gepflegt werden<br />
muss. Und das will der Verband auch tun.<br />
Mehrere Maßnahmen sind zur weiteren Förderung<br />
geplant. Der Verband ruft seine Vereine<br />
auf, das neue Interesse am Frauen- und<br />
Mädchenfußball zu nutzen, um Fußball spielende<br />
Mädchen anzusprechen und für sie eine<br />
Gruppe einzurichten. „Das Präsidium hat<br />
beschlossen, den Mädchenfußball weiter zu<br />
fördern”, zeigt sich Verbandsjugendleiter<br />
Dieter Jünger sehr erfreut. Und er ergänzt:<br />
„Nun sind die Vereine gefordert, aktiv zu<br />
werden. Von Verbandseite werden wir gerne<br />
mit Rat und Tat zur Seite stehen.” Sinnvoll<br />
kann es dabei sein, mit einer örtlichen<br />
Schule zusammen zu arbeiten, indem <strong>zum</strong><br />
Nachrichten aus Baden<br />
Beispiel eine Arbeitsgemeinschaft „Mädchenfußball”<br />
eingerichtet wird, die vom Verein<br />
mit betreut wird. Ein solches Projekt zur<br />
Zusammenarbeit zwischen Verband, Schulen<br />
und Vereinen wurde gerade vom Otto-<br />
Hahn-Gymnasium in Karlsruhe angeregt.<br />
Neu geründete Mädchenfußball-Gruppen<br />
können in dreierlei Weise auf Verbandsebene<br />
aktiv werden: Sie können sich <strong>zum</strong> regulären<br />
Spielbetrieb im Frühjahr 2004 anmelden,<br />
können aber auch nur an den einzelnen<br />
Spieltagen im C- und D-Juniorinnen-<br />
Bereich teilnehmen. Und insbesondere für<br />
die jüngeren Mädchen bieten die Mini-Turniere<br />
für Mädchen, die bei den verschiedenen<br />
Aktionstagen des Badischen Fußballverbandes<br />
angeboten werden, gute Gelegenheiten<br />
<strong>zum</strong> Leistungsvergleich mit anderen.<br />
Informationen <strong>zum</strong> Mädchenfußball und Unterstützung<br />
bei der Gründung einer neuen<br />
Mädchenfußballgruppe gibt es in der Geschäftsstelle<br />
bei Verbandstrainerin Sabine<br />
Hartmann und Mädchen-Spielbetriebsleiter<br />
Klaus-Dieter Lindner (Tel.: 0721/40904-25<br />
od. -13, Fax -23, E-Mail: s.hartmann@badfv.de<br />
oder kd.lindner@badfv.de). K-D. Lindner<br />
Foto: K-D. Lindner
Nachrichten aus Baden<br />
Verbandsjugendausschuss<br />
Alle drei Jahre im Vorfeld eines Verbandstages<br />
wird für den Nachwuchsbereich auch<br />
ein Verbandsjugendtag durchgeführt, wo die<br />
Vereins- und Verbandsdelegierten die<br />
Führungsriege für die nächste Legislaturperiode<br />
wählen. Der 14. Verbandsjugendtag<br />
für 2004/07 findet am Samstag, 12. Juni, in<br />
der Sporthalle in Binau bei Mosbach statt.<br />
Insgesamt 99 Delegierte sind stimmberechtigt.<br />
Hiervon kommen 66 Vertreter aus den<br />
Vereinen, wobei die Stimmenzahl für die<br />
einzelnen Fußballkreise sind nach den gemeldeten<br />
Mitgliedern im Kindes- und Jugendalter<br />
(sechs bis 18 Jahre) richtet. Zu<br />
den 66 Vereinsdelegierten kommen 18 Personen<br />
aus den neun Kreisjugendausschüssen<br />
ebenso hinzu, wie die Mitglieder des erweiterten<br />
Verbandsjugendausschusses,<br />
was letztendlich die Gesamtzahl 99 ergibt.<br />
Mit 14 Delegierten ist Karlsruhe am Stärksten<br />
vertreten. Dahinter folgen Mannheim<br />
(elf), Heidelberg, Pforzheim, Tauberbischofsheim<br />
(jeweils zehn), sowie Bruchsal mit<br />
neun Vertretern. Das Abschlussdrittel bilden<br />
Sinsheim (acht), sowie Buchen und Mosbach<br />
(jeweils acht). An der Spitze des Jugendausschusses<br />
wird es höchstwahrscheinlich<br />
keine Änderung geben: Jugendleiter<br />
Dieter Jünger (Heidelberg) stellt sich<br />
ebenso nochm<strong>als</strong> zur Wahl wie Jugendspielleiter<br />
Ottmar Burkhardt (Unterreichenbach).<br />
Änderungen gibt es gesundheitsbedingt<br />
beim Schulfußball-Ausschussvorsitzenden,<br />
da Paul Kempf (Viernheim) nicht<br />
mehr kandidiert. Beim Mädchenreferent(in)<br />
muss die seit dem Vorjahr vakante Stelle<br />
auf jeden Fall neu besetzt werden.<br />
Mannheim<br />
Jugendfußball-Aktuell 1/2004<br />
Das Jugendfußball-Aktuell mit den Rückrundenterminen<br />
kann ab 27. Januar zu den bekannten<br />
Geschäftszeiten in der Geschäftsstelle,<br />
Schienenstrasse 43 in Mannheim abgeholt<br />
werden. Nach diesem Termin befinden<br />
sich die Hefte für den Bezirk Weinheim<br />
bei Staffelleiter Dieter Erl (Geschäftsstelle<br />
TSG 62/09 Weinheim) und für den Bezirk<br />
Schwetzingen bei Klaus Frank, Goethestrasse<br />
42 in Ketsch.<br />
Dezember 2003<br />
Ausschüsse, Kreise, Termine, Jubilare<br />
Anschriften-Änderung<br />
Die Anschrift des Jugendleiters der SG<br />
Hemsbach lautet: Horst Dein, Grünbergerstrasse<br />
29 A, 69502 Hemsbach. Richtige Telefon-Nr.<br />
beim Jugendleiter des FC Germ.<br />
Friedrichsfeld Klaus Seitz 0621/475792 und<br />
stellvertreter Thomas Zyprian 0621/474291.<br />
Abmeldung von Juniorenmannschaften<br />
Folgende Mannschaften wurden abgemeldet:<br />
A2 TSG 62/09 Weinheim, B-Junioren<br />
TSV 1846 Mannheim, B1 VfL Hockenheim,<br />
C1 ESC Mannheim, C2 SSV Vogelstang, D1<br />
VfL Hockenheim, SpVgg Edingen, E1 SV<br />
Rohrhof und F2 ASV Feudenheim.<br />
Peter Beckmann<br />
Bruchsal<br />
Kreispokal Viertelfinale<br />
Die Begegnungen des Kreispokal-Viertelfinales<br />
um den Hoepfner-Cup: Sa., 28.2. FC<br />
Karlsdorf II – FC Flehingen, So., 29.2. FV Ubstadt<br />
– FC Untergrombach, VfR Rheinsheim<br />
– SV Menzingen sowie FV Hambrücken – FV<br />
Wiesental. Beginn jeweils 14.30 Uhr.<br />
Verlegung von Punktenspielen<br />
Wegen des Pokalviertelfinales werden in<br />
der Bezirksliga folgend Spiele am 29. Februar<br />
abgesetzt und auf Gründonnerstag, 8.<br />
April (18.15 Uhr) verlegt: FC Untergrombach<br />
– SV Oberderdingen, FV Wiesental – FC<br />
Neibsheim, FzG Münzesheim – SV Menzingen<br />
und FC Flehingen – FC Odenheim. In der<br />
Kreisliga B findet die Partie FC Karlsdorf II –<br />
1. FC Bruchsal nicht am 29.2., sondern ebenfalls<br />
am 8. April statt. Dieter Siegele<br />
Jugendleiter-Halbjahresversammlung<br />
Die Halbjahresversammlung für die Vereinsjugendleiter<br />
findet am 5. Januar (19 Uhr) in<br />
der Vereinshalle des TSV Stettfeld statt. Die<br />
Weihnachtszuwendungen des Verbandes<br />
kommen zur Verteilung. Es handelt sich um<br />
eine Pflichtsitzung. Hermann Senger<br />
Schiedsrichter-Neulingskurs<br />
Die Schiedsrichtervereinigung führt einen<br />
Neulingslehrgang im Clubhaus des TSV<br />
Stettfeld durch. Die Kurstage sind 31.1. von<br />
9 bis 16.30 Uhr, 2.2., 5.2. und 9.2. jeweils ab<br />
18 Uhr und 12.2. ab 18.30 Uhr (Prüfung). Anmeldungen<br />
nehmen Rolf Göpferich oder<br />
Uwe Kemm entgegen. Rolf Göpferich<br />
Sportschul-Belegung Januar<br />
9./11. Lehrgang U13-Mädchenauswahl<br />
9./11. Lehrgang Teamleiter Fußball<br />
12./14. C-Lizenz Fortbildung<br />
16./18. Lehrgang Teamleiter Fußball<br />
16./18. Seminar Bambini-ÜL<br />
17./18. Fortbildung Schiedsrichter<br />
23./24. Tagung DFB-Stützpunktleiter<br />
30./1.2. Lehrgang der U15 mit Hessen<br />
30./1.2. Lehrgang Teamleiter Fußball<br />
31./1.2. Fortbildung Schiedsrichter<br />
Jubilare im Januar<br />
18.01.1949: Reiner Korn (Edingen-Neckarhausen),<br />
Auswahlmannschafts-Betreuer<br />
22.01.1949: Heinrich Zeier (Lauda), Vorsitzender<br />
des Fußballkreises Tauberbischofsheim<br />
und Vorstandsmitglied<br />
27.01.1974: Miguel Rodrigues (Epfenbach),<br />
stellvertretender Kreisjugendleiter Sinsheim<br />
28.01.1949: Wolfgang Huber (Neckarbischofsheim),<br />
Spruchkammermitgl. Sinsheim<br />
28.01.1974: Heiko Panhölzl (Bretten-Bauerbach),<br />
Juniorenstaffelleiter in Bruchsal<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
BSB-Ehrenplakette für<br />
Hans-Reinhard Scheu<br />
Im Rahmen der Herbstsitzung des<br />
Hauptausschusses des Badischen Sportbundes<br />
wurde dem langjährigen Moderator der<br />
Kultsendung „Sport unter der Lupe”, Hans-<br />
Reinhard Scheu (rechts auf unserem Bild)<br />
die Ehrenplakette überreicht. BSB-Präsident<br />
Heinz Janalik würdigte in seiner Laudatio<br />
das jahrzehntelange Engagement und seine<br />
vorbildlichen journalistischen Leistungen im<br />
mutigen Eintreten für einen humanen Sport.<br />
