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<strong>Österreichische</strong> <strong>Post</strong> <strong>AG</strong> <strong>·</strong> <strong>Info</strong>.<strong>Mail</strong> <strong>Entgelt</strong> <strong>bezahlt</strong><br />

Pinzgauer<br />

aktuell Nr. 216/217 1/2010


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<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> Unsere aktuellen Fanartikel …<br />

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Die Fan-Artikel werden auf Wunsch<br />

jederzeit gerne zugeschickt.<br />

Versandkosten sind vom Besteller zu tragen.<br />

Bestellungen:<br />

Telefon +43 / (0) 65 42 / 682 29-15<br />

Telefax +43 / (0) 65 42 / 682 29-35<br />

arge-pinzgauer@rinderzuchtverband.at<br />

www.pinzgauerrind.at/shop<br />

2 ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010


Adressen der<br />

angeschlossenen<br />

Pinzgauer-Zuchtverbände<br />

• Österreich<br />

Arbeitsgemeinschaft<br />

Pinzgauer Rinderzuchtverbände<br />

Mayerhoferstraße 12<br />

5751 Maishofen<br />

Tel.: +43/(0)6542/68229-15<br />

Fax: +43/(0)6542/68229-35<br />

arge-pinzgauer@rinderzuchtverband.at<br />

www.pinzgauerrind.at<br />

www.rinderzuchtverband.at<br />

Rinderzuchtverband Salzburg<br />

Mayerhoferstraße 12<br />

5751 Maishofen<br />

Tel.: +43/(0)6542/68229-0<br />

Fax: +43/(0)6542/68229-81<br />

Pzg. Zuchtverband Anteil Nordtirol<br />

Innsbrucker Bundesstraße 75a<br />

6380 St. Johann in Tirol<br />

Tel.: +43/(0)5352/67041<br />

Fax: +43/(0)5352/67041<br />

Kärntner Rinderzuchtverband<br />

Zollfeldstraße 100/1<br />

9300 St. Veit/Glan<br />

Tel.: +43/(0)4212/2215 DW 11–15<br />

Fax: +43/(0)4212/2215-10<br />

Rinderzucht Steiermark<br />

Pichlmayergasse 18<br />

8700 Leoben<br />

Tel.: +43/(0)3842/25333-0<br />

Fax: +43/(0)3842/25333-11<br />

• International<br />

Südtiroler Rinderzuchtverband<br />

Galvanistraße 38<br />

39100 Bozen, Italien<br />

Tel.: 0039/0471/063830<br />

Fax: 0039/0471/063831<br />

Rinderzuchtverband Traunstein<br />

Kardinal-Faulhaber-Straße 15, Pf. 1847<br />

83268 Traunstein, Deutschland<br />

Tel.: 0049/861/7002-0<br />

Fax: 0049/861/7002-50<br />

Adressen <strong>·</strong> Inhalt <strong>·</strong> Termine <strong>·</strong> Impressum<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Herausgeber: Arbeitsgemeinschaft Pinzgauer Rinderzuchtverbände,<br />

Mayerhoferstraße 12, 5751 Maishofen,<br />

Tel. +43 / (0) 65 42 / 682 29-15, Fax +43 / (0) 65 42 / 682 29-35.<br />

Erscheint 2x jährlich. Diese Zeitschrift wird an alle angeschlossenen<br />

Verbände verteilt und an Interessenten verschickt.<br />

Zusammenstellung und für den Inhalt verantwortlich:<br />

Dipl.-Ing. Mathias Kinberger, Christina Sendlhofer.<br />

Bezugsbedingungen, Bezugspreis: (für 2 Ausgaben/Jahr)<br />

Jahresabonnement: für Mitglieder € 11,00<br />

für Nichtmitglieder im Inland € 14,50<br />

für Nichtmitglieder im Ausland € 18,20<br />

Das <strong>Post</strong>porto ist im Abo-Preis inbegriffen.<br />

Einzelpreis einer Mitteilung: € 5,80 + Versandkosten.<br />

Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Pinzgauer-Jungzüchter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

5. Dairy Grand Prix in Rotholz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

4. Bundes-Jungzüchter-Championat in Freistadt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

Verbandsrinderschau in Maishofen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />

Aktuelles aus Zucht und Absatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

Milchleistungskontrolle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

Tag der offenen Stalltür: „Palfnerhof“ in St. Johann im Pongau . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

Betriebsvorstellung: „Reitbauer“ in Großarl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29<br />

Tirol . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />

Züchterkreis Mutterkuhhaltung gegründet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />

Schlachtkälberproduktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />

Kärnten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />

Pinzgauer-Almwanderung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />

6. Kärntner Fleischrindermesse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />

Steiermark . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />

Südtirol . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39<br />

Wichtige Termine 2010 und 2011 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43<br />

Schweiz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />

FERBA-Vollversammlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45<br />

Rumänien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />

Jugend in Aktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47<br />

Versteigerungstermine im 2. Halbjahr 2010<br />

Verstg. Tag Datum Auftrieb<br />

832. Donnerstag 19. August weibliche Tiere<br />

833. Donnerstag 16. September weibliche Tiere<br />

834. Donnerstag 7. Oktober weibliche Tiere<br />

835. Donnerstag 21. Oktober weibliche Tiere<br />

836. Donnerstag 4. November FL-Stiere, weibliche Tiere<br />

837. Donnerstag 25. November PI-Herbststiermarkt, weibliche Tiere<br />

838. Donnerstag 16. Dezember weibliche Tiere<br />

Nutz- und Schlachtrinder ab Hof werden ständig angeboten.<br />

Anfragen und Katalogwünsche bitte an:<br />

Rinderzuchtverband Salzburg <strong>·</strong> Mayerhoferstraße 12 <strong>·</strong> 5751 Maishofen <strong>·</strong> Austria<br />

Telefon +43 / (0) 65 42 / 682 29-0 <strong>·</strong> Telefax +43 / (0) 65 42 / 682 29-81<br />

office@rinderzuchtverband.at <strong>·</strong> www.rinderzuchtverband.at<br />

Titelbild: Almgenuss pur! Die Kühe der Familie Gerlinde und<br />

Johannes Fritzenwallner, Deubl, auf der Oberennsalm in Flachau.<br />

Fotos: Archiv, Baumann, Büro LR Eisl, Edenhauser, Großpötzl,<br />

Keleki, Kinberger, Lang, Mayrhuber, Meusburger, Moser, Privat,<br />

Region Villach, Schulze, Sendlhofer, Südtiroler RZV, Wagner.<br />

Inserate:<br />

Werbeeinschaltungen werden jeweils bis Ende April (für die Frühjahrsausgabe)<br />

und bis Ende September (für die Herbstausgabe)<br />

entgegengenommen.<br />

Satz/Reproduktion:<br />

Typostudio Josef Maringer, 5751 Maishofen.<br />

Druck:<br />

Druckerei Samson Ges.m.b.H., 5581 St. Margarethen im Lungau.<br />

ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010 3


<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> Der Obmann schreibt …<br />

Liebe Pinzgauer-<br />

Züchterfamilien,<br />

liebe Freunde des<br />

Pinzgauer-Rindes!<br />

Die Erntesaison hat<br />

für uns Landwirte<br />

bereits begonnen und<br />

damit auch das Hoffen<br />

auf einen guten Ertrag<br />

und ein entsprechendes<br />

Einkommen.<br />

Betriebswirtschaftliches<br />

Handeln, neben<br />

Umsicht und Fleiß sind<br />

dazu unbedingte Voraussetzungen.<br />

Das<br />

Spiel am scheinbar<br />

recht freien Markt kann<br />

jedoch vom selbstverantwortlich<br />

handelnden Bauern nicht oder<br />

nur kaum beeinflusst werden. Zu sehr<br />

sind die Landwirtschaft und im Speziellen<br />

die Berg- und Almbauern von den vielfach<br />

vorgegebenen Rahmenbedingungen<br />

abhängig. Klein- und Mittelbetriebe mit<br />

einer entsprechenden Zu- bzw. Nebenerwerbskombination<br />

beweisen sich auch in<br />

wirtschaftlich harten Zeiten als besonders<br />

krisenfest. Die noch immer anhaltenden<br />

allgemeinen Turbulenzen rund um den<br />

Geld- und Kapitalmarkt lassen viele Anleger<br />

in beständige Kapitalanlagen flüchten.<br />

Dazu gehört auch Grund und Boden.<br />

Dabei kann es aber nicht sein, dass nun<br />

Höfe von Bauernfamilien zu derartigen<br />

Zwecken missbraucht werden. Diese sind<br />

seit Jahrhunderten die Grundlage für die<br />

Existenz unserer Bauernfamilien, sichern<br />

Arbeitsplätze, sind verlässliche Wirtschaftspartner,<br />

erzeugen qualitätsvolle<br />

Lebensmittel und erhalten dazu noch eine<br />

vielfältige, kleinstrukturierte, gepflegte<br />

Landschaft, welche nahezu von allen<br />

Bevölkerungsschichten genutzt werden<br />

darf.<br />

In der aktuellen tagtäglichen Spardiskussion<br />

darf der Rotstift nun eben nicht<br />

bei diesen angesetzt werden. Die bäuerliche<br />

Landwirtschaft trägt mit Sicherheit<br />

keine Schuld an den diversen weltweiten<br />

Spekulationen und Machenschaften und<br />

darf daher auch zur Sanierung nicht aliquot<br />

herangezogen werden. Ich denke<br />

dabei an Sparmaßnahmen, welche für<br />

Direktzahlungen an die Landwirtschaft als<br />

Leistungsabgeltung ausgeschüttet werden<br />

aber auch an strukturelle Unterstützung in<br />

den unterschiedlichen Bereichen wie<br />

Beratung, Bildung, agrarische Einzelförderungen<br />

und auch die Unterstützung der<br />

Qualitätssicherung, der Vermarktungsför-<br />

Vorwort<br />

derung und die der<br />

landwirtschaftlichen<br />

Organisationen. Ein<br />

Verwerfen unserer<br />

erfolgreichen Strukturen<br />

in der Rinderzucht<br />

(LKVs, Rinderzuchtverbände,<br />

Rassen-<br />

ARGEs und ZAR)<br />

würde zum raschen<br />

Untergang Österreichs<br />

als Hochzuchtland<br />

führen. Die österreichische<br />

Rinderzucht gilt<br />

international als verlässlicher<br />

Partner, auch<br />

in Bezug auf Qualität<br />

und Leistungssicherheit.<br />

Die Quantität der<br />

Rinderzucht spielt sich<br />

in Österreich nicht in Großbetrieben ab.<br />

Eine flächendeckende Landwirtschaft im<br />

westlichen Berggebiet Österreichs ist nur<br />

durch eine klein- bzw. kleinststrukturierte<br />

Landwirtschaft möglich. Eine Hangbewirtschaftung<br />

im Nebenerwerb, häufig in der<br />

Freizeit, kann nur auf Kleinbetreiben erfolgen.<br />

Die aktive Rinderzucht (besonders<br />

die Milchviehzucht) motiviert die Landwirte<br />

auch zur künftigen Hofbewirtschaftung.<br />

Bei diversen Stellungnahmen im<br />

Hinblick auf die nächste EU-Förderperiode<br />

führe ich seitens der ARGE Pinzgauer-Rinderzuchtverbände<br />

folgende Punkte explizit<br />

an:<br />

Drei Forderungen<br />

an Verhandlungsbefugte<br />

und Entscheidungsträger<br />

• Aufbringung der entsprechenden<br />

Mittel seitens der innerstaatlichen Gemeinschaft<br />

der EU aber auch nationaler<br />

Fördergelder zur Aufrechterhaltung der<br />

bislang erfolgreichen Organisationen und<br />

Einrichtungen der österreichischen Tierzucht.<br />

Dadurch können zusätzliche Mittel<br />

zur Produktions- und Absatzförderung<br />

kompensiert werden. Eine Schwächung<br />

der österreichischen Marktposition am<br />

nationalen und internationalen Zuchtviehmarkt<br />

durch wesentliche strukturelle<br />

Veränderungen in der Rinderzucht bringt<br />

nicht nur die österreichische Landwirtschaft<br />

in eine Position der Schwäche,<br />

sondern wirkt sich auch besonders auf<br />

den Arbeitsmarkt und den Tourismus als<br />

eine der tragenden Säulen in Österreich<br />

negativ aus. Budgetäre Umschichtungen<br />

zugunsten der Rinderzucht werden dazu<br />

notwendig aber unerlässlich sein. Dazu ist<br />

der derzeitige projektorientierte Fördermitteleinsatz<br />

in mehreren Sparten zu hinterfragen.<br />

Eine Evaluation bezüglich der<br />

Effektivität und Nachhaltigkeit dieser eingesetzten<br />

Mittel ist zu fordern. Die gut<br />

organisierte österreichische Tierzucht<br />

beweist durch die erfolgreiche Marktpositionierung<br />

die Berechtigung einer weiteren<br />

Unterstützung seitens der öffentlichen<br />

Hand.<br />

• Rücknahme des Verwaltungs- und<br />

Administrationsaufwandes auf Grund<br />

des ständig ausgeweiteten Regelwerkes<br />

und der zunehmenden Kontrollmechanismen,<br />

welche wertvolle Ressourcen bei<br />

Landwirten, Organisationen und Institutionen<br />

beanspruchen. Die Hausaufgaben<br />

sind nicht ausschließlich bei den Landwirten<br />

und verantwortlichen Organisationen<br />

vor Ort einzufordern, sondern quer durch<br />

alle Reihen bis hin zur Spitze in Ministerien<br />

und EU.<br />

• Erhöhung des Sockelbetrages für<br />

Landwirte und Einführung einer stärkeren<br />

Degression der Ausgleichszulagen und<br />

Förderungen zur Stabilisierung der<br />

flächendeckenden Landwirtschaft in<br />

Österreich. Dies gilt als gerechte Maßnahme<br />

zur Mittelverteilung mit dem Hintergrund<br />

der Fixkostendegression. Sie ist<br />

politisch in der Öffentlichkeit leicht zu<br />

argumentieren. Auch für eine starke österreichische<br />

Rinderzucht leisten die Kleinbetriebe<br />

in Summe einen wesentlichen<br />

Marktinput. Beispiele eines regionalen<br />

wirtschaftlichen Niederganges auf Grund<br />

der Aufgabe der flächendeckenden Kleinlandwirtschaft<br />

finden sich zahlreich im<br />

Alpenbogen (Italien, alpines Ostfrankreich<br />

…).<br />

Liebe Pinzgauer-Züchter, aus der Basis<br />

heraus müssen wir unsere berechtigten<br />

Forderungen immer wieder stellen. Dazu<br />

brauchen wir eine einheitliche und impulsive<br />

Argumentation, welche über unsere<br />

Interessensvertretung und zuständigen<br />

Ressorts verstärkt zu den Entscheidungsträgern<br />

tradiert wird.<br />

Wir können es uns nicht leisten überhört<br />

zu werden.<br />

Abschließend darf ich allen Züchtern in<br />

der Arbeitsgemeinschaft der Pinzgauer-<br />

Rinderzuchtverbände zu den Erfolgen bei<br />

den Ausstellungen und Leistungsschauen<br />

gratulieren. Ihr habt damit den hohen<br />

Standard der österreichischen Rinderzucht<br />

bewiesen. Ich bin von der Krisenfestigkeit<br />

der Pinzgauer-Züchter und von<br />

eurem Optimismus für die Zukunft überzeugt<br />

und verbleibe mit dem Wunsch für<br />

eine gute Ernte und Gesundheit in Haus<br />

und Hof.<br />

Euer Obmann<br />

Ing. Christian Dullnigg <strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><br />

4 ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010


Pinzgauer-Jungzüchter<br />

<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> Der Jungzüchter-Obmann schreibt …<br />

Liebe Jungzüchterinnen<br />

und Jungzüchter, liebe ZüchterInnen<br />

und Freunde der Pinzgauer!<br />

Unser Jungzüchterjahr startete heuer<br />

auf eine ganz besondere Art und Weise.<br />

Zum ersten Mal hielten wir die Jahreshauptversammlung<br />

im schönen Oberpinzgau,<br />

und zwar im Mittersiller Nationalparkzentrum<br />

ab. Dieser Einladung folgten zu<br />

meiner Freude sehr viele interessierte<br />

JungzüchterInnen. Mit einer ansprechenden<br />

Führung durch das Nationalparkzentrum<br />

endete ein geselliger und informativer<br />

Tag im Herzen des Oberpinzgaues.<br />

Große Freude bereitete mir auch die<br />

Gründung des Pinzgauer-Jungzüchtervereines<br />

in Südtirol am 19. Februar. Seit<br />

Gründung unseres Vereines im Jahr 2002<br />

sind die Südtiroler Jungzüchter ein wertvoller<br />

Beitrag unserer Gemeinschaft und<br />

scheuen keinerlei Wege und Mühen.<br />

Meinem neu gewählten Kollegen in<br />

Südtirol, Obmann Martin Ebenkofler und<br />

seinem Team, wünsche ich ein erfolgreiches<br />

Wirken im Verein der Südtiroler<br />

Jungzüchter und freue mich auf eine gute<br />

und konstruktive Zusammenarbeit.<br />

Eine große Rolle im vergangenen Frühjahr<br />

spielte der Jungzüchter-Profi, welcher<br />

die Talentschmiede für unseren Nachwuchs<br />

darstellt. Viele JungzüchterInnen<br />

konnten mich durch ihr professionelles<br />

Auftreten und ihre Standhaftigkeit stark<br />

beeindrucken, sodass ich beruhigt in die<br />

Zukunft blicken kann. Eine Bestätigung<br />

dieser richtungsweisenden Arbeit erlebten<br />

wir beim Dairy Grand Prix in Rotholz, dem<br />

Bundes-Jungzüchter-Championat in Freistadt<br />

und der Bundes-Pinzgauer-Schau<br />

mit sehenswerten Vorführleistungen der<br />

nächsten Züchtergeneration. Viele schöne<br />

Erfolge und großartige Leistungen konnten<br />

dank unserer engagierten Jugend verbucht<br />

werden und erfüllen uns mit Stolz<br />

und Genugtuung.<br />

Neben den züchterischen Aktivitäten<br />

setzen wir auch auf gesellschaftliche<br />

Ereignisse und so erlebte der Verein durch<br />

verschiedene Akzente wie dem Rodelabend<br />

am Biberg oder dem überaus<br />

gelungenen Brotbackkurs in der LFS<br />

Bruck eine große Aufwertung.<br />

Eine großartige Unterstützung erfuhren<br />

wir bei der Ausrichtung des Jungzüchter-<br />

Kaffees anlässlich der Verbandsschau.<br />

Dank der verlässlichen Kuchen- und<br />

Tortenlieferanten bzw. der fleißigen Kaffeehaus-Damen<br />

konnten wir einen Reingewinn<br />

von 2.500,– Euro für die Vereinskassa<br />

erwirtschaften – ein ganz herzliches<br />

Danke euch allen!<br />

Als Abschluss unseres intensiven Frühjahrsprogramms<br />

möchte ich alle interessierten<br />

und begeisterten AlmgeherInnen<br />

zur diesjährigen Almwanderung auf die<br />

Zillstattalm der Familie Edenhauser, Innergrub,<br />

einladen. Ich freue mich auf einen<br />

schönen Almtag in Fieberbrunn und hoffe<br />

auf euer Dabeisein.<br />

In diesem Sinne wünsche ich allen<br />

einen guten Almsommer und viel Glück<br />

und Segen für eine gute Ernte.<br />

Euer Obmann<br />

Hannes Hofer <strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><br />

<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> Jungzüchter-Almwanderung<br />

4. Juli 2010 <strong>·</strong> Zillstattalm in Fieberbrunn<br />

Die Zillstattalm liegt<br />

im „best versteckten<br />

Skigebiet der<br />

Alpen“ in Fieberbrunn,<br />

genauer<br />

gesagt am Fuße<br />

des Wildseeloders<br />

auf ca. 1.200 m<br />

Seehöhe und ist im<br />

Besitz der Familie<br />

Edenhauser, Innergrub<br />

in Fieberbrunn.<br />

Programm<br />

9.30 Uhr:<br />

Treffpunkt am Parkplatz der Fieberbrunner Bergbahnen<br />

– Auffahrt bis zur Mittelstation (Streuböden).<br />

Gemütliches Wandern durch die Kälberherde bis<br />

zur Zillstattalm.<br />

11.30 Uhr:<br />

Feierlicher Gottesdienst und Weihe des Almkreuzes<br />

mit Pfarrer Franz Hirn.<br />

Anschließend Begrüßung durch Jungzüchter-Obmann<br />

Hannes Hofer.<br />

Vorstellung der Zillstattalm durch<br />

Besitzer Josef Edenhauser, Innergrub.<br />

Gemütlicher Almhoagascht – für Verpflegung<br />

sowie musikalischer Unterhaltung<br />

ist bestens gesorgt!<br />

Für alle Bergfexen lädt das herrliche<br />

Panorama mit dem Wildseeloder zu<br />

ausgedehnten Wanderungen – erste<br />

Bergfahrt ab 8.30 Uhr!<br />

Empfehlenswert für Kinder ist die neu<br />

errichtete „TIMOKS-Alm“ – ein Themenwanderweg<br />

in direkter Nähe der<br />

Mittelstation – <strong>Info</strong>rmationen unter<br />

www.timok.at<br />

Die Pinzgauer-Jungzüchter laden alle<br />

Züchterfamilien, Interessierte und<br />

Freunde der Pinzgauer ganz herzlich<br />

ein und freuen sich auf einen netten<br />

und gemütlichen Tag auf der Zillstattalm!<br />

ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010 5


Einen besonderen Ort wählten die Pinzgauer-Jungzüchter<br />

für ihre Jahreshauptversammlung<br />

und groß war die Freude bei<br />

Obmann Hannes Hofer, der knapp 60<br />

interessierte TeilnehmerInnen in den Nationalparkwelten<br />

in Mittersill begrüßen durfte.<br />

Einem sehr stimmungsvollen, musikalischen<br />

Auftakt von Stefanie Manzl und<br />

Familie Steger folgte ein umfangreicher<br />

Tätigkeitsbericht, Beleg für ein überaus<br />

aktives und erfolgreiches Jungzüchterjahr<br />

2009.<br />

Schwerpunkt der Versammlung war das<br />

Fachreferat von Dipl.-Ing. Peter Altenberger,<br />

der mit dem Thema „Das Kalb<br />

von heute ist die Kuh von morgen“<br />

Tipps für eine erfolgreiche Kalbinnenaufzucht<br />

gab.<br />

Altenberger, ehemals Fütterungsberater<br />

der Landwirtschaftskammer Tirol und<br />

nunmehr Lehrer an der LLA Weitau<br />

betonte die Wichtigkeit eines optimalen<br />

Start ins Leben eines Kalbes.<br />

„In diesem Bereich kann man sehr<br />

viel gewinnen aber auch alles verlieren“,<br />

so Altenberger. Voraussetzung für<br />

eine erfolgreiche Kälberaufzucht sind entsprechende<br />

„Startbedingungen“ wie<br />

schnellstmögliche Biestmilchgabe,<br />

Hygiene (sauberer Abkalbebereich), idealer<br />

Kälberstall (sauberes, einzelnes Aufstallen,<br />

gutes Klima).<br />

Die wichtigsten Komponenten einer<br />

erfolgreichen Aufzucht fasste Altenberger<br />

in folgenden Punkten zusammen:<br />

• Kälber früh zum Fressen animieren,<br />

freie Verfügung von Heu und Kraftfutter<br />

• entsprechende Tierbeobachtung<br />

• betriebliche Situation beachten<br />

• konsequentes Arbeiten<br />

Pinzgauer-Jungzüchter<br />

<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> Jungzüchter-Jahreshauptversammlung<br />

im Herzen des Nationalparks Hohe Tauern<br />

Wird das Entwicklungspotenzial eines<br />

Jungrindes voll ausgeschöpft, steht einer<br />

gesunden und leistungsbereiten Kuh nicht<br />

mehr allzu viel im Wege.<br />

Sehr dezidiert verwies der Referent auf<br />

die Individualität der landwirtschaftlichen<br />

Strukturen, die es natürlich zu berücksichtigen<br />

gilt. „Letztendlich bleibt es jedem<br />

selbst überlassen, welchen Weg man<br />

einschlägt und was für einen das Beste<br />

ist“, so Peter Altenberger.<br />

Dem kurzweiligen Referat folgten die<br />

Grußworte von ARGE-Obmann Ing.<br />

Christian Dullnigg. „Es ist ja ohnehin<br />

schon Gewohnheit, einen Erfolgsbericht<br />

der Jungzüchter zu hören“, so der<br />

erfreute Direktor der LFS Bruck, der der<br />

Jugend für ihren enormen Einsatz größten<br />

Dank und Anerkennung aussprach.<br />

Dullnigg lobte die Gemeinschaft der<br />

Pinzgauer-Jungzüchter, die es mit viel<br />

Gefühl versteht, Geselliges und Fachliches<br />

zu vereinen und so die Jugend für die<br />

Stall- bzw. Zuchtarbeit zu begeistern.<br />

„Jeder Beitrag ist wertvoll und unsere<br />

JungzüchterInnen leben das bestens<br />

vor“, so Dullnigg.<br />

Wertvolle Beiträge galt es auch zu würdigen<br />

und so wurde Leo Weidl, Bergerbauer<br />

aus Krimml, für seine großen Verdienste<br />

um die Pinzgauer-Jungzüchter<br />

eine Ehrenglocke überreicht.<br />

Als Mitorganisator des traditionellen<br />

Krimmler Almabtriebsfestes setzte sich<br />

Weidl besonders für die JungzüchterInnen<br />

ein. Mit enormer Mühe und selbstlosem<br />

Einsatz organisierte er die schönen Vorführungen<br />

bzw. „Junior-Almabtriebe“ der<br />

letzten drei Jahre und sorgte damit für<br />

unvergessliche Erlebnisse der Kinder.<br />

Nach kurzer Vorschau auf die zahlrei-<br />

Die Teilnehmer der Jahreshauptversammlung vor dem Nationalparkzentrum in Mittersill.<br />

