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GEMEINSAM - vamos

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<strong>GEMEINSAM</strong><br />

Wir gestalten...<br />

...und vertreten uns selbst.<br />

Erscheinungsort Markt Allhau. Verlagspostamt 7411 Markt Allhau. P.b.b. Zul.Nr. GZ 02Z032249, Kd.Nr. 0021046917. www.verein<strong>vamos</strong>.at 3/2009


A<br />

In dieser Zeitung berichten wir ausführlich über das<br />

laufende Projekt der Selbstvertretungsgruppe der<br />

KlientInnen in Beschäftigungstherapie. Mit Maria<br />

Brandl konnten wir eine bewährte und langgediente<br />

Frau aus der Integrationsszene als Trainerin anwerben.<br />

Sie trifft sich mit den KlientInnen fast monatlich,<br />

um mit ihnen an unterschiedlichen Themen zu arbeiten.<br />

Lesen Sie mehr dazu in unserer Zeitung.<br />

Parallel dazu läuft auch ein Qualifizierungsprojekt für<br />

Schlüsselkräfte. Unter dem Thema „Von Betreuung<br />

zu Begleitung” wird mit Hilfe von ESF-Geldern eine<br />

Qualitätssicherung mit Hilfe besonderer<br />

Bedürfnisse 3<br />

Die Kerngruppe der Selbstvertretungsgruppe 4<br />

Die UN-Konvention – was ist das? 5<br />

Selbstvertretung – was versteht man darunter? 6<br />

Von der Betreuung zur Unterstützung 8<br />

Christian, wir vermissen dich 10<br />

Gratuliere, Marcel Rath und Anita Halwachs! 11<br />

So sehen wir das! 13<br />

Neue im Team 14<br />

Wie ein Wunder... 15<br />

Zivis nehmen Abschied 16<br />

Neue Zivis 17<br />

Danke, Hans! 18<br />

Freizeit gestalten und Freunde finden 19<br />

Regen – Party – Regen 20<br />

25-Jahres-Fest 21<br />

Tu Gutes und sprich darüber 22<br />

Frühschoppen in Windisch-Minihof 23<br />

Wussten Sie schon...? 23<br />

Vorstandsklausur 2009 24<br />

Kindertheater 25<br />

Seminarprogramm 26<br />

Kinderseite 27<br />

Demnächst bei <strong>vamos</strong> 28<br />

Seite 2 Gemeinsam leben - 3/2009<br />

Gabriele Huterer Johanna Freudelsperger-Sagl<br />

Gruppe von MitarbeiterInnen während eines mehr als<br />

einjährigen Prozesses geschult. Sie dienen im Verein<br />

als MultiplikatorInnen. Mit diesem neuen Geist wollen<br />

wir die Kräfte der KlientInnen optimal für Prozesse<br />

der beruflichen Integration nutzen. Auch dazu lesen<br />

Sie mehr im Blattinneren.<br />

Die Feierlichkeiten zum 25-Jahre-Jubiläum haben im<br />

strömenden Regen stattfinden müssen. Wir konnten<br />

uns dennoch über den Besuch von Landesrat Peter<br />

Rezar und der Abgeordneten Andrea Gottweis freuen.<br />

Sie kamen direkt von der Diplomübergabe in der<br />

Fachschule für soziale Berufe. Bei diesen Feierlichkeiten<br />

haben auch zwei Vorstandsfrauen ihr Diplom erhalten.<br />

Ein schöner Bogen konnte an diesem Tag von<br />

den historischen Feierlichkeiten zur Professionalisierung<br />

von Vorstandsmitgliedern gezogen werden.<br />

Jeder Verein lebt zu einem Gutteil von seinen Mitgliedern,<br />

dies gilt auch für <strong>vamos</strong>. Je mehr Menschen die<br />

Idee der Integration leben und dies auch durch eine<br />

Mitgliedschaft besiegeln, desto mehr Durchsetzungskraft<br />

hat die Vereinsidee. Nutzen Sie deswegen beiliegenden<br />

Erlagschein und werden Sie um 25.- Mitglied<br />

bei <strong>vamos</strong>. Sie bekommen dann nicht nur regelmäßig<br />

die Zeitung „gemeinsam leben“, sondern können<br />

auch bei den Generalversammlungen die Geschicke<br />

des Vereins mitbestimmen. Die Kündigung der<br />

Mitgliedschaft ist jederzeit ohne Angabe von Gründen<br />

möglich.<br />

Mit der Bitte um ihre weitere Unterstützung verbleiben<br />

wir mit freundlichen Grüßen


Qualitätssicherung ist für <strong>vamos</strong> eine äußerst wichtige<br />

Angelegenheit. Wir bemühen uns stetig um hohe<br />

Qualität unserer Produkte und Dienstleistungen, da<br />

nur so eine gute Qualifizierung unserer KlientInnen<br />

möglich ist. Laufende KundInnenbefragungen und<br />

eine gutes Reklamationswesen helfen uns dabei, am<br />

Ball zu bleiben.<br />

Etwas schwieriger ist es, aussagekräftige Rückmeldungen<br />

über die Qualität der empfundenen Begleitung<br />

der KlientInnen zu erreichen, insbesondere von<br />

den Menschen, die bei uns in Beschäftigungstherapie<br />

sind. Unser Anspruch, ein Zusammenleben zu erreichen,<br />

in dem niemand ausgeschlossen wird und<br />

jede/r einen Rahmen für Entfaltung findet, konnte daher<br />

von uns häufig nicht überprüft werden.<br />

Auch wenn wir uns immer bemüht haben, in den Betrieben<br />

die Tagesstruktur möglichst inklusiv zu leben,<br />

konnten wir manchmal das Gefühl nicht loswerden,<br />

dass wir der Gruppe der Beschäftigungstherapie zu<br />

wenig Gehör schenken und damit nicht alle ihre Ressourcen<br />

nutzen.<br />

Im Alltag ist oft zu wenig Zeit, vielleicht auch nicht immer<br />

die Bereitschaft, sich genügend Zeit zu nehmen<br />

und dafür zu sorgen, dass diese Personengruppe entsprechend<br />

gehört wird. So können wir nicht von ihnen<br />

lernen und ihre Erfahrungen nicht für die Organisation<br />

so nutzen, dass der Rahmen für ihre persönliche<br />

Entfaltung optimal ist. Gleichzeitig haben wir die<br />

Erfahrung, dass eine betriebliche Umgebung, die diesen<br />

leistungsschwachen Personen einen optimale berufliche<br />

Qualifizierung ermöglicht, auch eine exzellente<br />

Möglichkeit für alle KlientInnen im Verein bedeutet.<br />

Umso mehr freuen wir uns als Geschäftsführung,<br />

dass wir heuer ein entsprechendes Projekt bei <strong>vamos</strong><br />

finanzieren konnten.<br />

Mit Maria Brandl konnten wir eine erfahrene und tolle<br />

Trainerin gewinnen, die nun einerseits mit den Betroffenen<br />

selbst und andererseits mit einem Teil des<br />

Schlüsselkraftteams entsprechend arbeitet.<br />

Die KlientInnen haben eine Selbstvertretungsgruppe<br />

und eine Kerngruppe gewählt. Diese trifft sich einmal<br />

monatlich mit Maria als Moderatorin und erarbeitet<br />

die ihnen wichtigen Themen. Nach jedem Treffen melden<br />

sie die Erfahrungen und Erkenntnisse an ihre Kol-<br />

legInnen zurück. Zweimal jährlich werden relevante<br />

Themen mit der Geschäftsführung besprochen. Ein<br />

Zuschuss von “Licht ins Dunkel” macht diese Unterstützung<br />

der KlientInnen möglich.<br />

Parallel dazu bildet sich eine Gruppe von Schlüsselkräften<br />

in fünf Seminaren mit dem Titel „Von Betreuung<br />

zur Begleitung“ fort, was durch eine finanzielle<br />

Unterstützung des Arbeitsmarktservices Burgenland<br />

zur Qualifizierung von DienstnehmerInnen möglich<br />

wurde. Diese Gruppe ist einerseits eine MultiplikatorInnengruppe<br />

im gesamten Verein, gleichzeitig unterstützt<br />

sie die Kerngruppe der KlientInnen.<br />

In dieser Zeitung kommen nun VertreterInnen beider<br />

Gruppen zu Wort.<br />

Erste Erfahrungen haben bereits gezeigt, dass Rückmeldungen<br />

der KlientInnen Schwachstellen in der Organisation<br />

aufgezeigt haben, die letztendlich alle MitarbeiterInnen<br />

mehr oder weniger betroffen haben.<br />

Damit hat sich vorerst die Hoffnung, dass eine Selbstvertretungsgruppe<br />

im Verein auch ein Stück Qualitätsmanagement<br />

ist, nachhaltig erfüllt. Erfreulicherweise<br />

sind die Mittel bis Ende 2010 bereits gesichert,<br />

und wir freuen uns, dass wir dieses Projekt durchführen<br />

können.<br />

Donnerstag, 22. Oktober, 17.00 Uhr<br />

<strong>vamos</strong>-Markt Allhau<br />

Gabriele Huterer<br />

Tagesordnung:<br />

• Begrüßung Obmann<br />

Bericht GF 2008/09<br />

Genehmigung Rechnungsabschluss 2008<br />

Beschlussfassung Rechnungsprüfer<br />

Statutenüberarbeitung/-bericht<br />

Allfälliges<br />

Alle Mitglieder sind herzlich eingeladen.<br />

Gemeinsam leben - 3/2009 Seite 3


• Damit wir anderen BTH-KlientInnen bei ihren Problemen<br />

helfen können.<br />

Damit wir lernen, die eigene Meinung zu sagen.<br />

Damit wir lernen, anderen zuzuhören.<br />

Damit wir unser Selbstbewusstsein aufbauen.<br />

Damit uns klar wird, dass wir andere nicht auslachen<br />

dürfen.<br />

Wir sind hier, um zu lernen, dass wir Rechte und<br />

Pflichten haben.<br />

Damit wir wissen, dass es nicht schlimm ist, wenn<br />

man Unterstützung braucht.<br />

Damit wir in der Gruppe zusammenhalten.<br />

Damit wir lernen, einander zu vertrauen.<br />

Damit wir lernen, für uns selbst zu reden und nicht<br />

über andere zu bestimmen.<br />

Damit wir lernen, in der Gruppe hilfsbereit zu sein.<br />

Damit wir auch Schwächere und Stärkere in unserer<br />

Gruppe respektieren.<br />

Damit wir wissen, welche Rechte und Pflichten<br />

Menschen mit Behinderung haben.<br />

Damit wir wissen, dass man Menschen ausreden<br />

lassen soll.<br />

Die Kerngruppe besteht aus 14 Personen und vertritt<br />

die Interessen aller BTH- (Beschäftigungstherapie-)KlientInnen.<br />

Die VertreterInnen dürfen ihre<br />

Meinung zu allen Angelegenheiten sagen, von denen<br />

