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E 48850<br />

Fußball in Baden und Württemberg 1,50 Euro • Nr. 12/03<br />

Fußball und<br />

Weihnachten<br />

WM 2006<br />

Trainer<br />

im Ausland


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Liebe<br />

Fußballfreunde,<br />

in dem zu Ende gehenden Jahr schauen wir zurück und lassen die<br />

letzten zwölf Monate Revue passieren. Neben den sportlichen Ereignissen<br />

beschäftigt uns im zunehmenden Maße die enger werdenden<br />

Finanzen.<br />

Mein württembergischer Kollege Herbert Rösch hat in der letzten<br />

Ausgabe dieses <strong>Magazin</strong>s die Problematik der Mittelkürzungen durch<br />

das Land aufgrund drastisch eingebrochener Steuereinnahmen beleuchtet.<br />

Der organisierte Sport soll demnach 7,8 Millionen Euro weniger <strong>als</strong> in<br />

diesem Jahr bekommen. Diese Kürzungen wird der Sport akzeptieren,<br />

wobei der Landessportverband die daraus resultierenden Auswirkungen<br />

schon beschlossen hat. Die Sportgerätebezuschussung wird<br />

2004 ausgesetzt, wodurch etwa 3,8 Millionen Euro gespart werden<br />

können. Dazu kommen 1,1 Millionen im Bereich Leistungssport sowie<br />

Kürzungen bei Investitionen in Sportschulen und Olympiastützpunkten,<br />

die zusammen knapp drei Millionen ergeben. Die 7,8 Millionen<br />

sind damit ausgeglichen.<br />

Der Sport will aber nicht hinnehmen, dass weitere 4,4 Millionen Euro<br />

(Wettmittel) gekürzt werden. Die Toto-Lotto-Zuschüsse sind für Sport,<br />

Kultur und Soziales vorgesehen. Da aus diesem Topf schon in früheren<br />

Jahren immer wieder Gelder abgezogen wurden, können und dürfen<br />

weitere Streichungen nicht hingenommen werden. Das verkraftet<br />

der Sport ohne Dauerschäden nicht. In diesem Fall ließe sich nicht<br />

vermeiden, die Übungsleitervergütung an die Vereine zu kürzen, die<br />

pro lizenzierten Übungsleiter derzeit 350 Euro jährlich ausmacht. Notwendig<br />

werden könnten auch Einschnitte bei der vorbildlichen Kooperation<br />

„Schule und Verein” oder beim Wettbewerb „Jugend trainiert<br />

für Olympia”. Sollten solche Maßnahmen <strong>zum</strong> Erliegen kommen,<br />

ginge sehr viel verloren. Noch ist vieles im unklaren, denn die<br />

Etatberatungen des Landes werden vor Februar 2004 nicht abgeschlossen<br />

sein. Jetzt kommt es darauf an, dass der Sport mobil macht<br />

nach dem Motto: „Zuschusskürzungen ja – aber nicht in diesem Umfang”.<br />

Nun aber zu einem kurzen Resümee <strong>zum</strong> auslaufenden Jahr, in dem<br />

der VfB Stuttgart seinen Mitgliedern und Anhängern weiterhin große<br />

Freude bereitet und auch den europäischen Spitzenfußball in die Landeshauptstadt<br />

zurückholte. Der SC Freiburg ist in die Eliteklasse<br />

zurückgekehrt und der Karlsruher SC konnte die zweite Bundesliga<br />

halten. Dunkle Wolken zogen im Sommer aber über Mannheim und<br />

Reutlingen auf, wo finanzielle Drahtseilakte dazu führten, dass die<br />

Gerhard Seiderer, Badischer Fußballverband<br />

Renomierclubs SV Waldhof und SSV Reutlingen sich in der Oberliga<br />

und somit in der Viertklassigkeit wiederfinden. Erfreulich dagegen<br />

die Entwicklung bei der TSG Hoffenheim. Der Regionalligist ist <strong>als</strong><br />

einziger Amateurverein in das Viertelfinale des DFB-Vereinspok<strong>als</strong><br />

eingezogen und ist darüberhinaus auch der letzte baden-württembergische<br />

Teilnehmer in diesem Wettbewerb.<br />

Auf dem internationalen Parkett hat die Nationalelf ebenso die Europameisterschaftsendrunde<br />

erreicht wie das DFB-U21-Team. Zwei<br />

Höhepunkte stehen uns <strong>als</strong>o 2004 bevor, wobei die U21-Endrunde<br />

sogar teilweise in Baden abläuft. Mannheim wurde neben Mainz für<br />

die Begegnungen der einen Vierergruppe ausgewählt. Drei Spiele<br />

werden zwischen dem 28. Mai und 3. Juni im Carl-Benz-Stadion<br />

ausgetragen. Darunter ist wahrscheinlich auch eine Partie mit deutscher<br />

Beteiligung. Wir werden zusammen mit dem Deutschen Fußball-Bund<br />

im Vorfeld der Weltmeisterschaft 2006 dem europäischen<br />

Fußball-Nachwuchs gute Gastgeber sein.<br />

Am 24. Juli 2004 steht unser Verbandstag in der Sportschule Schöneck<br />

mit Veränderungen in verschiedenen Bereichen auf dem Programm.<br />

Abschließend möchte ich auch im Namen meiner beiden WFV-Kollegen<br />

Dr. hc. Alfred Sengle (bis Juni) und Herbert Rösch (ab Juli) all<br />

denen danken, die sich für den Fußballsport eingesetzt haben, egal<br />

in welchen Funktionen. Bei den immer enger werdenden Finanzen<br />

ist das ehrenamtliche Engagement in allen Bereichen des Sports<br />

notwendiger denn je.<br />

Wir wünschen Ihnen ein frohes Weihnachstfest, Zeit zur Besinnung<br />

und <strong>zum</strong> Ausspannen und für 2004 Gesundheit, Glück, persönliches<br />

Wohlergehen sowie viel Erfolg in Ihrem sportlichen Handeln.<br />

Gerhard Seiderer<br />

Badischer Fußballverband<br />

Dezember 2003 3


Impressum<br />

Fußball in Baden und Württemberg<br />

Offizielles Organ der Herausgeber:<br />

Badischer Fußballverband, Sepp-Herberger-Weg 2,<br />

76201 Karlsruhe, Tel.: 07 21 / 4 09 04-0, Fax: 4 09 04-24<br />

www.badfv.de<br />

und<br />

Württembergischer Fußballverband, Goethestr. 9,<br />

70174 Stuttgart, Tel.: 07 11 / 2 27 64-0, Fax: 2 27 64-40<br />

www.wuerttfv.de<br />

Erscheinungsweise: monatlich<br />

Redaktion: Roland Eitel (verantwortlich für den Inhalt)<br />

Monreposstr. 55, 71634 Ludwigsburg,<br />

Tel.: 0 71 41 / 38 60-41, Fax: 38 60-44<br />

Siegfried Müller (BFV)<br />

Michael Hurler (WFV)<br />

Anzeigen: DRUCKtuell, Anzeigenpreis auf Anfrage<br />

Entwurf, Layout und Satz: Tebitron GmbH<br />

Tel.: 0 71 56 / 94 43-40, Fax: 94 43-44<br />

Objektbetreuung und Druckerei: DRUCKtuell,<br />

Benzstraße 8, 70839 Gerlingen,<br />

Tel.: 0 71 56 / 94 43-0, Fax: 94 43-44<br />

Jährlicher Bezugspreis: 15,50 €<br />

Nachdruck bei Quellenangabe gestattet.<br />

4<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Fußball und<br />

Weihnachten 4 – 6<br />

Aus den Verbänden 7<br />

WM 2006 8 – 9<br />

BFV 10 – 15<br />

WFV 16 – 21<br />

Oberligen 22<br />

Aus den Verbänden 23<br />

Trend 24 – 25<br />

Trainer<br />

im Ausland 26<br />

Zum Titelbild: Marcelo Bordon, Fußball<br />

und christlicher Glauben im Einklang<br />

Foto: Baumann<br />

Ist die Zeit reif? Sind sie endlich vorbei<br />

die Tage, in denen in der Bundesliga<br />

Typen wie Effenberg, Basler<br />

oder Matthäus die Schlagzeilen beherrschten?<br />

Schnellsprechende, zigarettenrauchende<br />

und biertrinkende<br />

Interviewpartner in den Fernsehstudios?<br />

Disco-Schlägereien <strong>als</strong><br />

Thema für Sportsendungen? Oder<br />

Liebschaften von Oliver Kahn? Sollten<br />

im Fußball tatsächlich wieder<br />

Werte wie Moral, Leistung und Charakter<br />

gefragt werden, mit Spielern<br />

einer neuen Generation? Oder ist<br />

dies alles nur ein frommer Wunsch<br />

zu Weihnachten?<br />

Viele schieben schon seit einiger<br />

Zeit die Schuld auf die Medien, die<br />

diese positiven Themen nicht transportieren<br />

und sich eher den dicken Schlagzeilen widmen.<br />

In der Tat: Macht man sich auf die Suche<br />

nach den verantwortungsbewußten und<br />

wohltätigen Fußballprofis, wird man schnell<br />

fündig. Wenn <strong>als</strong>o diese Spieler und ihre<br />

Aktivitäten künftig noch stärker in den Vordergrund<br />

rücken, gibt es auch endlich mehr<br />

Kraft und Unterstützung für die vielen kleineren<br />

Vereine, die sich sozial engagieren<br />

und Turniere zugunsten von karitativen Organisationen<br />

veranstalten. Vor allem diese<br />

ehrenamtlichen Vereinsmitarbeiter würden<br />

davon profitieren, wenn plötzlich nicht mehr<br />

die Boulevard-Fußballer, sondern die verantwortungsbewußten<br />

Profis die Vorbilder<br />

wären.<br />

Hleb engagiert sich für Kinder<br />

in seiner Heimat<br />

Alexander Hleb ist gerade einmal 21 Jahre<br />

alt. Wir kennen ihn vom Fernsehen, wenn er<br />

mit dem Ball am Fuß losläuft und anfängt zu<br />

dribbeln. Mit diesem Talent hat er es von einem<br />

Plattenbau in Minsk bis in die Champions<br />

League geschafft. Er verdient viel Geld,<br />

steht in den Schlagzeilen und könnte in<br />

Stuttgart ein sorgenfreies Leben führen.<br />

Aber er hat seine Wurzeln nicht vergessen.<br />

Im vergangenen Sommer hat er Frieder<br />

Schrof, den Jugendleiter des VfB Stuttgart,<br />

nach Minsk eingeladen. „Herr Schrof hat<br />

hier so viel für mich getan – ich wollte ihm<br />

einfach zeigen, wo ich herkomme.“<br />

Fußball und Weihnachten<br />

Kinder haben das Recht . . .<br />

Alexander Hleb im SOS-Kinderdorf Weißrussland<br />

Dankbarkeit ist unter Profifußballern nicht<br />

gerade weit verbreitet, man vergisst in diesen<br />

Kreisen oft schnell. Alexander Hleb aber<br />

übernimmt Verantwortung. Er ist Botschafter<br />

der Organisation SOS-Kinderdorf Weißrussland<br />

– und er lässt keine Gelegenheit<br />

aus, sich für diese Kinder einzusetzen: „Wir<br />

können doch nicht die Augen vor dem Leid<br />

dieser Kinder verschließen.“ Mit SOS-Kinderdorf<br />

hat er einen starken Partner im<br />

Rücken, weil ihm die Erfahrung fehlt und er<br />

<strong>als</strong> Fußballprofi oft unterwegs ist: Hleb: „Ich<br />

finde es toll, was das SOS-Kinderdorf für<br />

Kinder in meiner Heimat tut, die keine Eltern<br />

mehr haben.“<br />

28.000 Kinder müssen in Weißrussland ohne<br />

ihre Eltern leben und haben kein Zuhause.<br />

Manche dieser Kinder stammen aus gescheiterten<br />

Familien, denn Weißrussland<br />

gehört zu den Ländern mit den höchsten<br />

Scheidungsraten. Diese Scheidungskinder<br />

bleiben oft ohne Versorgung zurück, die Eltern<br />

sind meistens verarmt, haben Alkoholprobleme.<br />

Andere Kinder haben ihre Eltern<br />

für immer verloren, weil die an Krebs gestorben<br />

sind. Hinter dieser Todesursache<br />

verbergen sich vor allem die Folgen aus der<br />

Reaktorkatastrophe von Tschernobyl im<br />

April 1986. 18 Jahre nach der Katastrophe<br />

sterben immer noch Menschen an den Folgen<br />

der radioaktiven Verseuchung. Viele<br />

Kinder leiden nicht nur unter dem Verlust


Fußball und Weihnachten<br />

der Eltern, sie sind auch direkt betroffen: Sie<br />

leiden selbst an Krebs.<br />

Alexander Hleb setzt seine Popularität <strong>als</strong><br />

Fußballprofi sinnvoll ein: Er macht damit auf<br />

soziale Brennpunkte aufmerksam und hilft.<br />

Beim VfB Stuttgart befindet sich Alexander<br />

Hleb in guter Gesellschaft. Dort gibt es derzeit<br />

viele Spieler, die sich engagieren und<br />

auch Spieler, die sich zu ihrem christlichen<br />

Glauben bekennen. Wenn die Profis des<br />

Vereines <strong>zum</strong> Beten fahren, reicht ein PKW<br />

meistens nicht aus. Marcelo Bordon, Kevin<br />

Kuranyi, Cacau, Dirk Heinen, Rui Marques<br />

sind regelmäßige Kirchgänger und andere<br />

Spieler gehen oft mit. Man hat sich jetzt gemeinsam<br />

mit den brasilianischen Weltmeistern<br />

Jorginho und Bebeto zusammengeschlossen<br />

und die Stiftung „Profifußballer<br />

helfen Kindern“ gegründet. Mit verschiedenen<br />

Aktionen konnten schon mehrere hunderttausend<br />

Euro gesammelt und eingesetzt<br />

werden. Vor allem der Verkauf von T-Shirts<br />

brachte Geld in die Stiftungskasse.<br />

Überhaupt haben die Brasilianer nicht nur<br />

fußballerische Glanzlichter in die Bundesliga<br />

gebracht, sondern sie konnten durch ihr<br />

Auftreten auch viele Bundesligaspieler von<br />

der sozialen Verantwortung überzeugen.<br />

Giovane Elber engagiert sich seit vielen<br />

Jahren für die Straßenkinder seiner Heimatstadt<br />

Londrina. Egal, ob Elber in Zürich,<br />

Stuttgart, München oder Lyon beschäftigt<br />

war und ist: Er bringt dieses Thema zur<br />

Sprache, engagiert sich und bringt auch die<br />

Mitspieler dazu, zu helfen.<br />

Carlos Dunga (40) hat im Fußball den größtmöglichen<br />

Erfolg erzielt, <strong>als</strong> er 1994 Kapitän<br />

des Weltmeisters Brasilien war. Seit Beendigung<br />

seiner Karriere im Jahre 1999 hat er<br />

sein eigenes Kinderhilfsprojekt in seiner<br />

Heimatstadt Porto Alegre aufgebaut – den<br />

Esporte Clube Cidadao. Träger dieses Sport-<br />

Clubs sind das Instituto Dunga und das<br />

ACM, der südamerikanische Ableger des<br />

CVJM, der christlichen Jugendorganisation.<br />

Das Projekt heißt „Restinga Olympic Village“<br />

und ist eine Art Olympisches Dorf, in<br />

dem 500 Kinder fürs Leben lernen. Dunga ist<br />

selbst fast jeden Tag hier, in dem die Kinder<br />

zwischen 7 und 8 Jahren jeden Tag fünf<br />

Stunden sind. Das Gelände grenzt direkt an<br />

die „Favelas“, das Armenviertel an. „Wir<br />

. . . auf ein erträgliches Leben<br />

Matthias Kleinert und Carlos Dunga: Engagement für benachteiligte Kinder<br />

haben mit den Kindern bei null angefangen,<br />

sie mussten erst die Grundregeln der Hygiene<br />

und einfachste Umgangsformen lernen.“<br />

Dunga nennt das Argument, das eigentlich<br />

auf alle erfolgreichen Profißballer zutreffen<br />

müsste: „Ich habe vom Leben so viel geschenkt<br />

bekommen, es war an der Zeit, etwas<br />

zurückzugeben.“<br />

Im Restinga Olympic Village werden die Kinder<br />

von Medizinern, Sozialarbeitern und<br />

Pädagogen betreut, die oft ebenfalls aus<br />

den Favelas stammen. Ziel ist es, diesen<br />

Kindern einen Zufluchtsort zu geben, um<br />

dort dem Kreislauf aus Kriminalität, Drogen<br />

und Gewalt zu entkommen. Dunga: „In unserem<br />

Kinderhilfsprojekt spielt die Religion<br />

keine Rolle, entscheidend ist vielmehr, dass<br />

jeder das Recht auf ein erträgliches Dasein<br />

haben sollte.“<br />

Als Kapitän des Weltmeisters hat sein Wort<br />

in Brasilien Gewicht. Dem brasilianischen<br />

Staatspräsidenten hat er gesagt: „Wie können<br />

wir über das Elend reden, wenn unsere<br />

Welt nur aus klimatisierten Büros und Besprechungsräumen<br />

besteht? Wir müssen<br />

rausgehen in die Favelas, damit wir wissen,<br />

welche Probleme am größten sind.“<br />

Dunga hat sein gesamtes Netzwerk, das in<br />

seiner Karriere entstanden ist, in sein Kinderhilfsprojekt<br />

eingebracht. Erst dieser Tage<br />

hat Matthias Kleinert, Generalbevollmächtigter<br />

von DaimlerChrysler und Abteilungsleiter<br />

der SpVgg Besigheim in Brasilien Dunga<br />

einen Transporter übergeben, der dringend<br />

benötigt wurde. Mit 20 Dollar kann<br />

Dunga einem Kind einen Monat lang die<br />

dringend notwendige Unterstützung geben.<br />

Jürgen Klinsmann, ein anderer Ex-Weltmeister,<br />

hat nicht nur den gesamten Erlös seines<br />

Abschiedsspieles 1999 in Höhe von 2,1<br />

Millionen Mark für verschiedene Kinderhilfswerke<br />

gespendet, sondern er hat mit<br />

seinem eigenen Kinderhilfswerk Agapedia<br />

heute schon eine große Lebensleistung erbracht.<br />

Agapedia ist vor allem in Rumänien,<br />

Bulgarien und Moldawien präsent, aber<br />

auch in Esslingen. Auch hier werden Kinder<br />

fürs Leben vorbereitet, die vom Glück nicht<br />

so begünstigt sind.<br />

Und das alles gibt Hoffnung, dass diese<br />

Themen künftig nicht nur zu Weihnachten<br />

transportiert werden.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.stars4kids.net<br />