Hannes Hofer überreichte Leo Weidl<br />

die Ehrenglocke.<br />

chen Termine, lud Obmann Hannes Hofer<br />

zum stärkenden Mittagsmahl ins Zentrum<br />

von Mittersill.<br />

Drei Nationalpark-Ranger, die bereits<br />

auf das Eintreffen der Jungzüchter-Familien<br />

warteten, bildeten den Abschluss<br />

eines gemütlichen Tages. Mit viel Kompetenz<br />

und dem nötigen Humor führten sie<br />

die interessierten Besucher durch die<br />

Nationalparkwelten.<br />

Modernste technische Raffinessen und<br />

eine ansprechende Architektur ermöglichten<br />

den Besuchern einen gigantischen<br />

Einblick in die Schönheit der Hohen Tauern<br />

und machten den Rundgang zu einem<br />

besonderen Erlebnis.<br />

An dieser Stelle ein ganz herzliches<br />

Danke an Nationalpark-Direktor Wolfgang<br />

Urban, der uns mit der Einladung einen<br />

überaus interessanten und geselligen Tag<br />

im Herzen des Nationalparks Hohe Tauern<br />

beschert hat!<br />

Christina Sendlhofer <strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><br />

6 ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010


Einen lehrreichen Schultag erlebten 17<br />

begeisterte BrotbäckerInnen am Samstag,<br />

17. April in der Schulküche der<br />

HWS Bruck. Schließlich war es das Ziel,<br />

die Kunst des Brotbackens nach Südtiroler<br />

Art zu erlernen.<br />

Matthias Ploner, Bäcker und Lehrer<br />

an der Bäckerschule in Brixen/Südtirol<br />

stellte sich der nicht allzu leichten Aufgabe,<br />

wissenshungrigen HobbybäckerInnen<br />

die letzten Kniffe rund ums Brotbacken<br />

zu vermitteln.<br />

Zur Einleitung machte Matthias Ploner<br />

eine kurze Erklärung zu den verschiedensten<br />

Mehlsorten mit ihren speziellen Eigenschaften<br />

sowie die Beschreibung der<br />

Sauerteigzubereitung.<br />

„Eine der wichtigsten Erfolgskomponenten<br />

beim Brotbacken ist die penible<br />

Einhaltung der konstanten Temperatur,<br />

diese fördert bzw. hindert die optimale<br />

Wirkung der Hefegärung“, so der<br />

Bäckermeister.<br />

Mit den „Vinschger Paarln“ wurde die<br />

Praxis eröffnet. Matthias Poner vermischte<br />

die Original Südtiroler Zutaten<br />

und demonstrierte Knetkunst per<br />

Hand. Hätte man<br />

solche Talente greifbar,<br />

könnte man auf<br />

jede Knetmaschine<br />

liebend gerne verzichten!<br />

Der Bäcker<br />

verwies auf die Verwendung<br />

des richtigen<br />

Mehles sowie die<br />

genaue Einhaltung<br />

des Rezeptes und<br />

zeigte anhand der<br />

Teigbeschaffenheit<br />

die optimale Knetzeit.<br />

Nach der Ruhezeit<br />

versuchten wir uns<br />

im Formen der „Vinschger<br />

Paarln“. Was<br />

von Bäckerhand<br />

spielerisch aussah,<br />

zeigte sich in unseren<br />

Versuchen dann<br />

doch etwas stümperhaft.<br />

Da aber schließlich<br />

nur Übung den<br />

Meister macht, sind<br />

wir optimistisch, so<br />

manche Hürde mit Leichtigkeit zu schaffen<br />

…<br />

Die Ruhezeit der Paarln wurde für den<br />

nächsten Teig genützt – Müslibrote mit<br />

bestem Vollkornmehl, Rosinen, Sonnenblumenkernen<br />

und Nüssen wurden<br />

Pinzgauer-Jungzüchter<br />

<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> Jungzüchter-Brotbackkurs<br />

Backen leicht gemacht – Tipps und Tricks für bestes Südtiroler Brot<br />

von Matthias Ploner<br />

Bäckermeister Matthias<br />

Ploner verstand es mit<br />

Fachwissen und Humor<br />

die Kunst des Brotbackens<br />

zu vermitteln.<br />

Sieht von Meisterhand so einfach aus –<br />

das Formen der „Vinschger Paarln“ war<br />

nicht so leicht.<br />

aus der Liste der köstlichen Rezeptsammlung<br />

von Matthias Ploner ausgewählt.<br />

Trotz mehr oder weniger Praxis im Knödelschleifen<br />

wurden<br />

unsere Fehler hier<br />

beinhart aufgedeckt<br />

und spätestens seit<br />

dem Kurs wissen<br />

alle um die Kunst<br />

des richtigen Knödel-<br />

bzw. Laibchenformens!<br />

Lehrreiche<br />

Tipps wie zum Beispiel<br />

das späte Einkneten<br />

der Butter<br />

waren selbst für routinierte<br />

Hausfrauen<br />

und Lehrerinnen<br />

Neuland und auch<br />

das Zopfen, beginnend<br />

ab der Mitte,<br />

versetzte uns in<br />

pures Staunen.<br />

Die Besonderheit<br />

des Südtiroler Brotes<br />

kam in den<br />

„Pusterer Breatln“<br />

deutlich zum Ausdruck.<br />

Der Sauerteig<br />

bzw. das<br />

Zigeunerkraut, auch bekannt unter Brotklee<br />

verleiht dem Brot den unverwechselbaren<br />

Geschmack und wurde von<br />

allen TeilnehmerInnen in höchsten<br />

Tönen gelobt.<br />

Das größte Lob gebührt zweifellos<br />

dem Ausführenden: Bäckermeister<br />

Matthias Ploner, der neben der dreistündigen<br />

Anfahrt und dem Kräfte zehrenden<br />

Teigkneten noch der Anstrengung<br />

unserer nicht enden wollenden Fragen<br />

ausgesetzt war – dafür ein ganz, ganz<br />

großes Danke!<br />

Es war uns ein Vergnügen und wir hoffen,<br />

dich wieder einmal als unseren Lehrer<br />

gewinnen zu dürfen!<br />

Ein großes Danke auch den guten Seelen<br />

der FS Bruck, Köchin Elisabeth<br />

Meusburger und FL Mathilde Höller, die<br />

für die gute und gemütliche Mittagspause<br />

sorgten – Danke vielmals!<br />

Christina Sendlhofer <strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><br />

ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010 7


Anstrengend, aber durchaus nicht<br />

umsonst waren für unsere JungzüchterInnen<br />

die zwei Wochenenden im April. In<br />

Greinbach und Ried wurden die ersten<br />

neun Jungzüchter-Profis ausgezeichnet!<br />

In acht Modulen bietet die Seminarreihe<br />

„Jungzüchter-Profi“ eine umfassende<br />

Ausbildung, welche neben dem<br />

Spezialwissen rund ums Rind auch Allgemeinbildung<br />

im landwirtschaftlichen<br />

Bereich (Agrarpolitik, Rhetorik, Funktionärsschulung,<br />

Öffentlichkeitsarbeit) vermittelt.<br />

Der Praxis wird viel Platz eingeräumt:<br />

Betriebe werden besichtigt, das Analysieren<br />

von Grundfutter geübt, Tiere<br />

gestylt und vorgeführt und das Exterieur<br />

beurteilt.<br />

Neun JungzüchterInnen der Abteilung<br />

Pinzgauer waren mit letzter Konsequenz<br />

und Ehrgeiz bei der Sache. Sie nahmen<br />

größte Entfernungen und anstrengende<br />

Wochenenden in Kauf und wurden vor<br />

kurzem mit der Auszeichnung zum Jungzüchter-Profi<br />

belohnt.<br />

Wir gratulieren unseren VorreiterInnen<br />

ganz herzlich: Christine, Josef und<br />

Marlene Berger (Saalbach), Martin Ebenkofler<br />

(Ahornach/Südtirol), Johann Höller<br />

(Zell am See), Anita Meusburger (Bruck),<br />

Lukas Scherr (Brixen/Thale) und Andreas<br />

und Sonja Steiner (Kitzbühel).<br />

Vier davon folgten Ende April der<br />

Abschlussreise nach Brüssel, die interessante<br />

Einblicke in das Herz der Europäischen<br />

Union bot. Gemeinsam mit ZAR-<br />

Obmann Anton Wagner, ZAR-GF Franz<br />

Sturmlechner, Projektleiter Markus Gah-<br />

Pinzgauer-Jungzüchter<br />

<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> Die ersten (Pinzgauer-)Jungzüchter-Profis<br />

sind ausgebildet<br />

Unsere Jugend besticht durch Fleiß und Ausdauer!<br />

leitner und Sepp Lederer als Reiseleiter<br />

erlebte die Jugend ein ansprechendes<br />

Programm und kam in Kontakt mit den<br />

Ständigen <strong>Österreichische</strong>n Vertretern im<br />

EU-Parlament.<br />

Daneben galt es noch, Belgiens Kultur<br />

und Landwirtschaft zu besichtigen, welche<br />

für Faszination und viel Begeisterung<br />

bei den JungzüchterInnen sorgte.<br />

Die noch in Ausbildung stehenden<br />

SeminaristInnen setzen im Herbst fort, wo<br />

die letzte Runde des Jungzüchter-Profis<br />

startet.<br />

Wir laden alle JungzüchterInnen ganz<br />

herzlich ein, von dieser Möglichkeit<br />

Gebrauch zu nehmen.<br />

Neben der fundierten Ausbildung wird<br />

auch die Gemeinschaft innerhalb Österreichs<br />

sowie unserer Nachbarn Südtirol<br />

und Bayern gepflegt und gestärkt.<br />

Da dem Verein der Pinzgauer-Jung-<br />

Sie haben leicht lachen – Josef Pichler,<br />

Rupert Wenger, Martin Ebenkofler,<br />

Johann Höller und Andreas Steiner<br />

leisteten beim Beurteilungstest ganze Arbeit!<br />

Im Innenleben des Atomiums in Brüssel – Josef Pichler, Anita Meusburger, Johann Höller,<br />

Christine Berger, Stefan Hettegger, Josef Berger und Rupert Wenger nahmen an der Brüssel-<br />

Reise teil.<br />

züchter die Weiterbildung ein großes<br />

Anliegen ist, werden die Seminarkosten<br />

von 30,– Euro pro Modul aus der Vereinskassa<br />

<strong>bezahlt</strong>.<br />

Interessierte mögen sich bitte bei<br />

Christina Sendlhofer, Telefon 06542 /<br />

68229-15 oder Mobil 0664 / 8132660<br />

anmelden.<br />

Wir freuen uns über rege Beteiligung!<br />

Christina Sendlhofer <strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><br />

8 ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010


Einer kreativen Stunde an einem Ausbildungswochenende<br />

war das Abschlussgrillfest<br />

zu verdanken, dass Projektleiter<br />

Markus Gahleitner den ersten Jungzüchter-Profis<br />

versprach. Am letzten Mai-<br />

Wochenende war es dann soweit, Markus<br />

lud in seine Heimat nach Oberösterreich.<br />

So versammelten sich 35 gut gelaunte<br />

Jungzüchterprofis in Sarleinsbach, um ein<br />

schönes Wochenende im Mühlviertel zu<br />

verbringen. Herzlich wurden wir von Markus<br />

am Hof der Familie Gahleitner begrüßt<br />

und mit Kaffee und Kuchen verwöhnt,<br />

bevor wir vom zukünftigen Betriebsführer<br />

(Markus wird den Fleckvieh-Zuchtbetrieb<br />

2014 übernehmen) eine Hofführung erhielten.<br />

Nach dem gemütlichen Nachmittag bei<br />

den Gahleitners fuhren wir zum Gasthof<br />

Kräutermandl, welches von Markus’<br />

Schwester und deren Mann geführt wird.<br />

Dort grillten wir dann und wurden wirklich<br />

vorzüglich bekocht. Die besondere Überraschung<br />

folgte nach dem Essen – mit<br />

einem Fleckvieh-Zuchtkalb wurde Markus<br />

für all seinen persönlichen Einsatz<br />

gedankt. Seine umkomplizierte und<br />

menschliche Art ließ die Seminarreihe des<br />

„Jungzüchter-Profis“ zu einem unvergesslichen<br />

Ereignis werden, welches wir keinesfalls<br />

missen möchten.<br />

Pinzgauer-Jungzüchter<br />

<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> Grillfeier der Jungzüchter-Profis<br />

<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> Neues<br />

Jungzüchter-Outfit<br />

Die Überraschung schien perfekt gelungen<br />

zu sein – Markus war jedenfalls fast<br />

sprachlos und freute sich sichtlich über<br />

unseren gelungenen Einfall. Dank unserer<br />

schwungvollen Zuginspieler Josef Berger<br />

und Stefan Hettegger war auch für die<br />

Auf Wunsch des Vorstandes wurde für die Pinzgauer-Jungzüchter eine<br />

schöne, einheitliche Oberbekleidung angefertigt.<br />

Die Hemden bzw. Blusen wurden bereits bei den vergangenen Auftritten<br />

im Frühjahr ausgeführt und punkten mit angenehmem Tragekomfort<br />

und schönem Design.<br />

Die „einheitliche Uniformierung“ wurde bei den Jungzüchtveranstaltungen<br />

bereits getestet und sorgt für ein schönes Gesamtbild. Neben<br />

der optischen Aufwertung ist sie eine gute und effektive Werbung für die<br />

Pinzgauer-Rasse!<br />

Die chice Oberbekleidung ist in allen gängigen Damen- und Herrengrößen<br />

erhältlich und kann gegen 25,– Euro bei Christina Sendlhofer,<br />

Mobil 0664 / 8132660 erworben werden.<br />

Alle JungzüchterInnen sind herzlich eingeladen, sich mit dem tollen<br />

Outfit auszustatten!<br />

Ein gelungenes Überraschungsgeschenk für Markus Gahleitner – ein Verdienst für seinen enormen<br />

Einsatz um die Jungzüchterarbeit Österreichs.<br />

Christina Sendlhofer <strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><br />

passende Unterhaltungsmusik gesorgt.<br />

Mit vielen tollen Erinnerungen, Fachgesprächen<br />

und so manchem Tanz klang ein<br />

schönes Wochenende im Mühlviertel aus.<br />

Anita Meusburger <strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><br />

ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010 9


„Diese Kühe haben es mir angetan“,<br />

schwärmte Preisrichter Markus Gerber<br />

aus der Schweiz als er seine Premiere,<br />

das Richten der Pinzgauer, antrat.<br />

Alles andere als eine leichte Aufgabe<br />

erwartete den Preisrichter, war schon die<br />

5. Dairy Grand Prix in Rotholz<br />

<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> 5. Dairy Grand Prix in Rotholz<br />

Gruppe der Pinzgauer-Kühe.<br />

Gruppe der Pinzgauer x RF-Kühe.<br />

erste Gruppe der Pinzgauer mit hochkarätigen<br />

Exemplaren besetzt.<br />

Mit in der Partie keine Geringeren als<br />

die letzten DGP-Champions „Sira“ von<br />

Josef Ebenkofler, „Kersch“ von Rupert<br />

Esterbauer sowie Jungkuhchampion „Lia-<br />

Erfolgreiche Titelverteidigerin<br />

– Grand Champion<br />

der Pinzgauer-<br />

Rasse „Sira“ (V: Maltus)<br />

von Josef Ebenkofler,<br />

Pichler in Ahornach.<br />

bin“ von Johanna und Josef Riepler in<br />

Wagrain sowie viele andere überzeugende<br />

Elitekühe.<br />

Schon bald war klar, dass an der<br />

Grand Dame aus Südtirol kein Weg vorbei<br />

führen würde und es schien, als ob sie<br />

es spüren würde. Mächtig und erhaben<br />

posierte sie an der Seite ihres exzellenten<br />

Vorführers Martin Ebenkofler und erntete<br />

größtes Lob für ihren unvergleichbaren,<br />

imposanten Körper.<br />

Dass die Auszeichnung zum Jungkuhchampion<br />

keine Eintagsfliege war,<br />

bewies die Samuel-Tochter „Liabin“<br />

zweifelsfrei. Die enorm leistungsstarke, mit<br />

exzellentem Euter ausgestattete Zweitkalbskuh<br />

an der Hand von Andreas Riepler<br />

verwies die renommierte Maltus-<br />

Tochter „Kersch“ auf den dritten Platz.<br />

Mit diesem Ergebnis stand auch bereits<br />

die Endwertung der Pinzgauer fest. Der<br />

Grand Champion der Pinzgauer ist die<br />

alte bzw. neue „Sira“ (Ebenkofler, Pichler),<br />

die sich für diesen Wiederholungssieg<br />

bestens vorbereitet hatte und den Titel<br />

unumstritten nach Hause holte.<br />

Reservechampion „Liabin“ (Riepler,<br />

Jandl) – mit großem Respekt, wie sich<br />

diese junge Kuh unter den reifen Damen<br />

behaupten konnte.<br />

Drittplatzierte „Kersch“ (Esterbauer,<br />

Herzog), typvoll, edel und leistungsstark –<br />

ein Wunschtraum eines jeden Pinzgauer-<br />

Züchters.<br />

Nicht minder spannend gestalteten<br />

sich die PI x RF-Ringe – handelte es<br />

sich doch um zwei Gruppen erlesenster<br />

Spitzentiere.<br />

Für den Richter gab es in der Gruppe<br />

der Jüngeren zwei klare Siegerinnen –<br />

Joyboy-Tochter „Birke“ und Lichtblick-<br />

Tochter „Gabi“, beide von der Gutsverwaltung<br />

Porsche in Zell am See. Eindrucksvoll<br />

demonstrierten sie den<br />

Parade-Kreuzungstyp mit besten Formen<br />

und exzellenten Eutern. Über den<br />

dritten Platz freute sich Stefan Hörfarter<br />

mit seiner Gobi-Tochter „Kelli“, die ebenfalls<br />

sehr viel Ausstrahlung und Format<br />

präsentierte.<br />

Die Gruppe der älteren PI x RF-Kühe<br />

war mit Schönheit und Eleganz gespickt<br />

und entwickelte sich zu einem (inter-)<br />

nationalen Rennen – Salzburg, Tirol,<br />

Kärnten oder gar Südtirol?<br />

Schlussendlich war es der Tag von<br />

„Rauschl“, einer Melus-Tochter vom<br />

Litzlhof in Kärnten und der Lohn von<br />

Gerhard Mikitsch, der Kärntens Pinzgauer-Zucht<br />

stets in Vorzeigemanier präsentiert!<br />

Gerber nannte es die „besondere<br />

Stärke“, die diese Kuh auszeichnete und<br />

zusätzlich das hervorragende Euter, das<br />

10 ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010


ihr den Vorrang gegenüber den beiden<br />

Spitzenkühen „Moni“ (V: Trademark) und<br />

„Mira“ (V: Raster), beide aus dem Betrieb<br />

Stefan Reitstätter, Hackl in Kössen, einbrachte.<br />

Die genannte „Stärke“ ließ „Rauschl“<br />

nicht mehr los und so krönte sie sich im<br />

Finale zum Grand Champion der PI x<br />

RF-Rasse. Reservechampion wurde<br />

„Moni“ (Reitstätter, Hackl) und die Ehre<br />

der Drittplatzierten wurde „Birke“<br />

(Schüttgut) zuteil.<br />

Das Ziel, eine perfekte Pinzgauer-Kollektion<br />

ins internationale Schaufenster zu<br />

stellen, ist mit dem 5. Dairy Grand Prix<br />

vollends gelungen, größter Dank und<br />

Anerkennung gebührt dafür allen Züchtern,<br />

Betreuern und Vorführern.<br />

All jenen, die die Schönheit und Leistungsfähigkeit<br />

unserer Rasse präsentiert<br />

haben, sei an dieser Stelle aufrichtigst<br />

gratuliert und gedankt. Wir freuen uns<br />

über die großen Erfolge und sind stolz,<br />

solch unvergessliche Ereignisse begleiten<br />

zu dürfen!<br />

Christina Sendlhofer <strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><br />

Preisverleihung der PI-Kühe – Drittplatzierte „Kersch“ (V: Maltus) mit<br />

Hermann Esterbauer, Herzog in Zell am See, Reservechampion „Liabin“<br />

(V: Samuel) mit Andreas Riepler, Jandl in Wagrain, und Grand<br />

Champion „Sira“ (V: Maltus) mit Martin Ebenkofler, Pichler in Ahornach<br />

– flankiert von Rinderzucht Tirol-Obmann Kaspar Ehammer,<br />

ARGE-GF Dipl.-Ing. Mathias Kinberger, ARGE-Obmann Ing. Christian<br />

Dullnigg, ARGE Holstein-Obmann Hermann Gruber und Präsident<br />

der Landwirtschaftskammer Tirol Ing. Josef Hechenberger.<br />

5. Dairy Grand Prix in Rotholz<br />

Grand Champion<br />

der PI x RF-Rasse<br />

„Rauschl“<br />

(V: Melus) vom<br />

Landesgut Litzlhof<br />

in Lendorf.<br />

Gruppensiegerin<br />

und Gesamtdrittplatzierte<br />

– „Birke“<br />

(V: Joyboy) vom<br />

Porsche Schüttgut<br />

in Zell am See.<br />

Die Siegerinnen der PI x RF-Rasse – Drittplatzierte „Birke“ (V: Joyboy)<br />

mit Hermann Egger vom Porsche Schüttgut in Zell am See, Reservechampion<br />

„Moni“ (V: Trademark) mit Ludwig Reitstätter, Hackl in<br />

Kössen, Grand Champion „Rauschl“ (V: Melus) mit Gerhard Mikitsch<br />

vom Litzlhof in Lendorf – ganz links noch im Bild ZAR-Obmann<br />

ÖR Anton Wagner.<br />

ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010 11


Beeindruckende Leistungen bot die Neuauflage des Bundes-<br />

Jungzüchterchampionates in Freistadt. Insgesamt 221 JungzüchterInnen<br />

der Rassen Fleckvieh, Holstein, Braunvieh, Pinzgauer<br />

und Fleischrinder überzeugten mit Professionalität und Einsatzfreude!<br />

Preisrichter Josef Berchtold sprach von einem „Festtag der<br />

Rinderzucht“, wo die Hauptakteure die JungzüchterInnen sind,<br />

welche mit endloser Mühe schier unglaubliche Leistungen<br />

erbringen.<br />

ZAR-Obmann Anton Wagner zollte den jungen Menschen<br />

größte Anerkennung und Respekt. Mit dem Slogan „Wer die<br />

Jugend hat, hat die Zukunft“ drückte er Optimismus und Zuversicht<br />

für einen Fortbestand der österreichischen Landwirtschaft<br />

aus.<br />

23 motivierte JungzüchterInnen aus Salzburg, Tirol und<br />

Kärnten kämpften in drei Ringen um die Pinzgauer-Entscheidungen.<br />

Nach den ersten Durchgängen war vieles schon klar. Der Vorführchampion<br />

bleibt fest in Salzburger Hand, bei der Wahl<br />

zum Typchampion mischt neben den beiden kapitalen Litzlhof-<br />

Kalbinnen noch die überaus edle Mister-Tochter „Silber“ von<br />

Hermann Esterbauer mit!<br />

Den ersten Gesamtentscheid holte sich fast erwartet das<br />

Bundesland Kärnten. Die kompakte, mit bestem Fundament<br />

ausgestattete Maltus-Tochter „Ruby Redrose“ vom Landesschulgut<br />

Litzlhof und vorgeführt von Moritz Schäfer holte sich<br />

den Titel des Pinzgauer-Typchampions 2010!<br />

In der Entscheidung zum Pinzgauer-Vorführchampion deutete<br />

alles auf einen Wiederholungssieg von Hermann Esterbauer hin –<br />

wollte er doch seinen Titel von 2008 erfolgreich verteidigen.<br />

Gemeinsam mit den beiden Gruppensiegern Christine und<br />

Josef Berger machte er sich an das Projekt „Pinzgauer-Vorführchampion<br />

2010“ …<br />

Für einen Sieg sprach auch Hermanns „zahme Begleiterin“, die<br />

einem totalen „Musterkind“ glich – hübsch, artig und wohl erzogen!<br />

Belohnt wurde aber ein Anderer – Josef Berger vom Grubhof<br />

in Saalbach, ebenfalls routiniert und mit seinen 16 Jahren schon<br />

recht siegverwöhnt, stach in der Endrunde Hermann Esterbauer<br />

und seine Schwester Christine aus. Laut Preisrichterin Astrid Ostkemper<br />

überzeugte er letztendlich mit einer Leistungssteigerung<br />

im Vergleich zur Vorrunde und durfte sich so über die begehrte<br />

Siegertrophäe freuen!<br />

In der Finalrunde zum Grand Champion im Vorführen war somit<br />

Josef Berger als Vertreter der Pinzgauer dabei – jubeln durfte<br />

schlussendlich die erst 10-jährige Anna Ratzberger aus Niederösterreich<br />

mit ihrem FL x RF-Kalb „Hilde“.<br />

Der Ausflug nach Freistadt hat sich allemal gelohnt, für die<br />

einen, die die Stimmung der Jungzüchter-Party vollends auskosteten<br />

und die anderen, die mit phantastischen Leistungen für<br />

großes Ansehen und Freude beim Publikum sorgten!<br />

Allen VertreterInnen der Pinzgauer-Rasse sei an dieser Stelle<br />

ganz herzlich gratuliert und gedankt, wieder einmal habt ihr<br />

unsere schöne Rasse glänzend präsentiert!<br />

Ein großes Danke hat sich das Betreuerteam mit Hermann<br />

Esterbauer, Matthias Schwab und Josef Berger verdient. Sie<br />

waren dafür verantwortlich, dass sich die Kalbinnen bei der<br />

Ankunft der VorführerInnen bereits glänzend sauber im Stall präsentierten.<br />

Danke für euren selbstlosen Einsatz!<br />

4. Bundes-Jungzüchter-Championat in Freistadt<br />

<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> 4. Bundes-Jungzüchter-Championat<br />

in Freistadt<br />

Unsere erfolgreichen PreisträgerInnen:<br />

• Vorführsiege:<br />

Hermann Esterbauer mit Silber (V: Mister)<br />

Josef Berger mit Kelly (V: Moredo) – Vorführchampion<br />

der Pinzgauer-Rasse<br />

Christine Berger mit Diana (V: Moredo)<br />

• Vorführreservesiege:<br />

Matthias Schwab mit Mella (V: Stratus)<br />

Raimund Schusser mit Asta (V: Ritz)<br />

Moritz Schäfer mit Ruby Redrose (V: Maltus)<br />

• Vorführdrittplatzierte:<br />

Christine Günthner mit Enzian (V: Molo)<br />

Stefan Gensbichler mit Wetti (V: Neptun)<br />

Stefan Petschar mit Atlantic (V: Lurex)<br />

• Typsiege:<br />

Silber (V: Mister) von Hermann Esterbauer<br />

Asta (V: Ritz) von Raimund Schusser (LFS Litzlhof)<br />

Ruby Redrose (V: Maltus) von Moritz Schäfer (LFS Litzlhof)<br />

– Typchampion der Pinzgauer-Rasse<br />

• Typreservesiege:<br />

Julia (V: Ringo) von Christina Steger<br />

Nonne (V: Elayo Red) von Michael Laubichler<br />

Rimini (V: Lurex) von Wolfgang Auernig (LFS Litzlhof)<br />

Unsere VertreterInnen waren: Christine und Josef Berger<br />

(Saalbach), Michael Edenhauser (Fieberbrunn), Hermann Esterbauer<br />

(Zell am See), Julia Fersterer (Saalfelden), Stefan Gensbichler<br />

(Hinterglemm), Christine Günthner (Brandenberg), Franz, Stefan<br />

und Michael Laubichler (Flachau), Christoph Kühar (Maishofen),<br />

Michael Manzl (Hopfgarten/Tirol), Anita Meusburger<br />

(Bruck), Matthias Schwab (Bruck), Christina Steger (Niedernsill),<br />

Sonja Steiner (Kitzbühel), sowie Wolfgang Auernig, Martin Ferlan,<br />

Heimo Oberauner, Stefan Petschar, Daniel Podesser, Moritz<br />

Schäfer und Raimund Schusser aus Kärnten.<br />

Christina Sendlhofer <strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><br />