15<br />
BFV-Verbandsinfo<br />
BFV-Verbandsinfo
WFV-Verbandsinfo<br />
Jörg Daniel, Sportlicher Leiter der DFB-Talentförderung,<br />
machte bei seiner „Rundreise”<br />
durch die Landesverbände auch in Württemberg<br />
Station. Ende November war er zu<br />
Besuch in der Sportschule in Ruit, um mit<br />
den DFB-Stützpunkttrainern und -koordinatoren<br />
sowie mit den Bezirkstrainern/-innen<br />
und Referenten für Talentsuche und Talentförderung<br />
über die Arbeit an den 26 DFB-<br />
Stützpunkten im WFV-Verbandsgebiet und<br />
die Talentförderung im allgemeinen zu sprechen.<br />
Zunächst einmal lauschten die 78 Stützpunkttrainer<br />
und die beiden Koordinatoren<br />
Wolfgang Heller und Thomas Sinz den Ausführungen<br />
ihres „Chefs”, der die gute Arbeit<br />
an den DFB-Stützpunkten hervorhob. „Das<br />
Projekt, was sich nun im zweiten Jahr befindet,<br />
ist von den Verbänden in einem atemberaubenden<br />
Tempo umgesetzt worden”,<br />
zollte Daniel auch dem WFV großes Lob.<br />
Und dass das Projekt auch draußen bei den<br />
Leuten ankommt, zeigen die zahlreichen, positiven<br />
Rückmeldungen, wie <strong>zum</strong> Beispiel<br />
von den Eltern der vielen Kinder und Jugendlichen,<br />
die an den DFB-Stützpunkten<br />
trainieren.<br />
Weiter zeigte der 52-Jährige die Dimensionen<br />
des gesamten DFB-Projektes auf: „So<br />
etwas ist in Europa und sogar weltweit einzigartig.”<br />
Es gäbe natürlich auch in anderen<br />
Ländern wie <strong>zum</strong> Beispiel in Holland oder in<br />
der Schweiz gute Talentförderstrukturen,<br />
aber dort sei es aufgrund der Größe des<br />
Landes einfacher <strong>als</strong> in Deutschland. Die<br />
Besonderheit der deutschen Talentförderung<br />
liege sicherlich darin, dass es durch die<br />
390 DFB-Stützpunkte, die flächendeckend in<br />
ganz Deutschland verteilt sind, nun bundesweit<br />
gleiche Förderstrukturen in den Landesverbänden<br />
gibt.<br />
In Württemberg gibt es in der Talentförderung<br />
eine Besonderheit. Daniel sprach diesbezüglich<br />
von einem „dualen Weg” und<br />
meint damit die Tatsache, dass die Talente<br />
auf der einen Seite individual-technisch<br />
(DFB-Stützpunkte) und auf der anderen Seite<br />
beim WFV gleichzeitig mannschaftstaktisch<br />
(Bezirksauswahlmannschaften) gefördert<br />
und geschult werden. „Diese verzahnte<br />
duale Förderung, in Zusammenarbeit mit<br />
dem Geno-Verband, hat sich bei uns be-<br />
16<br />
währt”, sieht Oliver Deutscher, Leiter der<br />
Abteilung Jugend der WFV-Geschäftsstelle,<br />
den Verband auf dem richtigen Weg.<br />
Ein großes Ziel für das kommende Jahr sieht<br />
Daniel in der Ausbildung der Trainer: „Da<br />
die Qualität der Arbeit auf dem Platz entscheidend<br />
ist, werden wir 2004 – in Abstimmung<br />
mit den bestehenden Projekten der<br />
Landesverbände – eine große Trainerqualifizierungsoffensive<br />
starten”, so der DFB-Trainer.<br />
Die Qualitätssteigerung war auch Thema im<br />
zweiten Teil seines Referates, zu dem die<br />
Bezirkstrainer/-innen und Referenten für Talentsuche<br />
und Talentförderung im Rahmen<br />
eines Fortbildungslehrgangs hinzu kamen.<br />
Hier unterstrich Daniel noch einmal ganz<br />
deutlich, dass es oberstes Ziel sei, die Arbeit<br />
und die Qualität in den Landesverbänden<br />
zu optimieren und zu stärken. Denn dadurch<br />
sei eine gute Ausbildung bereits ab<br />
dem D-Junioren-Alter gewährleistet und damit<br />
eine bessere Basis auch für später geschaffen.<br />
In dem Zusammenhang appellierte Daniel<br />
noch einmal an die DFB-Stützpunkttrainer,<br />
die Trainingsgruppen nicht nach vorgegebenen<br />
„Quoten”, sondern flexibel zusammenzustellen.<br />
„Die Trainer sollten sich noch<br />
mehr am vorhandenen Leistungswillen des<br />
einzelnen Talentes orientieren, denn nur<br />
wer den Willen besitzt, wird es auf Dauer<br />
gesehen weit bringen”, so der DFB-Trainer.<br />
Nachrichten aus Württemberg<br />
DFB-Trainer Jörg Daniel zu Besuch in Ruit<br />
Zum Abschluss seines Besuches in Ruit ging<br />
er auf die Nachhaltigkeit des DFB-Förderprogramms<br />
ein: „Es darf kein Ende des Projektes<br />
nach der WM 2006 geben”, so sein<br />
Ausblick in die Zukunft. Geplant ist das DFB-<br />
Förderprogramm zunächst bis zur WM 2006.<br />
Aber der DFB-Trainer sieht danach noch kein<br />
Ende: „Man kann nicht ein solch großes Projekt<br />
mit jährlich 10 Millionen Euro anschubsen<br />
und nach vier Jahren ,Dankeschön´ sagen”,<br />
sieht er die Talentförderung auch nach<br />
der Weltmeisterschaft <strong>als</strong> wesentliches Element<br />
der Aufgaben des DFB und seiner Landesverbände.<br />
WFV-Vizepräsident Karl Schley, zuständig<br />
für Qualifizierung und Talentförderung, und<br />
ebenfalls in Ruit vor Ort, vernahm dies mit<br />
Freude und bedankte sich abschließend mit<br />
einem Geschenk bei Jörg Daniel für das gehaltene<br />
Referat. Anja Fuchs<br />
DFB-Trainer Jörg Daniel bei seinem Vortrag in der Sportschule in Ruit Foto: WFV
Nachrichten aus Württemberg<br />
Trainerlehrstab – Dezentrale<br />
Trainerschulungen<br />
Im Rahmen der letzten Arbeitstagung des<br />
Verbandsspielausschusses mit den Mitgliedern<br />
des Trainerlehrstabes am 14. und 15.<br />
November in der WFV Sportschule in Nellingen-Ruit<br />
stand neben der Klärung organisatorischer<br />
Gegebenheiten und einer Einführung<br />
durch Teamleiter Dirk Mack in die<br />
Regeln des „Futsal” auch die Verabschiedung<br />
der Themen für die Dezentralen Trainerschulungen<br />
des Jahres 2004 auf dem<br />
Programm .<br />
Die Dezentralen Trainerschulungen werden<br />
zukünftig für alle Vereinstrainer, d.h. Aktive<br />
und Jugend gemeinsam, ausgeschrieben.<br />
Die Schulungen stehen im kommenden Jahr<br />
ganz im Zeichen der Koordination:<br />
Die koordinativen Fähigkeiten <strong>als</strong> „Betriebssystem”<br />
für den Fußballspieler und gleichzeitig<br />
<strong>als</strong> entscheidende Grundlage für die<br />
technischen Fertigkeiten im Fußballspiel<br />
werden den Schulungsteilnehmern/-innen<br />
in den anstehenden Theorieschulungen im<br />
Februar und März 2004 anhand von Videobeispielen<br />
näher gebracht und erläutert.<br />
In den insgesamt 16 Bezirken des Verbandsgebietes<br />
werden die Mitglieder des Trainerlehrstabes<br />
an insgesamt 34 Schulungsabenden,<br />
die alle Montag abends stattfinden,<br />
das im Lehrstab erarbeitete Programm präsentieren.<br />
Nachdem in den Theorieschulungen<br />
in diesem Jahr insgesamt 1097 Teilnehmer/-innen<br />
die Schulungen besucht haben,<br />
im Durchschnitt 35 Teilnehmer pro Schulungsabend,<br />
erhofft sich der Trainerlehrstab<br />
auch für das kommende Jahr solch eine Resonanz.<br />
Das Theorieprogramm wird dann in den Praxisschulungen<br />
I, die im Juni und Juli 2004<br />
stattfinden, sowie in den Praxisschulungen<br />
II im September 2004 mit zahlreichen<br />
Übungs- und Spielformen in die Paxis übertragen<br />
werden und viele praxisnahe Tipps,<br />
Anregungen und Hilfestellungen enthalten.<br />
Bereits heute schon sind alle interessierten<br />
Trainer/-innen, sowie andersweitig in der<br />
Verantwortung stehende Vereinsmitarbeiter<br />
ganz herzlich zu den stattfindenden Schulungsabenden<br />
eingeladen.<br />
Dezember 2003<br />
Trainerschulungen<br />
Die Termine und Orte der Theorieschulungen<br />
auf einen Blick:<br />
Stuttgart: 09.02. ABV Stuttgart<br />
Enz/Murr: 16.02. TV Kornwestheim<br />
Unterland: 09.02. TGV Eintracht Beilstein,<br />
16.02. TSV Viktoria Stein, 01.03. TSV Nordhausen<br />
Kocher/Rems: 09.02. FC Bargau, 16.02. SV<br />
Lauchheim, 01.03. FV Burgberg<br />
Neckar/Fils: 09.02. TB Holzheim, 16.02.<br />
TSV Oberensingen, 01.03. VfB Oberesslingen<br />
Donau/Iller: 09.02. FV Bellenberg, 16.02.<br />
TSF Ludwigsfeld, 01.03. SV Scharenstetten<br />
Hohenlohe: 09.02. TSV Markelsheim,<br />
16.02. TSV Untersteinbach, 01.03. TSV<br />
Dünsbach<br />
Alb: 09.02. SF Dottingen, 16.02. SV Rommelsbach,<br />
01.03. TSV Gomaringen<br />