sie in der Arbeit betroffen sind.<br />

Aus jedem Arbeitsbereich (Küche, Gärtnerei, Hauswirtschaft,<br />

Bürodienstleistungen, Tischlerei und Öffentlichkeitsbereich)<br />

gibt es eine/n VertreterIn in<br />

der Kerngruppe. In den Treffen der Kerngruppe werden<br />

Meinungen gebildet, die dann nach außen vertreten<br />

werden (dabei gibt es externe Unterstützung).<br />

Meinungsverschiedenheiten werden ausdiskutiert,<br />

bis es eine gemeinsame Entscheidung gibt.<br />

Nach den monatlichen Montag-Treffen informieren<br />

die TeilnehmerInnen der Kerngruppe alle anderen<br />

BTH-KlientInnen über die besprochenen Themen.<br />

Seite 4 Gemeinsam leben - 3/2009<br />

Damit wir unsere Meinung vertreten können.<br />

Damit sich der Hauswirtschafts-, der Küchen-, der<br />

Gärtnereibereich und auch die anderen Bereiche<br />

selbst vertreten können.<br />

Damit wir unsere Meinung den Schlüsselkräften<br />

mitteilen können.<br />

Damit man andere unterstützt, wenn sie Hilfe brauchen.<br />

Damit wir in der Gruppe zusammenhalten und zuhören,<br />

wenn andere reden.<br />

Jeder von uns kann selber reden, was er oder sie<br />

braucht.<br />

Jeder von uns vertritt seine Meinung.<br />

9 VertreterInnen haben aktiv<br />

an den Aussagen gearbeitet.<br />

Diese wurden von<br />

Maria Brandl aufgelistet.<br />

Die Aussagen wurden nur<br />

grammatikalisch und in<br />

Bezug auf die Rechtschreibung<br />

in Ordnung gebracht.<br />

Inhaltlich wurde nichts verändert,<br />

auch nicht aussortiert<br />

oder ergänzt.<br />

Folgende Vereinbarungen haben sich die<br />

<strong>vamos</strong>-SelbstvertreterInnen erarbeitet:<br />

Wie gehen wir miteinander um?<br />

Maria Brandl<br />

Ich höre zu, wenn eine Person in der Gruppe<br />

spricht.<br />

Ich stelle Fragen, wenn ich mich nicht auskenne<br />

oder wenn jemand etwas spricht und ich das nicht<br />

verstehe.<br />

Ich lache niemanden in der Gruppe aus, egal welche<br />

Frage gestellt wird.<br />

Ich unterbreche nicht, auch wenn eine Person etwas<br />

länger zum Sprechen oder Nachdenken<br />

braucht.<br />

Maria Brandl


Alle Menschen haben Menschen-Rechte.<br />

Menschen mit Behinderungen haben die gleichen Rechte wie alle<br />

anderen Menschen.<br />

Überall auf dieser Welt.<br />

Oft geht es Menschen mit Behinderungen schlechter als Menschen<br />

ohne Behinderungen.<br />

Die meisten Menschen mit Behinderungen leben in sehr armen<br />

Ländern.<br />

In vielen Ländern haben Menschen mit Behinderungen weniger<br />

Rechte. Sie werden oft schlechter behandelt.<br />

Das ist ungerecht. Das soll anders werden. Deshalb hat die UN einen<br />

Vertrag geschrieben.<br />

Den Vertrag sollen viele Länder auf der Welt unterschreiben.<br />

Österreich hat das schon getan. Länder die unterschrieben haben<br />

müssen dann den Vertrag einhalten.<br />

Die UN ist eine große Vereinigung von<br />

Staaten. Sie macht für die ganze Welt<br />

Politik.<br />

In der UN arbeiten fast alle Länder<br />

der Welt mit.<br />

Die UN hat genau nachgedacht. Sie hat Menschen mit Behinderungen<br />

gefragt. Viele Menschen mit Behinderungen aus der<br />

ganzen Welt haben an dem Gesetz mitgearbeitet.<br />

Sie wissen am besten: Welche Rechte brauchen wir? Wo werden<br />

wir schlecht behandelt? Was muss besser werden?<br />

Menschen mit Behinderungen haben die gleichen Rechte wie alle anderen Menschen auch.<br />

Sie dürfen nicht schlechter behandelt werden. Sie sollen selbst<br />

über ihr Leben bestimmen. Sie sollen die Unterstützung und<br />

Hilfen bekommen, die sie brauchen.<br />

Menschen mit Behinderungen sind wichtig. Sie sollen ernst genommen<br />

werden.<br />

Sie sollen überall mitreden können. Wie alle anderen Menschen<br />

auch.<br />

Zusammengestellt vom Deutschen Parlament.<br />

Gemeinsam leben - 3/2009 Seite 5


Einige VertreterInnen der Kerngruppe<br />

SelbstvertreterInnen sind<br />

Frauen und Männer mit Lernschwierigkeiten.<br />

Das alte Wort für Menschen<br />

mit Lernschwierigkeiten ist<br />

Menschen mit geistiger Behinderung.<br />

Das Wort ist abwertend<br />

und wird oft als<br />

Schimpfwort gebraucht.<br />

Deshalb haben Frauen und<br />

Männer mit sogenannter<br />

geistiger Behinderung versucht,<br />

ein besseres Wort zu<br />

finden. Jetzt nennen sie sich<br />

Menschen mit Lernschwierigkeiten.<br />

Das heisst, es dauert manchmal<br />

länger, bis sie die für sie<br />

wichtigen Dinge in ihrem Leben verstehen.<br />

Selbstvertretung hilft den Frauen und Männern dabei,<br />

die Verantwortung für ihr Leben selbst zu übernehmen.<br />

So wie das jeder und jede andere auch macht.<br />

Die Frauen und Männer lernen für sich selbst zu sprechen.<br />

Sie lernen, dass sie ein wichtiger Teil in der Gemeinschaft<br />

sind.<br />

Selbstvertretung bringt Frauen und Männer mit Lernschwierigkeiten<br />

zusammen. Sie bilden eine Gruppe<br />

und können in dieser Gruppe ihre Ideen austauschen<br />

und sich gegenseitig stärken. Sie können voneinander<br />

lernen und sich gegenseitig unterstützen.<br />

Seite 6 Gemeinsam leben - 3/2009<br />

Beim Üben...<br />

Einige VertreterInnen der Großgruppe<br />

Bei den Gruppentreffen lernen sie<br />

sich auch besser kennen und verstehen.<br />

Alle Menschen haben Rechte. Unglücklicherweise<br />

kennen Frauen und<br />

Männer mit Lernschwierigkeiten ihre<br />

Rechte sehr oft nicht. Sie wissen<br />

nicht, wie sie ihre Rechte nützen können.<br />

Daher erfahren sie in der Gruppe<br />

mehr über ihre Rechte.


Ab und zu werden Frauen und Männer mit Behinderung<br />

schlecht behandelt oder diskriminiert. Das ist<br />

unfair.<br />

Frauen und Männer der Selbstvertretungsgruppe lernen,<br />

wie sie sich dagegen wehren können.<br />

Frauen und Männer mit Lernschwierigkeiten brauchen<br />

Unterstützung am Arbeitsplatz. Nur dann können<br />

sie gute Arbeit leisten. Die Unterstützung brauchen<br />

sie so lange, bis sie genau wissen, was ihre Arbeiten<br />

sind. Manchmal brauchen sie die Unterstützung<br />

aber auch für die ganze Arbeitszeit.<br />

SelbstvertreterInnen lernen auch zu sagen, wie sie<br />

unterstützt werden wollen.<br />

Der Schlüssel dafür ist die Kommunikation. Das Sprechen<br />

über sich selbst und den anderen in der Gruppe<br />

zuhören ist manchmal gar nicht so einfach und muss<br />

erst geübt werden. Manche Menschen werden es niemals<br />

lernen, für sich selbst zu sprechen. Daher lernen<br />

die SelbstvertreterInnen, auch für diese Menschen<br />

mitzusprechen.<br />

Frauen und Männer mit Lernschwierigkeiten möchten<br />

Teil der Gemeinschaft sein und über ihre Anliegen<br />

selbst sprechen.<br />

Sie möchten ernst genommen werden.<br />

Sie möchten nicht anders behandelt werden als andere<br />

Menschen.<br />

Sie wollen über sich selbst bestimmen.<br />

Sie wollen respektiert werden.<br />

Sie wollen wie Erwachsene behandelt werden.<br />

Der Spaß darf niemals zu kurz kommen...<br />

Maria Brandl<br />

Zusammenfassung des Textes von Center auf Human Policy, Syracuse<br />

University, Übersetzung und Überarbeitung in Leichter Sprache<br />

von WIBS (WIBS ist eine Beratungsstelle für Menschen mit<br />

Lernschwierigkeiten in Innsbruck), www.selbstbestimmt-leben.net,<br />

und aus „Das Gleichstellungsbuch“, WIBS-Selbstbestimmt Leben<br />

Gemeinsam leben - 3/2009 Seite 7


„Wo immer Menschen von Entscheidungen betroffen sind, haben sie ein Recht auf Mitbestimmung.“<br />

Johan Galtung, einer der Gründerväter der Friedens- und Konfliktforschung<br />

<strong>vamos</strong> ist es ein wichtiges Anliegen, KlientInnen in allen Lebensbereichen den gesellschaftlichen Zugang zu<br />

ermöglichen. Dabei ist unserer Erfahrung nach ein wesentlicher Faktor der Begleitung, einen Rahmen schaffen<br />

zu können, in dem die Betroffenen ihre Anliegen und ihr Engagement selbst einbringen und vertreten<br />

können. Insbesondere in der beruflichen Integration scheint uns dies der wesentlichste Faktor einer gelungen<br />

Vermittlung, die dann auch längeren Bestand hat.<br />

Damit unsere MitarbeiterInnen dies verstehen und leben können, bedarf es einer besonderen Haltung, und<br />

diese muss erarbeitet werden. Statt Betreuung muss Unterstützung gelebt werden. Dank einer finanziellen<br />

Unterstützung des AMS und des Europäischen Sozialfonds ist es 2009 nun möglich, dass sich eine Gruppe<br />

von <strong>vamos</strong>-MitarbeiterInnen intensiv mit diesem Thema auseinandersetzt. In fünf Seminaren werden sie bis<br />

Anfang nächsten Jahres mit Maria Brandl an diesem Thema arbeiten.<br />

Da es gelungen ist, gleichzeitig Gelder auch für die Leitung einer Selbstvertretungsgruppe bei <strong>vamos</strong> zu erreichen,<br />

ist dies eine besonders intensive Arbeit, von der wir uns einen wesentlichen Impuls versprechen.<br />

Dieses Mal berichten einige MitarbeiterInnen über ihre ersten Erfahrungen in diesem Projekt.<br />