Der frisch gebackene Vorführchampion der Pinzgauer-Rasse –<br />

Josef Berger mit „Kelly“ (V: Moredo).<br />

12 ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010


4. Bundes-Jungzüchter-Championat in Freistadt<br />

Hermann Esterbauer mit „Silber“ (V: Mister). Matthias Schwab mit „Mella“ (V: Stratus).<br />

Christine Günthner mit „Enzian“ (V: Molo). Michael Laubichler mit „Nonne“ (V: Elayo Red).<br />

Ein Ausschnitt der<br />

Pinzgauer-Riege –<br />

unsere Jugend überzeugt<br />

mit Können und<br />

Einsatzbereitschaft!<br />

ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010 13


Auch Lächeln ist erlaubt – Christine Berger freut sich<br />

über den Gruppensieg mit „Diana“ (V: Moredo).<br />

Typchampion der Pinzgauer – „Ruby Redrose“ (V: Maltus)<br />

mit Gruppen-Vorführreservesieger Moritz Schäfer.<br />

4. Bundes-Jungzüchter-Championat in Freistadt<br />

Das Quartett der LFS-Bruck mit der Neptun-Nachzucht: Julia Fersterer<br />

mit „Budapest“, Christoph Kühar mit „Bianca“, Anita Meusburger<br />

mit „Weindl“ und Stefan Gensbichler mit „Wetti“.<br />

Spannendes Geschwisterduell, das zugunsten des jüngeren Bruders<br />

ausgeht – Christine und Josef Berger mit Preisrichterin<br />

Astrid Ostkemper.<br />

Christina Steger mit „Julia“ (V: Ringo). Stefan Gensbichler mit „Wetti“ (V: Neptun).<br />

14 ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010


Verbandsrinderschau in Maishofen<br />

<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> Verbandsrinderschau in Maishofen – Jungzüchter<br />

Christine Berger und Christian Schmiderer holen sich die ersten Titel<br />

Diese Jugend lässt uns „Alten“ eiskalt<br />

im Regen stehen, so kommentierte<br />

Preisrichter Dr. Alfred Weidele die letzten<br />

Entscheidungen um den Titel der VorführsiegerInnen.<br />

Er meinte damit die<br />

glanzvollen Leistungen der nachkommenden<br />

Züchterschar, die es dem Preisrichter<br />

alles andere als leicht machte.<br />

Zum Typsieger der Rasse Pinzgauer<br />

wurde das PI x RF-Jungtier „Lilo“ (V:<br />

Lineman Red) von Johann Schmiderer,<br />

Vorderkasbichl in Saalfelden, gewählt.<br />

Ein herausragendes Kalb mit sehr viel<br />

Feinheit und überaus korrektem Körperbau.<br />

In der Entscheidung zum Vorführsieger<br />

der Rasse Pinzgauer war der Preisrichter<br />

mehr als gefordert – kämpften doch<br />

sechs hochklassige VorführerInnen<br />

(jeweils Gruppensieger und Reservesieger)<br />

um die Siegerglocke, die vom Verein der<br />

Pinzgauer-Jungzüchter Südtirols gestiftet<br />

wurde.<br />

Schlussendlich wurde es ein Duell<br />

zwischen Michael Edenhauser und<br />

Christine Berger, welches zugunsten<br />

der 17-jährigen Christine Berger ausging.<br />

Eindrucksvoll bestätigte Christine ihr<br />

Können, das sie bereits beim Bundesjungzüchter-Championat<br />

in Freistadt<br />

bewies. Auch hier holte sie sich einen<br />

Gruppensieg und musste sich im Finale<br />

nur ihrem Bruder Josef geschlagen<br />

geben.<br />

Gruppenentscheidungen –<br />

Pinzgauer:<br />

• Gruppe 1:<br />

Vorführsieger: Christian Schmiderer<br />

mit Lilo<br />

Reservesieger: Alois Bacher mit Gitta<br />

Drittplatzierte: Michaela Gruber<br />

mit Sonni<br />

Typsieger: Lilo (V: Lineman Red)<br />

von Christian Schmiderer<br />

• Gruppe 2:<br />

Vorführsieger: Michael Edenhauser<br />

mit Fee<br />

Reservesiegerin: Theresa Stock<br />

mit Liabin<br />

Drittplatzierte: Magdalena Steger<br />

mit Zirl<br />

Typsieger: Krone (V: Moredo)<br />

von Lisa Berger<br />

• Gruppe 3:<br />

Vorführsiegerin: Christine Berger<br />

mit Diana<br />

Reservieger: Josef Berger mit Kelly<br />

Drittplatzierter: Stefan Gensbichler<br />

mit Wetti<br />

Typsieger: Wetti (V: Neptun)<br />

von Stefan Gensbichler<br />

Wir gratulieren allen TeilnehmerInnen<br />

ganz herzlich zu ihren tollen Leistungen,<br />

wünschen euch weiterhin viel Elan und<br />

Motivation und hoffen, euch das nächste<br />

Mal wieder als VorführerInnen begrüßen<br />

zu dürfen. Danke für euren Einsatz!<br />

Christina Sendlhofer <strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><br />

Gruppenvorführ- und Typsieger: Christian Schmiderer mit seiner PI x RF-Kalbin „Lilo“<br />

(V: Lineman Red).<br />

Eine Ehrenglocke aus Südtirol für die Vorführsiegerin der Pinzgauer, Christine Berger.<br />

Als Gratulanten stellen sich Südtirols Jungzüchter-Obmann Martin Ebenkofler,<br />

RZV-GF Ing. Bruno Deutinger und Jungzüchter-Obmann Hannes Hofer ein.<br />

ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010 15


Eine Klasse für sich – das war die<br />

Abordnung der Pinzgauer-Rasse bei der<br />

Bundesschau 2010 in Maishofen und an<br />

der Spitze „eine Kuh, der es an nichts<br />

fehlt, und dafür gebührt ihr der Sieg“,<br />

so kommentierte Dr. Alfred Weidele die<br />

Entscheidung zum Bundessieg.<br />

Die fast 11-jährige „Sondl“, eine Mandarin-Tochter<br />

von Rupert Gruber, Reitbauer<br />

in Großarl, verdiente sich diesen<br />

Titel zweifellos – ganz eindrucksvoll stellte<br />

sie die besonderen Merkmale der Pinzgauer-Rasse<br />

zur Schau. Sie bewahrte<br />

sich neben ihrer Agilität auch ein tadelloses<br />

Euter, das nach acht Abkalbungen<br />

und einer Lebensleistung von über<br />

50.000 kg keine Kritik zuließ.<br />

Verbandsrinderschau in Maishofen<br />

<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> Verbandsrinderschau in Maishofen<br />

Die Bundessiegerinnen 2010 sind gekürt – sie heißen „Sondl“ und „Miss“!<br />

Eine Augenweide auch die Bundesreservesiegerin<br />

der Pinzgauer – die Viertkalbskuh<br />

„Meran“ (V: Rat) von Hans und<br />

Gabi Wölfler, Palfner in St. Johann im<br />

Pongau, welche schon beim Ringeinzug<br />

für Aufsehen sorgte. Besonders eindrucksvoll<br />

die hervorragende Präsentation<br />

dieser Paradekuh durch den Jungbauern<br />

Peter Doppler, die diese Kuh<br />

förmlich „erscheinen“ ließ und ihren vorzüglichen<br />

Körperbau sowie das traumhafte<br />

Euter in ein perfektes Licht rückten.<br />

Keine leichte Aufgabe erwartete Dr. Alfred<br />

Weidele bei der Auswahl zur Bundessiegerin<br />

der PI x RF-Rasse, handelte<br />

es sich hier doch um eine Elite-Besetzung<br />

an Kreuzungskühen.<br />

Exzellente Gruppe<br />

an Pinzgauer-Jungkühen.<br />

Starke Gruppe<br />

der PI x RF-Kühe.<br />

Unüberhörbar war das Schwärmen in<br />

den Rängen, das wohl sämtliche Züchter<br />

in den Bann zog. Letzlich war es der<br />

große Tag von „Miss“, einer Stadel Red-<br />

Tochter von Hermann und Emma Kirchner,<br />

Garnhof in Flachau.<br />

Eine Kuh, wovon man als Züchter<br />

träumt – ausgestattet mit einem exzellenten<br />

Fundament mit perfekten Übergängen<br />

und einer Top-Euteranlage.<br />

„Stellen Sie sich vor, diese Kuh hat<br />

fünf Kälber und noch so ein Euter!“, so<br />

der begeisterte Preisrichter, für den die<br />

Entscheidung schon nach kürzester Zeit<br />

beschlossene Sache war.<br />

Den Bundesreservesieg in der Kategorie<br />

PI x RF holte sich die Raul-Tochter<br />

„Linde“ von Johann Reiter, Eichenhof in<br />

St. Johann in Tirol – ausschlaggebend<br />

das Traumeuter der erstklassigen<br />

Zweitkalbskuh, welches größte Leistungsbereitschaft<br />

demonstrierte.<br />

Einen wertvollen Beitrag lieferte zudem<br />

die Abteilung Fleischrinderzucht, welche<br />

mit einer Abordnung der Rasse Pinzgauer<br />

präsent war. Diese stellte die verschiedenen<br />

Varianten der Pinzgauer-<br />

Zucht (schwarz, genetisch hornlos) in<br />

einer beeindruckenden Vorführung unter<br />

Beweis und veranschaulichte die hervorragende<br />

Eignung der Pinzgauer in der<br />

Mutterkuhhaltung.<br />

Insgesamt war es ein großer Tag für<br />

die Pinzgauer-Zucht, eindrucksvoll präsentierte<br />

sie den Zuchtfortschritt der<br />

letzten Jahre und ließ Optimismus und<br />

Motivation aufkommen.<br />

Allen AusstellerInnen, die die wertvollen<br />

Beiträge für das tolle Gesamtbild lieferten,<br />

sei von Herzen gratuliert und gedankt.<br />

Mögen sie aus den schönen Erfolgen<br />

Kraft und Motivation schöpfen, um die<br />

Zukunft der Pinzgauer erfolgreich weiter<br />

zu gestalten!<br />

Für größte Freude und Anerkennung<br />

sorgten wiederum unsere JungzüchterInnen.<br />

Jedes Mal aufs Neue ist es eine<br />

Augenweide, die Vorführleistungen<br />

unserer Jugend erleben zu dürfen! Auf<br />

diese großartigen Präsentationen dürfen<br />

wir zurecht stolz sein – danke vielmals<br />

dafür, ihr seid unverzichtbar!<br />

Ebenso hervorragend war die Versorgung,<br />

welche ganz im Zeichen der<br />

GENUSSREGION Pinzgauer-Rind stand.<br />

Auf der Speisekarte standen ausschließlich<br />

Gerichte vom Pinzgauer-Rind,<br />

organisiert und zubereitet von Hans<br />

Pirchner und seinem Team. Das große<br />

Lob auf die Küche war die Vollendung<br />

eines Rinderfestes, welches alle Facet-<br />

16 ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010


ten der Pinzgauer-Zucht bestens präsentierte<br />

– ein herzliches Danke dafür!<br />

Den „süßen Beitrag“ leisteten großteils<br />

die Mütter bzw. Freundinnen der Jungzüchter-Abteilung.<br />

Sie haben mit besten<br />

Torten und Kuchen für die exzellente<br />

Bestückung des Pinzgauer-Jungzüchter-Cafés<br />

gesorgt. Vergelt’s Gott für euren<br />

wertvollen Einsatz! All jenen, die freiwillig<br />

ihren Muttertag für die „Café-Besetzung“<br />

geopfert haben, sei ebenfalls ganz herzlich<br />

gedankt, ohne eure Hilfe wären wir<br />

hilflos!<br />

Christina Sendlhofer <strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><br />

Imposante Erscheinung – der Pinzgauer-Zuchtstier „Lagro“ (V: Lecki)<br />

von Ernestine Brugger, Pfaffenreit in Uttendorf.<br />

Verbandsrinderschau in Maishofen<br />

Die Verpflegung stand ganz im Zeichen der GENUSSREGION Pinzgauer Rind.<br />

Überzeugende Pinzgauer-Mutterkuh „Kaiserin“ (V: Haller Wisent)<br />

von Jakob Rainer, Melchham in Maria Alm.<br />

Hinter dem Erfolg steht meist eine tüchtige<br />

Familie – einen klaren Beweis liefern die<br />

Familien Wölfler/Doppler, Palfner<br />

in St. Johann/Pongau.<br />

Von links Johann, Gabi und Maria Wölfler,<br />

Bundesreservesiegerin „Meran“<br />

sowie Peter und Susanne Doppler.<br />

ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010 17


Verbandsrinderschau in Maishofen<br />

Riesengroße Freude über die Bundessieger<br />

der Pinzgauer-Rasse.<br />

Von links RZV-GF Ing. Bruno Deutinger,<br />

FA-Obmann ÖR Hans Hirscher, Bundesreservesiegerin<br />

„Meran“ mit Peter Doppler,<br />

Bundessiegerin „Sondl“ mit Rupert Gruber,<br />

IPCBA-Präsident Mag. Hans Scharfetter,<br />

ARGE-GF Dipl.-Ing. Mathias Kinberger<br />

und ARGE-Obmann Ing. Christian Dullnigg.<br />

Bundessiegerin der Pinzgauer-Rasse –<br />

„Sondl“ (V: Mandarin) von Rupert Gruber,<br />

Reit in Großarl.<br />

Bundesreservesiegerin der Pinzgauer Rasse<br />

– „Meran“ (V: Rat) von Gabi und Hans<br />

Wölfler, Palfner in St. Johann/Pongau.<br />

18 ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010


Verbandsrinderschau in Maishofen<br />

Jubel über die Bundessieger der PI x RF-<br />

Rasse: die Vertreter der Pinzgauer bzw.<br />

des RZV Salzburgs mit der Bundessiegerin<br />

„Miss“ (V: Stadel Red) von Hermann<br />

Kirchner und Bundesreservesiegerin „Linde“<br />

(V: Raul) mit Hannes Hirschbichler.<br />

Bundessiegerin der PI x RF-Rasse – „Miss“<br />

(V: Stadel Red) von Hermann und Emma<br />

Kirchner, Garnhof in Flachau.<br />

Bundesreservesiegerin der PI x RF-Rasse –<br />

„Linde“ (V: Raul) von Johann Reiter,<br />

Eichenhof in St. Johann/Tirol.<br />

ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010 19


Aktuelles aus Zucht und Absatz<br />

<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> Aktuelles aus Zucht und Absatz<br />

Mit der Verbandsrinderschau am 8. und<br />

9. Mai 2010 in Maishofen präsentierten<br />

sich die Pinzgauer wieder in eindrucksvoller<br />

Manier dem interessierten Publikum.<br />

Besonders für die Züchter sind solche<br />

Schauen von enormer Wichtigkeit, dokumentieren<br />

sie doch den Zuchtfortschritt<br />

und geben Elan für die weitere Zuchtarbeit.<br />

Die ausgestellten Tiere und die<br />

Gewissheit, dass noch weitere viele gute<br />

Kühe in den Betrieben stehen, die aus<br />

verschiedenen Gründen nicht aufgetrieben<br />

werden konnten (begrenzte Stückzahl,<br />

ungünstiges Laktationsstadium …) geben<br />

uns das Recht zu behaupten, dass wir<br />

züchterisch auf einem guten Weg sind<br />

und ein stetiger Zuchtfortschritt zu verzeichnen<br />

ist.<br />

Allerdings benötigen wir um weiter gut<br />

voranzukommen zunehmend die Mithilfe<br />

der Züchter. Als wichtiges Instrument in<br />

der Zuchtplanung hat sich die gezielte<br />

Paarung erwiesen. Bereits im Herbst des<br />

Vorjahres wurden für einen großen Teil an<br />

Stiermüttern Anpaarungsempfehlungen<br />

vergeben. Leider wurden diese nur zu<br />

einem geringen Teil befolgt.<br />

Es wird daher nochmals dringend emp-<br />

fohlen auf Stiermütter nur positive Vererber<br />

einzusetzen, die Anpaarungsempfehlung<br />

ist dazu ein Hilfsmittel, das neben<br />

Leistung auch Exterieur und Linienvielfalt<br />

beachtet.<br />

Nachdem wir vermehrt Stiere in den<br />

Testeinsatz bringen wollen, muss auch<br />

dafür gesorgt sein entsprechende Kandidaten<br />

selektieren zu können und diese<br />

Kandidaten sollen verständlicherweise aus<br />

besten Stiermüttern und sicher geprüften<br />

Vätern stammen.<br />

Für Kühe mit einer Abkalbung aus<br />

gezielter Anpaarung erhalten die Züchter<br />

daher einen Beitrag in der Höhe von<br />

50,– Euro aus den Mitteln der Förderung<br />

des Zuchtprogrammes der Rasse<br />

Pinzgauer durch „Ja! Natürlich“.<br />

Wir hoffen dadurch den Anteil an gezielten<br />

Paarungen steigern zu können.<br />

Neben den Anstrengungen im Milchbereich,<br />

dürfen wir auch auf der Fleischseite<br />

den Anschluss nicht verpassen. Da ein<br />

Großteil der Betriebe Natursprungstiere<br />

einsetzt, muss auch hier für geeignete<br />

Vatertiere Sorge getragen werden und es<br />

werden auch vermehrt gute, fleischige<br />

Stiere (wenn möglich auch genetisch<br />

hornlos) für den Einsatz in Mutterkuhherden<br />

angefragt.<br />

Im Absatz verlief das erste Halbjahr<br />

zum Teil unterschiedlich. Bei den Versteigerungen<br />

sieht man immer wieder, dass<br />

gute Qualität stets gefragt ist, leider entspricht<br />

oftmals das Angebot nicht den<br />

Wünschen der Käufer. Hier bedarf es<br />

noch weiterer Anstrengungen die Tiere<br />

marktgerecht zu präsentieren und den<br />

Qualitätsstandard anzuheben.<br />

Die Ab-Hof-Geschäfte mit Tieren für die<br />

Mutterkuhhaltung laufen weiterhin gut,<br />

wichtig ist auch hier eine entsprechende<br />

Qualität anbieten zu können – es wird<br />

auch im Bereich der Mutterkuhhaltung auf<br />

eine gewisse Milchleistung und Eutergesundheit<br />

geachtet.<br />

Im Herbst sind wieder Exportankäufe<br />

für die Schweiz geplant, interessant sind<br />

hier neben weiblichen Tieren auch gut<br />

bemuskelte, wüchsige Stiere für den Einsatz<br />

in der Mutterkuhhaltung. Allerdings<br />

müssen für den Export alle Tiere BTgeimpft<br />

bzw. -aufgefrischt sein!<br />

Ing. Thomas Sendlhofer <strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><br />

Die Euterqualität spielt sowohl in der Zucht als auch beim Verkauf eine wesentliche Rolle. Spitzeneuter von Altkühen bei der Verbandsrinderschau.<br />

20 ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010


Pinzgauer-Teststiere<br />

ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010 21


<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> Milchleistungskontrolle<br />

Milchleistungskontrolle<br />

Die jeweils 5 besten Herdendurchschnitte 2009 – überwiegend Pinzgauer haltende Betriebe<br />

Bewirtschafter Kuhzahl Milch kg Fett % Fett kg Eiw. % Eiw. kg F+E kg<br />

1. Herden mit 2 bis 6 Kühen:<br />

Mayr Anton, Jäger, Walchsee, T 2,8 8.613 5,01 432 3,48 300 731<br />

Dengg Johanna, Mooslehen, Bischofshofen, S 5,4 7.334 4,64 340 3,27 240 580<br />

Grander Robert, Stindl, Waidring, T 4,7 7.868 3,90 307 3,35 264 570<br />

Quehenberger Maria, Gerer, Annaberg, S 4,2 6.760 4,12 279 3,36 227 506<br />

Wimmer Elisabeth, Oberascher, St. Koloman, S 5,0 7.281 3,90 284 3,05 222 506<br />

2. Herden mit 6,1 bis 13 Kühen:<br />

Hartl Angela und Georg, Staudlehen, Bramberg, S 12,9 7.523 4,30 323 3,33 251 574<br />

Steiner Gerhard, Mitteracker, Kitzbühel, T 9,4 7.895 3,84 303 3,27 258 561<br />

Hofer Walter, Unterau, Bramberg, S 7,2 7.554 3,86 292 3,44 260 551<br />

Reiter Notburga, Ginz, Niedernsill, S 6,1 7.202 3,93 283 3,33 240 523<br />

Scharfetter Ernst, Specher, Flachau, S 12,2 7.176 3,84 276 3,39 243 519<br />

3. Herden mit 13,1 bis 20 Kühen:<br />

Lackner Anton, Kremersberg, Niedernsill, S 19,5 8.368 4,05 339 3,38 283 622<br />

Stöckl Peter, Oberrohrer, Neukirchen, S 14,7 8.013 4,22 338 3,36 269 608<br />

Oberhauser Franz, Mühl, Wald/Pzg., S 13,2 7.522 4,19 315 3,40 256 571<br />

Schnitzer Horst, Jakl, Feldkirchen, K 15,2 7.351 4,08 300 3,53 259 559<br />

Berger Josef, Grub, Saalbach, S 16,0 7.472 3,82 285 3,28 245 531<br />

4. Herden mit 20,1 bis 30 Kühen:<br />

Widmoser Klaus, Widmoos, Waidring, T 21,7 7.457 4,20 313 3,34 249 562<br />

Hochfilzer Matthäus, Ginsberg, Going/Wilden Kaiser, T 26,7 7.272 3,95 287 3,52 256 543<br />

Gensbichler Alexander, Perfeld, Hinterglemm, S 20,7 7.542 3,65 275 3,34 252 528<br />

Lindner Stefan, Schörgerer, Oberndorf, T 30,0 7.084 3,78 268 3,33 236 503<br />

Kogler Anton, Grub, Stuhlfelden, S 21,6 6.854 4,01 275 3,30 226 501<br />

5. Herden mit mehr als 30 Kühen:<br />

Gutsverwaltung Schüttgut, Zell am See, S 55,6 7.913 3,94 312 3,20 253 565<br />

Laubichler Franz, Thurnhof, Flachau, S 51,1 7.465 4,04 302 3,43 256 558<br />

ÖR Oberhollenzer Ferdinand, Duxer, Krimml, S 54,6 7.073 3,89 275 3,53 250 525<br />

Scharler Anton junior, Ottach, Hollersbach, S 35,5 6.702 4,40 295 3,41 229 523<br />