www.aliaksandr-hleb.de<br />

www.sos-kinderdorf.de<br />

www.fussball-gott.com<br />

www.agapedia.de<br />

www.capitaodunga.com.br<br />

Dezember 2003 5


Marcelo Bordon ist einer der überragenden<br />

Profis des VfB Stuttgart. Er engagiert<br />

sich in der Kirche und bekennt<br />

sich zu seinem christlichen Glauben.<br />

Für das Buch „Fußball-Gott“ hat er den<br />

Weg beschrieben, wie er <strong>zum</strong> christlichen<br />

Glauben fand.<br />

Von Marcelo Bordon<br />

Was würden Sie tun, wenn Ihnen eines Tages<br />

ein Pastor mit den Worten entgegentritt:<br />

„Ein Engel wartet in der Kirche auf<br />

dich!“?<br />

Genau das ist mir 1994 in Brasilien passiert.<br />

Eines der verrücktesten Erlebnisse, das ich<br />

jem<strong>als</strong> hatte – schließlich passiert einem so<br />

etwas ja auch nicht gerade jeden Tag. Brasilien,<br />

muss man wissen, ist ein sehr gläubiges<br />

Land – jeder glaubt hier an irgendwelche<br />

Geister, Heilige, Verstorbene und verschiedene<br />

Götter. Deswegen muss man<br />

schon ganz genau hinschauen, wenn man<br />

auf das Thema „Glaube“ angesprochen<br />

wird. Ich bin dam<strong>als</strong> nicht in die Kirche gegangen,<br />

da mir das Ganze natürlich viel zu<br />

dubios und verrückt erschien. Aber ich muss<br />

zugeben, dass ich später darüber nachdachte<br />

und es sogar schade fand, diese merkwürdige<br />

Einladung verpasst zu haben. Vielleicht<br />

war da wirklich ein Engel gewesen<br />

und hatte auf mich gewartet. Hieran sieht<br />

man, dass wir Brasilianer alle irgendwie eine<br />

geistliche Ader haben und uns viel mit<br />

diesen Dingen beschäftigen – <strong>zum</strong>indest<br />

viel mehr <strong>als</strong> in der westlichen Welt. Eine<br />

Woche später bin ich dann aus lauter Neugier<br />

doch zu dieser Kirche gegangen. Ich<br />

versteckte mich ganz hinten in der letzten<br />

Reihe, damit mich der Pastor nicht sehen<br />

konnte. Trotzdem kam er direkt auf mich zu<br />

und sagte sofort:„Schade, dass du nicht da<br />

warst, du hast den Engel verpasst!“<br />

Während er wieder nach vorne ging, dachte<br />

ich: „Nein – wenn es Gott wirklich gibt,<br />

dann wird er auch auf dich warten und dir<br />

eine zweite Chance geben.“ Ich saß nun <strong>als</strong>o<br />

in diesem Gottesdienst, hörte den Liedern<br />

zu und konzentrierte mich auf Gott –<br />

das war nicht einfach, da ich keine Vorstellung<br />

davon hatte, wie er war und was er von<br />

mir hielt und vor allem, ob es ihn überhaupt<br />

gibt. Während eines Liedes, dessen Text<br />

mich sehr ansprach, begann ich einfach zu<br />

6<br />

Gott zu beten. Ich wollte, dass er mir ein<br />

Zeichen gibt, dass er immer noch da war<br />

und dass ich ihn nicht verpasst hatte. Plötzlich<br />

spürte ich eine Hitze in meinen Beinen –<br />

zuerst dachte ich, es wäre Zufall, aber auf<br />

einmal merkte ich, wie ich mit meinen<br />

Füßen immer wieder auf den Boden tappte.<br />

Ich versuchte meine Füße still zu halten,<br />

aber es ging einfach nicht – das war schon<br />

sehr merkwürdig für mich, da ich so etwas<br />

noch nie vorher erlebt hatte. Ich hatte<br />

tatsächlich die Kontrolle über meine Beine<br />

verloren. Es war, wie man es manchmal bei<br />

übernervösen Menschen sieht. Aber ich war<br />

gar nicht nervös, das hier war etwas anderes.<br />

Mein Gestampfe wurde natürlich auch<br />

von anderen Kirchenbesuchern bemerkt, so<br />

dass sich einige immer wieder nach mir umdrehten<br />

– rund 400 Besucher waren im Gottesdienst;<br />

etwas Peinlicheres gibt es eigentlich<br />

gar nicht! Aber auf der anderen Seite<br />

war ich viel zu sehr ergriffen davon, dass<br />

Gott tatsächlich eingreifen kann, wenn man<br />

etwas von seiner Größe erleben will, und<br />

ich hatte ihn ja quasi herausgefordert.<br />

Natürlich würden manche gleich eine medizinische<br />

Erklärung wie „nervöses Muskelzucken“<br />

parat haben – aber nur derjenige,<br />

der so etwas mal selbst an sich erlebt, kann<br />

es auch richtig einschätzen. Es war eine Begegnung<br />

mit einer unsichtbaren Größe. Viele<br />

Menschen haben eine gewisse Neugier<br />

auf eine unbekannte Macht und wollen erleben,<br />

ob es wirklich übernatürliche Dinge<br />

gibt. Sie versuchen dann Dinge wie Gläserrücken,<br />

Kontakt zu Verstorbenen aufnehmen<br />

und all diesen Kram. Aber sie wissen<br />

nicht, auf wen sie sich da eigentlich einlassen<br />

– es gibt in der unsichtbaren Welt eben<br />

nicht nur Gott, es gibt auch die andere Seite.<br />

Der Versucher, wie der Teufel in der Bibel<br />

genannt wird, hat auch übernatürliche<br />

Macht, doch sein Motiv ist nicht Heilung<br />

und Erkenntnis des Guten, sondern immer<br />

nur das Böse und die Zerstörung des Menschen.<br />

Ich wollte dam<strong>als</strong> wissen, ob es diesen<br />

Gott, an den so viele glauben, tatsächlich<br />

gibt. Und wenn ja, dann wollte ich auch<br />

mehr über seinen Charakter erfahren. Ich<br />

glaube, dass sich Gott eben auf diese kuriose<br />

Art auf mich eingelassen hat. Es gibt ja<br />

unendlich viele Geschichten von so vielen<br />

Fußball und Weihnachten<br />

Wie ein Fußballprofi zu Gott fand<br />

Menschen, die mit Gott die unerklärlichsten<br />

Sachen erlebt haben. Viele davon kann man<br />

auch in der Bibel nachlesen. Mit normalem<br />

Verstand müsste man die eigentlich alle für<br />

verrückt erklären. Aber Gott ist eben nicht<br />

„normal“ – er ist viel größer <strong>als</strong> unser beschränkter<br />

menschlicher Verstand. Gott<br />

liebt die Menschen und will, dass sie ihn erkennen.<br />

Als mein „Marschieren“ nicht mehr aufhörte,<br />

unterbrach der Pastor für einen Moment<br />

seine Predigt und beruhigte die Gottesdienstbesucher:<br />

„Es ist eben der Heilige<br />

Geist, der über diesen Jungen gekommen<br />

ist. Beunruhigen Sie sich <strong>als</strong>o nicht weiter.“<br />

Und mit einem Augenzwinkern fügte er hinzu:<br />

„Schließlich heißt es doch in der Bibel,<br />

wir sollen Gottes Soldaten sein, <strong>als</strong>o lasst<br />

ihn marschieren.“ Als der Gottesdienst zu<br />

Ende war, waren meine Beine immer noch<br />

nicht unter Kontrolle zu kriegen. Ich musste<br />

wirklich über mich selbst und über diese kuriose<br />

Situation lachen und kam mir vor wie<br />

in einem Film. Wenn Menschen ihr Glück<br />

nicht fassen können, machen sie ja spontan<br />

Freudensprünge. So in etwa lässt es sich<br />

ausdrücken, was ich dam<strong>als</strong> in diesem Gottesdienst<br />

körperlich erlebt habe. Es war noch<br />

viel schöner <strong>als</strong> der exzessivste Torjubel.<br />

Gott schien tatsächlich auf mein Gebet geantwortet<br />

zu haben. Das war einer der<br />

merkwürdigsten Tage in meinem Leben!<br />

Schließlich hat man <strong>als</strong> Profisportler seinen<br />

Körper voll im Griff, man kennt die Muskulatur<br />

und die Beschaffenheit seines Körpers<br />

sehr gut, aber diese Geschichte war einfach<br />

unbegreiflich – zu hoch für mich. Ich machte<br />

mir wirklich ernsthafte Gedanken darüber,<br />

wie ich mehr von diesem geheimnisvollen<br />

Gott erfahren könnte. Das war 1994. Eine<br />

wichtige Etappe auf der Suche nach dem<br />

Sinn meines Lebens. Das Jahr, in dem Brasilien<br />

Weltmeister wurde. Ein Land im Fußballrausch,<br />

und ich, ein Träumer, mit dem<br />

ganzen Leben noch vor sich, auf der Suche<br />

nach einer großen Fußballerkarriere – und<br />

nach Gott.<br />

Mit dem Suchen und der Neugier fing alles<br />

an, denn es heißt ja in der Bibel: „Wenn<br />

man Gott von ganzem Herzen sucht, dann<br />

wird er sich auch finden lassen“ (Jeremia<br />

29,13).


Aus den Verbänden<br />

Lutz Hangartner neuer BDFL-<br />

Vizepräsident / Jürgen Hufnagel<br />

Nachfolger im „Ländle“<br />

Neuer Vorsitzender der Verbandsgruppe Baden-Württemberg<br />

im Bund deutscher Fußball-Lehrer<br />

(BDFL) ist Jürgen Hufnagel, der<br />

Jugendkoordinator der TSG Hoffenheim. Er<br />

tritt damit die Nachfolge von Lutz Hangartner<br />

(Freiburg) an, der im Rahmen des letzten<br />

Internationalen Trainerkongresses in seiner<br />

Heimatstadt <strong>zum</strong> Vizepräsident des BDFL<br />

gewählt wurde. Dort wiederum löste er Jörg<br />

Daniel <strong>als</strong> Vertreter der Amateurtrainer ab.<br />

Eine Doppelfunktion ist nach BDFL-Statuten<br />

nicht machbar, weshalb auf baden-württembergischer<br />

Ebene eine Nachfolgelösung gefunden<br />

werden musste. Das Präsidium des<br />

Bundes Deutscher Fußball-Lehrer hat im<br />

übrigen ein teilweise neues Gesicht erhalten,<br />

<strong>zum</strong>al auch Klaus Röllgen nach neunjähriger<br />

Amtszeit die Geschicke in jüngere<br />

Hände legte. An der Spitze der Vereinigung<br />

der lizenzierten deutschen Trainer (Fußball-<br />

Lehrer und A-Lizenzinhaber) steht nunmehr<br />

Horst Zingraf (Saarbrücken). Weitere Präsidiumsmitglieder<br />

sind Felix Magath (Stuttgart/Bundesligatrainer),<br />

Jürgen Pforr (Schatzmeister),<br />

Lutz Hangartner/Amateurtrainer)<br />

<strong>als</strong> die drei Vizepräsidenten, sowie Bundestrainer<br />

Michael Skibbe, DFB-Ausbildungschef<br />

Erich Rutemöller und Bundesgeschäftsführer<br />

Michael Meurer mit beratender<br />

Stimme. Zum Vorstand zählen des weiteren<br />

die acht Vorsitzenden der Verbandsgruppen,<br />

Jürgen Hufnagel (Baden-Württemberg),<br />

Ludwig Baumer (Bayern), Wolfgang<br />

Solz (Hessen), Peter-Uwe Breyer (Nord),<br />

Heinz Werner (Nordost), Willi Hölzgen<br />

(Nordrhein), Klaus Lobert (Südwest) sowie<br />

Ernst Mareczek (Westfalen). Vervollständigt<br />

wird das Gremium von Thomas Schaaf (Vertreter<br />

Bundesliga), Benno Möhlmann (Vertreter<br />

zweite Bundesliga), Markus Hirte<br />

(Vertreter Verbandssportlehrer) und Horst<br />

Hülß (Pressereferent).<br />

Bei einer baden-württembergischen Fortbildungstagung<br />

in der südbadischen Sportschule<br />

Steinbach wurde Jürgen Hufnagel<br />

einstimmig <strong>zum</strong> neuen Verbandsgruppenvorsitzenden<br />

im „Ländle” gewählt. Der 37-<br />

Jährige hat vor zehn Jahren die A-Lizenz erworben<br />

und ist seit diesem Zeitpunkt auch<br />

Namen, Fakten, Nachrichten<br />

BDFL-Mitglied. Nach seinem Studium an<br />

der Uni Heidelberg mit den Fächern Sportwissenschaft,<br />

Erziehungswissenschaft und<br />

Sportmedizin war er unter anderem auch<br />

vier Jahre beim Badischen Fußballverband<br />

in der Traineraus- und -fortbildung sowie<br />

selbst <strong>als</strong> Verbandstrainer der U18- und<br />

U21-Frauenauswahl tätig. Seit 1. Januar<br />

2002 fungiert Jürgen Hufnagel <strong>als</strong> Jugendkoordinator<br />

beim Regionalligisten TSG Hoffenheim<br />

im Dietmar-Hopp-Förderzentrum in<br />

Zuzenhausen.<br />

Aufruf für das Ehrenamt<br />

Helmut Rau ist Staatssekretär im Ministerium<br />

für Kultus, Jugend und Sport und Ehrenamtsbeauftragter<br />

der Landesregierung<br />

Baden-Württemberg. In dem folgenden<br />

Aufruf spricht er sich für die Gewährung<br />

von Sonderurlaub zur Förderung des ehrenamtlichen<br />

Engagementes aus.<br />

„Ein wichtiges Regelwerk zur Förderung<br />

ehrenamtlichen Engagements in der Jugendarbeit<br />

stellt die Gewährung von Sonderurlaub<br />

nach dem Gesetz über die Erteilung<br />

von Sonderurlaub an Mitarbeiter in<br />

der Jugendpflege und Jugendwohlfahrt<br />

vom 13. Juli 1953 (Gesetzblatt Baden-<br />

Württemberg, Seite 110) dar.<br />

Die vielfältigen Formen und Äktivitäten in<br />

der Jugendarbeit sind ohne ehrenamtliches<br />

Engagement undenkbar. Sie reichen<br />

von der kontinuierlichen Leitung von Kinder-<br />

und Jugendgruppen über die Organisation<br />

und Leitung von Fahrten, Freizeiten,<br />

internationalen Begegnungen bis hin zur<br />

Wahrnehmung jugendpolitischer Interessen<br />

in Gremien und Leitungsteams.<br />

Das Prinzip der Ehrenamtlichkeit kennzeichnet<br />

Jugendverbände <strong>als</strong> konstitutives<br />

Element und <strong>als</strong> herausragendes Wesensmerkmal.<br />

Es ist die zentrale Voraussetzung,<br />

um dem Selbstverständnis von<br />

Freiwilligkeit und Selbstorganisation von<br />

Kindern und Jugendlichen entsprechen zu<br />

können.<br />

Die Jugendorganisationen in Baden-Württemberg<br />

führen jedes Jahr eine Vielzahl<br />

von Schulungen, Freizeiten und Ferienmaßnahmen<br />

für junge Menschen durch.<br />

Leider wird es für die Jugendverbände zunehmend<br />

schwieriger, geeignete Leiterin-<br />

nen und Leiter für diese verantwortungsvollen<br />

Aufgaben zu finden. Viele Leiterinnen<br />

und Leiter sind sogar bereit, Tage ihres<br />

Urlaubes für die Durchführung einer<br />

Freizeit zu opfern.<br />

Maßnahmen der Jugendarbeit haben für<br />

die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter keinesfalls Erholungscharakter.<br />

