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FC Bayern München Viel Wirbel zum Saisonstart Bayernligen ... - BBV

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BAYERN-BASKET Bundesliga - Panorama<br />

Nr. 9/2012 Seite 3<br />

BROSE BASKETS BAMBERG<br />

Erste Duftmarken<br />

Die 47. Spielzeit im nationalen Oberhaus ist noch<br />

in der Startphase und schon haben die Brose Baskets<br />

wieder die ersten „Duftmarken“ gesetzt.<br />

Nachdem die Krimi-Freunde des Basketballsports<br />

beim spannungsgeladenen „Champions Cup“<br />

gegen Vize-Meister Ulm (102:98 n.V.) auf ihre<br />

Kosten kamen der das erste „Triple-Triple“ eines<br />

deutschen Teams perfekt machte, glich der erste<br />

Heimsieg in der Beko-BBL eher einem vorprogrammierten<br />

Start-Ziel-Sieg (85:68).<br />

Am Tag der Deutschen Einheit machten die Gastgeber<br />

den Feiertag zu ihrem Motto und präsentierten<br />

sich gegen die Eisbären aus Bremerhaven<br />

als eine Einheit, deren „Eingespieltheit“ und Abstimmung<br />

auf dem Parkett man zu diesem frühen<br />

Zeitpunkt nicht selbstverständlich erwarten konnte.<br />

Wer die fränkischen Lobeshymnen richtig einschätzen<br />

kann, weiß, dass „passt scho“ und „recht<br />

ordentlich“ schon zu Superlativen gehören. Noch<br />

dazu zeigte sich Headcoach Fleming nach der gewiss<br />

nicht leichten Vorbereitung „sehr zufrieden“<br />

und auch der „Eisbären“-Coach Douglas Spradley<br />

sprach von den Bambergern als „klar besserer<br />

Mannschaft, die hohe Intensität spielt“.<br />

Dass sich die Einkaufspolitik der Brose Baskets in<br />

den letzten Jahren auf höchstem Niveau ansiedelte<br />

und das Wort von „Fehleinkäufen“ gar nicht mehr<br />

existiert, unterstrich bereits der Saisonauftakt.<br />

Die vier Neuen Gipson, Zirbes, Nachbar und Ford<br />

bewiesen ihre Qualitäten – ob unter dem Korb<br />

oder aus der Distanz (Gesamttreffer-Quote: 60<br />

Prozent!) – und steuerten als Quartett sage und<br />

schreibe 64 der 85 Bamberger Punkte bei. Der<br />

Fünfte im Bunde saß hinter der Bank und konnte<br />

nur applaudieren: AJ Ogilvy, der australische<br />

Center, leidet unter einer langwierigen Leistenverletzung.<br />

Dass die noch vor Monaten gefeierten Stars wie<br />

PJ Tucker, Brian Roberts und Tibor Pleiß als „unersetzlich“<br />

eingestuft wurden, davon kann schon<br />

nach den ersten Auftritten in der Stechert Arena<br />

keine Rede mehr sein. Allein der Slowene „Boki“<br />

Nachbar ist schon eine Augenweide (erzielte 26<br />

und 17 Punkte), was Treffsicherheit und Eleganz<br />

betrifft, Sergerio Gipson (aus Frankreich gekommen)<br />

ist jederzeit korbgefährlich und schwer zu<br />

verteidigen, Maik Zirbes, dem noch die internationale<br />

Erfahrung fehlt, rackert unter den Körben<br />

und avancierte <strong>zum</strong> viel umjubelten Topscorer,<br />

dazu kommen die Blocks und Rebounds von<br />

Sharod Ford. Summasummarum: Auch im Umbruchjahr<br />

wird sich die nationale Konkurrenz der<br />

„Bamberg-Jäger“ an Brose Baskets messen lassen<br />

müssen. Die Titeljagd geht nur über Bamberg!<br />

Im Stile eines Meisters drehten die Bamberger<br />

auch in Oldenburg im Schlussakkordord auf, ließen<br />

sich von einem Fünf-Punkte-Rückstand nicht verrückt<br />

machen und brillierten mit einem 14:0-Lauf,<br />

der die Gastgeber auf die Verliererstraße schickte<br />

(68:75). Macht in der Rechnung nicht nur zwei<br />

