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<strong>Österreichische</strong> <strong>Post</strong> <strong>AG</strong> <strong>·</strong> <strong>Info</strong>.<strong>Mail</strong> <strong>Entgelt</strong> <strong>bezahlt</strong><br />
Pinzgauer<br />
aktuell Nr. 216/217 1/2010
Fanartikel<br />
<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> Unsere aktuellen Fanartikel …<br />
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www.pinzgauerrind.at/shop<br />
Die Fan-Artikel werden auf Wunsch<br />
jederzeit gerne zugeschickt.<br />
Versandkosten sind vom Besteller zu tragen.<br />
Bestellungen:<br />
Telefon +43 / (0) 65 42 / 682 29-15<br />
Telefax +43 / (0) 65 42 / 682 29-35<br />
arge-pinzgauer@rinderzuchtverband.at<br />
www.pinzgauerrind.at/shop<br />
2 ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010
Adressen der<br />
angeschlossenen<br />
Pinzgauer-Zuchtverbände<br />
• Österreich<br />
Arbeitsgemeinschaft<br />
Pinzgauer Rinderzuchtverbände<br />
Mayerhoferstraße 12<br />
5751 Maishofen<br />
Tel.: +43/(0)6542/68229-15<br />
Fax: +43/(0)6542/68229-35<br />
arge-pinzgauer@rinderzuchtverband.at<br />
www.pinzgauerrind.at<br />
www.rinderzuchtverband.at<br />
Rinderzuchtverband Salzburg<br />
Mayerhoferstraße 12<br />
5751 Maishofen<br />
Tel.: +43/(0)6542/68229-0<br />
Fax: +43/(0)6542/68229-81<br />
Pzg. Zuchtverband Anteil Nordtirol<br />
Innsbrucker Bundesstraße 75a<br />
6380 St. Johann in Tirol<br />
Tel.: +43/(0)5352/67041<br />
Fax: +43/(0)5352/67041<br />
Kärntner Rinderzuchtverband<br />
Zollfeldstraße 100/1<br />
9300 St. Veit/Glan<br />
Tel.: +43/(0)4212/2215 DW 11–15<br />
Fax: +43/(0)4212/2215-10<br />
Rinderzucht Steiermark<br />
Pichlmayergasse 18<br />
8700 Leoben<br />
Tel.: +43/(0)3842/25333-0<br />
Fax: +43/(0)3842/25333-11<br />
• International<br />
Südtiroler Rinderzuchtverband<br />
Galvanistraße 38<br />
39100 Bozen, Italien<br />
Tel.: 0039/0471/063830<br />
Fax: 0039/0471/063831<br />
Rinderzuchtverband Traunstein<br />
Kardinal-Faulhaber-Straße 15, Pf. 1847<br />
83268 Traunstein, Deutschland<br />
Tel.: 0049/861/7002-0<br />
Fax: 0049/861/7002-50<br />
Adressen <strong>·</strong> Inhalt <strong>·</strong> Termine <strong>·</strong> Impressum<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Herausgeber: Arbeitsgemeinschaft Pinzgauer Rinderzuchtverbände,<br />
Mayerhoferstraße 12, 5751 Maishofen,<br />
Tel. +43 / (0) 65 42 / 682 29-15, Fax +43 / (0) 65 42 / 682 29-35.<br />
Erscheint 2x jährlich. Diese Zeitschrift wird an alle angeschlossenen<br />
Verbände verteilt und an Interessenten verschickt.<br />
Zusammenstellung und für den Inhalt verantwortlich:<br />
Dipl.-Ing. Mathias Kinberger, Christina Sendlhofer.<br />
Bezugsbedingungen, Bezugspreis: (für 2 Ausgaben/Jahr)<br />
Jahresabonnement: für Mitglieder € 11,00<br />
für Nichtmitglieder im Inland € 14,50<br />
für Nichtmitglieder im Ausland € 18,20<br />
Das <strong>Post</strong>porto ist im Abo-Preis inbegriffen.<br />
Einzelpreis einer Mitteilung: € 5,80 + Versandkosten.<br />
Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
Pinzgauer-Jungzüchter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />
5. Dairy Grand Prix in Rotholz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />
4. Bundes-Jungzüchter-Championat in Freistadt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
Verbandsrinderschau in Maishofen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />
Aktuelles aus Zucht und Absatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />
Milchleistungskontrolle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />
Tag der offenen Stalltür: „Palfnerhof“ in St. Johann im Pongau . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />
Betriebsvorstellung: „Reitbauer“ in Großarl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29<br />
Tirol . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />
Züchterkreis Mutterkuhhaltung gegründet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />
Schlachtkälberproduktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />
Kärnten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />
Pinzgauer-Almwanderung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />
6. Kärntner Fleischrindermesse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />
Steiermark . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />
Südtirol . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39<br />
Wichtige Termine 2010 und 2011 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43<br />
Schweiz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />
FERBA-Vollversammlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45<br />
Rumänien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />
Jugend in Aktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47<br />
Versteigerungstermine im 2. Halbjahr 2010<br />
Verstg. Tag Datum Auftrieb<br />
832. Donnerstag 19. August weibliche Tiere<br />
833. Donnerstag 16. September weibliche Tiere<br />
834. Donnerstag 7. Oktober weibliche Tiere<br />
835. Donnerstag 21. Oktober weibliche Tiere<br />
836. Donnerstag 4. November FL-Stiere, weibliche Tiere<br />
837. Donnerstag 25. November PI-Herbststiermarkt, weibliche Tiere<br />
838. Donnerstag 16. Dezember weibliche Tiere<br />
Nutz- und Schlachtrinder ab Hof werden ständig angeboten.<br />
Anfragen und Katalogwünsche bitte an:<br />
Rinderzuchtverband Salzburg <strong>·</strong> Mayerhoferstraße 12 <strong>·</strong> 5751 Maishofen <strong>·</strong> Austria<br />
Telefon +43 / (0) 65 42 / 682 29-0 <strong>·</strong> Telefax +43 / (0) 65 42 / 682 29-81<br />
office@rinderzuchtverband.at <strong>·</strong> www.rinderzuchtverband.at<br />
Titelbild: Almgenuss pur! Die Kühe der Familie Gerlinde und<br />
Johannes Fritzenwallner, Deubl, auf der Oberennsalm in Flachau.<br />
Fotos: Archiv, Baumann, Büro LR Eisl, Edenhauser, Großpötzl,<br />
Keleki, Kinberger, Lang, Mayrhuber, Meusburger, Moser, Privat,<br />
Region Villach, Schulze, Sendlhofer, Südtiroler RZV, Wagner.<br />
Inserate:<br />
Werbeeinschaltungen werden jeweils bis Ende April (für die Frühjahrsausgabe)<br />
und bis Ende September (für die Herbstausgabe)<br />
entgegengenommen.<br />
Satz/Reproduktion:<br />
Typostudio Josef Maringer, 5751 Maishofen.<br />
Druck:<br />
Druckerei Samson Ges.m.b.H., 5581 St. Margarethen im Lungau.<br />
ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010 3
<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> Der Obmann schreibt …<br />
Liebe Pinzgauer-<br />
Züchterfamilien,<br />
liebe Freunde des<br />
Pinzgauer-Rindes!<br />
Die Erntesaison hat<br />
für uns Landwirte<br />
bereits begonnen und<br />
damit auch das Hoffen<br />
auf einen guten Ertrag<br />
und ein entsprechendes<br />
Einkommen.<br />
Betriebswirtschaftliches<br />
Handeln, neben<br />
Umsicht und Fleiß sind<br />
dazu unbedingte Voraussetzungen.<br />
Das<br />
Spiel am scheinbar<br />
recht freien Markt kann<br />
jedoch vom selbstverantwortlich<br />
handelnden Bauern nicht oder<br />
nur kaum beeinflusst werden. Zu sehr<br />
sind die Landwirtschaft und im Speziellen<br />
die Berg- und Almbauern von den vielfach<br />
vorgegebenen Rahmenbedingungen<br />
abhängig. Klein- und Mittelbetriebe mit<br />
einer entsprechenden Zu- bzw. Nebenerwerbskombination<br />
beweisen sich auch in<br />
wirtschaftlich harten Zeiten als besonders<br />
krisenfest. Die noch immer anhaltenden<br />
allgemeinen Turbulenzen rund um den<br />
Geld- und Kapitalmarkt lassen viele Anleger<br />
in beständige Kapitalanlagen flüchten.<br />
Dazu gehört auch Grund und Boden.<br />
Dabei kann es aber nicht sein, dass nun<br />
Höfe von Bauernfamilien zu derartigen<br />
Zwecken missbraucht werden. Diese sind<br />
seit Jahrhunderten die Grundlage für die<br />
Existenz unserer Bauernfamilien, sichern<br />
Arbeitsplätze, sind verlässliche Wirtschaftspartner,<br />
erzeugen qualitätsvolle<br />
Lebensmittel und erhalten dazu noch eine<br />
vielfältige, kleinstrukturierte, gepflegte<br />
Landschaft, welche nahezu von allen<br />
Bevölkerungsschichten genutzt werden<br />
darf.<br />
In der aktuellen tagtäglichen Spardiskussion<br />
darf der Rotstift nun eben nicht<br />
bei diesen angesetzt werden. Die bäuerliche<br />
Landwirtschaft trägt mit Sicherheit<br />
keine Schuld an den diversen weltweiten<br />
Spekulationen und Machenschaften und<br />
darf daher auch zur Sanierung nicht aliquot<br />
herangezogen werden. Ich denke<br />
dabei an Sparmaßnahmen, welche für<br />
Direktzahlungen an die Landwirtschaft als<br />
Leistungsabgeltung ausgeschüttet werden<br />
aber auch an strukturelle Unterstützung in<br />
den unterschiedlichen Bereichen wie<br />
Beratung, Bildung, agrarische Einzelförderungen<br />
und auch die Unterstützung der<br />
Qualitätssicherung, der Vermarktungsför-<br />
Vorwort<br />
derung und die der<br />
landwirtschaftlichen<br />
Organisationen. Ein<br />
Verwerfen unserer<br />
erfolgreichen Strukturen<br />
in der Rinderzucht<br />
(LKVs, Rinderzuchtverbände,<br />
Rassen-<br />
ARGEs und ZAR)<br />
würde zum raschen<br />
Untergang Österreichs<br />
als Hochzuchtland<br />
führen. Die österreichische<br />
Rinderzucht gilt<br />
international als verlässlicher<br />
Partner, auch<br />
in Bezug auf Qualität<br />
und Leistungssicherheit.<br />
Die Quantität der<br />
Rinderzucht spielt sich<br />
in Österreich nicht in Großbetrieben ab.<br />
Eine flächendeckende Landwirtschaft im<br />
westlichen Berggebiet Österreichs ist nur<br />
durch eine klein- bzw. kleinststrukturierte<br />
Landwirtschaft möglich. Eine Hangbewirtschaftung<br />
im Nebenerwerb, häufig in der<br />
Freizeit, kann nur auf Kleinbetreiben erfolgen.<br />
Die aktive Rinderzucht (besonders<br />
die Milchviehzucht) motiviert die Landwirte<br />
auch zur künftigen Hofbewirtschaftung.<br />
Bei diversen Stellungnahmen im<br />
Hinblick auf die nächste EU-Förderperiode<br />
führe ich seitens der ARGE Pinzgauer-Rinderzuchtverbände<br />