Was tust du als MultiplikatorIn?<br />

Mieke: Ich informiere das Team und motiviere die<br />

BTH-KlientInnen aus der „Selbstvertretungsgruppe“<br />

dazu, ihr Wissen weiter zu geben und unterstütze sie<br />

beim Erklären ihres einmal im<br />

Monat erarbeiteten Plakates.<br />

Weiters versuche ich, die<br />

übrigen BTH-KlientInnen zu<br />

sensibilisieren.<br />

Elisabeth und Heidi: Als Multiplikatorinnen<br />

versuchen wir,<br />

das Thema Inklusion unseren<br />

KollegInnen näher zu bringen.<br />

Josef: Meine Aufgabe als<br />

Multiplikator für den Gedanken<br />

der Inklusion in unserem<br />

Seite 8 Gemeinsam leben - 3/2009<br />

Mieke Gunz<br />

Bereich im Zusammenhang mit der Selbstvertretungsgruppe<br />

der BTH-KlientInnen ist es, dafür zu sorgen,<br />

dass Inklusion nicht nur eine leere Worthülse<br />

bleibt, sondern Realität wird. Dazu muß man allerdings<br />

etwas mehr tun, als nur<br />

etwas anzuordnen – man<br />

selbst muss Inklusion leben.<br />

Was bekommst du von der<br />

Arbeit dieser Gruppe mit?<br />

Wie wirkt sich die Tätigkeit<br />

der Gruppe auf die Arbeit/den<br />

Bereich aus?<br />

Mieke: Nach jedem Seminar<br />

sind die KlientInnen euphorisch<br />

und geben das, was sie<br />

wahrgenommen haben, weiter.<br />

Alle KlientInnen der Gruppe<br />

sind sehr selbstbewusst


geworden und trauen sich<br />

nun, Themen offen anzusprechen.<br />

Im Schlüsselkraft-<br />

Team gibt es Diskussionen<br />

auf der Suche nach Änderungen.<br />

Elisabeth: Am Dienstag nach<br />

dem Seminar wollen die BTH-<br />

KlientInnen ihren KollegInnen<br />

den Inhalt des Seminars<br />

näher bringen. Vor Arbeitsbeginn<br />

setzen wir uns alle zu- Elisabeth Binder<br />

sammen, und die SeminarteilnehmerInnen<br />

zeigen uns<br />

ihr Plakat. Sie hängen das Plakat im Speisesaal auf<br />

und sind sichtlich stolz darauf. Die KlientInnen sind<br />

durch dieses Seminar selbstbewusster geworden. Bei<br />

denjenigen, die das Seminar nicht besuchen, ist die<br />

Wirkung dieser Gruppe weniger<br />

ersichtlicher. Das braucht meiner<br />

Meinung nach noch Zeit und viel<br />

Unterstützung.<br />

Heidi : Am Dienstag nach dem Seminar<br />

erzählen die KlientInnen<br />

auf Nachfrage, was sie Neues gelernt<br />

haben. Sie sind stolz, in der<br />

Kerngruppe zu sein. In der Gruppe<br />

werden sie auch immer selbstbewusster.<br />

Josef: Vor allem unmittelbar nach<br />

den einzelnen Treffen mit Maria<br />

Brandl wird im Bereich von den<br />

TeilnehmerInnen sehr viel berichtet,<br />

allerdings ebbt dies in der Re- Josef Bauer<br />

gel sehr schnell ab – wohl auch<br />

durch den Arbeitsalltag. Die Tätigkeit der Gruppe hat<br />

sich abseits der organisierten Treffen bis vor kurzem<br />

in Grenzen gehalten.<br />

Wie stehst du zu dieser Gruppe?<br />

Was bedeutet dir diese<br />

Gruppe?<br />

Mieke: Das Thema ist mir ein<br />

Anliegen. Die Entwicklung<br />

der Gruppe ist beachtenswert.<br />

Meine Bedenken: Wie<br />

geht es weiter nach der Zeit<br />

mit Maria Brandl? Wie gehen<br />

die BTH-KlientInnen mit der<br />

Enttäuschung um, wenn sie<br />

doch nicht gehört werden,<br />

und wer ist dann für sie da?<br />

Elisabeth: Ich finde diese<br />

Gruppe sehr sinnvoll, und da-<br />

Heidi Mund<br />

durch werden mir die Probleme<br />

der BTH-KlientInnen bewusster<br />

gemacht. Ich bin<br />

froh, dass sich die einzelnen<br />

KlientInnen in einer Gruppe<br />

zusammen gefunden haben.<br />

In dieser Gruppe können sie<br />

ihre Probleme besprechen<br />

und sich gegenseitig unterstützen<br />

und gemeinsam Lösungen<br />

dafür finden.<br />

Heidi: Ich finde die Gruppe<br />

sehr gut. Es ist auch wichtig,<br />

dass für die BTH-KlientInnen<br />

etwas getan wird, da sie ja keine gesetzlichen VertreterInnen<br />

haben. Die Gruppe bedeutet für mich einen<br />

Schritt in die Inklusion.<br />

Josef: Mit meiner Unterstützung sind mittlerweile<br />

aber auch schon interne Treffen<br />

zustande gekommen, deren Inhalte<br />

aber meiner Meinung nach, und<br />

wenn die Gruppe es wünscht, bis<br />

auf weiteres auch intern bleiben<br />

sollten. Meine Unterstützung beschränkt<br />

sich auf organisatorische<br />

Dinge, wie Ort und Zeit und<br />

Hilfestellungen, wie Bereitstellung<br />

der Plakatprotokolle, Informationen<br />

über Dokumentations-,<br />

Protokollmöglichkeiten für interne<br />

Zwecke und vor allem den wiederholten<br />

Hinweis auf die Wichtigkeit<br />

der Treffen und der Inhalte.<br />

Ich habe der Gruppe auch angeboten,<br />

ein zusätzliches bereichsinternes<br />

Treffen zu organisieren,<br />

sofern sie es wünschen. Generell sind mir die Gruppe<br />

und deren Treffen sehr wichtig, doch habe ich das Gefühl,<br />

dass die Diskussionen und das Interesse ohne<br />

externes Zutun sehr schnell<br />

abflauen und einschlafen.<br />

Wie kann man sich die Umsetzung<br />

der Inklusion in deinem<br />

Arbeitsbereich vorstellen?<br />

Mieke: Dies hängt zum einen<br />

vom guten Willen der Schlüsselkräfte<br />

ab, sowie von der<br />

Strukturbeschaffenheit der<br />

verschiedenen Bereiche. Inklusion<br />

– niemand ist ausgeschlossen<br />

– gleiche Rechte für<br />

alle – Normalität, usw. Dazu<br />

fällt mir ein, dass alle (Vorstand,<br />

Geschäftsführung,<br />

Gemeinsam leben - 3/2009 Seite 9


Schlüsselkräfte, KlientInnen, Hilfskräfte, Eltern usw. )<br />

den Gedanken mittragen sollten!<br />

Elisabeth: Die Umsetzung ist sehr schwierig, weil es<br />

eine große Vielfalt verschiedenster KlientInnen in<br />

diesem Verein gibt. Jede/r KlientIn hat andere andere<br />

Bedürfnisse, und diese Bedürfnisse sind schwer zu<br />

koordinieren. Meiner Meinung nach ist die Integration<br />

noch immer ein sehr aktuelles Thema in der Gesellschaft,<br />

und deswegen kann man die Inklusion noch<br />

nicht in allen Bereichen umsetzen. Es ist für mich eine<br />

Herausforderung, der ich mich gerne stelle. Die Inklusion<br />

braucht sicher noch viel Zeit und Geduld und<br />

eine positive Einstellung.<br />

Heidi: Ich versuche, in meiner Gruppe alle gleich zu<br />

behandeln, und helfe den Schwachen, sich in der<br />

Gruppe zu behaupten.<br />

wolkengucker<br />

werde das meer nie wieder sehn<br />

nie mehr auf einem berggipfel stehn<br />

über keine grenze mehr gehn:<br />

mir bleibt die lust in den höhn<br />

luftreisende wolken zu sehn<br />

Kurt Marti: „zoé zebra“<br />

Seite 10 Gemeinsam leben - 3/2009<br />

Josef: Inklusion ist meiner Meinung nach wesentlich<br />

mehr als nur Gedanken über Gleichberechtigung<br />

oder Barrierefreiheit. Vielmehr bedeutet es für mich<br />

eine Lebensgrundeinstellung, eine Lebensweise, die<br />

auch nicht vor den Toren einer sozialen Einrichtung<br />

enden darf. In meinem Arbeitsbereich bedeutet dies<br />

für mich im Wesentlichen eine Festigung bzw. die Verbesserung<br />

der Umgangsformen und Prozessabläufe,<br />

die seit Jahrzehnten im Bereich üblich sind und schon<br />

lange vor meiner Zeit von meinen KollegInnen gepflegt<br />

wurde. Dies wären einerseits ein grundlegend<br />

wertschätzender Umgang miteinander, unabhängig<br />

von etwaigen Einschränkungen oder der jeweiligen<br />

Maßnahme, und anderseits die Schaffung von Rahmenbedingungen<br />

für alle MitarbeiterInnen für optimale<br />

Entfaltungsmöglichkeiten, d.h. wenn es notwendig<br />

ist, passt sich der Bereich den Ressourcen seiner<br />

MitarbeiterInnen an.<br />

Marion Opitz-Leopold<br />

Zu Ostern ist Christian Mülller, ein Mitarbeiter der Malwerkstatt, verstorben.<br />

Er war ein ganz Besonderer, einer, der uns die guten Seiten des<br />

Lebens aufzeigen konnte, der „trotzdem“ die guten Seiten aufzeigen<br />

konnte. Sein verschmitztes Lachen, seine Sicht der Dinge fehlt – die<br />

Erinnerung an seine Sicht des Lebens tröstet.<br />

Gabriele Huterer


Vor ca. 6 Monaten war ich auf der Suche nach einem Partnerbetrieb, in dem unser Lehrling Marcel Rath ein<br />

Praktikum absolvieren sollte. Ziel des Praktikums war das Erlernen von Furnieren und Oberflächenbehandlung<br />

– Tätigkeiten, die bei uns im Betrieb nicht ausgeführt werden.<br />

Die Fa. Pieber war mir schon seit langer Zeit als Traditionsbetrieb, wo noch wirklich handwerklich gearbeitet<br />

wird, bekannt, und der Standort liegt in relativer Nähe des Wohnorts meines Klienten. Nach Anfrage war Herr<br />

Pieber bereit, im Rahmen eines Ausbildungsverbundes mit dem Verein <strong>vamos</strong> ein Praktikum zu akzeptieren.<br />

Nachdem Herr Rath sein Praktikum absolviert hatte und die Rückmeldungen des Betriebs sehr positiv waren,<br />

entschloss ich mich nachzufragen, ob es eine Möglichkeit zur Übernahme in ein Lehrverhältnis gäbe. Nach einigen<br />

Gesprächen mit Herrn Pieber und Herrn Rath wurde im Rahmen eines integrativen Lehrverhältnisses<br />

eine verlängerte Lehre installiert, und Herr Rath konnte ab 26. 6. 2009 seine Tischlerlehre bei der Fa. Pieber<br />

fortsetzen. Besonderen Dank an Herrn Pieber, der trotz bevorstehender Pension nochmals einen Lehrling<br />