Die Jugendleiterinnen und Jugendleiter<br />

sind bei Maßnahmen in der Jugendarbeit<br />

teilweise bis zu 16 Stunden täglich<br />

mit Aufsichts- und Betreuungsaufgaben<br />

beschäftigt. Das ist eine unschätzbare und<br />

unbezahlbare Arbeit, die wir aufwerten<br />

und stärker <strong>als</strong> bisher ins Rampenlicht<br />

rücken müssen.<br />

Ehrenamtlich Engagierte sind motiviert,<br />

leistungsbereit, flexibel und belastbar. Die<br />

eingeübten Fähigkeiten in Form von besonderen<br />

Schlüsselqualifikationen wie<br />

Teamfähigkeit, Führungsqualität, soziale<br />

Kompetenz, Verantwortungsbewusstsein<br />

und Toleranz kommen auch den Arbeitgebern,<br />

den Unternehmen, mittelständischen<br />

Betrieben und Dienststellen selbst<br />

wieder zugute.<br />

Vor diesem Hintergrund wünsche ich mir<br />

eine gute und intensive Kooperation zwischen<br />

Wirtschaft und Ehrenamt.<br />

Daher geht meine herzliche Bitte an alle,<br />

die über einen Antrag auf Gewährung von<br />

Sonderurlaub zu entscheiden haben,<br />

durch eine wohlwollende Prüfung die<br />

Menschen zu unterstützen, die sich persönlich<br />

einbringen und durch ihr vorbildhaftes<br />

Verhalten zu einer funktionsfähigen<br />

und solidarischen Gesellschaft beitragen.”<br />

Dezember 2003 7


Der Anpfiff bei der Fußball-Weltmeisterschaft<br />

in Deutschland wird erst am Freitag,<br />

den 9. Juni 2006 in München erfolgen. Doch<br />

die ersten Sieger stehen heute schon fest:<br />

Es sind die Zuschauer. Und die Besucher im<br />

süddeutschen Raum haben sogar einen ganz<br />

besonderen Vorteil: Im Gottlieb-Daimler-<br />

Stadion in Stuttgart finden insgesamt fünf<br />

Spiele statt.<br />

In jedem Spielort werden je vier Vorrundenspiele<br />

mit acht verschiedenen Teams ausgetragen.<br />

Keine Mannschaft tritt in der Vorrunde<br />

zweimal im gleichen Stadion an. In Stuttgart<br />

finden wie erwartet vier Vorrundenspiele<br />

und eine Achtelfinalbegegnung statt.<br />

Zusätzlich wird aber hier die Begegnung um<br />

Platz drei ausgetragen, die für wahre Begeisterung<br />

sorgte. „Besser hätte es für uns<br />

kaum kommen können“, sagte Stuttgarts<br />

Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster,<br />

„durch das Spiel um Platz drei ist gewährleistet,<br />

dass wir von Anfang bis <strong>zum</strong> Ende der<br />

WM in der ganzen Welt präsent sein werden.“<br />

Franz Beckenbauer, Präsident des Organisationskomitees<br />

(OK), war zufrieden: „Ich<br />

glaube, dass wir eine Verteilung gefunden<br />

haben, mit der alle zwölf Städte sehr zufrieden<br />

sein können. Die Spiele werden gleichmäßig<br />

über das ganze Land verteilt. Die<br />

WM ist somit auch in fast allen Regionen zu<br />

Gast.“ Die Endrundenauslosung, bei der die<br />

endgültigen Paarungen ermittelt werden,<br />

wird am 10. Dezember 2005 in Leipzig stattfinden.<br />

8<br />

Stuttgart <strong>als</strong> erster Sieger<br />

Auch die Preisgestaltung der Eintrittskarten<br />

bietet Gründe zur Vorfreude: Die preisgünstigste<br />

Eintrittskarte kostet 35 Euro. „Damit<br />

erfüllen wir unser Versprechen, bei diesem<br />

Weltereignis auch für jedermann erschwingliche<br />

Preise anzubieten. Die Karte<br />

für 35 Euro gibt es immerhin bei 47 von insgesamt<br />

64 WM-Spielen“, erläuterte Franz<br />

Beckenbauer. In diesem Endpreis sind sämtliche<br />

Bearbeitungsgebühren, Steuern und<br />

auch die kostenlose Benutzung des öffentlichen<br />

Nahverkehrs am Spieltag enthalten.<br />

Eingeschlossen ist außerdem eine Zuschauerversicherung,<br />

hinzu kommen lediglich die<br />

eventuell anfallenden Versandkosten. Zum<br />

Vergleich: Bei den Weltmeisterschaften in<br />

Japan und Südkorea kosteten die günstigsten<br />

Karten 53 Euro pro Spiel.<br />

Die fanorientierte Kategorie 4 wird auch in<br />

den weiteren Turnierphasen beibehalten. Im<br />

Achtelfinale sowie im Spiel um Platz drei<br />

werden diese Tickets 45 Euro, im Viertelfinale<br />

55 Euro und im Eröffnungsspiel 65 Euro<br />

kosten. In den Halbfin<strong>als</strong>pielen wird die<br />

günstigste Karte mit 90 Euro angeboten, im<br />

Finale am 9. Juli 2006 in Berlin mit 120 Euro.<br />

Der Kartenvorverkauf wird voraussichtlich<br />

im ersten Quartal 2005 beginnen. Informationen<br />

<strong>zum</strong> Ticketverkauf erhalten alle Interessenten<br />

unter der telefonischen Hotline<br />

0180/5121314 (12 Cent pro Minute bei Anrufen<br />

aus dem deutschen Festnetz).<br />

„Der Verkauf von Eintrittskarten ist für das<br />

OK die wichtigste Einnahmequelle, um den<br />

Etat von etwa 450 Millionen Euro eigenver-<br />

WM 2006<br />

antwortlich zu decken“, erklärt der für Finanzen<br />

zuständige OK-Vizepräsident Dr.<br />

Theo Zwanziger. Auf Basis einer 90-prozentigen<br />

Auslastung der Stadien erwartet das<br />

OK eine Einnahme von etwa 200 Mo Euro.<br />

Die Kartenpreise in der Übersicht:<br />

Eröffnungsspiel:<br />

Kategorie 1: 300,00 €, Kategorie 2: 180,00<br />

EURO, Kategorie 3: 115,00 €, Kategorie 4:<br />

65,00 €.<br />

Gruppenspiele: Kategorie 1: 100,00 €,<br />

Kategorie 2: 60,00 €, Kategorie 3: 45,00 €,<br />

Kategorie 4: 35,00 €.<br />

Achtelfinale: Kategorie 1: 120,00 €, Kategorie<br />

2: 75,00 €, Kategorie 3: 60,00 €, Kategorie<br />

4: 45,00 €.<br />

Viertelfinale: Kategorie 1: 180,00 €, Kategorie<br />

2: 110,00 €, Kategorie 3: 85,00 €, Kategorie<br />

4: 55,00 €.<br />

Halbfinale: Kategorie 1: 400,00 €, Kategorie<br />

2: 240,00 €, Kategorie 3: 150,00 €, Kategorie<br />

4: 90,00 €.<br />

Spiel um Platz drei: Kategorie 1: 120,00<br />

€, Kategorie 2: 75,00 €, Kategorie 3: 60,00<br />

€, Kategorie 4: 45,00 €.<br />

Finale: Kategorie 1: 600,00 €, Kategorie 2:<br />

360,00 €, Kategorie 3: 220,00 €, Kategorie<br />

4: 120,00 €.<br />

WM-Spiele 2006 im<br />

Gottlieb-Daimler-Stadion,<br />

Stuttgart<br />

Dienstag, 13. Juni 2006:<br />

Vorrunde Gruppe G: G1 - G2<br />

Freitag, 16. Juni 2006:<br />

Vorrunde Gruppe C: C4 - C2<br />

Montag, 19. Juni 2006:<br />

Vorrunde Gruppe H: H1 - H3<br />

Donnerstag, 22. Juni 2006:<br />

Vorrunde Gruppe F: F2 - F3<br />

Sonntag, 25. Juni 2006:<br />

Achtelfinale<br />

Samstag, 8. Juli 2006:<br />

Spiel um Platz drei


WM 2006<br />

Die Aktion ist gut angelaufen. Schon nach<br />

wenigen Wochen gibt es eine positive Resonanz<br />

bei der Aktion „Klub 2006“ im Rahmen<br />

der Fußball-Weltmeisterschaft. Aus<br />

Württemberg haben sich bereits 49 Vereine,<br />

aus dem Bereich des Badischen Fußball-<br />

Verbandes zwölf Vereine angemeldet.<br />

Das Ziel des Wettbewerbs ist eindeutig: In<br />

vier Disziplinen möglichst viele Punkte sammeln,<br />

die Höchstpunktzahl sind 2006 Punkte.<br />

Mitmachen können alle Vereine im DFB.<br />

Eine Anmeldung ist per Internet über die<br />

Adresse www.fifaworldcup.com möglich.<br />

Vom Verein ist ein „WM-Beauftragter“<br />

zu benennen, über den die komplette Korrespondenz<br />

per E-Mail läuft. Jeder Verein, der<br />

sich im Internet verbindlich angemeldet hat,<br />

erhält eine „Welcome-Box“ zugeschickt<br />

(siehe Foto). Sie enthält allgemeine Informationen,<br />

Plakate, Arbeitshilfen für die<br />

WM-Tage, die offizielle Klub-2006-Fahne<br />

sowie eine weiße Fahne für die vierte Aufgabe.<br />

Die vier Disziplinen<br />

der Kampagne<br />

DFB-Fußball-Abzeichen<br />

Im Rahmen des Wettbewerbs besteht eine<br />

Aufgabe für die Vereine darin, eine oder<br />

mehrere Veranstaltungen zur Abnahme des<br />

DFB-Fußball-Abzeichens auf dem Vereinsgelände<br />

zu organisieren. Dazu muss sich ein<br />

Vereinsmitglied vorher für die Abnahme des<br />

Fußballabzeichens bei seinem Landesverband<br />

schulen lassen.<br />

WM-Tage<br />

Die zweite Aufgabe, die die teilnehmenden<br />

Vereine lösen müssen: eine oder mehrere<br />

Veranstaltungen – sogenannte „WM-Tage“<br />

Guter Start für die Klub-Aktion<br />

– unter einem bestimmten Motto durchzuführen.<br />

Drei Themenbereiche stehen zur<br />

Auswahl:<br />

● Die Welt zu Gast bei Freunden<br />

● Kinder stark machen<br />

● Green Goal<br />

Kurzschulungen an der Basis<br />

Punkte können für die Organisation einer<br />

Kurzschulung im eigenen Vereinsheim oder<br />

den Besuch von Jugendbetreuern an den Informationsabenden<br />

der DFB-Stützpunkte<br />

gesammelt werden. Im Mittelpunkt der<br />

Kurzschulungen 2004 wird die Altersgruppe<br />

Bambini bis E-Junioren stehen. Die Organisation<br />

erfolgt in Zusammenarbeit mit dem<br />

jeweiligen Landesverband.<br />

WM-Fahne<br />

Eine 1,5 x 1,5 Meter große Fahne ist künstlerisch<br />

und kreativ mit dem Wappen oder<br />

dem Schriftzug des Vereins zu gestalten.<br />

Es winken attraktive Preise: Unter anderem<br />

ein Trainingsspiel gegen die deutsche Nationalmannschaft,<br />

Freundschaftsspiele gegen<br />

Bundesliga-Vereine, Training mit DFB-<br />

Trainern, Sportausrüstungen, Eintrittskarten<br />

für Länderspiele und vieles mehr.<br />

Angemeldete Vereine<br />

aus dem BFV<br />

Kreis Tauberbischofsheim: SV Königheim<br />

Kreis Buchen: SV Germania Adelsheim<br />

Kreis Mosbach: SV Neckarburken<br />

Kreis Sinsheim: TSV Phönix Steinsfurt<br />

Kreis Heidelberg: TSV Meckesheim,<br />

FC Badenia St. Ilgen, VfB Wiesloch,<br />

TSG Wilhelmsfeld<br />

Kreis Mannheim: SpVgg Ketsch,<br />

SC 08 Reilingen, TSG 62/09 Weinheim<br />

Kreis Bruchsal: FV Wiesental<br />

Angemeldete Vereine<br />

aus dem WFV<br />

Bezirk Stuttgart: SV Hoffeld,<br />

Spvgg Münster<br />

Bezirk Enz Murr: Spvgg Bissingen, FV<br />

Löchgau<br />

Bezirk Unterland: FV Union Böckingen,<br />

TSV Untergruppenbach, TSG Heilbronn<br />

Bezirk Kocher/Rems: VfB Tannhausen<br />

Bezirk Neckar/Fils: TV Bempflingen,<br />

SV Ebersbach/Fils, SC Geislingen/Steige,<br />

TB Holzheim, VfL Kirchheim/Teck,<br />

TSV Lichtenwald, VfB Neuffen,<br />

FV Plochingen, 1. FC Uhingen<br />

Bezirk Donau/Iller: RSV Ermingen,<br />

Holzschwanger SV, FC Langenau<br />

Bezirk Hohenlohe: TSG Bretzfeld-<br />

Rappach, TSV Gerabronn, TSV Pfedelbach<br />

Bezirk Alb: TSV Betzingen, TSV Oferdingen,<br />

TSV Ofterdingen, TSG Tübingen<br />

Bezirk Bodensee: SV Bergatreute,<br />

SV Kehlen, SC Michelwinnaden<br />

Bezirk Donau: TSG Ehingen, FC Laiz,<br />

VfL Munderkingen, Bad Saulgauer FC,<br />

Bezirk Böblingen/Calw: TSV Haiterbach,<br />

VfL Nagold, TSV Schönaich, Türkischer<br />

Sportverein Calw<br />

Bezirk Schwarzwald: VfL Mühlheim,<br />

SV Seitingen-Oberflacht,<br />

FSV Schwenningen<br />

Bezirk Nördlicher Schwarzwald:<br />

SV Alpirsbach-Rötenbach, FC Untertalheim,<br />

FC Horb<br />

Bezirk Zollern: TSVHarthausen/Scher,<br />

FV Meßstetten, SV Rangendingen<br />

Bezirk Rems/Murr: TSG Backnang,<br />

SV Hertmannsweiler.<br />

Informationen gibt es bei den Geschäftsstellen<br />

des Badischen und des Württembergischen<br />

Fußballverbandes 0721/40904-0<br />

bzw. 0711/22764-0<br />

Dezember 2003 9


BFV-Verbandsinfo<br />

Bis Jahresende geschlossen<br />

Derzeit ist die Geschäftsstelle und die<br />

Sportschule Schöneck geschlossen. Während<br />

in der Sportschule der Lehrgangsbetrieb<br />

am 2. Januar wieder aufgenommen<br />

wird, ist die Geschäftsstelle ab 5. Januar<br />

wieder geöffnet. Für dringende Fälle ist<br />

natürlich ein Notdienst eingerichtet: Für<br />

Sportschule/allgem. Verwaltung Geschäftsführer<br />

Werner Kraft, Tel. 0721/473410 und<br />

für Pressestelle/Spielbetrieb sein Stellvertreter<br />

Siegfried Müller Handy 0171/7451382.<br />

Danke-Schön-Wochenende<br />

Im Rahmen der DFB-Aktion „Ehrenamt<br />

2003“ stehen die neun Preisträger fest, die<br />

zusammen mit den Sieger aus Südbaden<br />

und Württemberg ein Danke-Schön-Wochenende<br />

verbringen können. Turnusgemäß<br />

ist 2004 wieder die Sportschule Schöneck<br />

an der Reihe. Von den neun Preisträgern (einer<br />

pro Fußballkreis) wurde ein Trio für den<br />

„Club der 100 Besten” gemeldet, das deshalb<br />

zusätzliche Anerkennung (unter anderem<br />

Besuch eines Länderspieles) erfahren<br />

wird. Für den Club der 100 Besten hat Ehrenamtsbeauftragter<br />

Peter Barth folgende<br />

Vereinsmitarbeiter ausgewählt: Michael<br />

Dambach, Jugendleiter des TSV Helmstadt<br />

(Sinsheim), Robert Elfner, zweiter Vorsitzender<br />

des VfL Heiligkreuzsteinach (Heidelberg)<br />

und Bernhard Meerwarth, zweiter Vorsitzender<br />

des FSV Bahnbrücken (Bruchsal). Zudem<br />

gibt es folgende sechs weitere Ehrenamtspreisträger:<br />

Karl Heller, Platzwart des SV<br />

Königshofen (Tauberbischofsheim), Willibald<br />

Köhler, zweiter Vorsitzender des VfL<br />

Eberstadt (Buchen), Rudolf Weiß, Spielausschussvorsitzender<br />

des SV Katzental (Mosbach),<br />

Philipp Rupp, Fußball-Abteilungsleiter<br />

des ESC Blau-Weiß Mannheim, Hans<br />

Neidhard, der Instandsetzungsbeauftragte<br />

des ASV Hagsfeld (Karlsruhe) und Eugen<br />

Widmann vom TSV Wimsheim (Pforzheim),<br />

der <strong>als</strong> Bauleiter für den neuen Sportplatz<br />

fungierte.<br />

Glückwunsch zur C-Lizenz<br />

Es gibt 22 neue C-Lizenz-Inhaber (vorm<strong>als</strong> B-<br />

Lizenz), die jetzt in der Sportschule Schöneck<br />

in Verbindung mit dem Badischen Sport-<br />

10<br />

bund die letzte Hürde übersprungen haben.<br />

Die mehrwöchige Ausbildungsphase mit<br />

Teamleiter, Praktikum, Grund-, Aufbau- und<br />

Prüfungslehrgang haben erfolgreich in alphabetischer<br />

Reihefolge beendet: Uwe<br />

Bertsch (TSG 62/09 Weinheim), Ulrich Bock<br />

(FV Ettlingenweier), Andreas Bommel (SV<br />

Langensteinbach), Heiko Braun (FC Spechbach),<br />

Thorsten Damm (FC Östringen), Andreas<br />

Di Buono (SV Babstadt), Jan-Philipp<br />

Fell (SV Adelsheim), Christoph Hammersdorf<br />

(SpVgg. Neckargemünd), Andreas Hölscher<br />

(FV Neuenbürg), Matthias Horn (FC Wertheim-Eichel),<br />

Michael Kunzmann (SV Rohrbach),<br />

Michael Laaß (FC Germ. Untergrombach),<br />

Klaus Lüdcke (1. FC Birkenfeld), Thorsten<br />

Ludwig (FVgg. Neudorf), Nelson Peixoto<br />

(TSV Waldangelloch); Heiko Ries (SV<br />

Schriesheim), Denis Staskewitsch (SV KA-<br />

Beiertheim), Thorsten Steppacher (FC Jöhlingen),<br />

Steffen Usler (TSV Viernheim), Guido<br />

Wesolowski (SV Rohrbach), Felix Wiedemann<br />

(Karlsruher SC) und Konstantin Zafiriadis<br />

(VfR Walldorf).<br />

Schiedsrichterhallenturnier<br />

Das 23. Schiedsrichter-Hallenturnier führt<br />

turnusgemäß im Jahr 2004 die Vereinigung<br />

Mannheim durch. Als Titelverteidiger gehen<br />

die Sinsheimer Pfeifenmänner an den Start,<br />

wo alle neun BFV-Vereinigungen vertreten<br />

sein werden. Das Hallenturnier geht am<br />

Samstag, 24. Januar in der Richard-Möll-<br />

Sporthalle in Seckenheim über die Bühne.<br />

Es spielt Jeder gegen Jeden, sodass zwischen<br />

9 und 18 Uhr nicht weniger <strong>als</strong> acht<br />

Begegnungen pro Team und somit insgesamt<br />

36 Spiele auf dem Programm stehen.<br />

Der gemütliche Teil dieser Veranstaltung<br />

schließt sich an, wo die Siegerehrung von<br />

Verbandsschiedsrichterobmann Heinz Morlock<br />

vorgenommen werden wird. „Einmal im<br />

Jahr wollen wir auf dem Hallenparkett beweisen,<br />

dass wir nicht nur mit der Pfeife,<br />

sondern auch mit dem runden Leder richtig<br />

umgehen können”, weist Heinz Morlock auf<br />

die lange Tradition des Hallenturniers, das<br />

in Seckenheim die 23. Auflage erfährt, ganz<br />

besonders hin. Gleichzeitig lässt sich so kurz<br />

nach Beginn eines neuen Jahres der sportliche<br />

und gesellschaftliche Part gut mit einander<br />

verbinden.<br />

Nachrichten aus Baden<br />

Zahlen, Daten, Fakten, Neuigkeiten<br />

Führungskräfteseminar<br />

Das erste von zwei Führungskräfteseminare<br />

für Spielausschussvorsitzende bzw. Abteilungsleiter<br />

geht vom 13. – 15. Februar in der<br />

Sportschule Schöneck über die Bühne. Für<br />

diese Maßnahme, die freitags um 18 Uhr<br />

beginnt und sonntags nach dem Mittagessen<br />

enden wird, sind noch einige Plätze frei.<br />

Terminlich wurde erstm<strong>als</strong> der Februar und<br />

somit die fußballlose Zeit gewählt. Inhaltlich<br />

geht es vornehmlich um die Spielordnung<br />

verbunden mit den neuen Vereinswechselbestimmungen.<br />

Die Rechts- und<br />

Verfahrensordnung wird im Zusammenhang<br />

mit dem Thema „Zusammenarbeit Vereine/Rechtsinstanzen”<br />

behandelt und zudem<br />

erfahren die Seminarteilnehmer/innen „Aktuelles<br />

aus Verband und Sportschule Schöneck”.<br />

Die schriftlichen Anmeldungen sind zu<br />

richten an die BFV-Geschäftsstelle, Fax<br />

0721/4090424.<br />

Vier C-Lizenz-Fortbildungen<br />

Nicht weniger <strong>als</strong> 15 Fortbildungslehrgänge<br />

für C-Lizenz-Inhaber, die jeweils über zweieinhalb<br />

Tage andauern, werden in Verbindung<br />

mit dem Badischen Sportbund im<br />

nächsten Jahr angeboten. Im Rahmen dieser<br />

Wochenmaßnahmen können sieben<br />

Schwerpunktthemen ausgewählt werden,<br />

„denn wir wollen gezielt schulen”, wie Verbandssportlehrer<br />

Roland Reichel zu dieser<br />

Gepflogenheit erwähnt. Im ersten Vierteljahr<br />

bis März gibt es vier Fortbildungen.<br />

Vom 12. bis 14. Januar geht es um angriffstaktische<br />

Konzepte. Vom 16. bis 18. Februar<br />

steht Kinder- und Jugendtraining im<br />

Vordergrund, während vom 10. bis 12. März<br />

elementare und komplexe Technik behandelt<br />

wird. Letztendlich sind für den Lehrgang<br />

vom 29. bis 31. März abwehrtaktische Konzepte<br />

das Schwerpunktthema. Anmeldungen<br />

sind schriftlich an die BFV-Geschäftsstelle<br />

(Fax-Nummer 0721/4090424) zu richten.<br />

Vornehmlich den Übungsleitern, deren<br />

Lizenz zur Verlängerung ansteht, werden<br />

diese Termine „wärmstens” ans Herz gelegt.<br />

Die Termine der restlichen elf Maßnahmen<br />

im Jahre 2004 können dem Beihefter<br />

in dieser Ausgabe entnommen werden.