folgende Punkte explizit<br />
an:<br />
Drei Forderungen<br />
an Verhandlungsbefugte<br />
und Entscheidungsträger<br />
• Aufbringung der entsprechenden<br />
Mittel seitens der innerstaatlichen Gemeinschaft<br />
der EU aber auch nationaler<br />
Fördergelder zur Aufrechterhaltung der<br />
bislang erfolgreichen Organisationen und<br />
Einrichtungen der österreichischen Tierzucht.<br />
Dadurch können zusätzliche Mittel<br />
zur Produktions- und Absatzförderung<br />
kompensiert werden. Eine Schwächung<br />
der österreichischen Marktposition am<br />
nationalen und internationalen Zuchtviehmarkt<br />
durch wesentliche strukturelle<br />
Veränderungen in der Rinderzucht bringt<br />
nicht nur die österreichische Landwirtschaft<br />
in eine Position der Schwäche,<br />
sondern wirkt sich auch besonders auf<br />
den Arbeitsmarkt und den Tourismus als<br />
eine der tragenden Säulen in Österreich<br />
negativ aus. Budgetäre Umschichtungen<br />
zugunsten der Rinderzucht werden dazu<br />
notwendig aber unerlässlich sein. Dazu ist<br />
der derzeitige projektorientierte Fördermitteleinsatz<br />
in mehreren Sparten zu hinterfragen.<br />
Eine Evaluation bezüglich der<br />
Effektivität und Nachhaltigkeit dieser eingesetzten<br />
Mittel ist zu fordern. Die gut<br />
organisierte österreichische Tierzucht<br />
beweist durch die erfolgreiche Marktpositionierung<br />
die Berechtigung einer weiteren<br />
Unterstützung seitens der öffentlichen<br />
Hand.<br />
• Rücknahme des Verwaltungs- und<br />
Administrationsaufwandes auf Grund<br />
des ständig ausgeweiteten Regelwerkes<br />
und der zunehmenden Kontrollmechanismen,<br />
welche wertvolle Ressourcen bei<br />
Landwirten, Organisationen und Institutionen<br />
beanspruchen. Die Hausaufgaben<br />
sind nicht ausschließlich bei den Landwirten<br />
und verantwortlichen Organisationen<br />
vor Ort einzufordern, sondern quer durch<br />
alle Reihen bis hin zur Spitze in Ministerien<br />
und EU.<br />
• Erhöhung des Sockelbetrages für<br />
Landwirte und Einführung einer stärkeren<br />
Degression der Ausgleichszulagen und<br />
Förderungen zur Stabilisierung der<br />
flächendeckenden Landwirtschaft in<br />
Österreich. Dies gilt als gerechte Maßnahme<br />
zur Mittelverteilung mit dem Hintergrund<br />
der Fixkostendegression. Sie ist<br />
politisch in der Öffentlichkeit leicht zu<br />
argumentieren. Auch für eine starke österreichische<br />
Rinderzucht leisten die Kleinbetriebe<br />
in Summe einen wesentlichen<br />
Marktinput. Beispiele eines regionalen<br />
wirtschaftlichen Niederganges auf Grund<br />
der Aufgabe der flächendeckenden Kleinlandwirtschaft<br />
finden sich zahlreich im<br />
Alpenbogen (Italien, alpines Ostfrankreich<br />
…).<br />
Liebe Pinzgauer-Züchter, aus der Basis<br />
heraus müssen wir unsere berechtigten<br />
Forderungen immer wieder stellen. Dazu<br />
brauchen wir eine einheitliche und impulsive<br />
Argumentation, welche über unsere<br />
Interessensvertretung und zuständigen<br />
Ressorts verstärkt zu den Entscheidungsträgern<br />
tradiert wird.<br />
Wir können es uns nicht leisten überhört<br />
zu werden.<br />
Abschließend darf ich allen Züchtern in<br />
der Arbeitsgemeinschaft der Pinzgauer-<br />
Rinderzuchtverbände zu den Erfolgen bei<br />
den Ausstellungen und Leistungsschauen<br />
gratulieren. Ihr habt damit den hohen<br />
Standard der österreichischen Rinderzucht<br />
bewiesen. Ich bin von der Krisenfestigkeit<br />
der Pinzgauer-Züchter und von<br />
eurem Optimismus für die Zukunft überzeugt<br />
und verbleibe mit dem Wunsch für<br />
eine gute Ernte und Gesundheit in Haus<br />
und Hof.<br />
Euer Obmann<br />
Ing. Christian Dullnigg <strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><br />
4 ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010
Pinzgauer-Jungzüchter<br />
<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> Der Jungzüchter-Obmann schreibt …<br />
Liebe Jungzüchterinnen<br />
und Jungzüchter, liebe ZüchterInnen<br />
und Freunde der Pinzgauer!<br />
Unser Jungzüchterjahr startete heuer<br />
auf eine ganz besondere Art und Weise.<br />
Zum ersten Mal hielten wir die Jahreshauptversammlung<br />
im schönen Oberpinzgau,<br />
und zwar im Mittersiller Nationalparkzentrum<br />
ab. Dieser Einladung folgten zu<br />
meiner Freude sehr viele interessierte<br />
JungzüchterInnen. Mit einer ansprechenden<br />
Führung durch das Nationalparkzentrum<br />
endete ein geselliger und informativer<br />
Tag im Herzen des Oberpinzgaues.<br />
Große Freude bereitete mir auch die<br />
Gründung des Pinzgauer-Jungzüchtervereines<br />
in Südtirol am 19. Februar. Seit<br />
Gründung unseres Vereines im Jahr 2002<br />
sind die Südtiroler Jungzüchter ein wertvoller<br />
Beitrag unserer Gemeinschaft und<br />
scheuen keinerlei Wege und Mühen.<br />
Meinem neu gewählten Kollegen in<br />
Südtirol, Obmann Martin Ebenkofler und<br />
seinem Team, wünsche ich ein erfolgreiches<br />
Wirken im Verein der Südtiroler<br />
Jungzüchter und freue mich auf eine gute<br />
und konstruktive Zusammenarbeit.<br />
Eine große Rolle im vergangenen Frühjahr<br />
spielte der Jungzüchter-Profi, welcher<br />
die Talentschmiede für unseren Nachwuchs<br />
darstellt. Viele JungzüchterInnen<br />
konnten mich durch ihr professionelles<br />
Auftreten und ihre Standhaftigkeit stark<br />
beeindrucken, sodass ich beruhigt in die<br />
Zukunft blicken kann. Eine Bestätigung<br />
dieser richtungsweisenden Arbeit erlebten<br />
wir beim Dairy Grand Prix in Rotholz, dem<br />
Bundes-Jungzüchter-Championat in Freistadt<br />
und der Bundes-Pinzgauer-Schau<br />
mit sehenswerten Vorführleistungen der<br />
nächsten Züchtergeneration. Viele schöne<br />
Erfolge und großartige Leistungen konnten<br />
dank unserer engagierten Jugend verbucht<br />
werden und erfüllen uns mit Stolz<br />
und Genugtuung.<br />
Neben den züchterischen Aktivitäten<br />
setzen wir auch auf gesellschaftliche<br />
Ereignisse und so erlebte der Verein durch<br />
verschiedene Akzente wie dem Rodelabend<br />
am Biberg oder dem überaus<br />
gelungenen Brotbackkurs in der LFS<br />
Bruck eine große Aufwertung.<br />
Eine großartige Unterstützung erfuhren<br />
wir bei der Ausrichtung des Jungzüchter-<br />
Kaffees anlässlich der Verbandsschau.<br />
Dank der verlässlichen Kuchen- und<br />
Tortenlieferanten bzw. der fleißigen Kaffeehaus-Damen<br />
konnten wir einen Reingewinn<br />
von 2.500,– Euro für die Vereinskassa<br />
erwirtschaften – ein ganz herzliches<br />
Danke euch allen!<br />
Als Abschluss unseres intensiven Frühjahrsprogramms<br />
möchte ich alle interessierten<br />
und begeisterten AlmgeherInnen<br />
zur diesjährigen Almwanderung auf die<br />
Zillstattalm der Familie Edenhauser, Innergrub,<br />
einladen. Ich freue mich auf einen<br />
schönen Almtag in Fieberbrunn und hoffe<br />
auf euer Dabeisein.<br />
In diesem Sinne wünsche ich allen<br />
einen guten Almsommer und viel Glück<br />
und Segen für eine gute Ernte.<br />
Euer Obmann<br />
Hannes Hofer <strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><br />
<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> Jungzüchter-Almwanderung<br />
4. Juli 2010 <strong>·</strong> Zillstattalm in Fieberbrunn<br />
Die Zillstattalm liegt<br />
im „best versteckten<br />
Skigebiet der<br />
Alpen“ in Fieberbrunn,<br />
genauer<br />
gesagt am Fuße<br />
des Wildseeloders<br />
auf ca. 1.200 m<br />
Seehöhe und ist im<br />
Besitz der Familie<br />
Edenhauser, Innergrub<br />
in Fieberbrunn.<br />
Programm<br />
9.30 Uhr:<br />
Treffpunkt am Parkplatz der Fieberbrunner Bergbahnen<br />
– Auffahrt bis zur Mittelstation (Streuböden).<br />
Gemütliches Wandern durch die Kälberherde bis<br />
zur Zillstattalm.<br />
11.30 Uhr:<br />
Feierlicher Gottesdienst und Weihe des Almkreuzes<br />
mit Pfarrer Franz Hirn.<br />
Anschließend Begrüßung durch Jungzüchter-Obmann<br />
Hannes Hofer.<br />
Vorstellung der Zillstattalm durch<br />
Besitzer Josef Edenhauser, Innergrub.<br />
Gemütlicher Almhoagascht – für Verpflegung<br />
sowie musikalischer Unterhaltung<br />
ist bestens gesorgt!<br />
Für alle Bergfexen lädt das herrliche<br />
Panorama mit dem Wildseeloder zu<br />
ausgedehnten Wanderungen – erste<br />
Bergfahrt ab 8.30 Uhr!<br />
Empfehlenswert für Kinder ist die neu<br />
errichtete „TIMOKS-Alm“ – ein Themenwanderweg<br />
in direkter Nähe der<br />
Mittelstation – <strong>Info</strong>rmationen unter<br />
www.timok.at<br />
Die Pinzgauer-Jungzüchter laden alle<br />
Züchterfamilien, Interessierte und<br />
Freunde der Pinzgauer ganz herzlich<br />
ein und freuen sich auf einen netten<br />
und gemütlichen Tag auf der Zillstattalm!<br />
ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010 5
Einen besonderen Ort wählten die Pinzgauer-Jungzüchter<br />
für ihre Jahreshauptversammlung<br />
und groß war die Freude bei<br />
Obmann Hannes Hofer, der knapp 60<br />
interessierte TeilnehmerInnen in den Nationalparkwelten<br />
in Mittersill begrüßen durfte.<br />
Einem sehr stimmungsvollen, musikalischen<br />
Auftakt von Stefanie Manzl und<br />
Familie Steger folgte ein umfangreicher<br />
Tätigkeitsbericht, Beleg für ein überaus<br />
aktives und erfolgreiches Jungzüchterjahr<br />
2009.<br />
Schwerpunkt der Versammlung war das<br />
Fachreferat von Dipl.-Ing. Peter Altenberger,<br />
der mit dem Thema „Das Kalb<br />
von heute ist die Kuh von morgen“<br />
Tipps für eine erfolgreiche Kalbinnenaufzucht<br />
gab.<br />
Altenberger, ehemals Fütterungsberater<br />
der Landwirtschaftskammer Tirol und<br />
nunmehr Lehrer an der LLA Weitau<br />
betonte die Wichtigkeit eines optimalen<br />
Start ins Leben eines Kalbes.<br />
„In diesem Bereich kann man sehr<br />
viel gewinnen aber auch alles verlieren“,<br />
so Altenberger. Voraussetzung für<br />
eine erfolgreiche Kälberaufzucht sind entsprechende<br />
„Startbedingungen“ wie<br />
schnellstmögliche Biestmilchgabe,<br />
Hygiene (sauberer Abkalbebereich), idealer<br />