aufnahm!<br />

Marcel, ich möchte dich heute über dein Praktikum in<br />

der Tischlerei Pieber in Neudau interviewen. Erzähle<br />

uns bitte zuerst ein wenig von dir!<br />

Ich bin der Marcel, ich komme aus Wörterberg und bin<br />

17 Jahre alt. Meine Hobbys sind Fußball spielen, Moped<br />

fahren, Freunde treffen und Schlagzeug in einer<br />

Band spielen.<br />

Wie lange hat das Praktikum gedauert?<br />

3 Wochen.<br />

Was war dein Aufgabengebiet bzw. deine Tätigkeit<br />

während des Praktikums?<br />

Lackieren, Furnieren und<br />

Schleifen. Das durfte ich bald<br />

selbstständig machen. Ich<br />

habe viel dazugelernt.<br />

Die Maschinen im Betrieb waren<br />

ein bisschen anders als<br />

im Verein <strong>vamos</strong>, aber ich<br />

habe mich da schnell umstellen<br />

können.<br />

Was hat dir gefallen, was<br />

nicht so gut?<br />

Am Anfang waren die langen<br />

Arbeitszeiten noch ungewohnt,<br />

und auch die Vormittagspause<br />

ist mir zuerst ab-<br />

Christian Duffek<br />

Die folgenden Interviews führte Marion Opitz-Leopold.<br />

Marcel Rath und Marion Opitz-Leopold<br />

gegangen. Aber daran habe<br />

ich mich inzwischen gewöhnt.<br />

Besonders gut hat mir das<br />

Lackieren gefallen.<br />

Im Gesamten passt alles hier.<br />

Auch mit den Kollegen komme<br />

ich sehr gut aus.<br />

Die Firma hat dich nun als<br />

Lehrling übernommen. Das<br />

freut uns natürlich sehr. Alles<br />

Gute für die Zukunft!<br />

Gemeinsam leben - 3/2009 Seite 11


Wie ist der Kontakt zu <strong>vamos</strong> entstanden?<br />

Die Firma Pieber ist eine Partnerfirma<br />

von <strong>vamos</strong>, in der die Lehrlinge<br />

des Vereins Furnieren und Lackieren<br />

erlernen können. Für diese Bereiche<br />

hat der Verein selbst keine Möglichkeiten.<br />

Dass Marcel zu uns zum Praktikum<br />

gekommen ist, ist über Herrn<br />

Duffek, seinen Berufsausbildungsassistenten,<br />

gelaufen.<br />

Wie haben Sie die Zeit des Praktikums<br />

von Marcel erlebt?<br />

Marcel ist ein sehr netter, höflicher junger Bursche. Er<br />

ist sehr arbeitswillig, aber er braucht doch noch recht<br />

viel Kontrolle bei seinen Arbeiten. Er merkt sich Arbeitsaufträge<br />

nicht so gut, gewisse Dinge muss man<br />

ihm öfters sagen. Technisch hat er sich aber nicht so<br />

schlecht angestellt. Er ist gut in der Firma integriert.<br />

Produktionsleiter Herr<br />

Daitzer und Anita Halwachs<br />

Herr Pieber<br />

Frau Anita Halwachs wohnt<br />

in Loipersdorf. Sie war immer<br />

kontinuierlich berufstätig.<br />

Die letzten 15 Jahre arbeitete<br />

sie in einer Druckerei<br />

in einer benachbarten Ortschaft,<br />

wo ihr Dienstverhältnis<br />

2005 durch Insolvenz<br />

der Druckerei endete. Ab<br />

2005 war sie intensiv auf<br />

Arbeitssuche mit Hilfe des<br />

Arbeitsmarktservice Oberwart.<br />

Durch das AMS Oberwart<br />

kam sie 2007 das erste Mal<br />

mit unserem Verein in Kontakt,<br />

und zwar im Rahmen ei-<br />

nes einmonatigen Dienstverhältnisses. Hier arbeitete<br />

sie in der Tischlerei mit und erfuhr von den vielen Möglichkeiten<br />

des Vereins, sie bei der Arbeitssuche zu unterstützen.<br />

Sie wollte bei uns im Verein als Transitarbeitskraft<br />

mitarbeiten, wo sie bis zu einem Jahr vom<br />

pädagogischen Fachdienst und der jeweiligen Bereichsleitung<br />

unterstützt werden kann, um wieder Anschluss<br />

an die Arbeitswelt zu finden.<br />

Deswegen sprach sie sowohl bei unserer Geschäftsleitung<br />

als auch beim AMS vor, um sich für ein Dienstverhältnis<br />

als Transitarbeitskraft zu bewerben. Anfang<br />

des Jahres 2009 schließlich begann sie bei uns<br />

Seite 12 Gemeinsam leben - 3/2009<br />

Warum haben Sie sich entschieden,<br />

Marcel als Mitarbeiter zu übernehmen?<br />

Mit der Förderung, die wir für ihn bekommen,<br />

ist es uns möglich, dass er<br />

bei uns lernen kann. Ein kleiner, überschaubarer<br />

Betrieb ist für Marcel sicher<br />

das Richtige. In einem größeren<br />

könnte er vielleicht nicht so viel lernen,<br />

weil es dort zeitlich nicht möglich<br />

wäre, so auf ihn einzugehen.<br />

Wo konnte Sie der Verein <strong>vamos</strong> unterstützen?<br />

Über Herrn Duffek waren wir ständig in Verbindung<br />

mit <strong>vamos</strong>, aber es gab keinen größeren Vorfall, bei<br />

dem wir Unterstützung gebraucht hätten. Wenn er in<br />

die Berufschule kommt, wird er aber sicher Hilfe beim<br />

Lernen brauchen.<br />

Vielen Dank für das Interview!<br />

im Bereich für allgemeine Bürotätigkeiten ihr Dienstverhältnis.<br />

Gleichzeitig dazu suchte sie den Kontakt zur Arbeitsassistenz,<br />

weil sie wusste, dass sie die Arbeitsleistung,<br />

die sie in den letzten Jahren erbracht hatte,<br />

aufgrund einer Verschlechterung ihrer körperlichen<br />

Einschränkung nicht mehr erbringen konnte.<br />

Sie wurde in die Arbeitsassistenz aufgenommen, mit<br />

deren Unterstützung sie ein Vorstellungsgespräch erreichte<br />

und die Möglichkeit bekam, ein Praktikum in der<br />

Druckerei Schmidbauer in Oberwart zu machen. Das<br />

Abschlussgespräch mit der Geschäftsleitung der Druckerei<br />

Schmidbauer ergab, dass sie sehr zufrieden mit<br />

der Arbeitshaltung und auch Arbeitsleistung von Frau<br />

Halwachs waren. Sie meinte, dass das genau die Arbeit<br />

sei, die ihr Freude bereitet und die sie durch ihre Vorerfahrung<br />

gut kann, allerdings würde sich ihre Einschränkung<br />

nach langem Stehen schon bemerkbar machen.<br />

Die Geschäftsleitung war durchaus bereit, ihr gewisse<br />

Arbeiten im Sitzen zu ermöglichen und eine Reduzierung<br />

der Stunden anzudenken. Die Arbeitsassistenz<br />

informierte die Firma über Fördermöglichkeiten für<br />

Frau Halwachs vom Bundessozialamt. Auch die Abwicklung<br />

dieser Integrationsbeihilfe wird von der Arbeitsassistenz<br />

durchgeführt. Frau Halwachs arbeitet<br />

seit 1. 9. 2009 bei der Druckerei Schmidbauer in<br />

Oberwart.<br />

Bettina Reisenhofer


Ich habe in der Redaktionssitzung erfahren, dass ich dieses Mal für die <strong>vamos</strong>–<br />

Zeitung mit anderen KlientInnen ein Interview über den Verein führen soll. Das<br />

Beste wäre natürlich, wenn die LeserInnen durch diese Interviews so viel wie<br />

möglich über unseren Verein erfahren. Also nahm ich dafür Fragen, die über die<br />

Arbeitsaufträge und verschiedene Aufgaben der KlientInnen etwas aussagten,<br />

ebenso, wozu der Verein denn überhaupt gut sei. Auch welchen Nutzen der Verein<br />

für die KlientInnen hat, erfahrt ihr hier.<br />

Cornelia Schuch<br />

Ich mache in der Konditorei eine<br />

Teilqualifizierungs-Lehre. Dort<br />

sind meine Aufgaben Schnitten<br />

streichen, verschiedene Massen<br />

aufschlagen, Pudding kochen,<br />

Einlassarbeiten und am Ende des<br />

Arbeitstages die Konditorei gemeinsam<br />

mit meinen ArbeitskollegInnen<br />

aufräumen und putzen.<br />

Der Verein ist sehr gut, weil man<br />

hier mehr Unterstützung bekommt<br />

als woanders.<br />

Ich verstehe mich gut mit meiner<br />

Bereichsleiterin und Pädagogin<br />

und habe auch sonst eine gute<br />

Freundin im Verein gefunden. Außerdem<br />

bekomme ich Unterstützung<br />

bei der Arbeit von meiner<br />

Bereichsleiterin.<br />

Was machst du im Verein?<br />

Ich bin im Hauswirtschaftsbereich<br />

tätig. Dort putze ich die verschiedensten<br />

Räume und helfe auch in<br />

der Küche des Hauswirtschaftsbereiches.<br />

Wozu ist der Verein gut?<br />

In diesem Verein bekommt jeder<br />

die Chance, etwas Neues zu lernen.<br />

Auch wenn man dabei mehr<br />

Zeit braucht als andere.<br />

Was bringt dir der Verein?<br />

Ich arbeite sehr gerne im Verein<br />

und finde es super, dass wenn jemand<br />

Probleme hat, in Ruhe darüber<br />

geredet wird, und meine Bereichsleiterin<br />

hilft uns, auch diese<br />

Probleme zu lösen. Auch die Zusammenarbeit<br />

mit meinen KollegInnen<br />

funktioniert super, denn es<br />

hilft jeder jedem.<br />

Ich arbeite im Bürodienstleistungsbereich.<br />

Dort erledige ich<br />

verschiedenste Computerarbeiten<br />

und Kuvertieraufträge. Es gibt<br />

auch einige Seminare, die ich besuche.<br />

Bei einem Kurs über<br />

Selbstvertretung, der einmal im<br />

Monat stattfindet, bin ich auch immer<br />

dabei.<br />

Ich finde, der Verein ist sehr gut<br />

für Menschen, die aufgrund ihrer<br />

Behinderung oder Krankheit keine<br />

andere Arbeit finden oder ausüben<br />

können. Aber auch für Jugendliche,<br />

die gerade die Schule<br />

beendet haben, kann der Verein<br />

sehr hilfreich sein. Denn hier kann<br />

man lernen, wie man im Berufsleben<br />

zurecht kommt. Ich selbst bin<br />

direkt nach der Schulpflicht in diesen<br />

Verein gekommen und habe<br />

auch erst dadurch gelernt, wie es<br />

im Berufsleben zugeht.<br />

Mir hat der Verein geholfen, die<br />

Arbeitswelt kennen zulernen.<br />

Aber nicht nur durch die Arbeit im<br />

Verein, sondern auch durch die<br />

Praktika, die ich gemacht habe.<br />

Außerdem habe ich erst durch die<br />

Arbeit in diesem Verein gelernt,<br />

wie man Kontakte mit anderen<br />

Menschen knüpft.<br />

Gemeinsam leben - 3/2009 Seite 13


Ich heiße Elisabeth Scherzer, bin 1954 in Waidhofen/Ybbs geboren, Mutter von fünf Kindern<br />

(Michaela 1977, Claudia 1978, Angie 1981, Thomas 1991 und Christian 1993) und<br />

Oma von drei Enkeln. Wir, d.h. meine zwei Jüngsten und ich, wohnen in Rechnitz.<br />

Meine kaufmännische Ausbildung habe ich vor kurzem durch die Bilanzbuchhalterprüfung<br />

ergänzt. Ich schätze die Arbeit aller MitarbeiterInnen bei <strong>vamos</strong> sehr, und es freut<br />

mich besonders, dass ich mein Wissen und Können hier in der Buchhaltung einbringen<br />

kann.<br />

Meine Freizeit verbringe ich gerne in der Natur beim Wandern. Außerdem fahre ich gerne<br />

Rad, lese Bücher aller Art oder erprobe mein handwerkliches Geschick. Doch meine<br />

