Dialogpredigt von E.Ufermann und J.Nattland als

macht ´Sinn´. Jedes Kind weiß das. Wer sich geliebt fühlt,
kann sich finden und entwickeln oder eben nicht.
Wenn zwischen uns nicht wirklich Sinnvolles mehr passiert,
dann kann man auch Kirchen abreißen.
„Wirkliches Leben“, meint Buber, hat man nicht einfach von
Geburt an. So wie man nicht einfach „Liebe“ haben kann.
Gefühle kann man haben, kriegen oder wieder verlieren.
„Ich lieb Dich, ich lieb Dich nicht.“ „Liebe“ gehört niemandem.
Sie ist keinem zu Eigen. Es haften ihr Gefühle an,
aber sie ist nicht einfach nur Gefühl. Sie ereignet sich
dazwischen, zwischen dem DU und dem ICH. Das meint
qualitativ eine ganz andere Art der ´Begegnung´. Und das
„Dazwischen“ ist genau der Ort, wo Gott sich selbst bringen
kann. Dazwischen.
Johannes:
Für das Dazwischen steht dieser Ort hier, diese Kirche,
dieser Steinhaufen, der mit seinem Turm so penetrant in
die Höhe zeigt, wie es Hermann van Veen einmal formuliert
hat. Dem Dazwischen soll Raum gegeben werden – für alle
möglichen und auch unmöglichen Begegnungen.
Diese Kirche kann ein Fluchtort für Menschen sein, die auf
der Flucht sind, vor sich, vor anderen, vor ihrer Schuld.
Mögen sie hier aus einer Begegnung neu herauskommen.
Dieser Ort kann ein Rückzugraum sein, wo Kommunikation
und Begegnung nicht virtuell geschieht, sondern von
Mensch zu Mensch. Es kann ein Raum sein für Menschen,
die auf der Suche sind – nach Antworten, nach Fragen,
nach Aufgaben, nach Leben, nach Ruhe, nach Einkehr,
nach Stille und Gebet, nach Anregung und Ausgelassen-