Bodensee: 09.02. TSG Bad Wurzach,<br />
01.03. TSV Meckenbeuren<br />
Donau: 09.02. FC Marchtal, 16.02. SV Bolstern,<br />
01.03. SV Bingen/Hitzkofen<br />
Böblingen/Calw: 09.02. SV Oberkollbach,<br />
16.02. SV Oberjesingen<br />
Riß: 16.02. SV Erlenmoos, 01.03. SC Schönebürg<br />
Schwarzwald: 16.02. SV Waldmössingen,<br />
01.03. VfL Nendingen<br />
Nördlicher Schwarzwald: 09.02. ASV<br />
Bildechingen<br />
Zollern: 01.03. TSV Laufen/Eyach<br />
Rems/Murr: 09.02. TSV Nellmersbach,<br />
16.02. VfR Murrhardt.<br />
Die Termine der Praxisschulungen werden<br />
zu gegebener Zeit im <strong>Magazin</strong> veröffentlicht.<br />
Norbert Gundelsweiler<br />
Fortbildungslehrgänge für<br />
Trainer und Jugendtrainer<br />
in Wangen<br />
Der DFB hat aufgrund der guten Zusammenarbeit<br />
mit dem WFV in den vergangenen<br />
Jahren das U17-EM-Qualifikationsturnier<br />
nach Württemberg vergeben. Dieses findet<br />
im März kommenden Jahres statt, weshalb<br />
die Sportschule in Ruit zu diesem Zeitpunkt<br />
belegt ist.<br />
Aus diesem Anlass finden folgende Fortbildungslehrgänge<br />
für Trainer und Jugendtrainer<br />
nicht in Ruit, sondern im Haus Waltersbühl<br />
in Wangen/Allgäu statt:<br />
24.-26.03. Aufbautraining<br />
29.-31.03. Leistungstraining<br />
Der erste Fortbildungslehrgang ist thematisch<br />
sehr breit gefächert: Konditionstraining<br />
in der Aufbauphase, Technikschulung<br />
in Übungs- und Spielformen sowie Individual-<br />
und Gruppentaktische Schulung werden<br />
im praktischen Teil durchgeführt. Im Theorieteil<br />
werden u.a. Themen wie Kräftigungsund<br />
Stabilisationsübungen und entwicklungspsychologische<br />
Grundsätze behandelt.<br />
Beim zweiten Fortbildungslehrgang beschäftigen<br />
sich die Teilnehmer/-innen<br />
hauptsächlich mit gruppentaktischem Angriffsverhalten<br />
(Theorie und Praxis). Hinzu<br />
kommt noch die Schulung der Beweglichkeit<br />
und Koordination in der Praxis. Im Theorieteil<br />
werden außerdem das DFB-Förderkonzept<br />
sowie Prävention und Rehabilitation<br />
angesprochen.<br />
Anmeldung für die Lehrgänge: (0711) 2 27<br />
64-28, Seminare@wuerttfv.de oder über Internet:<br />
www.wuerttfv.de (Bildungsangebote).<br />
Verbandssportlehrer Dirk Mack<br />
<strong>zum</strong> WFV-Teamleiter benannt<br />
Das WFV-Präsidium hat dem 35-jährigen<br />
Verbandssportlehrer Dirk Mack die Aufgabe<br />
des Teamleiters übertragen. Er soll in Zukunft<br />
alle Maßnahmen sowohl im Ausbildungsbereich<br />
<strong>als</strong> auch im Auswahlbereich<br />
koordinieren. Seine Arbeitsschwerpunkte<br />
liegen dabei in der Koordination, der Kommunikation<br />
und in der Organisation.<br />
Foto: Herbert Rudel<br />
17<br />
WFV-Verbandsinfo
WFV-Verbandsinfo<br />
Zunehmende Konflikt- und Gewaltbereitschaft<br />
in den vergangenen Jahren machen<br />
auch vor dem Fußball nicht halt. Dies belegen<br />
Statistiken, die in den letzten Jahren eine<br />
Zunahme schwerwiegender, sportrechtlich<br />
zu ahndender Vergehen (Tätlichkeiten<br />
gegen Schiedsrichter, Spielabbrüche usw.)<br />
verdeutlichen.<br />
Nicht weniger nachdenklich stimmen Ergebnisse<br />
einer Untersuchung des Fußballverbandes<br />
Niederrhein, wonach 40% der Tätlichkeiten<br />
im Jugendbereich – bei Erwachsenen<br />
sogar 70% – den Schiedsrichter <strong>zum</strong><br />
Ziel haben. Hinzu kommt die Bejahung von<br />
etwa 50% der C- und fast 70% der A-Junioren<br />
von taktischen Fouls.<br />
Gründe genug für den WFV, bereits im Jahr<br />
2001 seine Kampagne „WFV für Toleranz<br />
und Fairness – gegen Gewalt“ ins Leben zu<br />
rufen. Hierbei sollen die Mitgliedsvereine<br />
für die Gewaltproblematik sensibilisiert, Gewalt<br />
auf und um den Sportplatz gemindert,<br />
die Fremdenfeindlichkeit abgebaut und Toleranz<br />
und Fairness mehr Gewicht verliehen<br />
werden.<br />
Der WFV versucht, die Mitarbeiter seiner<br />
Mitgliedsvereine zu qualifizieren, durch<br />
18<br />
Konfliktmanagement Eskalationen zu verhindern<br />
und vor allem aber durch pädagogische<br />
Maßnahmen bei jungen Mitgliedern<br />
frühzeitig eine Verhaltensänderung zu bewirken.<br />
In allen 16 Bezirken wurde diese Initiative<br />
der Öffentlichkeit vorgestellt und die<br />
Thematik in die Trainer-, Schiedsrichter- und<br />
Vereinsmitarbeiterausbildung des WFV<br />
übernommen.<br />
Der letzte WFV-Verbandstag hat darüber<br />
hinaus im Juli 2003 eine Änderung der<br />
Rechts- und Verfahrensordnung dahingehend<br />
beschlossen, dass zukünftig im Jugendbereich<br />
bei Sperrstrafen über einen<br />
Monat die darüber hinausgehende Sperre<br />
im Gnadenweg erlassen werden kann,<br />
wenn der Erziehungszweck der Strafe nach<br />
einer erfolgreich durchgeführten Mediation<br />
erreicht ist.<br />
Hierzu bietet der WFV – in Kooperation mit<br />
dem Landeskriminalamt Baden-Württemberg<br />
– bereits im zweiten Jahr eine Ausbildung<br />
<strong>zum</strong> Konfliktmoderator an. Ein äußerst<br />
fachkompetentes Team, welches sich aus<br />
Fachleuten und Mediationsausbildern insbesondere<br />
aus dem Polizeibereich zusammensetzt,<br />
ist für diese Ausbildung verantwortlich.<br />
Im Jahr 2002 haben 15 Vereins- und Verbandsmitarbeiter<br />
erfolgreich an der 45<br />
Stunden umfassenden Ausbildung (drei Wochenendveranstaltungen)<br />
teilgenommen<br />
und dabei sicherlich auch wertvolle Erkenntnisse<br />
für ihr Privat- und Berufsleben gewonnen.<br />
Begeistert waren die Teilnehmer von<br />
der hohen Qualität der Ausbildung und den<br />
Referenten.<br />
Die Ausbildung im Jahr<br />
2003 endete im November<br />
und weitere elf Konfliktmoderatorenkonnten<br />
mit einem Zertifikat<br />
ausgezeichnet werden.<br />
Nachrichten aus Württemberg<br />
Der WFV geht neue Wege im Konfliktmanagement<br />
Die neuen Konfliktmoderatoren des WFV Foto: WFV<br />
Diese Konfliktmoderatoren<br />
sollen die Mediationsverfahren<br />
im Jugendbereich<br />
durchführen und<br />
zudem die Vereine vor<br />
Ort bei der Bewältigung<br />
auftretender Konfliktsituationen<br />
unterstützen.<br />
Im Bedarfsfall kann dann<br />
frühzeitig helfend und schlichtend, natürlich<br />
auch beratend eingegriffen werden.<br />
Treten bei einem Verein Probleme auf, können<br />
über den Verband die Konfliktmoderatoren<br />
in einem Team, bestehend aus zwei Personen,<br />
angefordert werden. Sie arbeiten die<br />
Konfliktsituation mit den Betroffenen auf,<br />
berücksichtigen dabei deren verschiedene<br />
Sichtweisen, erforschen die Hintergründe<br />
und versuchen, die Gefühle der Konfliktparteien<br />
herauszuarbeiten, d.h. die einzelnen<br />
Phasen der Mediation werden durchlaufen.<br />
Danach soll die Konfliktlösung angegangen<br />
und ein positives Ergebnis für alle Parteien<br />
erreicht werden.<br />
Der WFV arbeitet im gesamten Bereich in<br />
diesem bundesweit einzigartigen Kooperationsprojekt<br />
sehr eng mit dem Landeskriminalamt<br />
zusammen und macht sich bei der<br />
Umsetzung der Aktion dessen Kompetenz<br />
bei der Gewaltprävention zunutze. Durch<br />
diese Maßnahmen hofft man, die unerfreuliche<br />
Entwicklung zunehmender Gewaltbereitschaft<br />
zu stoppen und damit den Fußball<br />
<strong>als</strong> persönlichkeitsbildendes Spiel wieder<br />
verstärkt in den Vordergrund zu rücken.<br />
Reinhold Ehmig<br />
Die Konfliktmoderatoren<br />
des WFV:<br />
Stuttgart: Alfred Fisel, Werner Schwarz<br />
Enz/Murr: Hartmut Schulte<br />
Unterland: Talih Ince, Erich Leibbrand,<br />
Alfred Lock<br />
Kocher/Rems: Eva Niederberger, Werner<br />
Vogel<br />
Neckar/Fils: Thomas Gundelsweiler,<br />
Detlef Pflüger<br />
Donau/Iller: Hans-Peter Füller<br />
Hohenlohe: Waltraud Hochbein<br />
Bodensee: Manfred Nunnenmacher,<br />
Anton Sonntag<br />
Donau: Armin Kneer<br />
Böblingen/Calw: Friedmann Dieterle<br />
Riß: Adolf Laub<br />
Schwarzwald: Axel Pasedag<br />
Nördlicher Schwarzwald: Edgar Pakai,<br />
Eckehardt Jost<br />
Zollern: Hans-Joachim Polke<br />
Rems/Murr: Andreas Fischer, Martin<br />
Stein.