Lieblingsbeschäftigung ist das Spielen mit meinen Enkeln und ihnen beim Entdecken<br />

der Welt zuzusehen.<br />

Mein Lebensmotto: Nur vorwärts führt das Leben, rückwärts nie.<br />

Maximilian Radaschitz, geboren am 9. 3. 1960 in Feldbach,<br />

verheiratet, zwei erwachsene Kinder, wohnhaft<br />

in Bergl bei Riegersburg.<br />

Ich arbeitete immer als Tischler.<br />

Nach Ablegung der Meisterprüfung<br />

war ich etliche Jahre selbstständig<br />

und danach in verschiedenen<br />

Betrieben tätig.<br />

Durch Zufall lernte ich den Verein<br />

<strong>vamos</strong> kennen und bin seit Ende<br />

März 2009 als Schlüsselkraft in<br />

der Tischlerei beschäftigt. In einem<br />

angenehmen Betriebsklima<br />

macht es mir Freude, mein Wissen<br />

und meine Erfahrung an unsere<br />

KlientInnen weiter zu geben. Außerdem<br />

ist es sehr interessant, sich den verschiedenen<br />

Arbeiten und Anforderungen zu stellen.<br />

Mittwoch, 2. Dezember, 9.00 Uhr<br />

Maximilian Radaschitz<br />

Besuchen Sie uns in Markt Allhau und lernen Sie<br />

unseren Verein kennen!<br />

Seite 14 Gemeinsam leben - 3/2009<br />

Hallo, mein Name<br />

ist Silke Beck, ich<br />

komme aus Willersdorf<br />

und bin am<br />

7. 7. 1985 geboren.<br />

Ich bin seit September<br />

in der Verwaltung<br />

und im Öffentlichkeitsbereich<br />

tätig.<br />

Elisabeth Scherzer<br />

Mein beruflicher Weg startete mit einer Lehre zur<br />

Restaurantfachfrau. Ich traf bald die Entscheidung,<br />

dass das nicht alles sein kann, und absolvierte meine<br />

Berufsreifeprüfung.<br />

Der Verein <strong>vamos</strong> gab mir die Chance, meine Fähigkeiten<br />

unter Beweis zu stellen und mich weiter zu entwickeln.<br />

Seit September besuche ich die Fachschule<br />

für soziale Berufe. Im Verein beeindruckt mich, wie<br />

viel Ehrlichkeit und Verständnis jedem einzelnen<br />

Mensch entgegen gebracht wird.<br />

In meiner Freizeit gehe ich gerne Reiten oder unternehme<br />

etwas mit meinem Hund „Masou”. Ich lese<br />

gerne und viel, und natürlich treffe ich mich mit<br />

Freunden.<br />

Eine kubanische Lebenphilosophie, die mich immer<br />

wieder zum Nachdenken bringt: „Hay mas tiempo<br />

que vieda“ – Es gibt mehr Zeit als Leben.<br />

Silke Beck


Ute Pacher, geboren am 15. 8. 1968,<br />

zwei Kinder - Stefan 15 und Lisa 17.<br />

Ich lebe mit meinen beiden wunderbaren<br />

Kindern in Oberschützen.<br />

Mein großes Hobby ist meine<br />

kleine Ranch, wo ich in meiner<br />

Freizeit gemeinsam mit meinem<br />

Lebensgefährten in der Rolle als<br />

„Kleinbäurin“ voll aufgehe. Außerdem<br />

mache ich Kleinarbeiten<br />

in Tiffanyglaskunst, wo man mich<br />

zur Weihnachtszeit auch hinter so<br />

mancher „Budl“ auf Christkindlmärkten<br />

antrifft.<br />

Seit Mai 2009 arbeite ich im Pädagogischen<br />

Fachdienst als Arbeitsassistentin<br />

für Erwachsene im<br />

Verein <strong>vamos</strong> und habe mich hier<br />

im Team und im Arbeitsprozess<br />

ganz schnell zu Hause gefühlt. Die<br />

Jahre davor war ich nach einer<br />

Coachingausbildung als Trainerin<br />

im Erwachsenen–, vor allem aber<br />

im Jugendbereich beschäftigt.<br />

Meinen Abschluss als Beraterin<br />

für Suchtkranke und deren Angehörige<br />

hatte ich 2005. Viele Jahre<br />

war ich im Handel selbstständig<br />

und kann jetzt meine Kontakte in<br />

der freien Wirtschaft für meine<br />

Arbeit gut nutzen.<br />

Intensive persönliche Arbeit mit<br />

Menschen macht mir Spaß und<br />

bereichert mich. Die Sinnhaftigkeit<br />

meiner Arbeit ist mir inzwischen<br />

immer wichtiger geworden.<br />

Hier im Verein kann ich alles bisher<br />

Gelernte und meine Erfahrungen<br />

für andere Menschen besonders<br />

gut einsetzen. Ich freue mich,<br />

mit dabei zu sein!<br />

...liegst du neben uns,<br />

liebst und atmest Zauber<br />

in uns hinein.<br />

Manchmal übertrifft die<br />

Wirklichkeit den Traum.<br />

Am 27. 8. 2009 um 3:06<br />

Uhr erblickte Stephan<br />

Josef Strobl das Licht<br />

der Welt. Mit seinen 52<br />

cm und 3550 g hält er<br />

nun seine Eltern auf<br />

Trab. Wir gratulieren<br />

Melanie und Georg und<br />

zu ihrem Sonnenschein!<br />

der Firma Cosmos in Unterwart, die ein langjähriger<br />

Kooperationspartner unseres Hauses<br />

ist, immer wieder unseren KlientInnen<br />

die Möglichkeit gibt, Praktika zu absolvieren,<br />

und auch schon einige aus unserem Haus<br />

angestellt hat.<br />

Ein besonderes Danke auch für die neue Kaffeemaschine,<br />

die unserem Verein zur Verfügung<br />

gestellt wurde. Sie wird uns bei Bedarf<br />

mit neuer Energie versorgen. Herzlichen<br />

Dank an den Filialleiter Herrn Luef!<br />

Gemeinsam leben - 3/2009 Seite 15


Die schöne Zeit<br />

ist jetzt leider<br />

vorbei. Man<br />

glaubt es nicht,<br />

wie schnell<br />

neun Monate<br />

vergehen können.<br />

Ich kann<br />

mich noch genau<br />

an meinen<br />

ersten Tag bei<br />

<strong>vamos</strong> erinnern,<br />

am Anfang<br />

war natürlich alles neu, doch schon nach<br />

wenigen Tagen hatte ich mich gut eingelebt.<br />

Es war für mich ein schönes Erlebnis, in diesem<br />

Verein mitzuarbeiten. Der Umgang mit<br />

den KlientInnen mit verschiedensten Bedürfnissen<br />

war sehr interessant und auch sehr<br />

lehrreich für mich. Einige von ihnen werde ich<br />

bestimmt mein Leben lang nicht vergessen.<br />

Ich bin mir sicher, dass ich für mein weiteres<br />

Leben so einiges von meinem Zivildienst bei<br />

<strong>vamos</strong> mitnehmen konnte, und möchte mich<br />

somit für die wunderschöne Zeit bedanken,<br />

auf die ich sicherlich noch oft zurückdenken<br />

werde.<br />

Martin Fink<br />

Hans Anthofer, Zeitzeuge und Seniorsprecher des<br />

„Unabhängigen Antifaschistischen Personenkomitees<br />

Burgenland“, ist im Frühsommer verstorben.<br />

Er war ein unermüdlicher Kämpfer für die Errichtung<br />

von Opfer-Gedenkstätten und gegen das Vergessen<br />

der Verbrechen und Gräuel der Nationalsozialisten.<br />

Stets hat er seine Stimme auch gegen jede<br />

Art sozialer Ungerechtigkeit erhoben, er war ein<br />

treuer Vertreter auch unserer <strong>vamos</strong>-Ideen. Er war<br />

kein „Bequemer“, aber einer, von dem man viel lernen<br />

durfte.<br />

Mit dem Tode eines Menschen verliert man vieles<br />

– aber niemals die mit ihm verbrachte Zeit.<br />

Seite 16 Gemeinsam leben - 3/2009<br />

Gabriele Huterer<br />

163 Essen-auf-Rädern-<br />

Fahrten, 329 geschnittene<br />

Zwiebeln und 36 218 Fahrtkilometer<br />

ist es nun her,<br />

dass ich zum ersten Mal<br />

meinen Dienst für den Verein<br />

<strong>vamos</strong> angetreten<br />

habe.<br />

Jetzt – neun Monate später<br />

– ist meine Zeit im Verein<br />

auch schon wieder vorbei.<br />

Ich kann auf sehr schöne<br />

neun Monate zurückblicken,<br />

in denen ich viel Spaß hatte und viel lernen durfte –<br />

von dieser Zeit werde ich sicher einiges für meine berufliche<br />

und private Zukunft mitnehmen können. Mehrere einschneidende<br />

Erlebnisse (meist lustiger Natur) bleiben mir<br />

wohl noch ewig in Erinnerung, und viele Personen des <strong>vamos</strong><br />

sind mir in meiner Zeit als Zivildiener so richtig ans<br />

Herz gewachsen, weshalb mir der Abschied wirklich<br />

schwer fiel.<br />

Ich möchte mich abschließend auf diesem Weg noch einmal<br />

bei allen Personen des Vereins für die schöne Zeit bedanken<br />

und dafür, dass ich ein Dreivierteljahr lang ein Teil<br />

dieses großartigen Projekts sein durfte.<br />

Danke!<br />

Andreas Schmidt


Hallo, mein Name ist Manuel Dominic<br />

Böhm. Ich bin 20 Jahre alt und wohne in<br />

Stegersbach. Als ich meine Lehre als Maschinenbautechniker<br />

bei Jugend am<br />

Werk in Großpetersdorf im Feber 2009<br />

beendet hatte, konnte ich es kaum noch<br />

erwarten, meinen Zivildienst beim Verein<br />

<strong>vamos</strong> zu beginnen.<br />

Warum gerade <strong>vamos</strong>?<br />

Nun, ich hatte schon während meiner<br />

Lehrzeit den Wunsch, Menschen mit besonderen<br />

Bedürfnissen zu helfen. Da bereits<br />

Freunde von mir ihren Zivildienst<br />

hier leisteten<br />

und sie nur Positives<br />

zu berichten<br />

wussten,<br />

entschied ich<br />

mich für diesen<br />

Verein. Ich konnte<br />

mich recht<br />

schnell an die<br />

neuen Arbeitsverhältnisse<br />

und<br />

KollegInnen gewöhnen<br />

und an<br />

die mir noch unbekanntenHerausforderungen.<br />

Ich habe hier in den vergangenen zwei Monaten schon<br />

einiges im Umgang mit den KlientInnen gelernt und<br />

hoffe, dass sich meine Fähigkeiten diesbezüglich noch<br />

steigern. Jeder Tag bringt neue Überraschungen mit<br />

sich, und das ist eine sehr schöne Lebenserfahrung.<br />

Mal sehen, wie die nächsten sieben Monate werden.<br />

Mein Name ist Michael Krutzler. Ich bin 19 Jahre alt und<br />

wohne in Loipersdorf. Nach meiner Lehrzeit als Restaurantfachmann<br />

im Reiter’s Burgenland Resort habe ich mich für<br />

den Zivildienst bei <strong>vamos</strong> entschieden. Ich habe deswegen<br />

den Verein <strong>vamos</strong> gewählt, weil ich in den Sozialbereich<br />

hineinschnuppern wollte. Die ersten vier Monate sind schon<br />

wie im Fluge vergangen. In dieser Zeit habe ich schon viele<br />

positive Erfahrungen erlebt. Es gefällt mir so gut, dass ich<br />

vorhabe, im Sozialbereich zu bleiben. Ich freue mich schon<br />

auf die nächsten fünf Monate.<br />

Ich heiße Johannes Zsifkovits,<br />

bin 18 Jahre alt<br />

und wohne in Stinatz.<br />

Vor dem Zivildienst ging<br />

ich 8 Jahre ins ZweisprachigeBundesgymnasium<br />

Oberwart, wo ich erfolgreich<br />

die Matura absolvierte.<br />

In meiner Freizeit<br />

spiele ich gerne Fußball<br />

und bin selbst aktiv<br />

beim ASKÖ Stinatz. Weiters<br />

bin ich ein großer<br />

Fan des GAK.<br />

Die Entscheidung für<br />

den Zivildienst bei <strong>vamos</strong> fiel mir leicht, da ich von<br />

FreundInnen und besonders von meiner Kusine Jessi<br />

Krammer, die schon einige Jahre beim Verein ist, immer<br />

nur positives Feedback bekam. Außerdem finde<br />

ich die Idee hinter dem Verein <strong>vamos</strong> großartig.<br />

Nun hatte ich fast 2 Monate Zeit, mir selbst ein Bild zu<br />

machen, und kann bestätigen, dass wirklich ein sehr<br />

angenehmes Betriebsklima herrscht. Ich wurde herzlich<br />

aufgenommen und habe in so kurzer Zeit schon<br />

so viele neue Erfahrungen gesammelt, da meine Tätigkeiten<br />

sehr abwechslungsreich sind. Auch der Umgang<br />

mit den KlientInnen fällt mir immer leichter.<br />

Hervorheben möchte ich meine Abteilung, die Tischlerei,<br />

wo ich Tag für Tag eine super Stimmung erlebe<br />

und bewundere, welch tolle Arbeit die KlientInnen<br />

leisten.<br />

Ich hoffe, dass mir die kommenden sieben Monate<br />

weiterhin so viel Spaß bereiten!<br />

Gemeinsam leben - 3/2009 Seite 17


In unserer Tischlerei produzieren viele fleißige Hände<br />

viele schöne Dinge. Aber es gehört nicht nur Spielzeug<br />

zu unserem Angebot, sondern wir stellen auch<br />

maßangefertigte Möbel her!<br />

Wer z. B. Bedarf an einer schönen Küchenbank, einem<br />

perfekt angepassten Regal, an maßgefertigten<br />

Schränken, Tischen, Badmöbeln oder einer genau in<br />

Bei der letzen Vorstandssitzung hatte ich die besondere Ehre, den beiden Mitgliedern Hilde Ruck und Anita Fink<br />

unsere herzlichen Glückwünsche zur Diplomverleihung „Sozialbetreuerin in der Behindertenbegleitung“ zu<br />

