Pflegenotstand - SBK Sektion Graubünden

die neuen Bildungswege informieren. Dadurch entstehen Lücken, die sich in zwei
oder drei Jahren bemerkbar machen werden.
9. Die neue Zersplitterung der Ausbildungen und deren Aufsicht auf 26
Kantonsebenen mit nach wie vor unterschiedlichen Lehrplänen und unterschiedlicher
Ausbildungsstruktur sowie unterschiedliche Strategien in der Deutsch- und
Westschweiz sind für die Attraktivität der Pflegeausbildung nicht förderlich. Das einst
klare Berufsbild hat durch ein zuviel an Reformen an Eindeutigkeit und Ansehen
verloren. Der Wiederaufbau dauert Jahre.
10. An einem Arbeitskräftemangel in den Pflegeberufen leiden praktisch auch alle
anderen europäischen Nachbarstaaten. Da die Schweiz bereits einen hohen Anteil
an ausländischen Pflegekräften hat, dürfte dies dazu führen, das Personal vermehrt
auch in aussereuropäischen Ländern zu rekrutieren, mit allen kulturellen und
sprachlichen Schwierigkeiten, die solches Vorgehen nach sich zieht.
27. November 2007, Veronika Niederhauser