Landesschulgut Litzlhof, Lendorf, K 43,8 6.711 4,18 281 3,48 234 514<br />

Heidi AT262.185.772 (V: Maltus)<br />

von Franz Laubichler,<br />

Thurnhof in Flachau.<br />

22 ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010


Milchleistungskontrolle<br />

Die besten Dauerleistungkühe 2009 – Pinzgauer-Kühe unter 12,5% RF<br />

Name Lebens- Vater FG- Lak- Milch Fett Fett Eiw. Eiw. F+E Betrieb<br />

nummer Anteil tation kg % kg % kg kg<br />

Bregenz AT 614.860.457 Graf 0 12 101.938 3,71 3.777 3,18 3.247 7.024 Haym Maria u. Konrad, Untersulzberg, Radstadt, S<br />

Wolga AT 659.790.557 Kolk 12,5 12 90.089 3,46 3.117 3,09 2.780 5.897 Voithofer Theresia, Prieslern, Bramberg, S<br />

Lambach AT 620.025.457 Kadi 0 12 86.311 3,53 3.043 3,20 2.764 5.807 Gensbichler Johannes, Oberhaus, Maishofen, S<br />

Enzian AT 617.146.557 Lutz 0 12 82.608 3,86 3.188 3,17 2.618 5.806 Kendlbacher Rupert jun., Unterbründling, Taxenbach, S<br />

Mosl AT 251.242.675 0 9 78.840 4,32 3.402 3,55 2.795 6.197 Kerer Klara/Josef, Bruggbach, St. Johann, T<br />

Zirl AT 696.242.857 Maltus 0 10 74.670 3,74 2.795 3,21 2.394 5.188 Geisler Andreas, Handl, Krimml, S<br />

Atlanta AT 205.679.826 0 11 74.272 3,84 2.852 3,18 2.365 5.216 Landesschulgut Litzlhof, Lendorf, K<br />

Fara AT 786.666.711 0 8 67.414 4,50 3.034 3,28 2.211 5.245 Gletthofer Gertrude u. Gottfr., St. Jakob/Walde, ST<br />

Mali AT 283.874.926 Stark 0 8 66.589 4,12 2.743 3,23 2.152 4.895 Landesschulgut Litzlhof, Lendorf, K<br />

Fraeul AT 695.350.757 Lotus 0 10 66.124 3,65 2.413 3,09 2.043 4.456 Buchsteiner Johannes, Moar, Pfarrwerfen, S<br />

Die besten Dauerleistungkühe 2009 – Pinzgauer x RF-Kühe<br />

Name Lebens- Vater FG- Lak- Milch Fett Fett Eiw. Eiw. F+E Betrieb<br />

nummer Anteil tation kg % kg % kg kg<br />

Gams AT 565.497.957 Biber 50,0 14 102.372 3,86 3.949 3,03 3.106 7.055 Teufl Gabriele u. Roman, Meindl, Koppl, S<br />

Mira AT 205.635.526 Alpenking RH 68,7 10 100.589 4,21 4.238 3,33 3.353 7.591 Landesschulgut Litzlhof, Lendorf, K<br />

Weindl AT 250.520.175 Karton 43,7 12 90.990 4,61 4.193 3,51 3.196 7.389 Mayr Anton, Jäger, Walchsee, T<br />

Wolga AT 591.565.657 21,9 14 89.692 3,71 3.327 3,03 2.716 6.042 Gruber Rupert, Reit, Großarl, S<br />

Selena AT 190.662.526 Alpenking RH 56,3 12 87.653 4,66 4.089 3,50 3.072 7.161 Landesschulgut Litzlhof, Lendorf, K<br />

Wanda AT 730.816.557 Rudi Red 50,0 10 87.491 4,33 3.790 3,32 2.908 6.699 Oberhauser Franz, Mühl, Wald/Pinzgau, S<br />

Ila AT 438.761.511 Rasputin Red 55,8 9 85.404 3,98 3.397 3,32 2.835 6.232 Neumayr Ernst, Perner, Saalfelden, S<br />

Alma AT 723.315.457 Gin 46,5 9 82.276 3,95 3.247 3,25 2.671 5.917 Sommerer Albin, Steiner, Lend, S<br />

Braunedl AT 700.308.657 Hau Red 55,4 10 82.088 4,20 3.448 3,30 2.707 6.155 Haas Anneliese und Josef, Urban, Abersee, S<br />

Sterntl AT 296.891.826 Helix Red 57,8 9 78.896 3,85 3.041 3,53 2.787 5.827 Brunner Hans-Thomas, Taferner, Radenthein, K<br />

Die besten Standardlaktationen 2009 – Pinzgauer-Kühe unter 12,5% RF<br />

nach Fett- und Eiweiß-kg gereiht<br />

Name Lebens- Vater FG- Lak- Milch Fett Fett Eiw. Eiw. F+E Betrieb<br />

nummer Anteil tation kg % kg % kg kg<br />

Flora AT 907.328.972 Martenko 7,4 3 9.693 397 4,10 303 3,13 701 Riepler Johanna und Josef, Jandl, Wagrain, S<br />

Strauß AT 888.639.245 Titan 0 3 9.276 394 4,25 285 3,08 680 Sommerer Albin, Steiner, Lend, S<br />

8 Burgi AT 203.694.972 Marathon 0 3 9.645 371 3,85 307 3,18 678 Lechner Matthias, Schernberg, Schwarzach, S<br />

Dona AT 720.264.447 Mandarin 6,2 2 7.793 392 5,03 279 3,57 670 Steiner Margaretha, Feistritz/Drau, K<br />

Sarina AT 842.436.845 Sieger 9,3 3 8.533 353 4,14 313 3,67 666 Schönbacher Mathilde u. Gottfried, Wenigzell, ST<br />

Alfa AT 495.053.845 Kalif 0 5 9.666 365 3,77 299 3,10 664 Steiner Ägidius, Großstalln, Piesendorf, S<br />

Blüml AT 477.065.747 Lurex 0 5 9.323 347 3,73 303 3,25 651 ÖR Oberhollenzer Ferdinand, Duxer, Krimml, S<br />

Munter AT 911.851.272 Lurex 0 3 7.909 333 4,20 318 4,02 650 ÖR Oberhollenzer Ferdinand, Duxer, Krimml, S<br />

Frieda AT 691.776.247 Martenko 7,4 4 9.590 345 3,60 300 3,13 645 Riepler Johanna und Josef, Jandl, Wagrain, S<br />

Gera AT 321.797.145 Lurex 0 4 8.816 349 3,96 296 3,35 645 ÖR Oberhollenzer Ferdinand, Duxer, Krimml, S<br />

Die besten Standardlaktationen 2009 – Pinzgauer x RF-Kühe<br />

nach Fett- und Eiweiß-kg gereiht<br />

Name Lebens- Vater FG- Lak- Milch Fett Fett Eiw. Eiw. F+E Betrieb<br />

nummer Anteil tation kg % kg % kg kg<br />

Rolla AT 765.897.142 Oregon Red 50,0 5 10.923 659 6,03 418 3,83 1.077 Landesschulgut Litzlhof, Lendorf, K<br />

Stauli AT 020.250.372 Trademark RH 62,5 4 12.136 619 5,10 353 2,90 971 Habersatter Gerald, Weyer, Untertauern, S<br />

Sonne AT 003.464.942 Melus 65,6 5 12.552 516 4,11 442 3,52 958 Kopper Andrea u. Josef, Grafendorf bei Hartberg, ST<br />

Wunder AT 470.604.447 Cadon Red 56,1 4 11.570 554 4,79 389 3,36 942 Laubichler Franz, Thurnhof, Flachau, S<br />

Schönau AT 434.832.607 Melus 59,3 2 12.117 522 4,30 401 3,31 923 Laubichler Franz, Thurnhof, Flachau, S<br />

Siegerin AT 180.597.147 Lutz 33,6 5 12.105 492 4,06 402 3,32 894 Hettegger Paul, Unterharbach, Großarl, S<br />

Wolk AT 723.781.242 Tulip Red 50,0 6 12.014 491 4,09 396 3,30 887 Tiefenbacher Roman, Hacklwirt, Niedernsill, S<br />

Ila AT 438.761.511 Rasputin Red 55,8 8 11.952 487 4,08 392 3,28 879 Neumayr Ernst, Perner, Saalfelden, S<br />

Braunau AT 317.570.147 Stoff 37,5 4 12.521 490 3,91 377 3,01 866 Oberhauser Franz, Mühl, Wald/Pinzgau, S<br />

Heidi AT 262.185.772 Maltus 36,7 4 10.988 477 4,34 382 3,47 859 Laubichler Franz, Thurnhof, Flachau, S<br />

ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010 23


Milchleistungskontrolle<br />

Die 10 besten Erstlingslaktationen 2009 – Pinzgauer-Kühe unter 12,5% RF<br />

nach Fett- und Eiweiß-kg gereiht<br />

Name Lebens- Vater RF- Milch Fett Fett Eiw. Eiw. Fett-Eiw. Betrieb<br />

nummer Anteil kg % kg % kg kg<br />

Seidn AT 566.687.309 Nusil 4,6 8.913 4,48 399 3,82 340 740 Schönbacher Mathilde und Gottfried, Wenigzell, ST<br />

Gams AT 738.328.107 Norden 0 7.535 3,99 300 3,58 270 570 ÖR Oberhollenzer Ferdinand, Duxer, Krimml, S<br />

Zitta AT 948.419.345 Ritz 0 7.528 3,92 295 3,34 251 546 Steiner Ägidius, Großstalln, Piesendorf, S<br />

Liabin AT 571.218.207 Samuel 4,6 7.500 3,52 264 3,40 255 519 Riepler Johanna und Josef, Jandl, Wagrain, S<br />

Reseda AT 174.539.109 Mantus 4,7 5.834 4,78 279 3,93 230 509 Landesschulgut Litzlhof, Lendorf, K<br />

Braunau AT 738.320.207 Rattan 0 7.186 3,50 252 3,44 247 499 ÖR Oberhollenzer Ferdinand, Duxer, Krimml, S<br />

Wolga AT 787.637.872 Wastl 0 6.698 4,29 287 3,13 210 497 Höttl Josef, Obermühl, Mittersill, S<br />

Benitta AT 494.232.607 Mill II 9,3 6.952 3,60 250 3,51 244 494 Oberauner Heimo, Kirchbach, K<br />

Frieda AT 526.164.509 Samuel 3,7 6.309 4,11 259 3,69 233 492 ÖR Oberhollenzer Ferdinand, Duxer, Krimml, S<br />

Edelweiß AT 738.316.607 Rattan 0 7.168 3,63 260 3,19 229 489 ÖR Oberhollenzer Ferdinand, Duxer, Krimml, S<br />

Die 10 besten Erstlingslaktationen 2009 – Pinzgauer x RF-Kühe<br />

nach Fett- und Eiweiß-kg gereiht<br />

Name Lebens- Vater RF- Milch Fett Fett Eiw. Eiw. Fett-Eiw. Betrieb<br />

nummer Anteil kg % kg % kg kg<br />

Schweizer AT 569.526.207 Marmor 25,0 7.348 4,89 360 3,93 289 649 Laubichler Franz, Thurnhof, Flachau, S<br />

Isar AT 524.264.209 Avanti Red 63,6 8.828 3,93 347 3,18 281 628 Laubichler Franz, Thurnhof, Flachau, S<br />

Bella AT 088.042.507 König Red 73,5 7.242 4,94 357 3,28 237 595 Heim Johann, Schneider, Waidring, T<br />

Lore AT 287.132.809 Faber Red 56,3 8.483 3,83 325 3,16 268 593 Lackner Anton, Kremersberg, Niedernsill, S<br />

Wunda AT 545.027.809 Atlas 37,1 7.313 4,11 300 3,99 292 592 Hochfilzer Matthäus, Ginsberg, Going/Wilden Kaiser, T<br />

Selina AT 544.726.309 König Red 66,8 7.570 4,32 327 3,50 265 592 Reitstätter Stefan, Hackl, Kössen, T<br />

Stolz AT 524.270.909 Jordan Red 50,0 8.804 3,58 316 3,07 270 585 Laubichler Franz, Thurnhof, Flachau, S<br />

Kuni AT 440.515.407 Trademark RH 57,8 8.130 3,76 306 3,41 277 582 Gensbichler Alexander, Perfeld, Hinterglemm, S<br />

Bianka AT 571.743.807 Celsius 68,6 8.283 3,83 318 3,12 259 576 Birnbacher Johann, Mühlberg, St. Veit, S<br />

Risamba AT 816.057.807 Biston 60,9 6.931 4,83 335 3,47 241 576 Landesschulgut Litzlhof, Lendorf, K<br />

Braunau AT738.320.207 (V: Rattan)<br />

von ÖR Ferdinand Oberhollenzer,<br />

Duxer in Krimml.<br />

24 ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010


Milchleistungskontrolle<br />

Die jeweils 5 besten Herden nach der durchschnittlichen Lebensleistung 2009 –<br />

überwiegend Pinzgauer haltende Betriebe<br />

Bewirtschafter Kuhzahl Milch kg Fett % Eiw. % F+E kg LL<br />

1. Herden mit 2 bis 6 Kühen:<br />

Mayr Anton, Jäger, Walchsee, T 2,8 8.613 5,01 3,48 731 47.917<br />

Moser Eduard, Eibenstein, Annaberg-Lungötz, S 2,0 5.631 4,12 3,31 418 34.157<br />

Maier Antonia, Filzen, Hollersbach, S 2,0 4.880 4,33 3,36 375 27.454<br />

Oblasser Albert, Vorderbrandstätt, Taxenbach, S 3,8 5.341 4,06 3,21 388 26.106<br />

Grander Robert, Stindl, Waidring, T 4,7 7.868 3,90 3,35 570 25.679<br />

2. Herden mit 6,1 bis 13 Kühen:<br />

Bacher Franz junior, Brandstätt, Stuhlfelden, S 8,2 6.136 3,65 3,12 415 27.174<br />

Heim Johann, Schneider, Waidring, T 11,7 6.572 4,41 3,43 515 27.159<br />

Fleißner Herta und Matthias, Bründling, Goldegg, S 7,5 5.885 3,63 3,17 400 26.757<br />

Freymuth Dominik, Stall, Walchsee, T 6,6 4.733 4,22 3,48 365 24.699<br />

Grünwald Barbara, Oberschwandt, Abtenau, S 11,3 5.952 3,57 3,26 406 24.319<br />

3. Herden mit 13,1 bis 20 Kühen:<br />

Lackner Anton, Kremersberg, Niedernsill, S 19,5 8.368 4,05 3,38 622 27.608<br />

Fuchs Sabine, Öller, Atzesberg, OÖ 16,3 3.206 3,52 3,25 217 25.961<br />

Schnitzer Horst, Jakl, Feldkirchen, K 15,2 7.351 4,08 3,53 559 25.821<br />

Brunner Hans-Thomas, Taferner, Radenthein, K 16,2 6.915 3,72 3,38 490 23.763<br />

Betriebsgemeinschaft Rodlsberger-Rieder, Maishofen, S 14,1 5.450 3,95 3,23 391 23.297<br />

4. Herden mit 20,1 bis 30 Kühen:<br />

Widmoser Klaus, Widmoos, Waidring, T 21,7 7.457 4,20 3,34 562 26.829<br />

Moser Eva-Maria und Georg, Wimmer, Seekirchen, S 22,2 6.681 3,95 3,42 492 25.782<br />

Lindner Stefan, Schörgerer, Oberndorf, T 30,0 7.084 3,78 3,33 503 25.437<br />

Maislinger Friedrich, Gastagwirt, Eugendorf, S 22,1 5.748 3,76 3,42 412 22.698<br />

Mayr Erika, Lukashansl, Bruck/Glstr., S 25,5 4.110 3,82 3,31 293 21.901<br />

5. Herden mit mehr als 30,1 Kühen:<br />

Landesschulgut Litzlhof, Lendorf, K 43,8 6.711 4,18 3,48 514 31.746<br />

Lackner Johannes, Zehenthof, Flachau, S 32,3 6.829 4,11 3,39 512 22.042<br />

Krepper Hermann, Bachmann, Waidring, T 36,8 6.364 3,82 3,26 451 21.944<br />

Haym Maria und Konrad, Untersulzberg, Radstadt, S 30,7 6.709 3,78 3,33 477 20.158<br />

Reitstätter Stefan, Hackl, Kössen, T 34,5 6.841 3,86 3,33 492 19.902<br />

Mira AT795.638.672 (V: Raster)<br />

von Stefan Reitstätter,<br />

Hackl in Kössen.<br />

EL: 4/3A 7.712 – 3,82 – 3,23 – 544<br />

ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010 25


Milchleistungskontrolle<br />

Die jeweils 5 besten Herden nach der durchschnittlichen Zellzahl 2009 –<br />

überwiegend Pinzgauer haltende Betriebe<br />

Bewirtschafter Kuhzahl Milch kg Fett % Eiw. % F+E kg Zellzahl<br />

1. Herden mit 2 bis 6 Kühen:<br />

Rohrmoser Stefan, Oberpirch, Zell am See, S 4,2 4.970 3,90 3,24 355 20<br />

Fleißner Gottfried, Grub, Taxenbach, S 3,0 5.236 3,80 3,10 362 26<br />

Innerhofer Marianne, Klausner, Saalfelden, S 3,0 5.590 3,59 3,12 375 26<br />

Krallinger Doris, Korreit, Annaberg, S 3,8 4.002 4,09 3,22 293 31<br />

Moser Eduard, Eibenstein, Annaberg, S 2,0 5.631 4,12 3,31 418 41<br />

2. Herden mit 6,1 bis 13 Kühen:<br />

Steiner Gerhard, Mitteracker, Kitzbühel, T 9,4 7.895 3,84 3,27 561 26<br />

Kalchschmied Hildegard, Idl, Bruck, S 6,6 6.462 3,79 3,23 454 42<br />

Astl Marianne, Benkern, Bramberg, S 10,0 5.780 4,01 3,21 417 42<br />

Aigner Rosa, Steffler, Fieberbrunn, T 7,1 6.336 4,09 3,45 478 48<br />

Steger Franz, Areit, Zell am See, S 8,5 3.552 3,99 3,23 256 53<br />

3. Herden mit 13,1 bis 20 Kühen:<br />

Fritzenwallner Gerlinde und Johannes, Deubl, Flachau, S 19,3 6.636 3,67 3,24 458 79<br />

Landeslehranstalt Weitau, St. Johann, T 14,3 7.288 3,76 3,20 507 91<br />

Blaickner Matthias, Einöd, Mittersill, S 17,4 6.198 4,04 3,39 460 93<br />

Innerhofer Franz, Mühlberg, Bramberg, S 14,2 5.617 3,79 3,40 404 95<br />

Perner Manuela und Herbert, Greinmeister, Mariapfarr, S 13,3 6.578 3,85 3,33 472 96<br />

4. Herden mit 20,1 bis 30 Kühen:<br />

Altenberger Josef, Moserbauer, Piesendorf, S 24,2 5.057 3,76 3,35 360 80<br />

Schwab Gerhard, Großummerstall, Mittersill, S 22,5 6.536 4,08 3,28 481 90<br />

Hochfilzer Matthäus, Ginsberg, Going/Wilden Kaiser, T 26,7 7.272 3,95 3,52 543 94<br />

Reiter Johann, Eichenhof, St. Johann, T 22,5 6.763 3,84 3,20 476 98<br />

Volgger Josef, Nusser, Weißbach, S 26,3 5.816 4,07 3,22 424 99<br />

5. Herden mit mehr als 30,1 Kühen:<br />

Lechner Matthias, Schernberg, Schwarzach, S 32,5 5.869 4,01 3,22 424 106<br />

Scharler Anton junior, Ottacher, Hollersbach, S 35,5 6.702 4,40 3,41 523 126<br />

Blaikner Alois, Hauser, Bramberg, S 36,0 5.686 3,75 3,46 410 129<br />

Edenhauser Josef, Innergrub, Fieberbrunn, T 32,3 6.607 3,92 3,23 473 133<br />

Reitstätter Stefan, Hackl, Kössen, T 34,5 6.841 3,86 3,33 492 161<br />

Sie stehen für Vitalität und Robustheit –<br />

die Kühe des Josef Altenberger, Moserbauer<br />

in Piesendorf, auf der Alm in Viehhofen.<br />

26 ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010


Milchleistungskontrolle<br />

Die jeweils 5 besten Herden nach der durchschnittlichen Zwischenkalbezeit 2009 –<br />

überwiegend Pinzgauer haltende Betriebe<br />

Bewirtschafter Kuhzahl Milch kg Fett % Eiw. % F+E kg Zwischenkalbezeit<br />

1. Herden mit 2 bis 6 Kühen:<br />

Andexer Alois, Untergstatt, Großarl, S 4,0 5.242 4,26 3,18 390 339<br />

Rohrmoser Margarethe, Vorderklausberg, Großarl, S 4,0 5.413 3,98 3,05 381 346<br />

Reichartzeder Christine, Losenstein, OÖ 2,0 5.268 4,34 3,21 398 349<br />

Obernosterer Josefine, Liesing/Lesachtal, K 3,9 6.110 3,60 3,16 413 349<br />

Mayr Anton, Jäger, Walchsee, T 2,8 8.613 5,01 3,48 731 350<br />

2. Herden mit 6,1 bis 13 Kühen:<br />

Brennsteiner Alexander, Stanger, Kaprun, S 10,3 4.876 4,01 3,39 361 341<br />

Reichholf Luise-Maria, Wolferlehen, Mittersill, S 9,8 4.104 3,67 3,15 280 350<br />

Fuchs Anna Maria, Hargen, Unken, S 6,8 3.800 3,62 3,01 252 354<br />

Schörkhuber Hermann, Jager, Laussa, OÖ 6,9 4.460 3,57 3,24 304 354<br />

Schreder Johann, Buchern, Kössen, T 11,6 5.075 4,01 3,24 368 355<br />

3. Herden mit 13,1 bis 20 Kühen:<br />

Fankhauser Alois, Schlager, Taxenbach, S 14,5 4.985 4,32 3,13 371 350<br />

Junger Josef, Echting, Piesendorf, S 17,3 4.840 3,53 3,29 330 361<br />

Seiwald Elfriede, Oberhausstatt, Kirchdorf, T 13,6 5.206 3,88 3,51 384 363<br />

Innerhofer Hans Jörg, Reiter, Hollersbach, S 17,4 5.643 3,85 3,43 410 363<br />

Brunner Simon junior, Unterburg, Neukirchen, S 19,4 5.948 3,89 3,30 428 366<br />

4. Herden mit 20,1 bis 30 Kühen:<br />

Volgger Josef, Nusser, Weißbach, S 26,3 5.816 4,07 3,22 424 350<br />

Schipflinger Alfred junior, Brandl, Maishofen, S 20,8 5.359 3,62 3,08 359 358<br />

Eisl Gabriele und Matthäus, Breitenbach, Strobl, S 23,7 4.820 3,76 3,32 341 359<br />

Buchsteiner Johannes, Moar, Pfarrwerfen, S 21,8 5.216 3,75 3,41 373 361<br />

Stock Veronika und Leonhard, Oberberg, Bischofshofen, S 21,9 5.709 4,06 3,34 423 361<br />

5. Herden mit mehr als 30,1 Kühen:<br />

Haym Maria und Konrad, Untersulzberg, Radstadt, S 30,7 6.709 3,78 3,33 477 358<br />

Scharler Anton junior, Ottach, Hollersbach, S 35,5 6.702 4,40 3,41 523 376<br />

Laubichler Franz, Thurnhof, Flachau, S 51,1 7.465 4,04 3,43 558 376<br />

Voglreiter Sebastian, Sulzbach, Fusch, S 30,5 3.676 3,70 3,13 251 377<br />

Gutsverwaltung Schüttgut, Zell am See, S 55,6 7.913 3,94 3,20 565 380<br />

Gundi AT706.921.542 (V: Macho)<br />

von Josef Volgger,<br />

Nusser in Weißbach.<br />

EL: 8/7 6.489 – 3,99 – 3,04 – 456<br />

ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010 27


Tag der offenen Stalltür am Palfnerhof<br />

<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> Palfnerhof in St. Johann wurde „gestürmt“<br />