Nachrichten aus Württemberg<br />
Qualifizierte Mitarbeiter <strong>als</strong><br />
Argument bei Mitgliederwerbung<br />
Vereinsmitglieder wollen zu allererst qualifizierte<br />
Übungsleiter und Betreuer, eine gute<br />
Vereinsführung und sie erwarten eine gute<br />
Jugendarbeit. Daran messen sie die Qualität<br />
des Angebots. Das ergab eine wissenschaftliche<br />
Studie des Sportinstituts der<br />
Universität Tübingen im Auftrag des Württembergischen<br />
Landesportbundes, die vor<br />
wenigen Tagen vorgestellt wurde.<br />
Damit wurde auch bestätigt: Der WFV liegt<br />
mit seinen Seminarangeboten richtig. Er<br />
richtet seine Seminare an der Akademie des<br />
Sports in Wangen schon seit Jahren an den<br />
Bedürfnissen seiner Vereine aus und lässt<br />
die Erfahrungen und Anregungen der Teilnehmer<br />
regelmäßig in die Planung fürs neue<br />
Jahr einfließen. Was 2004 geboten wird,<br />
steht im Seminar-Progamm, das seit Anfang<br />
November vorliegt und ihrem Verein bereits<br />
zugeschickt wurde. Weitere Exemplare hält<br />
die WFV-Geschäftsstelle in Stuttgart bereit.<br />
Besonderer Tipp für Vorstände und Abteilungsleiter:<br />
Mit einem Seminargutschein<br />
haben Sie die Chance, ihren Mitarbeitern<br />
ein passendes Geschenk <strong>zum</strong> Geburtstag,<br />
nach einer erfolgreichen Saison oder einem<br />
Jubiläum zu bieten, das allen zugute kommt.<br />
Besonders ans Herz legen wollen wir Ihnen<br />
<strong>zum</strong> Jahresanfang 2004 vier dreitägige Seminare,<br />
zu denen Sie sich noch anmelden<br />
können:<br />
19. bis 21. Januar: Der Spielbetrieb –<br />
Grundlagen<br />
Sie sind neu im Amt? Oder wollen Ihr Wissen<br />
erweitern? Wir erzählen Ihnen alles<br />
Grundlegende, was Sie über den Spielbetrieb<br />
wissen müssen.<br />
21. bis 23. Januar: Fußball und Internet:<br />
Bin ich schon drin?<br />
Eine Seite im Internet zu haben, ist mehr <strong>als</strong><br />
Luxus. Welche Chancen in der Welt der<br />
Computer stecken und wie man einen Auftritt<br />
gestaltet, zeigen erfahrene Praktiker<br />
mit zahlreichen Anwendungsbeispielen.<br />
26. bis 28. Januar: Frauen- und<br />
Mädchenfußball: Grundlegende Infos<br />
Der Erfolg der deutschen Frauen-Nationalmannschaft<br />
bei der WM in den USA hat<br />
Dezember 2003<br />
Aus- und Fortbildung<br />
auch bei uns viele Mädchen begeistert, die<br />
nun in den Vereinen kicken wollen. Das unterscheidet<br />
sie nicht von den Jungs. Doch<br />
im Umgang und den Trainingsmethoden gibt<br />
es Unterschiede, die zu beachten sind. Wir<br />
zeigen Ihnen, wie es geht.<br />
28. bis 30. Januar: Jugendarbeit im<br />
Fußball: Kinderfußball<br />
Tut Fußball Kindern gut? Ein Mediziner informiert.<br />
Tut mein Ehrenamt der Beziehung<br />
gut und wie gehe ich mit den mir anvertrauten<br />
Jungs und Mädchen um? Erfahrene<br />
Pädagogen berichten. Was soll ich den Kindern<br />
beibringen? Ein Trainer schult Sie in<br />
Theorie und Praxis. Holger Seitz<br />
Voll im Trend<br />
Drei neue Seminare für<br />
Breiten- und Freizeitsport<br />
Mit den drei neuen Seminaren im Bereich<br />
Breiten- und Freizeitsport „Trendsportangebote<br />
für Frauen”, „Wellness – Sport <strong>zum</strong><br />
Wohlfühlen” und „Ballorientierte Koordination”,<br />
die seit 2003 angeboten werden, liegt<br />
der WFV voll im Trend. Sowohl Referenten<br />
<strong>als</strong> auch die Teilnehmer waren begeistert<br />
von den jeweils dreitägigen Seminaren.<br />
Für Christa Wacker aus Satteldorf war das<br />
Seminar „Trendsportangebote für Frauen”<br />
der Einstieg in die Vereinsarbeit. Anfang des<br />
Jahres entschloss sich Wacker am Seminar<br />
teilzunehmen und war danach so begeistert,<br />
dass sie sich gleich für ein weiteres Seminar<br />
im September anmeldete. „Die Referenten<br />
waren alle fachlich überdurchschnittlich<br />
kompetent und vermittelten viel Freude bei<br />
Ihren Unterrichtseinheiten”, blickt Wacker<br />
zurück. „Überhaupt war der Aufenthalt in<br />
Wangen eine super Sache, da man mit allen<br />
Teilnehmern Erfahrungen und Ideen austauschen<br />
konnte”, berichtet die heutige Frauenfußball-Leiterin<br />
der Spvgg Gröningen-Satteldorf.<br />
Beim Seminar „Trendsportangebote für<br />
Frauen” stehen Trends wie Aqua-Jogging,<br />
Ball-Air, Balko-Robics, Thai-Boxen, Nordic<br />
Walking, Rope-Skipping, Tschoukball und<br />
vieles mehr im Mittelpunkt (08.03. –<br />
10.03.2004).<br />
Fußreflexzonenmassage, Armo-Massage,<br />
Barfußpark und vieles mehr wird den Teil-<br />
nehmern beim Seminar „Wellness – Sport<br />
<strong>zum</strong> Wohlfühlen” gezeigt (08.11. –<br />
10.11.2004).<br />
Beim Seminar „Ballorientierte Koordination”<br />
werden den Teilnehmern Übungen vermittelt,<br />
die sie <strong>als</strong> Grundlage für alle Sportarten<br />
trainieren und fördern können (28.04.<br />
– 30.04.2004).<br />
Ihr Ansprechpartner: Volker Ehrmann,<br />
email: v.ehrmann@wuerttfv.de; Tel.: 0711-<br />
22764-66<br />
Anmeldungen: Elke Sandner; email:<br />
e.sandner@wuerttfv.de; Tel.: 0711-22764-28<br />
Volker Ehrmann<br />
Turnierkalender „Grenzenlos<br />
Fußball 2004” erschienen<br />
Der Turnierkalender „Grenzenlos Fußball<br />
2004“ der Stiftung Euro-Sportring<br />
ist erschienen und in den vergangenen<br />
Tagen an die WFV-Vereine verschickt<br />
worden. Mit 140 Jugend-, Frauen- und<br />
Herrenturnieren bietet Euro-Sportring<br />
weltweit die größte Auswahl an internationalen<br />
Fußballturnieren in 13 Ländern<br />
an. Alle Turniere sind auch im Internet<br />
unter www.euro-sportring.de zu finden.<br />
Euro-Sportring bietet gut organisierte<br />
internationale Turniere in zahlreichen<br />
Ländern an: Ob am Mittelmeer in Spanien,<br />
an der italienischen und kroatischen<br />
Adriaküste oder in den Ländern bis hinauf<br />
nach Dänemark, sowie 2004 neu<br />
auch in Polen, gibt es „Grenzenlos Fußball”<br />
für fast jede Alters- und Spielklasse<br />
zu günstigen Preisen.<br />
Neu im kommenden Jahr sind speziell<br />
auf die Jüngsten (D-, E- und F-Jugend)<br />
abgestimmte Turniere, bei denen nicht<br />
der Wettbewerb, sondern vielmehr das<br />
Spielen an sich im Mittelpunkt steht.<br />
Weitere Infos unter<br />
www.euro-sportring.de oder bei:<br />
Uwe Morio, Tel. 06357/96061,<br />
uwe.morio@euro-sportring.de<br />
oder Robert Ohl, Tel. 08131/54087,<br />
robert.ohl@euro-sportring.de<br />
19<br />
WFV-Verbandsinfo
WFV-Verbandsinfo<br />
SSV Ulm 1846 und<br />
FC Burlafingen siegen<br />
Acht D-Junioren und vier D-Juniorinnen-<br />
Mannschaften waren in der gut besuchten<br />
Kreissporthalle in Freudenstadt bei der Endrunde<br />
des WFV-VR-Cups 2003 am Start.<br />
Nach spannenden Gruppenspielen standen<br />
die Teilnehmer für das Mädchen-Finale und<br />
für die beiden Halbfin<strong>als</strong> der Jungen fest.<br />
Bei den Mädchen spielten der TSV Langenbeutingen<br />
und der FC Burlafingen um den<br />
Turniersieg, den sich die Mädchen aus Burlafingen<br />
durch einen 1:0-Sieg sicherten,<br />
was zugleich der erste Erfolg beim VR-Cup<br />
für die Mannschaft aus dem Bezirk<br />
Donau/Iller war.<br />
Bei den Jungs konnte <strong>zum</strong> dritten Mal nach<br />
1991 und 1995 der SSV Ulm 1846 den VR-<br />
Cup für sich entscheiden: Im Halbfinale<br />
setzte sich das Team mit 1:0 gegen den<br />
Abonnements- und letztjährigen Sieger VfB<br />
Stuttgart durch. Im anderen Halbfinale gewann<br />
der FC Heilbronn mit 2:1 gegen den<br />
SV Fellbach. Im Endspiel sicherte sich dann<br />
der SSV Ulm 1846 mit 3:1 den Turniersieg.<br />
Die Mannschaften erhielten für die Plätze<br />
eins bis drei jeweils einen Pokal sowie die<br />
Spieler und Spielerinnen jeweils eine Medaille<br />
und eine Urkunde. Aber auch alle anderen<br />
gingen nicht leer aus und konnten<br />
sich über zahlreiche Sachpreise, zur Verfügung<br />
gestellt vom langjährigen Sponsor Geno-Verband,<br />
freuen. Die Siegerehrung wurde<br />
vom Freudenstädter Oberbürgermeister<br />
20<br />
Erwin Reichert, von WFV-Vizepräsident Dr.<br />
Wolfgang Zieher, von Robert Huber vom Geno-Verband<br />
und von Herbert Trautmann,<br />
Vorstand der Volksbanken im Kreis Freudenstadt,<br />
vorgenommen.<br />
Dr. Wolfgang Zieher unterstrich dabei<br />
nochm<strong>als</strong> den hohen Stellenwert des VR-<br />
Cups, „weil gerade in diesem Altersbereich<br />
beim WFV mit der Talentsichtung begonnen<br />
wird“. Gleichzeitig bedankte sich Zieher<br />
beim Sponsor der Veranstaltung, dem Geno-<br />
Verband, und der örtlichen VR-Bank Freudenstadt<br />
für die gute Organisation. Wie beliebt<br />
der VR-Cup ist, zeigt auch die Tatsache,<br />
dass im Vergleich <strong>zum</strong> vergangenen Jahr<br />
150 Mannschaften mehr am Start waren.<br />
Insgesamt spielten dieses Jahr 1288 Mannschaften<br />
beim VR-Cup mit.<br />
Nachrichten aus Württemberg<br />
Entscheidung im WFV-VR-Cup 2003<br />
WFV-Vizepräsident Dr. Wolfgang Zieher (rechts)<br />
mit Robert Huber vom Geno-Verband (Mitte) und<br />
Herbert Trautmann vom Vorstand der Volksbanken<br />
im Kreis Freudenstadt (links)<br />
Die beiden Siegermannschaften des WFV-VR-Cups 2003 Foto: VR-Bank Freudenstadt<br />
Die Platzierungen im Einzelnen:<br />
Jungen: 1. SSV Ulm 1846, 2. FC Heilbronn,<br />
3. VfB Stuttgart, 4. SV Fellbach, 5. TSF Ditzingen,<br />
6. FV Ravensburg, 7. FC 08 Tuttlingen,<br />
8. ESC Ulm.<br />
Mädchen: 1. FC Burlafingen, 2. TSV Langenbeutingen,<br />
3. VfR Murrhardt, 4. TSV<br />
Wendlingen. Anja Fuchs<br />
Anerkennungspreis<br />
für gute Jugendarbeit<br />
Vereine mit beispielhaft guter Jugendarbeit<br />
können vom WFV einen Anerkennungspreis<br />
erhalten. Diese Auszeichnung<br />
soll Jugendleitung und Jugendspieler<br />
eines Vereins gleichermaßen<br />
auszeichnen. Die Verleihung erfolgt<br />
durch den Verbandsjugendausschuss im<br />
Einvernehmen mit dem WFV-Vorstand.<br />
Die Ausschreibungsunterlagen und Bewerbungsformulare<br />
können im Internet<br />
unter www.wuerttfv.de heruntergeladen<br />
oder beim jeweiligen Bezirksjugendleiter<br />
oder auf der WFV-Geschäftsstelle<br />
angefordert werden.<br />
Die Anträge auf Verleihung des Anerkennungspreises<br />
mit den zur Bewertung<br />
vorbereiteten Materialien sind von den<br />
Vereinen bis spätestens 15. Januar<br />
2004 beim jeweiligen Bezirksjugendleiter<br />
einzureichen.