Nachrichten aus Baden<br />

Rechtsinstanzen auf „Abwegen”<br />

Die Mitglieder der Rechtsinstanzen auf „Abwegen”?<br />

Mitnichten nein. Auf dem Programm<br />

stand lediglich eine Wochenendtour<br />

nach München um einmal in geselliger Runde<br />

fernab von Vergehen, Verfahren oder Urteilen<br />

ganz einfach auszuspannen, trotzdem<br />

Fußball zu erleben und zudem die bajuwarische<br />

Metropole etwas näher kennen zu lernen.<br />

Nahezu 30 Personen war die Gruppe<br />

groß, die zunächst mit einem zünftigen<br />

bayerischen Abend im Hofbräuhaus das<br />

„Unternehmen München” startete. Am<br />

Samstagvormittag stand eine „Erlebnis-<br />

Tour” der besonderen Art auf dem Programm:<br />

Das Olympia-Gelände wurde besichtigt<br />

und hierbei auch das „Innenleben”<br />

des Stadions und der Hallen begutachtet.<br />

Nachmittags spielten die Bayern zu Hause<br />

und deshalb mussten die Sportrichter nicht<br />

ohne aktuellen Fußball auskommen. Abends<br />

führte der Weg noch zu zwei Weihnachtsmärkten,<br />

sodass die Gruppe einen stressigen,<br />

aber informativen und gelungenen<br />

Samstag erleben durfte. Bevor sonntags die<br />

Heimreise angetreten wurde, galt es, noch<br />

zusätzlich etwas Kultur zu verinnerlichen. In<br />

einem zweistündigen Rundgang mit Führung<br />

durch die historische Altstadt wurden doch<br />

Winkel und Hintergründe bekannt, die viele<br />

trotz mehrmaligem München-Besuch noch<br />

nie ins Bewußtsein führen konnten. In einem<br />

waren sich die Teilnehmer einig: Es<br />

war eine gelungene Premiere, die mit einem<br />

anderen Ziel unbedingt wiederholt werden<br />

sollte. Verbandsgerichtsvorsitzender Bruno<br />

Wechselperiode und Hallenturnier<br />

Schilling: „Der Austausch wurde gepflegt,<br />

das gegenseitige Kennenlernen war sehr<br />

wichtig und dank Jochen Mergenthaler war<br />

es auch ein perfekter Ablauf. Was will man<br />

eigentlich mehr”. Wiederholung ist angesagt.<br />

Wechselperiode II im Januar<br />

Seit gut einem Jahr sind die neuen Bestimmungen<br />

für Vereinswechsel in Fußballvereinen<br />

in Kraft, wobei es sich hierbei um allgemeinverbindliche<br />

Vorgaben des Deutschen<br />

Fußball-Bundes handelt. Der wiederum ist<br />

an das FIFA-Reglement gebunden. Im Seniorenbereich,<br />

einschließlich älterer A-Junioren-<br />

(1985) und älterer B-Mädchen-Jahrgang<br />

(1987), gibt es demnach pro Saison<br />

zwei Wechselperioden. Die Wechselperiode<br />

II steht unmittelbar vor der Tür, denn Vereinswechsel<br />

können nur bis spätestens 31.<br />

Januar 2004 beantragt werden. Voraussetzung<br />

ist zudem, dass sich der Spieler/in bis<br />

spätestens 31. Dezember bei seinem/ihrem<br />

alten Verein nachweislich abmeldet, <strong>als</strong>o<br />

mit Postkarte an die Vereinsanschrift und<br />

per Übergabeeinschreiben. Bei einer Nichtfreigabe<br />

muss über eine eventuelle<br />

nachträgliche Freigabe verhandelt werden.<br />

Die in der Wechselperiode I (Sommer) festgeschriebenen<br />

Ausbildungs- und Förderungsentschädigungen<br />

haben im Winter jedenfalls<br />

keine Gültigkeit. Damit sofortiges<br />

Spielrecht für Punktespiele erteilt werden<br />

kann, muss bis 31. Januar auch eine eventuelle<br />

nachträgliche Freigabe bei der Passstelle<br />

eingegangen sein. Eine Abmeldung nach<br />

dem 31. Dezember und/oder eine<br />

Einreichung der kompletten Unterlagen<br />

nach dem 31. Januar hat<br />

zur Folge, dass das Spielrecht für<br />

Punktespiele <strong>zum</strong> 1. Juli, frühestens<br />

jedoch sechs Monate nach<br />

dem letzten Spiel erteilt wird und<br />

dies, obwohl die Freigabe vorliegt.<br />

Bei Nichtfreigabe beträgt<br />

die Wartefrist sechs Monate<br />

nach dem letzten Spiel.<br />

Sofern ein Amateur wechselt und<br />

beim neuen Verein Nichtamateur<br />

ohne Lizenz wird (bisher Vertragsamateur),<br />

ist trotzdem die<br />

Freigabe des alten Vereins erfor-<br />

derlich. Sollte der Spieler unter 23 Jahre<br />

sein und erstm<strong>als</strong> ein Vertragsverhältnis<br />

eingehen, ist zudem die Ausbildungs- und<br />

Förderungsentschädigung aus den letzten<br />

fünf Jahren plus Vaterverein zu bezahlen.<br />

Keine Änderung gab es im Juniorenbereich<br />

zwischen D-Junioren und dem jüngeren A-<br />

Junioren- (1986) bzw. jüngeren B-Mädchen-<br />

Jahrgang (1988). Dort ist geregelt, dass bei<br />

einem Wechsel der Jugendliche bei Freigabe<br />

ab Abmeldung drei Monate oder bei<br />

Nichtfreigabe ab letztem Spiel sechs Monate<br />

gesperrt ist.<br />

Fünftes Rhein-Neckar-Turnier<br />

Nach einjähriger Ruhepause führt der SV<br />

Sandhausen das fünfte Rhein-Neckar-Hallenfußballturnier<br />

durch. Die Veranstaltung,<br />

die am 10./11. Januar in der Rhein-Neckar-<br />

Halle in Eppelheim ausgetragen wird, ist<br />

fast identisch mit einer badischen Hallenmeisterschaft.<br />

Wenn es um den Harder 13-<br />

Cup geht und dem Sieger 4.000 Euro Preisgeld<br />

winken, sind neben der TSG Hoffenheim<br />

und dem Oberliga-Quintett SV Waldhof,<br />

1. FC Pforzheim, FV Lauda, TSG 62/09<br />

Weinheim und SV Sandhausen auch teilweise<br />

die Spitzenmannschaften der Verbandsliga<br />

dabei. Das derzeit 15 Teams umfassende<br />

Feld wird ergänzt durch den Sieger<br />

eines Qualifikationsturniers. In den vorherigen<br />

Hallenauftritten konnten sich SV Sandhausen<br />

(1998/2002), Kickers Offenbach<br />

(1999) und FC Bammental (2001) in die Siegerlisten<br />

eintragen. Rekord-Bundesligaspieler<br />

„Charly” Körbel fungierte bei der Auslosung<br />

<strong>als</strong> Glücksfee und brachte folgende<br />

vier Gruppen zustande:<br />

Gruppe A TSG Hoffenheim, VfR Mannheim,<br />

FC Bammental, Sieger Qualifikationsturnier<br />

Gruppe B SV Waldhof Mannheim, 1. FC<br />

Pforzheim, SG HD-Kirchheim, SV 98/07<br />

Seckenheim<br />

Gruppe C FV Lauda, TSG 62/09 Weinheim,<br />

SV Sinsheim, SpVgg. Oberhausen<br />

Gruppe D SV Sandhausen, FCA Walldorf,<br />

VfB Leimen, SpVgg. 06 Ketsch.<br />

In den bisherigen vier Auflagen avancierte<br />

dieses hervorragend organisierte Hallenturnier<br />

(am Regiepult stets Sandhausens Ex-<br />

Manager Ottmar Schork) zu einem Höhepunkt<br />

unterm Hallendach in Baden.<br />

Dezember 2003 11<br />

BFV-Verbandsinfo<br />

BFV-Verbandsinfo


BFV-Verbandsinfo<br />

Tag des „Jungen- und<br />

Mädchenfußballs“<br />

Der Saisonabschluss des Fußball-Nachwuchses<br />

in Baden ist schon traditionsgemäß<br />

der „Tag des Jungen- und Mädchenfußballs“<br />

der in seiner neunten Auflage dieses<br />

mal im Fußballkreis Heidelberg und hier<br />

speziell beim SV Eberbach absolviert werden<br />

wird. Das direkt am Neckar gelegene<br />

SV-Sportgelände bietet die optimalen Voraussetzungen<br />

für einen problemlosen organisatorischen<br />

Ablauf. Terminiert wurde die<br />

Veranstaltung auf Sonntag, 4.Juli zwischen<br />

10 und 19 Uhr. Am Abend des gleichen Tages<br />

(20.45 Uhr) findet in Lissabon das Finale<br />

um die Fußball-Europameisterschaft<br />

statt. Der Tag des Jungen- und Mädchenfußballs<br />

wird im übrigen in Kooperation mit<br />

dem Europa-Park Rust veranstaltet, sodass<br />

beim „Spaß für die gesamte Familie” auch<br />

die Euromaus und der Eurofant mit von der<br />

Partie sein werden. Dazu kommt ein umfangreiches<br />

Bühnenprogramm, des ebenfalls<br />

von dem großen Freizeitpark vor den<br />

Toren von Freiburg mitgestaltet wird.<br />

Im Mittelpunkt des sportlichen Angebotes<br />

stehen die Finalespiele um den Badischen<br />

C- und B-Junioren und -Juniorinnen-Pokal,<br />

sowie um die Badische D-Junioren-Meisterschaft.<br />

Angeboten wird aber auch Schnuppertraining,<br />

Spielfeste für Bambini und F-<br />

Junioren, Street-Soccer für Alle sowie Informationen<br />

<strong>zum</strong> DFB-Talentförderprogramm.<br />

Zudem gib es Turniere für D-Junioren sowie<br />

D- und C-Juniorinnen. Darüber hinaus kann<br />

auch das DFB-Fußball- Abzeichen abgelegt<br />

werden und Eberbachs Fußball begeistertste<br />

Familie soll ermittelt werden. „Allein<br />

Angebote für Bambinis gibt es bei fast allen Aktionstagen<br />

Foto: A. Grein<br />

12<br />

Aktionstage 2004<br />

aus diesem Querschnitt kann jeder entnehmen,<br />

dass wir wirklich für die gesamte Familie<br />

ein ganztägiges Rundumprogramm am<br />

4. Juli in Eberbach bieten”, stellt Verbandsjugendleiter<br />

Dieter Jünger treffend fest. Die<br />

Organisation erfolgt in Abstimmung zwischen<br />

dem Jugend- und Freizeit-/Breitenausschuss<br />

sowie dem SV Eberbach, der sicher<br />

sehr gefordert sein wird, um die Logistik<br />

„vor Ort” zu bewältigen.<br />

Drei Sepp-Herberger-Tage<br />

Der „Tag des Mädchen- und Jungenfußballs“<br />

ist zwar der Höhepunkt und Abschluss<br />

der Saison im Jugendbereich, aber<br />

er ist nicht er einzige Aktionstag des Badischen<br />

Fußballverbandes in diesem Jahr. Der<br />

Jugend- und der Freizeit-/Breitensportausschuss<br />

des Verbandes sowie die Jugendausschüsse<br />

der Kreise sorgen für weitere<br />

Aktivitäten für die Fußballfamilie in Baden.<br />

Kleine Höhepunkte im Jugendbereich sind<br />

sicher die drei Sepp-Herberger-Tage, die<br />

von der Sepp-Herberger-Stiftung des Deutschen<br />

Fußball-Bundes unterstützt werden.<br />

Sie finden im Jahr am 19. Juni in den Fußballkreisen<br />

Mosbach, Sinsheim und Karlsruhe<br />

statt, und zwar beim SV Dielbach, beim<br />

TB Richen und beim SV Leopoldshafen. Die<br />

Sepp-Herberger-Stiftung, die den Nachlass<br />

der früheren Bundestrainers und Weltmeisters<br />

1954 Sepp Herberger verwaltet, hat<br />

sich zur Aufgabe gemacht, den Fußballsport<br />

von Kindern und Jugendlichen zu fördern. Im<br />

Mittelpunkt der Veranstaltungen stehen<br />

deshalb Angebote für Schülerinnen und<br />

Schüler sowie für die Spieler an den DFB-<br />

Talentstützpunkten. Geplant sind ist vormittags<br />

jeweils ein Fußball-Talentwettbewerb<br />

für die Klasse<br />

5 und 6, der gemeinsam<br />

vom Deutschen Fußball-Bund<br />

und den Konferenzen der<br />

Sport- und Kultusminister der<br />

Länder kreiert wurde. Er besteht<br />

aus 4-gegen-4-Fußballspielen<br />

und dem DFB-Fußballabzeichen.<br />

Auch für die<br />

Mannschaften der DFB-<br />

Stützpunkte ist eine solche<br />

Kombination, allerdings mit<br />

7-gegen-7-Spielen, vorgese-<br />

Nachrichten aus Baden<br />

hen. Zusätzlich gibt es jeweils viele Spielstationen<br />

für alle, und auch die Übungen<br />

des Fußballabzeichens können von allen Interessierten<br />

absolviert werden. Die Stützpunkttrainer<br />

werden Schnuppertrainingseinheiten<br />

anbieten und über das Talentförderprogramm<br />

des DFB informieren. Schließlich<br />

können auch die ausrichtenden Vereine sich<br />

mit eigenen Aktivitäten, z. B. Vorführungen<br />

von Vereinsgruppen oder Einlagespielen<br />

einbringen. Der Sepp-Herberger-Tag in Dielbach<br />

kann <strong>als</strong> besonderen Höhepunkt das<br />

Endspiel im A-Junioren-Pokal bieten.<br />

F-Juniorentage, die im Juni und Juli von den<br />

neuen Fußballkreisen zusammen mit jeweils<br />

einem Verein organisiert werden, runden<br />

die Palette der Jugend-Aktionstage ab.<br />

F- und B-Aktionstage<br />

Der Ausschuss für Freizeit- und Breitensport<br />

(F + B) organisiert weitere Aktionstage, die<br />

mit ihrem Programm auf die ganze Familie<br />

ausgerichtet sind und die breite Palette der<br />

Angebote in Fußballvereinen zeigen. Zentrale<br />

Veranstaltung in diesem Rahmen ist der<br />

große Familiensporttag beim FC Germania<br />

Friedrichstal (Kreis Karlsruhe) am 18. Juli.<br />

Hier ist auch wieder der Europapark eingebunden.<br />

Er wird mit Eurofant und Euromaus,<br />

einem großen Infobereich und verschiedenen<br />

Bühnenshows vertreten sein. „BFV und<br />

Europapark sind hier ideale Partner, denn<br />

beide wollen Familien mit ihren Angeboten<br />

begeistern und <strong>zum</strong> Aktivsein anregen“,<br />

zeigt sich Europark-Geschäftsführer Roland<br />

Mack sehr zufrieden mit der langjährigen<br />

Kooperation. Im sportlichen Bereich ist beim<br />

Familensporttag eine Vielzahl verschiedener<br />

Angebote vorgesehen: Spielstationen für<br />

Kinder, Fußballabzeichen, Streetsoccer, verschiedene<br />

kleine Turniere und Wettbewerbe.<br />

Der zentrale Familiensporttag wird ergänzt<br />

durch zwei kleinere Breitensportveranstaltungen<br />

bei FVS Sulzfeld (Kreis Sinsheim,<br />

13.06.04) und beim TSB Kembach (Kreis<br />

Tauberbischofsheim, 11.07.04).<br />

Informationen und Anmeldungen:<br />

BFV-Geschäftsstelle (Freizeit- und Breitensport:<br />

Alexandra Grein, Tel. 0721/4090428,<br />

E-Mail: a.grein@badfv.de; Jugend: Klaus-<br />

Dieter Lindner, Tel. 0721/4090413, E-Mail:<br />

KD.Lindner@badfv.de. K-D. Lindner


Nachrichten aus Baden<br />

600 Bälle an Jugendabteilungen<br />

Auch in diesem Jahr wird den Vereinsjugendabteilungen<br />

zu Weihnachten mit Ballgeschenken<br />

unter die Arme gegriffen. „Dies<br />

ist ein guter und von den Vereinen gern angenommener<br />

Brauch und der soll trotz knapper<br />

werdender Mittel aufrecht erhalten bleiben”.<br />

Dieter Jünger, der Verbandsjugendleiter<br />

stellt aus seinem Jugendetat mehrere<br />

Tausend Euro zur Verfügung, um die 600 Bälle<br />

zur Verteilung bringen zu können, was<br />

wiederum über die einzelnen Fußballkreise<br />

erfolgen wird. Entscheidend bei der Zuwendung<br />

sind die gemeldeten Nachwuchsmannschaften<br />

in der Saison 2003/04. Hier<br />

liegt Karlsruhe <strong>als</strong> größter Kreis natürlich in<br />

Führung, sodass es für 615 Teams insgesamt<br />

117 Bälle geben wird. Es folgen Mannheim<br />

mit 94 Bälle (495 Mannschaften), sowie<br />

Pforzheim mit 85 Geschenken (449<br />

Teams). Danach kommt Heidelberg 79 (420),<br />

Bruchsal 64 (336) und Sinsheim 50 (266).<br />

Das Abschlussdrittel bilden Tauberbischofsheim<br />

44 Bälle (231 Mannschaften), Mosbach<br />

36 (188) und Buchen 31 (162).<br />

Bei nächster Gelegenheit, überwiegend bei<br />

den im Januar anstehenden Halbjahresversammlungen<br />

werden die Kreisjugendleiter<br />

die Ehrungen vornehmen, wie Dieter Jünger<br />

das Prozedere der Verteilung erläutert.<br />

Otto-Hahn-Gymnasium geehrt<br />

Beim 66. Bundesfinale „Jugend trainiert für<br />

Olympia” waren die Fußballer mit dem Otto-<br />

Hahn-Gymnasium in Berlin überaus erfolgreich<br />

vertreten. Drei Mannschaften, darunter<br />

auch ein Mädchenteam machten sich<br />

auf in die Bundeshauptstadt, wobei die<br />

Karlsruher in der Wettkampfklasse III (Jg.<br />

1989/1991) sogar<br />

auf dem Treppchen<br />

im Endklassement<br />

postiert waren. Die<br />

Jahrgänge 1987/89<br />

belegten Rang<br />

zwölf und die<br />

Mädchen der Jahrgänge<br />

1989/91 lan-<br />

deten auf dem<br />

zehnten Platz. In<br />

den Gruppenspie-<br />

Dezember 2003<br />

Aktivitäten für den Nachwuchs<br />

len verbuchten die Schüler des Otto-Hahn-<br />

Gymnasiums drei Siege und eine Niederlage,<br />

wurden Zweiter und qualifizierten sich<br />

für die Endrunde mit Viertel- und Halbfinale,<br />

wo sie größtenteils zu „Elfmeterkönige”<br />

avancierten. Die nachfolgenden Auseinandersetzungen,<br />

einschließlich dem „kleinen<br />

Finale” standen nach regulärer Spielzeit unentschieden<br />

und mussten im Strafstoßschießen<br />

entschieden werden. Zunächst<br />