Massenhafter Andrang beim Tag der offenen Stalltür<br />

Einen wahren Besucheransturm erlebte<br />

der Palfnerhof anlässlich des Tages der<br />

offenen Stalltür am ersten Sonntag im<br />

Mai.<br />

Der Traditionshof der Familie Wölfler/<br />

Doppler stand im Mittelpunkt des<br />

öffentlichen Interesses und wurde<br />

regelrecht „gestürmt“.<br />

Am Palfnerhof in St. Johann/Pongau<br />

wird nicht nur die traditionelle bäuerliche<br />

Großfamilie hoch gehalten, seit eh und je<br />

wird hier auch erfolgreichste Pinzgauer-<br />

Zucht betrieben. Der Anblick der wunderschönen<br />

Pinzgauer-Herde, welche aus 30<br />

Kühen samt Nachzucht besteht, sorgte<br />

für Begeisterung und Freude bei Groß und<br />

Klein, Jung und Alt. Die präsentierte<br />

Wirtschaftsform, bestehend aus Anbindehaltung<br />

mit Weidegang bot ein<br />

äußerst positives Stimmungsbild und<br />

lud zum gemütlichen Verweilen und<br />

Genießen.<br />

Der biologisch wirtschaftende<br />

Betrieb setzt sich besonders für eine<br />

funktionierende Kreislaufwirtschaft ein<br />

und pocht auf ein selbstbewusstes Auftreten<br />

der bäuerlichen Berufsgruppe.<br />

Hans Wölflers besonderes Engagement<br />

gilt dem Bereich „Anbindehaltung“, welche<br />

in Kombination mit täglichem Weidegang<br />

bzw. Almwirtschaft eine absolute<br />

Berechtigung darstellt. Die Ruhe und<br />

Umgänglichkeit der Rinder am Palfnerhof<br />

sind zweifelsohne ein Indiz für das Wohlbefinden<br />

der Tiere und verdeutlichen klar,<br />

dass diese Betriebsform für viele bäuerliche<br />

Strukturen nach wie vor Weg und<br />

Ziel ist!<br />

Die gewohnt gastfreundliche und<br />

herzliche Art der Familie Wölfler/Doppler<br />

kam einmal mehr zum Ausdruck und<br />

bereicherte die enorme Besucherschar.<br />

Die schöne Hofanlage wird seit Herbst<br />

Reges Treiben am Gelände des Palfnerhofes.<br />

durch ein wunderschönes Austraghaus<br />

in Holzbauweise komplettiert und so<br />

nutzten viele Interessierte die Führungen<br />

der Palfner-Familie. Andere ließen sich<br />

Eine große Bereicherung<br />

für den Palfner –<br />

Schwiegersohn<br />

Peter Doppler.<br />

sogleich von der guten Küche der<br />

St. Johanner Bäuerinnen verwöhnen und<br />

verbrachten wahrlich einen Festtag am<br />

Palfnerhof!<br />

Für so viel Engagement und Offenheit<br />

im Dienste des Bauernstandes danken<br />

wir allen Angehörigen der Palfner-Familie<br />

von ganzem Herzen. Sie leben vor, dass<br />

Beharrlichkeit und Standhaftigkeit<br />

gerade in dieser schnelllebigen und unsteten<br />

Zeit von unschätzbarem Wert sind!<br />

Vergelt’s Gott dafür!<br />

Christina Sendlhofer <strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><br />

Wohlgefühl im „Kinderbereich“<br />

– Ferkel<br />

und Kälber genießen<br />

das Strohbett.<br />

28 ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010


<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> Betriebsvorstellung<br />

In dieser Ausgabe möchten wir euch den Betrieb Gruber,<br />

Reitbauer in Großarl, Heimat der reinrassigen Bundessiegerin<br />

2010 „Sondl“ vorstellen.<br />

Rupert und Greti Gruber bewirtschaften mit ihren Kindern einen<br />

Bergbauernbetrieb der Zone 3 im Tal der Almen. 28 ha Grünland<br />

werden bewirtschaftet, davon sind 20 ha Mähflächen und 8 ha<br />

Kultur- und Hutweiden. Zum Heimbetrieb gehört auch die in Hüttschlag<br />

gelegene 200 ha große Hubalm. Dort werden im Sommer<br />

130 Rinder, 10 Pferde, 30 Schafe und 10 Ziegen gesömmert.<br />

Neben den eigenen Tieren wird auch Lehnvieh aufgetrieben. Als<br />

weitere Standbeine dienen die Bewirtschaftung der 106 ha<br />

umfassenden Waldfläche sowie Urlaub am Bauernhof mit der Vermietung<br />

von zwei Zimmern, vier Ferienwohnungen und einem<br />

Ferienhaus. Die zum Hof gehörende Eigenjagd wird mit viel Leidenschaft<br />

selbst betrieben.<br />

Eine Züchterfamilie<br />

mit Bodenhaftung –<br />

Rupert junior, Monika,<br />

Sebastian, Rupert<br />

senior und Greti<br />

freuen sich über den<br />

großartigen Zuchterfolg<br />

bei der Verbandsrinderschau<br />

(nicht im Bild<br />

Tochter Elisabeth).<br />

Zucht<br />

Schwerpunkt der Zucht ist die reinrassige, mittelrahmige, problemlose<br />

Pinzgauer-Kuh, die ein gutes Fundament und ein funktionelles,<br />

festsitzendes Euter aufweist, und beim Reitbauern auch<br />

ein schönes Horn trägt. Im Stall stehen im Schnitt 18 Milchkühe,<br />

davon sind rund zwei Drittel Erstmelkkühe, die dann meist beim<br />

zweiten Kalb in Maishofen vermarktet werden. Die restlichen<br />

Kühe sind Altkühe wie „Wolga“ mit einer aktuellen Lebensleistung<br />

von 93.707 kg Milch bei 14 Abkalbungen oder die Bundessiegerin<br />

„Sondl“ (V: Mandarin) mit einer Lebensleistung von 50.745 kg<br />

Milch bei acht Abkalbungen. Jährlich werden ca. zwölf Kuhkälber<br />

und ein bis zwei Stierkälber als Nachzucht aufgestellt. Die Kühe<br />

werden grundsätzlich besamt, wobei ein Teststieranteil von 60%<br />

eingehalten wird. Aktuell wird vor allem mit den Teststieren<br />

„Marko“ und „Rester“ besamt. „Rester“ (V: Rat) stammt von der<br />

eigenen Stiermutter „Wolck“ (V: Göll) ab. Bei den Altstieren wurde<br />

diesen Winter vor allem mit „Luchs“ und „Nero“ besamt. Die<br />

Empfehlungen für die gezielten Paarungen der Stiermütter wurden<br />

eingehalten.<br />

Betriebsvorstellung<br />

Betriebsdaten<br />

Rupert und Greti Gruber, Reitbauer, Unterberg 24, 5611 Großarl<br />

Kinder: Rupert (19), Elisabeth (16), Monika (13), Sebastian (10)<br />

Oma: Maria (80)<br />

Seehöhe: 900 m<br />

Milchquote: 92.500 kg A- und D-Quote<br />

(Heimbetrieb und Alm)<br />

Stallform: Anbindestall: Mittellangstand mit Nackenriegelaufstallung<br />

für Kühe, Fressliegeboxenlauftstall<br />

für Kalbinnen, Tiefstreu für Kälber<br />

Siloraum: 3 Hochsilos à 100 m 3<br />

Fütterung: Grundfutter: Hälfte Silage, Hälfte Heu,<br />

im Sommer Alpung aller Tiere,<br />

Kraftfutter: Bio-Fertigfutter<br />

Mechanisierung: Traktor, Mähtrac, alle Heuwerbegeräte,<br />

Güllefass-Gemeinschaft<br />

Leistung im Jahr 2009:<br />

Kuhzahl Milch-kg Fett-% Eiweiß-% F-E-kg<br />

17,4 5.159 3,91 3,11 362<br />

Fütterung<br />

Im Winter werden die Kühe im Anbindestall gehalten und es<br />

wird je zur Hälfte Silage und belüftetes Heu händisch vorgelegt.<br />

Ergänzt wird die Fütterung durch ein biologisches Fertigfutter, das<br />

je nach Leistung verabreicht wird. Anfang Juni bis Anfang Oktober<br />

weiden die Kühe auf der Hubalm in Hüttschlag. Diese lange<br />

Weideperiode ist möglich, da in der Heimalm rund fünf Hektar<br />

gemäht werden und diese Flächen dann im Herbst beweidet werden.<br />

Das Jungvieh sowie die Pferde werden Ende Mai aufgetrieben,<br />

bleiben rund drei Wochen auf der Heimalm und weiden<br />

dann auf der großen Hochalm, bevor sie im Herbst wieder in die<br />

Heimalm kommen. Die im Sommer anfallende Milch wird zum Teil<br />

nach Hüttschlag zur Ablieferung gefahren und zum Teil auf der<br />

Alm zu Schnittkäse, Sauerkäse und Butter verarbeitet. Die Alm ist<br />

bewirtschaftet und Wanderer werden mit den eigenen Produkten<br />

bewirtet. Einige Almschweine laufen auf der Alm frei herum und<br />

sind neben den zwei eigenen Noriker-Stuten und den Pinzgauer-<br />

Ziegen ein Blickfang für die Gäste.<br />

Vermarktung<br />

Jährlich werden über die Versteigerungen in Maishofen acht bis<br />

zehn Zweit- und Drittkalbskühe verkauft. Bio, reinrassig, behornt<br />

und leistungsbereit sind die Markenzeichen der Kühe des Reitbauern.<br />

Stierkälber, sofern sie nicht für die Zucht interessant sind,<br />

werden an Betriebe im Tal zur Mastkälberproduktion verkauft, Altkühe<br />

über die Rinderbörse vermarktet.<br />

Schauerfolge<br />

Bei der letzen Vereinsausstellung 1999 in Großarl war der Reitbauer<br />

mit fünf Kühen vertreten. Viermal konnte man bei der Bundesschau<br />

teilnehmen, wobei „Sondl“ bei der Bundes-Pinzgauer-<br />

Schau 2005 in Maishofen den Gruppenreservesieg hinter der<br />

damaligen Bundessiegerin „Laura“ erreichen konnte. Bei der Bundesschau<br />

im Mai konnte sie sich dann mit ihrem jugendlichen<br />

Aussehen den Bundessieg der reinrassigen Pinzgauer sichern.<br />

Von „Sondl“ stehen im Moment eine Kalbin in Milch (V: Gneis) und<br />

ein Stierkalb (V: Wank) am Betrieb. Tochter Monika ist auch<br />

begeisterte Jungzüchterin und konnte mit zehn Jahren beim Bundes-Jungzüchter-Championat<br />

2008 in Greinbach den Typsieg in<br />

ihrer Gruppe erzielen.<br />

GF Dipl.-Ing. Mathias Kinberger <strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><br />

P.S.: In der nächsten Ausgabe wollen wir euch die Heimat der<br />

Bundessiegerin PI x RF „Miss“, den Garnhof der Familie Kirchner<br />

in Flachau näher vorstellen.<br />

ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010 29


<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> Generalversammlung der Tiroler Pinzgauer-Züchter<br />

Präsentation der Erfolgsbilanz 2009<br />

Fast schon zur Gewohnheit werden die<br />

Erfolgsreden von Obmann Stefan Lindner,<br />

der bei der Generalversammlung der Pinzgauer-Züchter<br />

Tirols einmal mehr einen<br />

beneidenswerten Situationsbericht darlegen<br />

konnte.<br />

Ein Plus in allen Bereichen, das heißt<br />

Betriebs- (+7), Herdebuchkuh- (+47)<br />

und Leistungszuwächse (+138 kg) belegen<br />

das enorme Engagement um die<br />

Weiterentwicklung der Pinzgauer-Rasse<br />

des Tiroler Anteils.<br />

Lindner erinnerte nochmals an das<br />

Highlight im letzten Jahr, das mit der<br />

Landesschau in Oberndorf ein Züchterfest<br />

der Extraklasse bot. Ein großer Dank<br />

galt hier nochmals allen freiwilligen Helfern<br />

und Sponsoren, die maßgeblich zum<br />

Gelingen dieser einzigartigen Veranstaltung<br />

beigetragen haben. Allen Preisträgern,<br />

die mit ihren Elitetieren die Pinzgauer-Zucht<br />

Tirols ins Schaufenster<br />

gestellt haben, wurde noch einmal aufrichtigst<br />

gratuliert.<br />

Wiederholt präsentiert sich heuer ein<br />

breites Angebot an Pinzgauer-Stieren im<br />

Besamungskatalog der Rinderzucht Tirol,<br />

ein großer Dank gilt hier für die vorbildliche<br />

Zusammenarbeit innerhalb der Verbände.<br />

Seit Beschluss des neuen Pinzgauer-<br />

Zuchtprogrammes werden sämtliche Pinzgauer-Stiere<br />

in Birkenberg abgesamt und<br />

dort zur vollsten Zufriedenheit betreut. Der<br />

Anteil an Pinzgauer-Besamungen<br />

konnte um 175 gesteigert werden, insgesamt<br />

wurden 2.260 Spermaportionen<br />

verkauft. Negativ zu vermerken ist einzig<br />

das Sinken des Teststieranteiles. Dieser<br />

ist auf 43% geschrumpft und hier gilt es<br />

zukünftig anzusetzen, um den Anforderungen<br />

des Zuchtprogrammes gerecht zu<br />

werden.<br />

Geschäftsführer Ing. Hanns Filzer<br />

berichtete über weitere Veranstaltungen<br />

des Tiroler Anteils und betonte das<br />

enorme Engagement der Züchterjugend,<br />

welches zu einem unverzichtbaren Teil der<br />

Pinzgauer-Zucht geworden ist.<br />

Die bereits traditionelle Züchterexkursion<br />

im Dezember fand im Glemmtal<br />

statt, wo sechs Top-Betriebe ins Visier<br />

genommen wurden.<br />

Filzer informierte weiters über die<br />

Ankaufsbeihilfe Tirols, die die Aufstockung<br />

mit guten Zuchttieren entsprechend<br />

fördert.<br />

Im Anschluss erfolgte ein kurzer<br />

Geschäftsbericht der EZG durch Ing.<br />

Thomas Edenhauser, die trotz der<br />

schwierigen Absatzlage und der gedämpften<br />

Preissituation im letzten Jahr 27.000<br />

Tirol<br />

„Wie aus dem Schachterl“ präsentiert sich die Pinzgauer-Herde des Anton Hasenauer, Unterschwarzach<br />

in Hinterglemm, welcher im Visier der Tiroler Züchter war.<br />

Rinder vermarkten konnte. Dank gebührt<br />

hier dem Mitarbeiter Michael Schipflinger<br />

für seinen großen Arbeitseinsatz.<br />

Züchterische Erfolge erfordern Spitzenmanagement,<br />

welches Tirols Pinzgauer-Züchter<br />

mit ihren Leistungen<br />

stets bestätigen. So konnte bei der<br />

Überreichung der „Pinzgauer-Vital-<br />

Preise“ mit 18 Betrieben ein neuerlicher<br />

Rekord aufgestellt werden!<br />

Nach der Preisverleihung stand ein<br />

Fachreferat vom Betreuer der Milcharbeitskreise,<br />

Christian Fasching, zum<br />

Thema „Heute erkennen, ob meine Kuh<br />

morgen krank ist“ am Programm. Der<br />

Referent vermittelte die wichtigsten<br />

Punkte, welche zur Tiergesundheit beitragen,<br />

an oberster Stelle rangiert unbedingt<br />

die entsprechende Beobachtung. Gerade<br />

optische Anzeichen wie struppiges Haarkleid,<br />

Fressverhalten usw. geben Aufschluss<br />

auf Unwohlsein bzw. Krankheit.<br />

Sehr wesentlich für einen optimalen „Laktationsstart“<br />

ist die entsprechende Vorbereitung,<br />

die bereits Monate vor der Abkalbung<br />

beginnen sollte. Unerlässlich für den<br />

Erfolg ist zudem eine ausreichende Wasserversorgung,<br />

gerade bei Tränkebecken<br />

mit geringer Durchflussmenge kann es zu<br />

einer verminderten Futteraufnahme kommen.<br />

Empfehlenswert ist außerdem eine<br />

jährliche Überprüfung der Melkanlage, um<br />

eventuell Fehlerstellen bestmöglich entgegen<br />

wirken zu können.<br />

Christina Sendlhofer <strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><br />

Pinzgauer-Vital-Zuchtbetriebe<br />

Aigner Leonhard, Unterwanger,<br />

St. Ulrich/Pillersee<br />

Aigner Rosa, Steffler, Fieberbrunn<br />

Aufschnaiter Johann, Petern,<br />

Kirchberg<br />

Brunner Sonja, Brüggl, Kirchberg<br />

Edenhauer Josef, Innergrub,<br />

Fieberbrunn<br />

Grander Robert, Stindl, Waidring<br />

Heim Johann, Schneidern, Waidring<br />

Hochfilzer Marianne und Georg,<br />

Goinghof, Kitzbühel<br />

Landeslehranstalt Weitau,<br />

St. Johann/Tirol<br />

Landmann Paul, Steinberg,<br />

Oberndorf<br />

Lindner Stefan, Schörgerer,<br />

Oberndorf<br />

Mayr Anton, Jäger, Walchsee<br />

Pletzenauer Peter junior, Roaner,<br />

Fieberbrunn<br />

Pöll Stefan, Wieshof, Kirchberg<br />

Reiter Hansjörg, Marterer, Schwaz<br />

Reiter Johan, Eichenhof,<br />

St. Johann/Tirol<br />

Reitstätter Stefan, Hackl, Kössen<br />

Steiner Gerhard, Mitteracker,<br />

Kitzbühel<br />

30 ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010


<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> Großer Themenumzug der Landjugend<br />

des Bezirkes Kitzbühel in St. Johann in Tirol<br />

Mit dabei natürlich auch die Pinzgauer!<br />

Dass die heimische Landwirtschaft<br />

schwierige Zeiten durchlebt, ist durchaus<br />

nicht zu leugnen. Diese Tatsache hinzunehmen<br />

und zu resignieren ist eine Möglichkeit<br />

– eine andere ist, sich der Sache<br />

anzunehmen und nach Lösungen zu<br />

suchen – junge, innovative und zielorientierte<br />

Menschen zeigen es uns vor …<br />

So startete die engagierte Jungbauernschaft<br />

des Bezirkes Kitzbühel mit<br />

dem Projekt „Landwirtschaft belebt“,<br />

welches anhand von verschiedensten Veranstaltungen<br />

auf die Vielfalt und Qualität<br />

unserer Heimat aufmerksam machen<br />

soll.<br />

Als Auftaktveranstaltung wurde am<br />

Sonntag, dem 16. Mai, ein Themenumzug<br />

durch die Marktgemeinde<br />

St. Johann in Tirol organisiert.<br />

Tirol<br />

21 Themenbereiche der Landwirtschaft<br />

wurden in liebevoll drapierten Festwägen<br />

präsentiert, wie zum Beispiel Heuernte,<br />

Holzarbeit, Almwirtschaft, Obstund<br />

Gartenbau, Brauerei, Winter- und<br />

Sommertourismus, welche jeweils die<br />

Gegensätze „früher – heute“ zeigten und<br />

die Weiterentwicklung der Landwirtschaft<br />

somit bestens unterstrichen.<br />

Zum Thema „Milchwirtschaft einst“<br />

war ein originelles Gespann unterwegs –<br />

Andreas Lindner, Angerer aus Oberndorf,<br />

spannte eine Pinzgauer-Kuh vom<br />

Schörgerer (Stefan Lindner) vor seine<br />

Kutsche, in der sich die kommende Generation<br />

der Oberndorfer Jungbauern und<br />

-bäuerinnen befand. Mit dabei auch die<br />

fleißigen „Samer“, die die wichtigsten<br />

Utensilien zur Milchverarbeitung geschul-<br />

tert hatten und eindrucksvoll die wertvolle<br />

Arbeit unserer Vorfahren dokumentierten.<br />

Nur die Kuh war nicht ganz vom alten<br />

Schlag, sie verkörperte doch eher den<br />

modernen Pinzgauer-Typ!<br />

Die große Mühe der Organisatoren und<br />

TeilnehmerInnen hat sich durchaus gelohnt,<br />

über 1.000 begeisterte Menschen<br />

versammelten sich im Zentrum von<br />

St. Johann und genossen die schöne<br />

Kulisse sowie die kulinarischen Schmankerln<br />

der Bäuerinnen.<br />

Von Seiten der Pinzgauer ein ganz<br />

herzliches Danke der Ortsbauernschaft<br />

Oberndorf, die für das gelungene Schaubild<br />

der „Pinzgauer-Milchkuh“ sorgte!<br />

Ein originelles Gespann – Andreas Lindner spannte die Kuh vom Schörgerer vor seinen Wagen und führte die Jungbauernschaft<br />

der nächsten Generation aus.<br />

Christina Sendlhofer <strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><br />

ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010 31


Züchterkreis Mutterkuhhaltung gegründet <strong>·</strong> Schlachtkälberproduktion<br />

<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> Züchterkreis Mutterkuhhaltung gegründet<br />

Auf Einladung von ARGE-Obmann Ing. Christian Dullnigg und<br />

GF Dipl.-Ing. Mathias Kinberger wurde am 6. März der Züchterkreis<br />

„Pinzgauer in der Mutterhaltung“ gegründet.<br />

Nach Kärntner Vorbild soll sich eine Gruppe von Züchtern<br />

zusammenschließen, um der Zucht des Pinzgauer-Rindes in<br />

der Mutterkuhhaltung eine Richtung zu geben.<br />

Knapp 20 interessierte Züchter trafen sich bei Familie Dick,<br />

Lackenhof in<br />

Maishofen, um<br />

über zukünftige<br />

Projekte, Anliegen<br />

und Wünsche zu<br />

diskutieren.<br />

Christian Dullnigg<br />

berichtete,<br />

dass im Fleischbereich<br />

schon<br />

zahlreiche Projekte<br />

gestartet<br />

wurden, die allerdings<br />

nicht den<br />

gewünschten Erfolg, nämlich den Mehrerlös für den Bauern,<br />

brachten.<br />

Die EZG verhandelt gerade mit <strong>AG</strong>M über ein Pinzgauer-Projekt,<br />

das eine Vermarktung von Kalbinnen, Ochsen und Jungkühen<br />

mit einem Alter von 48 Monaten erlaubt. Weiters wurde am<br />

10. März mit der Vereinsgründung der GENUSSREGION Pinzgauer-Rind<br />

ein Signal für die Fortführung dieses Projektes<br />

gesetzt.<br />

In einer kurzen Vorstellung aller Teilnehmer kam ganz klar zum<br />

Ausdruck, dass vor allem jene Betriebe, die auf Direktvermark-<br />

<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> Schlachtkälberproduktion<br />

Eine regelmäßige und gute Nachfrage an Schlachtkälbern von<br />

Seiten des Kunden ermöglicht es uns ganzjährig ihre Kälber zu<br />

vermarkten. Eine Situation die nur dadurch zustande kommt, weil<br />

Sie als Landwirt qualitativ hochwertig produzieren. Die Qualitätsanforderungen<br />

sind sehr hoch, und beim großen Fleischangebot<br />

im Handel muss sich Kalbfleisch deutlich abheben. Für den Konsument<br />

als erstes sichtbar ist die Fleischfarbe. Mit einer hellen<br />

Farbe assoziiert der Konsument Kalbfleisch und greift auch eher<br />

zum helleren Fleisch. Demzufolge wird der gerechtfertigt hohe<br />

Kalbfleisch-Preis nur mit der hellen Farbe des Fleisches garantiert.<br />

Nun wird es natürlich in den kommenden Monaten (Juli bis<br />

Dezember) schwierig genügend Schlachtkälber für unsere Kunden<br />

aufzubringen. Ein wesentlicher Punkt ist jedoch die ganzjährige<br />

Vermarktung zu ermöglichen. Generell in diesen Monaten<br />

fallen in unseren Regionen weniger Kälber an und auch ein Großteil<br />

der Kühe ist auf den Almen. Die EZG Salzburger Rind versucht<br />

selbstverständlich, die für die Jahreszeit übliche Unterversorgung<br />

an Einstellkälbern auszugleichen indem kleine Kälber<br />

gerne an Sie weiter vermittelt werden.<br />

Die Pinzgauer-Kälber eignen sich besonders gut zur Schlachtkälberproduktion.<br />

Sie haben eine gute tägliche Zunahme und eine<br />

gute Jugendentwicklung. Durch die Mast von Vollmilchkälbern kann<br />

schlechte Milch sowie „Übermilch“ verwertet werden. Für Pinzgauer-Betriebe<br />

ist es sicher sinnvoll die eigenen Kälber am Betrieb<br />

zu mästen und dadurch einen guten Ertrag zu erwirtschaften.<br />

Speziell zu Weihnachten ist wieder mit einem hohen Biozu-<br />

tung setzen, mit den Pinzgauern sehr erfolgreich sind. Neben<br />

der guten Fleischleistung sind natürlich auch die besonderen<br />

Eigenschaften wie Alptauglichkeit, beste Mutterinstinkte und gute<br />

Futterverwertung maßgebend.<br />

Gerade bei der Auswahl der Genetik soll vermehrt auf Qualität<br />

geachtet werden, zunehmendes Interesse gilt auch zukünftig dem<br />

Import von ausländischer Fleischgenetik. Um den Absatz zu forcieren<br />

bzw. qualitativ zu verbessern, sollten genannte<br />

Ziele mit Konsequenz verfolgt werden.<br />

32 ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010<br />

Ziele:<br />

• Vermarktung von weiblichen Tieren aus der Mutterkuhhaltung<br />

(teilweise genetisch hornlos)<br />

• Pinzgauer-Fleisch als Marke<br />

• Weiterer Einsatz von weltweiter Pinzgauer-Fleischgenetik<br />

• Qualitätsdenken bei der Zuchtstierauswahl auf den<br />

Betrieben<br />

• Fitnesseigenschaften zum Marketing einsetzen<br />

Mit dem Ausblick auf kommende Veranstaltungen wurde das<br />

erste Zusammentreffen des Arbeitskreises beendet, welches von<br />

einer durchaus positiven und optimistischen Stimmung geprägt<br />

war und Hoffnung auf ein gedeihliches und erfolgreiches Zusammenwirken<br />

innerhalb dieser Züchterschaft gibt!<br />

Ein herzlicher Dank gilt Familie Dick, die die Teilnehmer mit viel<br />

Gastfreundlichkeit am Lackenhof aufnahmen!<br />

GF Dipl.-Ing. Mathias Kinberger <strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><br />

schlag zu rechnen. Und auch im konventionellen Kälberbereich<br />

hat sich das Salzburger Vollmilchkalb sehr gut etabliert. Kälber<br />

aus eigener Nachzucht werden mit 20 Cent pro Kilogramm über<br />

dem Marktpreis aus<strong>bezahlt</strong>. Dies gilt aber auch für Kälber die von<br />

einem Betrieb stammen, der einen AMA-Gütesiegelvertrag abgeschlossen<br />

hat.<br />

Allgemeine <strong>Info</strong>rmationen<br />

• Fütterung nur mit Milch und Stroh<br />

(ausgenommen gesetzlich notwendige<br />

Raufuttergabe)<br />

• Kein Heu, Gras, Silage und Kraftfutter<br />

• Schlachtgewicht zwischen 80 bis 110 kg,<br />

entspricht einem Lebendgewicht<br />

von ca. 150 bis 190 kg<br />

• Alter bis zu vier Monate<br />

• Alle Rassen<br />

• Ganzjährige Vermarktung problemlos möglich<br />

• Konstant guter Preis<br />

• Biozuschlag ca. 70 Cent pro Kilogramm<br />

Zu allen oben genannten Punkten geben wir gerne detaillierte<br />

<strong>Info</strong>rmationen. Dazu stehen Ihnen Ihre Betreuer vor Ort und das<br />