Nachrichten aus Württemberg<br />
Grundlehrgänge vorerst ohne<br />
Zulassungsvoraussetzungen<br />
Der WFV hat beschlossen für nachfolgende<br />
Lehrgänge, die Zulassungsvoraussetzungen<br />
auszusetzen. Die entsprechenden Unterlagen<br />
müssen somit erst <strong>zum</strong> jeweiligen Aufbaulehrgang<br />
nachgereicht werden.<br />
12.-16.01. Grundlehrgang Trainer C<br />
16.-20.02. Grundlehrgang Übungsleiter C<br />
23.-27.02. Grundlehrgang Trainer C<br />
15.-19.03. Grundlehrgang Trainer C<br />
19.-23.04. Grundlehrgang Trainer C<br />
Amtliche Mitteilungen, Tipps, Termine<br />
Noch freie Plätze im Januar<br />
SPORTSCHULE<br />
NELLINGEN-RUIT<br />
Lizenzlehrgänge<br />
12.-14.01., 26.-28.01. Zentrale Lehrgänge<br />
Basiswissen <strong>zum</strong> Teamleiter<br />
Kinder/TL Jugend/TL Erwaschsene<br />
26.-30.01. Teamleiter Kinder<br />
16.01. Ruit; 31.01. Wangen Trainer C<br />
Eignungsprüfung<br />
12.-16.01. Grundlehrgang <strong>zum</strong> Trainer C<br />
26.-30.01. Aufbaulehrgang <strong>zum</strong> Trainer C<br />
12.-16.01. Prüfungslehrgang <strong>zum</strong><br />
Übungsleiter C<br />
Fortbildungslehrgänge für Trainer und<br />
Jugendtrainer:<br />
07.-09.01. Grundlagentraining<br />
07.-09.01. Aufbautraining<br />
07.-09.01. Leistungstraining<br />
28.-30.01. Grundlagentraining<br />
Akademie des württembergischen Sports<br />
Wangen/Allgäu<br />
Seminare für Vereinsmitarbeiter<br />
26.-28.01. Mädchen- und Frauenfußball<br />
für „Einsteiger”<br />
28.-30.01. Kinderfußball (E-, F-Jugend,<br />
Bambini)<br />
21.-23.01. Öffentlichkeitsarbeit –<br />
Fußball und Internet<br />
19.-21.01. Spielbetrieb – Grundlagen<br />
Anmeldung für Lehrgänge u. Seminare:<br />
(0711) 2 27 64-28, Seminare@wuerttfv.de<br />
oder über Internet: www.wuerttfv.de (Bildungsangebote).<br />
Termine im Januar<br />
Maßnahmen für WFV-Sichtungskader<br />
und -mannschaften:<br />
10.01. IBFV-U16-Hallenturnier (Jahrgang 88)<br />
in Wangen, WFV-Sporthalle<br />
10.-11.01. Abschlusslehrgang der Mädchen<br />
Jahrgang 89 in Ruit<br />
11.01. Sichtungsturnier der Mädchen-Region<strong>als</strong>tützpunkte<br />
Ruit und Sigmaringen in<br />
Wangen/Allgäu<br />
15.-17.01. Sichtungslehrgang der Herren<br />
U20 (Jahrgang 84/85) in Ruit<br />
16.-17.01. Sichtungslehrgang für talentierte<br />
Jugendspieler des Jahrgangs 90 in Ruit<br />
23.-24.01. Sichtungslehrgang für talentierte<br />
Jugendspieler des Jahrgangs 88 in Ruit<br />
30.-31.01. Sichtungslehrgang für talentierte<br />
Jugendspieler des Jahrgangs 89 in Ruit.<br />
Lehrgänge für Verbandsmitarbeiter<br />
07.01. DFBnet: Schulung für Staffelleiter in<br />
Ruit<br />
09.-11.01. Wochenendlehrgang des erweiterten<br />
Verbandsjugendausschusses mit den<br />
Jugendstaffelleitern der Bezirke Enz/Murr,<br />
Unterland, Kocher/Rems, Donau/Iller, Bodensee,<br />
Böblingen/Calw, Schwarzwald und<br />
Rems/Murr in Wangen<br />
13.01. DFBnet: Schulung für Staffelleiter in<br />
Ruit<br />
23.-25.01. Wochenendlehrgang des erweiterten<br />
Verbandsjugendausschusses mit den<br />
Jugendstaffelleitern der Bezirke Stuttgart,<br />
Neckar/Fils, Hohenlohe, Alb, Donau, Riß,<br />
Nördlicher Schwarzwald und Zollern in<br />
Wangen.<br />
Schließung der WFV-Geschäftsstelle<br />
über die Feiertage<br />
Die Geschäftsstelle des WFV bleibt von<br />
Mittwoch, 24. Dezember, bis einschließlich<br />
Mittwoch, 31. Dezember, geschlossen.<br />
Die Mitarbeiter der Geschäftsstelle<br />
stehen ab dem 2. Januar zu den üblichen<br />
Zeiten wieder zur Verfügung.<br />
Geburtstage<br />
Einen runden Geburtstag können im Januar<br />
feiern:<br />
05.01.1954 Helmut Wörrlein, Creglingen,<br />
Staffelleiter<br />
07.01.1934 Theo Rühl, Waiblingen, Jugendstaffelleiter<br />
10.01.1944 Jürgen Amendinger, Ehingen/<br />
Donau, Bezirksvorsitzender<br />
12.01.1974 Peter Strobel, Kirchheim-Dirgenheim,<br />
Beisitzer Schiedsrichtergruppe Aalen<br />
16.01.1964 Roland Ungericht, Ebhausen, Jugendstaffelleiter<br />
18.01.1934 Oskar Müller, Geislingen, Staffelleiter<br />
19.01.1954 Walter Heinrich Frank, Schwäbisch<br />
Hall, Schiedsrichterlehrwart<br />
22.01.1964 Peter Reuß, Königsbronn, Beisitzer<br />
Schiedsrichtergruppe Heidenheim<br />
26.01.1954 Richard Weber, Reutlingen-Betzingen,<br />
Instruktor.<br />
Schulungen für Staffelleiter<br />
Nachdem der WFV<br />
mit nunmehr über 160<br />
Staffeln nach der Vorrunde<br />
im DFBnet vertreten<br />
ist, finden im<br />
Januar und Februar nochm<strong>als</strong> Schulungen<br />
für Staffelleiter in der Sportschule<br />
in Ruit statt.<br />
Termine: 07.01.2004, 16.00 Uhr<br />
13.01.2004, 16.00 Uhr.<br />
Für die Schulung am 13.01. sind noch<br />
Plätze frei. Die Maßnahme am 07.01.<br />
dagegen ist bereits ausgebucht. Anmeldungen<br />
bei Volker Ehrmann auf der WFV-<br />
Geschäftsstelle, Tel.: 0711-2276466<br />
v.ehrmann@wuerttfv.de<br />
Ergebnismeldung<br />
Aufgrund vermehrter Nachfragen von<br />
Vereinen weisen wir nochm<strong>als</strong> darauf<br />
hin, dass unter www.wuerttfv.de (bei<br />
Service) aktuelle Kurzanleitungen zur Ergebnismeldung<br />
<strong>zum</strong> Downloaden bereit<br />
stehen.<br />
Dezember 2003 21<br />
WFV-Verbandsinfo
Die Amateur-Oberliga war mit großen Erwartungen<br />
in die neue Saison gestartet. Mit<br />
dem SV Waldhof Mannheim, dem SSV<br />
Reutlingen, dem SV Sandhausen und dem<br />
SSV Ulm hat man geradezu eine Ansammlung<br />
von Traditionsvereinen in diesem Bereich,<br />
mit dem TSV Crailsheim gab es einen<br />
spektakulären Aufsteiger. Hinzu kamen<br />
Überraschungsmannschaften wie der FC<br />
Nöttingen und der SV Bonlanden, so dass<br />
die Liga den Erwartungen auch gerecht wurde.<br />
Das brachte selbstverständlich auch Opfer.<br />
Vor allem im Bereich der Trainer gab es einen<br />
großen Verschleiß bei den Mannschaften.<br />
Bei der SGV Freiberg kam Willi Entenmann,<br />
beim SpVgg Au Robert Osek. In Ulm<br />
hat Dieter Märkle das Sagen, beim SV<br />
Sandhausen Günther Sebert, bei den Amateuren<br />
der Stuttgarter Kickers Björn Hink<br />
und in Bahlingen Rainer Scharinger, der zuvor<br />
beim SV Sandhausen war.<br />
In dem starken Wettbewerb gibt es auch<br />
verstärkte Anstrengungen. Beispiel SV<br />
Sandhausen. Mit 23 Punkten hat man nur<br />
vier Punkte Abstand <strong>zum</strong> Abstiegsplatz und<br />
Ende November meldete auch der ehemalige<br />
Hauptsponsor Insolvenz an. Somit wird<br />
es für den SVS sehr schwer, die noch offenen<br />
Forderungen von 300.000 Euro für die<br />
Saison 2002/03, die durch ein Gerichtsentscheid<br />
dem Verein zustehen, zu erhalten.<br />
Trotzdem geht man noch einmal in die Vollen,<br />
hat das „Konzept 2006“ ausgearbeitet<br />
und will sich gezielt verstärken. Mit Christian<br />
Fickert (früher Waldhof Mannheim) und<br />
Zdenko Juric (Stuttgarter Kickers) stehen<br />
die ersten Neuverpflichtungen bereits fest.<br />
Keine Neueinkäufe wird es in Reutlingen<br />
und Pforzheim geben. Der SSV marschiert<br />
nach seinem Fehlstart mit Riesenschritten<br />
durch die Tabelle, der FC Pforzheim kämpft<br />
gleichzeitig gegen den Abstieg und die Insolvenz.<br />
In Crailsheim hingegen hat man einen<br />
potenten Sponsor. Torjäger Igor Berecko<br />
hat aus privaten Gründen den TSV verlassen,<br />
Trainer Martin Hägele sucht aber bereits<br />
Ersatz für die Rückrunde. Niko Chatzis<br />
(1. FC Pforzheim) wird den Verein wahrscheinlich<br />
verlassen, weil Versprechungen<br />
bei der Suche nach einem Arbeitsplatz nicht<br />
eingehalten wurden.<br />
22<br />
Auch in der Rückrunde wird es <strong>als</strong>o spannend<br />
bleiben. Der Tabellenfünfte hat nur<br />