setzten sich die Otto-Hahn-Gymnasiums-<br />

Schüler im Viertelfinale 7:6 gegen das Pierre-de-Coubertin-Gymnasium<br />

Erfurt durch,<br />

um dann allerdings am Finaleinzug im<br />

Elfmeterschiessen zu scheitern. Die Lausitzer<br />

Sportschule aus Cottbus drehte den<br />

Spieß um, gewann 4:3 und wurde später<br />

auch Bundessieger. Für den Karlsruher Fußball-Nachwuchs<br />

blieb das kleine Endspiel<br />

übrig, das gegen das Sportgymnasium Magdeburg<br />

mit 5:3 Toren gewonnen wurde<br />

(auch im Elfmeterschiessen). Der verdiente<br />

Lohn war der Bronzeplatz, sodass bei der<br />

Ehrung der besten Schülermannschaften im<br />

Stuttgarter Ministerium für Kultus, Jugend<br />

und Sport auch das Otto-Hahn-Gymnasium<br />

aus der Fächerstadt vertreten war. Die Ehrung<br />

wurde von Ministerialdirektor Thomas<br />

Halder vorgenommen. Er wies hierbei ganz<br />

besonders auf die Bedeutung von Aktionen<br />

wie „Jugend trainiert für Olympia”, dem<br />

größten deutschen Schulsportwettbewerb<br />

und gleichzeitig einem der größten Initiativen<br />

der Welt, hin. „Im vergangenen Schuljahr<br />

nahmen in Baden-Württemberg rund<br />

140.000 Schüler/innen in mehr <strong>als</strong> 13.000<br />

Mannschaften an den Wettkämpfen teil”,<br />

so Thomas Halder bei der Laudatio, „und<br />

dies ist auch auf die erfolgreiche Arbeit der<br />

Partnerschulen zurückzuführen”. Eine solche<br />

Ehrung im Stuttgarter Schloss durch Ministerialdirektor Thomas Halder<br />

(rechts) für das Otto-Hahn-Gymnasium<br />

Partnerschule stellt auch das Otto-Hahn-<br />

Gymnasium Karlsruhe dar, wo für junge<br />

Sportler die Rahmenbedingungen geschaffen<br />

werden, die ihnen bestmögliche Ausbildung<br />

und ausgezeichnete Wettkampfbedingungen<br />

für die jeweilige Sportart bieten.<br />

Landesliga-Starterfeld halbiert<br />

Für die erste Runde um den A-Junioren-Pokal<br />

ist es erforderlich, das Teilnehmerfeld<br />

der drei Landesligen zu halbieren. Bereits<br />

Anfang November unternahm dies die Staffel<br />

Odenwald, jetzt waren noch Rhein-Neckar<br />

und Mittelbaden an der Reihe.<br />

In Rhein-Neckar gab es bei den sechs Begegnungen<br />

jeweils drei Heim- und Auswärtssiege,<br />

wo mit einer Ausnahme alle<br />

Partien mit „zu-Null-Erfolgen” über die Bühne<br />

gingen. Die Resultate: SpVgg. MA-Wallstadt<br />

– Phönix Mannheim 1:4, FCA Walldorf<br />

– SpVgg. Baiertal 0:1, TSG Eintracht Plankstadt<br />

– VfR Mannheim 0:4, FV 1918 Brühl –<br />

VfL Neckarau 6:0, FC Bammental – TSV<br />

Neckarbischofsheim 8:0 und FC Dossenheim<br />

– SG Sinsheim/Rohrbach 3:0. Freilos hatte<br />

der FC Rot.<br />

Sechsmal sollte auch in Mittelbaden gespielt<br />

werden, doch der FV Ubstadt ist beim<br />

FC Brötzingen nicht angetreten, sodass die<br />

Germanen „kampflos” weiterkommen. Ansonsten<br />

gewannen die Gäste drei Spiele<br />

und die Platzmannschaften zwei Auseinandersetzungen.<br />

Die Ergebnisse: SV Langensteinbach – FC<br />

Nöttingen 5:0, SG Knittlingen/Oberderdingen<br />

– SpVgg. Durlach-Aue 1:3, Karlsruher<br />

SV – SV KA-Beiertheim 1:2, TuS Ellmendingen<br />

– 1. FC Birkenfeld 2:5, FC Brötzingen –<br />

FV Ubstadt 3:0 und 1. FC Bruchsal – 1.FC<br />

Pforzheim 2:1, Freilos VfR Pforzheim II.<br />

Für die erste Runde haben sich somit folgende<br />

Landesligisten qualifiziert:<br />

Odenwald: Eintracht 93 Walldürn, FC Külsheim,<br />

SV Osterburken, SG Assamstadt/<br />

Krautheim, TV Hardheim und FV Mosbach.<br />

Rhein-Neckar: Phönix Mannheim, SpVgg.<br />

Baiertal, VfR Mannheim, FV 1918 Brühl, FC<br />

Bammental, FC Dossenheim und FC Rot.<br />

Mittelbaden: SV Langensteinbach, SV KA-<br />

Beiertheim, SpVgg. Durlach-Aue, FC Germania<br />

Brötzingen, 1. FC Birkenfeld, 1. FC Bruchsal<br />

und VfR Pforzheim II.<br />

13<br />

BFV-Verbandsinfo<br />

BFV-Verbandsinfo


BFV-Verbandsinfo<br />

Euphorie im bundesdeutschen Frauenfußball<br />

nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft!<br />

Aufwärtstrend im badischen<br />

Mädchenfußball? Das ist noch nicht sicher.<br />

Aber erste Anzeichen sind da, denn gerade<br />

konnte eine zufriedenstellende erste Saisonhälfte<br />

abgeschlossen werden. Insgesamt<br />

45 Mannschaften aus 29 Vereinen<br />

nahmen in den verschiedenen Landesligastaffeln<br />

der B-, C- und D-Juniorinnen am<br />

Spielbetrieb teil. In allen Ligen wurde in der<br />

„Hinrunde” mit einer regionalen Einteilung<br />

der Gruppen gespielt. Dadurch konnten<br />

große Fahrtstrecken für die beteiligten<br />

Mannschaften vermieden werden, allerdings<br />

<strong>zum</strong> Teil auf Kosten hoher Ergebnisse<br />

wegen der unterschiedlcihen Leistungsstärke.<br />

Für die Rückrunde ist eine Einteilung<br />

nach Leistungsstärke vorgesehen, die sich<br />

aus dem Abschneiden in der ersten Saisonhälfte<br />

ergibt. Dadurch werden die Fahrtstrecken<br />

sicher länger werden, aber die<br />

Spiele auch spannender. Die jeweils leistungsstärkste<br />

Gruppe spielt um die badische<br />

Meisterschaft.<br />

Aushängeschild Oberliga<br />

Als eine völlig richtige Entscheidung erwies<br />

sich die Einführung einer B-Juniorinnen-<br />

Oberliga Baden-Württemberg zu Beginn dieses<br />

Spieljahres.<br />

Die BFV-Farben werden in der Liga durch<br />

den Karlsruher SC und FC/DJK Ziegelhausen/Peterstal<br />

vertreten, zu denen sechs<br />

württembergische und zwei südbadische<br />

Mannschaften hinzukommen. Beide haben<br />

schon in den Vorjahren jeweils eine Minirunde<br />

mit Elfer-Mannschaften gespielt.<br />

Und beide schlugen sich bisher sehr gut: Die<br />

Spielerinnen aus den Heidelberger Stadtteil<br />

konnten die Hinrunde sogar mit dem ersten<br />

Platz abschliessen. „Endlich gibt es eine<br />

richtige Herausforderung für unsere<br />

Mädchen und einen hochwertigen Spielbetrieb”,<br />

meint der Ziegelhauser Trainer und<br />

Organisator Jürgen Hufnagel. Aber auch der<br />

KSC kann mit seinem Mittelfeldplatz zufrieden<br />

sein, obwohl die Karlsruherinnen in den<br />

letzten Spielen etwas abbauten. Sabine<br />

Kumnik, die Verantwortliche für den<br />

Mädchenfußball beim KSC, hofft, „dass wir<br />

die Klasse halten, so dass in der nächsten<br />

14<br />

Etwas Licht im Mädchenbereich<br />

Saison drei Vereine aus dem Badischen Fußballverband<br />

in der Oberliga vertreten<br />

wären.”<br />

Neuland mit Spieltagen<br />

Auch für Anfängerinen konnte den Vereinen<br />

ein erfolgreiches Angebot gemacht werden.<br />

Für neu gegründete Teams und für Vereine,<br />

die (noch) keine komplette Mannschaft <strong>zum</strong><br />

Spielbetrieb anmelden konnten, wurden<br />

vom Verband Spieltage bei den C- und D-Juniorinnen<br />

angeboten, die eine erfreulich<br />

gute Resonanz verzeichnen konnten. „In den<br />

meisten Fällen waren es allerdings die<br />

zweiten Teams von Vereinen, die bereits mit<br />

einer Mannschaft im Spielbetrieb verteten<br />

sind. Ganz neue Gruppen konnten wir nur<br />

wenige zu den Spieltagen locken”, bedauert<br />

Sabine Hartmann, die Verbandstrainerin für<br />

den Mädchenfußball. Insgesamt beteiligten<br />

sich 17 Vereine an den 5-gegen-5-Spielen.<br />

Sie können nun für die zweite Saisonhälfte<br />

entscheiden, ob sie weiter nur bei Spieltagen<br />

aktiv sein werden, oder vielleicht doch<br />

schon den Schritt in den Spielbetrieb wagen<br />

wollen. „Gerade die Spieltage sind eine<br />

sehr gute Möglichkeit, völlig unverbindlich<br />

und mit wenig Aufwand ,Spielbetriebsluft’<br />

zu schnuppern, und sich mit anderen Teams<br />

zu messen. Denn: Nur Training ist auch langweilig”,<br />

so Trainerin Hartmann.<br />

Zusätzliche Aktivitäten<br />

Trotz dieser Lichtblicke: Der Mädchenfußball<br />

in (Nord-)Baden ist weiterhin ein zartes<br />

Pflänzchen, das sorgfältig gepflegt werden<br />

muss. Und das will der Verband auch tun.<br />

Mehrere Maßnahmen sind zur weiteren Förderung<br />

geplant. Der Verband ruft seine Vereine<br />

auf, das neue Interesse am Frauen- und<br />

Mädchenfußball zu nutzen, um Fußball spielende<br />

Mädchen anzusprechen und für sie eine<br />

Gruppe einzurichten. „Das Präsidium hat<br />

beschlossen, den Mädchenfußball weiter zu<br />

fördern”, zeigt sich Verbandsjugendleiter<br />

Dieter Jünger sehr erfreut. Und er ergänzt:<br />

„Nun sind die Vereine gefordert, aktiv zu<br />

werden. Von Verbandseite werden wir gerne<br />

mit Rat und Tat zur Seite stehen.” Sinnvoll<br />

kann es dabei sein, mit einer örtlichen<br />

Schule zusammen zu arbeiten, indem <strong>zum</strong><br />

Nachrichten aus Baden<br />

Beispiel eine Arbeitsgemeinschaft „Mädchenfußball”<br />

eingerichtet wird, die vom Verein<br />

mit betreut wird. Ein solches Projekt zur<br />

Zusammenarbeit zwischen Verband, Schulen<br />

und Vereinen wurde gerade vom Otto-<br />

Hahn-Gymnasium in Karlsruhe angeregt.<br />

Neu geründete Mädchenfußball-Gruppen<br />

können in dreierlei Weise auf Verbandsebene<br />

aktiv werden: Sie können sich <strong>zum</strong> regulären<br />

Spielbetrieb im Frühjahr 2004 anmelden,<br />

können aber auch nur an den einzelnen<br />

Spieltagen im C- und D-Juniorinnen-<br />

Bereich teilnehmen. Und insbesondere für<br />

die jüngeren Mädchen bieten die Mini-Turniere<br />

für Mädchen, die bei den verschiedenen<br />

Aktionstagen des Badischen Fußballverbandes<br />

angeboten werden, gute Gelegenheiten<br />

<strong>zum</strong> Leistungsvergleich mit anderen.<br />

Informationen <strong>zum</strong> Mädchenfußball und Unterstützung<br />

bei der Gründung einer neuen<br />

Mädchenfußballgruppe gibt es in der Geschäftsstelle<br />

bei Verbandstrainerin Sabine<br />

Hartmann und Mädchen-Spielbetriebsleiter<br />

Klaus-Dieter Lindner (Tel.: 0721/40904-25<br />

od. -13, Fax -23, E-Mail: s.hartmann@badfv.de<br />

oder kd.lindner@badfv.de). K-D. Lindner<br />

Foto: K-D. Lindner


Nachrichten aus Baden<br />

Verbandsjugendausschuss<br />

Alle drei Jahre im Vorfeld eines Verbandstages<br />

wird für den Nachwuchsbereich auch<br />

ein Verbandsjugendtag durchgeführt, wo die<br />

Vereins- und Verbandsdelegierten die<br />

Führungsriege für die nächste Legislaturperiode<br />

wählen. Der 14. Verbandsjugendtag<br />

für 2004/07 findet am Samstag, 12. Juni, in<br />

der Sporthalle in Binau bei Mosbach statt.<br />

Insgesamt 99 Delegierte sind stimmberechtigt.<br />

Hiervon kommen 66 Vertreter aus den<br />

Vereinen, wobei die Stimmenzahl für die<br />

einzelnen Fußballkreise sind nach den gemeldeten<br />

Mitgliedern im Kindes- und Jugendalter<br />

(sechs bis 18 Jahre) richtet. Zu<br />

den 66 Vereinsdelegierten kommen 18 Personen<br />

aus den neun Kreisjugendausschüssen<br />

ebenso hinzu, wie die Mitglieder des erweiterten<br />

Verbandsjugendausschusses,<br />

was letztendlich die Gesamtzahl 99 ergibt.<br />

Mit 14 Delegierten ist Karlsruhe am Stärksten<br />

vertreten. Dahinter folgen Mannheim<br />

(elf), Heidelberg, Pforzheim, Tauberbischofsheim<br />

(jeweils zehn), sowie Bruchsal mit<br />

neun Vertretern. Das Abschlussdrittel bilden<br />

Sinsheim (acht), sowie Buchen und Mosbach<br />

(jeweils acht). An der Spitze des Jugendausschusses<br />

wird es höchstwahrscheinlich<br />

keine Änderung geben: Jugendleiter<br />

Dieter Jünger (Heidelberg) stellt sich<br />

ebenso nochm<strong>als</strong> zur Wahl wie Jugendspielleiter<br />

Ottmar Burkhardt (Unterreichenbach).<br />

Änderungen gibt es gesundheitsbedingt<br />

beim Schulfußball-Ausschussvorsitzenden,<br />

da Paul Kempf (Viernheim) nicht<br />

mehr kandidiert. Beim Mädchenreferent(in)<br />

muss die seit dem Vorjahr vakante Stelle<br />

auf jeden Fall neu besetzt werden.<br />

Mannheim<br />

Jugendfußball-Aktuell 1/2004<br />

Das Jugendfußball-Aktuell mit den Rückrundenterminen<br />

kann ab 27. Januar zu den bekannten<br />

Geschäftszeiten in der Geschäftsstelle,<br />

Schienenstrasse 43 in Mannheim abgeholt<br />

werden. Nach diesem Termin befinden<br />

sich die Hefte für den Bezirk Weinheim<br />

bei Staffelleiter Dieter Erl (Geschäftsstelle<br />

TSG 62/09 Weinheim) und für den Bezirk<br />

Schwetzingen bei Klaus Frank, Goethestrasse<br />

42 in Ketsch.<br />

Dezember 2003<br />

Ausschüsse, Kreise, Termine, Jubilare<br />

Anschriften-Änderung<br />

Die Anschrift des Jugendleiters der SG<br />

Hemsbach lautet: Horst Dein, Grünbergerstrasse<br />

29 A, 69502 Hemsbach. Richtige Telefon-Nr.<br />

beim Jugendleiter des FC Germ.<br />

Friedrichsfeld Klaus Seitz 0621/475792 und<br />

stellvertreter Thomas Zyprian 0621/474291.<br />

Abmeldung von Juniorenmannschaften<br />

Folgende Mannschaften wurden abgemeldet:<br />

A2 TSG 62/09 Weinheim, B-Junioren<br />

TSV 1846 Mannheim, B1 VfL Hockenheim,<br />

C1 ESC Mannheim, C2 SSV Vogelstang, D1<br />

VfL Hockenheim, SpVgg Edingen, E1 SV<br />

Rohrhof und F2 ASV Feudenheim.<br />

Peter Beckmann<br />

Bruchsal<br />

Kreispokal Viertelfinale<br />

Die Begegnungen des Kreispokal-Viertelfinales<br />

um den Hoepfner-Cup: Sa., 28.2. FC<br />

Karlsdorf II – FC Flehingen, So., 29.2. FV Ubstadt<br />

– FC Untergrombach, VfR Rheinsheim<br />

– SV Menzingen sowie FV Hambrücken – FV<br />

Wiesental. Beginn jeweils 14.30 Uhr.<br />

Verlegung von Punktenspielen<br />

Wegen des Pokalviertelfinales werden in<br />

der Bezirksliga folgend Spiele am 29. Februar<br />

abgesetzt und auf Gründonnerstag, 8.<br />

April (18.15 Uhr) verlegt: FC Untergrombach<br />

– SV Oberderdingen, FV Wiesental – FC<br />

Neibsheim, FzG Münzesheim – SV Menzingen<br />

und FC Flehingen – FC Odenheim. In der<br />

Kreisliga B findet die Partie FC Karlsdorf II –<br />

1. FC Bruchsal nicht am 29.2., sondern ebenfalls<br />

am 8. April statt. Dieter Siegele<br />

Jugendleiter-Halbjahresversammlung<br />

Die Halbjahresversammlung für die Vereinsjugendleiter<br />

findet am 5. Januar (19 Uhr) in<br />

der Vereinshalle des TSV Stettfeld statt. Die<br />

Weihnachtszuwendungen des Verbandes<br />

kommen zur Verteilung. Es handelt sich um<br />

eine Pflichtsitzung. Hermann Senger<br />

Schiedsrichter-Neulingskurs<br />

Die Schiedsrichtervereinigung führt einen<br />

Neulingslehrgang im Clubhaus des TSV<br />

Stettfeld durch. Die Kurstage sind 31.1. von<br />

9 bis 16.30 Uhr, 2.2., 5.2. und 9.2. jeweils ab<br />

18 Uhr und 12.2. ab 18.30 Uhr (Prüfung). Anmeldungen<br />

nehmen Rolf Göpferich oder<br />

Uwe Kemm entgegen. Rolf Göpferich<br />

Sportschul-Belegung Januar<br />

9./11. Lehrgang U13-Mädchenauswahl<br />

9./11. Lehrgang Teamleiter Fußball<br />

12./14. C-Lizenz Fortbildung<br />

16./18. Lehrgang Teamleiter Fußball<br />

16./18. Seminar Bambini-ÜL<br />

17./18. Fortbildung Schiedsrichter<br />

23./24. Tagung DFB-Stützpunktleiter<br />

30./1.2. Lehrgang der U15 mit Hessen<br />

30./1.2. Lehrgang Teamleiter Fußball<br />

31./1.2. Fortbildung Schiedsrichter<br />

Jubilare im Januar<br />

18.01.1949: Reiner Korn (Edingen-Neckarhausen),<br />

Auswahlmannschafts-Betreuer<br />

22.01.1949: Heinrich Zeier (Lauda), Vorsitzender<br />

des Fußballkreises Tauberbischofsheim<br />

und Vorstandsmitglied<br />

27.01.1974: Miguel Rodrigues (Epfenbach),<br />

stellvertretender Kreisjugendleiter Sinsheim<br />

28.01.1949: Wolfgang Huber (Neckarbischofsheim),<br />

Spruchkammermitgl. Sinsheim<br />

28.01.1974: Heiko Panhölzl (Bretten-Bauerbach),<br />

Juniorenstaffelleiter in Bruchsal<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

