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in Zeiden verbliebenen Gemeinschaft<br />
zukommen zu lassen – so gut und so<br />
oft es nur möglich ist, als Nachbarn<br />
und Landsleute.<br />
Bezüglich deutschem Kindergarten<br />
und deutscher Schule heute in Zeiden<br />
muß ich leider feststellen – so bitter<br />
dies für uns sein mag – daß es sich um<br />
einen Kindergarten bzw. Schule "mit<br />
deutscher Unterrichtssprache" (nicht<br />
"mit deutscher Muttersprache") handelt.<br />
Durch partnerschaftliche Beziehungen<br />
zu Erziehungsanstalten in<br />
Deutschland konnte besonders der<br />
Kindergarten viel und sehr gutes Lehrmaterial<br />
und Spiele bekommen. Beide<br />
Einheiten (sowohl Kindergarten als<br />
auch Schule) sind und bleiben auch in<br />
dieser neuen Form Träger und Übermittler<br />
von deutscher und Weltkultur,<br />
wenn auch in beschränkterem Maße<br />
als in den vorangegangenen Jahrzehnten<br />
und Jahrhunderten. Sie bleiben<br />
eine Brücke zwischen den beiden<br />
Völkern, Staaten und Kulturen.<br />
Rumänien sucht – wie alle anderen<br />
osteuropäischen Staaten – den Anschluß,<br />
die Integration in die europäische<br />
Staatengemeinschaft. Meiner<br />
bescheidenen Ansicht nach gibt es reelle<br />
Chancen diesbezüglich nur in dem<br />
Maße – was vorläufig noch im Nebel<br />
liegt und deshalb Investoren, Manager,<br />
effektive Hilfe aus dem Ausland<br />
eher abhält als anlockt – in dem das<br />
verkündete Bodengesetz Realität wird<br />
und das Privatvermögen durch eine<br />
marktwirtschaftliche und international<br />
anerkannte Rechtsprechung abgesichert<br />
ist.<br />
Wenn das der Fall sein wird, sind<br />
Fachleute, wie unsere Landsleute es<br />
sind, sicher sehr gesucht, weil sie mit<br />
der Sprache und der Mentalität des<br />
rumänischen Volkes vertraut sind und<br />
dadurch nicht allein Brücken bauen<br />
könnten.<br />
Vielleicht wäre jetzt schon die Zeit<br />
für unsere jüngere Generation gekommen,<br />
entschieden – wenn auch risikobehaftet<br />
– materiell und ideell in der<br />
alten Heimat fachkundig einzusteigen.<br />
Nein, nein. Nur keine generösen Prestigeinvestitionen,<br />
weil sie nicht nur<br />
niemandem nützen, sondern dazu auch<br />
noch in völlig ungewünschte Kanäle<br />
verschwinden und zum bösen Bumerang<br />
werden könnten. Gezielter Einsatz<br />
und Hilfe zur Selbsthilfe allein<br />
scheinen z. Z. sinnvoll.<br />
Sicher und wahr bleibt auch, daß,<br />
wer unter den ersten hingeht, die größere<br />
Erfahrung im wirtschaftlichen<br />
"Noch-Chaos" sammeln und daher<br />
auch die bessere Standortwahl und die<br />
besseren Chancen hat. Da ist guter Rat<br />
gefragt. Entscheiden muß jeder selbst.<br />
Im Falle Zeidens haben sich zwei unserer<br />
Landsleute klar entschieden.<br />
Auch wenn die Tücken und Schwierigkeiten<br />
des noch unüberschaubaren<br />
dortigen Alltags ihr Experiment nicht<br />
verschont haben werden, sollten wir<br />
ihnen "Glück auf!" und viele geistund<br />
einfallsreiche Nachahmer wünschen.<br />
Die Zukunft allein wird uns sagen,<br />
welches die besseren Wünsche hätten<br />
sein können.<br />
J. Unberath<br />
Die Radierung (Aquatinta, 1992) von Roswitha Böhm, geb. Christel zeigt den Zeidner "Dicken Turm"<br />
(Böttcher-Turm), auch Fleischer-Turm genannt, weil die Fleischhauer dort einmal ihren Eiskeller<br />
hatten. (Einige weitere Exemplare sind zu beziehen bei: Roswitha Böhm, Sigoho-Str. 8b, 85635<br />
Siegertsbrunn.)<br />
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