drei Punkte Rückstand auf den Ersten, so<br />
dass man heute schon sagen kann, dass die<br />
Oberliga in dieser Saison die Erwartungen<br />
erfüllt. Die Oberliga nimmt den Spielbetrieb<br />
wieder am 6. März auf.<br />
Die Torschützenliste:<br />
Dieter Jarosch (Bahlingen) und Metin Telle<br />
(FC Nöttingen) je 14<br />
Joseph Fameyeh (Crailsheim), Predrag<br />
Sarajlic (Ludwigsburg) je 11<br />
Jean-Pierre Rubio-Sanchez (Waldhof<br />
Mannheim), Gilles Bauer (Linx) je 10<br />
Daniel Reule (Karlsruher SC Amateure),<br />
Niko Chatzis (1. FC Pforzheim) je 9.<br />
Amateur-Oberliga Baden-Württemberg<br />
1. Karlsruh.SC Am. 20 41:22 41<br />
2. TSV Crailsheim 20 48:24 39<br />
3. FC Nöttingen 19 39:19 38<br />
4. SVW Mannheim 20 30:18 38<br />
5. SV Bonlanden 20 30:30 38<br />
6. SC Freiburg Am. 20 38:26 33<br />
7. SSV Ulm 1846 19 30:28 33<br />
8. 07 Ludwigsburg 20 31:37 30<br />
9. SSV Reutlingen 20 26:24 29<br />
10. FV Lauda 20 22:22 26<br />
11. SV Linx 20 33:36 25<br />
12. Stgt.Kickers II 20 23:28 23<br />
13. SV Sandhausen 20 18:27 23<br />
14. Spvgg Au 20 25:39 21<br />
15. Bahlinger SC 20 26:31 20<br />
16. TSG Hoffenheim II 20 21:30 19<br />
17. SGV Freiberg 20 22:31 18<br />
18. 1. FC Pforzheim 20 27:47 17<br />
19. TSG Weinheim 20 27:38 15<br />
Frauen-Oberliga<br />
Baden-Württemberg<br />
Fristgerecht und ohne Spielausfälle hat die<br />
Frauen-Oberliga die erste Saisonhälfte abgeschlossen,<br />
wobei von der zweiten Serie<br />
bereits ein Spieltag absolviert werden konnte.<br />
Weiter geht es für die Teams am<br />
6./7.März. Der Karlsruher SC konnte seinen<br />
Vorsprung noch ausbauen, da Verfolger TSV<br />
Ludwigsburg in Pfullingen über ein Remis<br />
nicht hinaus kam. Die KSC-Frauen „überwintern”<br />
jetzt mit einem Sieben-Punkte-Vorsprung.<br />
Bis zu fünf Mannschaften können<br />
absteigen, da die Frauen-Regionalliga auf-<br />
Oberligen Baden-Württemberg<br />
Spannende Saison mit Paukenschlägen<br />
gelöst wird und auch der Oberliga-Meister<br />
kein direktes Aufstiegsrecht in die neugegründete<br />
zweite Frauen-Bundesliga besitzt.<br />
Neuling FC Viktoria Neckarhausen war bislang<br />
nur „Kanonenfutter” und rangiert abgeschlagen<br />
auf dem letzten Rang. Auch der SV<br />
Titisee wird „Überlebensprobleme” bekommen,<br />
während die nächsten Plätze von fünf<br />
Mannschaften hart umkämpft werden. Der<br />
SC Klinge Seckach behielt im Kellerduell gegen<br />
VfR Engen knapp die Oberhand und<br />
kann jetzt beruhigter dem Jahreswechsel,<br />
entgegenblicken.<br />
Aktuelle Tabelle<br />
1. Karlsruher SC 12 44:13 31<br />
2. TSV Ludwigsburg 12 32:18 24<br />
3. FV Löchgau 12 37:8 23<br />
4. SV Eintr Kirchheim 12 30:26 23<br />
5. FV Faurndau 12 29:28 20<br />
6. SC Freiburg II 12 21:15 18<br />
7. VfL Munderkingen 12 23:20 18<br />
8. BFC Pfullingen 12 31:34 14<br />
9. SC Klinge Seckach 12 18:29 14<br />
10. VfR Engen 12 20:26 13<br />
11. SV Titisee 12 13:33 9<br />
12. Vikt. Neckarhausen 12 10:58 0<br />
DaimlerChrysler Junior Cup<br />
Im Januar stehen wieder viele aufsehenerregende<br />
Hallenturniere für Jugendmannschaften<br />
auf dem Programm.<br />
Das attraktivste findet im Sindelfinger<br />
Glaspalast statt, wenn der 14. Daimler-<br />
Chrysler Junior Cup ausgetragen wird.<br />
Das Teilnehmerfeld hat es in sich: Hochkarätige<br />
internationale Konkurrenz wie<br />
FC Barcelona, Porto Alegre (Brasilien),<br />
Urawa Red Diamonds, Weißrussland,<br />
Vietnam trifft auf starke deutsche<br />
Mannschaften (VfB Stuttgart, Borussia<br />
Dortmund, Werder Bremen, Hertha BSC<br />
Berlin und 1. FC Nürnberg). Auch prominente<br />
Zuschauer haben sich angesagt:<br />
Mit Carlos Dunga und Guido Buchwald<br />
kommen zwei VfB-Weltmeister und<br />
Alexander Hleb wird am 4. Januar einen<br />
Scheck für das SOS-Kinderdorf Weißrussland<br />
in Empfang nehmen.<br />
Gespielt wird am 3. Januar von 14.50<br />
bis 21.45 Uhr und am 4. Januar von<br />
11.30 bis 17.30 Uhr. Für Jugendmannschaften<br />
gibt es attraktive Teamtickets.
Aus den Verbänden<br />
Vereinwechsel eines Nicht-Amateurs<br />
ohne Lizenz (§23 der DFB-Spielordnung)<br />
und Verpflichtung eines Nicht-<br />
Amateurs mit Lizenz oder Nicht-Amateurs,<br />
der von einem der FIFA angeschlossenen<br />
Verband freigegeben<br />
wird, <strong>als</strong> Nichtamateur ohne Lizenz<br />
(§30 der DFB-Spielordnung) in der<br />
Wechselperiode II.<br />
Das Exekutiv-Komitee der Fifa hat für den<br />
internationalen Vereinswechsel mit dem Zirkular<br />
Nr. 867 zwei Änderungen bzw. Auslegungen<br />
der Artikel 5 Abs. 2 des FIFA-Reglements<br />
bezüglich Status und Transfer von<br />
Spielern beschlossen:<br />
1. Die Mindestdauer eines Arbeitsvertrages<br />
muss sich auf eine vollständige<br />
Spielzeit erstrecken.<br />
2. Bei vorzeitiger Auflösung eines Arbeitsvertrages<br />
in gegenseitigem Einvernehmen<br />
kann ein Spieler auch vor Ablauf<br />
der ersten Spielzeit während der beiden<br />
Wechselperioden zu einem neuen Verein<br />
wechseln.<br />
Der Regelungsinhalt dieses Zirkulars ist<br />
gemäß Nr. 2. der Präambel i. V. mit den Artikeln<br />
4 Nr. 2. und 5 Nr. 2. des FIFA-Regle-<br />
Vereinswechsel<br />
ments bezüglich Status und Transfer von<br />
Spielern auch für nationale Vereinwechsel<br />
der Nicht-Amateure verbindlich.<br />
Der Ligaverband hat deshalb diese Fifa-Beschlüsse<br />
für den nationalen Vereinwechsel<br />
des Nicht-Amateurs mit Lizenz durch Beschluss<br />
der Mitgliederversammlung vom 15.<br />
Dezember 2003 umgesetzt. Danach kann ein<br />
Nicht-Amateur mit Lizenz, der bereits in der<br />
Wechselperiode I einen Vereinswechsel<br />
vollzogen hat, nunmehr in der Wechselperiode<br />
II einen weiteren Vereinswechsel vornehmen,<br />
wenn der Vertrag mit dem abgebenden<br />
Verein in gegenseitigem Einvernehmen<br />
aufgelöst worden ist.<br />
Die Verbindlichkeit des FIFA-Reglements bezüglich<br />
Status und Transfer von Spielern erfordert<br />
es nach Auffassung des DFb-Präsidiums<br />
im Anschluss an die Beschlussfassung<br />
des Ligaverbandes auch für den nationalen<br />
Vereinswechsel des Nicht-Amateurs ohne<br />
Lizenz eine entsprechende Regelung für die<br />
Wechselperiode II zu treffen. In Abweichung<br />
von §23 Nr. 1.3 und 3.1 der DFB-Spielordnung<br />
kann der Nicht-Amateur ohne Lizenz,<br />
der in der Zeit vom 1.7. bis 31.8. (Wechselperiode<br />
I) oder danach einen Vereinswechsel<br />
<strong>als</strong> arbeitsloser Spieler vorgenommen<br />
hat, einen weiteren Vereinswechsel in der<br />
Wechselperiode II (1.1. bis 31.1.2004) vornehmen,<br />
wenn er seinen Vertrag einvernehmlich<br />
aus spieltechnischen Gründen aufgelöst<br />
hat. Darunter können bei der Entscheidung<br />
betreffend die Erteilung der Spielerlaubnis<br />
über die in § 23 Nr. 3.2. DFB-<br />
Spielordmung für die „sportlich triftigen<br />
Gründe“ beispielhaft aufgeführte Fallgestaltungen<br />
auch Gründe verstanden werden,<br />
wie z. B. fehlende Einsatzmöglichkeiten, Kadergröße<br />
oder ähnliches.<br />
Selbstverständlich müssen die sonstigen erforderlichen<br />
Voraussetzungen für einen Vereinswechsel<br />
vorliegen.<br />
Bei der Verpflichtung eines Nicht-Amateurs<br />
mit Lizenz oder Nicht-Amateurs, der von einem<br />
der FIFA angeschlossenen Verbanmd<br />
freigegeben wird, <strong>als</strong> Nicht-Amateur ohne<br />
Lizenz ist in den Fällen des § 30 Nr. 2.3.3 und<br />
Nr. 6.1. der DFB-Spielordnung in gleicher<br />
Weise wie bei dem Vereinswechsel eines<br />
Nicht-Amateurs ohne Lizenz nach §23 Nr.<br />
3.1. der DFB-Spielordnung zu verfahren.<br />
Unberührt hiervon bleiben die Bestimmungen<br />
über den Vereinswechsel eines Amateurs.
