BTTV geht zum Jubiläum baden - SV Bayer Wuppertal
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Schon wieder Nebel<br />
Der letzte Wertungstag begann<br />
wie der davor: nebelig. Um<br />
halb Zwölf wurde endlich zuverlässige<br />
Thermik gemeldet,<br />
und ein paar Minuten später<br />
waren wir in der Luft. Wieder<br />
ging es zuerst nach Westen.<br />
Diesmal schafften wir es nicht<br />
ganz bis St. Hubert, da eine<br />
größere Abschirmung die weitere<br />
Thermikentwicklung nachhaltig<br />
störte. Also umgedreht<br />
und am Profi l der Schneifel<br />
zurück. An Wershofen vorbei<br />
steuerten wir Bad Neuenahr<br />
an, und hier ging es richtig gut:<br />
Steigwerte um die 3,5 m/s bis<br />
über 2.000 m – so oft erleben<br />
wir das nicht in Deutschland.<br />
Weil unser Zeitfenster noch<br />
etwas Luft hatte, entschlossen<br />
wir uns zur Rheinquerung. Es<br />
war meine erste Rheinquerung<br />
in meiner segelfl iegerischen<br />
Karriere.<br />
In der Nähe von Dierdorf ereilte<br />
Wolfgang und mich dann<br />
das Pech in Form eines defekten<br />
Funkgerätes. Ich konnte<br />
ihn zwar hören, er mich aber<br />
nicht. Das macht Teamfl iegen<br />
natürlich sehr, sehr schwierig.<br />
Wir verloren uns aus den Augen.<br />
Ich entschloss mich zur<br />
Rückkehr – sicher ist sicher. In<br />
der Nähe von Bad Neuenahr<br />
riss es mich in der LS8 nochmal<br />
richtig nach oben bis auf<br />
2.000 m. Das reichte mir, um<br />
im gestreckten Galopp meinen<br />
Kurz vor der Landung.<br />
Endanfl ug auf Wershofen mit<br />
richtig Dampf anzugehen.<br />
Aber selbst meine gefl ogenen<br />
150 – 200 km/h kosteten mich<br />
gerade mal 700 Höhenmeter<br />
bis nach Hause. Da musste es<br />
unterwegs nochmal richtig gut<br />
hinaufgegangen sein, denn je<br />
schneller ein Segelfl ugzeug<br />
fl iegt, umso stärker sinkt es.<br />
Das nennt man polares Eigensinken.<br />
So hat die LS8 ihr<br />
geringstes Eigensinken von ca.<br />
0,5 m/s bei 80 km/h, bei 150<br />
km/h sind es 1,5 m/s und bei<br />
200 km/h schon über 2 m/s.<br />
Ein Spazierfl ug über die Eifel<br />
In Wershofen angekommen<br />
hatte ich daher für eine Landung<br />
noch viel zu viel Höhe.<br />
Also fl og ich noch etwas<br />
spazieren und schaute mir in<br />
aller Ruhe die herrliche Eifellandschaft<br />
von Oben an. Da<br />
inzwischen alle Feuchtigkeit<br />
in der Luft sich in die Wolken<br />
verzogen hatte, war die Sicht<br />
fantastisch. Im Norden waren<br />
deutlich die Kohlekraftwerke<br />
um Köln und in Aachen zu erkennen.<br />
Im Süden sah ich den<br />
Nürburgring, im Osten lag gut<br />
sichtbar erst das Ahr- und etwas<br />
weiter weg das Rheintal, wo<br />
ich vor knapp 20 Minuten noch<br />
gewesen war. Herrlich, der Tag<br />
hatte sich wirklich gelohnt, und<br />
<strong>zum</strong> Abschluss gönnte ich mir<br />
noch ein paar Minuten Lust-<br />
und Entspannungsfl iegen. Aber<br />
schließlich entschloß ich mich<br />
zur Landung. Der Flieger musste<br />
geputzt und abgerüstet und<br />
meine Flugdaten noch beim<br />
OLC eingestellt werden. Eine<br />
knappe Stunde später landete<br />
auch Wolfgang. Er ist noch bis<br />
nach Koblenz gefl ogen und<br />
erzählte, von dort aus hätte<br />
sich sein Heimfl ug doch recht<br />
schwierig gestaltet, da mittlererweile<br />
die Thermik weiträumig<br />
nachließ. Aber er hat es<br />
nach Hause geschafft!<br />
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Mit Abschluss des zweiten<br />
Wertungstages war auch der<br />
Wettbewerb insgesamt zu<br />
Ende. Alle waren sehr zufrieden<br />
sowohl von der Ausrichtung<br />
als auch dem fl iegerisch<br />
Erlebten und wollen im nächsten<br />
Jahr wieder kommen,<br />
wenn die SFG Wershofen <strong>zum</strong><br />
ERC 2011 einlädt.<br />
Ach ja, noch was: In der Gesamtwertung<br />
haben Wolfgang<br />
und ich den zweiten Platz<br />
belegt!<br />
YpsilonSport 10/10<br />
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