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Tipps für das Crewmitglied

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Noch eines liegt mir sehr am Herzen: kein<br />

Skipper ist davor gefeit, ein Anlegemanöver<br />

mehrmals fahren zu müssen, da widrige<br />

Umstände, wie Seitenwind, Strömungen,<br />

unvorhergesehene Ereignisse oder Sonstiges<br />

ein tadelloses Manöver beim ersten Mal<br />

verhindern. Jeder, der schon einmal unter<br />

diesen genannten widrigen Verhältnissen ein<br />

Manöver probiert hat oder gefahren ist, kann<br />

<strong>das</strong> bestätigen. Es ist keine Schande, <strong>das</strong><br />

Anlegemanöver mehrmals zu wiederholen bis<br />

es klappt, als einmal mit voller Fahrt den<br />

betonierten Steg abzutragen und <strong>das</strong> Leben<br />

seiner Crew oder anderer zu gefährden. Die<br />

Kaution ist dann übrigens auch dahin....!<br />

Im Hafen<br />

Nach dem Anlegen werden alle Leinen belegt und ordentlich aufgeschossen. Das Großsegel muss<br />

gegebenenfalls (wenn keine Reffanlage vorhanden) neu zusammengelegt und mit der Persenning gegen<br />

UV-Strahlung geschützt werden. Auch diese Arbeiten sollen ruhig und zügig von der Hand gehen.<br />

Das Landanschlußkabel wird gelegt und wir versammeln uns zum Manöverschluck im Cockpit. Nach<br />

diesem Manöverschluck kann dann jeder machen, was er will. Üblicherweise wird noch eine Uhrzeit <strong>für</strong> <strong>das</strong><br />

gemeinsame Abendessen ausgemacht - entweder an Bord oder in einer Kneipe.<br />

In einigen Häfen ist es üblich, <strong>das</strong>s der Hafenmeister vorbeikommt, um die Liegegebühren zu kassieren, in<br />

anderen Häfen ist <strong>das</strong> eine Bringschuld und sollte gleich nach dem Manöverschluck vom Skipper erledigt<br />

werden. Dabei bringen wir im Hafenbüro gleich in Erfahrung, ob <strong>das</strong> Duschen kostenfrei ist, ob es Chips<br />

oder einen Zugangscode <strong>für</strong> die sanitären Anlagen gibt. Zum Zeitpunkt des Sonnenuntergangs sollte man<br />

sich ebenfalls im Cockpit einfinden. Wer vom Landgang zurückkommt, wird im Cockpit meist noch einen<br />

Absacker einnehmen - aber bitte berücksichtigen, <strong>das</strong>s vielleicht schon welche schlafen wollen.<br />

Anlegen und Ankern in einer Bucht<br />

Anlegen in einer Bucht gleicht bis auf wenige Details dem Anlegen im Hafen, mit dem Unterschied, <strong>das</strong>s die<br />

Suche und Auswahl nach einem geeigneten Ankerplatz einige Zeit in Anspruch nehmen kann.<br />

Vorausgesetzt es ist erlaubt, in der gewünschten Bucht zu ankern (Seekarte beachten), sollte auf den<br />

geeigneten Ankergrund, die Wassertiefe, dem Abstand zum Land (wegen dem Schwojradius), dem<br />

möglichen Windeinfall, den Möglichkeiten, Festmacherleinen am Land anzubringen (Landfeste siehe Bild),<br />

und noch einiges mehr, geachtet werden.<br />

Man fährt in die gewünschte Bucht, beachtet<br />

all die vorher angeführten Details, wählt einen<br />

möglichen Ankerplatz und beginnt mit dem<br />

Ankermanöver. Auch hier ist es wichtig, <strong>das</strong>s<br />

an Bord absolute Ruhe herrscht, damit der<br />

Mann am Ankergeschirr jedes Manöver und<br />

jeden Befehl des Rudergängers hört!<br />

Da die Bedienung am Ankergeschirr eine<br />

gewisse Gefahr birgt (es treten unheimliche<br />

Kräfte an der Kette auf) ist dies ganz wichtig!<br />

Meist verbringt man die Nacht in einer Bucht<br />

und es besteht immer die Möglichkeit, daß<br />

<strong>das</strong> Wetter in der Nacht umschlägt.<br />

A-1220 Wien, Straßmeyergasse 61, phone:+43 (1) 204 14 88, m@il: michael@lohse.at, web: http://www.sailor.at Seite 12 von 27

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