BFV und WFV werden aktiv<br />
Der DFB verschenkt Bälle an seine Landesverbände<br />
– da muss doch was Besonderes<br />
dahinter stecken!? In der Tat. Denn: Es sind<br />
keine „normalen” Fußbälle, die da zur Verfügung<br />
gestellt wurden. Es sind Futsal-Bälle.<br />
Bälle <strong>als</strong>o für die neue Hallenfußballvariante,<br />
die der Deutsche Fußball-Bund mit Hilfe<br />
seiner Landesverbände in Deutschland einführen<br />
will. In der letzten Ausgabe des <strong>Magazin</strong>s<br />
haben wir Futsal in Grundzügen vorgestellt<br />
und inzwischen hat es weitere Aktivitäten<br />
des Badischen und des Württembergischen<br />
Fußballverbandes gegeben.<br />
Workshop mit Vereinen und<br />
Verbänden in Ruit<br />
Verbände aus dem Süden und Südwesten<br />
Deutschlands trafen sich mit bereits bestehenden<br />
oder in Gründung befindlichen Futsalvereinen<br />
zu einem Workshop in der<br />
Sportschule Ruit, den der Württembergische<br />
Fußballverband organisiert hatte. Vertreten<br />
waren neben dem Gastgeber der Badische,<br />
der Bayerische, der Südwestdeutsche<br />
und der Thüringer Fußballverband.<br />
Auch der DFB hatte seinen für Futsal zuständigen<br />
Mitarbeiter geschickt. Auf Seiten der<br />
Vereine konnte der WFV-Spielausschussvorsitzende<br />
Dieter Mäußnest, der die Tagung<br />
leitete, Vertreter aus Ludwigsburg, Tübingen,<br />
Karlsruhe und Frankfurt begrüßen.<br />
Im Mittelpunkt des Meinungsaustauschs<br />
standen die Fragen, was Verbände und Vereine<br />
von einander erwarten und wie der Futsal<br />
gemeinsam weiter vorangebracht werden<br />
kann. WFV-Spielbetriebsleiter Thomas<br />
Proksch hatte <strong>zum</strong> Einstieg einige Themen<br />
aufgelistet, die den Rahmen der folgenden<br />
Diskussionen bildeten, erst unter den Vereinen<br />
und Verbänden getrennt, dann gemeinsam.<br />
Es zeigte sich, dass alle Beteiligten gewillt<br />
sind, Partner in der Entwicklung zu sein und<br />
die besonderen Bedürfnisse des Anderen jeweils<br />
zu berücksichtigen. Dass diese nicht<br />
in allen Aspekten die gleichen sind, wurde<br />
bei der Diskussion deutlich. Insbesondere<br />
der Umfang und die Zielrichtung der Entwicklung<br />
unterscheiden sich. Während die<br />
anwesenden Vereine vor allem die Einrichtung<br />
einer süddeutschen Futsalliga im Blick<br />
hatten, an der spezialisierte Futsalvereine<br />
24<br />
Futsal – die Entwicklung . . .<br />
mit einem guten Spielniveau teilnehmen<br />
sollten, sahen die Verteter der Verbände die<br />
Entwicklung breiter angelegt. Sie wollen Erfahrungen<br />
mit Futsal in den unterschiedlichen<br />
Altersgruppen sammeln, bei der C-Jugend<br />
genau so wie bei den Alten Herren und<br />
auch bei Mädchen und Frauen. Es wird <strong>als</strong>o<br />
darauf ankommen, bei zukünftigen konkreten<br />
Aktivitäten beide Bedürfnisse zu berücksichtigen.<br />
Ein gemeinsames Vorgehen<br />
schien jedoch allen Anwesenden möglich.<br />
Konkret diskutiert wurden bereits Möglichkeiten<br />
der Organisation eines regelmäßigen<br />
Spielbetriebes, der allerdings <strong>zum</strong>indest anfangs<br />
wohl in Form von Spieltagen ausgetragen<br />
werden müsste, um die knappen Hallen<br />
optimal zu nutzen. Die Vertreter aus Baden<br />
und Württemberg hielten es dabei für<br />
nahe liegend, die gemeinsamen langjährigen<br />
Erfahrungen bei den Oberligen in Baden-Württemberg<br />
zu nutzen: Eine süddeutsche<br />
Futsalliga könnte ähnlich strukturiert<br />
werden, <strong>als</strong>o z. B. mit verteilten Zuständigkeiten<br />
für die Bereiche Spielbetrieb,<br />
Schiedsrichterwesen und Rechtsangelegenheiten,<br />
und geführt von einer Futsalkommission<br />
mit Vertetern der beteiligten Verbände.<br />
Erste Verbandsturniere<br />
Einig waren sich alle Anwesenden, dass auf<br />
jeden Fall nur nach den offiziellen FIFA-Regeln<br />
gespielt werden sollte. Eine Aufweichung<br />
soll es aus Praktikabilitätsgründen lediglich<br />
bei der Spielzeit gegeben. Statt 2 x<br />
20 Minuten reiner Spielzeit wird es bei den<br />
Die Gastgeber<br />
vom WFV (v. l.:<br />
Volker Ehrmann,<br />
Thomas Proksch,<br />
Dieter Mäußnest,<br />
Hubert Rammler)<br />
zusammen mit<br />
Dominik Tronnier<br />
(Breitensportausschuss<br />
Thüringer<br />
Fußballverband,<br />
Mitte) beim<br />
Studium eines<br />
Futsal-<strong>Magazin</strong><br />
aus der Schweiz<br />
Foto: F. Thumm<br />
Trend<br />
Spieltagen der Liga und bei anderen Turnieren<br />
wohl eine feste Spielzeit geben, um die<br />
Veranstaltungen besser planbar zu machen.<br />
An Futs<strong>als</strong>pielen sollen sowohl reine Futsalvereine<br />
<strong>als</strong> auch Futsalgruppen von traditionellen<br />
Fußballvereinen teilnehmen.<br />
Die Verbände werden sich bemühen, schon<br />
im Frühjahr 2004 die ersten Turniere für die<br />
unterschiedlichen Zielgruppen anzubieten.<br />
In Hessen ist ein Turnier am 28.3.04 in<br />
Frankfurt bereits in der Planung. In Baden<br />
sind drei Turniere für Ü30-Spieler/innen vorgesehen,<br />
der SV Heddesheim (Kreis Mannheim)<br />
wird im April ein Turnier veranstalten<br />
und die Württemberger werden versuchen,<br />
ein weiteres Turnier im Februar/März anzubieten.<br />
Die anwesenden Vereine sagten ihrerseits<br />
zu, die Verbände bei der Ausrichtung<br />
von Turnieren, bei Demonstrations- und<br />
Informationsveranstaltungen oder auch der<br />
Vereinsberatung zu unterstützen.<br />
Viele weitere Aspekte müssen noch diskutiert<br />
werden. So etwa die Frage der Spielberechtigung<br />
und insbesondere des Doppelspielens<br />
(in einer Fußball- und einer Futsalmannschaft),<br />
die Hallenbeschaffung, das<br />
Strafrecht (darf jemand, der beim Futsal des<br />
Feldes verwiesen wurde, weiterhin in der<br />
Fußballmannschaft spielen?) oder die Verankerung<br />
von Futsal in den Satzungen und<br />
Ordnungen der Verbände. Außerdem: Wo<br />
soll eigentlich die Entwicklung hingehen?<br />
Soll Futsal den traditionellen Hallenfußball<br />
ersetzen oder ergänzen? Ist Futsal nur für<br />
den Winter gedacht oder vielleicht auch
Trend<br />
parallel <strong>zum</strong> regulären Fußballspielbetrieb?<br />
Macht es Sinn, mit Anfängern Futsal zu<br />
spielen, und ab welcher Altersgruppe? Ist<br />
Futsal vielleicht besonders gut für die Anfängerschulung<br />
geeignet? Wie soll die neue<br />
Fußballvariante eigentlich in die Trainerausbildung<br />
einbezogen werden? – Antworten<br />
auf diese Fragen wird wohl erst die weitere<br />
Entwicklung bringen, bei der sicher auch der<br />
DFB gefragt ist.<br />
Schiedsrichterausbildung<br />
Erste Schulungen für Schiedsrichter haben<br />
sowohl im Badischen <strong>als</strong> auch im Württembergischen<br />
Fußballverband stattgefunden.<br />
Während im BFV aus Termingründen vorerst<br />
eine Minischulung mit vier Schiedrichtern<br />
aus Karlsruhe genügen musste, um der ersten<br />
Anfrage gerecht werden zu können,<br />
konnte der württembergische Schiedrichterlehrwart<br />
Bernhard Gutowski schon einen<br />
kompletten Wochenendlehrgang für zukünftige<br />
Futs<strong>als</strong>chiedsrichter durchführen. „Dabei<br />
haben wir natürlich auch selbst Futsal<br />
gespielt. So konnten die Teilnehmer gleich<br />
eigene Erfahrungen mit der Sportart sammeln,<br />
aber auch den Einsatz <strong>als</strong> einer der<br />
beiden Schiedsrichter oder <strong>als</strong> Zeitnehmer<br />
in der Praxis üben. Das war schon eine gute<br />
Erfahrung. Alle freuen sich nun auf ihren ersten<br />
richtigen Einsatz”, berichtete Bernhard<br />
Gutowski bei der Tagung in Ruit.<br />
. . . geht voran<br />
Die Badener werden im Januar nachziehen.<br />
Schiedsrichter-Obmann Heinz Morlock und<br />
Lehrwart Ronald Möhlenbrock wollen ebenfalls<br />
einen ausführlichen Lehrgang anbieten,<br />
an dem etwa drei Schiedsrichter aus jedem<br />
Kreis in der Sportschule Schöneck teilnehmen<br />
können. So werden beide Landesverbände<br />
in Kürze für die eigenen Turniere,<br />
aber auch für externe Anfragen gut gerüstet<br />
sein.<br />
Futsal-Turniere in Karlsruhe<br />
In Baden konnten bei einem Turnier für Jugendfreizeiteinrichtungen<br />
bereits erste Turniererfahrungen<br />
gesammelt werden. Das<br />
Schul- und Sportamt hatte die Veranstaltung<br />
in Karlsruhe organisiert, nachdem es<br />
im vergangenen Jahr bereits eine erste Auflage<br />
gegeben hatte. Das Turnier wurde vom<br />