Kälberstall (sauberes, einzelnes Aufstallen,<br />
gutes Klima).<br />
Die wichtigsten Komponenten einer<br />
erfolgreichen Aufzucht fasste Altenberger<br />
in folgenden Punkten zusammen:<br />
• Kälber früh zum Fressen animieren,<br />
freie Verfügung von Heu und Kraftfutter<br />
• entsprechende Tierbeobachtung<br />
• betriebliche Situation beachten<br />
• konsequentes Arbeiten<br />
Pinzgauer-Jungzüchter<br />
<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> Jungzüchter-Jahreshauptversammlung<br />
im Herzen des Nationalparks Hohe Tauern<br />
Wird das Entwicklungspotenzial eines<br />
Jungrindes voll ausgeschöpft, steht einer<br />
gesunden und leistungsbereiten Kuh nicht<br />
mehr allzu viel im Wege.<br />
Sehr dezidiert verwies der Referent auf<br />
die Individualität der landwirtschaftlichen<br />
Strukturen, die es natürlich zu berücksichtigen<br />
gilt. „Letztendlich bleibt es jedem<br />
selbst überlassen, welchen Weg man<br />
einschlägt und was für einen das Beste<br />
ist“, so Peter Altenberger.<br />
Dem kurzweiligen Referat folgten die<br />
Grußworte von ARGE-Obmann Ing.<br />
Christian Dullnigg. „Es ist ja ohnehin<br />
schon Gewohnheit, einen Erfolgsbericht<br />
der Jungzüchter zu hören“, so der<br />
erfreute Direktor der LFS Bruck, der der<br />
Jugend für ihren enormen Einsatz größten<br />
Dank und Anerkennung aussprach.<br />
Dullnigg lobte die Gemeinschaft der<br />
Pinzgauer-Jungzüchter, die es mit viel<br />
Gefühl versteht, Geselliges und Fachliches<br />
zu vereinen und so die Jugend für die<br />
Stall- bzw. Zuchtarbeit zu begeistern.<br />
„Jeder Beitrag ist wertvoll und unsere<br />
JungzüchterInnen leben das bestens<br />
vor“, so Dullnigg.<br />
Wertvolle Beiträge galt es auch zu würdigen<br />
und so wurde Leo Weidl, Bergerbauer<br />
aus Krimml, für seine großen Verdienste<br />
um die Pinzgauer-Jungzüchter<br />
eine Ehrenglocke überreicht.<br />
Als Mitorganisator des traditionellen<br />
Krimmler Almabtriebsfestes setzte sich<br />
Weidl besonders für die JungzüchterInnen<br />
ein. Mit enormer Mühe und selbstlosem<br />
Einsatz organisierte er die schönen Vorführungen<br />
bzw. „Junior-Almabtriebe“ der<br />
letzten drei Jahre und sorgte damit für<br />
unvergessliche Erlebnisse der Kinder.<br />
Nach kurzer Vorschau auf die zahlrei-<br />
Die Teilnehmer der Jahreshauptversammlung vor dem Nationalparkzentrum in Mittersill.<br />
Hannes Hofer überreichte Leo Weidl<br />
die Ehrenglocke.<br />
chen Termine, lud Obmann Hannes Hofer<br />
zum stärkenden Mittagsmahl ins Zentrum<br />
von Mittersill.<br />
Drei Nationalpark-Ranger, die bereits<br />
auf das Eintreffen der Jungzüchter-Familien<br />
warteten, bildeten den Abschluss<br />
eines gemütlichen Tages. Mit viel Kompetenz<br />
und dem nötigen Humor führten sie<br />
die interessierten Besucher durch die<br />
Nationalparkwelten.<br />
Modernste technische Raffinessen und<br />
eine ansprechende Architektur ermöglichten<br />
den Besuchern einen gigantischen<br />
Einblick in die Schönheit der Hohen Tauern<br />
und machten den Rundgang zu einem<br />
besonderen Erlebnis.<br />
An dieser Stelle ein ganz herzliches<br />
Danke an Nationalpark-Direktor Wolfgang<br />
Urban, der uns mit der Einladung einen<br />
überaus interessanten und geselligen Tag<br />
im Herzen des Nationalparks Hohe Tauern<br />
beschert hat!<br />
Christina Sendlhofer <strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><br />
6 ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010
Einen lehrreichen Schultag erlebten 17<br />
begeisterte BrotbäckerInnen am Samstag,<br />
17. April in der Schulküche der<br />
HWS Bruck. Schließlich war es das Ziel,<br />
die Kunst des Brotbackens nach Südtiroler<br />
Art zu erlernen.<br />
Matthias Ploner, Bäcker und Lehrer<br />
an der Bäckerschule in Brixen/Südtirol<br />
stellte sich der nicht allzu leichten Aufgabe,<br />
wissenshungrigen HobbybäckerInnen<br />
die letzten Kniffe rund ums Brotbacken<br />
zu vermitteln.<br />
Zur Einleitung machte Matthias Ploner<br />
eine kurze Erklärung zu den verschiedensten<br />
Mehlsorten mit ihren speziellen Eigenschaften<br />
sowie die Beschreibung der<br />
Sauerteigzubereitung.<br />
„Eine der wichtigsten Erfolgskomponenten<br />
beim Brotbacken ist die penible<br />
Einhaltung der konstanten Temperatur,<br />
diese fördert bzw. hindert die optimale<br />
Wirkung der Hefegärung“, so der<br />
Bäckermeister.<br />
Mit den „Vinschger Paarln“ wurde die<br />
Praxis eröffnet. Matthias Poner vermischte<br />
die Original Südtiroler Zutaten<br />
und demonstrierte Knetkunst per<br />
Hand. Hätte man<br />
solche Talente greifbar,<br />
könnte man auf<br />
jede Knetmaschine<br />
liebend gerne verzichten!<br />
Der Bäcker<br />
verwies auf die Verwendung<br />
des richtigen<br />
Mehles sowie die<br />
genaue Einhaltung<br />
des Rezeptes und<br />
zeigte anhand der<br />
Teigbeschaffenheit<br />
die optimale Knetzeit.<br />
Nach der Ruhezeit<br />
versuchten wir uns<br />
im Formen der „Vinschger<br />
Paarln“. Was<br />
von Bäckerhand<br />
spielerisch aussah,<br />
zeigte sich in unseren<br />
Versuchen dann<br />
doch etwas stümperhaft.<br />
Da aber schließlich<br />
nur Übung den<br />
Meister macht, sind<br />
wir optimistisch, so<br />
manche Hürde mit Leichtigkeit zu schaffen<br />
…<br />
Die Ruhezeit der Paarln wurde für den<br />
nächsten Teig genützt – Müslibrote mit<br />
bestem Vollkornmehl, Rosinen, Sonnenblumenkernen<br />
und Nüssen wurden<br />
Pinzgauer-Jungzüchter<br />
<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> Jungzüchter-Brotbackkurs<br />
Backen leicht gemacht – Tipps und Tricks für bestes Südtiroler Brot<br />
von Matthias Ploner<br />
Bäckermeister Matthias<br />
Ploner verstand es mit<br />
Fachwissen und Humor<br />
die Kunst des Brotbackens<br />
zu vermitteln.<br />
Sieht von Meisterhand so einfach aus –<br />
das Formen der „Vinschger Paarln“ war<br />
nicht so leicht.<br />
aus der Liste der köstlichen Rezeptsammlung<br />
von Matthias Ploner ausgewählt.<br />
Trotz mehr oder weniger Praxis im Knödelschleifen<br />
wurden<br />
unsere Fehler hier<br />
beinhart aufgedeckt<br />
und spätestens seit<br />
dem Kurs wissen<br />
alle um die Kunst<br />
des richtigen Knödel-<br />
bzw. Laibchenformens!<br />
Lehrreiche<br />
Tipps wie zum Beispiel<br />
das späte Einkneten<br />
der Butter<br />
waren selbst für routinierte<br />
Hausfrauen<br />
und Lehrerinnen<br />
Neuland und auch<br />
das Zopfen, beginnend<br />
ab der Mitte,<br />
versetzte uns in<br />
pures Staunen.<br />
Die Besonderheit<br />
des Südtiroler Brotes<br />
kam in den<br />
„Pusterer Breatln“<br />
deutlich zum Ausdruck.<br />
Der Sauerteig<br />
bzw. das<br />
Zigeunerkraut, auch bekannt unter Brotklee<br />
verleiht dem Brot den unverwechselbaren<br />
Geschmack und wurde von<br />
allen TeilnehmerInnen in höchsten<br />
Tönen gelobt.<br />
Das größte Lob gebührt zweifellos<br />
dem Ausführenden: Bäckermeister<br />
Matthias Ploner, der neben der dreistündigen<br />
Anfahrt und dem Kräfte zehrenden<br />
Teigkneten noch der Anstrengung<br />
unserer nicht enden wollenden Fragen<br />
ausgesetzt war – dafür ein ganz, ganz<br />
großes Danke!<br />
Es war uns ein Vergnügen und wir hoffen,<br />
dich wieder einmal als unseren Lehrer<br />
gewinnen zu dürfen!<br />
Ein großes Danke auch den guten Seelen<br />
der FS Bruck, Köchin Elisabeth<br />
Meusburger und FL Mathilde Höller, die<br />
für die gute und gemütliche Mittagspause<br />
sorgten – Danke vielmals!<br />
Christina Sendlhofer <strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><br />
ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010 7
Anstrengend, aber durchaus nicht<br />
umsonst waren für unsere JungzüchterInnen<br />
die zwei Wochenenden im April. In<br />
Greinbach und Ried wurden die ersten<br />
neun Jungzüchter-Profis ausgezeichnet!<br />
In acht Modulen bietet die Seminarreihe<br />
„Jungzüchter-Profi“ eine umfassende<br />
Ausbildung, welche neben dem<br />
Spezialwissen rund ums Rind auch Allgemeinbildung<br />
im landwirtschaftlichen<br />
Bereich (Agrarpolitik, Rhetorik, Funktionärsschulung,<br />
Öffentlichkeitsarbeit) vermittelt.<br />
Der Praxis wird viel Platz eingeräumt:<br />
Betriebe werden besichtigt, das Analysieren<br />
von Grundfutter geübt, Tiere<br />
gestylt und vorgeführt und das Exterieur<br />
beurteilt.<br />
Neun JungzüchterInnen der Abteilung<br />
Pinzgauer waren mit letzter Konsequenz<br />
und Ehrgeiz bei der Sache. Sie nahmen<br />
größte Entfernungen und anstrengende<br />
Wochenenden in Kauf und wurden vor<br />
kurzem mit der Auszeichnung zum Jungzüchter-Profi<br />
belohnt.<br />
Wir gratulieren unseren VorreiterInnen<br />
ganz herzlich: Christine, Josef und<br />
Marlene Berger (Saalbach), Martin Ebenkofler<br />
(Ahornach/Südtirol), Johann Höller<br />
(Zell am See), Anita Meusburger (Bruck),<br />
Lukas Scherr (Brixen/Thale) und Andreas<br />
und Sonja Steiner (Kitzbühel).<br />
Vier davon folgten Ende April der<br />
Abschlussreise nach Brüssel, die interessante<br />
Einblicke in das Herz der Europäischen<br />
Union bot. Gemeinsam mit ZAR-<br />
Obmann Anton Wagner, ZAR-GF Franz<br />
Sturmlechner, Projektleiter Markus Gah-<br />
Pinzgauer-Jungzüchter<br />
<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> Die ersten (Pinzgauer-)Jungzüchter-Profis<br />
sind ausgebildet<br />
Unsere Jugend besticht durch Fleiß und Ausdauer!<br />
leitner und Sepp Lederer als Reiseleiter<br />
erlebte die Jugend ein ansprechendes<br />
Programm und kam in Kontakt mit den<br />
Ständigen <strong>Österreichische</strong>n Vertretern im<br />
EU-Parlament.<br />
Daneben galt es noch, Belgiens Kultur<br />
und Landwirtschaft zu besichtigen, welche<br />
für Faszination und viel Begeisterung<br />
bei den JungzüchterInnen sorgte.<br />
Die noch in Ausbildung stehenden<br />
SeminaristInnen setzen im Herbst fort, wo<br />
die letzte Runde des Jungzüchter-Profis<br />
