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Lay 183 Web - Regierungsrat - Basel-Stadt

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PIBS NR.<strong>183</strong>/9.2004<br />

A N G E B O T E .<br />

<br />

BASEL-STADT: ein attraktiver Arbeitgeber<br />

<br />

Sparmassnahmen, Angst, Druck, Mobbing.<br />

All das drückt auf die Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter des Arbeitgebers BASEL-STADT.<br />

Trotzdem sind die meisten Staatsange-<br />

stellten glücklich an ihrem Arbeitsplatz<br />

<br />

<br />

Er spricht St.-Galler-Dialekt und er schwärmt<br />

für den Arbeitgeber BASEL-STADT. Zudem<br />

ist er noch Zentraler Personalchef und<br />

kann deshalb am besten Auskunft geben,<br />

weshalb der Arbeitgeber BASEL-STADT<br />

attraktiv ist. Auf der Suche nach Prozenten<br />

bei Ladenketten, Vergünstigungen beim<br />

Kauf von Elektrogeräten, kantonseigenen<br />

Ferienhäuschen in den Bergen, vergünstigten<br />

Fahrten auf Kreuzern in der Karibik?<br />

Da schüttelt Wolfgang Pfund den Kopf.<br />

Nein, von solchen Privilegien könnten die<br />

Angestellten des Kantons nur träumen.<br />

Aber auch ohne solche Schnäppchen ist der<br />

Kanton BASEL-STADT ein toller Arbeitgeber,<br />

so Wolfgang Pfund. In Bezug auf die Sozialbeiträge<br />

stehe BASEL-STADT im Vergleich<br />

zu anderen Arbeitgebern sehr gut da. Vor<br />

allem aber gefällt ihm, dass Führungskräfte<br />

tatsächlich genügend Spielraum hätten, um<br />

wirklich führen zu können. Das könne die<br />

Privatwirtschaft in diesem Masse niemals<br />

anbieten. Genau deshalb sei auch die Rekrutierung<br />

von Topmanagern für den Arbeitgeber<br />

BASEL-STADT weniger schwierig als<br />

für die Privatwirtschaft.<br />

Kam er wegen des Führungsspielraums<br />

von auswärts zum Kanton BASEL-STADT?<br />

Wegen der Sozialleistungen? Nein. Schon<br />

als er damals für die UBS tätig war, empfand<br />

er <strong>Basel</strong> als eine besondere <strong>Stadt</strong>.<br />

Schwärmerisch zählt Wolfgang Pfund auf:<br />

eine herrliche Altstadt, der romantische<br />

Rhein, die wunderbare Architektur und<br />

Kultur, welche sich auf kleinstem Raum<br />

präsentieren. <strong>Basel</strong> habe die Ausstrahlung<br />

und den Charme einer internationalen,<br />

offenen <strong>Stadt</strong>. Schon vor Jahren hatte er<br />

– noch in Zürich arbeitend – seiner Frau<br />

gesagt: «Wenn wir mal in eine <strong>Stadt</strong> gehen,<br />

dann nach <strong>Basel</strong>.»<br />

Schwärmen vom Arbeitgeber<br />

Pfund als Zentraler Personalchef muss von<br />

Berufs wegen seinen Arbeitgeber loben.<br />

Doch die meisten der zwanzig von pibs<br />

befragten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

geraten ins Schwärmen. Der Arbeitgeber<br />

BASEL-STADT sei zuverlässig und mit einer<br />

durchschaubaren Kontinuität. Obwohl neuerdings<br />

auch beim Kanton die Schrauben<br />

angezogen werden, müsse doch niemand<br />

um seine Stelle zittern und Angst haben. Es<br />

gibt eine transparente Unternehmensstruktur.<br />

Die Entscheide des «Verwaltungsrats», in<br />

diesem Falle der Grosse Rat, seien zuverlässiger<br />

als die Launen eines Verwaltungsrates.<br />

Diese Kontinuität und Sicherheit wird von<br />

den meisten Angestellten positiv bewertet.<br />

Das Positive überwiegt<br />

Da die gestellte Frage lautet: Weshalb<br />

arbeitetst du beim Staat? Was hast du für<br />

Privilegien und was gefällt dir besonders?,<br />