BSB-Ehrenplakette für<br />

Hans-Reinhard Scheu<br />

Im Rahmen der Herbstsitzung des<br />

Hauptausschusses des Badischen Sportbundes<br />

wurde dem langjährigen Moderator der<br />

Kultsendung „Sport unter der Lupe”, Hans-<br />

Reinhard Scheu (rechts auf unserem Bild)<br />

die Ehrenplakette überreicht. BSB-Präsident<br />

Heinz Janalik würdigte in seiner Laudatio<br />

das jahrzehntelange Engagement und seine<br />

vorbildlichen journalistischen Leistungen im<br />

mutigen Eintreten für einen humanen Sport.<br />

15<br />

BFV-Verbandsinfo<br />

BFV-Verbandsinfo


WFV-Verbandsinfo<br />

Jörg Daniel, Sportlicher Leiter der DFB-Talentförderung,<br />

machte bei seiner „Rundreise”<br />

durch die Landesverbände auch in Württemberg<br />

Station. Ende November war er zu<br />

Besuch in der Sportschule in Ruit, um mit<br />

den DFB-Stützpunkttrainern und -koordinatoren<br />

sowie mit den Bezirkstrainern/-innen<br />

und Referenten für Talentsuche und Talentförderung<br />

über die Arbeit an den 26 DFB-<br />

Stützpunkten im WFV-Verbandsgebiet und<br />

die Talentförderung im allgemeinen zu sprechen.<br />

Zunächst einmal lauschten die 78 Stützpunkttrainer<br />

und die beiden Koordinatoren<br />

Wolfgang Heller und Thomas Sinz den Ausführungen<br />

ihres „Chefs”, der die gute Arbeit<br />

an den DFB-Stützpunkten hervorhob. „Das<br />

Projekt, was sich nun im zweiten Jahr befindet,<br />

ist von den Verbänden in einem atemberaubenden<br />

Tempo umgesetzt worden”,<br />

zollte Daniel auch dem WFV großes Lob.<br />

Und dass das Projekt auch draußen bei den<br />

Leuten ankommt, zeigen die zahlreichen, positiven<br />

Rückmeldungen, wie <strong>zum</strong> Beispiel<br />

von den Eltern der vielen Kinder und Jugendlichen,<br />

die an den DFB-Stützpunkten<br />

trainieren.<br />

Weiter zeigte der 52-Jährige die Dimensionen<br />

des gesamten DFB-Projektes auf: „So<br />

etwas ist in Europa und sogar weltweit einzigartig.”<br />

Es gäbe natürlich auch in anderen<br />

Ländern wie <strong>zum</strong> Beispiel in Holland oder in<br />

der Schweiz gute Talentförderstrukturen,<br />

aber dort sei es aufgrund der Größe des<br />

Landes einfacher <strong>als</strong> in Deutschland. Die<br />

Besonderheit der deutschen Talentförderung<br />

liege sicherlich darin, dass es durch die<br />

390 DFB-Stützpunkte, die flächendeckend in<br />

ganz Deutschland verteilt sind, nun bundesweit<br />

gleiche Förderstrukturen in den Landesverbänden<br />

gibt.<br />

In Württemberg gibt es in der Talentförderung<br />

eine Besonderheit. Daniel sprach diesbezüglich<br />

von einem „dualen Weg” und<br />

meint damit die Tatsache, dass die Talente<br />

auf der einen Seite individual-technisch<br />

(DFB-Stützpunkte) und auf der anderen Seite<br />

beim WFV gleichzeitig mannschaftstaktisch<br />

(Bezirksauswahlmannschaften) gefördert<br />

und geschult werden. „Diese verzahnte<br />

duale Förderung, in Zusammenarbeit mit<br />

dem Geno-Verband, hat sich bei uns be-<br />

16<br />

währt”, sieht Oliver Deutscher, Leiter der<br />

Abteilung Jugend der WFV-Geschäftsstelle,<br />

den Verband auf dem richtigen Weg.<br />

Ein großes Ziel für das kommende Jahr sieht<br />

Daniel in der Ausbildung der Trainer: „Da<br />

die Qualität der Arbeit auf dem Platz entscheidend<br />

ist, werden wir 2004 – in Abstimmung<br />

mit den bestehenden Projekten der<br />

Landesverbände – eine große Trainerqualifizierungsoffensive<br />

starten”, so der DFB-Trainer.<br />

Die Qualitätssteigerung war auch Thema im<br />

zweiten Teil seines Referates, zu dem die<br />

Bezirkstrainer/-innen und Referenten für Talentsuche<br />

und Talentförderung im Rahmen<br />

eines Fortbildungslehrgangs hinzu kamen.<br />

Hier unterstrich Daniel noch einmal ganz<br />

deutlich, dass es oberstes Ziel sei, die Arbeit<br />

und die Qualität in den Landesverbänden<br />

zu optimieren und zu stärken. Denn dadurch<br />

sei eine gute Ausbildung bereits ab<br />

dem D-Junioren-Alter gewährleistet und damit<br />

eine bessere Basis auch für später geschaffen.<br />

In dem Zusammenhang appellierte Daniel<br />

noch einmal an die DFB-Stützpunkttrainer,<br />

die Trainingsgruppen nicht nach vorgegebenen<br />

„Quoten”, sondern flexibel zusammenzustellen.<br />

„Die Trainer sollten sich noch<br />

mehr am vorhandenen Leistungswillen des<br />

einzelnen Talentes orientieren, denn nur<br />

wer den Willen besitzt, wird es auf Dauer<br />

gesehen weit bringen”, so der DFB-Trainer.<br />

Nachrichten aus Württemberg<br />

DFB-Trainer Jörg Daniel zu Besuch in Ruit<br />

Zum Abschluss seines Besuches in Ruit ging<br />

er auf die Nachhaltigkeit des DFB-Förderprogramms<br />

ein: „Es darf kein Ende des Projektes<br />

nach der WM 2006 geben”, so sein<br />

Ausblick in die Zukunft. Geplant ist das DFB-<br />

Förderprogramm zunächst bis zur WM 2006.<br />

Aber der DFB-Trainer sieht danach noch kein<br />

Ende: „Man kann nicht ein solch großes Projekt<br />

mit jährlich 10 Millionen Euro anschubsen<br />

und nach vier Jahren ,Dankeschön´ sagen”,<br />

sieht er die Talentförderung auch nach<br />

der Weltmeisterschaft <strong>als</strong> wesentliches Element<br />

der Aufgaben des DFB und seiner Landesverbände.<br />

WFV-Vizepräsident Karl Schley, zuständig<br />

für Qualifizierung und Talentförderung, und<br />

ebenfalls in Ruit vor Ort, vernahm dies mit<br />

Freude und bedankte sich abschließend mit<br />

einem Geschenk bei Jörg Daniel für das gehaltene<br />

Referat. Anja Fuchs<br />

DFB-Trainer Jörg Daniel bei seinem Vortrag in der Sportschule in Ruit Foto: WFV


Nachrichten aus Württemberg<br />

Trainerlehrstab – Dezentrale<br />

Trainerschulungen<br />

Im Rahmen der letzten Arbeitstagung des<br />

Verbandsspielausschusses mit den Mitgliedern<br />

des Trainerlehrstabes am 14. und 15.<br />

November in der WFV Sportschule in Nellingen-Ruit<br />

stand neben der Klärung organisatorischer<br />

Gegebenheiten und einer Einführung<br />

durch Teamleiter Dirk Mack in die<br />

Regeln des „Futsal” auch die Verabschiedung<br />

der Themen für die Dezentralen Trainerschulungen<br />

des Jahres 2004 auf dem<br />

Programm .<br />

Die Dezentralen Trainerschulungen werden<br />

zukünftig für alle Vereinstrainer, d.h. Aktive<br />

und Jugend gemeinsam, ausgeschrieben.<br />

Die Schulungen stehen im kommenden Jahr<br />

ganz im Zeichen der Koordination:<br />

Die koordinativen Fähigkeiten <strong>als</strong> „Betriebssystem”<br />

für den Fußballspieler und gleichzeitig<br />

<strong>als</strong> entscheidende Grundlage für die<br />

technischen Fertigkeiten im Fußballspiel<br />

werden den Schulungsteilnehmern/-innen<br />

in den anstehenden Theorieschulungen im<br />

Februar und März 2004 anhand von Videobeispielen<br />

näher gebracht und erläutert.<br />

In den insgesamt 16 Bezirken des Verbandsgebietes<br />

werden die Mitglieder des Trainerlehrstabes<br />

an insgesamt 34 Schulungsabenden,<br />

die alle Montag abends stattfinden,<br />

das im Lehrstab erarbeitete Programm präsentieren.<br />

Nachdem in den Theorieschulungen<br />

in diesem Jahr insgesamt 1097 Teilnehmer/-innen<br />

die Schulungen besucht haben,<br />

im Durchschnitt 35 Teilnehmer pro Schulungsabend,<br />

erhofft sich der Trainerlehrstab<br />

auch für das kommende Jahr solch eine Resonanz.<br />

Das Theorieprogramm wird dann in den Praxisschulungen<br />

I, die im Juni und Juli 2004<br />

stattfinden, sowie in den Praxisschulungen<br />

II im September 2004 mit zahlreichen<br />

Übungs- und Spielformen in die Paxis übertragen<br />

werden und viele praxisnahe Tipps,<br />

Anregungen und Hilfestellungen enthalten.<br />

Bereits heute schon sind alle interessierten<br />

Trainer/-innen, sowie andersweitig in der<br />

Verantwortung stehende Vereinsmitarbeiter<br />

ganz herzlich zu den stattfindenden Schulungsabenden<br />

eingeladen.<br />

Dezember 2003<br />

Trainerschulungen<br />

Die Termine und Orte der Theorieschulungen<br />

auf einen Blick:<br />

Stuttgart: 09.02. ABV Stuttgart<br />

Enz/Murr: 16.02. TV Kornwestheim<br />

Unterland: 09.02. TGV Eintracht Beilstein,<br />

16.02. TSV Viktoria Stein, 01.03. TSV Nordhausen<br />

Kocher/Rems: 09.02. FC Bargau, 16.02. SV<br />

Lauchheim, 01.03. FV Burgberg<br />

Neckar/Fils: 09.02. TB Holzheim, 16.02.<br />

TSV Oberensingen, 01.03. VfB Oberesslingen<br />

Donau/Iller: 09.02. FV Bellenberg, 16.02.<br />

TSF Ludwigsfeld, 01.03. SV Scharenstetten<br />

Hohenlohe: 09.02. TSV Markelsheim,<br />

16.02. TSV Untersteinbach, 01.03. TSV<br />

Dünsbach<br />

Alb: 09.02. SF Dottingen, 16.02. SV Rommelsbach,<br />

01.03. TSV Gomaringen<br />

Bodensee: 09.02. TSG Bad Wurzach,<br />

01.03. TSV Meckenbeuren<br />

Donau: 09.02. FC Marchtal, 16.02. SV Bolstern,<br />

01.03. SV Bingen/Hitzkofen<br />

Böblingen/Calw: 09.02. SV Oberkollbach,<br />

16.02. SV Oberjesingen<br />

Riß: 16.02. SV Erlenmoos, 01.03. SC Schönebürg<br />

Schwarzwald: 16.02. SV Waldmössingen,<br />

01.03. VfL Nendingen<br />

Nördlicher Schwarzwald: 09.02. ASV<br />

Bildechingen<br />

Zollern: 01.03. TSV Laufen/Eyach<br />

Rems/Murr: 09.02. TSV Nellmersbach,<br />

16.02. VfR Murrhardt.<br />

Die Termine der Praxisschulungen werden<br />

zu gegebener Zeit im <strong>Magazin</strong> veröffentlicht.<br />

Norbert Gundelsweiler<br />

Fortbildungslehrgänge für<br />

Trainer und Jugendtrainer<br />

in Wangen<br />

Der DFB hat aufgrund der guten Zusammenarbeit<br />

mit dem WFV in den vergangenen<br />

Jahren das U17-EM-Qualifikationsturnier<br />

nach Württemberg vergeben. Dieses findet<br />

im März kommenden Jahres statt, weshalb<br />

die Sportschule in Ruit zu diesem Zeitpunkt<br />

belegt ist.<br />

Aus diesem Anlass finden folgende Fortbildungslehrgänge<br />

für Trainer und Jugendtrainer<br />

nicht in Ruit, sondern im Haus Waltersbühl<br />

in Wangen/Allgäu statt:<br />

24.-26.03. Aufbautraining<br />

29.-31.03. Leistungstraining<br />

Der erste Fortbildungslehrgang ist thematisch<br />

sehr breit gefächert: Konditionstraining<br />

in der Aufbauphase, Technikschulung<br />

in Übungs- und Spielformen sowie Individual-<br />

und Gruppentaktische Schulung werden<br />

im praktischen Teil durchgeführt. Im Theorieteil<br />

werden u.a. Themen wie Kräftigungsund<br />

Stabilisationsübungen und entwicklungspsychologische<br />

Grundsätze behandelt.<br />

Beim zweiten Fortbildungslehrgang beschäftigen<br />

sich die Teilnehmer/-innen<br />

hauptsächlich mit gruppentaktischem Angriffsverhalten<br />

(Theorie und Praxis). Hinzu<br />

kommt noch die Schulung der Beweglichkeit<br />

und Koordination in der Praxis. Im Theorieteil<br />

werden außerdem das DFB-Förderkonzept<br />

sowie Prävention und Rehabilitation<br />

angesprochen.<br />

Anmeldung für die Lehrgänge: (0711) 2 27<br />

64-28, Seminare@wuerttfv.de oder über Internet:<br />

www.wuerttfv.de (Bildungsangebote).<br />

Verbandssportlehrer Dirk Mack<br />

<strong>zum</strong> WFV-Teamleiter benannt<br />

Das WFV-Präsidium hat dem 35-jährigen<br />

Verbandssportlehrer Dirk Mack die Aufgabe<br />

des Teamleiters übertragen. Er soll in Zukunft<br />

alle Maßnahmen sowohl im Ausbildungsbereich<br />

<strong>als</strong> auch im Auswahlbereich<br />

koordinieren. Seine Arbeitsschwerpunkte<br />

liegen dabei in der Koordination, der Kommunikation<br />

und in der Organisation.<br />

Foto: Herbert Rudel<br />

17<br />

WFV-Verbandsinfo


WFV-Verbandsinfo<br />

Zunehmende Konflikt- und Gewaltbereitschaft<br />

in den vergangenen Jahren machen<br />

auch vor dem Fußball nicht halt. Dies belegen<br />

Statistiken, die in den letzten Jahren eine<br />

Zunahme schwerwiegender, sportrechtlich<br />

zu ahndender Vergehen (Tätlichkeiten<br />

gegen Schiedsrichter, Spielabbrüche usw.)<br />

verdeutlichen.<br />

Nicht weniger nachdenklich stimmen Ergebnisse<br />

einer Untersuchung des Fußballverbandes<br />

Niederrhein, wonach 40% der Tätlichkeiten<br />

im Jugendbereich – bei Erwachsenen<br />

sogar 70% – den Schiedsrichter <strong>zum</strong><br />

Ziel haben. Hinzu kommt die Bejahung von<br />

etwa 50% der C- und fast 70% der A-Junioren<br />

von taktischen Fouls.<br />

Gründe genug für den WFV, bereits im Jahr<br />

2001 seine Kampagne „WFV für Toleranz<br />

und Fairness – gegen Gewalt“ ins Leben zu<br />

rufen. Hierbei sollen die Mitgliedsvereine<br />

für die Gewaltproblematik sensibilisiert, Gewalt<br />

auf und um den Sportplatz gemindert,<br />

die Fremdenfeindlichkeit abgebaut und Toleranz<br />

und Fairness mehr Gewicht verliehen<br />

werden.<br />

Der WFV versucht, die Mitarbeiter seiner<br />

Mitgliedsvereine zu qualifizieren, durch<br />

18<br />

Konfliktmanagement Eskalationen zu verhindern<br />

und vor allem aber durch pädagogische<br />

Maßnahmen bei jungen Mitgliedern<br />

frühzeitig eine Verhaltensänderung zu bewirken.<br />

In allen 16 Bezirken wurde diese Initiative<br />

der Öffentlichkeit vorgestellt und die<br />

Thematik in die Trainer-, Schiedsrichter- und<br />

Vereinsmitarbeiterausbildung des WFV<br />

übernommen.<br />

Der letzte WFV-Verbandstag hat darüber<br />

hinaus im Juli 2003 eine Änderung der<br />

Rechts- und Verfahrensordnung dahingehend<br />

beschlossen, dass zukünftig im Jugendbereich<br />

bei Sperrstrafen über einen<br />

Monat die darüber hinausgehende Sperre<br />

im Gnadenweg erlassen werden kann,<br />

wenn der Erziehungszweck der Strafe nach<br />

einer erfolgreich durchgeführten Mediation<br />

erreicht ist.<br />

Hierzu bietet der WFV – in Kooperation mit<br />

dem Landeskriminalamt Baden-Württemberg<br />

– bereits im zweiten Jahr eine Ausbildung<br />

<strong>zum</strong> Konfliktmoderator an. Ein äußerst<br />

fachkompetentes Team, welches sich aus<br />

Fachleuten und Mediationsausbildern insbesondere<br />

aus dem Polizeibereich zusammensetzt,<br />

ist für diese Ausbildung verantwortlich.<br />

Im Jahr 2002 haben 15 Vereins- und Verbandsmitarbeiter<br />

erfolgreich an der 45<br />

Stunden umfassenden Ausbildung (drei Wochenendveranstaltungen)<br />

teilgenommen<br />

und dabei sicherlich auch wertvolle Erkenntnisse<br />

für ihr Privat- und Berufsleben gewonnen.<br />

Begeistert waren die Teilnehmer von<br />

der hohen Qualität der Ausbildung und den<br />

Referenten.<br />

Die Ausbildung im Jahr<br />

2003 endete im November<br />

und weitere elf Konfliktmoderatorenkonnten<br />

mit einem Zertifikat<br />

ausgezeichnet werden.<br />

Nachrichten aus Württemberg<br />

Der WFV geht neue Wege im Konfliktmanagement<br />

Die neuen Konfliktmoderatoren des WFV Foto: WFV<br />

Diese Konfliktmoderatoren<br />

sollen die Mediationsverfahren<br />

im Jugendbereich<br />

durchführen und<br />

zudem die Vereine vor<br />

Ort bei der Bewältigung<br />

auftretender Konfliktsituationen<br />

unterstützen.<br />

Im Bedarfsfall kann dann<br />

frühzeitig helfend und schlichtend, natürlich<br />

auch beratend eingegriffen werden.<br />

Treten bei einem Verein Probleme auf, können<br />

über den Verband die Konfliktmoderatoren<br />

in einem Team, bestehend aus zwei Personen,<br />

angefordert werden. Sie arbeiten die<br />

Konfliktsituation mit den Betroffenen auf,<br />

berücksichtigen dabei deren verschiedene<br />

Sichtweisen, erforschen die Hintergründe<br />

und versuchen, die Gefühle der Konfliktparteien<br />

herauszuarbeiten, d.h. die einzelnen<br />

Phasen der Mediation werden durchlaufen.<br />

Danach soll die Konfliktlösung angegangen<br />

und ein positives Ergebnis für alle Parteien<br />

erreicht werden.<br />

Der WFV arbeitet im gesamten Bereich in<br />

diesem bundesweit einzigartigen Kooperationsprojekt<br />

sehr eng mit dem Landeskriminalamt<br />

zusammen und macht sich bei der<br />

Umsetzung der Aktion dessen Kompetenz<br />

bei der Gewaltprävention zunutze. Durch<br />

diese Maßnahmen hofft man, die unerfreuliche<br />

Entwicklung zunehmender Gewaltbereitschaft<br />

zu stoppen und damit den Fußball<br />

<strong>als</strong> persönlichkeitsbildendes Spiel wieder<br />

verstärkt in den Vordergrund zu rücken.<br />

Reinhold Ehmig<br />

Die Konfliktmoderatoren<br />

des WFV:<br />

Stuttgart: Alfred Fisel, Werner Schwarz<br />

Enz/Murr: Hartmut Schulte<br />

Unterland: Talih Ince, Erich Leibbrand,<br />

Alfred Lock<br />

Kocher/Rems: Eva Niederberger, Werner<br />

Vogel<br />

Neckar/Fils: Thomas Gundelsweiler,<br />

Detlef Pflüger<br />

Donau/Iller: Hans-Peter Füller<br />

Hohenlohe: Waltraud Hochbein<br />

Bodensee: Manfred Nunnenmacher,<br />

Anton Sonntag<br />

Donau: Armin Kneer<br />

Böblingen/Calw: Friedmann Dieterle<br />

Riß: Adolf Laub<br />

Schwarzwald: Axel Pasedag<br />

Nördlicher Schwarzwald: Edgar Pakai,<br />

Eckehardt Jost<br />

Zollern: Hans-Joachim Polke<br />

Rems/Murr: Andreas Fischer, Martin<br />

Stein.


Nachrichten aus Württemberg<br />

Qualifizierte Mitarbeiter <strong>als</strong><br />

Argument bei Mitgliederwerbung<br />

Vereinsmitglieder wollen zu allererst qualifizierte<br />

Übungsleiter und Betreuer, eine gute<br />

Vereinsführung und sie erwarten eine gute<br />

Jugendarbeit. Daran messen sie die Qualität<br />

des Angebots. Das ergab eine wissenschaftliche<br />

Studie des Sportinstituts der<br />

Universität Tübingen im Auftrag des Württembergischen<br />

Landesportbundes, die vor<br />

wenigen Tagen vorgestellt wurde.<br />

Damit wurde auch bestätigt: Der WFV liegt<br />

mit seinen Seminarangeboten richtig. Er<br />

richtet seine Seminare an der Akademie des<br />

Sports in Wangen schon seit Jahren an den<br />

Bedürfnissen seiner Vereine aus und lässt<br />

die Erfahrungen und Anregungen der Teilnehmer<br />

regelmäßig in die Planung fürs neue<br />

Jahr einfließen. Was 2004 geboten wird,<br />

steht im Seminar-Progamm, das seit Anfang<br />

November vorliegt und ihrem Verein bereits<br />

zugeschickt wurde. Weitere Exemplare hält<br />

die WFV-Geschäftsstelle in Stuttgart bereit.<br />

Besonderer Tipp für Vorstände und Abteilungsleiter:<br />

Mit einem Seminargutschein<br />

haben Sie die Chance, ihren Mitarbeitern<br />

ein passendes Geschenk <strong>zum</strong> Geburtstag,<br />

nach einer erfolgreichen Saison oder einem<br />

Jubiläum zu bieten, das allen zugute kommt.<br />

Besonders ans Herz legen wollen wir Ihnen<br />

<strong>zum</strong> Jahresanfang 2004 vier dreitägige Seminare,<br />

zu denen Sie sich noch anmelden<br />

können:<br />

19. bis 21. Januar: Der Spielbetrieb –<br />

Grundlagen<br />

Sie sind neu im Amt? Oder wollen Ihr Wissen<br />

erweitern? Wir erzählen Ihnen alles<br />

Grundlegende, was Sie über den Spielbetrieb<br />

wissen müssen.<br />

21. bis 23. Januar: Fußball und Internet:<br />

Bin ich schon drin?<br />

Eine Seite im Internet zu haben, ist mehr <strong>als</strong><br />

Luxus. Welche Chancen in der Welt der<br />

Computer stecken und wie man einen Auftritt<br />

gestaltet, zeigen erfahrene Praktiker<br />

mit zahlreichen Anwendungsbeispielen.<br />

26. bis 28. Januar: Frauen- und<br />

Mädchenfußball: Grundlegende Infos<br />

Der Erfolg der deutschen Frauen-Nationalmannschaft<br />

bei der WM in den USA hat<br />

Dezember 2003<br />

Aus- und Fortbildung<br />

auch bei uns viele Mädchen begeistert, die<br />

nun in den Vereinen kicken wollen. Das unterscheidet<br />

sie nicht von den Jungs. Doch<br />

im Umgang und den Trainingsmethoden gibt<br />

es Unterschiede, die zu beachten sind. Wir<br />

zeigen Ihnen, wie es geht.<br />

28. bis 30. Januar: Jugendarbeit im<br />

Fußball: Kinderfußball<br />

Tut Fußball Kindern gut? Ein Mediziner informiert.<br />

Tut mein Ehrenamt der Beziehung<br />

gut und wie gehe ich mit den mir anvertrauten<br />

Jungs und Mädchen um? Erfahrene<br />

Pädagogen berichten. Was soll ich den Kindern<br />

beibringen? Ein Trainer schult Sie in<br />

Theorie und Praxis. Holger Seitz<br />

Voll im Trend<br />

Drei neue Seminare für<br />

Breiten- und Freizeitsport<br />

Mit den drei neuen Seminaren im Bereich<br />

Breiten- und Freizeitsport „Trendsportangebote<br />

für Frauen”, „Wellness – Sport <strong>zum</strong><br />

Wohlfühlen” und „Ballorientierte Koordination”,<br />

die seit 2003 angeboten werden, liegt<br />

der WFV voll im Trend. Sowohl Referenten<br />

<strong>als</strong> auch die Teilnehmer waren begeistert<br />

von den jeweils dreitägigen Seminaren.<br />

Für Christa Wacker aus Satteldorf war das<br />

Seminar „Trendsportangebote für Frauen”<br />

der Einstieg in die Vereinsarbeit. Anfang des<br />

Jahres entschloss sich Wacker am Seminar<br />

teilzunehmen und war danach so begeistert,<br />

dass sie sich gleich für ein weiteres Seminar<br />

im September anmeldete. „Die Referenten<br />

waren alle fachlich überdurchschnittlich<br />

kompetent und vermittelten viel Freude bei<br />

Ihren Unterrichtseinheiten”, blickt Wacker<br />

zurück. „Überhaupt war der Aufenthalt in<br />

Wangen eine super Sache, da man mit allen<br />

Teilnehmern Erfahrungen und Ideen austauschen<br />

konnte”, berichtet die heutige Frauenfußball-Leiterin<br />

der Spvgg Gröningen-Satteldorf.<br />

Beim Seminar „Trendsportangebote für<br />

Frauen” stehen Trends wie Aqua-Jogging,<br />

Ball-Air, Balko-Robics, Thai-Boxen, Nordic<br />

Walking, Rope-Skipping, Tschoukball und<br />

vieles mehr im Mittelpunkt (08.03. –<br />

10.03.2004).<br />

Fußreflexzonenmassage, Armo-Massage,<br />

Barfußpark und vieles mehr wird den Teil-<br />

nehmern beim Seminar „Wellness – Sport<br />

<strong>zum</strong> Wohlfühlen” gezeigt (08.11. –<br />

10.11.2004).<br />

Beim Seminar „Ballorientierte Koordination”<br />

werden den Teilnehmern Übungen vermittelt,<br />

die sie <strong>als</strong> Grundlage für alle Sportarten<br />

trainieren und fördern können (28.04.<br />

– 30.04.2004).<br />

Ihr Ansprechpartner: Volker Ehrmann,<br />

email: v.ehrmann@wuerttfv.de; Tel.: 0711-<br />

22764-66<br />

Anmeldungen: Elke Sandner; email:<br />

e.sandner@wuerttfv.de; Tel.: 0711-22764-28<br />

Volker Ehrmann<br />

Turnierkalender „Grenzenlos<br />

Fußball 2004” erschienen<br />

Der Turnierkalender „Grenzenlos Fußball<br />

2004“ der Stiftung Euro-Sportring<br />

ist erschienen und in den vergangenen<br />

Tagen an die WFV-Vereine verschickt<br />

worden. Mit 140 Jugend-, Frauen- und<br />

Herrenturnieren bietet Euro-Sportring<br />

weltweit die größte Auswahl an internationalen<br />

Fußballturnieren in 13 Ländern<br />

an. Alle Turniere sind auch im Internet<br />

unter www.euro-sportring.de zu finden.<br />

Euro-Sportring bietet gut organisierte<br />

internationale Turniere in zahlreichen<br />

Ländern an: Ob am Mittelmeer in Spanien,<br />

an der italienischen und kroatischen<br />

Adriaküste oder in den Ländern bis hinauf<br />

nach Dänemark, sowie 2004 neu<br />

auch in Polen, gibt es „Grenzenlos Fußball”<br />

für fast jede Alters- und Spielklasse<br />

zu günstigen Preisen.<br />

Neu im kommenden Jahr sind speziell<br />

auf die Jüngsten (D-, E- und F-Jugend)<br />

abgestimmte Turniere, bei denen nicht<br />

der Wettbewerb, sondern vielmehr das<br />

Spielen an sich im Mittelpunkt steht.<br />

Weitere Infos unter<br />

www.euro-sportring.de oder bei:<br />

Uwe Morio, Tel. 06357/96061,<br />

uwe.morio@euro-sportring.de<br />

oder Robert Ohl, Tel. 08131/54087,<br />

robert.ohl@euro-sportring.de<br />

19<br />

WFV-Verbandsinfo


WFV-Verbandsinfo<br />

SSV Ulm 1846 und<br />

FC Burlafingen siegen<br />

Acht D-Junioren und vier D-Juniorinnen-<br />

Mannschaften waren in der gut besuchten<br />

Kreissporthalle in Freudenstadt bei der Endrunde<br />

des WFV-VR-Cups 2003 am Start.<br />

Nach spannenden Gruppenspielen standen<br />

die Teilnehmer für das Mädchen-Finale und<br />

für die beiden Halbfin<strong>als</strong> der Jungen fest.<br />

Bei den Mädchen spielten der TSV Langenbeutingen<br />

und der FC Burlafingen um den<br />

Turniersieg, den sich die Mädchen aus Burlafingen<br />

durch einen 1:0-Sieg sicherten,<br />

was zugleich der erste Erfolg beim VR-Cup<br />

für die Mannschaft aus dem Bezirk<br />

Donau/Iller war.<br />

Bei den Jungs konnte <strong>zum</strong> dritten Mal nach<br />

1991 und 1995 der SSV Ulm 1846 den VR-<br />

Cup für sich entscheiden: Im Halbfinale<br />

setzte sich das Team mit 1:0 gegen den<br />

Abonnements- und letztjährigen Sieger VfB<br />

Stuttgart durch. Im anderen Halbfinale gewann<br />

der FC Heilbronn mit 2:1 gegen den<br />

SV Fellbach. Im Endspiel sicherte sich dann<br />

der SSV Ulm 1846 mit 3:1 den Turniersieg.<br />

Die Mannschaften erhielten für die Plätze<br />

eins bis drei jeweils einen Pokal sowie die<br />

Spieler und Spielerinnen jeweils eine Medaille<br />

und eine Urkunde. Aber auch alle anderen<br />

gingen nicht leer aus und konnten<br />

sich über zahlreiche Sachpreise, zur Verfügung<br />

gestellt vom langjährigen Sponsor Geno-Verband,<br />

freuen. Die Siegerehrung wurde<br />

vom Freudenstädter Oberbürgermeister<br />

20<br />

Erwin Reichert, von WFV-Vizepräsident Dr.<br />

Wolfgang Zieher, von Robert Huber vom Geno-Verband<br />

und von Herbert Trautmann,<br />

Vorstand der Volksbanken im Kreis Freudenstadt,<br />

vorgenommen.<br />

Dr. Wolfgang Zieher unterstrich dabei<br />

nochm<strong>als</strong> den hohen Stellenwert des VR-<br />

Cups, „weil gerade in diesem Altersbereich<br />

beim WFV mit der Talentsichtung begonnen<br />

wird“. Gleichzeitig bedankte sich Zieher<br />

beim Sponsor der Veranstaltung, dem Geno-<br />

Verband, und der örtlichen VR-Bank Freudenstadt<br />

für die gute Organisation. Wie beliebt<br />

der VR-Cup ist, zeigt auch die Tatsache,<br />

dass im Vergleich <strong>zum</strong> vergangenen Jahr<br />

150 Mannschaften mehr am Start waren.<br />

Insgesamt spielten dieses Jahr 1288 Mannschaften<br />

beim VR-Cup mit.<br />

Nachrichten aus Württemberg<br />

Entscheidung im WFV-VR-Cup 2003<br />

WFV-Vizepräsident Dr. Wolfgang Zieher (rechts)<br />

mit Robert Huber vom Geno-Verband (Mitte) und<br />

Herbert Trautmann vom Vorstand der Volksbanken<br />

im Kreis Freudenstadt (links)<br />

Die beiden Siegermannschaften des WFV-VR-Cups 2003 Foto: VR-Bank Freudenstadt<br />

Die Platzierungen im Einzelnen:<br />

Jungen: 1. SSV Ulm 1846, 2. FC Heilbronn,<br />

3. VfB Stuttgart, 4. SV Fellbach, 5. TSF Ditzingen,<br />

6. FV Ravensburg, 7. FC 08 Tuttlingen,<br />

8. ESC Ulm.<br />

Mädchen: 1. FC Burlafingen, 2. TSV Langenbeutingen,<br />

3. VfR Murrhardt, 4. TSV<br />

Wendlingen. Anja Fuchs<br />

Anerkennungspreis<br />

für gute Jugendarbeit<br />

Vereine mit beispielhaft guter Jugendarbeit<br />

können vom WFV einen Anerkennungspreis<br />

erhalten. Diese Auszeichnung<br />

soll Jugendleitung und Jugendspieler<br />

eines Vereins gleichermaßen<br />

auszeichnen. Die Verleihung erfolgt<br />

durch den Verbandsjugendausschuss im<br />

Einvernehmen mit dem WFV-Vorstand.<br />

Die Ausschreibungsunterlagen und Bewerbungsformulare<br />

können im Internet<br />

unter www.wuerttfv.de heruntergeladen<br />

oder beim jeweiligen Bezirksjugendleiter<br />

oder auf der WFV-Geschäftsstelle<br />

angefordert werden.<br />

Die Anträge auf Verleihung des Anerkennungspreises<br />

mit den zur Bewertung<br />

vorbereiteten Materialien sind von den<br />

Vereinen bis spätestens 15. Januar<br />

2004 beim jeweiligen Bezirksjugendleiter<br />

einzureichen.