startet.<br />
Wir laden alle JungzüchterInnen ganz<br />
herzlich ein, von dieser Möglichkeit<br />
Gebrauch zu nehmen.<br />
Neben der fundierten Ausbildung wird<br />
auch die Gemeinschaft innerhalb Österreichs<br />
sowie unserer Nachbarn Südtirol<br />
und Bayern gepflegt und gestärkt.<br />
Da dem Verein der Pinzgauer-Jung-<br />
Sie haben leicht lachen – Josef Pichler,<br />
Rupert Wenger, Martin Ebenkofler,<br />
Johann Höller und Andreas Steiner<br />
leisteten beim Beurteilungstest ganze Arbeit!<br />
Im Innenleben des Atomiums in Brüssel – Josef Pichler, Anita Meusburger, Johann Höller,<br />
Christine Berger, Stefan Hettegger, Josef Berger und Rupert Wenger nahmen an der Brüssel-<br />
Reise teil.<br />
züchter die Weiterbildung ein großes<br />
Anliegen ist, werden die Seminarkosten<br />
von 30,– Euro pro Modul aus der Vereinskassa<br />
<strong>bezahlt</strong>.<br />
Interessierte mögen sich bitte bei<br />
Christina Sendlhofer, Telefon 06542 /<br />
68229-15 oder Mobil 0664 / 8132660<br />
anmelden.<br />
Wir freuen uns über rege Beteiligung!<br />
Christina Sendlhofer <strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><br />
8 ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010
Einer kreativen Stunde an einem Ausbildungswochenende<br />
war das Abschlussgrillfest<br />
zu verdanken, dass Projektleiter<br />
Markus Gahleitner den ersten Jungzüchter-Profis<br />
versprach. Am letzten Mai-<br />
Wochenende war es dann soweit, Markus<br />
lud in seine Heimat nach Oberösterreich.<br />
So versammelten sich 35 gut gelaunte<br />
Jungzüchterprofis in Sarleinsbach, um ein<br />
schönes Wochenende im Mühlviertel zu<br />
verbringen. Herzlich wurden wir von Markus<br />
am Hof der Familie Gahleitner begrüßt<br />
und mit Kaffee und Kuchen verwöhnt,<br />
bevor wir vom zukünftigen Betriebsführer<br />
(Markus wird den Fleckvieh-Zuchtbetrieb<br />
2014 übernehmen) eine Hofführung erhielten.<br />
Nach dem gemütlichen Nachmittag bei<br />
den Gahleitners fuhren wir zum Gasthof<br />
Kräutermandl, welches von Markus’<br />
Schwester und deren Mann geführt wird.<br />
Dort grillten wir dann und wurden wirklich<br />
vorzüglich bekocht. Die besondere Überraschung<br />
folgte nach dem Essen – mit<br />
einem Fleckvieh-Zuchtkalb wurde Markus<br />
für all seinen persönlichen Einsatz<br />
gedankt. Seine umkomplizierte und<br />
menschliche Art ließ die Seminarreihe des<br />
„Jungzüchter-Profis“ zu einem unvergesslichen<br />
Ereignis werden, welches wir keinesfalls<br />
missen möchten.<br />
Pinzgauer-Jungzüchter<br />
<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> Grillfeier der Jungzüchter-Profis<br />
<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> Neues<br />
Jungzüchter-Outfit<br />
Die Überraschung schien perfekt gelungen<br />
zu sein – Markus war jedenfalls fast<br />
sprachlos und freute sich sichtlich über<br />
unseren gelungenen Einfall. Dank unserer<br />
schwungvollen Zuginspieler Josef Berger<br />
und Stefan Hettegger war auch für die<br />
Auf Wunsch des Vorstandes wurde für die Pinzgauer-Jungzüchter eine<br />
schöne, einheitliche Oberbekleidung angefertigt.<br />
Die Hemden bzw. Blusen wurden bereits bei den vergangenen Auftritten<br />
im Frühjahr ausgeführt und punkten mit angenehmem Tragekomfort<br />
und schönem Design.<br />
Die „einheitliche Uniformierung“ wurde bei den Jungzüchtveranstaltungen<br />
bereits getestet und sorgt für ein schönes Gesamtbild. Neben<br />
der optischen Aufwertung ist sie eine gute und effektive Werbung für die<br />
Pinzgauer-Rasse!<br />
Die chice Oberbekleidung ist in allen gängigen Damen- und Herrengrößen<br />
erhältlich und kann gegen 25,– Euro bei Christina Sendlhofer,<br />
Mobil 0664 / 8132660 erworben werden.<br />
Alle JungzüchterInnen sind herzlich eingeladen, sich mit dem tollen<br />
Outfit auszustatten!<br />
Ein gelungenes Überraschungsgeschenk für Markus Gahleitner – ein Verdienst für seinen enormen<br />
Einsatz um die Jungzüchterarbeit Österreichs.<br />
Christina Sendlhofer <strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><br />
passende Unterhaltungsmusik gesorgt.<br />
Mit vielen tollen Erinnerungen, Fachgesprächen<br />
und so manchem Tanz klang ein<br />
schönes Wochenende im Mühlviertel aus.<br />
Anita Meusburger <strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><br />
ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010 9
„Diese Kühe haben es mir angetan“,<br />
schwärmte Preisrichter Markus Gerber<br />
aus der Schweiz als er seine Premiere,<br />
das Richten der Pinzgauer, antrat.<br />
Alles andere als eine leichte Aufgabe<br />
erwartete den Preisrichter, war schon die<br />
5. Dairy Grand Prix in Rotholz<br />
<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> 5. Dairy Grand Prix in Rotholz<br />
Gruppe der Pinzgauer-Kühe.<br />
Gruppe der Pinzgauer x RF-Kühe.<br />
erste Gruppe der Pinzgauer mit hochkarätigen<br />
Exemplaren besetzt.<br />
Mit in der Partie keine Geringeren als<br />
die letzten DGP-Champions „Sira“ von<br />
Josef Ebenkofler, „Kersch“ von Rupert<br />
Esterbauer sowie Jungkuhchampion „Lia-<br />
Erfolgreiche Titelverteidigerin<br />
– Grand Champion<br />
der Pinzgauer-<br />
Rasse „Sira“ (V: Maltus)<br />
von Josef Ebenkofler,<br />
Pichler in Ahornach.<br />
bin“ von Johanna und Josef Riepler in<br />
Wagrain sowie viele andere überzeugende<br />
Elitekühe.<br />
Schon bald war klar, dass an der<br />
Grand Dame aus Südtirol kein Weg vorbei<br />
führen würde und es schien, als ob sie<br />
es spüren würde. Mächtig und erhaben<br />
posierte sie an der Seite ihres exzellenten<br />
Vorführers Martin Ebenkofler und erntete<br />
größtes Lob für ihren unvergleichbaren,<br />
imposanten Körper.<br />
Dass die Auszeichnung zum Jungkuhchampion<br />
keine Eintagsfliege war,<br />
bewies die Samuel-Tochter „Liabin“<br />
zweifelsfrei. Die enorm leistungsstarke, mit<br />
exzellentem Euter ausgestattete Zweitkalbskuh<br />
an der Hand von Andreas Riepler<br />
verwies die renommierte Maltus-<br />
Tochter „Kersch“ auf den dritten Platz.<br />
Mit diesem Ergebnis stand auch bereits<br />
die Endwertung der Pinzgauer fest. Der<br />
Grand Champion der Pinzgauer ist die<br />
alte bzw. neue „Sira“ (Ebenkofler, Pichler),<br />
die sich für diesen Wiederholungssieg<br />
bestens vorbereitet hatte und den Titel<br />
unumstritten nach Hause holte.<br />
Reservechampion „Liabin“ (Riepler,<br />
Jandl) – mit großem Respekt, wie sich<br />
diese junge Kuh unter den reifen Damen<br />
behaupten konnte.<br />
Drittplatzierte „Kersch“ (Esterbauer,<br />
Herzog), typvoll, edel und leistungsstark –<br />
ein Wunschtraum eines jeden Pinzgauer-<br />
Züchters.<br />
Nicht minder spannend gestalteten<br />
sich die PI x RF-Ringe – handelte es<br />
sich doch um zwei Gruppen erlesenster<br />
Spitzentiere.<br />
Für den Richter gab es in der Gruppe<br />
der Jüngeren zwei klare Siegerinnen –<br />
Joyboy-Tochter „Birke“ und Lichtblick-<br />
Tochter „Gabi“, beide von der Gutsverwaltung<br />
Porsche in Zell am See. Eindrucksvoll<br />
demonstrierten sie den<br />
Parade-Kreuzungstyp mit besten Formen<br />
und exzellenten Eutern. Über den<br />
dritten Platz freute sich Stefan Hörfarter<br />
mit seiner Gobi-Tochter „Kelli“, die ebenfalls<br />
sehr viel Ausstrahlung und Format<br />
präsentierte.<br />
Die Gruppe der älteren PI x RF-Kühe<br />
war mit Schönheit und Eleganz gespickt<br />
und entwickelte sich zu einem (inter-)<br />
nationalen Rennen – Salzburg, Tirol,<br />
Kärnten oder gar Südtirol?<br />
Schlussendlich war es der Tag von<br />
„Rauschl“, einer Melus-Tochter vom<br />
Litzlhof in Kärnten und der Lohn von<br />
Gerhard Mikitsch, der Kärntens Pinzgauer-Zucht<br />
stets in Vorzeigemanier präsentiert!<br />
Gerber nannte es die „besondere<br />
Stärke“, die diese Kuh auszeichnete und<br />
zusätzlich das hervorragende Euter, das<br />
10 ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010
ihr den Vorrang gegenüber den beiden<br />
Spitzenkühen „Moni“ (V: Trademark) und<br />
„Mira“ (V: Raster), beide aus dem Betrieb<br />
Stefan Reitstätter, Hackl in Kössen, einbrachte.<br />
Die genannte „Stärke“ ließ „Rauschl“<br />
nicht mehr los und so krönte sie sich im<br />
Finale zum Grand Champion der PI x<br />
RF-Rasse. Reservechampion wurde<br />
„Moni“ (Reitstätter, Hackl) und die Ehre<br />
der Drittplatzierten wurde „Birke“<br />
(Schüttgut) zuteil.<br />
Das Ziel, eine perfekte Pinzgauer-Kollektion<br />
ins internationale Schaufenster zu<br />
stellen, ist mit dem 5. Dairy Grand Prix<br />
vollends gelungen, größter Dank und<br />
Anerkennung gebührt dafür allen Züchtern,<br />
Betreuern und Vorführern.<br />
All jenen, die die Schönheit und Leistungsfähigkeit<br />
unserer Rasse präsentiert<br />
haben, sei an dieser Stelle aufrichtigst<br />
gratuliert und gedankt. Wir freuen uns<br />
über die großen Erfolge und sind stolz,<br />
solch unvergessliche Ereignisse begleiten<br />
zu dürfen!<br />
Christina Sendlhofer <strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><br />
Preisverleihung der PI-Kühe – Drittplatzierte „Kersch“ (V: Maltus) mit<br />
Hermann Esterbauer, Herzog in Zell am See, Reservechampion „Liabin“<br />
(V: Samuel) mit Andreas Riepler, Jandl in Wagrain, und Grand<br />
Champion „Sira“ (V: Maltus) mit Martin Ebenkofler, Pichler in Ahornach<br />
– flankiert von Rinderzucht Tirol-Obmann Kaspar Ehammer,<br />
ARGE-GF Dipl.-Ing. Mathias Kinberger, ARGE-Obmann Ing. Christian<br />
Dullnigg, ARGE Holstein-Obmann Hermann Gruber und Präsident<br />
der Landwirtschaftskammer Tirol Ing. Josef Hechenberger.<br />
5. Dairy Grand Prix in Rotholz<br />
Grand Champion<br />
der PI x RF-Rasse<br />
„Rauschl“<br />
(V: Melus) vom<br />
Landesgut Litzlhof<br />
in Lendorf.<br />
Gruppensiegerin<br />
und Gesamtdrittplatzierte<br />
– „Birke“<br />
(V: Joyboy) vom<br />
Porsche Schüttgut<br />
in Zell am See.<br />
Die Siegerinnen der PI x RF-Rasse – Drittplatzierte „Birke“ (V: Joyboy)<br />