Badischen Fußballverband unterstützt, der<br />
die Schiedsrichter ausgebildet hatte. Die<br />
Veranstaltung, deren Siegerehrung durch<br />
den Karlsruher Sportbürgermeister Harald<br />
Denecken vorgenommen wurde, fand auch<br />
in der lokalen Presse Beachtung und war so<br />
ein weiterer kleiner Schritt <strong>zum</strong> Bekanntmachen<br />
von Futsal.<br />
Und in Karlsruhe geht es im neuen Jahr<br />
auch gleich weiter: Am 8. Januar stehen die<br />
Futsalmeisterschaften der Karlsruher Re<strong>als</strong>chulen<br />
an, die ebenfalls vom Schul- und<br />
Sportamt organisiert werden. Auch hier ist<br />
Die neuen Futsal-Bälle Foto: Lindner<br />
der Badische Fußballverband mit im Boot,<br />
der die Schiedrichter kostenlos zur Verfügung<br />
stellt. Futsal wird kommen in Deutschland,<br />
aber es wird wohl ein Weg mit vielen<br />
kleinen Schritten sein. Die bei der Tagung in<br />
Ruit anwesenden Vereine und Verbände jedenfalls<br />
waren sich einig, ihn gemeinsam zu<br />
gehen. Sie haben bereits ein weiteres Treffen<br />
für den März vereinbart.<br />
Informationen <strong>zum</strong> Futsal, zu Turnieren oder<br />
organisatorischen Fragen, gibt es bei den<br />
Geschäftsstellen des BFV (Klaus-Dieter<br />
Lindner, Telefon 0721/40904-13, E-Mail:<br />
kd.lindner@badfv.de) und des WFV (Volker<br />
Ehrmann, Telefon 0711/22764-66, E-Mail:<br />
v.ehrmann@wuerttfv.de).<br />
K-D. Lindner<br />
Wichtige Fußball-Termine im ersten Halbjahr 2004<br />
31.1./1.2. 18. Spieltag Fußball-Bundesliga<br />
07.02. Frauen EM-Qualifikation: Portugal – Deutschland<br />
18.02. Länderspiel: Kroatien – Deutschland<br />
24./25.2. Champions League Achtelfinale Hinspiele<br />
9./10.3. Champions League Achtelfinale Rückspiele<br />
23.3./24.3. Champions League Viertelfinale Hinspiele<br />
6./7.4. Champions League Viertelfinale Rückspiele<br />
22.04. Frauen EM-Qualifikation: Deutschland – Ukraine<br />
31.03. Köln Länderspiel: Deutschland – Belgien<br />
20./21.4. Champions League Halbfinale Hinspiele<br />
4./5.5. Champions League Halbfinale Rückspiele<br />
28.04. Länderspiel Rumänien – Deutschland<br />
Frauen EM-Qualifikation:<br />
Schottland – Deutschland<br />
19.05. Finale Uefa-Pokal in Göteborg<br />
22.05. Letzter Spieltag Fußball-Bundesliga<br />
26.5. Schalke Finale Champions League<br />
27.05. Freiburg Länderspiel Deutschland – Malta Freiburg<br />
29.05. Berlin DFB-Pokalfinale Damen und Herren<br />
02.06. Basel Länderspiel Schweiz – Deutschland<br />
06.06. Kaisersl. Länderspiel Deutschland – Ungarn<br />
12.06. –<br />
04.7. Portugal EM-Endrunde Portugal<br />
15.06. Porto EM-Endrunde Deutschland – Niederlande<br />
19.06. Porto EM-Endrunde: Lettland – Deutschland<br />
23.06. Lissabon EM-Endrunde Deutschland – Tschechische<br />
Republik<br />
4.07. Lissabon Finale Europameisterschaft<br />
Ausblick: 2. Jahreshälfte<br />
07. – 29.08.2004 Olympische Spiele in Athen<br />
Dezember 2003 25
Otto Rehhagel erwischt ihn überall. Egal<br />
wo. Auch im Urlaub. Wozu hat man schließlich<br />
ein Handy. Als der Trainer der griechischen<br />
Fußball-Nationalmannschaft kürzlich<br />
für einen Abend nach Stuttgart kam, sorgte<br />
Ioannis Topalidis dafür, dass alles funktionierte<br />
und keiner Wind davon bekam.<br />
Auf den 40-jährigen Deutsch-Griechen kann<br />
sich Rehhagel verlassen. Seit zwei Jahren<br />
arbeitet er für ihn <strong>als</strong> Co-Trainer – <strong>als</strong> der<br />
Mann für alle Fälle. Das Leben von Ioannis<br />
Topalidis hat sich völlig verändert. Zuletzt<br />
war Topalidis Scout bei Hertha BSC Berlin,<br />
zuvor für verschiedene Vereine in Baden-<br />
Württemberg in verschiedenen Funktionen<br />
im Einsatz. Als dann Otto Rehhagel seinen<br />
Job <strong>als</strong> Nationaltrainer in Griechenland antrat,<br />
kam für Topalidis die große Chance. Vor<br />
zwei Jahren empfahl ihn Dieter Hoeneß<br />
weiter, Rehhagel zögerte nicht lange. Plötzlich<br />
fand sich der Mann aus Feuerbach in<br />
Athen wieder und kämpfte mit seinem Chef<br />
für sein Land um die Teilnahme an der Fußball-Europameisterschaft<br />
2004 in Portugal.<br />
Ab und an ist Ioannis Topalidis aber auch<br />
auf Heimaturlaub in Stuttgart. In Feuerbach<br />
wohnt sein Bruder, seine Eltern hatten hier<br />
früher ein griechisches Lokal. Seine beiden<br />
Kinder Urania (10) und Niko (15) leben in<br />
Sindelfingen. ,,Stuttgart ist nach wie vor<br />
meine Heimat. Aber ich fühle mich auch <strong>als</strong><br />
Grieche“, sagt der Mann, der früher zwischen<br />
Stuttgart und Kozani, 500 Kilometer<br />
nördlich von Athen, pendelte. Den Schulabschluss<br />
machte er in Stuttgart, lernte KFZ-<br />
Mechaniker und blieb hier. Nun hat er den<br />
großen Coup erreicht. „1980 war Griechenland<br />
das letzte Mal für eine EM qualifiziert.<br />
Otto hat die Teilnahme geschafft und ist<br />
jetzt der Fußball-Gott“, sagt Topalidis.<br />
„König Reakles“, wie ihn die griechische<br />
Sportpresse überschwänglich nennt, ist populär<br />
wie ein Popstar. Doch sein Vertrauter<br />
weiß ganz genau, wie schnell das umschlagen<br />
kann, wenn die Mannschaft in Portugal<br />
in der Vorrunde rausfliegen sollte. „Die Medien<br />
sind gnadenlos“, weiß er. Topalidis<br />
agiert <strong>als</strong> Dolmetscher, Chauffeur, Co-Trainer,<br />
Pressesprecher, Fremdenführer und<br />
Athen-Experte. Er nennt Rehhagel „Trainer“.<br />
Er organisiert, filtert, entscheidet, verhandelt<br />
und managt für den Coach. Ohne ihn<br />
läuft fast nichts. Kein Problem. „Wir sind<br />
26<br />
beide fußballverrückt und<br />
mit ganzem Herzen dabei“,<br />
sagt er. Das verbindet.<br />
Ioannis Topalidis ist<br />
der Mann im Hintergrund,<br />
der immer öfter in den<br />
Vordergrund geschoben<br />
wird. Doch die Rangfolge<br />
ist klar. ,,Otto Rehhagel ist<br />
an der Spitze. Er ist der<br />
Chef, immer top vorbereitet<br />
und außerdem verfügt<br />
er über eine gute Menschenkenntnis.<br />
Ich kenne die Leute, die<br />
Mentalität und habe die Kontakte. „Wir verstehen<br />
uns sehr gut, hatten von Anfang an<br />
ein Vertrauensverhältnis“. Topalidis ist ein<br />
Sprachgenie, beherrscht deutsch, englisch,<br />
italienisch und seine Heimatsprache. Ihm<br />
kann keiner ein X für ein U vormachen. „Die<br />
Zielstrebigkeit habe ich in Deutschland gelernt,<br />
aber ich habe auch eine gehörige Portion<br />
Lebenslust“, sagt Ioannis Topalidis, der<br />
stolz ist, „dass ich für Otto arbeiten kann“.<br />
Und dem bescheidenen Mann gefällt seine<br />
Arbeit, nicht nur deshalb, weil sich viele<br />
Türen und Tore öffnen. „Egal wo ich mit Otto<br />
Rehhagel hin komme, wir werden durchgewunken.“<br />
Dabei ist Topalidis beinahe genauso<br />
bekannt wie sein Chef.<br />
Früher spielte er in Bürstadt, bei diversen<br />
Vereinen im Bereich des WFV, war mit 29<br />
Jahren Spielertrainer in Esslingen (Landesli-<br />
Trainer im Ausland<br />
Ioannis Topalidis: Zwischen Feuerbach und Athen<br />
Ioannis Ioannis Topalidis: Topalidis:<br />
Griechenlands Griechenlands Co-Trainer Co-Trainer<br />
mit mit viel viel Temperament<br />
Temperament<br />
Foto: Baumann<br />
ga), Coach in Geislingen (Oberliga) und in<br />
Backnang (Landesliga). 1994 hat er seine<br />
Fußball-Lehrerlizenz gemacht. Nun hat er<br />
seinen Traumjob. Manchmal, wenn er sich<br />
aufregt, versucht ihn Otto Rehhagel zu beruhigen.<br />
„Ich bin ein impulsiver Typ, streite<br />
viel mit Funktionären. Er hält mich zurück,<br />
wenn ich fast platze.“ Temperament zwischen<br />
zwei Welten. In den zehn täglichen<br />
griechischen Sportzeitungen ist Rehhagel,<br />
der mit Werder Bremen zwei Mal und ein<br />
Mal mit Kaiserslautern Deutscher Meister<br />
wurde, Thema Nummer eins. Und das nicht<br />
erst seit der letzten Qualifikationsbegegnung<br />
der Griechen gegen Nordirland. „Wir<br />
haben uns qualifiziert, das hat dann Ausmaße<br />
angenommen, die sich kein Mensch<br />
vorstellen kann“, sagt Topalidis. Und dass er<br />
daran auch seinen erheblichen Anteil hatte,<br />
macht ihn stolz. Ursula Kaiser<br />
Frohe Fr Frohe<br />
ohe Weihnachten W Weihnachten<br />
eihnachten und und alles alles Gute<br />
Gute<br />
im im neuen neuen Jahr Jahr wünschen<br />
wünschen<br />
der der Badische Badische und und der<br />
der<br />
Württember Wür Württembergische<br />
ttembergische<br />
gische Fußballverband<br />
Fußballverband