Nachrichten aus Württemberg<br />

Grundlehrgänge vorerst ohne<br />

Zulassungsvoraussetzungen<br />

Der WFV hat beschlossen für nachfolgende<br />

Lehrgänge, die Zulassungsvoraussetzungen<br />

auszusetzen. Die entsprechenden Unterlagen<br />

müssen somit erst <strong>zum</strong> jeweiligen Aufbaulehrgang<br />

nachgereicht werden.<br />

12.-16.01. Grundlehrgang Trainer C<br />

16.-20.02. Grundlehrgang Übungsleiter C<br />

23.-27.02. Grundlehrgang Trainer C<br />

15.-19.03. Grundlehrgang Trainer C<br />

19.-23.04. Grundlehrgang Trainer C<br />

Amtliche Mitteilungen, Tipps, Termine<br />

Noch freie Plätze im Januar<br />

SPORTSCHULE<br />

NELLINGEN-RUIT<br />

Lizenzlehrgänge<br />

12.-14.01., 26.-28.01. Zentrale Lehrgänge<br />

Basiswissen <strong>zum</strong> Teamleiter<br />

Kinder/TL Jugend/TL Erwaschsene<br />

26.-30.01. Teamleiter Kinder<br />

16.01. Ruit; 31.01. Wangen Trainer C<br />

Eignungsprüfung<br />

12.-16.01. Grundlehrgang <strong>zum</strong> Trainer C<br />

26.-30.01. Aufbaulehrgang <strong>zum</strong> Trainer C<br />

12.-16.01. Prüfungslehrgang <strong>zum</strong><br />

Übungsleiter C<br />

Fortbildungslehrgänge für Trainer und<br />

Jugendtrainer:<br />

07.-09.01. Grundlagentraining<br />

07.-09.01. Aufbautraining<br />

07.-09.01. Leistungstraining<br />

28.-30.01. Grundlagentraining<br />

Akademie des württembergischen Sports<br />

Wangen/Allgäu<br />

Seminare für Vereinsmitarbeiter<br />

26.-28.01. Mädchen- und Frauenfußball<br />

für „Einsteiger”<br />

28.-30.01. Kinderfußball (E-, F-Jugend,<br />

Bambini)<br />

21.-23.01. Öffentlichkeitsarbeit –<br />

Fußball und Internet<br />

19.-21.01. Spielbetrieb – Grundlagen<br />

Anmeldung für Lehrgänge u. Seminare:<br />

(0711) 2 27 64-28, Seminare@wuerttfv.de<br />

oder über Internet: www.wuerttfv.de (Bildungsangebote).<br />

Termine im Januar<br />

Maßnahmen für WFV-Sichtungskader<br />

und -mannschaften:<br />

10.01. IBFV-U16-Hallenturnier (Jahrgang 88)<br />

in Wangen, WFV-Sporthalle<br />

10.-11.01. Abschlusslehrgang der Mädchen<br />

Jahrgang 89 in Ruit<br />

11.01. Sichtungsturnier der Mädchen-Region<strong>als</strong>tützpunkte<br />

Ruit und Sigmaringen in<br />

Wangen/Allgäu<br />

15.-17.01. Sichtungslehrgang der Herren<br />

U20 (Jahrgang 84/85) in Ruit<br />

16.-17.01. Sichtungslehrgang für talentierte<br />

Jugendspieler des Jahrgangs 90 in Ruit<br />

23.-24.01. Sichtungslehrgang für talentierte<br />

Jugendspieler des Jahrgangs 88 in Ruit<br />

30.-31.01. Sichtungslehrgang für talentierte<br />

Jugendspieler des Jahrgangs 89 in Ruit.<br />

Lehrgänge für Verbandsmitarbeiter<br />

07.01. DFBnet: Schulung für Staffelleiter in<br />

Ruit<br />

09.-11.01. Wochenendlehrgang des erweiterten<br />

Verbandsjugendausschusses mit den<br />

Jugendstaffelleitern der Bezirke Enz/Murr,<br />

Unterland, Kocher/Rems, Donau/Iller, Bodensee,<br />

Böblingen/Calw, Schwarzwald und<br />

Rems/Murr in Wangen<br />

13.01. DFBnet: Schulung für Staffelleiter in<br />

Ruit<br />

23.-25.01. Wochenendlehrgang des erweiterten<br />

Verbandsjugendausschusses mit den<br />

Jugendstaffelleitern der Bezirke Stuttgart,<br />

Neckar/Fils, Hohenlohe, Alb, Donau, Riß,<br />

Nördlicher Schwarzwald und Zollern in<br />

Wangen.<br />

Schließung der WFV-Geschäftsstelle<br />

über die Feiertage<br />

Die Geschäftsstelle des WFV bleibt von<br />

Mittwoch, 24. Dezember, bis einschließlich<br />

Mittwoch, 31. Dezember, geschlossen.<br />

Die Mitarbeiter der Geschäftsstelle<br />

stehen ab dem 2. Januar zu den üblichen<br />

Zeiten wieder zur Verfügung.<br />

Geburtstage<br />

Einen runden Geburtstag können im Januar<br />

feiern:<br />

05.01.1954 Helmut Wörrlein, Creglingen,<br />

Staffelleiter<br />

07.01.1934 Theo Rühl, Waiblingen, Jugendstaffelleiter<br />

10.01.1944 Jürgen Amendinger, Ehingen/<br />

Donau, Bezirksvorsitzender<br />

12.01.1974 Peter Strobel, Kirchheim-Dirgenheim,<br />

Beisitzer Schiedsrichtergruppe Aalen<br />

16.01.1964 Roland Ungericht, Ebhausen, Jugendstaffelleiter<br />

18.01.1934 Oskar Müller, Geislingen, Staffelleiter<br />

19.01.1954 Walter Heinrich Frank, Schwäbisch<br />

Hall, Schiedsrichterlehrwart<br />

22.01.1964 Peter Reuß, Königsbronn, Beisitzer<br />

Schiedsrichtergruppe Heidenheim<br />

26.01.1954 Richard Weber, Reutlingen-Betzingen,<br />

Instruktor.<br />

Schulungen für Staffelleiter<br />

Nachdem der WFV<br />

mit nunmehr über 160<br />

Staffeln nach der Vorrunde<br />

im DFBnet vertreten<br />

ist, finden im<br />

Januar und Februar nochm<strong>als</strong> Schulungen<br />

für Staffelleiter in der Sportschule<br />

in Ruit statt.<br />

Termine: 07.01.2004, 16.00 Uhr<br />

13.01.2004, 16.00 Uhr.<br />

Für die Schulung am 13.01. sind noch<br />

Plätze frei. Die Maßnahme am 07.01.<br />

dagegen ist bereits ausgebucht. Anmeldungen<br />

bei Volker Ehrmann auf der WFV-<br />

Geschäftsstelle, Tel.: 0711-2276466<br />

v.ehrmann@wuerttfv.de<br />

Ergebnismeldung<br />

Aufgrund vermehrter Nachfragen von<br />

Vereinen weisen wir nochm<strong>als</strong> darauf<br />

hin, dass unter www.wuerttfv.de (bei<br />

Service) aktuelle Kurzanleitungen zur Ergebnismeldung<br />

<strong>zum</strong> Downloaden bereit<br />

stehen.<br />

Dezember 2003 21<br />

WFV-Verbandsinfo


Die Amateur-Oberliga war mit großen Erwartungen<br />

in die neue Saison gestartet. Mit<br />

dem SV Waldhof Mannheim, dem SSV<br />

Reutlingen, dem SV Sandhausen und dem<br />

SSV Ulm hat man geradezu eine Ansammlung<br />

von Traditionsvereinen in diesem Bereich,<br />

mit dem TSV Crailsheim gab es einen<br />

spektakulären Aufsteiger. Hinzu kamen<br />

Überraschungsmannschaften wie der FC<br />

Nöttingen und der SV Bonlanden, so dass<br />

die Liga den Erwartungen auch gerecht wurde.<br />

Das brachte selbstverständlich auch Opfer.<br />

Vor allem im Bereich der Trainer gab es einen<br />

großen Verschleiß bei den Mannschaften.<br />

Bei der SGV Freiberg kam Willi Entenmann,<br />

beim SpVgg Au Robert Osek. In Ulm<br />

hat Dieter Märkle das Sagen, beim SV<br />

Sandhausen Günther Sebert, bei den Amateuren<br />

der Stuttgarter Kickers Björn Hink<br />

und in Bahlingen Rainer Scharinger, der zuvor<br />

beim SV Sandhausen war.<br />

In dem starken Wettbewerb gibt es auch<br />

verstärkte Anstrengungen. Beispiel SV<br />

Sandhausen. Mit 23 Punkten hat man nur<br />

vier Punkte Abstand <strong>zum</strong> Abstiegsplatz und<br />

Ende November meldete auch der ehemalige<br />

Hauptsponsor Insolvenz an. Somit wird<br />

es für den SVS sehr schwer, die noch offenen<br />

Forderungen von 300.000 Euro für die<br />

Saison 2002/03, die durch ein Gerichtsentscheid<br />

dem Verein zustehen, zu erhalten.<br />

Trotzdem geht man noch einmal in die Vollen,<br />

hat das „Konzept 2006“ ausgearbeitet<br />

und will sich gezielt verstärken. Mit Christian<br />

Fickert (früher Waldhof Mannheim) und<br />

Zdenko Juric (Stuttgarter Kickers) stehen<br />

die ersten Neuverpflichtungen bereits fest.<br />

Keine Neueinkäufe wird es in Reutlingen<br />

und Pforzheim geben. Der SSV marschiert<br />

nach seinem Fehlstart mit Riesenschritten<br />

durch die Tabelle, der FC Pforzheim kämpft<br />

gleichzeitig gegen den Abstieg und die Insolvenz.<br />

In Crailsheim hingegen hat man einen<br />

potenten Sponsor. Torjäger Igor Berecko<br />

hat aus privaten Gründen den TSV verlassen,<br />

Trainer Martin Hägele sucht aber bereits<br />

Ersatz für die Rückrunde. Niko Chatzis<br />

(1. FC Pforzheim) wird den Verein wahrscheinlich<br />

verlassen, weil Versprechungen<br />

bei der Suche nach einem Arbeitsplatz nicht<br />

eingehalten wurden.<br />

22<br />

Auch in der Rückrunde wird es <strong>als</strong>o spannend<br />

bleiben. Der Tabellenfünfte hat nur<br />

drei Punkte Rückstand auf den Ersten, so<br />

dass man heute schon sagen kann, dass die<br />

Oberliga in dieser Saison die Erwartungen<br />

erfüllt. Die Oberliga nimmt den Spielbetrieb<br />

wieder am 6. März auf.<br />

Die Torschützenliste:<br />

Dieter Jarosch (Bahlingen) und Metin Telle<br />

(FC Nöttingen) je 14<br />

Joseph Fameyeh (Crailsheim), Predrag<br />

Sarajlic (Ludwigsburg) je 11<br />

Jean-Pierre Rubio-Sanchez (Waldhof<br />

Mannheim), Gilles Bauer (Linx) je 10<br />

Daniel Reule (Karlsruher SC Amateure),<br />

Niko Chatzis (1. FC Pforzheim) je 9.<br />

Amateur-Oberliga Baden-Württemberg<br />

1. Karlsruh.SC Am. 20 41:22 41<br />

2. TSV Crailsheim 20 48:24 39<br />

3. FC Nöttingen 19 39:19 38<br />

4. SVW Mannheim 20 30:18 38<br />

5. SV Bonlanden 20 30:30 38<br />

6. SC Freiburg Am. 20 38:26 33<br />

7. SSV Ulm 1846 19 30:28 33<br />

8. 07 Ludwigsburg 20 31:37 30<br />

9. SSV Reutlingen 20 26:24 29<br />

10. FV Lauda 20 22:22 26<br />

11. SV Linx 20 33:36 25<br />

12. Stgt.Kickers II 20 23:28 23<br />

13. SV Sandhausen 20 18:27 23<br />

14. Spvgg Au 20 25:39 21<br />

15. Bahlinger SC 20 26:31 20<br />

16. TSG Hoffenheim II 20 21:30 19<br />

17. SGV Freiberg 20 22:31 18<br />

18. 1. FC Pforzheim 20 27:47 17<br />

19. TSG Weinheim 20 27:38 15<br />

Frauen-Oberliga<br />

Baden-Württemberg<br />

Fristgerecht und ohne Spielausfälle hat die<br />

Frauen-Oberliga die erste Saisonhälfte abgeschlossen,<br />

wobei von der zweiten Serie<br />

bereits ein Spieltag absolviert werden konnte.<br />

Weiter geht es für die Teams am<br />

6./7.März. Der Karlsruher SC konnte seinen<br />

Vorsprung noch ausbauen, da Verfolger TSV<br />

Ludwigsburg in Pfullingen über ein Remis<br />

nicht hinaus kam. Die KSC-Frauen „überwintern”<br />

jetzt mit einem Sieben-Punkte-Vorsprung.<br />

Bis zu fünf Mannschaften können<br />

absteigen, da die Frauen-Regionalliga auf-<br />

Oberligen Baden-Württemberg<br />

Spannende Saison mit Paukenschlägen<br />

gelöst wird und auch der Oberliga-Meister<br />

kein direktes Aufstiegsrecht in die neugegründete<br />

zweite Frauen-Bundesliga besitzt.<br />

Neuling FC Viktoria Neckarhausen war bislang<br />

nur „Kanonenfutter” und rangiert abgeschlagen<br />

auf dem letzten Rang. Auch der SV<br />

Titisee wird „Überlebensprobleme” bekommen,<br />

während die nächsten Plätze von fünf<br />

Mannschaften hart umkämpft werden. Der<br />

SC Klinge Seckach behielt im Kellerduell gegen<br />

VfR Engen knapp die Oberhand und<br />

kann jetzt beruhigter dem Jahreswechsel,<br />

entgegenblicken.<br />

Aktuelle Tabelle<br />

1. Karlsruher SC 12 44:13 31<br />

2. TSV Ludwigsburg 12 32:18 24<br />

3. FV Löchgau 12 37:8 23<br />

4. SV Eintr Kirchheim 12 30:26 23<br />

5. FV Faurndau 12 29:28 20<br />

6. SC Freiburg II 12 21:15 18<br />

7. VfL Munderkingen 12 23:20 18<br />

8. BFC Pfullingen 12 31:34 14<br />

9. SC Klinge Seckach 12 18:29 14<br />

10. VfR Engen 12 20:26 13<br />

11. SV Titisee 12 13:33 9<br />

12. Vikt. Neckarhausen 12 10:58 0<br />

DaimlerChrysler Junior Cup<br />

Im Januar stehen wieder viele aufsehenerregende<br />

Hallenturniere für Jugendmannschaften<br />

auf dem Programm.<br />

Das attraktivste findet im Sindelfinger<br />

Glaspalast statt, wenn der 14. Daimler-<br />

Chrysler Junior Cup ausgetragen wird.<br />

Das Teilnehmerfeld hat es in sich: Hochkarätige<br />

internationale Konkurrenz wie<br />

FC Barcelona, Porto Alegre (Brasilien),<br />

Urawa Red Diamonds, Weißrussland,<br />

Vietnam trifft auf starke deutsche<br />

Mannschaften (VfB Stuttgart, Borussia<br />

Dortmund, Werder Bremen, Hertha BSC<br />

Berlin und 1. FC Nürnberg). Auch prominente<br />

Zuschauer haben sich angesagt:<br />

Mit Carlos Dunga und Guido Buchwald<br />

kommen zwei VfB-Weltmeister und<br />

Alexander Hleb wird am 4. Januar einen<br />

Scheck für das SOS-Kinderdorf Weißrussland<br />

in Empfang nehmen.<br />

Gespielt wird am 3. Januar von 14.50<br />

bis 21.45 Uhr und am 4. Januar von<br />

11.30 bis 17.30 Uhr. Für Jugendmannschaften<br />

gibt es attraktive Teamtickets.


Aus den Verbänden<br />

Vereinwechsel eines Nicht-Amateurs<br />

ohne Lizenz (§23 der DFB-Spielordnung)<br />

und Verpflichtung eines Nicht-<br />

Amateurs mit Lizenz oder Nicht-Amateurs,<br />

der von einem der FIFA angeschlossenen<br />

Verband freigegeben<br />

wird, <strong>als</strong> Nichtamateur ohne Lizenz<br />

(§30 der DFB-Spielordnung) in der<br />

Wechselperiode II.<br />

Das Exekutiv-Komitee der Fifa hat für den<br />

internationalen Vereinswechsel mit dem Zirkular<br />

Nr. 867 zwei Änderungen bzw. Auslegungen<br />

der Artikel 5 Abs. 2 des FIFA-Reglements<br />

bezüglich Status und Transfer von<br />

Spielern beschlossen:<br />

1. Die Mindestdauer eines Arbeitsvertrages<br />

muss sich auf eine vollständige<br />

Spielzeit erstrecken.<br />

2. Bei vorzeitiger Auflösung eines Arbeitsvertrages<br />

in gegenseitigem Einvernehmen<br />

kann ein Spieler auch vor Ablauf<br />

der ersten Spielzeit während der beiden<br />

Wechselperioden zu einem neuen Verein<br />

wechseln.<br />

Der Regelungsinhalt dieses Zirkulars ist<br />

gemäß Nr. 2. der Präambel i. V. mit den Artikeln<br />

4 Nr. 2. und 5 Nr. 2. des FIFA-Regle-<br />

Vereinswechsel<br />

ments bezüglich Status und Transfer von<br />

Spielern auch für nationale Vereinwechsel<br />

der Nicht-Amateure verbindlich.<br />

Der Ligaverband hat deshalb diese Fifa-Beschlüsse<br />

für den nationalen Vereinwechsel<br />

des Nicht-Amateurs mit Lizenz durch Beschluss<br />

der Mitgliederversammlung vom 15.<br />

Dezember 2003 umgesetzt. Danach kann ein<br />

Nicht-Amateur mit Lizenz, der bereits in der<br />

Wechselperiode I einen Vereinswechsel<br />

vollzogen hat, nunmehr in der Wechselperiode<br />

II einen weiteren Vereinswechsel vornehmen,<br />

wenn der Vertrag mit dem abgebenden<br />

Verein in gegenseitigem Einvernehmen<br />

aufgelöst worden ist.<br />

Die Verbindlichkeit des FIFA-Reglements bezüglich<br />

Status und Transfer von Spielern erfordert<br />

es nach Auffassung des DFb-Präsidiums<br />

im Anschluss an die Beschlussfassung<br />

des Ligaverbandes auch für den nationalen<br />

Vereinswechsel des Nicht-Amateurs ohne<br />

Lizenz eine entsprechende Regelung für die<br />

Wechselperiode II zu treffen. In Abweichung<br />

von §23 Nr. 1.3 und 3.1 der DFB-Spielordnung<br />

kann der Nicht-Amateur ohne Lizenz,<br />

der in der Zeit vom 1.7. bis 31.8. (Wechselperiode<br />

I) oder danach einen Vereinswechsel<br />

<strong>als</strong> arbeitsloser Spieler vorgenommen<br />

hat, einen weiteren Vereinswechsel in der<br />

Wechselperiode II (1.1. bis 31.1.2004) vornehmen,<br />

wenn er seinen Vertrag einvernehmlich<br />

aus spieltechnischen Gründen aufgelöst<br />

hat. Darunter können bei der Entscheidung<br />

betreffend die Erteilung der Spielerlaubnis<br />

über die in § 23 Nr. 3.2. DFB-<br />

Spielordmung für die „sportlich triftigen<br />

Gründe“ beispielhaft aufgeführte Fallgestaltungen<br />

auch Gründe verstanden werden,<br />

wie z. B. fehlende Einsatzmöglichkeiten, Kadergröße<br />

oder ähnliches.<br />

Selbstverständlich müssen die sonstigen erforderlichen<br />

Voraussetzungen für einen Vereinswechsel<br />

vorliegen.<br />

Bei der Verpflichtung eines Nicht-Amateurs<br />

mit Lizenz oder Nicht-Amateurs, der von einem<br />

der FIFA angeschlossenen Verbanmd<br />

freigegeben wird, <strong>als</strong> Nicht-Amateur ohne<br />

Lizenz ist in den Fällen des § 30 Nr. 2.3.3 und<br />

Nr. 6.1. der DFB-Spielordnung in gleicher<br />

Weise wie bei dem Vereinswechsel eines<br />

Nicht-Amateurs ohne Lizenz nach §23 Nr.<br />

3.1. der DFB-Spielordnung zu verfahren.<br />

Unberührt hiervon bleiben die Bestimmungen<br />

über den Vereinswechsel eines Amateurs.


