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In der Tat hat sich in der Bevölkerung der Anteil übergewichtiger Personen, darunter viele Jugendliche und Kinder, drastisch erhöht. Falsche Ernährung, Stress, fehlende Genussfähigkeit und Bewegungsmangel lassen uns für eine gesunde und genussvolle Ernährung kaum Freiraum. Für einen Großteil der Bevölkerung ist Essen zur Nebensache geworden. Die Mahlzeiten werden in Eile, neben anderen Tätigkeiten, wie Zeitung lesen, Fernsehen, als Ersatz von Ge- fühlen, als Ablenkung von Problemen und vieles mehr zu sich genommen. Kindern bleibt häufig nur bei der Teilnahme an der Mittagsverköstigung in der Schule die einzige Möglichkeit, etwas Wertvolles zu sich zu nehmen. Wir machen uns viel zu wenig bewusst, dass Lebensmittel Mittel zum Leben sind. Das Wissen beschränkt sich meistens nur auf die Nährstoffe, die uns dann auch noch im Ampelsystem geregelt werden. Verstehen Sie mich nicht falsch, dies ist besser als nichts, dennoch ist es von Bedeutung zu wissen, wie die einzelnen Nährstoffe, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente auf unseren Organismus wirken und welche Aufgaben sie in unserem Stoffwechsel übernehmen. Es ist schade, wenn bei dieser Reichhaltigkeit an Nahrungsmitteln in unseren Breiten unserer Bevölkerung das Wissen und der Genuss sowie die Freude an gesundem ssvolle Ernährung mehr Vitalität 9 Essen abhanden gekommen ist. Ein bewusster Umgang mit den Dingen, die den Weg auf unseren Tisch finden, führt zu körperlichem Wohlbefinden, das wiederum ist ein wesentlicher Grundbaustein zum seelischen Wohlbefinden. In unserer schnelllebigen Zeit sind wir immer wieder versucht, möglichst viele Tätigkeiten gleichzeitig und in einem rasanten Tempo zu bewältigen. Denken Sie nur an so typische Situationen beim Frühstück. Sie haben das Bett zu spät verlassen, es braucht noch schnell einen Blick in die Tageszeitung, nebenher wird das Brötchen verzehrt und der Kaffee verbrennt uns beinahe den Mund. Dann schnell ins Auto. Wenn Sie später gefragt werden, wie das Brötchen belegt war, wissen Sie es wirklich genau? Studien, in denen Probanden gebeten wurden, sofort alles zu notieren, was, wie viel, wann, wo und in welcher Gemütsverfassung sie aßen, zeigten, wenn sie abends ohne Zuhilfenahme ihrer Aufzeichnungen nochmals aus der Erinnerung ihre Aufzeichnungen wiedergeben sollten, gravie- Vitale Menschen sind wesentlich gesünder und leben glücklicher als ihre Mitmenschen. rende Fehler oder Lücken. Gerade wenn Mahlzeiten unter Stress, im Stehen oder nebenbei eingenommen wurden, waren die Erinnerungen sehr lückenhaft. Wie oft hören Sie die Aussage: „ Ich esse doch gar nicht so viel.“ Hier hilft manchmal das Führen eines Esstagebuches. Sie werden überrascht sein. Stress ist ein vielfältiger Faktor in unserem Leben. Wir besetzen die Hektik und das Arbeitsvolumen gerne mit diesem Wort. Aber auch seelischer Kummer, Einsamkeit und Langeweile können Stessfaktoren sein, ebenso das Nachjagen nach irrealen Idealvorstellungen bei Diäten. Die Folgen sind unübersehbare Fehlentwicklungen wie Übergewicht durch nicht kontrollierte und unbewusste Nahrungsaufnahme. Wir freuen uns auf das bevorstehende Frühjahr, denn unsere Sinne - Sehen, Riechen, Hören, Schmecken und Fühlen - werden dann wieder gefordert. Wie wäre es, wenn wir diese auch beim Zubereiten und Einnehmen von Speisen wieder voll und ganz einsetzen würden? Der Genuss von roten Tomaten, das Knacken von frischem Gemüse, der Duft von frischen Kräutern und der volle Geschmack von frisch zubereiteten Mahlzeiten lässt uns das Wasser im Mund zusammenlaufen. Es kann doch nicht sein, dass wir ein Volk des Einheitsgeschmackes werden. Dieser entwickelt sich automatisch, wenn der Verzehr von Fertiggerichten weiter zunimmt. Die Produktionsfirmen müssen sich, wollen sie in der Konkurrenz bestehen, am Durchschnittsgeschmack orientieren. Wo bleibt die individuelle Note? Nicht nur unsere Sinne werden durch das beginnende Frühjahr wieder vermehrt angeregt, sondern auch unser Bewegungsdrang. Es müssen keine Weltrekorde oder teure Mitgliedschaften sein. Ein halb- stündiger Abendspaziergang, der Verzicht auf den Pkw oder das Aussteigen an einer früheren Haltestelle, der Einkauf zu Fuß oder mit dem Rad, die Wanderung am Wochenende und vieles mehr unterstützen ein positives Körpergefühl. Geben Sie Ihrem Körper abwechslungsreiche und frische Produkte. Kleine regelmäßige Bewegungseinheiten genügen vollkommen. Das Erreichen von reell gesetzten Zielen stärkt unser Selbstwertgefühl und unsere Vitalität und es fordert uns zum nächsten Schritt heraus. Diese 4 Säulen, Wissen, Stressabbau, Genuss und Bewegung sind die Grundlagen für eine gesunde Ernährung und können uns zu einer größeren Vitalität führen. Sabine Dengler Dipl.-Oecotrophologin Ernährungsberatung Am Hirtenbühl 4 91207 <strong>Lauf</strong> a.d. Pegnitz Tel: 09123 - 9808589 Mobil: 0174 - 5448330 info@denglerernaehrungsberatung.de
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