Punkte, sondern bedeutet auch gesteigertes Selbstvertrauen<br />

für den „heißen“ Herbst, der neben der<br />

Beko-BBL, quasi dem Bundesliga-„Alltag“, weitere<br />

zehn Auftritte in der Euroleague bringt.<br />

Die Forderung von Manager Wolfgang Heyder<br />

(„große Talente, gute Typen, die Module müssen<br />

zusammen passen“) scheinen in Erfüllung zu gehen.<br />

Angesichts der großen Herausforderungen ist<br />

der „Macher“ auf der Suche nach „zwei großen<br />

Partnern hinter Brose“, denn im Bereich Ticketing<br />

und Logen sind keine zusätzlichen Erlöse mehr<br />

möglich. Nichtsdestotrotz: Der Serienmeister (mit<br />

über 200 Sponsoren) konnte den Etat 2012/13 um<br />

500 000 Euro steigern. (bwa)<br />

Chancenlos in Barcelona<br />

Obwohl die Bamberger seit der Auslosung der<br />

Euroleague-Gruppen im Juli auf den Auftakt in<br />

der europäischen Königsklasse fokussiert waren,<br />

zeigten sie am lange herbei gesehnten Abend des<br />

12. Oktobers einfach viel zuviel Respekt vor dem<br />

großen Namen <strong>FC</strong> Barcelona mit all seinen internationalen<br />

Stars. <strong>Viel</strong>leicht tat auch der 99:85-Testspielsieg<br />

der Katalanen gegen die Dallas Mavericks<br />

sein übriges dazu. Dass der deutsche Meister sich<br />

letzten Endes sogar noch mit zwei Punkten besser<br />

(60:72) als das NBA-Team aus der Affäre zog, ist<br />

letztlich völlig belanglos, wenn man um den eindeutigen<br />

Spielverlauf weiß. Erst im Schlussviertel,<br />

als die <strong>FC</strong>B-Stars auf der Bank saßen, gelang den<br />

Fleming-Schützlingen ein kleines Erfolgserlebnis.<br />

Mit 16:8 Punkten ging das letzte Viertel an die<br />

Brose Baskets, so dass der Barcelona-Auftritt vom<br />

Ergebnis her noch im erträglichen Rahmen blieb.<br />

Vor knapp 5000 Zuschauern im Palau Blaugrana<br />

agierten die Bamberger wie das oft zitierte Kaninchen<br />

vor der Schlange und bekamen dafür die<br />

Quittung. Ein 15:0-Lauf im ersten Viertel machte<br />

schon frühzeitig alles klar. 9:26 nach zehn Minuten<br />

– es kommt nicht allzu oft in der Euroleague vor,<br />

dass einzig und allein ein Akteur in einem Viertel<br />

punktet, in Barcelona war es so: Bostjan Nachbar<br />

erzielte alle Bamberger Punkte.<br />

Gastgeber dominieren<br />

Die körperlich überlegenen Gastgeber hatten letztlich<br />

leichtes Spiel, dominierten das Geschehen<br />

eindeutig. Mit einem Vorsprung, der sich meist um<br />

die 20 Punkte bewegte, ließ es sich leicht spielen.<br />

Dass man vom nachverpflichteten Brose Baskets-<br />

Neuzugang Latavious Williams nach lediglich<br />

drei Trainingseinheiten noch keine Wunderdinge<br />

erwarten konnte, war schon vorher klar. Bei seiner<br />

Premiere erzielte der US-Amerikaner in 13:33<br />

Minuten sechs Punkte aus dem Feld, verwandelte<br />

zwei Freiwürfe und holte fünf Rebounds. Er war<br />

damit zusammen mit seinem Centerkollegen Maik<br />

Zirbes zweitbester Werfer hinter „Boki“ Nachbar<br />

(20), der zu sehr auf sich allein gestellt war. Erfreulich<br />

aus Bamberger Sicht, dass sich die Verletzung<br />

von John Goldsberry im ersten Saisonspiel als nicht<br />

so schwer herausgestellt hat; er stand in Barcelona<br />

in der „Starting Five“.<br />

Die Bamberger reisten als krasser Außenseiter ans<br />

Mittelmeer, diese Niederlage ist zu verschmerzen,<br />

entscheidend wird sein, wie die direkten Vergleiche<br />

gegen Vilinius, Istanbul, Belgrad ausgehen. Hier<br />

