Service steht an erster Stelle - RAG Deutsche Steinkohle
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Umweltverträglichkeitsprüfung mit Bürgerbeteiligung<br />
L<strong>an</strong>gfristige Pl<strong>an</strong>ung<br />
Um mögliche Auswirkungen des Bergbaus<br />
auf die Umwelt frühzeitig erfassen und <strong>an</strong>gemessen<br />
reagieren zu können, sind Genehmigungsverfahren<br />
unumgänglich. Sie werden<br />
eingeleitet, um nicht nur im Sinne der Natur<br />
und Umwelt, sondern auch im Sinne der von<br />
Die so gen<strong>an</strong>nten „bergrechtlichen<br />
Pl<strong>an</strong>feststellungsverfahren“, die den<br />
Abbaugenehmigungen der Bergwerke<br />
zugrunde liegen, setzen unter<br />
bestimmten Bedingungen einen<br />
Rahmenbetriebspl<strong>an</strong> nebst Umweltverträglichkeitsstudie<br />
voraus. Bei zahlreichen<br />
Betriebsstätten der <strong>Deutsche</strong>n<br />
<strong>Steinkohle</strong> AG wird dieser zurzeit<br />
überarbeitet oder ist kurz vor<br />
dem Abschluss. Bevor jedoch ein<br />
derartig umf<strong>an</strong>greiches und l<strong>an</strong>gfristiges<br />
Vorhaben auf den Weg kommt,<br />
sind viele Verfahrensschritte notwendig.<br />
Bei dem so gen<strong>an</strong>nten „Scopingtermin“<br />
etwa muss zunächst der<br />
Untersuchungsumf<strong>an</strong>g abgestimmt<br />
werden. Beteiligt sind dar<strong>an</strong> bei-<br />
spielsweise die Städte, die Wasserverbände,<br />
die Bergbehörde und viele<br />
<strong>an</strong>dere Institutionen. Alle projektbeteiligten<br />
<strong>Stelle</strong>n legen hier den<br />
Untersuchungsrahmen für die folgende<br />
Umweltverträglichkeitsstudie<br />
(UVS) fest. Ihr folgt die Umweltverträglichkeitsprüfung<br />
(UVP) durch die<br />
Bergbehörde.<br />
Neben einer Empfindlichkeits<strong>an</strong>alyse<br />
der vom Abbauvorhaben<br />
berührten Güter werden nun Veränderungsprognosen<br />
entwickelt und<br />
Leitkonzepte für die <strong>an</strong>gestrebte<br />
Umweltentwicklung erarbeitet. Die<br />
UVS ist Best<strong>an</strong>dteil des Rahmenbetriebspl<strong>an</strong>es,<br />
der den Naturhaushalt<br />
erfasst und die bergbauliche<br />
den Bergbauaktivitäten berührten Menschen<br />
l<strong>an</strong>gfristig pl<strong>an</strong>en und gezielt h<strong>an</strong>deln zu<br />
können. In der Regel ist <strong>an</strong> diesen Verfahren<br />
die Öffentlichkeit, also auch der Bürger, im<br />
Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung<br />
beteiligt.<br />
Tätigkeit aus ökologischer und l<strong>an</strong>dschaftspl<strong>an</strong>erischer<br />
Sicht bewertet.<br />
Ist dieser erstellt, erfolgt ein Beteiligungsverfahren,<br />
bei dem nicht nur<br />
die Behörden und Gemeinden, sondern<br />
gerade auch die Öffentlichkeit,<br />
also der Bürger, eingebunden ist. In<br />
Duisburg-Walsum etwa sind zurzeit<br />
rund 13.000 Menschen beteiligt, in<br />
Warndt/Luisenthal <strong>an</strong> der Saar sind<br />
ebenso Bürger in die Diskussion um<br />
das gerade abgeschlossene Verfahren<br />
eingebunden.<br />
Volker Hagelstein, Markscheider vor<br />
Ort: „An der Saar ging der Erörterungstermin<br />
über vier Tage – bis zu<br />
120 Bürger waren <strong>an</strong> einem der Tage<br />
<strong>an</strong>wesend. 240 Bürger haben von<br />
Welche Bedeutung hat der Bergbau für Ihre Region?<br />
Wolfg<strong>an</strong>g Clement (SPD): „Wenn m<strong>an</strong> in das<br />
Bergwerk einfährt, sieht m<strong>an</strong> ein Licht am Ende des<br />
Schachtes, das die Zuversicht des Bergbaus in die<br />
Zukunft symbolisiert. Wir brauchen verlässliche<br />
Perspektiven für die Energiesicherung. Unser Bergbau<br />
ist leistungsstark und bereitet aktiv seine Zukunft<br />
in einer lebens- und leistungsfähigen Größenordnung<br />
vor. Die Zukunftssicherung kommt gut vor<strong>an</strong>.<br />
Jetzt müssen wir alles dafür tun, dass der <strong>Steinkohle</strong>nbergbau<br />
auch nach 2005 eine verlässliche Perspektive<br />
behält, wir müssen auf nationaler Ebene für<br />
eine tragfähige Anschlussregelung ab 2006 sorgen.“<br />
14<br />
Bergbau und Umwelt: von der verlässlichen<br />
Messung vor Ort bis hin zum Dialog über<br />
Konzepte mit der Öffentlichkeit.<br />
Fotos: Schwesig; Zefa<br />
ihrem Recht Gebrauch gemacht,<br />
Einwände schriftlich oder mündlich<br />
vorzutragen. Die Diskussion während<br />
der Erörterung war sehr offen,<br />
fair und sachlich. Beide Seiten respektierten<br />
sich und hörten ein<strong>an</strong>der<br />
zu.“ Ein gelungenes Beispiel für die<br />
Ziele von „Durchblick – der Dialogund<br />
<strong>Service</strong>-Initiative 2001“ der<br />
<strong>Deutsche</strong>n <strong>Steinkohle</strong> AG.<br />
Zwei traditionelle Bergbaureviere und dennoch zwei g<strong>an</strong>z unterschiedliche Positionen in puncto Zukunft: Die Ministerpräsidenten<br />
Wolfg<strong>an</strong>g Clement (NRW) und Peter Müller (Saarl<strong>an</strong>d) äußern sich in „Durchblick“ über ihre Regionen und den Bergbau:<br />
Peter Müller (CDU): „Es macht keinen Sinn, die<br />
Diskussion zu verkürzen auf die Frage „In welchem<br />
Jahr schließt welches Bergwerk?“ Wir wollen den sozialverträglichen<br />
Ausstieg – ohne die Notwendigkeit<br />
betriebsbedingter Kündigungen. Im Saarl<strong>an</strong>d verlieren<br />
tausend Menschen im Bergbau jedes Jahr ihre<br />
Arbeit. Dahinter stehen ihre Familien. Das ist ein<br />
hohes Anpassungs-Tempo. Da muten wir den Bergleuten<br />
viel zu. Ich glaube nicht, dass dieses Tempo<br />
weiter erhöht werden k<strong>an</strong>n, ohne dass die äußerst<br />
positive Entwicklung, die wir zurzeit am Arbeitsmarkt<br />
haben, gestört wird.“ Fotos: LPA NRW, LR Saarl<strong>an</strong>d