fielen die Antworten nicht oft negativ aus.<br />

Deutlich bemerkt werden die zunehmende<br />

Unsicherheit, die Sparmassnahmen. Dass<br />

das verdiente Geld weniger weit reiche als<br />

früher. Negativ wird auch der zunehmende<br />

Druck nicht nur von Personalchefs, sondern<br />

auch von Kolleginnen und Kollegen bemerkt<br />

und die Gefahr des Mobbings, die<br />

drohend über gewissen Mitarbeitenden zu<br />

schweben scheint.<br />

Der Grundtenor war jedoch positiv, zum<br />

Beispiel bei Brigitte Nicosia aus dem<br />

Antikenmuseum. Sie arbeitet im Hintergrund<br />

und steht nicht im Rampenlicht<br />

an der Front. Sie ist begeistert von ihrem<br />

Arbeitgeber und möchte keinen anderen:<br />

«Die Aufgaben des Staates und die damit<br />

verbundenen Leistungen interessieren mich<br />

sehr. Und da ich die Buchhaltungen der einzelnen<br />

Dienststellen betreue, habe ich auch<br />

Einblick in die Geschäfte des Kantons. Für<br />

mich steht der Staat immer noch als ein<br />

Zeichen von Sicherheit, Gerechtigkeit und<br />

im Dienste der Menschen», sagt sie. Dies<br />

obwohl sie auch schlechte Erfahrungen gemacht<br />

hat. «Hier im Antikenmuseum bin<br />

ich davon glücklicherweise nicht betroffen.<br />

Ansonsten kann ich über den Kanton als<br />

Arbeitgeber nichts Negatives finden. Das<br />

Eingebettetsein in eine Struktur, wie es der<br />

Kanton bietet, finde ich sehr schön.»<br />

Als Baslerin für Basler<br />

«Ich arbeite als Baslerin für <strong>Basel</strong>. Ist das<br />

nicht irrsinnig?» Das sagt die aufgestellte<br />

Power-Frau Barbara Gut, Kanzleileiterin im<br />

Staatsarchiv. Sie fährt temperamentvoll fort:<br />

«Alles, was ich tue, kommt dieser meiner<br />

<strong>Stadt</strong> wieder zugute. Ich kann etwas bewegen.»<br />

Sie erklärt, dass man beim Staat<br />

niemals nur eine Nummer sei. Jedes Amt sei<br />

eine eigene Firma. Die verschiedenen Äm-<br />

ter, Abteilungen und sogar Departemente<br />

arbeiten interdisziplinär, und überall seien<br />

eigenständige Teams an der Arbeit. Die<br />

Kantonale Verwaltung sei sozusagen die<br />

Holding des Ganzen. Sie fühlt sich geborgen<br />

an ihrem Arbeitsplatz im Staatsarchiv.<br />

Dieses Gefühl entstehe aber auch bei den<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei der<br />

BVB, bei der Polizei, beim AUE und anderen<br />

«Firmen». Megageil findet Barbara Gut die<br />

Umgebung ihrer Arbeitsstelle, weil man<br />

mitten in der <strong>Stadt</strong> arbeiten könne. Alles<br />

sei schnell und per Velo erreichbar.<br />

Eine kleine Grossstadt<br />

Die Staatsangestellten, welche von anderen<br />

Kantonen rekrutiert werden konnten, loben<br />

vor allem die <strong>Stadt</strong> selbst. Sie loben das kulturelle<br />

Angebot. Sie äussern sich begeistert<br />

über die Kleinheit und Überschaubarkeit<br />

des <strong>Stadt</strong>zentrums, welches ein Angebot<br />

biete wie eine Grossstadt. Und alle Befragten<br />

empfinden <strong>Basel</strong> als eine internationale<br />

<strong>Stadt</strong>, die offenste der Schweiz, die freiste<br />

und fröhlichste. Ein Mann im besten Alter<br />

meinte sogar: Die charmanteste <strong>Stadt</strong> der<br />

Schweiz mit den schönsten Frauen weit<br />

und breit.<br />

TEXT: JEANNETTE BRÊCHET<br />

FOTO: CLAUDE GIGER<br />

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PIBS NR.<strong>183</strong>/9.2004

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