mit Hermann Egger vom Porsche Schüttgut in Zell am See, Reservechampion<br />
„Moni“ (V: Trademark) mit Ludwig Reitstätter, Hackl in<br />
Kössen, Grand Champion „Rauschl“ (V: Melus) mit Gerhard Mikitsch<br />
vom Litzlhof in Lendorf – ganz links noch im Bild ZAR-Obmann<br />
ÖR Anton Wagner.<br />
ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010 11
Beeindruckende Leistungen bot die Neuauflage des Bundes-<br />
Jungzüchterchampionates in Freistadt. Insgesamt 221 JungzüchterInnen<br />
der Rassen Fleckvieh, Holstein, Braunvieh, Pinzgauer<br />
und Fleischrinder überzeugten mit Professionalität und Einsatzfreude!<br />
Preisrichter Josef Berchtold sprach von einem „Festtag der<br />
Rinderzucht“, wo die Hauptakteure die JungzüchterInnen sind,<br />
welche mit endloser Mühe schier unglaubliche Leistungen<br />
erbringen.<br />
ZAR-Obmann Anton Wagner zollte den jungen Menschen<br />
größte Anerkennung und Respekt. Mit dem Slogan „Wer die<br />
Jugend hat, hat die Zukunft“ drückte er Optimismus und Zuversicht<br />
für einen Fortbestand der österreichischen Landwirtschaft<br />
aus.<br />
23 motivierte JungzüchterInnen aus Salzburg, Tirol und<br />
Kärnten kämpften in drei Ringen um die Pinzgauer-Entscheidungen.<br />
Nach den ersten Durchgängen war vieles schon klar. Der Vorführchampion<br />
bleibt fest in Salzburger Hand, bei der Wahl<br />
zum Typchampion mischt neben den beiden kapitalen Litzlhof-<br />
Kalbinnen noch die überaus edle Mister-Tochter „Silber“ von<br />
Hermann Esterbauer mit!<br />
Den ersten Gesamtentscheid holte sich fast erwartet das<br />
Bundesland Kärnten. Die kompakte, mit bestem Fundament<br />
ausgestattete Maltus-Tochter „Ruby Redrose“ vom Landesschulgut<br />
Litzlhof und vorgeführt von Moritz Schäfer holte sich<br />
den Titel des Pinzgauer-Typchampions 2010!<br />
In der Entscheidung zum Pinzgauer-Vorführchampion deutete<br />
alles auf einen Wiederholungssieg von Hermann Esterbauer hin –<br />
wollte er doch seinen Titel von 2008 erfolgreich verteidigen.<br />
Gemeinsam mit den beiden Gruppensiegern Christine und<br />
Josef Berger machte er sich an das Projekt „Pinzgauer-Vorführchampion<br />
2010“ …<br />
Für einen Sieg sprach auch Hermanns „zahme Begleiterin“, die<br />
einem totalen „Musterkind“ glich – hübsch, artig und wohl erzogen!<br />
Belohnt wurde aber ein Anderer – Josef Berger vom Grubhof<br />
in Saalbach, ebenfalls routiniert und mit seinen 16 Jahren schon<br />
recht siegverwöhnt, stach in der Endrunde Hermann Esterbauer<br />
und seine Schwester Christine aus. Laut Preisrichterin Astrid Ostkemper<br />
überzeugte er letztendlich mit einer Leistungssteigerung<br />
im Vergleich zur Vorrunde und durfte sich so über die begehrte<br />
Siegertrophäe freuen!<br />
In der Finalrunde zum Grand Champion im Vorführen war somit<br />
Josef Berger als Vertreter der Pinzgauer dabei – jubeln durfte<br />
schlussendlich die erst 10-jährige Anna Ratzberger aus Niederösterreich<br />
mit ihrem FL x RF-Kalb „Hilde“.<br />
Der Ausflug nach Freistadt hat sich allemal gelohnt, für die<br />
einen, die die Stimmung der Jungzüchter-Party vollends auskosteten<br />
und die anderen, die mit phantastischen Leistungen für<br />
großes Ansehen und Freude beim Publikum sorgten!<br />
Allen VertreterInnen der Pinzgauer-Rasse sei an dieser Stelle<br />
ganz herzlich gratuliert und gedankt, wieder einmal habt ihr<br />
unsere schöne Rasse glänzend präsentiert!<br />
Ein großes Danke hat sich das Betreuerteam mit Hermann<br />
Esterbauer, Matthias Schwab und Josef Berger verdient. Sie<br />
waren dafür verantwortlich, dass sich die Kalbinnen bei der<br />
Ankunft der VorführerInnen bereits glänzend sauber im Stall präsentierten.<br />
Danke für euren selbstlosen Einsatz!<br />
4. Bundes-Jungzüchter-Championat in Freistadt<br />
<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> 4. Bundes-Jungzüchter-Championat<br />
in Freistadt<br />
Unsere erfolgreichen PreisträgerInnen:<br />
• Vorführsiege:<br />
Hermann Esterbauer mit Silber (V: Mister)<br />
Josef Berger mit Kelly (V: Moredo) – Vorführchampion<br />
der Pinzgauer-Rasse<br />
Christine Berger mit Diana (V: Moredo)<br />
• Vorführreservesiege:<br />
Matthias Schwab mit Mella (V: Stratus)<br />
Raimund Schusser mit Asta (V: Ritz)<br />
Moritz Schäfer mit Ruby Redrose (V: Maltus)<br />
• Vorführdrittplatzierte:<br />
Christine Günthner mit Enzian (V: Molo)<br />
Stefan Gensbichler mit Wetti (V: Neptun)<br />
Stefan Petschar mit Atlantic (V: Lurex)<br />
• Typsiege:<br />
Silber (V: Mister) von Hermann Esterbauer<br />
Asta (V: Ritz) von Raimund Schusser (LFS Litzlhof)<br />
Ruby Redrose (V: Maltus) von Moritz Schäfer (LFS Litzlhof)<br />
– Typchampion der Pinzgauer-Rasse<br />
• Typreservesiege:<br />
Julia (V: Ringo) von Christina Steger<br />
Nonne (V: Elayo Red) von Michael Laubichler<br />
Rimini (V: Lurex) von Wolfgang Auernig (LFS Litzlhof)<br />
Unsere VertreterInnen waren: Christine und Josef Berger<br />
(Saalbach), Michael Edenhauser (Fieberbrunn), Hermann Esterbauer<br />
(Zell am See), Julia Fersterer (Saalfelden), Stefan Gensbichler<br />
(Hinterglemm), Christine Günthner (Brandenberg), Franz, Stefan<br />
und Michael Laubichler (Flachau), Christoph Kühar (Maishofen),<br />
Michael Manzl (Hopfgarten/Tirol), Anita Meusburger<br />
(Bruck), Matthias Schwab (Bruck), Christina Steger (Niedernsill),<br />
Sonja Steiner (Kitzbühel), sowie Wolfgang Auernig, Martin Ferlan,<br />
Heimo Oberauner, Stefan Petschar, Daniel Podesser, Moritz<br />
Schäfer und Raimund Schusser aus Kärnten.<br />
Christina Sendlhofer <strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><br />
Der frisch gebackene Vorführchampion der Pinzgauer-Rasse –<br />
Josef Berger mit „Kelly“ (V: Moredo).<br />
12 ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010
4. Bundes-Jungzüchter-Championat in Freistadt<br />
Hermann Esterbauer mit „Silber“ (V: Mister). Matthias Schwab mit „Mella“ (V: Stratus).<br />
Christine Günthner mit „Enzian“ (V: Molo). Michael Laubichler mit „Nonne“ (V: Elayo Red).<br />
Ein Ausschnitt der<br />
Pinzgauer-Riege –<br />
unsere Jugend überzeugt<br />
mit Können und<br />
Einsatzbereitschaft!<br />
ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010 13
Auch Lächeln ist erlaubt – Christine Berger freut sich<br />
über den Gruppensieg mit „Diana“ (V: Moredo).<br />
Typchampion der Pinzgauer – „Ruby Redrose“ (V: Maltus)<br />
mit Gruppen-Vorführreservesieger Moritz Schäfer.<br />
4. Bundes-Jungzüchter-Championat in Freistadt<br />
Das Quartett der LFS-Bruck mit der Neptun-Nachzucht: Julia Fersterer<br />
mit „Budapest“, Christoph Kühar mit „Bianca“, Anita Meusburger<br />
mit „Weindl“ und Stefan Gensbichler mit „Wetti“.<br />
Spannendes Geschwisterduell, das zugunsten des jüngeren Bruders<br />
ausgeht – Christine und Josef Berger mit Preisrichterin<br />
Astrid Ostkemper.<br />
Christina Steger mit „Julia“ (V: Ringo). Stefan Gensbichler mit „Wetti“ (V: Neptun).<br />
14 ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010
Verbandsrinderschau in Maishofen<br />
<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> Verbandsrinderschau in Maishofen – Jungzüchter<br />
Christine Berger und Christian Schmiderer holen sich die ersten Titel<br />
Diese Jugend lässt uns „Alten“ eiskalt<br />
im Regen stehen, so kommentierte<br />
Preisrichter Dr. Alfred Weidele die letzten<br />
Entscheidungen um den Titel der VorführsiegerInnen.<br />
Er meinte damit die<br />
glanzvollen Leistungen der nachkommenden<br />
Züchterschar, die es dem Preisrichter<br />
alles andere als leicht machte.<br />
Zum Typsieger der Rasse Pinzgauer<br />
wurde das PI x RF-Jungtier „Lilo“ (V:<br />
Lineman Red) von Johann Schmiderer,<br />
Vorderkasbichl in Saalfelden, gewählt.<br />
Ein herausragendes Kalb mit sehr viel<br />
Feinheit und überaus korrektem Körperbau.<br />
In der Entscheidung zum Vorführsieger<br />
der Rasse Pinzgauer war der Preisrichter<br />
mehr als gefordert – kämpften doch<br />
sechs hochklassige VorführerInnen<br />
(jeweils Gruppensieger und Reservesieger)<br />
um die Siegerglocke, die vom Verein der<br />
Pinzgauer-Jungzüchter Südtirols gestiftet<br />
wurde.<br />
Schlussendlich wurde es ein Duell<br />
zwischen Michael Edenhauser und<br />
Christine Berger, welches zugunsten<br />
der 17-jährigen Christine Berger ausging.<br />
Eindrucksvoll bestätigte Christine ihr<br />
Können, das sie bereits beim Bundesjungzüchter-Championat<br />
in Freistadt<br />
bewies. Auch hier holte sie sich einen<br />
Gruppensieg und musste sich im Finale<br />
nur ihrem Bruder Josef geschlagen<br />
geben.<br />
Gruppenentscheidungen –<br />
Pinzgauer:<br />
• Gruppe 1:<br />
Vorführsieger: Christian Schmiderer<br />
mit Lilo<br />
Reservesieger: Alois Bacher mit Gitta<br />
Drittplatzierte: Michaela Gruber<br />
mit Sonni<br />
Typsieger: Lilo (V: Lineman Red)<br />
von Christian Schmiderer<br />
• Gruppe 2:<br />
Vorführsieger: Michael Edenhauser<br />
mit Fee<br />
Reservesiegerin: Theresa Stock<br />
mit Liabin<br />
Drittplatzierte: Magdalena Steger<br />
mit Zirl<br />
Typsieger: Krone (V: Moredo)<br />
von Lisa Berger<br />
• Gruppe 3:<br />
Vorführsiegerin: Christine Berger<br />
mit Diana<br />
Reservieger: Josef Berger mit Kelly<br />
Drittplatzierter: Stefan Gensbichler<br />
mit Wetti<br />
Typsieger: Wetti (V: Neptun)<br />
von Stefan Gensbichler<br />
Wir gratulieren allen TeilnehmerInnen<br />
ganz herzlich zu ihren tollen Leistungen,<br />
wünschen euch weiterhin viel Elan und<br />
Motivation und hoffen, euch das nächste<br />
Mal wieder als VorführerInnen begrüßen<br />
zu dürfen. Danke für euren Einsatz!<br />
Christina Sendlhofer <strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><br />
Gruppenvorführ- und Typsieger: Christian Schmiderer mit seiner PI x RF-Kalbin „Lilo“<br />
(V: Lineman Red).<br />
Eine Ehrenglocke aus Südtirol für die Vorführsiegerin der Pinzgauer, Christine Berger.<br />