übermitteln.<br />

Beide Kolleginnen – auch<br />

selbst betroffene Mütter –<br />

setzen sich seit jeher an vorderster<br />

Front sehr engagiert<br />

für die Vereinsidee zum Wohl<br />

unserer KlientInnen ein und<br />

absolvierten aus eigenem Interesse<br />

berufsbegleitend die<br />

dreijährige Fachschule für soziale<br />

Betreuung in Pinkafeld.<br />

Hilde, Anita, wir sind stolz auf<br />

euch!!<br />

Eduard Poglitsch<br />

Seite 18 Gemeinsam leben - 3/2009<br />

den Garten passenden Garnitur hat, darf gerne mit<br />

unserem Service rechnen.<br />

Auch ganz individuelle Dinge (siehe Foto) sind möglich!<br />

Anfragen an Gerhard Berk,<br />

03356/7900-11, gerhard.berk@verein<strong>vamos</strong>.at


Meine Schwester Elisabeth<br />

ist ein besonderer Mensch,<br />

ein Mensch mit besonderen<br />

Bedürfnissen. Aber außerhalb<br />

unserer Familie gibt es<br />

eigentlich niemanden, mit<br />

dem sie etwas unternehmen<br />

kann. Sie geht zur Arbeit und<br />

versteht sich mit den KollegInnen<br />

sehr gut. In ihrer Freizeit<br />

ist sie meistens zu Hause<br />

oder mit der Familie unterwegs.<br />

Eine fürsorgliche Familie zu<br />

haben, ist sehr schön. Aber<br />

dieser Umstand kann keine<br />

Freunde ersetzen, sie sind<br />

das Salz in der (Lebens)suppe.<br />

Und so hatte ich die Idee,<br />

ein Treffen zur Freizeitgestaltung<br />

für Menschen mit besonderen<br />

Bedürfnissen zu organisieren.<br />

Mit meinem Vorschlag<br />

hab ich mich an das<br />

Team von <strong>vamos</strong> gewandt<br />

und dort wurde ich mit offenen<br />

Armen aufgenommen.<br />

Seitdem sind einige Monate<br />

vergangen, die Gruppe hat<br />

sich schon öfters getroffen.<br />

Wir waren beim Kegeln, wir<br />

haben gegrillt, und wir waren<br />

gemeinsam im Kino. Das<br />

nächste Mal wollen wir einen<br />

Wandertag veranstalten.<br />

Nicht nur meine Schwester<br />

hat hier Freunde gefunden.<br />

Auch ich habe ganz tolle<br />

Menschen kennen gelernt,<br />

die mir immer mehr ans Herz<br />

Kerstin Zsifkovits<br />

Beim Grillen<br />

wachsen. Jeder, der mitkommt<br />

und etwas mit uns unternimmt,<br />

wird hier freundlich<br />

aufgenommen. Egal, wie<br />

er aussieht, was er macht<br />

oder zu sagen hat.<br />

Wir würden uns freuen, wenn<br />

unsere Gruppe noch mehr<br />

Zuwachs bekommen würde.<br />

Informationen dazu gibt es<br />

bei Daniela Pfeiffer-Wallek<br />

(03356/7772-24 oder 0664/<br />

8350880) oder bei mir, Kerstin<br />

Zsifkovits (0664/2203<br />

353). Bis zum nächsten Mal!<br />

Kerstin Zsifkovits<br />

Konrad Adenauer, geb. 5. Januar 1876, gest. 19. April 1967. 1949 bis 1963 erster Bundeskanzler<br />

der Bundesrepublik Deutschland, 1951 bis 1955 zugleich Bundesminister des Auswärtigen.<br />

Gemeinsam leben - 3/2009 Seite 19


Der Verein <strong>vamos</strong> hat aktuell drei<br />

Wohnungen der OSG in Windisch-<br />

Minihof angemietet, in welchen<br />

fünf KlientInnen unter Betreuung<br />

unserer IntegrationsbegleiterInnen<br />

die ersten Hürden selbständigen<br />

Wohnens meistern lernen.<br />

Am 25. 6. 2009 luden wir zu einer Art „Einweihungsparty“<br />

mit selbst zubereiteten Brötchen, Kuchen und<br />

Getränken. Vorerst machte uns das launische Wetter<br />

einmal einen Strich durch die Rechnung, indem wir<br />

beim Aufbau des Partyzeltes mehrere Wolkenbrüche<br />

hintereinander zu überstehen hatten. Unter das Flug-<br />

Seite 20 Gemeinsam leben - 3/2009<br />

dach des Gebäudekomplexes<br />

ausgewichen, konnten wir<br />

um ca. 16 Uhr endlich starten.<br />

In einer gemütlichen Atmosphäre<br />

und endlich bei sonnigem<br />

Wetter gab es ein herzliches<br />

näheres Kennenlernen<br />

zwischen den Hausbewohnern<br />

und unseren KlientInnen.<br />

Auch mehrere Schlüsselkräfte<br />

unseres Teams waren<br />

anwesend und konnten<br />

vor Ort aufkommende Fragen<br />

beantworten. Besonders betonen<br />

möchten wir die Hilfsbereitschaft<br />

der NachbarInnen.<br />

Egal, wo der Schuh<br />

drückt – es gibt immer jemanden,<br />

der unseren Leuten behilflich<br />

ist, wenn einmal das<br />

BetreuerInnenteam nicht vor<br />

Ort sein kann.<br />

Nach gut drei Stunden des gemeinsamen Feierns<br />

mahnte die nächste Gewitterfront zum Aufbruch. Viele<br />

fleißige Hände erledigten gemeinsam den Abbau<br />

des Fests.<br />

Ein herzlicher Dank allen Anwesenden für den schönen<br />

Nachmittag!<br />

Eduard Poglitsch<br />

Ende Juli fand in Markt Allhau ein Kindercamp<br />

statt. Ca. 20 Kinder aßen zwei Wochen<br />

lang jeden Tag bei <strong>vamos</strong> ihr Mittagessen.<br />

Kurze Zeit danach erreichte uns<br />

folgender Brief, der uns sehr freut:<br />

Das Essen war letzte Woche fantastisch.<br />

Es gab keine einzige Kritik, ganz im Gegenteil,<br />

höchstes Lob von den Kindern<br />

und deren Eltern. Ich möchte mich herzlich<br />

bedanken, dass wir euer schönes Ambiente<br />

genießen dürfen und so liebevoll<br />

bei euch aufgenommen werden. Das ist<br />

heutzutage keine Selbstverständlichkeit<br />

und wir wissen das zu schätzen: DANKE.<br />

Beate Lehner


Wer am Abend des 26. Juni 2009 die Räumlichkeiten<br />

der alten Volksschule, die jetzt<br />

den Speisesaal, die Küche und die Konditorei<br />

des Vereins beherbergen, betrat (um<br />

nicht zu sagen: vor dem Regen schnell ins<br />

Trockene flüchtete), wurde von wunderlichen,<br />

auf Stelzen gehenden Wesen empfangen.<br />

Sie gehörten zur Gruppe der „Irrwisch“,<br />

die der Jubiläumsfeier des Vereins<br />

einen aufgelockerten, humorvollen Rahmen<br />

gaben.<br />

Bei der Eröffnung des Festes lobten die geladenen<br />

Ehrengäste all das, was durch den<br />

Verein entstanden ist, und der Vereinsobmann<br />

Edi Poglitsch bedankte sich bei allen<br />

Anwesenden für die jahrelange Unterstützung<br />

des Vereins in allen Belangen.<br />

Trotz sintflutartigen Regens<br />

schaffte es Landesrat Dr. Peter<br />

Rezar mit WHR Mag. a Elvira<br />

Waniek-Kain, Dr. in Nicole<br />

Wild und Dr. in Gerlinde Stern-<br />

Pauer zwischen Diplomverleihung<br />

und dem nächsten Termin<br />

zu <strong>vamos</strong>, um dem Verein<br />

zum Jubiläum zu gratulieren.<br />

Auch weitere Festgäste ließen<br />

sich vom Wetter nicht ab-<br />

halten, und so konnten<br />

auch LAbg. Andrea<br />

Gottweis, der Markt<br />

Allhauer Bürgermeister<br />

Hermann Pferschy,<br />

die Vizebürgermeisterin<br />

Regina Hagenauer<br />

und Mag. Ronald Rasser<br />

als Vertreter der<br />

Wirtschaftskammer<br />

Burgenland begrüßt<br />

werden.<br />

Nach dem „offiziellen<br />

Teil“ konnten sich die<br />

Feiernden mit Köstlichkeiten<br />

aus der Küche<br />

stärken, Tom Rohm<br />

sorgte mit seiner Band<br />

für musikalische Unterhaltung,<br />

und die „Irrwisch“ trieben im Laufe des<br />

Abends noch einigen Schabernack mit den Anwesenden.<br />

Der andauernde strömende Regen konnte der<br />

guten Stimmung der Feiernden keinen Abbruch<br />

tun, und es war ein gemütliches Zusammensitzen<br />

und –stehen bis spät in die Nacht hinein.<br />

Marion Opitz-Leopold<br />

Gemeinsam leben - 3/2009 Seite 21


Der Verein <strong>vamos</strong> arbeitet seit 25 Jahren mit viel Engagement<br />