Büro in Maishofen gerne zur Verfügung.<br />

Ing. Thomas Edenhauser, EZG Salzburger Rind GmbH <strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong>


Kärnten<br />

<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> Pinzgauer-Züchtertag 2010<br />

Steigende Kuhzahlen <strong>·</strong> Erste 100.000-Liter-Kuh <strong>·</strong> Arbeitskreis Pinzgauer-Fleisch<br />

Am 9. Februar 2010 fand in der Landwirtschaftlichen<br />

Fachschule Litzlhof bei<br />

Lendorf der alljährliche Pinzgauer-Züchtertag<br />

mit knapp 50 Teilnehmern statt.<br />

Der Obmann der Kärntner Pinzgauer-<br />

Züchter Hans Liesinger freute sich so viele<br />

Besucher begrüßen zu können. Besonders<br />

erfreut war er auch, dass er wieder<br />

Gäste aus dem benachbarten Salzburg<br />

willkommen heißen konnte.<br />

Im Jahresrückblick konnte der Obmann<br />

auf ein eher ruhigeres Jahr 2009 zurückblicken,<br />

dafür wird es 2010 umso spannender.<br />

Mit dem Dairy Grand Prix am 20.<br />

und 21. März, dem 2. Kärntner Milchkuhkirchtag<br />

am 11. April und der Bundes-<br />

Pinzgauer-Schau am 8. Mai 2010 finden<br />

gleich drei Großevents mit Pinzgauer-<br />

Beteiligung in drei Monaten statt.<br />

Besonders freute es Hans Liesinger,<br />

dass der Arbeitskreis Pinzgauer-Fleischrinderzucht<br />

im Jahr 2009 gegründet wurde<br />

und auf Anhieb gleich 13 Mitglieder verzeichnen<br />

konnte. Die Pinzgauer-Fleischrinderzucht<br />

sollte dadurch vermehrt an<br />

Bedeutung gewinnen und die Betriebsergebnisse<br />

der Arbeitskreismitglieder sollten<br />

um einiges verbessert werden. Auch bei<br />

der 6. Kärntner Fleischrindermesse am<br />

13. März 2010 werden erstmals Pinzgauer-Fleischtiere<br />

ausgestellt.<br />

Der Tag der offenen Tür auf einem Pinzgauer-Zuchtbetrieb<br />

war das Highlight im<br />

abgelaufenen Jahr der Pinzgauer-Züchter.<br />

Die perfekte Pingauer-Milch- und Fleischherde<br />

am Betrieb von Horst Schnitzer in<br />

Himmelberg konnte zahlreiche Besucher<br />

aus nah und fern begeistern.<br />

Von steigenden Betriebszahlen und<br />

Kuhzahlen konnte Ing. Ernst Lagger in<br />

seinem Geschäftsbericht positiv berichten.<br />

Aber auch das Thema Vermarktung im<br />

Bereich der Pinzgauer läuft mit der Ab-<br />

Hof-Vermittlung über den Kärntner Rinderzuchtverband<br />

aber auch über die Versteigerung<br />

in Maishofen sehr gut. Hier gilt<br />

aber weiterhin der Appell, Tiere an den<br />

Kärntner Rinderzuchtverband zum Kauf<br />

bzw. Verkauf zu melden aber auch die<br />

Homepage www.krzv.at als Vermittlungsplattform<br />

zu nutzen.<br />

Auch im Bereich des Spermaangebotes<br />

hat sich im letzten Jahr einiges getan. Es<br />

wurden auch für die Mutterkuhhaltung<br />

Stiere in das Angebot genommen. Mit<br />

„Moltus“, einem Kärntner Stier der sehr<br />

An die 50 Teilnehmer<br />

konnten<br />

sich am Pinzgauer-<br />

Züchtertag<br />

informieren.<br />

frohwüchsige Nachzucht mit guten Tageszunahmen<br />

macht und „Horio“, einem<br />

genetisch hornlosen Stier, werden gleich<br />

zwei Stiere für die Mutterkuhhaltung ausgegeben.<br />

Weiters wurde der australische<br />

Stier „Ravensbrook Cäsar“ in der gezielten<br />

Paarung ausgegeben.<br />

Auch in der Milchschiene wurde das<br />

Spermaangebot mit Stieren mit RH-Anteil<br />

aus Südtirol erweitert. „Mato“, ein bereits<br />

geprüfter Stier, wird über die Besamungsstation<br />

Perkohof ausgegeben und die<br />

Teststiere „Bismark“, „Glido“ und „Monky“<br />

über Gutschein-System vom Kärntner<br />

Rinderzuchtverband.<br />

Der Leistungsbericht 2009 ist durch das<br />

eher kritische Milchwirtschaftsjahr 2009<br />

eher mäßig ausgefallen und die Leistungen<br />

konnten nicht mehr gehalten werden.<br />

Bei einer Leistung von 5.067 Milch kg bei<br />

3,96% Fett und 3,36% Eiweiß war die<br />

Leistung etwas geringer als im Jahr 2008,<br />

man muss aber bedenken das diese<br />

Rasse in den extensiven Produktionsgebieten<br />

in Kärnten gehalten und vielfach<br />

über den Sommer gealpt werden. Auch<br />

bei den Erstlingsleistungen war die Durchschnittsleistung<br />

etwas geringer (4.230 kg<br />

Milch) die Inhaltsstoffe konnten gehalten<br />

werden (3,96% Fett und 3,43% Eiweiß).<br />

Der Betrieb Horst Schnitzer konnte auf<br />

ein sehr erfolgreiches Jahr zurückblicken.<br />

Der perfekt besuchte Pinzgauer-Züchtertag,<br />

zahlreiche Zuchtviehverkäufe und<br />

bester Betrieb in Kärnten mit 15,2 Kühen<br />

bei einer Leistung von 7.351 Milch kg bei<br />

4,08% Fett und 3,53% Eiweiß. Er verweist<br />

damit die LFS Litzlhof mit 43,8 Kühen und<br />

einer Leistung von 6.711 kg Milch 4,18%<br />

Fett und 3,487% Eiweiß auf die zweite<br />

Stelle der besten Betriebe. Den dritten<br />

Platz erreichte Hans-Thomas Brunner aus<br />

Radenthein mit 490 FE-kg.<br />

Unter den besten reinrassigen Dauerleistungskühen<br />

ist die LFS Litzlhof mit<br />

„Atlanta“, die über 70.000 kg Milch<br />

ermolk, an erster Stelle.<br />

„Mira“, die erste 100.000-Liter-Kuh bei<br />

den Pinzgauern in Kärnten und zusätzlich<br />

die erste 100.000-er an einer landwirtschaftlichen<br />

Fachschule in Kärnten ist<br />

natürlich an der Spitze der besten Dauerleistungskühe<br />

mit RH-Anteil.<br />

Unter den besten Einzelleistungen<br />

konnte der Betrieb Margaretha Steiner<br />

aus Feistritz/Drau die „beste reinrassige<br />

Kuh“ stellen. „Dona“, eine Mandarin-Tochter,<br />

ermolk 7.793 kg Milch bei 5,03% Fett<br />

und 3,57% Eiweiß.<br />

Erneut gewaltig ist die Leistung von<br />

„Rolla“, einer 50%igen Oregon-Tochter<br />

der LFS Litzlhof, zu bezeichnen. Bei<br />

10.923 kg Milch mit 6,03% Fett und<br />

3,83% Eiweiß bei 1.077 FE-kg war sie<br />

deutlich an der Spitze der nicht reinrassigen<br />

Pinzgauer-Kühe und wie schon 2008<br />

erneut über 1.000 FE-kg.<br />

Auch bei den Erstlingskühen konnten<br />

sehr gute Leistungen erzielt werden.<br />

„Reseda“, eine reinrassige Mantus-Tochter<br />

mit 509 FE-kg und „Risamba“, eine<br />

60,9%ige Biston-Tochter mit 576 FE-kg,<br />

beide von der LFS Litzlhof, waren bei den<br />

Erstlingskühen an der Spitze.<br />

In der Fleischleistung ist weiterhin ein<br />

erfreulicher Zuwachs der Betriebe und<br />

Kühe zu verzeichnen. Mittlerweile befassen<br />

sich 63 Betriebe – die 335 Herdebuchkühe<br />

halten – mit der Rasse Pinzgauer<br />

in der Fleischrinderzucht. Der<br />

Fleischleistungsbericht zeigte das gerade<br />

in der Aufzucht die Pinzgauer, durch die<br />

guten Milchleistungen der Muttertiere,<br />

gute 200-Tage-Zunahmen erzielen können<br />

(�1.173 g, �1.066 g). Durch die durchwegs<br />

eher extensive Haltung der Tiere liegen<br />

die Tageszunahmen beim 365-Tage-<br />

Gewicht etwas unter dem Schnitt, 365-<br />

Tage-Zunahmen �1.047 g, �900 g. Aber<br />

auch in besseren Produktionsbedingungen<br />

können die Pinzgauer gute Wiegeergebnisse<br />

und Tageszunahmen bis zu<br />

1.700 g erzielen.<br />

Im heurigen Referat wurde das neue<br />

Zuchtprogramm Pinzgauer vom Geschäftsführer<br />

des Rinderzuchtverbandes<br />

Salzburg, Ing. Bruno Deutinger, vorge-<br />

ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010 33


stellt. Stiere die in die Besamung gehen<br />

werden nur mehr über die Versteigerung<br />

in Maishofen angekauft. Diese Stiere sollten<br />

aus fünf bis acht geprüften Stiervätern<br />

und aus ca. 50 Stiermüttern mit einem<br />

Zuchtwert GZW größer 106 und MW über<br />

112 stammen. Die bereits ausgewiesenen<br />

Stiere für die Besamung werden nur von<br />

privaten Käufern angekauft. Diese müssen<br />

den Stier dann für die Absamung verleihen,<br />

dafür bekommen sie eine Unterstützung<br />

in der Höhe von 25% vom Kaufpreis,<br />

bis maximal aber 1.000,– Euro. Es<br />

sollten dann jährlich 14 Stiere geprüft werden,<br />

daraus erhofft man sich drei bis vier<br />

geprüfte Vererber für den breiten<br />

Besamungseinsatz zu erhalten. Dieses<br />

neue Zuchtprogramm wird sicher zu einer<br />

Belebung des Stiermarktes auf der Versteigerung<br />

in Maishofen führen.<br />

Im Anschluss daran wurde dem ehemaligen<br />

Obmann der ARGE Pinzgauer Dipl.-<br />

Ing. Günther Heim für seine jahrelange<br />

Tätigkeit gedankt.<br />

Durch die steigenden Betriebs- und<br />

Kuhzahlen der Rasse Pinzgauer wurde<br />

am Pinzgauer-Züchtertag einmal mehr<br />

bewusst, dass die Qualitäten dieser Rasse<br />

immer mehr an Bedeutung gewinnen. Die<br />

Kärnten <strong>·</strong> Pinzgauer-Almwanderung<br />

Eigenschaften dieser robusten, gesunden,<br />

widerstandsfähigen Rinderrasse mit einem<br />

sehr gut ausgeprägten Mutterinstinkt,<br />

guter Leistung, einem guten Abkalbeverhalten<br />

und guter Klauengesundheit sind in<br />

der Mutterkuhhaltung aber auch in der<br />

Milchviehhaltung für den wirtschaftlichen<br />

Erfolg ausschlaggebend. Durch die harten<br />

Klauen und dem guten Fundament eignen<br />

sie sich auch bestens für die Alpung und<br />

Weidehaltung.<br />

Durch die gute Zusammenarbeit mit<br />

dem Salzburger Rinderzuchtverband ist<br />

Ehrung für langjährigen<br />

Einsatz im Dienste der<br />

Pinzgauer:<br />

GF Ing. Ernst Lagger<br />

und Obmann Hans<br />

Liesinger überreichen<br />

Dipl.-Ing. Günther<br />

Heim einen Korb mit<br />

Kärntner Delikatessen.<br />

man in der Pinzgauer-Zucht gut aufgestellt.<br />

Mit dem Arbeitskreis Pinzgauer-<br />

Fleisch erhofft man sich weitere Aufschlüsse<br />

über die Wirtschaftlichkeit der<br />

Pinzgauer zu bekommen und neue züchterische<br />

Wege gerade im Fleischbereich<br />

zu gehen.<br />

Der Kärntner Rinderzuchtverband<br />

würde sich freuen nächstes Jahr wieder<br />

so viele Besucher begrüßen zu können.<br />

Ing. Georg Moser,<br />

Kärntner Rinderzuchtverband <strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><br />

<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> Pinzgauer-Almwanderung<br />

Sonntag, 11. Juli 2010 <strong>·</strong> Gerlitzen in Kärnten<br />

Kärntens Aussichtsberg gehört zu<br />

den südlichsten Nockbergen und<br />

bietet mehrere Aufstiegsvarianten –<br />

zum einen mit der Kanzelbahn von<br />

Annenheim bis zum Gipfel und zum<br />

anderen per Mautstraße bis zur<br />

Bergeralm. Beide Varianten versprechen<br />

schöne Wanderwege durch die<br />

Pinzgauer-Herde der Familie Fleischhacker<br />

bis zur Sepplhütte.<br />

Programm<br />

9.00 Uhr: Talstation Kanzelbahn<br />

in Annenheim. Auffahrt bis zum Gipfel<br />

der Gerlitzen oder Benützung der<br />

Mautstraße ab Bodensdorf/Tschöran<br />

bis zur Bergeralm.<br />

10.00 Uhr: Treffpunkt aller Teilnehmer<br />

am Gipfel der Gerlitzen (Fahrt<br />

mit dem Bus zur Bergeralm möglich,<br />

von dort Wanderung bis zum Gipfel<br />

in ca. 20 Minuten).<br />

Andacht beim Wetterkreuz mit<br />

musikalischer Umrahmung des<br />

MGV Bodensdorf.<br />

Ca. einstündige Wanderung bis zur<br />

Sepplhütte – unterwegs Besichtigung<br />

der Pinzgauer-Herde des Bernhard<br />

Fleischhacker. Bustransfer von der<br />

Bergeralm bis zur Sepplhütte.<br />

11.30 Uhr: Eintreffen bei der<br />

Sepplhütte.<br />

11.45 Uhr: Vorstellung der Alm<br />

und des Betriebes Bernhard Fleischhacker,<br />

Grußworte der Ehrengäste.<br />

Anschließend Mittagessen und<br />

Nachmittagsausklang bei der Sepplhütte.<br />

Es besteht die Möglichkeit sich<br />

bei der Sepplhütte abholen zu lassen,<br />

ansonsten Fußmarsch zur Endstation<br />

Kanzelbahn (ca. 1 Stunde) und Talfahrt<br />

mit der Kanzelbahn.<br />

17.00 Uhr: Letzte Talfahrt mit der<br />

Kanzelbahn.<br />

Anreise/Anmeldung<br />

Organisierte Busfahrt der ARGE<br />

Pinzgauer (nur salzburg- und nordtirolweit).<br />

Anmeldung bitte bei Christina<br />

Sendlhofer, Tel. 06542 / 68229-15<br />

oder Mobil 0664 / 8132660 oder<br />

c.sendlhofer@rinderzuchtverband.at<br />

34 ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010


Kärnten<br />

<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> Generalversammlung des<br />

Kärntner Rinderzuchtverbandes<br />

Das Jahr 2009 war für die Kärntner<br />

Züchter ein Jahr der Erfolge und Siege<br />

welche mit vielen Auszeichnungen geehrt<br />

wurden. Zahlreiche Ehrengäste und Mitglieder<br />

feierten am 27. März 2010 das<br />

erfolgreiche Jahr der Kärntner Züchter.<br />

Trotz der Rassenvielfalt und der knappen<br />

personellen Besetzung kann der Verband<br />

beachtliche Erfolge aufweisen.<br />

Obmann Ing. Sebastian Auernig und<br />

Geschäftsführer Ing. Ernst Lagger verweisen<br />

auf die Umsetzung der österreichischen<br />

Zuchtprogramme, die erfolgreiche<br />

Umsetzung der Bildungsoffensive Rinderzucht<br />

und die Präsentation der Kärntner<br />

Rinderzucht in Österreich. Aber auch im<br />

eigenen Bundesland konnte die Topqualität<br />

der Kärntner Zuchtarbeit auf der<br />

Jubiläumsrinderschau der VZG Völkermarkt<br />

und der mittlerweile schon traditionellen<br />

5. Kärntner Fleischrindermesse perfekt<br />

präsentiert werden.<br />

Besonders stolz ist die Kärntner Rinderzucht<br />

auf den Bundessieg der Jungkuh<br />

„Esche“ aus dem Zuchtbetrieb Rosa und<br />

Johann Jöbstl, den Jungkuhreservesieg<br />

von „Prinzessin“ aus dem Zuchtbetrieb<br />

Johannes Weber bei der Kooperationsausstellung<br />

im Rahmen der Rieder Messe<br />

und dem Pinzgauer-Champion „Rauschl“<br />

beim Dairy Grand Prix 2010 von der LFS<br />

Litzlhof.<br />

Außergewöhnlich und einzigartig ist die<br />

Auszeichnung des Betriebes Ing. Reinhard<br />

Scherzer, der zum zweiten Mal zum Fleckvieh-Züchter<br />

des Jahres ausgezeichnet<br />

wurde. Diese Auszeichnungen und Siege<br />

unterstreichen die sehr gute und konsequente<br />

Arbeit der Kärntner Züchter.<br />

Der Kärntner Rinderzuchtverband<br />

betreute im vergangenen Jahr 1.514 Mitglieder,<br />

die sich mit der Zuchtarbeit von<br />

13 verschiedenen Rinderrassen und<br />

19.300 Herdebuchkühen beschäftigen.<br />

Bedenklich stimmten den Obmann und<br />

den Geschäftsführer der neuerliche Rückgang<br />

des Auftriebes auf den Zuchtrindermärkten<br />

und die stark gesunkenen Preise<br />

am Zuchtrinder- und Milchmarkt.<br />

Jahresabschluss der Erfolge<br />

Im Leistungsbericht war trotz erschwerter<br />

Bedingungen am Milchmarkt die Leistung<br />

nur leicht rückgängig, über zahlreiche<br />

österreichische Spitzenplatzierungen<br />

und von zwölf neuen 100.000-Liter-Kühen<br />

im abgelaufenen Jahr konnte berichtet<br />

werden und mit „Mira“ von der landwirtschaftlichen<br />

Fachschule Litzlhof konnte<br />

Die geehrten Pinzgauer-Züchter bei der Generalversammlung (von links): ÖR Hans Liesinger,<br />

Ing. Johann Mößler von der LFS Litzlhof (bester Betrieb über 20 Kühe, höchste Dauerleistungskuh<br />

reinrassig und mit RH-Anteil, beste Kuh mit RH-Anteil, beste Erstlingskuh reinrassig<br />

und mit RH-Anteil), Horst Schnitzer (bester Betrieb 10 bis 20 Kühe), Christian Bernthaler<br />

(bester Betrieb unter 10 Kühe) und Josef Steiner (beste Kuh reinrassig).<br />

die erste Pinzgauer-Kuh in Kärnten die<br />

100.000-kg-Lebensleistung erreichen.<br />

Neuwahlen<br />

Unter diesem Tagesordnungspunkt<br />

wurde Horst Schnitzer aus Himmelberg<br />

als neues Vorstandsmitglied beim Kärntner<br />

Rinderzuchtverband gewählt.<br />

Rinderzuchtverbandobmann Ing.<br />

Sebastian Auernig dankt dem ausscheidenden<br />

Vorstandsmitglied Hans<br />

Liesinger für die langjährige und weitblickende<br />

Arbeit für die Kärntner Rinderzucht<br />

und im Speziellen für die Pinzgauer-<br />

Zucht. Er hat das Zuchtgeschehen der<br />

Rasse Pinzgauer in Kärnten aber auch<br />

über die Landesgrenzen hinaus positiv<br />

geprägt.<br />

Der Kärntner Rinderzuchtverband<br />

wünscht ÖR Hans Liesinger alles Gute,<br />

vor allem viel Gesundheit und weiterhin<br />

viel Schaffenskraft.<br />

Dem neu gewählten Vorstandsmitglied<br />

Horst Schnitzer gratulieren wir zur Wahl<br />

und wünschen ihm viel Erfolg in seiner<br />

neuen Funktion.<br />

Ing. Georg Moser,<br />

Kärntner Rinderzuchtverband <strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><br />

Horst<br />

Schnitzer<br />

neues<br />

Vorstandsmitglied<br />

Der Landwirtschaftsmeister bewirtschaftet<br />

zusammen mit seiner Frau<br />

Melanie, den Eltern Gudrun und Horst<br />

und den drei Kindern Kevin (14), Anna<br />

Lena (4) und Matthias (2) einen Pinzgauer-Zuchtbetrieb<br />

in Krass bei Himmelberg<br />

im Vollerwerb.<br />

Die Pinzgauer-Zucht hat am Betrieb<br />

Schnitzer, vlg. Jaklbauer, schon lange<br />

Tradition. Seit 2003 beschäftigt man<br />

sich mit der Pinzgauer-Zucht sowohl in<br />

der Milch- als auch in der Fleischrinderzucht<br />

und hält an die 60 Rinder (ca.<br />

50% Milch – 50% Fleisch).<br />

Horst Schnitzer ist seit 2002 Mitglied<br />

im Züchterbeirat Pinzgauer und seit der<br />

Generalversammlung 2010 Vorstandsmitglied<br />

im Kärntner Rinderzuchtverband<br />

und Obmann der Kärntner Pinzgauer.<br />

ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010 35


Kärnten<br />

<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> 2. Kärntner Milchkuhkirchtag<br />

in der Zollfeldhalle<br />

Volksfest der Rinderzucht <strong>·</strong> Landesrinderschau <strong>·</strong> Radio Kärnten Frühschoppen<br />

Ein großes Fest der Kärntner Rinderzucht<br />

ging am 11. April in der Zollfeldhalle<br />

über die Bühne. Mehr als 1.500 Besucher<br />

staunten über die Top-Qualität und<br />

Schönheit der 105 Milchkühe. Als Umrahmung<br />

dieses Volksfestes brachte der<br />

Radio Kärnten-Frühschoppen Stimmung<br />

und viele interessante Interviews in die<br />

Veranstaltung. Eine große Käseverkostung<br />

der Molkereien Kärntner Milch und Bergland<br />

Milch gaben dem Besucher die Gelegenheit,<br />

beste heimische Produkte zu<br />

genießen.<br />

Pinzgauer<br />

Die Rasse Pinzgauer war mit einer kleinen<br />

aber exzellenten Gruppe vertreten,<br />

wobei gerade die Vorteile der Rasse vorzüglich<br />

ins Bild gesetzt wurden. Für den<br />

Preisrichter Ing. Christian Dulling (Obmann<br />

der ARGE Pinzgauer) war es nicht sehr<br />

leicht diese sehr unterschiedliche Gruppe<br />

zu richten, denn die Tiere befanden sich in<br />

verschiedenen Laktationen.<br />

Am Gesamtsieg führte aber an einer<br />

Kuh kein Weg vorbei, so wurde „Maidy“,<br />

eine sehr leistungsbetonte und typstarke<br />

Jungkuh von der landwirtschaftlichen<br />

Fachschule Litzlhof in Lendorf zur Landessiegerin<br />

gekürt. Ebenfalls von der<br />

LFS Litzlhof kommt die Reservesiegerin<br />

„Mona“, eine Moloch-Tochter.<br />

„Mona“ bestach den Preisrichter mit<br />

ihren elf Kälbern, mit ihrer jugendlichen<br />

Erscheinung und einem drüsigen kompakten<br />

Euter. Aber auch die weiteren Tiere<br />

von der LFS Litzlhof, von Hans-Thomas<br />

Brunner aus Radenthein und Horst<br />

Schnitzer aus Himmelberg konnten die<br />

Vorzüge der Rasse Pinzgauer nur bestätigen.<br />

Beste Qualität<br />

zu fairen Bedingungen<br />

Der Radio Kärnten-Frühschoppen mit<br />

Starmoderator Arnulf Prasch gab dem<br />

zweiten Kärntner Milchkuhtag den richtigen<br />

Aufputz. Alle Gastredner, unter Ihnen<br />

Präsident ÖR Walfried Wutscher, Landesrat<br />

Mag. Harald Dobernig und Bürgermeister<br />

Gerhard Mock lobten die hervorragende<br />

Qualität der Kärntner Tiere und<br />

deren Milch und Milchprodukte. Gerade<br />

dem Konsumenten und den Handelsfirmen<br />

müsse klargemacht werden, dass<br />

beste Qualität unter strengsten Tierschutzgesetzen<br />

und erschwerten Bedingungen<br />

nicht zum Schleuderpreis „verschenkt“<br />

werden kann.<br />

Vor allem aber muss die Politik letztendlich<br />

faire Grundbedingungen schaffen<br />

damit beste Milch aus Kärnten gegen die<br />

internationale Massenproduktion bestehen<br />

kann. Falls diese Voraussetzungen nicht<br />

geschaffen werden, sind die Milchbauern<br />

gezwungen ihre Stalltüren zu schließen.<br />

Der Kärntner Rinderzuchtverband und<br />

Landessiegerin Pinzgauer: Maidy AT 782.422.614 (V: Biston)<br />

Einsatzleistung: 26,8 – 3,12 – 2,96. Besitzer: LFS Litzlhof, Lendorf<br />

der Kärntner Holstein-Verband möchten<br />

sich auf diesem Wege bei allen Ausstellern,<br />

Helfern, Sponsoren und Gästen für<br />

das Mitwirken am 2. Milchkuhkirchtag<br />

2010 bedanken. Nur gemeinsam wird es<br />

uns gelingen, die Rinderzucht mehr in den<br />

Mittelpunkt zu rücken, damit sie auch weiterhin<br />

die Grundlage für eine wirtschaftlich<br />

erfolgreiche Rinderproduktion sein kann.<br />

Ing. Georg Moser,<br />

Kärntner Rinderzuchtverband <strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><br />