Als Gratulanten stellen sich Südtirols Jungzüchter-Obmann Martin Ebenkofler,<br />
RZV-GF Ing. Bruno Deutinger und Jungzüchter-Obmann Hannes Hofer ein.<br />
ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010 15
Eine Klasse für sich – das war die<br />
Abordnung der Pinzgauer-Rasse bei der<br />
Bundesschau 2010 in Maishofen und an<br />
der Spitze „eine Kuh, der es an nichts<br />
fehlt, und dafür gebührt ihr der Sieg“,<br />
so kommentierte Dr. Alfred Weidele die<br />
Entscheidung zum Bundessieg.<br />
Die fast 11-jährige „Sondl“, eine Mandarin-Tochter<br />
von Rupert Gruber, Reitbauer<br />
in Großarl, verdiente sich diesen<br />
Titel zweifellos – ganz eindrucksvoll stellte<br />
sie die besonderen Merkmale der Pinzgauer-Rasse<br />
zur Schau. Sie bewahrte<br />
sich neben ihrer Agilität auch ein tadelloses<br />
Euter, das nach acht Abkalbungen<br />
und einer Lebensleistung von über<br />
50.000 kg keine Kritik zuließ.<br />
Verbandsrinderschau in Maishofen<br />
<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> Verbandsrinderschau in Maishofen<br />
Die Bundessiegerinnen 2010 sind gekürt – sie heißen „Sondl“ und „Miss“!<br />
Eine Augenweide auch die Bundesreservesiegerin<br />
der Pinzgauer – die Viertkalbskuh<br />
„Meran“ (V: Rat) von Hans und<br />
Gabi Wölfler, Palfner in St. Johann im<br />
Pongau, welche schon beim Ringeinzug<br />
für Aufsehen sorgte. Besonders eindrucksvoll<br />
die hervorragende Präsentation<br />
dieser Paradekuh durch den Jungbauern<br />
Peter Doppler, die diese Kuh<br />
förmlich „erscheinen“ ließ und ihren vorzüglichen<br />
Körperbau sowie das traumhafte<br />
Euter in ein perfektes Licht rückten.<br />
Keine leichte Aufgabe erwartete Dr. Alfred<br />
Weidele bei der Auswahl zur Bundessiegerin<br />
der PI x RF-Rasse, handelte<br />
es sich hier doch um eine Elite-Besetzung<br />
an Kreuzungskühen.<br />
Exzellente Gruppe<br />
an Pinzgauer-Jungkühen.<br />
Starke Gruppe<br />
der PI x RF-Kühe.<br />
Unüberhörbar war das Schwärmen in<br />
den Rängen, das wohl sämtliche Züchter<br />
in den Bann zog. Letzlich war es der<br />
große Tag von „Miss“, einer Stadel Red-<br />
Tochter von Hermann und Emma Kirchner,<br />
Garnhof in Flachau.<br />
Eine Kuh, wovon man als Züchter<br />
träumt – ausgestattet mit einem exzellenten<br />
Fundament mit perfekten Übergängen<br />
und einer Top-Euteranlage.<br />
„Stellen Sie sich vor, diese Kuh hat<br />
fünf Kälber und noch so ein Euter!“, so<br />
der begeisterte Preisrichter, für den die<br />
Entscheidung schon nach kürzester Zeit<br />
beschlossene Sache war.<br />
Den Bundesreservesieg in der Kategorie<br />
PI x RF holte sich die Raul-Tochter<br />
„Linde“ von Johann Reiter, Eichenhof in<br />
St. Johann in Tirol – ausschlaggebend<br />
das Traumeuter der erstklassigen<br />
Zweitkalbskuh, welches größte Leistungsbereitschaft<br />
demonstrierte.<br />
Einen wertvollen Beitrag lieferte zudem<br />
die Abteilung Fleischrinderzucht, welche<br />
mit einer Abordnung der Rasse Pinzgauer<br />
präsent war. Diese stellte die verschiedenen<br />
Varianten der Pinzgauer-<br />
Zucht (schwarz, genetisch hornlos) in<br />
einer beeindruckenden Vorführung unter<br />
Beweis und veranschaulichte die hervorragende<br />
Eignung der Pinzgauer in der<br />
Mutterkuhhaltung.<br />
Insgesamt war es ein großer Tag für<br />
die Pinzgauer-Zucht, eindrucksvoll präsentierte<br />
sie den Zuchtfortschritt der<br />
letzten Jahre und ließ Optimismus und<br />
Motivation aufkommen.<br />
Allen AusstellerInnen, die die wertvollen<br />
Beiträge für das tolle Gesamtbild lieferten,<br />
sei von Herzen gratuliert und gedankt.<br />
Mögen sie aus den schönen Erfolgen<br />
Kraft und Motivation schöpfen, um die<br />
Zukunft der Pinzgauer erfolgreich weiter<br />
zu gestalten!<br />
Für größte Freude und Anerkennung<br />
sorgten wiederum unsere JungzüchterInnen.<br />
Jedes Mal aufs Neue ist es eine<br />
Augenweide, die Vorführleistungen<br />
unserer Jugend erleben zu dürfen! Auf<br />
diese großartigen Präsentationen dürfen<br />
wir zurecht stolz sein – danke vielmals<br />
dafür, ihr seid unverzichtbar!<br />
Ebenso hervorragend war die Versorgung,<br />
welche ganz im Zeichen der<br />
GENUSSREGION Pinzgauer-Rind stand.<br />
Auf der Speisekarte standen ausschließlich<br />
Gerichte vom Pinzgauer-Rind,<br />
organisiert und zubereitet von Hans<br />
Pirchner und seinem Team. Das große<br />
Lob auf die Küche war die Vollendung<br />
eines Rinderfestes, welches alle Facet-<br />
16 ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010
ten der Pinzgauer-Zucht bestens präsentierte<br />
– ein herzliches Danke dafür!<br />
Den „süßen Beitrag“ leisteten großteils<br />
die Mütter bzw. Freundinnen der Jungzüchter-Abteilung.<br />
Sie haben mit besten<br />
Torten und Kuchen für die exzellente<br />
Bestückung des Pinzgauer-Jungzüchter-Cafés<br />
gesorgt. Vergelt’s Gott für euren<br />
wertvollen Einsatz! All jenen, die freiwillig<br />
ihren Muttertag für die „Café-Besetzung“<br />
geopfert haben, sei ebenfalls ganz herzlich<br />
gedankt, ohne eure Hilfe wären wir<br />
hilflos!<br />
Christina Sendlhofer <strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><br />
Imposante Erscheinung – der Pinzgauer-Zuchtstier „Lagro“ (V: Lecki)<br />
von Ernestine Brugger, Pfaffenreit in Uttendorf.<br />
Verbandsrinderschau in Maishofen<br />
Die Verpflegung stand ganz im Zeichen der GENUSSREGION Pinzgauer Rind.<br />
Überzeugende Pinzgauer-Mutterkuh „Kaiserin“ (V: Haller Wisent)<br />
von Jakob Rainer, Melchham in Maria Alm.<br />
Hinter dem Erfolg steht meist eine tüchtige<br />
Familie – einen klaren Beweis liefern die<br />
Familien Wölfler/Doppler, Palfner<br />
in St. Johann/Pongau.<br />
Von links Johann, Gabi und Maria Wölfler,<br />
Bundesreservesiegerin „Meran“<br />
sowie Peter und Susanne Doppler.<br />
ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010 17
Verbandsrinderschau in Maishofen<br />
Riesengroße Freude über die Bundessieger<br />
der Pinzgauer-Rasse.<br />
Von links RZV-GF Ing. Bruno Deutinger,<br />
FA-Obmann ÖR Hans Hirscher, Bundesreservesiegerin<br />
„Meran“ mit Peter Doppler,<br />
Bundessiegerin „Sondl“ mit Rupert Gruber,<br />
IPCBA-Präsident Mag. Hans Scharfetter,<br />
ARGE-GF Dipl.-Ing. Mathias Kinberger<br />
und ARGE-Obmann Ing. Christian Dullnigg.<br />
Bundessiegerin der Pinzgauer-Rasse –<br />
„Sondl“ (V: Mandarin) von Rupert Gruber,<br />
Reit in Großarl.<br />
Bundesreservesiegerin der Pinzgauer Rasse<br />
– „Meran“ (V: Rat) von Gabi und Hans<br />
Wölfler, Palfner in St. Johann/Pongau.<br />
18 ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010
Verbandsrinderschau in Maishofen<br />
Jubel über die Bundessieger der PI x RF-<br />
Rasse: die Vertreter der Pinzgauer bzw.<br />
des RZV Salzburgs mit der Bundessiegerin<br />
„Miss“ (V: Stadel Red) von Hermann<br />
Kirchner und Bundesreservesiegerin „Linde“<br />
(V: Raul) mit Hannes Hirschbichler.<br />
Bundessiegerin der PI x RF-Rasse – „Miss“<br />
(V: Stadel Red) von Hermann und Emma<br />
Kirchner, Garnhof in Flachau.<br />
Bundesreservesiegerin der PI x RF-Rasse –<br />
„Linde“ (V: Raul) von Johann Reiter,<br />
Eichenhof in St. Johann/Tirol.<br />
ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010 19
Aktuelles aus Zucht und Absatz<br />
<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> Aktuelles aus Zucht und Absatz<br />
Mit der Verbandsrinderschau am 8. und<br />
9. Mai 2010 in Maishofen präsentierten<br />
sich die Pinzgauer wieder in eindrucksvoller<br />
Manier dem interessierten Publikum.<br />
Besonders für die Züchter sind solche<br />
Schauen von enormer Wichtigkeit, dokumentieren<br />
sie doch den Zuchtfortschritt<br />
und geben Elan für die weitere Zuchtarbeit.<br />
Die ausgestellten Tiere und die<br />
Gewissheit, dass noch weitere viele gute<br />
Kühe in den Betrieben stehen, die aus<br />
verschiedenen Gründen nicht aufgetrieben<br />
werden konnten (begrenzte Stückzahl,<br />
ungünstiges Laktationsstadium …) geben<br />
uns das Recht zu behaupten, dass wir<br />
züchterisch auf einem guten Weg sind<br />
und ein stetiger Zuchtfortschritt zu verzeichnen<br />
ist.<br />
Allerdings benötigen wir um weiter gut<br />
voranzukommen zunehmend die Mithilfe<br />
der Züchter. Als wichtiges Instrument in<br />
der Zuchtplanung hat sich die gezielte<br />
Paarung erwiesen. Bereits im Herbst des<br />
Vorjahres wurden für einen großen Teil an<br />
Stiermüttern Anpaarungsempfehlungen<br />
vergeben. Leider wurden diese nur zu<br />
einem geringen Teil befolgt.<br />
Es wird daher nochmals dringend emp-<br />
fohlen auf Stiermütter nur positive Vererber<br />
einzusetzen, die Anpaarungsempfehlung<br />
ist dazu ein Hilfsmittel, das neben<br />
Leistung auch Exterieur und Linienvielfalt<br />
beachtet.<br />
Nachdem wir vermehrt Stiere in den<br />
Testeinsatz bringen wollen, muss auch<br />
dafür gesorgt sein entsprechende Kandidaten<br />
selektieren zu können und diese<br />
Kandidaten sollen verständlicherweise aus<br />
besten Stiermüttern und sicher geprüften<br />
Vätern stammen.<br />
Für Kühe mit einer Abkalbung aus<br />
gezielter Anpaarung erhalten die Züchter<br />
daher einen Beitrag in der Höhe von<br />
50,– Euro aus den Mitteln der Förderung<br />
des Zuchtprogrammes der Rasse<br />
Pinzgauer durch „Ja! Natürlich“.<br />
Wir hoffen dadurch den Anteil an gezielten<br />
Paarungen steigern zu können.<br />
Neben den Anstrengungen im Milchbereich,<br />
dürfen wir auch auf der Fleischseite<br />
den Anschluss nicht verpassen. Da ein<br />
Großteil der Betriebe Natursprungstiere<br />
einsetzt, muss auch hier für geeignete<br />
Vatertiere Sorge getragen werden und es<br />
werden auch vermehrt gute, fleischige<br />
Stiere (wenn möglich auch genetisch<br />
hornlos) für den Einsatz in Mutterkuhherden<br />
angefragt.<br />
Im Absatz verlief das erste Halbjahr<br />
zum Teil unterschiedlich. Bei den Versteigerungen<br />
sieht man immer wieder, dass<br />
