AWMF online - Leitlinie Kinderchirurgie: Unterschenkelschaftfraktur ...

Formen:
Hämarthros, selten Bandinstabilität oder/und Schubladenzeichen.
Unterscheidungen in mehrere Typen, für die Therapie entscheidend der
Dislokationsgrad.
Diagnostik:
Röntgen in 2 Ebenen.
Meist Ausriß der ganzen Eminentiaplatte, MRT zur Beurteilung des Bandapparates und
Begleitverletzungen.
Therapie:
Verlauf:
Punktion des Hämarthros, Reposition durch Streckung und Gips bei fast vollständig
gestrecktem Kniegelenk meist erfolgreich
Nicht oder unvollständig dislozierter Ausriß: zunächst Schienenlagerung, später Tutor,
Röntgenkontrolle nach 3-4 Tagen,
Vollständig dislozierter Ausriß: operativ, Versorgung je nach MRT-Befund arthroskopisch
oder offen durch Zuggurtung.
(Häufig Begleitverletzungen: Meniskusverletzung, Tibiakopffraktur, Seitenbandausriß,
flake fracture).
4-5 Wochen Tutor, danach Röntgenkontrolle und Metallentfernung, Mobilisation nach
weiteren 4 Wochen, evtl.Physiotherapie.
3. Bandausrisse, Meniskusverletzung
Besonderheiten und Ursache:
Gemeinsam vorkommend als "unhappy triad", Sportunfälle, spätes Schulalter,
Jugendliche.
Symptome:
Abnorme Aufklappbarkeit, Instabilität im Kniegelenk, Schublade, Teilruptur möglich,
Hämarthros, lokaler Druckschmerz.
Diagnostik:
Röntgen in 2 Ebenen, MRT, notfalls Arthroskopie.
Cave: medialer und lateraler Bandausriß kann durch Ausheilungsbrücke zur
Wuchsstörung führen!
Therapie:
Verlauf:
Operative Versorgung: exakte Reposition und Schraubenfixation der ossären
Bandausrisse, Begradigung der Meniscusverletzungen, Kreuzbandersatzplastik nur bei
extremer komplexer Kniebinnenverletzung nach dem Schulalter, Tutor nur bei nicht
dislozierten Seitenbandausrissen.
Frühzeitige Mobilisation, Physiotherapie.
4. Apophysenausriß der Tuberositas tibiae