Landesreservesiegerin Pinzgauer: Mona AT 251.282.526 (V: Moloch)<br />

Leistung: 11/10 7.060 – 4,34 – 3,31 – 540. Höchstleistung: 10 8.732 – 4,20 – 3,34 – 659<br />

Besitzer: LFS Litzlhof, Lendorf<br />

36 ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010


6. Kärntner Fleischrindermesse<br />

<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> 6. Kärntner Fleischrindermesse<br />

in der Zollfeldhalle in St. Donat<br />

Erstmals mit Beteiligung der Kärntner Pinzgauer-Fleischrinderzüchter!<br />

Großes Interesse herrschte am Samstag,<br />

dem 13. März, in der Zollfeldhalle des<br />

Kärntner Rinderzuchtverbandes, die an<br />

diesem Tag fest in der Hand der Fleischrinderzüchter<br />

war.<br />

Über 100 Tiere der Rassen Schottisches<br />

Hochlandrind, Charolais, Angus,<br />

Fleckvieh Fleisch, Kärntner Blondvieh und<br />

erstmalig Pinzgauer-Fleisch wurden dem<br />

Publikum gezeigt. Präsentiert wurden<br />

jeweils Gruppen von Jungstieren und Kalbinnen.<br />

Bei den Pinzgauern wurden sechs<br />

Jungkalbinnen aus der Mutterkuhhaltung<br />

gezeigt.<br />

Dies waren Pina (V: Gast) von Franz<br />

Puggl aus Albeck, Mona (V: Stern) und<br />

Daysi (V: Stern) von Bernhard Fleischhacker<br />

aus Bodensdorf, Tina (V: Gustl)<br />

von Michael Gleissner aus Radenthein<br />

sowie Leonie (V: Moltus) und Ria Pp<br />

(V: Haller-Wasti) von Horst Schnitzer aus<br />

Himmelberg.<br />

Der Schweizer Preisrichter Josef Gisler<br />

kürte Daysi zur Siegerin und Leonie zur<br />

Reservesiegerin. Er begründete seine<br />

Entscheidung mit dem sehr harmonischen<br />

Siegertier, das beste Fleischanlagen zeigt.<br />

Insgesamt lobte er die Pinzgauer-Kollektion<br />

als sehr einheitliche, gut bemuskelte<br />

Fleischrindergruppe.<br />

Nach dem Mittagessen auf der Kärntner<br />

Genussstraße mit gekochtem Rindfleisch<br />

vom Kärntner Blondvieh, Beiried von der<br />

BVG Kärntner Fleisch und Kaffee und<br />

Krapfen von den Seminarbäuerinnen ging<br />

die Wahl zur Miss Charolais über die<br />

Bühne. Elf hübsche junge Damen aus<br />

Kärnten und Niederösterreich stellten sich<br />

der Wahl. Mit Witz und Charme moderierte<br />

Ute Pichler vom ORF Kärnten diese<br />

Wahl.<br />

Im Anschluss wurden dann noch Charolais-<br />

und Fleckvieh-Fleischtiere zum Teil<br />

zu sehr guten Preisen versteigert.<br />

Ein Dank gilt den Ausstellern der Pinzgauer-Rasse,<br />

die die Tiere sehr gut präsentiert<br />

haben und die Pinzgauer-Fleischtiere<br />

in ein gutes Licht gerückt haben.<br />

GF Dipl.-Ing. Mathias Kinberger <strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><br />

Die Gruppe der Pinzgauer-Fleischrinder überzeugte durch qualitätsvolle Kalbinnen.<br />

Siegertier „Daysi“ (V: Stern) von Bernhard Fleischhacker aus Bodensdorf.<br />

ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010 37


Die Veranstaltung fand bei herrlichem<br />

Wetter – vor der schneebedeckten Kulisse<br />

des Grimmings – am 24. April 2010 statt.<br />

Die „Fleckvieh-Zuchtgenossenschaft<br />

Ennstal“ und „Braunvieh Bezirk Liezen“<br />

feierten mit dieser Rinderschau ihr 100jähriges<br />

Bestehen. Sie luden aber auch<br />

alle anderen Rassen des Bezirkes ein, an<br />

der Veranstaltung teilzunehmen. So wurden<br />

auch Pinzgauer, Holstein, Murbodner,<br />

Bergschecken und Limousin präsentiert.<br />

Insgesamt konnten rund 90 Züchter ihre<br />

Tiere präsentieren.<br />

Ein Schwerpunkt dieser Veranstaltung<br />

war auch der fachliche Stationsbetrieb zu<br />

den Themen Grünland und Innenmechani-<br />

Steiermark<br />

<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> 100 Jahre Rinderzucht Bezirk Liezen<br />

Sechs Kühe vertraten die Milchkuhgruppe der Pinzgauer.<br />

sierung – organisiert vom LFZ Raumberg<br />

Gumpenstein.<br />

Bei der Abendveranstaltung spielten die<br />

bekannten „Stoakogler“ im bis auf den<br />

letzten Platz gefüllten Festzelt.<br />

Insgesamt besuchten rund 6.000 Personen<br />

diese Veranstaltung.<br />

Auch die Ennstaler Pinzgauer-Züchter<br />

nahmen die Einladung zur Ausstellung<br />

ihrer Tiere gerne an.<br />

Von den rund 20 Pinzgauer-Betrieben<br />

wurde eine Gruppe von sechs Tieren der<br />

folgenden Besitzer für die Rinderschau<br />

zusammengestellt: Herbert Fuchs, Huber,<br />

Haus/Ennstal – Berni (V: Kondi) und Taube<br />

(V: Lunz). Johann Walcher, Ramsberger,<br />

Sie teilen sich die<br />

Freude über den Sieg:<br />

Jungzüchter Georg<br />

Hornbacher als Vorführer<br />

und Züchter Johann<br />

Knaus, Blasbichler<br />

in Ramsau, mit der Siegerkuh<br />

Laura (V: Rat).<br />

Ramsau/Dachstein – Glück (V: Grenzer).<br />

Johann Knaus junior, Blasbichler, Ramsau/Dachstein<br />

– Laura (V: Rat). Elsa Trinker,<br />

Mayer, Pichl-Preunegg – Kohlrösl<br />

(V: Nugget). Manfred Schachner, Aigner,<br />

Pürgg-Trautenfels – Pinzgi (V: Rat).<br />

Die Tiere wurden von Herbert Fuchs<br />

schaugerecht geschoren und hergerichtet.<br />

Die Jungzüchter des Bezirkes haben sie<br />

dann bei der Schau mit großem Einsatz<br />

vorgeführt. So zeigten sich die Pinzgauer<br />

von ihrer besten Seite und erzielten beim<br />

Publikum große Aufmerksamkeit.<br />

Abschließend wurde unter allen Ausstellern<br />

neben einem Braunvieh- und Fleckvieh-Kalb<br />

auch ein Pinzgauer-Kalb (Züchter<br />

Sandra Rossegger aus Johnsbach)<br />

verlost. Das Kalb gewann dann noch<br />

zufällig der Pinzgauer-Betrieb Elsa Trinker<br />

aus Mandling.<br />

Ergebnisliste<br />

Sieger: Kat.-Nr. 215, Laura (V: Rat)<br />

B: Knaus Johann junior, Ramsau/Dachstein.<br />

Reservesieger: Kat.-Nr. 212, Berni<br />

(V: Kondi). B: Fuchs Herbert junior,<br />

Haus/Ennstal.<br />

3. Platz: Kat.-Nr. 214, Glück (V: Grenzer)<br />

B: Walcher Johann, Ramsau/Dachstein.<br />

Ing. Fritz Baumann <strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><br />

38 ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010


Südtirol<br />

<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> Pinzgauer-Jungzüchterverein<br />

in Südtirol gegründet<br />

Im Februar 2010 wurde in Südtirol ein Pinzgauer-Jungzüchterverein gegründet. Der<br />

Südtiroler Rinderzuchtverband freut sich, dass nun von allen drei betreuten Rassen auch<br />

die Jugend organisiert ist. Zur Gründungsversammlung beim Gasthof Edy in Pfalzen am<br />

19. Februar 2010 trafen sich mehr als 30 begeisterte Jungzüchter der Pinzgauer-Rasse.<br />

Geschäftsführer Herbert Lang betonte die Wichtigkeit der Jungzüchtervereine insgesamt.<br />

Neben verschiedener züchterischer und geselliger Tätigkeiten, die auf die Jugend abgestimmt<br />

sind, sind die Jungzüchtervereine die Schmiede zukünftiger Funktionäre für die<br />

Gremien der Viehzuchtverbände bzw. bäuerlichen Organisationen. Die Pinzgauer-Zucht<br />

hat in Südtirol eine lange Tradition, deshalb ist die Jugend angehalten, in der Zucht dieser<br />

Im Bild der neu<br />

gewählte Jungzüchtervorstand<br />

mit Herbert Lang,<br />

Geschäftsführer<br />

RZV Bozen.<br />

Nicht im Bild<br />

Joachim Schwingshackl.<br />

<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> Tagung der Pinzgauer-Rinderzüchter<br />

Die Tagung der Pinzgauer-Rinderzüchter<br />

vom 26. Februar stand ganz im Zeichen<br />

der erfolgreichen Veranstaltungen im<br />

Jubiläumsjahr 2009. Der Vorsitzende der<br />

Pinzgauer-Züchter Siegfried Gatterer<br />

konnte zahlreiche Ehrengäste, darunter<br />

auch den Obmann des Rinderzuchtverbandes,<br />

Heinrich Ennemoser, begrüßen.<br />

Höhepunkt im Jahr 2009 war die perfekt<br />

organisierte – und von den Züchtern mit<br />

hervorragenden Tieren beschickte –<br />

Landesausstellung unter dem Motto<br />

„60 Jahre Pinzgauer-Rinderzucht in Südtirol“<br />

am 9. Mai in Pfalzen.<br />

Die vielen anwesenden Pinzgauer-Züchter<br />

verfolgten gespannt die Ausführungen<br />

des Geschäftsführers Herbert Lang, der<br />

einen Gesamtüberblick der Pinzgauer-<br />

Zucht in Südtirol gab. Die Züchter und<br />

Bestandeszahlen sind in den letzten Jahren<br />

konstant geblieben, teilweise sogar<br />

leicht angestiegen. Die 1.089 Kontrollkühe<br />

haben im Jahr 2009 durchschnittlich<br />

6.121 kg Milch mit 3,94% Fett und 3,38%<br />

Eiweiß produziert. So wie bei allen anderen<br />

Rinderrassen war auch die Pinzgauer-<br />

Rasse mit einem Leistungsrückgang konfrontiert.<br />

Bedenklich stimmt die Verbandsführung,<br />

dass die Rasse national noch<br />

immer keine Anerkennung hat. Dies hat,<br />

laut dem von Rom neu erstellten Reglement<br />

zur Folge, dass die Selektion der<br />

Pinzgauer-Rasse nicht vorgesehen ist,<br />

obwohl schon seit mehr als 60 Jahren<br />

beste Zuchtarbeit geleistet wird. Neben<br />

der züchterischen Verbesserung der<br />

Rasse steht die Anerkennung dieser für<br />

Jahresversammlung der Pinzgauer-Züchter im Gasthof Edy in Pfalzen.<br />

wertvollen, bodenständigen Rinderrasse<br />

äußerste Sorgfalt walten zu lassen. Eine<br />

Abordnung des Salzburger Jungzüchtervereins,<br />

angeführt von Dipl.-Ing. Mathias<br />

Kinberger, dem Geschäftsführer der ARGE<br />

Pinzgauer, gratulierte zur Gründung und<br />

überreichte dem Verein ein großzügiges<br />

Startkapital. Auch die gute Zusammenarbeit<br />

der Südtiroler und Salzburger Jungzüchter,<br />

welche bereits seit langem<br />

gepflegt wird, wurde unterstrichen. Als<br />

erster Vorsitzender wurde im Anschluss<br />

an die Gründungsversammlung der Jungzüchter<br />

Martin Ebenkofler aus Ahornach<br />

gewählt. Sein Stellvertreter ist Matthias<br />

Ploner aus Lajen, Schriftführerin Maria<br />

Aichner aus Pfalzen, Kassier Andreas<br />

Gruber aus Prags und die weiteren Vorstandsmitglieder<br />

sind Hans Aichholzer aus<br />

Pfalzen, Peter Bodner aus Pfalzen, Siegfried<br />

Haller aus St. Lorenzen, Franz Steger<br />

aus St. Jakob im Ahrntal und Joachim<br />

Schwingshackl aus Pichl/Gsies.<br />

Der Südtiroler Rinderzuchtverband<br />

wünscht dem jungen Verein einen guten<br />

Start und freut sich auf eine gute Zusammenarbeit.<br />

Herbert Lang, RZV Bozen <strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><br />

Südtirol bedeutenden Rinderrasse in der<br />

Zielsetzung an oberster Stelle. Die sehr<br />

gut besuchte Tagung fand mit einer Bilderschau<br />

über die Landesausstellung und<br />

einem gemeinsamen Mittagessen einen<br />

gemütlichen Ausklang.<br />

Herbert Lang, RZV Bozen <strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><br />

ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010 39


Bestandszahlen<br />

Pinzgauer<br />

zum 31. 12. 2009<br />

Differenz<br />

Vorjahr<br />

Züchter 170 +6<br />

HB-Stiere 6 –3<br />

HB-Kühe 1.089 +21<br />

Neupunktierung 2008 272 +21<br />

Jungvieh 24–36 Monate 263 –61<br />

Jungvieh 12–24 Monate 290 –18<br />

Jungvieh 0–12 Monate 329 +34<br />

HB-Tiere insgesamt 1.977 –27<br />

Leistungsergebnis Kontrolljahr 2008/2009<br />

Südtirol<br />

Pinzgauer-Züchter<br />

bei der <strong>AG</strong>RIALP<br />

im November 2009.<br />

Laktation Kontrollkühe Vollabschluss Milch kg Fett % Eiweiß % Alter J/M Laktationstage<br />

1 268 178 5.299 4,00 3,48 2 6 296<br />

2 210 143 5.981 3,98 3,42 3 6 295<br />

3 159 119 6.369 3,94 3,38 4 7 294<br />

4 und mehr 452 278 6.612 3,90 3,33 6 10 295<br />

Gesamt 1.089 718 6.121 3,94 3,39 4 8 295<br />

Ergebnis 2007/2008 1.068 624 6.355 3,94 3,38 4 9 296<br />

Differenz +21 +94 –234 0,00 +0,01 0 –1 –1<br />

Die besten Betriebe – gereiht nach Eiweiß kg<br />

Betrieb Vollabschlüsse Milch kg Fett % Eiweiß % Eiweiß kg<br />

Oberhollenzer Ferdinand, Hochgruber, Mühlwald 9 8.940 4,01 3,51 314<br />

Unterhofer Jakob, Großgasteiger, Mühlwald 16 8.592 4,19 3,46 297<br />

Bodner Alois, Huber, Pfalzen 10 8.514 3,70 3,43 292<br />

Hofer Friedrich Johann, Rastbichl, St. Johann i. A. 16 8.483 3,88 3,43 291<br />

Stolzlechner Paul, Niederkofl, Steinhaus 16 7.926 4,25 3,46 274<br />

Gatterer Franz, Starkl, Pfalzen 12 7.587 4,02 3,43 260<br />

Hofer Wolfgang, Brugger, Steinhaus 9 7.173 4,30 3,60 258<br />

Hainz David, Ehrenreich, Pfalzen 5 7.473 4,55 3,44 257<br />

Haller Siegfried, Oberwaidacher, St. Lorenzen 6 7.675 3,65 3,30 253<br />

Steger Andreas, Moaregger, St. Johann i. A. 11 7.507 3,94 3,33 250<br />

Pinzgauer-Kühe mit einer Lebensleistung von über 100.000 kg Milch<br />

Name HB-Nummer geboren Laktationen Betrieb<br />

Walli ITBZ0000411329 3. 1. 1997 10 Unterhofer Jakob, Großgasteiger, Mühlwald<br />

Waldin II AT000652629357 7. 4. 1995 11 Bodner Peter, Huber, Pfalzen<br />

40 ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010


Die besten Kühe<br />

Südtirol<br />

Name HB-Nummer Tage Milch Fett Eiweiß Betrieb<br />

kg % %<br />

Kalbealter bis 36 Monate<br />

Kira IT021001464666 305 9.012 3,57 3,28 Bodner Peter, Huber, Pfalzen<br />

Siska IT021001437465 305 8.770 3,40 3,48 Bodner Peter, Huber, Pfalzen<br />

Resi IT021001511105 305 8.272 4,04 3,43 Hofer Friedrich Johann, Rastbichl, Ahrntal<br />

Speik IT021001401063 262 8.214 3,92 3,38 Obermair Franz, Obermair, Ahrntal<br />

Resi IT021001411807 305 7.918 3,47 3,26 Gruber Gottfried, Niederlechn, Ahrntal<br />

Samueli IT021001509283 305 7.665 3,94 3,31 Gatterer Franz, Starklhof, Pfalzen<br />

Zirm IT021001393043 305 7.485 3,70 3,46 Oberhollenzer Ferdinand, Hochgruber, Mühlwald<br />

Kesche IT021001401165 305 7.371 3,61 3,70 Gruber Gottfried, Niederlechn, Ahrntal<br />

Senni IT021001467745 305 7.199 4,06 3,69 Obermair Franz, Obermair, Ahrntal<br />

Isar IT021001494856 305 7.108 4,39 3,69 Unterhofer Jakob, Großgasteiger, Mühlwald<br />

Kalbealter bis 48 Monate<br />

Welli IT021001333215 305 11.435 3,90 3,40 Unterhofer Jakob, Großgasteiger, Mühlwald<br />

Gräfin IT021001393044 305 11.075 4,02 3,42 Oberhollenzer Ferdinand, Hochgruber, Mühlwald<br />

Welli IT021001392918 305 10.538 3,95 3,43 Stolzlechner Paul, Niederkofler, Ahrntal<br />

Glück IT021001411027 305 9.226 3,67 3,52 Bodner Peter, Huber, Pfalzen<br />

Wilde IT021001342772 305 8.551 3,51 3,51 Gatterer Franz, Starklhof, Pfalzen<br />

Berni IT021001328487 305 8.447 3,65 3,34 Stolzlechner Paul, Niederkofler, Ahrntal<br />

Somat AT00 329688907 305 8.413 3,66 3,68 Bodner Peter, Huber, Pfalzen<br />

Almerin IT021001374962 283 8.389 4,24 3,58 Hofer Friedrich Johann, Rastbichl, Ahrntal<br />

Walli IT021001392919 305 8.243 4,16 3,65 Stolzlechner Paul, Niederkofler, Ahrntal<br />

Fiona IT021001374949 302 8.091 4,59 3,57 Stolzlechner Paul, Niederkofler, Ahrntal<br />

Kalbealter bis 60 Monate<br />

Regina AT00 909189672 305 10.571 3,70 3,27 Hofer Friedrich Johann, Rastbichl, Ahrntal<br />

Floriesa IT021001171050 305 9.268 3,82 3,29 Stolzlechner Paul, Niederkofler, Ahrntal<br />

Gamse AT00 909181772 305 8.962 4,83 3,29 Fill Oswald, Zehentner, Lajen<br />

Sonde IT021001327692 305 8.936 4,04 3,72 Schwingshackl Thomas, Veiderhof, Gsies<br />

Perle IT021001305024 305 8.930 3,82 3,21 Hofmann Elmar, Hirber, Gsies<br />

Kelly IT021001160937 305 8.698 4,83 3,22 Valentin Josef, Balzlhof, Pfalzen<br />

Buche IT021001317085 305 8.460 3,81 3,52 Stolzlechner Paul, Niederkofler, Ahrntal<br />

Emmeli IT021001301418 303 8.318 3,99 3,46 Unterhofer Jakob, Großgasteiger, Mühlwald<br />

Elfi IT021001189092 305 8.316 3,70 3,37 Auer Stefan Josef, Kleinarzbach, Ahrntal<br />

Liebe IT021001127745 305 8.151 4,02 3,37 Bodner Peter, Huber, Pfalzen<br />

Kalbealter über 60 Monate<br />

Walisa IT021000798297 305 11.201 3,99 3,52 Unterhofer Jakob, Großgasteiger, Mühlwald<br />

Florenz AT00 750081445 305 10.530 3,63 3,32 Bodner Peter, Huber, Pfalzen<br />

Greta IT021001129562 305 10.451 4,21 3,56 Oberhollenzer Ferdinand, Hochgruber, Mühlwald<br />

Reni IT021001084159 295 9.993 4,36 3,35 Hofer Friedrich Johann, Rastbichl, Ahrntal<br />

Rosalia IT021001129726 301 9.887 3,66 3,24 Oberhollenzer Ferdinand, Hochgruber, Mühlwald<br />

Wonda ITBZ 545585 305 9.715 4,16 3,25 Gatterer Franz, Starklhof, Pfalzen<br />

Fabi IT021000898379 305 9.396 4,23 3,48 Stolzlechner Paul, Niederkofler, Ahrntal<br />

Gerlos IT021000798328 305 9.341 4,11 3,62 Oberhollenzer Ferdinand, Hochgruber, Mühlwald<br />

Grazia IT021001160868 285 9.129 3,87 3,43 Gatterer Franz, Starklhof, Pfalzen<br />

Ricka IT021001114989 299 9.085 3,93 3,48 Oberhollenzer Ferdinand, Hochgruber, Mühlwald<br />

ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010 41


Südtirol<br />

Pinzgauer-Spitzenkühe 2009 – Ergebnis der Punktierungen<br />

Die besten Nachpunktierungen 2009<br />

Name HB-Nummer geboren Vater Abk. Punkte Besitzer<br />

Nelli AT000907635272 19. 12. 2003 Mandarin 2. 89 MMMO Bodner Peter, Huber, Pfalzen<br />

Nelle IT021001494981 9. 8. 2006 Mirko 2. 89 MO + M Oberhollenzer F., Hochgruber, Mühlwald<br />

Walli IT021001392919 3. 1. 2005 Nuton 2. 89 MM + O Stolzlechner Paul, Niederkofler, Steinhaus<br />

Florenz AT000750081445 27. 11. 2002 Merold 2. 89 + BMO Bodner Peter, Huber, Pfalzen<br />

Die besten Erstlingskühe 2009<br />

Name HB-Nummer Punkte Vater Besitzer<br />

Nadin IT021001509238 87 + M M M Maltus Bodner Peter, Huber, Pfalzen<br />

Waldin IT021001465218 86 + M M + Mück Gruber Gottfried, Niederlechner, St. Johann i. A.<br />

Rose IT021001495057 86 M M + M Lotto Oberhollenzer Ferdinand, Hochgruber, Mühlwald<br />

Sara AT000911077472 86 + + M M Gerberus Auer Stefan Josef, Kleinarzbacher, St. Johann i. A.<br />

Sterna IT021001401027 86 M M M + Ramsi Hofer Friedrich Josef, Rastbichl, St. Johann i. A.<br />

Zauber IT021001523508 86 M M M M Biston Obermair Franz, Obermair, St. Jakob i. A.<br />

Flora IT021001564866 86 M M + M Biston Stolzlechner Paul, Niederkofler, Steinhaus<br />

Sindi AT000260965614 86 M M + M Lotto Lösch Egon, Klapfwies, Ulten<br />

Weixl IT021001548604 86 M + M M Biston Kirchler Johann, Weißenbachl, St. Johann i. A.<br />

Biggi IT021001542498 86 + M + M Biston Ebenkofler Josef, Pichler, Ahornach<br />

Wirtin IT021001523964 86 + M + M Biston Hofmann Elmar, Hirber, Gsies<br />

Im Rahmen der Vollversammlung des Südtiroler Rinderzuchtverbandes am 19. März 2010 in Terlan erhielten erstmals alle Exzellent-Kühe<br />

eine Ehrenplakette:<br />

Name geboren Besitzer Datum Bewertung Punkte<br />

Walisa 1. 12. 1999 Unterhofer Jakob, Großgasteiger, Mühlwald 19. 4. 2006 90<br />

Sira 7. 8. 2002 Ebenkofler Josef, Pichlerhof, Sand in Taufers 10. 4. 2007 90<br />

Ricka 28. 9. 2002 Oberhollenzer Ferdinand, Hochgruber, Mühlwald 13. 12. 2007 90<br />