gute Qualität stets gefragt ist, leider entspricht<br />
oftmals das Angebot nicht den<br />
Wünschen der Käufer. Hier bedarf es<br />
noch weiterer Anstrengungen die Tiere<br />
marktgerecht zu präsentieren und den<br />
Qualitätsstandard anzuheben.<br />
Die Ab-Hof-Geschäfte mit Tieren für die<br />
Mutterkuhhaltung laufen weiterhin gut,<br />
wichtig ist auch hier eine entsprechende<br />
Qualität anbieten zu können – es wird<br />
auch im Bereich der Mutterkuhhaltung auf<br />
eine gewisse Milchleistung und Eutergesundheit<br />
geachtet.<br />
Im Herbst sind wieder Exportankäufe<br />
für die Schweiz geplant, interessant sind<br />
hier neben weiblichen Tieren auch gut<br />
bemuskelte, wüchsige Stiere für den Einsatz<br />
in der Mutterkuhhaltung. Allerdings<br />
müssen für den Export alle Tiere BTgeimpft<br />
bzw. -aufgefrischt sein!<br />
Ing. Thomas Sendlhofer <strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><br />
Die Euterqualität spielt sowohl in der Zucht als auch beim Verkauf eine wesentliche Rolle. Spitzeneuter von Altkühen bei der Verbandsrinderschau.<br />
20 ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010
Pinzgauer-Teststiere<br />
ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010 21
<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> Milchleistungskontrolle<br />
Milchleistungskontrolle<br />
Die jeweils 5 besten Herdendurchschnitte 2009 – überwiegend Pinzgauer haltende Betriebe<br />
Bewirtschafter Kuhzahl Milch kg Fett % Fett kg Eiw. % Eiw. kg F+E kg<br />
1. Herden mit 2 bis 6 Kühen:<br />
Mayr Anton, Jäger, Walchsee, T 2,8 8.613 5,01 432 3,48 300 731<br />
Dengg Johanna, Mooslehen, Bischofshofen, S 5,4 7.334 4,64 340 3,27 240 580<br />
Grander Robert, Stindl, Waidring, T 4,7 7.868 3,90 307 3,35 264 570<br />
Quehenberger Maria, Gerer, Annaberg, S 4,2 6.760 4,12 279 3,36 227 506<br />
Wimmer Elisabeth, Oberascher, St. Koloman, S 5,0 7.281 3,90 284 3,05 222 506<br />
2. Herden mit 6,1 bis 13 Kühen:<br />
Hartl Angela und Georg, Staudlehen, Bramberg, S 12,9 7.523 4,30 323 3,33 251 574<br />
Steiner Gerhard, Mitteracker, Kitzbühel, T 9,4 7.895 3,84 303 3,27 258 561<br />
Hofer Walter, Unterau, Bramberg, S 7,2 7.554 3,86 292 3,44 260 551<br />
Reiter Notburga, Ginz, Niedernsill, S 6,1 7.202 3,93 283 3,33 240 523<br />
Scharfetter Ernst, Specher, Flachau, S 12,2 7.176 3,84 276 3,39 243 519<br />
3. Herden mit 13,1 bis 20 Kühen:<br />
Lackner Anton, Kremersberg, Niedernsill, S 19,5 8.368 4,05 339 3,38 283 622<br />
Stöckl Peter, Oberrohrer, Neukirchen, S 14,7 8.013 4,22 338 3,36 269 608<br />
Oberhauser Franz, Mühl, Wald/Pzg., S 13,2 7.522 4,19 315 3,40 256 571<br />
Schnitzer Horst, Jakl, Feldkirchen, K 15,2 7.351 4,08 300 3,53 259 559<br />
Berger Josef, Grub, Saalbach, S 16,0 7.472 3,82 285 3,28 245 531<br />
4. Herden mit 20,1 bis 30 Kühen:<br />
Widmoser Klaus, Widmoos, Waidring, T 21,7 7.457 4,20 313 3,34 249 562<br />
Hochfilzer Matthäus, Ginsberg, Going/Wilden Kaiser, T 26,7 7.272 3,95 287 3,52 256 543<br />
Gensbichler Alexander, Perfeld, Hinterglemm, S 20,7 7.542 3,65 275 3,34 252 528<br />
Lindner Stefan, Schörgerer, Oberndorf, T 30,0 7.084 3,78 268 3,33 236 503<br />
Kogler Anton, Grub, Stuhlfelden, S 21,6 6.854 4,01 275 3,30 226 501<br />
5. Herden mit mehr als 30 Kühen:<br />
Gutsverwaltung Schüttgut, Zell am See, S 55,6 7.913 3,94 312 3,20 253 565<br />
Laubichler Franz, Thurnhof, Flachau, S 51,1 7.465 4,04 302 3,43 256 558<br />
ÖR Oberhollenzer Ferdinand, Duxer, Krimml, S 54,6 7.073 3,89 275 3,53 250 525<br />
Scharler Anton junior, Ottach, Hollersbach, S 35,5 6.702 4,40 295 3,41 229 523<br />
Landesschulgut Litzlhof, Lendorf, K 43,8 6.711 4,18 281 3,48 234 514<br />
Heidi AT262.185.772 (V: Maltus)<br />
von Franz Laubichler,<br />
Thurnhof in Flachau.<br />
22 ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010
Milchleistungskontrolle<br />
Die besten Dauerleistungkühe 2009 – Pinzgauer-Kühe unter 12,5% RF<br />
Name Lebens- Vater FG- Lak- Milch Fett Fett Eiw. Eiw. F+E Betrieb<br />
nummer Anteil tation kg % kg % kg kg<br />
Bregenz AT 614.860.457 Graf 0 12 101.938 3,71 3.777 3,18 3.247 7.024 Haym Maria u. Konrad, Untersulzberg, Radstadt, S<br />
Wolga AT 659.790.557 Kolk 12,5 12 90.089 3,46 3.117 3,09 2.780 5.897 Voithofer Theresia, Prieslern, Bramberg, S<br />
Lambach AT 620.025.457 Kadi 0 12 86.311 3,53 3.043 3,20 2.764 5.807 Gensbichler Johannes, Oberhaus, Maishofen, S<br />
Enzian AT 617.146.557 Lutz 0 12 82.608 3,86 3.188 3,17 2.618 5.806 Kendlbacher Rupert jun., Unterbründling, Taxenbach, S<br />
Mosl AT 251.242.675 0 9 78.840 4,32 3.402 3,55 2.795 6.197 Kerer Klara/Josef, Bruggbach, St. Johann, T<br />
Zirl AT 696.242.857 Maltus 0 10 74.670 3,74 2.795 3,21 2.394 5.188 Geisler Andreas, Handl, Krimml, S<br />
Atlanta AT 205.679.826 0 11 74.272 3,84 2.852 3,18 2.365 5.216 Landesschulgut Litzlhof, Lendorf, K<br />
Fara AT 786.666.711 0 8 67.414 4,50 3.034 3,28 2.211 5.245 Gletthofer Gertrude u. Gottfr., St. Jakob/Walde, ST<br />
Mali AT 283.874.926 Stark 0 8 66.589 4,12 2.743 3,23 2.152 4.895 Landesschulgut Litzlhof, Lendorf, K<br />
Fraeul AT 695.350.757 Lotus 0 10 66.124 3,65 2.413 3,09 2.043 4.456 Buchsteiner Johannes, Moar, Pfarrwerfen, S<br />
Die besten Dauerleistungkühe 2009 – Pinzgauer x RF-Kühe<br />
Name Lebens- Vater FG- Lak- Milch Fett Fett Eiw. Eiw. F+E Betrieb<br />
nummer Anteil tation kg % kg % kg kg<br />
Gams AT 565.497.957 Biber 50,0 14 102.372 3,86 3.949 3,03 3.106 7.055 Teufl Gabriele u. Roman, Meindl, Koppl, S<br />
Mira AT 205.635.526 Alpenking RH 68,7 10 100.589 4,21 4.238 3,33 3.353 7.591 Landesschulgut Litzlhof, Lendorf, K<br />
Weindl AT 250.520.175 Karton 43,7 12 90.990 4,61 4.193 3,51 3.196 7.389 Mayr Anton, Jäger, Walchsee, T<br />
Wolga AT 591.565.657 21,9 14 89.692 3,71 3.327 3,03 2.716 6.042 Gruber Rupert, Reit, Großarl, S<br />
Selena AT 190.662.526 Alpenking RH 56,3 12 87.653 4,66 4.089 3,50 3.072 7.161 Landesschulgut Litzlhof, Lendorf, K<br />
Wanda AT 730.816.557 Rudi Red 50,0 10 87.491 4,33 3.790 3,32 2.908 6.699 Oberhauser Franz, Mühl, Wald/Pinzgau, S<br />
Ila AT 438.761.511 Rasputin Red 55,8 9 85.404 3,98 3.397 3,32 2.835 6.232 Neumayr Ernst, Perner, Saalfelden, S<br />
Alma AT 723.315.457 Gin 46,5 9 82.276 3,95 3.247 3,25 2.671 5.917 Sommerer Albin, Steiner, Lend, S<br />
Braunedl AT 700.308.657 Hau Red 55,4 10 82.088 4,20 3.448 3,30 2.707 6.155 Haas Anneliese und Josef, Urban, Abersee, S<br />
Sterntl AT 296.891.826 Helix Red 57,8 9 78.896 3,85 3.041 3,53 2.787 5.827 Brunner Hans-Thomas, Taferner, Radenthein, K<br />
Die besten Standardlaktationen 2009 – Pinzgauer-Kühe unter 12,5% RF<br />
nach Fett- und Eiweiß-kg gereiht<br />
Name Lebens- Vater FG- Lak- Milch Fett Fett Eiw. Eiw. F+E Betrieb<br />
nummer Anteil tation kg % kg % kg kg<br />
Flora AT 907.328.972 Martenko 7,4 3 9.693 397 4,10 303 3,13 701 Riepler Johanna und Josef, Jandl, Wagrain, S<br />
Strauß AT 888.639.245 Titan 0 3 9.276 394 4,25 285 3,08 680 Sommerer Albin, Steiner, Lend, S<br />
8 Burgi AT 203.694.972 Marathon 0 3 9.645 371 3,85 307 3,18 678 Lechner Matthias, Schernberg, Schwarzach, S<br />
Dona AT 720.264.447 Mandarin 6,2 2 7.793 392 5,03 279 3,57 670 Steiner Margaretha, Feistritz/Drau, K<br />
Sarina AT 842.436.845 Sieger 9,3 3 8.533 353 4,14 313 3,67 666 Schönbacher Mathilde u. Gottfried, Wenigzell, ST<br />
Alfa AT 495.053.845 Kalif 0 5 9.666 365 3,77 299 3,10 664 Steiner Ägidius, Großstalln, Piesendorf, S<br />
Blüml AT 477.065.747 Lurex 0 5 9.323 347 3,73 303 3,25 651 ÖR Oberhollenzer Ferdinand, Duxer, Krimml, S<br />
Munter AT 911.851.272 Lurex 0 3 7.909 333 4,20 318 4,02 650 ÖR Oberhollenzer Ferdinand, Duxer, Krimml, S<br />
Frieda AT 691.776.247 Martenko 7,4 4 9.590 345 3,60 300 3,13 645 Riepler Johanna und Josef, Jandl, Wagrain, S<br />
Gera AT 321.797.145 Lurex 0 4 8.816 349 3,96 296 3,35 645 ÖR Oberhollenzer Ferdinand, Duxer, Krimml, S<br />
Die besten Standardlaktationen 2009 – Pinzgauer x RF-Kühe<br />
nach Fett- und Eiweiß-kg gereiht<br />
Name Lebens- Vater FG- Lak- Milch Fett Fett Eiw. Eiw. F+E Betrieb<br />
nummer Anteil tation kg % kg % kg kg<br />
Rolla AT 765.897.142 Oregon Red 50,0 5 10.923 659 6,03 418 3,83 1.077 Landesschulgut Litzlhof, Lendorf, K<br />
Stauli AT 020.250.372 Trademark RH 62,5 4 12.136 619 5,10 353 2,90 971 Habersatter Gerald, Weyer, Untertauern, S<br />
Sonne AT 003.464.942 Melus 65,6 5 12.552 516 4,11 442 3,52 958 Kopper Andrea u. Josef, Grafendorf bei Hartberg, ST<br />
Wunder AT 470.604.447 Cadon Red 56,1 4 11.570 554 4,79 389 3,36 942 Laubichler Franz, Thurnhof, Flachau, S<br />
Schönau AT 434.832.607 Melus 59,3 2 12.117 522 4,30 401 3,31 923 Laubichler Franz, Thurnhof, Flachau, S<br />
Siegerin AT 180.597.147 Lutz 33,6 5 12.105 492 4,06 402 3,32 894 Hettegger Paul, Unterharbach, Großarl, S<br />
Wolk AT 723.781.242 Tulip Red 50,0 6 12.014 491 4,09 396 3,30 887 Tiefenbacher Roman, Hacklwirt, Niedernsill, S<br />
Ila AT 438.761.511 Rasputin Red 55,8 8 11.952 487 4,08 392 3,28 879 Neumayr Ernst, Perner, Saalfelden, S<br />
Braunau AT 317.570.147 Stoff 37,5 4 12.521 490 3,91 377 3,01 866 Oberhauser Franz, Mühl, Wald/Pinzgau, S<br />
Heidi AT 262.185.772 Maltus 36,7 4 10.988 477 4,34 382 3,47 859 Laubichler Franz, Thurnhof, Flachau, S<br />
ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010 23
Milchleistungskontrolle<br />
Die 10 besten Erstlingslaktationen 2009 – Pinzgauer-Kühe unter 12,5% RF<br />
nach Fett- und Eiweiß-kg gereiht<br />
Name Lebens- Vater RF- Milch Fett Fett Eiw. Eiw. Fett-Eiw. Betrieb<br />
nummer Anteil kg % kg % kg kg<br />
Seidn AT 566.687.309 Nusil 4,6 8.913 4,48 399 3,82 340 740 Schönbacher Mathilde und Gottfried, Wenigzell, ST<br />
Gams AT 738.328.107 Norden 0 7.535 3,99 300 3,58 270 570 ÖR Oberhollenzer Ferdinand, Duxer, Krimml, S<br />
Zitta AT 948.419.345 Ritz 0 7.528 3,92 295 3,34 251 546 Steiner Ägidius, Großstalln, Piesendorf, S<br />
Liabin AT 571.218.207 Samuel 4,6 7.500 3,52 264 3,40 255 519 Riepler Johanna und Josef, Jandl, Wagrain, S<br />
Reseda AT 174.539.109 Mantus 4,7 5.834 4,78 279 3,93 230 509 Landesschulgut Litzlhof, Lendorf, K<br />