liegt der Schlüssel <strong>zum</strong> Erfolg in Richtung Top16!<br />

Während das Bundesliga-TV-Geschehen von<br />

Sport1 über die gesamte Spielzeit gesehen schon<br />

zufriedenstellend gelöst ist und die Free-TV-Zuschauer<br />

auf ihre Kosten kommen, wird die europäische<br />

„Königsklasse“ sehr stiefmütterlich behandelt.<br />

Dem Verhandlungsgeschick von Wolfgang<br />

Heyder ist es in der komplizierten Rechte-Situation<br />

zu verdanken, dass die ernüchternde Gesamtsituation<br />

– kein einziges Spiel von Brose Baskets und<br />

Alba Berlin „free“ (nur im Pay-Kanal Sport1+ und<br />

im Internet) - sich noch etwas verbesserte. TV<br />

Oberfranken darf somit fünf Partien live übertragen,<br />

in der Hinrunde nach Barcelona sicher auch<br />

die Auswärtspartie in Moskau (25.10.).<br />

Hier zeigt sich doch klar die extreme Übermacht<br />

von „König Fußball“: Wenn man ins Kalkül<br />

zieht, welche Spiele ohne Wenn und Aber bei<br />

den Öffentlich-Rechtlichen übertragen werden,<br />

ist es nicht nur für Basketballfans ärgerlich und<br />

eigentlich nicht nachvollziehbar, dass bei der Basketball-Euroleague<br />

die Free-Mattscheibe dunkel<br />

bleibt. (bwa)<br />

Er wird den Baskets in den kommenden Wochen<br />

fehlen: Center Chris McNaughton.<br />

Foto: Fabian Frühwirth<br />

S.OLIVER BASKETS WÜRZBURG<br />

Durchatmen<br />

Durchatmen bei den s. Oliver Baskets. Denn eines<br />

ist allen Beteiligten klar. Die Vorsaison mit dem<br />

Erreichen des Play-off-Halbfinals gilt <strong>zum</strong>indest<br />

unter den vielen Fans – ob bewusst oder nicht – als<br />

Maßstab für die zweite Saison der Würzburger im<br />

deutschen Basketball-Oberhaus. Dabei hat der Emporkömmling<br />

vom Main gleich <strong>zum</strong> Auftakt einen<br />

Rückschlag hinnehmen müssen: Die 67:73-Niederlage<br />

gegen den BBC Bayreuth ließ Schlimmes<br />

ahnen. „Das ist enttäuschend, ich hätte von dieser<br />

Truppe schon einen wesentlich stärkeren Einstand<br />

erwartet“, gestand auch Baskets-Geschäftsführer<br />

Jochen Bähr ein, um aber nur ein paar Tage später<br />

wieder fröhlicher dreinzublicken. Die Baskets gaben<br />

eine Antwort im doppelten Sinn. Selbst ohne<br />

den verletzten Center Chris McNaughton (Riss des<br />

Syndesmosebands) spielten die Unterfranken in<br />

der Stadthalle zu Bremerhaven phasenweise wie<br />

aus einem Guss. Am Ende stand ein 75:50-Erfolg<br />

– und das Aufatmen war merklich zu hören – sowohl<br />

bei den Verantwortlichen als auch im Umfeld<br />

des Klubs, der noch eine Schippe drauflegte und<br />

schließlich auch daheim gegen Gießen einen Sieg<br />

einfuhr. Nicht so überzeugend wie noch in Bremerhaven,<br />

aber immerhin. „Wir dürfen nicht den<br />

Fehler machen, die Konkurrenz außer Acht zu lassen“,<br />

sagte Bähr, wohl wissend, „dass die anderen<br />

Vereine so ziemlich alle zugelegt haben.“ Der Blick<br />

auf die junge Tabelle verdeutlicht das – und die<br />

Baskets stehen vor den schweren Aufgaben in Ulm,<br />

gegen Oldenburg und den <strong>FC</strong> <strong>Bayern</strong> <strong>München</strong> dabei<br />

noch ordentlich da. „Da warten jetzt drei ganz<br />

große Hausnummern auf uns“, sagte Geschäftsführer-Kollege<br />

Steffen Liebler, der gemeinsam mit<br />

Bähr und Trainer Marcel Schröder auf der Suche<br />

nach einem kurzfristigen Ersatz für McNaughton<br />

sein dürfte. (faf)

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