und hat anlässlich des Jubiläums zu einer<br />

Pressekonferenz eingeladen, in der die regionalen<br />

Medien über die Arbeit des Vereins und die Kooperation<br />

mit den Vertragspartnern informiert wurden.<br />

Die VertreterInnen regionaler Zeitungen und des<br />

Fernsehens erfuhren einerseits einiges über die Anfänge<br />

des Vereins, seine Entwicklung und den jetzigen<br />

Stand der Projekte, andererseits wurden die Anwesenden<br />

auch in die zukünftigen Pläne eingeweiht:<br />

Zu unserem runden Geburtstag haben wir<br />

viele Glückwünsche erhalten, die uns sehr<br />

viel Freude gemacht und Kraft gegeben<br />

haben. Hier ein besonders netter Brief von<br />

einem ehemaligen Vorstandsmitglied.<br />

Seite 22 Gemeinsam leben - 3/2009<br />

Es wird an einem Wohnkonzept gearbeitet und über<br />

die berufliche Integration Schwerstbehinderter<br />

nachgedacht.<br />

Die eingeladenen VertreterInnen des AMS (Dietmar<br />

Strobl, Regionalstellenleiter Oberwart), des Bundessozialamtes<br />

(Mag. Nikolaus Wachter, Leiter Landesstelle<br />

Burgenland) und der Burgenländischen Landesregierung<br />

(WHR Mag. a Elvira Waniek-Kain, Hauptreferatsleiterin<br />

Sozialwesen) würdigten die Arbeit,<br />

das Engagement sowie die Vordenkerrolle, die der<br />

Verein seit 25 Jahren<br />

leistet. „<strong>vamos</strong> ist ein<br />

unverzichtbarer Partner<br />

für uns“, meinte u.a.<br />

Dietmar Strobl.<br />

Die JournalistInnen<br />

stellten eifrig Fragen,<br />

um die Neugier ihrer LeserInnen<br />

ausreichend<br />

zu befriedigen.<br />

Die regionalen Medien<br />

stellen für den Verein<br />

eine wichtige Möglichkeit<br />

dar, die Idee der Inklusion,<br />

die Vereinsprojekte<br />

und die mitwirkenden<br />

Personen vielen<br />

Leuten bekannt zu machen.<br />

Es freut uns, dass<br />

mit den VertreterInnen<br />

der regionalen Zeitungen<br />

eine so gute Zusammenarbeit<br />

besteht.<br />

Marion Opitz-Leopold


Die Vorbereitungen liefen auf Hochtouren,<br />

und der Wettergott hatte ein Einsehen. Und<br />

so war am 17. Mai 2009 unser diesjähriger<br />

Frühschoppen in Windisch-Minihof ein voller<br />

Erfolg.<br />

Am frühen Morgen versammelten wir uns<br />

frisch und munter vor dem Haus.<br />

Der Startschuss fiel unter dem Motto:<br />

Gute Vorbereitung,<br />

schnelles Greifen,<br />

gutes Essen,<br />

viel Süßes und<br />

gute Musik ergibt ein gelungenes Fest!<br />

Auch ein Flohmarkt wurde abgehalten, der<br />

bei den BesucherInnen sehr gut ankam.<br />

Mit den wenigen Zeilen möchte ich mich<br />

beim Wettergott, den fleißigen MitarbeiterInnen<br />

und den zahlreichen BesucherInnen<br />

recht herzlich bedanken!<br />

Josef Körbler<br />

… die Formel-1-Renner von Mercedes ihren<br />

Namen einem Kilo Übergewicht verdanken?<br />

Der Grund: Am Vorabend des Eifelrennens am Nürburgring<br />

von 1934 hatte der Mercedes W25 laut einem<br />

neuen Gewichtsreglement exakt 1 Kilo Übergewicht.<br />

Also wies Rennleiter Alfred Neubauer die Mechaniker<br />

an, den für Mercedes traditionellen weißen<br />

Lack und die dicke Bleischicht des Wagens runterzukratzen.<br />

Die ganze Nacht wurde durchgearbeitet, und<br />

kurz vor Rennstart erschienen die Wagen im Silber<br />

der Aluminium-Karosserie und lagen genau ein Pfund<br />

unter den vorgeschriebenen 750 kg. Aus dieser Verlegenheit<br />

enstand die traditionelle Farbe der Silberpfeile.<br />

… Bienen den Kaffee verbessern?<br />

Tropische Regenwälder in unmittelbarer Nähe von<br />

Kaffeeplantagen können die Erträge der Pflanzen<br />

deutlich steigern. Die in den Wäldern heimischen Bienen<br />

besuchen auch die Kaffeepflanzen und bestäuben<br />

diese zusätzlich. Dadurch wird nicht nur der Er-<br />

trag, sondern auch die Qualität der Kaffeebohnen<br />

verbessert. Amerikanische Forscher stellten bei Kaffeepflanzen,<br />

die bis zu einem Kilometer vom Wald<br />

entfernt waren, tatsächlich eine Ertragssteigerung<br />

von bis zu 20 Prozent fest. Was die Qualität der Bohnen<br />

angeht, so gab es durch die zusätzliche Bestäubung<br />

weniger der so genannten Peaberries. Diese<br />

kleinen deformierten Samen entstehen durch unzureichende<br />

Befruchtung und führen zu einem minderwertigen<br />

Kaffee.<br />

… der Zahnschmelz die härteste Substanz im<br />

menschlichen Körper ist?<br />

Die dünne und glänzende Schicht wird von speziellen<br />

Zellen, den Adamantoplasten, gebildet und überzieht<br />

die Zahnkronen. Der Schmelz besteht aus faserartigen<br />

Prismen des sehr seltenen Minerals Hydroxylapatit.<br />

Zahnschmelz haben – außer dem Menschen –<br />

Kriechtiere, Vögel und Säugetiere sowie bestimmte<br />

Amphibien.<br />

Daniela Pfeiffer-Wallek<br />

Gemeinsam leben - 3/2009 Seite 23


Vom 20. bis 21. August begab sich der Vorstand in<br />

Klausur in die bekannte Uhudler-Gemeinde Heiligenbrunn<br />

ins Hotel Krutzler.<br />

Um 9.00 Uhr trafen wir uns im Seminarraum des Hotels.<br />

Am Vormittag stand das Thema „Ausblick auf<br />

2012“ auf der Tagesordnung. Gemeinsam mit dem<br />

Coach DI Dietrich Lampel und den beiden Geschäftsführerinnen<br />

hatten wir bei der Klausur vor zwei Jahren<br />

in Weiz einen Fahrplan bis 2012 entworfen. Nun<br />

galt es, einen Blick darauf zu werfen, was bisher realisiert<br />

werden konnte und was noch vor uns steht. Es<br />

überraschte uns nicht, dass vieles bereits umgesetzt<br />

werden konnte. Nicht zeitgemäße Themen wurden logischerweise<br />

auch wieder verworfen.<br />

Am Nachmittag widmeten wir uns dem Strategiepapier<br />

für das Jahr 2010. Dieses wird uns wie immer<br />

rechtzeitig und gut aufbereitet von der Geschäftsführung<br />

zur Verfügung gestellt. Es gilt, dieses Papier<br />

durchzuarbeiten und die Themen auf Beschlussfähigkeit<br />

zu prüfen und auch tatsächlich zu beschließen,<br />

da es die Arbeitsgrundlage für das folgende Jahr bildet.<br />

Nach einem 10-Stunden-Tag, wohl einem der heißesten<br />

in diesem Sommer, nahmen wir im Hotel das<br />

Abendessen nach bodenständiger Küche ein. Den Abschluss<br />

bildete eine gemeinsame Abendwanderung<br />

durch die idyllischen Kellergassen des Ortes mit anschließender<br />

Uhudler-Verkostung.<br />

Seite 24 Gemeinsam leben - 3/2009<br />

Nach einer sehr schwülen Nacht trafen wir uns am<br />

nächsten Morgen, um das von der Geschäftsführung<br />

erarbeitete Konzept einer Wohnberatung und –begleitung<br />

durchzuarbeiten. In der Klausur im vergangenen<br />

Jahr konnten wir Mag. Schweinschwaller, einen<br />

Experten auf diesem Gebiet, gewinnen, welcher<br />

uns im Vorfeld schon über Möglichkeiten und Hindernisse<br />

zum Thema Wohnen aufklärte. Es fiel auf, dass<br />

im Vorstand teils noch Unsicherheit in Bezug auf die<br />

Realisierung des Vorhabens herrschte, teils war aber<br />

auch Freude zu erkennen, vor allem bei den Eltern behinderter<br />

Kinder, die diesem Prozess der Abnabelung<br />

ihrer Kinder in ein möglichst selbst bestimmtes Leben<br />

und Wohnen natürlich sehr nahe stehen. Ein Beschluss<br />

dieses Konzepts steht wohl außer Frage, jedoch<br />

bedarf es der Einreichung und letztendlich der<br />

Bewilligung der Landesregierung, damit Gelder für<br />

das Projekt fließen können.<br />

Nach dem Mittagessen folgte der letzte Teil, nämlich<br />

eine Korrektur unserer Vereinsstatuten. Aufgrund<br />

des enormen Wachstums des Vereins sowie die sich<br />

dadurch ergebenden Veränderungen im Tätigkeitsfeld<br />

ist diese Korrektur in regelmäßigen Abständen<br />

notwendig.<br />

Um 16.00 Uhr wurde die Klausur offiziell beendet. In<br />

einer verbalen Schlussrunde äußerten sich die Mitglieder<br />

sehr positiv über die Klausur und die bearbeiteten<br />

Themen. Es kam ein eindeutiges WIR-Gefühl<br />

zum Ausdruck, welches uns motivierte und auch zeigte,<br />

dass wir uns auf einem guten Weg befinden.<br />

Den allgemeinen Abschluss bildete wie immer das<br />

Gruppenfoto des Vorstandes.<br />

Im Auto auf dem Heimweg schwang – so sah ich es –<br />

ein recht gutes Gefühl nach: anstrengend, aber gut<br />

und notwendig im Sinne der Sache.<br />

Eduard Poglitsch<br />

Dies ermöglicht uns, “besondere Ausgaben”<br />

für bedürftige KlientInnen zu leisten. Bei<br />

steigender Armut sind immer wieder Einzelpersonen<br />

beim Arbeitsbeginn auf Zuschüsse<br />

zu Arbeitskleidung, Fahrtkosten etc.<br />

angewiesen.<br />

Unser Konto: 1.707.264, BLZ 33125. DANKE!


