Öffentliche Sitzung des Gemeinderats - Gemeinde Friesenheim
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Von den bereits aufgeforsteten 250 ha wurden bislang ca. 80 ha im Rahmen der<br />
Jungbestandspflege bearbeitet. Weitere 170 ha stehen in den nächsten 5 Jahren an.<br />
Die restlichen 200 ha (gesicherte Naturverjüngung, ungesicherte Naturverjüngung,<br />
ohne Naturverjüngung) werden danach in einem Zeitraum von 10 Jahren bearbeitet.<br />
Zusätzlich wurde versucht, je nach Bewirtschaftungsintensität, die jeweiligen Kosten<br />
der einzelnen Maßnahmen zu schätzen. Das Verhältnis von Material- zu<br />
Personalkosten liegt bei ca. 1:3. Die Zahlen und Kosten sind auf der letzten Seite<br />
ersichtlich.<br />
Die Erhebung hat gezeigt, dass ca. 40 ha Orkanfläche nicht gesicherte<br />
Naturverjüngungsanteile enthält, die gepflegt werden sollten.<br />
Weitere ca. 30 ha, auf denen nur Adlerfarn, Brombeeren oder Scheinbestockungen<br />
wachsen, sollten baldmöglichst aufgeforstet werden.<br />
II. Bewirtschaftungsmodelle<br />
Da es mehrere Möglichkeiten gibt, unseren Wald zu bewirtschaften, hat die<br />
Verwaltung drei unterschiedliche Modelle erarbeitet, die verdeutlichen sollen, mit<br />
welchem Personal- und Sachkostenaufwand sich welche Ziele realisieren lassen.<br />
Die Zielhierarchie ist von ausschlaggebender Bedeutung und sollte daher vor der<br />
Umsetzung konkreter Maßnahmen definiert werden.<br />
Die drei Modelle sind im weiteren Verlauf beschrieben:<br />
Modell A: Ziel: Der Wald darf keine roten Zahlen schreiben!<br />
Strategie: Höchstmöglicher Holzeinschlag bei Reduzierung<br />
anderer Kostenstellen<br />
Praxis: Keine weiteren Aufforstungen, keine Pflegemaßnahmen,<br />
drastischer Personalabbau(Umsetzungen); alle<br />
Leistungen aus dem Wald werden bezahlt; unrentable<br />
Flächen werden aus der Bewirtschaftung genommen.<br />
Waldzustand: ungepflegte Bestände auf ca. 25% der Fläche und schlechte<br />
Qualitäten<br />
Personal: maximal drei Waldarbeiter<br />
Zusatzkosten: keine<br />
Zeithorizont: sofort<br />
Modell B: Ziel: Der Wald soll unter Wahrung ökonomischer Ziele gepflegt<br />
werden.<br />
Strategie: nachhaltiger Holzeinschlag bei Min<strong>des</strong>tpflege von<br />
Kulturen und Jungbeständen<br />
Praxis: Weitere Aufforstung von 30 ha nach Notwendigkeit und Prioritäten;<br />
Extensive Pflegemodelle: z.B. nur dann Entnahme von Birken,<br />
wenn Hauptbaumarten bedrängt werden. In einigen Bereichen<br />
wird die Birke nur aufgeastet, so dass der Boden vor weiterer<br />
Verunkrautung geschützt wird und evtl. weitere Naturverjüngung<br />
unter der Birke sich ansamen kann.