BFV und WFV werden aktiv<br />

Der DFB verschenkt Bälle an seine Landesverbände<br />

– da muss doch was Besonderes<br />

dahinter stecken!? In der Tat. Denn: Es sind<br />

keine „normalen” Fußbälle, die da zur Verfügung<br />

gestellt wurden. Es sind Futsal-Bälle.<br />

Bälle <strong>als</strong>o für die neue Hallenfußballvariante,<br />

die der Deutsche Fußball-Bund mit Hilfe<br />

seiner Landesverbände in Deutschland einführen<br />

will. In der letzten Ausgabe des <strong>Magazin</strong>s<br />

haben wir Futsal in Grundzügen vorgestellt<br />

und inzwischen hat es weitere Aktivitäten<br />

des Badischen und des Württembergischen<br />

Fußballverbandes gegeben.<br />

Workshop mit Vereinen und<br />

Verbänden in Ruit<br />

Verbände aus dem Süden und Südwesten<br />

Deutschlands trafen sich mit bereits bestehenden<br />

oder in Gründung befindlichen Futsalvereinen<br />

zu einem Workshop in der<br />

Sportschule Ruit, den der Württembergische<br />

Fußballverband organisiert hatte. Vertreten<br />

waren neben dem Gastgeber der Badische,<br />

der Bayerische, der Südwestdeutsche<br />

und der Thüringer Fußballverband.<br />

Auch der DFB hatte seinen für Futsal zuständigen<br />

Mitarbeiter geschickt. Auf Seiten der<br />

Vereine konnte der WFV-Spielausschussvorsitzende<br />

Dieter Mäußnest, der die Tagung<br />

leitete, Vertreter aus Ludwigsburg, Tübingen,<br />

Karlsruhe und Frankfurt begrüßen.<br />

Im Mittelpunkt des Meinungsaustauschs<br />

standen die Fragen, was Verbände und Vereine<br />

von einander erwarten und wie der Futsal<br />

gemeinsam weiter vorangebracht werden<br />

kann. WFV-Spielbetriebsleiter Thomas<br />

Proksch hatte <strong>zum</strong> Einstieg einige Themen<br />

aufgelistet, die den Rahmen der folgenden<br />

Diskussionen bildeten, erst unter den Vereinen<br />

und Verbänden getrennt, dann gemeinsam.<br />

Es zeigte sich, dass alle Beteiligten gewillt<br />

sind, Partner in der Entwicklung zu sein und<br />

die besonderen Bedürfnisse des Anderen jeweils<br />

zu berücksichtigen. Dass diese nicht<br />

in allen Aspekten die gleichen sind, wurde<br />

bei der Diskussion deutlich. Insbesondere<br />

der Umfang und die Zielrichtung der Entwicklung<br />

unterscheiden sich. Während die<br />

anwesenden Vereine vor allem die Einrichtung<br />

einer süddeutschen Futsalliga im Blick<br />

hatten, an der spezialisierte Futsalvereine<br />

24<br />

Futsal – die Entwicklung . . .<br />

mit einem guten Spielniveau teilnehmen<br />

sollten, sahen die Verteter der Verbände die<br />

Entwicklung breiter angelegt. Sie wollen Erfahrungen<br />

mit Futsal in den unterschiedlichen<br />

Altersgruppen sammeln, bei der C-Jugend<br />

genau so wie bei den Alten Herren und<br />

auch bei Mädchen und Frauen. Es wird <strong>als</strong>o<br />

darauf ankommen, bei zukünftigen konkreten<br />

Aktivitäten beide Bedürfnisse zu berücksichtigen.<br />

Ein gemeinsames Vorgehen<br />

schien jedoch allen Anwesenden möglich.<br />

Konkret diskutiert wurden bereits Möglichkeiten<br />

der Organisation eines regelmäßigen<br />

Spielbetriebes, der allerdings <strong>zum</strong>indest anfangs<br />

wohl in Form von Spieltagen ausgetragen<br />

werden müsste, um die knappen Hallen<br />

optimal zu nutzen. Die Vertreter aus Baden<br />

und Württemberg hielten es dabei für<br />

nahe liegend, die gemeinsamen langjährigen<br />

Erfahrungen bei den Oberligen in Baden-Württemberg<br />

zu nutzen: Eine süddeutsche<br />

Futsalliga könnte ähnlich strukturiert<br />

werden, <strong>als</strong>o z. B. mit verteilten Zuständigkeiten<br />

für die Bereiche Spielbetrieb,<br />

Schiedsrichterwesen und Rechtsangelegenheiten,<br />

und geführt von einer Futsalkommission<br />

mit Vertetern der beteiligten Verbände.<br />

Erste Verbandsturniere<br />

Einig waren sich alle Anwesenden, dass auf<br />

jeden Fall nur nach den offiziellen FIFA-Regeln<br />

gespielt werden sollte. Eine Aufweichung<br />

soll es aus Praktikabilitätsgründen lediglich<br />

bei der Spielzeit gegeben. Statt 2 x<br />

20 Minuten reiner Spielzeit wird es bei den<br />

Die Gastgeber<br />

vom WFV (v. l.:<br />

Volker Ehrmann,<br />

Thomas Proksch,<br />

Dieter Mäußnest,<br />

Hubert Rammler)<br />

zusammen mit<br />

Dominik Tronnier<br />

(Breitensportausschuss<br />

Thüringer<br />

Fußballverband,<br />

Mitte) beim<br />

Studium eines<br />

Futsal-<strong>Magazin</strong><br />

aus der Schweiz<br />

Foto: F. Thumm<br />

Trend<br />

Spieltagen der Liga und bei anderen Turnieren<br />

wohl eine feste Spielzeit geben, um die<br />

Veranstaltungen besser planbar zu machen.<br />

An Futs<strong>als</strong>pielen sollen sowohl reine Futsalvereine<br />

<strong>als</strong> auch Futsalgruppen von traditionellen<br />

Fußballvereinen teilnehmen.<br />

Die Verbände werden sich bemühen, schon<br />

im Frühjahr 2004 die ersten Turniere für die<br />

unterschiedlichen Zielgruppen anzubieten.<br />

In Hessen ist ein Turnier am 28.3.04 in<br />

Frankfurt bereits in der Planung. In Baden<br />

sind drei Turniere für Ü30-Spieler/innen vorgesehen,<br />

der SV Heddesheim (Kreis Mannheim)<br />

wird im April ein Turnier veranstalten<br />

und die Württemberger werden versuchen,<br />

ein weiteres Turnier im Februar/März anzubieten.<br />

Die anwesenden Vereine sagten ihrerseits<br />

zu, die Verbände bei der Ausrichtung<br />

von Turnieren, bei Demonstrations- und<br />

Informationsveranstaltungen oder auch der<br />

Vereinsberatung zu unterstützen.<br />

Viele weitere Aspekte müssen noch diskutiert<br />

werden. So etwa die Frage der Spielberechtigung<br />

und insbesondere des Doppelspielens<br />

(in einer Fußball- und einer Futsalmannschaft),<br />

die Hallenbeschaffung, das<br />

Strafrecht (darf jemand, der beim Futsal des<br />

Feldes verwiesen wurde, weiterhin in der<br />

Fußballmannschaft spielen?) oder die Verankerung<br />

von Futsal in den Satzungen und<br />

Ordnungen der Verbände. Außerdem: Wo<br />

soll eigentlich die Entwicklung hingehen?<br />

Soll Futsal den traditionellen Hallenfußball<br />

ersetzen oder ergänzen? Ist Futsal nur für<br />

den Winter gedacht oder vielleicht auch


Trend<br />

parallel <strong>zum</strong> regulären Fußballspielbetrieb?<br />

Macht es Sinn, mit Anfängern Futsal zu<br />

spielen, und ab welcher Altersgruppe? Ist<br />

Futsal vielleicht besonders gut für die Anfängerschulung<br />

geeignet? Wie soll die neue<br />

Fußballvariante eigentlich in die Trainerausbildung<br />

einbezogen werden? – Antworten<br />

auf diese Fragen wird wohl erst die weitere<br />

Entwicklung bringen, bei der sicher auch der<br />

DFB gefragt ist.<br />

Schiedsrichterausbildung<br />

Erste Schulungen für Schiedsrichter haben<br />

sowohl im Badischen <strong>als</strong> auch im Württembergischen<br />

Fußballverband stattgefunden.<br />

Während im BFV aus Termingründen vorerst<br />

eine Minischulung mit vier Schiedrichtern<br />

aus Karlsruhe genügen musste, um der ersten<br />

Anfrage gerecht werden zu können,<br />

konnte der württembergische Schiedrichterlehrwart<br />

Bernhard Gutowski schon einen<br />

kompletten Wochenendlehrgang für zukünftige<br />

Futs<strong>als</strong>chiedsrichter durchführen. „Dabei<br />

haben wir natürlich auch selbst Futsal<br />

gespielt. So konnten die Teilnehmer gleich<br />

eigene Erfahrungen mit der Sportart sammeln,<br />

aber auch den Einsatz <strong>als</strong> einer der<br />

beiden Schiedsrichter oder <strong>als</strong> Zeitnehmer<br />

in der Praxis üben. Das war schon eine gute<br />

Erfahrung. Alle freuen sich nun auf ihren ersten<br />

richtigen Einsatz”, berichtete Bernhard<br />

Gutowski bei der Tagung in Ruit.<br />

. . . geht voran<br />

Die Badener werden im Januar nachziehen.<br />

Schiedsrichter-Obmann Heinz Morlock und<br />

Lehrwart Ronald Möhlenbrock wollen ebenfalls<br />

einen ausführlichen Lehrgang anbieten,<br />

an dem etwa drei Schiedsrichter aus jedem<br />

Kreis in der Sportschule Schöneck teilnehmen<br />

können. So werden beide Landesverbände<br />

in Kürze für die eigenen Turniere,<br />

aber auch für externe Anfragen gut gerüstet<br />

sein.<br />

Futsal-Turniere in Karlsruhe<br />

In Baden konnten bei einem Turnier für Jugendfreizeiteinrichtungen<br />

bereits erste Turniererfahrungen<br />

gesammelt werden. Das<br />

Schul- und Sportamt hatte die Veranstaltung<br />

in Karlsruhe organisiert, nachdem es<br />

im vergangenen Jahr bereits eine erste Auflage<br />

gegeben hatte. Das Turnier wurde vom<br />

Badischen Fußballverband unterstützt, der<br />

die Schiedsrichter ausgebildet hatte. Die<br />

Veranstaltung, deren Siegerehrung durch<br />

den Karlsruher Sportbürgermeister Harald<br />

Denecken vorgenommen wurde, fand auch<br />

in der lokalen Presse Beachtung und war so<br />

ein weiterer kleiner Schritt <strong>zum</strong> Bekanntmachen<br />

von Futsal.<br />

Und in Karlsruhe geht es im neuen Jahr<br />

auch gleich weiter: Am 8. Januar stehen die<br />

Futsalmeisterschaften der Karlsruher Re<strong>als</strong>chulen<br />

an, die ebenfalls vom Schul- und<br />

Sportamt organisiert werden. Auch hier ist<br />

Die neuen Futsal-Bälle Foto: Lindner<br />

der Badische Fußballverband mit im Boot,<br />

der die Schiedrichter kostenlos zur Verfügung<br />

stellt. Futsal wird kommen in Deutschland,<br />

aber es wird wohl ein Weg mit vielen<br />

kleinen Schritten sein. Die bei der Tagung in<br />

Ruit anwesenden Vereine und Verbände jedenfalls<br />

waren sich einig, ihn gemeinsam zu<br />

gehen. Sie haben bereits ein weiteres Treffen<br />

für den März vereinbart.<br />

Informationen <strong>zum</strong> Futsal, zu Turnieren oder<br />

organisatorischen Fragen, gibt es bei den<br />

Geschäftsstellen des BFV (Klaus-Dieter<br />

Lindner, Telefon 0721/40904-13, E-Mail:<br />

kd.lindner@badfv.de) und des WFV (Volker<br />

Ehrmann, Telefon 0711/22764-66, E-Mail:<br />

v.ehrmann@wuerttfv.de).<br />

K-D. Lindner<br />

Wichtige Fußball-Termine im ersten Halbjahr 2004<br />

31.1./1.2. 18. Spieltag Fußball-Bundesliga<br />

07.02. Frauen EM-Qualifikation: Portugal – Deutschland<br />

18.02. Länderspiel: Kroatien – Deutschland<br />

24./25.2. Champions League Achtelfinale Hinspiele<br />

9./10.3. Champions League Achtelfinale Rückspiele<br />

23.3./24.3. Champions League Viertelfinale Hinspiele<br />

6./7.4. Champions League Viertelfinale Rückspiele<br />

22.04. Frauen EM-Qualifikation: Deutschland – Ukraine<br />

31.03. Köln Länderspiel: Deutschland – Belgien<br />

20./21.4. Champions League Halbfinale Hinspiele<br />

4./5.5. Champions League Halbfinale Rückspiele<br />

28.04. Länderspiel Rumänien – Deutschland<br />

Frauen EM-Qualifikation:<br />

Schottland – Deutschland<br />

19.05. Finale Uefa-Pokal in Göteborg<br />

22.05. Letzter Spieltag Fußball-Bundesliga<br />

26.5. Schalke Finale Champions League<br />

27.05. Freiburg Länderspiel Deutschland – Malta Freiburg<br />

29.05. Berlin DFB-Pokalfinale Damen und Herren<br />

02.06. Basel Länderspiel Schweiz – Deutschland<br />

06.06. Kaisersl. Länderspiel Deutschland – Ungarn<br />

12.06. –<br />

04.7. Portugal EM-Endrunde Portugal<br />

15.06. Porto EM-Endrunde Deutschland – Niederlande<br />

19.06. Porto EM-Endrunde: Lettland – Deutschland<br />

23.06. Lissabon EM-Endrunde Deutschland – Tschechische<br />

Republik<br />

4.07. Lissabon Finale Europameisterschaft<br />

Ausblick: 2. Jahreshälfte<br />

07. – 29.08.2004 Olympische Spiele in Athen<br />

Dezember 2003 25


Otto Rehhagel erwischt ihn überall. Egal<br />

wo. Auch im Urlaub. Wozu hat man schließlich<br />

ein Handy. Als der Trainer der griechischen<br />

Fußball-Nationalmannschaft kürzlich<br />

für einen Abend nach Stuttgart kam, sorgte<br />

Ioannis Topalidis dafür, dass alles funktionierte<br />

und keiner Wind davon bekam.<br />

Auf den 40-jährigen Deutsch-Griechen kann<br />

sich Rehhagel verlassen. Seit zwei Jahren<br />

arbeitet er für ihn <strong>als</strong> Co-Trainer – <strong>als</strong> der<br />

Mann für alle Fälle. Das Leben von Ioannis<br />

Topalidis hat sich völlig verändert. Zuletzt<br />

war Topalidis Scout bei Hertha BSC Berlin,<br />

zuvor für verschiedene Vereine in Baden-<br />

Württemberg in verschiedenen Funktionen<br />

im Einsatz. Als dann Otto Rehhagel seinen<br />

Job <strong>als</strong> Nationaltrainer in Griechenland antrat,<br />

kam für Topalidis die große Chance. Vor<br />

zwei Jahren empfahl ihn Dieter Hoeneß<br />

weiter, Rehhagel zögerte nicht lange. Plötzlich<br />

fand sich der Mann aus Feuerbach in<br />

Athen wieder und kämpfte mit seinem Chef<br />

für sein Land um die Teilnahme an der Fußball-Europameisterschaft<br />

2004 in Portugal.<br />

Ab und an ist Ioannis Topalidis aber auch<br />

auf Heimaturlaub in Stuttgart. In Feuerbach<br />

wohnt sein Bruder, seine Eltern hatten hier<br />

früher ein griechisches Lokal. Seine beiden<br />

Kinder Urania (10) und Niko (15) leben in<br />

Sindelfingen. ,,Stuttgart ist nach wie vor<br />

meine Heimat. Aber ich fühle mich auch <strong>als</strong><br />

Grieche“, sagt der Mann, der früher zwischen<br />

Stuttgart und Kozani, 500 Kilometer<br />

nördlich von Athen, pendelte. Den Schulabschluss<br />

machte er in Stuttgart, lernte KFZ-<br />

Mechaniker und blieb hier. Nun hat er den<br />

großen Coup erreicht. „1980 war Griechenland<br />

das letzte Mal für eine EM qualifiziert.<br />

Otto hat die Teilnahme geschafft und ist<br />

jetzt der Fußball-Gott“, sagt Topalidis.<br />

„König Reakles“, wie ihn die griechische<br />

Sportpresse überschwänglich nennt, ist populär<br />

wie ein Popstar. Doch sein Vertrauter<br />

weiß ganz genau, wie schnell das umschlagen<br />

kann, wenn die Mannschaft in Portugal<br />

in der Vorrunde rausfliegen sollte. „Die Medien<br />

sind gnadenlos“, weiß er. Topalidis<br />

agiert <strong>als</strong> Dolmetscher, Chauffeur, Co-Trainer,<br />

Pressesprecher, Fremdenführer und<br />

Athen-Experte. Er nennt Rehhagel „Trainer“.<br />

Er organisiert, filtert, entscheidet, verhandelt<br />

und managt für den Coach. Ohne ihn<br />

läuft fast nichts. Kein Problem. „Wir sind<br />

26<br />

beide fußballverrückt und<br />

mit ganzem Herzen dabei“,<br />

sagt er. Das verbindet.<br />

Ioannis Topalidis ist<br />

der Mann im Hintergrund,<br />

der immer öfter in den<br />

Vordergrund geschoben<br />

wird. Doch die Rangfolge<br />

ist klar. ,,Otto Rehhagel ist<br />

an der Spitze. Er ist der<br />

Chef, immer top vorbereitet<br />

und außerdem verfügt<br />

er über eine gute Menschenkenntnis.<br />

Ich kenne die Leute, die<br />

Mentalität und habe die Kontakte. „Wir verstehen<br />

uns sehr gut, hatten von Anfang an<br />

ein Vertrauensverhältnis“. Topalidis ist ein<br />

Sprachgenie, beherrscht deutsch, englisch,<br />

italienisch und seine Heimatsprache. Ihm<br />

kann keiner ein X für ein U vormachen. „Die<br />

Zielstrebigkeit habe ich in Deutschland gelernt,<br />

aber ich habe auch eine gehörige Portion<br />

Lebenslust“, sagt Ioannis Topalidis, der<br />

stolz ist, „dass ich für Otto arbeiten kann“.<br />

Und dem bescheidenen Mann gefällt seine<br />

Arbeit, nicht nur deshalb, weil sich viele<br />

Türen und Tore öffnen. „Egal wo ich mit Otto<br />

Rehhagel hin komme, wir werden durchgewunken.“<br />

Dabei ist Topalidis beinahe genauso<br />

bekannt wie sein Chef.<br />

Früher spielte er in Bürstadt, bei diversen<br />

Vereinen im Bereich des WFV, war mit 29<br />

Jahren Spielertrainer in Esslingen (Landesli-<br />

Trainer im Ausland<br />

Ioannis Topalidis: Zwischen Feuerbach und Athen<br />

Ioannis Ioannis Topalidis: Topalidis:<br />

Griechenlands Griechenlands Co-Trainer Co-Trainer<br />

mit mit viel viel Temperament<br />

Temperament<br />

Foto: Baumann<br />

ga), Coach in Geislingen (Oberliga) und in<br />

Backnang (Landesliga). 1994 hat er seine<br />

Fußball-Lehrerlizenz gemacht. Nun hat er<br />

seinen Traumjob. Manchmal, wenn er sich<br />

aufregt, versucht ihn Otto Rehhagel zu beruhigen.<br />

„Ich bin ein impulsiver Typ, streite<br />

viel mit Funktionären. Er hält mich zurück,<br />

wenn ich fast platze.“ Temperament zwischen<br />

zwei Welten. In den zehn täglichen<br />

griechischen Sportzeitungen ist Rehhagel,<br />

der mit Werder Bremen zwei Mal und ein<br />

Mal mit Kaiserslautern Deutscher Meister<br />

wurde, Thema Nummer eins. Und das nicht<br />

erst seit der letzten Qualifikationsbegegnung<br />

der Griechen gegen Nordirland. „Wir<br />

haben uns qualifiziert, das hat dann Ausmaße<br />

angenommen, die sich kein Mensch<br />

vorstellen kann“, sagt Topalidis. Und dass er<br />

daran auch seinen erheblichen Anteil hatte,<br />

macht ihn stolz. Ursula Kaiser<br />

Frohe Fr Frohe<br />

ohe Weihnachten W Weihnachten<br />

eihnachten und und alles alles Gute<br />

Gute<br />

im im neuen neuen Jahr Jahr wünschen<br />

wünschen<br />

der der Badische Badische und und der<br />

der<br />

Württember Wür Württembergische<br />

ttembergische<br />

gische Fußballverband<br />

Fußballverband

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