Dienstag, 06. Oktober 2009,<br />

9.00 und 10.30 Uhr<br />

Theater Paraplü �<br />

Ein Theaterstück, in dem auch gezaubert<br />

wird.<br />

Die kleine Zamara möchte auch<br />

gerne Zauberlehrling werden.<br />

Aber leider ist sie ein Mädchen.<br />

Entschlossen geht sie zum Oberzauberer<br />

und bittert ihn darum, in<br />

die Zauberschule aufgenommen<br />

zu werden. Vom Oberzauberer erhält<br />

sie die Hausaufgabe, nur Gutes<br />

zu zaubern und den Menschen<br />

zu helfen.<br />

Aber mit ihren erst 127 Jahren<br />

lässt sie sich immer wieder ablenken:<br />

vom schönen Wetter, vom<br />

Zwitschern der Vögel und von ihrem knurrenden Magen.<br />

Ein bezauberndes Theaterstück für Menschen<br />

ab 3 Jahren zum Staunen, Träumen und Bewundern.<br />

Donnerstag, 10. Dezember 2009, 10.00 Uhr<br />

Kinderliedermacher Bernhard<br />

Fibich. AUSVERKAUFT! �<br />

Er ha seine Gitarre mitgebracht,<br />

ein Mikrofon, und schon springt<br />

der Funke nach den ersten Akkorden<br />

über. Kein Wunder – Bernhard<br />

Fibich singt den Kindern nicht<br />

bloß etwas vor, sondern bezieht<br />

sie spielerisch, tänzerisch und gesanglich<br />

mitten ins Geschehen<br />

ein.<br />

Für Kinder ab 3 Jahren.<br />

Donnerstag, 21. Jänner 2010,<br />

9.00 und 10.30 Uhr<br />

Theater Asou<br />

„Auf der bunten Blumenwiese<br />

geht ein buntes Tier spazieren,<br />

aber dann...!“ „Wer bist denn du?“<br />

fragt der Frosch und dann: „Wer<br />

nicht weiß, wie er heißt, wer vergisst,<br />

was er ist, der ist dumm,<br />

bumm.“<br />

Ein Klassiker zur Findung der eigenen<br />

Identität, nach dem Buch<br />

von Mira Lobe.<br />

� Für Kinder ab 4 Jahren.<br />

Donnerstag, 8. April 2010,<br />

9.00 und 10.30 Uhr<br />

Marko Simsa<br />

Ein musikalisches Abenteuer mit Schlagzeugkrach<br />

und frechen Klängen für Menschen ab 4.<br />

Max ist ein fröhlicher Kerl. Max macht unglaublich<br />

gern Schlagzeugkrach. Und Max hat Geburtstag. Bald<br />

werden seine Gäste kommen, und<br />

deshalb ist er furchtbar aufgeregt,<br />

saust durch die Wohnung und<br />

schlägt Radau. Die Eltern rufen<br />

nervös: Max, hör auf mit dem<br />

Krach! Und am Ende rufen sie sogar:<br />

Wenn du dich nicht benehmen<br />

kannst, dann gibt es eben kein Geburtstagsfest.<br />

Er macht sich auf<br />

eine phantastische Reise zur Königsinsel,<br />

wo niemals Geburtstagsfeste<br />

abgeblasen werden und jeder<br />

soviel Krach machen darf wie<br />

er will. Er besucht auch die Tierund<br />

die Trauminsel, wo ihn jede<br />

Menge Erlebnisse erwarten.<br />

� Für Kinder ab 4 Jahren.<br />

Anmeldungen und Informationen:<br />

Daniela Pfeiffer-Wallek, 03356/7772-24 oder<br />

daniela.pfeiffer-wallek@verein<strong>vamos</strong>.at<br />

Gemeinsam leben - 1/2009 Seite 25


Aufbau- und Formulierungshilfen. Di., 13. Oktober 2009,<br />

9.00 bis 17.00 Uhr. Kosten: 150,00 zzgl. 10 % Ust.<br />

Inhalte:<br />

• Wesentliches zur Informationsweitergabe<br />

und zu Berichten<br />

(Verhaltensbeobachtung versus<br />

Interpretation).<br />

Die Zielgruppen, deren Erwartungen<br />

und der Zusammenhang/Einfluss<br />

auf die Berichte<br />

und Pläne<br />

Richtlinien zur Erstellung von Berichten/<br />

Gutachten<br />

Formulierung und Formulierungshilfen<br />

Umgang mit Widersprüchen<br />

Die Conclusio – Antworten auf<br />

Fragestellungen<br />

Arbeit an Fallbeispielen und eigenen<br />

Berichten – Erfahrungsaustausch<br />

Referent: Mag. Ulrich Brandmeier, Psychologe und Trainer<br />

in der Wirtschaft; jahrelanger Gutachter und Berichterstatter<br />

im Rahmen von Sozial-, Schul-, Wirtschafts- und Verkehrsprojekten<br />

Di./Mi., 20./21. Oktober 2009, jeweils 9.00 bis<br />

17.00 Uhr. Kosten: 250,00 zzgl. 10 % Ust.<br />

Inhalte:<br />

Gelungene Einzugsbegleitung<br />

Aktivierung von Netzwerken<br />

Vereinbarungen mit KundInnen<br />

Rollenwechsel der BetreuerInnen<br />

Umgang mit den Angehörigen<br />

und Gestaltung von Übergängen<br />

Begleitung und Privatheit<br />

Referent: Mag. Thomas Schweinschwaller, Klinischer- und Gesundheitspsychologe,<br />

Arbeitspsychologe, Zert. Coach in Veränderungsprozessen,<br />

Personal- und Organisationsentwickler, Schauspieler<br />

Anmeldungen und Infos für alle Seminare:<br />

Daniela Pfeiffer-Wallek, 03356/7772-24<br />

oder daniela.pfeiffer-wallek@verein<strong>vamos</strong>.at<br />

Seite 26 Gemeinsam leben - 3/2009<br />

Di./Mi., 3./4. November 2009, jeweils 9.00 bis 17.00<br />

Uhr. Kosten: 250,00 zzgl. 10 % Ust.<br />

Inhalte:<br />

Humor – ein besonderer „Saft“: Abgrenzung<br />

und Bedeutung<br />

Wertequadrat und Humorexpedition<br />

Lach-Yoga und Lacheruptionen<br />

Situationskomik entstehen lassen und nützen<br />

Rahmenbedingungen für energetisierenden<br />

Humor<br />

Humor und seine Bedeutung<br />

im Führungskontext<br />

Humorkiller<br />

Reframing – Schaff dir eine<br />

lächelnde Wirklichkeit<br />

Körpersprache und ihre Bedeutung<br />

in der Arbeit<br />

a<br />

Referentin: Mag.<br />

Monika Müksch, Schauspielerin, Sängerin, System.<br />

Wirtschaftscoach, Lachmuskeltrainerin<br />

Trauer- und Sterbeprozesse in der<br />

Begleitung von Menschen mit besonderen<br />

Bedürfnissen. Mi./Do., jeweils<br />

9.00 bis 17.00 Uhr. Kosten:<br />

250,00 zzgl. 10 % Ust.<br />

Inhalte:<br />

Verluste und ihre Bedeutung im Leben von<br />

Menschen mit Behinderung<br />

Sterben, Tod und Trauer – Möglichkeiten der<br />

Begleitung im jeweiligen Umfeld<br />

Absprachen im Team<br />

Unterstützungsangebote von außen stehenden<br />

Fachleuten<br />

Gespräche über Tod und Sterben mit Menschen<br />

mit intellektueller Beeinträchtigung<br />

Rituale<br />

Situationen aus der Alltagspraxis der TeilnehmerInnen<br />

Umgang mit Ängsten im Zusammenhang mit Tod<br />

Referentin: Charlotte Knees, Musiktherapeutin, Lehrerin an der<br />

Lehranstalt für heilpädagogische Berufe der Caritas, Referentin in<br />

der Erwachsenenbildung mit den Schwerpunkten: Fortbildung für<br />

Mitarbeiter/innen, Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung<br />

und Angehörige von Menschen mit Behinderung.


Dieses<br />

Spiel hilft, das Gedächtnis<br />

zu trainieren. Spieler<br />

1 beginnt jeweils einen der verschiedenen Holzsteine<br />

in die Felder zu legen. Spieler 2 hat eine Minute<br />

Zeit, sich die Formen einzuprägen. Dann wird die Abdeckung<br />

darüber gelegt, und Spieler 2 beginnt aus<br />

dem Gedächtnis die Reihenfolge nachzulegen.<br />

Erhältlich um 25,00 im <strong>vamos</strong>-Shop oder unter<br />

www.verein<strong>vamos</strong>.at<br />

Im Zeltlager sagt Fabian zu Denise:<br />

„Ich bin sehr klug. Ich konnte schon<br />

mit 9 Monaten laufen.“ Dazu Denise:<br />

„Das nennst du klug? Ich habe mich<br />

mit 4 Jahren noch tragen lassen.”<br />

Markus findet vor dem Elternhaus einen<br />

Hundertmarkschein und steckt<br />

ihn kurzerhand ein. Meint ein Passant:<br />

„Den mußt du doch im Fundbüro abgeben!“<br />

– „Nein, der gehört meiner Mutti!“<br />

– „Und woher willst du das wissen?“<br />

– „Weil Papa sagt, daß Mutti immer<br />

das Geld zum Fenster rauswirft!“<br />

„Christian, du hast dieselben 10 Fehler<br />

im Diktat wie dein Tischnachbar. Wie<br />

erklärt sich das wohl?“ „Ganz einfach.<br />

Wir haben die gleiche Lehrerin!“<br />

„Was machst du da, Eva?“ – „Ich wasche<br />

meine Haare, Mama.“ – „Aber die<br />

sind doch ganz trocken, Kind!“ – „Auf<br />

dem Shampoo steht ja auch: Für trockenes<br />

Haar.“<br />

Selber doof!<br />

Richtig streiten ist nicht schwer<br />

Christine Merz (Autorin), Barbara<br />

Korthues (Illustratorin), gesehen bei<br />

amazon um 13,95<br />

Streit unter Kindern? Alles nur halb so<br />

schlimm, wenn man sich an bestimmte Regeln<br />

hält. Wie man richtig streitet, erfahren Kinder<br />

ganz spielerisch in dieser fröhlichen und pädagogisch<br />

fundierten Bilderbuchgeschichte.<br />

Autorin: Daniela Pfeiffer-Wallek<br />

Material: altes Holzbrett in beliebiger Größe, Befestigungshaken,<br />

Klebepistole, reichlich alten Kram wie<br />

Schraubdeckel, Naturmaterialien, Steine, Korken,<br />

Stoff, Trinkhalme, Murmeln, Eierschalen, Muscheln,<br />

Murmeln, Rinde...<br />

Bevor es an das Aufkleben der unterschiedlichen Materialien<br />

geht, sollten die Befestigungshaken montiert<br />

werden. Dann wird das Brettchen nach und nach<br />

mit den unterschiedlichen Materialien beklebt.<br />

Es macht Kindern sehr viel Spaß, das Entdeckerbrettchen<br />

mit geschlossenen Augen zu betasten und die<br />

Materialien zu erraten.<br />

Christine Merz begann nach einer Ausbildung<br />

zur Erzieherin ein Fachhochschulstudium zur<br />

Sozialpädagogin und war nebenbei fachjournalistisch<br />

bei einer pädagogischen Zeitschrift tätig. Heute ist sie<br />

Chefredakteurin einer pädagogischen Fachzeitschrift.<br />

Barbara Korthues, geboren 1971, studierte Illustration an der Fachhochschule<br />

Münster, Fachbereich Design. Seit 1996 arbeitet sie als<br />

freie Illustratorin für verschiedene Zeitschriften- und Buchverlage.<br />

Sie lebt und arbeitet in Stuttgart.<br />

Gemeinsam leben - 3/2009 Seite 27


Di., 6. Okt., 9.00 u. 10.30 Uhr<br />

Hokus Pokus Zauberlehrling<br />

Kindertheatermit dem Theater<br />

Paraplüüü<br />

Di., 13. Okt., 9.00 – 17.00 Uhr<br />

Der Entwicklungsplan und das<br />

Fähigkeitsprofil<br />

Seminar mit Mag. Ulrich Brandmeier<br />

Di., 20., und Mi., 21. Oktober<br />

Umsetzung integrativer<br />

Wohnbetreuung<br />

Seminar mit Mag. Thomas<br />

Schweinschwaller<br />

Mi., 29., und Do., 30. Oktober<br />

Berührbar bleiben<br />

Seminar mit Charlotte Knees.<br />

Ausverkauft!<br />

Di., 3., und Mi., 4. November<br />

Lach dich frei<br />

Seminar mit Mag. a Monika Müksch<br />

Daniela Pfeiffer-Wallek<br />

Tel. 03356 / 7772-24<br />

daniela.pfeiffer-wallek@verein<strong>vamos</strong>.at<br />

Mi., 18., und Do., 19. November<br />

Wird unsere Kraft reichen?<br />

Seminar mit Charlotte Knees<br />

Mi., 2. Dezember, 9.00 Uhr<br />

Tag der offenen Tür<br />

Besuchen Sie uns und lernen Sie<br />

unseren Verein kennen!<br />

Do., 10. Dez., 10.00 Uhr<br />

Neue Advent- und<br />

Weihnachtslieder<br />

Kindertheater mit Bernhard Fibich<br />

Ausverkauft!<br />

Jeden Mittwoch von<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Familienberatung für<br />

Integration<br />

im <strong>vamos</strong>-Verwaltungsgebäude<br />

Markt Allhau. Anmeldung erbeten<br />

unter 03356/7772.<br />

Jeden Freitag ab 19.00 Uhr<br />

Treffen der Anonymen<br />

AlkoholikerInnen<br />

im <strong>vamos</strong>-Küchengebäude Markt<br />

Allhau<br />

Impressum: Herausgeber und Verleger: <strong>vamos</strong> – Verein zur Integration, 7411 Markt Allhau 19<br />

(=Redaktionsanschrift). Druck: Europrint, Pinkafeld. Redaktion: Gabriele Huterer, Daniela<br />

Pfeiffer-Wallek. Grafisches Konzept: Rainer Dunst. Layout: Dan Jakubowicz. ZVR 788432924

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