Blüte 2. 7. 2003 Hofmann Elmar, Hirber, Gsies 23. 4. 2008 91<br />

Welli 3. 1. 2005 Stolzlechner Paul, Niederkofler, Steinhaus 17. 4. 2008 90<br />

Esta 19. 12. 1997 Unterhofer Jakob, Großgasteiger, Mühlwald 8. 2. 2003 91<br />

Exzellent-Kuh Ricka<br />

P. 90 MOOM,<br />

geboren 28. 9. 2002,<br />

eine Biston-Tochter<br />

aus dem Stall des<br />

Ferdinand Oberhollenzer,<br />

Hochgruber in<br />

Mühlwald, bei der<br />

Landesausstellung<br />

in Pfalzen<br />

am 9. Mai 2009.<br />

42 ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010


Bei der fünften Auflage des Dairy Grand<br />

Prix Austria, der am 21. März in Rotholz in<br />

Tirol stattfand, wo die österreichischen<br />

Milchviehzüchter 300 Tiere aller Rassen<br />

präsentierten, beteiligten sich nun schon<br />

zum zweiten Mal auch die Holstein- und<br />

Pinzgauer-Züchter aus Südtirol.<br />

Es war für den Südtiroler Rinderzuchtverband<br />

wiederum eine große Ehre zu<br />

dieser Schau eingeladen zu sein und Südtirol<br />

als sogenanntes „zehntes Bundesland“<br />

zu vertreten.<br />

Die Pinzgauer-Kuh „Sira“ (V: Maltus) von<br />

Josef Ebenkofler, Oberpichler in Ahornach,<br />

stahl ihren starken Konkurrentinnen<br />

aus Österreich die Schau. Die achtjährige<br />

und in Hochform stehende „Sira“ bot all<br />

ihre Ausstrahlung auf, und es gelang ihr<br />

mit Vorführer Martin den Titel „Grand Prix<br />

Champion“ zu verteidigen, den sie bereits<br />

2008 in Maishofen errungen hatte. Zahlreiche<br />

Fans aus Südtirol freuten sich mit<br />

Familie Ebenkofler über den großen<br />

Erfolg.<br />

Die vierjährige Biston-Tochter „Kerze“<br />

von Gottfried Gruber in St. Johann im<br />

Ahrntal, vorgeführt von Michael Gruber,<br />

belegte in ihrer Kategorie einen hervorragenden<br />

vierten Rang. Auch die Holstein-<br />

Züchter Hubert Rainer aus Innichen,<br />

Südtirol <strong>·</strong> Wichtige Termine<br />

<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> Pinzgauer-Kühe aus Südtirol<br />

beim Dairy Grand Prix Austria in Rotholz<br />

Richard Holzer aus Mühlen und Thomas<br />

Volgger aus Pfunders beteiligten sich an<br />

der Schau. Ihre Tiere präsentierten sich in<br />

sehr gutem Zustand und erreichten Platzierungen<br />

im Mittelfeld, was auch schon<br />

als großer Erfolg zu werten ist.<br />

Mittlerweile wird von Fachleuten<br />

behauptet, dass der Dairy Grand Prix<br />

Austria zu den wichtigsten Milchviehschauen<br />

in Europa zählt.<br />

Nach zwei Jahren<br />

präsentierte sie sich<br />

wieder in Bestform<br />

und stahl ihren<br />

Konkurrentinnen<br />

wiederum die Schau:<br />

„Sira“ mit Vorführer<br />

Martin Ebenkofler<br />

holte sich den Titel<br />

Grand Champion 2010<br />

der Pinzgauer-Rasse.<br />

<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> Wichtige Termine 2010 und 2011<br />

Wenn sich Südtiroler Züchter daran<br />

beteiligen, und sogar einen Champion<br />

stellen, ist dies die beste Werbung für das<br />

Züchterland Südtirol, wo Tiere und Züchter<br />

weit über die Landesgrenzen hinaus<br />

einen guten Bekanntheitsgrad erreichen.<br />

Herbert Lang, RZV Bozen <strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><br />

4. Juli Jungzüchter-Almwanderung auf die Zillstattalm in Fieberbrunn, Tirol<br />

11. Juli Almwanderung auf die Gerlitzen in Bodensdorf, Kärnten<br />

24.–26. September Züchterlehrfahrt nach Bad Tölz, Bayern<br />

2./3. Oktober Bundesfleischrinderschau in Greinbach, Steiermark<br />

10. Oktober Jungzüchter-Tag im Großarltal, Salzburg<br />

13./14. November Eliteversteigerung und Jungzüchter-Schau in St. Lorenzen, Südtirol<br />

24. November 61. Pinzgauer-Züchtertagung in Maishofen, Salzburg<br />

25. November Herbststiermarkt in Maishofen, Salzburg<br />

Vorschau 2011<br />

5. März 3. Pinzgauer-Jungkuh-Championat in Maishofen, Salzburg<br />

30. April Vereinsschau im Oberpinzgau, Bramberg–Krimml, Salzburg<br />

8. Mai Vereinsschau in Saalbach-Hinterglemm, Salzburg<br />

Frühjahr Tag der offenen Stalltür am Betrieb Monika Rutter-Auernig,<br />

Unterweger in Obervellach, Kärnten<br />

ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010 43


Schweiz<br />

<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> Tier und Technik 2010<br />

Pinzgauer-Rinder und die Schweiz – das dürfte einfach gut zusammenpassen<br />

Davon konnten sich viele am Stand der<br />

Rinderzucht Austria in St. Gallen selbst<br />

überzeugen. Erstmalig konnte die Rinderzucht<br />

Austria Tiere auf der Messe ausstellen<br />

– vier Grauvieh-Tiere und zwei Pinzgauer-Rinder<br />

präsentierten die Vielfalt der<br />

österreichischen Rinderzucht. Die zwei<br />

Pinzgauer-Jungkühe „Arnika“ (V: Mattus)<br />

vom Betrieb Heugenhauser, Duxner in<br />

Saalfelden, und „Letizia“ (V: Stalko) von<br />

Stefan Lindner, Schörgerer in Oberndorf,<br />

wurden im Herbst von Matthias Zimmermann<br />

als trächtige Kalbinnen angekauft<br />

und haben im Jänner bei ihm abgekalbt.<br />

Sie konnten den Ausstellungsbesuchern<br />

den gewünschten Pinzgauer-Typ vermitteln:<br />

zwei mittelrahmige Erstmelkkühe mit<br />

einer sicheren Einsatzleistung von über 20<br />

kg Milch und dem gewünschten Doppelnutzungscharakter.<br />

Den Messebesuchern<br />

fielen sie als erstes aufgrund der charakteristischen<br />

Farbzeichnung auf.<br />

Betreut wurden unsere Ausstellungstiere<br />

von den Jungzüchterinnen Christine Berger<br />

und Anita Meusburger, die ihre Sache<br />

ganz ausgezeichnet gemacht haben.<br />

Mehrmals gewaschen und fein geschoren<br />

glänzten Arnika und Letizia um die Wette<br />

und beeindruckten so manchen Schweizer<br />

Züchter.<br />

Ab Freitag standen seitens der ARGE<br />

Pinzgauer-Rinderzuchtverbände Dipl.-Ing.<br />

Peter Altenberger und Dipl.-Ing. Mathias<br />

Kinberger den Interessierten Rede und<br />

Antwort. Das Interesse war aufgrund der<br />

Tiere vor allem am Wochenende enorm<br />

und lässt auf eine rege Nachfrage im<br />

Herbst hoffen. Gesucht werden Tiere für<br />

die Mutterkuhhaltung und auch Milchproduktion,<br />

die genug Doppelnutzungscharakter<br />

aufweisen und reinrassig belegt<br />

sind. Von vielen Käufern, die wir am Messestand<br />

begrüßen konnten, wurde von<br />

den Einkäufen geschwärmt und positives<br />

berichtet. Die Tiere sind sehr gut zu füttern,<br />

geben ordentlich Milch und ziehen<br />

schöne Kälber auf.<br />

GF Dipl.-Ing. Mathias Kinberger <strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><br />

Prosit auf die Pinzgauer – Dipl.-Ing. Mathias<br />

Kinberger mit der verlässlichen Tierbetreuerin<br />

Christine Berger.<br />

Sie standen „Rede und Antwort“ – Dipl.-Ing. Mathias Kinberger und Dipl.-Ing. Peter Altenberger.<br />

Schön herausgeputzt! –<br />

So präsentierten sich<br />

die beiden Kühe von<br />

Matthias Zimmermann<br />

aus Ehrendingen<br />

bei der Tier und<br />

Technik in St. Gallen.<br />

44 ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010


<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> FERBA-Vollversammlung<br />

Resolution für die Weiterentwicklung<br />

der Berglandwirtschaft beschlossen<br />

In der Vollversammlung Ende April<br />

haben die FERBA-Mitglieder ihre Vorstellungen<br />

für die Jahre nach 2013 diskutiert<br />

und dazu eine Resolution verfasst, welche<br />

an die Europäische Kommission und den<br />

verschiedensten nationalen Entscheidungsträgern<br />

auf nationaler und EU-<br />

Ebene übermittelt wird.<br />

In ihrer Resolution sind folgende<br />

vier Schwerpunkte für die Weiterentwicklung<br />

der Berglandwirtschaft<br />

unabdingbar.<br />

1. Aufrechterhaltung der Förderung der<br />

Zuchttätigkeit seitens der öffentlichen<br />

Hand für die Bereiche der Leistungsprüfung<br />

und Herdebuchführung.<br />

2. Schutz der Bergrinderrassen durch<br />

spezifische EU-Programme.<br />

3. Förderung der nachhaltigen Viehzucht<br />

bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung<br />

erprobter, traditioneller<br />

alpiner Halteformen.<br />

4. Unterstützung von Programmen zur<br />

Förderung der Qualität regionaler<br />

Lebensmittel und ihrer eindeutigen<br />

Kennzeichnung.<br />

Diese Resolution wurde von allen Mitgliedern<br />

einstimmig beschlossen. Im<br />

Anschluss an die Vollversammlung hatte<br />

man auch die Möglichkeit mit dem französischen<br />

EU-Abgeordneten Michel Dantin<br />

zu diskutieren. Dantin berichtete dabei<br />

von den Herausforderungen der EU im<br />

Allgemeinen und im Speziellen für die<br />

Berglandwirtschaft, wo schon zahlreiche<br />

Initiativen gestartet wurden. Für Dantin ist<br />

wichtig, dass sich die Vertreter der Berglandwirtschaft<br />

schnell und einhellig auf<br />

einen Diskussionsvorschlag einigen, damit<br />

die Interessen der Berglandwirtschaft<br />

bestens vertreten werden. Dazu wurde<br />

auch schon ein eigener EU-Ausschuss für<br />

die Zukunft der Berglandwirtschaft<br />

gegründet. Dort werden sämtliche Fragen<br />

über die Weiterentwicklung und Erhaltung<br />

der arbeitsintensiven und für die Allgemeinheit<br />

so wichtigen Berglandwirtschaft<br />

diskutiert. Wie Dantin abschließend noch<br />

anmerkte, wird nicht vor dem zweiten<br />

Semester 2012 mit einer EU-Entscheidung<br />

über die Zukunft der GAP (Gemeinsamen<br />

Agrarpolitik) nach 2013 gerechnet,<br />

da vorher in Frankreich die Präsidentschaftswahlen<br />

abgehalten werden. Erfahrungsgemäß<br />

werden dann solche Entscheidungen<br />

erst nach diesen großen und<br />

wichtigen Wahlen beschlossen.<br />

FERBA-Vollversammlung<br />

Region, heimische Rasse<br />

und Produktqualität<br />

als Basis für eine erfolgreiche<br />

Berglandwirtschaft am Beispiel<br />

der Tarentaise<br />

Wohl als Beispiel für eine erfolgreiche<br />

Vermarktung der eigenen Produkte aus<br />

der Berglandwirtschaft können viele Käseprodukte<br />

aus der Region Savoyen angeführt<br />

werden. Die diesjährige FERBA-Tagung<br />

wurde von der Zuchtorganisation<br />

der Tarentaise-Züchter ausgerichtet.<br />

Die Tarentaise-Rasse ist eine für die<br />

Region Savoyen typische heimische Bergrinderrasse.<br />

Rund 30.000 Tiere in 400<br />

Betrieben gehören der Rasse Tarentaise<br />

an. 4.121 Milch-kg produziert eine Tarentaise-Kuh<br />

durchschnittlich. Die Rasse ist<br />

eine Zweinutzungsrasse, welche sich vor<br />

allem für die Bewirtschaftung des extremen<br />

Berggebietes mit der dazu gehörigen<br />

Alpung in Savoyen bestens eignet. Die<br />

höchste Erhebung in Savoyen ist mit dem<br />

4.810 Meter hohen Mont Blanc der<br />

höchste Berg in den Alpen. Schon darauf<br />

kann man die harten Umweltbedingungen<br />

ableiten.<br />

Die Rasse Tarentaise ist die Grundlage<br />

für die Käseproduktion des „Beaufort“. Die<br />

Milch muss von Herden kommen mit<br />

überwiegend Tieren der Rasse Tarentaise<br />

und die Leistung darf nicht mehr als 5.000<br />

kg pro Kuh jährlich aufweisen.<br />

Der „Beaufort“ ist ein Rohmilchkäse mit<br />

einem Fettgehalt in der Trockenmasse von<br />

48% und er muss mindestens vier Monate<br />

reifen. Die Reifetemperatur liegt dabei bei<br />

15°C und im Lagerraum muss eine Luftfeuchtigkeit<br />

von 92% herrschen. Während<br />

dieser Zeit wird der Käse mehrmals<br />

gebürstet und mit Salzlake abgerieben.<br />

Die Vorschriften sehen außerdem vor,<br />

dass die Milch noch am selben Tag in die<br />

Molkerei gebracht und das Lab innerhalb<br />

von 24 Stunden während der Sommerzeit<br />

beziehungsweise 36 Stunden im Winter<br />

eingebracht werden muss. Salz muss entweder<br />

direkt oder in Form von Salzlake<br />

auf die Oberfläche des Käses aufgebracht<br />

werden. Geschnittener und abgepackter<br />

Käse muss mit einem Teil der Rinde verkauft<br />

werden. Der junge „Beaufort“ hat<br />

einen milden Geschmack. Als Wein wird<br />

Weißwein zu ihm getrunken. Länger reifender<br />

„Beaufort“ entwickelt ein volleres<br />

und reicheres Aroma.<br />

Große Fortschritte<br />

in der genomischen Selektion<br />

Im Rahmen der FERBA-Vollversammlung<br />

fand auch eine Tagung zum Entwicklungsstand<br />

der genomischen Selektion in<br />

Frankreich statt. Experten berichteten<br />

dabei schon von großen Fortschritten bei<br />

den französischen Hauptmilchrassen Holstein,<br />

Montbelliard und Normandie. Vor<br />

allem bei den Holsteins werden große<br />

finanzielle Mittel und zahlreiche wissenschaftliche<br />

Tätigkeiten in die Realisierung<br />

der Praxistauglichkeit der genomischen<br />

Selektion investiert. Schon seit fast 20<br />

ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010 45


Jahren wird an der Entwicklung der genomischen<br />

Selektion weltweit gearbeitet. In<br />

den letzten beiden Jahren konnten große<br />

Entwicklungsschritte in Datenqualität und<br />

-menge erreicht werden. Mit der genomischen<br />

Codierung werden die Eigenschaften<br />

eines Tieres mittels DNA-Untersuchung<br />

festgestellt. Dadurch erhält man<br />

züchterische <strong>Info</strong>rmationen schneller und<br />

genauer.<br />

Die große Hoffnung besteht vor allem<br />

darin, dass die sogenannten niedrig vererbbaren<br />

Eigenschaften wie Fruchtbarkeit,<br />

Langlebigkeit usw. wesentlich durch die<br />

genomische Selektion verbessert werden<br />

können.<br />

Für die Rassen mit kleineren Populationen<br />

bringt diese Entwicklung die große<br />

Herausforderung mit sich, wie man diesen<br />

Wettbewerbsnachteil kompensieren kann.<br />

Agrar-Landesrat Sepp Eisl besuchte im<br />

Rahmen eines Arbeitsbesuches Rumänien.<br />

Dabei standen politische Gespräche<br />

und Besichtigungen land- und forstwirtschaftlicher<br />

Betriebe im Mittelpunkt. Im<br />

Bereich der Rinderzucht besuchte Landesrat<br />

Sepp Eisl neben einem großen universitären<br />

Musterbetrieb vor allem rumänische<br />

Kleinstbetriebe. Dabei war vor allem<br />

die Dominanz der österreichischen Genetik<br />

auffallend. In der Vergangenheit sind<br />

viele Zuchttiere und Samen von Österreich<br />

nach Rumänien exportiert worden.<br />

„Hier hat die RINDERZUCHT AUSTRIA<br />

über Jahrzehnte hervorragende Arbeit<br />

geleistet. Auch beim derzeitigen Einbruch<br />

der Exportzahlen von Zuchttieren ist noch<br />

ein enormes Potential für die Zukunft vorhanden.<br />

Dieses sollte mittelfristig für den<br />

österreichischen Zuchtviehabsatz genutzt<br />

werden“, hob Agrar-Landesrat Sepp Eisl<br />

hervor.<br />

Bei einem Milchwirtschaftsbetrieb in der<br />

Nähe von Arad mit 800 Rindern konnte<br />

die Problematik von Großbetrieben ausführlich<br />

besichtigt und diskutiert werden.<br />

Sehr gegensätzlich war anschließend der<br />

Besuch von Pinzgauer-Zuchtbetrieben in<br />

den Südkarpaten. Diese produzieren<br />

hauptsächlich für die eigene Familie und<br />

teilweise auch für den örtlichen Markt.<br />

Milchabholung durch eine Molkerei gibt es<br />

dort keine. In Rumänien bewirtschaften<br />

zwei Drittel der 4,5 Millionen Landwirte<br />

weniger als zwei Hektar landwirtschaftliche<br />

Nutzfläche. Im Durchschnitt werden<br />

2,35 Rindern je Betrieb gehalten. Etwa<br />

80% des Kuhbestandes Rumäniens wird<br />

FERBA-Vollversammlung <strong>·</strong> Rumänien<br />

Um aussagekräftige Zahlen zu erreichen<br />

benötigt man eine möglichst große Anzahl<br />

der Lernstichprobe (= genomisch getestete<br />

Tiere). Die Kosten für eine Untersuchung<br />

betragen rund 250,– Euro. Für die<br />

Rasse Holstein gibt es schon 16.000<br />

untersuchte Tiere aus dem Eurogenomics-Konsortium<br />

der Rasse Holstein, wo<br />

auch die französischen Holsteinzucht-<br />

Organisationen Mitglied sind.<br />

Um diese hohen Kosten für die Rassen<br />

mit kleineren Populationen zu bewältigen<br />

haben sich in Frankreich die Rassen<br />

Abondance, Tarentaise, Braunvieh, Simmentaler<br />

und Vogesen zusammen<br />

geschlossen, um gemeinsam die Entwicklung<br />

der genomischen Selektion zu bewältigen.<br />

Zur genomischen Selektion wurde auch<br />

von einem sehr interessanten Projekt für<br />

<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> Salzburgs Agrar-Landesrat Sepp Eisl<br />

besucht Zuchtbetriebe in Rumänien<br />

in solchen Kleinbetrieben gehalten.<br />

Die Pinzgauer-Rasse betreffend war Eisl<br />

beeindruckt von der Qualität der Tiere und<br />

betroffen vom starken Rückgang der<br />

Rasse. Ein Vertreter des staatlichen<br />

Zuchtverbandes hat berichtet, dass mittlerweile<br />

nur mehr ein Bestand von 50 reinrassigen<br />

Tieren existiert. Ohne Unterstüt-<br />

zung wird der Bestand weiter abnehmen.<br />

„Es ist schade, dass der Bestand des<br />

Pinzgauer-Rindes hier so rasant abnimmt,<br />

da gerade für diese Bergregion mit Defiziten<br />

in der Fütterung und im Management<br />

diese robuste Rasse ideale Eigenschaften<br />

hat”, stellte Agrar-Landesrat Sepp Eisl<br />

fest.<br />

In den Gesprächen mit politischen Vertretern<br />

und Betriebsführern wurde immer<br />

wieder auf ein spezielles Problem Rumäni-<br />

Milchschafrassen aus den Pyrenäen<br />

berichtet. Dieses INTERREG-Projekt<br />

wurde gemeinschaftlich von Spanien und<br />

Frankreich gestartet. Es beinhaltet die<br />

genomische Testung drei heimischer für<br />

die Pyrenäen typischen Schafrassen mit<br />

insgesamt 500.000 Tieren im Sinne einer<br />

Verbesserung der Milchqualität.<br />

Über 1,1 Millionen Euro werden für die<br />

kommenden drei Jahre dafür investiert,<br />

wobei zwei Drittel davon aus EU-Mitteln<br />

finanziert werden. Wie schon bei den<br />

anderen Projekten gelten auch hier die<br />

drei Eckpfeiler des Erfolgsprinzip der französischen<br />

landwirtschaftlichen Markenproduktion<br />

„Aus der Region – mit heimischen<br />

Rasse – und hoher Produktqualität“ als<br />

Basis für dieses Projekt.<br />

Ing. Christian Moser,<br />

Rinderzucht Tirol <strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><br />

ens hingewiesen. Quer durch alle Berufsgruppen<br />

ist ein Ausbildungsdefizit vorhanden.<br />

Dies gilt insbesondere für die Landwirtschaft<br />

und bremst neben anderen<br />

Faktoren eine Weiterentwicklung auf EU-<br />

Niveau. Obwohl derzeit ein Anteil von<br />

etwa 40% der landwirtschaftlichen Nutzfläche<br />

brach liegt, ist Rumänien ein Netto-<br />

Agrar-Landesrat<br />

Josef Eisl und<br />

Ägidius Kogler am<br />

Betrieb eines Pinzgauer-Züchters<br />

in Rumänien.<br />

Importeur bei fast allen Grundnahrungsmitteln<br />

und es ist nicht mit einem merkbaren<br />

Ansteigen der Produktion zu rechnen.<br />

Seit der politischen Wende 1989 ist der<br />

Rinderbestand um 60% zurückgegangen.<br />

Eine Marktleistung, die eine oft befürchtete<br />

Schwemme an Nahrungsmitteln Richtung<br />

Westen auslöst, ist daher in absehbarer<br />

Zeit nicht in Sicht.<br />

Dipl.-Ing. Klaus Kogler,<br />

Amt der Salzburger Landesregierung <strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><br />

46 ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010


Jugend in Aktion<br />

<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> Jugend in Aktion –<br />

lebenspraktisches Lernen auf über 1.000 Meter Seehöhe<br />

Besondere Erlebnisse bot die EU-Projektwoche „Jugend in<br />

Aktion“ im Nationalpark Hohe Tauern für 16 Jugendliche aus<br />

Italien, Polen, Rumänien und Österreich.<br />

Einquartiert in einem Bauernhof in Uttendorf, mussten sich die<br />

jungen Menschen mit Produkten der umliegenden Bauern selber<br />

versorgen, halfen bei der Heuarbeit und holten sich Wissen über<br />

die Herstellung bäuerlicher Produkte und Lebensmittel.<br />

So wurde am Hof der Familie Wörgötter, Moosburg, die Butterund<br />

Käseproduktion erlernt und praktiziert. Die mühevolle händische<br />

Arbeit zeigte sich im Modellieren schöner Butterstriezel und<br />

sorgte für viel Freude und einer guten Verkostung der selbst<br />

erzeugten Lebensmittel. Nebenbei machten sich die Jugendlichen<br />

noch mit den eingesetzten Arbeitsgeräten am Moosburghof vertraut.<br />

Es galt händisch zu mähen bzw. zu rechen, die Kühe zu<br />

melken sowie die Ernte aus dem Garten zu verwerten.<br />

Das gemeinsame Arbeiten mit Hand, Herz und Verstand, das<br />

gleichzeitig ein Erwerben von Fähigkeiten war, also das lebenspraktische<br />

Lernen auf 1.000 Meter Seehöhe, war die idealste<br />

Möglichkeit, um in gegenseitiger Wertschätzung, Akzeptanz und<br />

Toleranz interkulturell denken und leben zu lernen. Gänzlich unterschätzt<br />

wurden die Mühen der täglichen bäuerlichen Arbeit, die<br />

nötig sind, um sich den Lebensunterhalt bzw. die Erhaltung und<br />

Weiterentwicklung der bäuerlichen Höfe zu sichern. Ungeschönt<br />

kamen hier die unterschiedlichen Charaktere und Mentalitäten<br />

innerhalb der europäischen Kulturen zum Ausdruck.<br />

Die positiven Erlebnisse und lebenspraktischen Aufgaben<br />

waren eine besonders lehrreiche Erfahrung für Jugendliche, die<br />

das oftmals trügerische Bild unserer reizvollen Berglandschaft einzig<br />

aus Werbebroschüren bzw. aus dem Internet kennen!<br />

Ein weiter und mühsamer Weg von der Milch zu<br />

Käse und Butter!<br />

Rosmarie Mayrhuber <strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><br />

Milchverarbeitung am Moosburghof – Maria Wörgötter erklärt<br />

das Wichtigste zum Gelingen eines wohlschmeckenden Käses.<br />

Auch die Heuarbeit musste erledigt werden!<br />

ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010 47


Pinzgau Milch Produktions GmbH<br />

Saalfeldner Straße 2 <strong>·</strong> 5751 Maishofen <strong>·</strong> Austria<br />

Telefon (+43) 0 65 42 / 682 66-0 <strong>·</strong> Fax (+43) 0 65 42 / 682 66-338<br />

office@pinzgaumilch.at <strong>·</strong> www.pinzgaumilch.at<br />

Öffnungszeiten unseres Feinkostmarktes:<br />

Montag–Freitag 7–18 Uhr, Samstag 7–12 Uhr

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