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INITIATIVE SAchEN mAchEN

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t e c h n o lo g i e s ta n D o r t D e u t s c h l a n D<br />

AufWärTSTrEND gEbrochEN.<br />

Anzahl der Studienanfänger<br />

70.000<br />

60.000<br />

50.000<br />

40.000<br />

30.000<br />

20.000<br />

10.000<br />

0<br />

7.908<br />

27.236<br />

17.586<br />

VIElE ur<strong>SAchEN</strong> zEIgEN WIrkuNg.<br />

Die Hauptursachen für das Missverhältnis zwischen<br />

Ingenieurangebot und -nachfrage liegen laut Statisti-<br />

schem Bundesamt einmal im deutlichen Rückgang bei<br />

Studienanfängern ingenieurwissenschaftlicher Studien-<br />

gänge: -10,9 Prozent in der Elektrotechnik und -10,0<br />

Prozent im Bauingenieurwesen.<br />

Besonders dramatisch ist der Rückgang bei weiblichen<br />

Studienanfängern: bei Elektrotechnik -8 Prozent an<br />

Universitäten und -22 Prozent an Fachhochschulen.<br />

In den technischen Studienfächern und in der Physik<br />

liegt der Anteil an Frauen lediglich bei 20 Prozent.<br />

2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

elektrotechnik<br />

8.123<br />

30.897<br />

17.839<br />

9.491<br />

36.711<br />

19.055<br />

8.814<br />

36.131<br />

18.093<br />

Maschinenbau/Verfahrenstechnik<br />

Ein weiterer Grund ist die sinkende Zahl der Ingenieur-<br />

absolventen. Auch die demographische Entwicklung<br />

wird zum erheblichen Problem für den Technikstandort<br />

Deutschland, wenn auch erst nach 2010.<br />

Nicht zuletzt mangelt es auch daran, das Technikinteres-<br />

se bereits in der Schule zu wecken, um dem Ingenieur-<br />

mangel rechtzeitig vorzubeugen.<br />

7.935<br />

33.729<br />

16.129<br />

Der seit 2004 zu verzeichnende Rückgang an Studienanfängern in technischen<br />

Fächern liegt auch an der Vernachlässigung der technischen Förderungen an den<br />

Schulen, das fachliche Interesse wird dort im Allgemeinen nicht geweckt.<br />

7.900<br />

33.700<br />

15.200<br />

bauingenieurwesen<br />

Quelle: VDI-Monitoring 2005/Statistisches Bundesamt 2006<br />

lASST uNS TAchElES rEDEN.<br />

Der Ingenieurmangel trifft die Volkswirtschaft ins Mark.<br />

Man stelle sich vor, dass auf jede nicht besetzte Inge-<br />

nieurstelle rund 2,3 nicht realisierte Arbeitsplätze in<br />

Forschung und Entwicklung sowie auf Grund fehlender<br />

Kaufkraft im Handel folgen. Bei den zurzeit fehlenden<br />

22.000 Ingenieuren sprechen wir von einem Arbeits-<br />

markteffekt von ca. 70.000 entgangenen Stellen.<br />

Dazu gesellen sich Wertschöpfungsverluste durch Ein-<br />

kommenseffekte in Höhe von insgesamt 3,7 Milliarden<br />

Euro. Ganz zu schweigen von der Gefahr, dass Deutsch-<br />

land durch den Nachwuchsmangel seinen internatio-<br />

nalen Innovationsvorsprung in vielen technologischen<br />

Bereichen verspielen könnte. Wir können uns ausmalen,<br />

welche Auswirkungen dies auf die Zukunft unseres<br />

Technik- und Produktionsstandortes hätte. Besonders,<br />

wenn man bedenkt, dass unsere internationale Wettbe-<br />

werbsfähigkeit unmittelbar von Innovationen abhängt<br />

und die wiederum direkt vom Ingenieurnachwuchs<br />

bestimmt werden.<br />

pATENTES lAND.<br />

Die nackten Zahlen sind beeindruckend. Etwa 23.800<br />

Patentanmeldungen allein 2005 – das heißt sieben Pro-<br />

zent mehr als im Jahr zuvor – positionieren Deutschland<br />

weltweit auf Platz zwei, noch vor Japan. Mehr als 600<br />

Millionen Euro gibt die deutsche Wirtschaft jährlich für<br />

Forschungs- und Entwicklungsaufträge an wissenschaft-<br />

liche Einrichtungen aus. Weniger beeindruckend ist,<br />

dass jedes vierte Patent bislang ungenutzt bleibt.<br />

Das heißt, es wird entweder gar nicht zur Marktreife<br />

geführt oder durch andere Länder in einen Markterfolg<br />

umgesetzt. Bestes Beispiel ist das vom Fraunhofer<br />

Institut entwickelte mp3-Format. Insgesamt entsteht<br />

deutschen Unternehmen durch die entgangene Kom-<br />

merzialisierung ungenutzter und unmittelbar umset-<br />

zungsreifer Patente ein Vermögensverlust von ca.<br />

8 Milliarden Euro.<br />

Immerhin sind rund 56 Prozent dieser brachliegenden<br />

Patente umsetzungsreif in Form von neuen Produkten<br />

oder neuen Prozessen. Nicht fehlende Marktnähe ver-<br />

hindert folglich die Umsetzung, sondern zumeist die<br />

Finanzierung.

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