Braunau AT 738.320.207 Rattan 0 7.186 3,50 252 3,44 247 499 ÖR Oberhollenzer Ferdinand, Duxer, Krimml, S<br />
Wolga AT 787.637.872 Wastl 0 6.698 4,29 287 3,13 210 497 Höttl Josef, Obermühl, Mittersill, S<br />
Benitta AT 494.232.607 Mill II 9,3 6.952 3,60 250 3,51 244 494 Oberauner Heimo, Kirchbach, K<br />
Frieda AT 526.164.509 Samuel 3,7 6.309 4,11 259 3,69 233 492 ÖR Oberhollenzer Ferdinand, Duxer, Krimml, S<br />
Edelweiß AT 738.316.607 Rattan 0 7.168 3,63 260 3,19 229 489 ÖR Oberhollenzer Ferdinand, Duxer, Krimml, S<br />
Die 10 besten Erstlingslaktationen 2009 – Pinzgauer x RF-Kühe<br />
nach Fett- und Eiweiß-kg gereiht<br />
Name Lebens- Vater RF- Milch Fett Fett Eiw. Eiw. Fett-Eiw. Betrieb<br />
nummer Anteil kg % kg % kg kg<br />
Schweizer AT 569.526.207 Marmor 25,0 7.348 4,89 360 3,93 289 649 Laubichler Franz, Thurnhof, Flachau, S<br />
Isar AT 524.264.209 Avanti Red 63,6 8.828 3,93 347 3,18 281 628 Laubichler Franz, Thurnhof, Flachau, S<br />
Bella AT 088.042.507 König Red 73,5 7.242 4,94 357 3,28 237 595 Heim Johann, Schneider, Waidring, T<br />
Lore AT 287.132.809 Faber Red 56,3 8.483 3,83 325 3,16 268 593 Lackner Anton, Kremersberg, Niedernsill, S<br />
Wunda AT 545.027.809 Atlas 37,1 7.313 4,11 300 3,99 292 592 Hochfilzer Matthäus, Ginsberg, Going/Wilden Kaiser, T<br />
Selina AT 544.726.309 König Red 66,8 7.570 4,32 327 3,50 265 592 Reitstätter Stefan, Hackl, Kössen, T<br />
Stolz AT 524.270.909 Jordan Red 50,0 8.804 3,58 316 3,07 270 585 Laubichler Franz, Thurnhof, Flachau, S<br />
Kuni AT 440.515.407 Trademark RH 57,8 8.130 3,76 306 3,41 277 582 Gensbichler Alexander, Perfeld, Hinterglemm, S<br />
Bianka AT 571.743.807 Celsius 68,6 8.283 3,83 318 3,12 259 576 Birnbacher Johann, Mühlberg, St. Veit, S<br />
Risamba AT 816.057.807 Biston 60,9 6.931 4,83 335 3,47 241 576 Landesschulgut Litzlhof, Lendorf, K<br />
Braunau AT738.320.207 (V: Rattan)<br />
von ÖR Ferdinand Oberhollenzer,<br />
Duxer in Krimml.<br />
24 ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010
Milchleistungskontrolle<br />
Die jeweils 5 besten Herden nach der durchschnittlichen Lebensleistung 2009 –<br />
überwiegend Pinzgauer haltende Betriebe<br />
Bewirtschafter Kuhzahl Milch kg Fett % Eiw. % F+E kg LL<br />
1. Herden mit 2 bis 6 Kühen:<br />
Mayr Anton, Jäger, Walchsee, T 2,8 8.613 5,01 3,48 731 47.917<br />
Moser Eduard, Eibenstein, Annaberg-Lungötz, S 2,0 5.631 4,12 3,31 418 34.157<br />
Maier Antonia, Filzen, Hollersbach, S 2,0 4.880 4,33 3,36 375 27.454<br />
Oblasser Albert, Vorderbrandstätt, Taxenbach, S 3,8 5.341 4,06 3,21 388 26.106<br />
Grander Robert, Stindl, Waidring, T 4,7 7.868 3,90 3,35 570 25.679<br />
2. Herden mit 6,1 bis 13 Kühen:<br />
Bacher Franz junior, Brandstätt, Stuhlfelden, S 8,2 6.136 3,65 3,12 415 27.174<br />
Heim Johann, Schneider, Waidring, T 11,7 6.572 4,41 3,43 515 27.159<br />
Fleißner Herta und Matthias, Bründling, Goldegg, S 7,5 5.885 3,63 3,17 400 26.757<br />
Freymuth Dominik, Stall, Walchsee, T 6,6 4.733 4,22 3,48 365 24.699<br />
Grünwald Barbara, Oberschwandt, Abtenau, S 11,3 5.952 3,57 3,26 406 24.319<br />
3. Herden mit 13,1 bis 20 Kühen:<br />
Lackner Anton, Kremersberg, Niedernsill, S 19,5 8.368 4,05 3,38 622 27.608<br />
Fuchs Sabine, Öller, Atzesberg, OÖ 16,3 3.206 3,52 3,25 217 25.961<br />
Schnitzer Horst, Jakl, Feldkirchen, K 15,2 7.351 4,08 3,53 559 25.821<br />
Brunner Hans-Thomas, Taferner, Radenthein, K 16,2 6.915 3,72 3,38 490 23.763<br />
Betriebsgemeinschaft Rodlsberger-Rieder, Maishofen, S 14,1 5.450 3,95 3,23 391 23.297<br />
4. Herden mit 20,1 bis 30 Kühen:<br />
Widmoser Klaus, Widmoos, Waidring, T 21,7 7.457 4,20 3,34 562 26.829<br />
Moser Eva-Maria und Georg, Wimmer, Seekirchen, S 22,2 6.681 3,95 3,42 492 25.782<br />
Lindner Stefan, Schörgerer, Oberndorf, T 30,0 7.084 3,78 3,33 503 25.437<br />
Maislinger Friedrich, Gastagwirt, Eugendorf, S 22,1 5.748 3,76 3,42 412 22.698<br />
Mayr Erika, Lukashansl, Bruck/Glstr., S 25,5 4.110 3,82 3,31 293 21.901<br />
5. Herden mit mehr als 30,1 Kühen:<br />
Landesschulgut Litzlhof, Lendorf, K 43,8 6.711 4,18 3,48 514 31.746<br />
Lackner Johannes, Zehenthof, Flachau, S 32,3 6.829 4,11 3,39 512 22.042<br />
Krepper Hermann, Bachmann, Waidring, T 36,8 6.364 3,82 3,26 451 21.944<br />
Haym Maria und Konrad, Untersulzberg, Radstadt, S 30,7 6.709 3,78 3,33 477 20.158<br />
Reitstätter Stefan, Hackl, Kössen, T 34,5 6.841 3,86 3,33 492 19.902<br />
Mira AT795.638.672 (V: Raster)<br />
von Stefan Reitstätter,<br />
Hackl in Kössen.<br />
EL: 4/3A 7.712 – 3,82 – 3,23 – 544<br />
ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010 25
Milchleistungskontrolle<br />
Die jeweils 5 besten Herden nach der durchschnittlichen Zellzahl 2009 –<br />
überwiegend Pinzgauer haltende Betriebe<br />
Bewirtschafter Kuhzahl Milch kg Fett % Eiw. % F+E kg Zellzahl<br />
1. Herden mit 2 bis 6 Kühen:<br />
Rohrmoser Stefan, Oberpirch, Zell am See, S 4,2 4.970 3,90 3,24 355 20<br />
Fleißner Gottfried, Grub, Taxenbach, S 3,0 5.236 3,80 3,10 362 26<br />
Innerhofer Marianne, Klausner, Saalfelden, S 3,0 5.590 3,59 3,12 375 26<br />
Krallinger Doris, Korreit, Annaberg, S 3,8 4.002 4,09 3,22 293 31<br />
Moser Eduard, Eibenstein, Annaberg, S 2,0 5.631 4,12 3,31 418 41<br />
2. Herden mit 6,1 bis 13 Kühen:<br />
Steiner Gerhard, Mitteracker, Kitzbühel, T 9,4 7.895 3,84 3,27 561 26<br />
Kalchschmied Hildegard, Idl, Bruck, S 6,6 6.462 3,79 3,23 454 42<br />
Astl Marianne, Benkern, Bramberg, S 10,0 5.780 4,01 3,21 417 42<br />
Aigner Rosa, Steffler, Fieberbrunn, T 7,1 6.336 4,09 3,45 478 48<br />
Steger Franz, Areit, Zell am See, S 8,5 3.552 3,99 3,23 256 53<br />
3. Herden mit 13,1 bis 20 Kühen:<br />
Fritzenwallner Gerlinde und Johannes, Deubl, Flachau, S 19,3 6.636 3,67 3,24 458 79<br />
Landeslehranstalt Weitau, St. Johann, T 14,3 7.288 3,76 3,20 507 91<br />
Blaickner Matthias, Einöd, Mittersill, S 17,4 6.198 4,04 3,39 460 93<br />
Innerhofer Franz, Mühlberg, Bramberg, S 14,2 5.617 3,79 3,40 404 95<br />
Perner Manuela und Herbert, Greinmeister, Mariapfarr, S 13,3 6.578 3,85 3,33 472 96<br />
4. Herden mit 20,1 bis 30 Kühen:<br />
Altenberger Josef, Moserbauer, Piesendorf, S 24,2 5.057 3,76 3,35 360 80<br />
Schwab Gerhard, Großummerstall, Mittersill, S 22,5 6.536 4,08 3,28 481 90<br />
Hochfilzer Matthäus, Ginsberg, Going/Wilden Kaiser, T 26,7 7.272 3,95 3,52 543 94<br />
Reiter Johann, Eichenhof, St. Johann, T 22,5 6.763 3,84 3,20 476 98<br />
Volgger Josef, Nusser, Weißbach, S 26,3 5.816 4,07 3,22 424 99<br />
5. Herden mit mehr als 30,1 Kühen:<br />
Lechner Matthias, Schernberg, Schwarzach, S 32,5 5.869 4,01 3,22 424 106<br />
Scharler Anton junior, Ottacher, Hollersbach, S 35,5 6.702 4,40 3,41 523 126<br />
Blaikner Alois, Hauser, Bramberg, S 36,0 5.686 3,75 3,46 410 129<br />
Edenhauser Josef, Innergrub, Fieberbrunn, T 32,3 6.607 3,92 3,23 473 133<br />
Reitstätter Stefan, Hackl, Kössen, T 34,5 6.841 3,86 3,33 492 161<br />
Sie stehen für Vitalität und Robustheit –<br />
die Kühe des Josef Altenberger, Moserbauer<br />
in Piesendorf, auf der Alm in Viehhofen.<br />
26 ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010
Milchleistungskontrolle<br />
Die jeweils 5 besten Herden nach der durchschnittlichen Zwischenkalbezeit 2009 –<br />
überwiegend Pinzgauer haltende Betriebe<br />
Bewirtschafter Kuhzahl Milch kg Fett % Eiw. % F+E kg Zwischenkalbezeit<br />
1. Herden mit 2 bis 6 Kühen:<br />
Andexer Alois, Untergstatt, Großarl, S 4,0 5.242 4,26 3,18 390 339<br />
Rohrmoser Margarethe, Vorderklausberg, Großarl, S 4,0 5.413 3,98 3,05 381 346<br />
Reichartzeder Christine, Losenstein, OÖ 2,0 5.268 4,34 3,21 398 349<br />
Obernosterer Josefine, Liesing/Lesachtal, K 3,9 6.110 3,60 3,16 413 349<br />
Mayr Anton, Jäger, Walchsee, T 2,8 8.613 5,01 3,48 731 350<br />
2. Herden mit 6,1 bis 13 Kühen:<br />
Brennsteiner Alexander, Stanger, Kaprun, S 10,3 4.876 4,01 3,39 361 341<br />
Reichholf Luise-Maria, Wolferlehen, Mittersill, S 9,8 4.104 3,67 3,15 280 350<br />
Fuchs Anna Maria, Hargen, Unken, S 6,8 3.800 3,62 3,01 252 354<br />
Schörkhuber Hermann, Jager, Laussa, OÖ 6,9 4.460 3,57 3,24 304 354<br />
Schreder Johann, Buchern, Kössen, T 11,6 5.075 4,01 3,24 368 355<br />
3. Herden mit 13,1 bis 20 Kühen:<br />
Fankhauser Alois, Schlager, Taxenbach, S 14,5 4.985 4,32 3,13 371 350<br />
Junger Josef, Echting, Piesendorf, S 17,3 4.840 3,53 3,29 330 361<br />
Seiwald Elfriede, Oberhausstatt, Kirchdorf, T 13,6 5.206 3,88 3,51 384 363<br />
Innerhofer Hans Jörg, Reiter, Hollersbach, S 17,4 5.643 3,85 3,43 410 363<br />
Brunner Simon junior, Unterburg, Neukirchen, S 19,4 5.948 3,89 3,30 428 366<br />
4. Herden mit 20,1 bis 30 Kühen:<br />
Volgger Josef, Nusser, Weißbach, S 26,3 5.816 4,07 3,22 424 350<br />
Schipflinger Alfred junior, Brandl, Maishofen, S 20,8 5.359 3,62 3,08 359 358<br />
Eisl Gabriele und Matthäus, Breitenbach, Strobl, S 23,7 4.820 3,76 3,32 341 359<br />
Buchsteiner Johannes, Moar, Pfarrwerfen, S 21,8 5.216 3,75 3,41 373 361<br />
Stock Veronika und Leonhard, Oberberg, Bischofshofen, S 21,9 5.709 4,06 3,34 423 361<br />
5. Herden mit mehr als 30,1 Kühen:<br />
Haym Maria und Konrad, Untersulzberg, Radstadt, S 30,7 6.709 3,78 3,33 477 358<br />
Scharler Anton junior, Ottach, Hollersbach, S 35,5 6.702 4,40 3,41 523 376<br />
Laubichler Franz, Thurnhof, Flachau, S 51,1 7.465 4,04 3,43 558 376<br />
Voglreiter Sebastian, Sulzbach, Fusch, S 30,5 3.676 3,70 3,13 251 377<br />
Gutsverwaltung Schüttgut, Zell am See, S 55,6 7.913 3,94 3,20 565 380<br />
Gundi AT706.921.542 (V: Macho)<br />
von Josef Volgger,<br />
Nusser in Weißbach.<br />
EL: 8/7 6.489 – 3,99 – 3,04 – 456<br />
ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010 27
Tag der offenen Stalltür am Palfnerhof<br />
<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> Palfnerhof in St. Johann wurde „gestürmt“<br />
Massenhafter Andrang beim Tag der offenen Stalltür<br />
Einen wahren Besucheransturm erlebte<br />
der Palfnerhof anlässlich des Tages der<br />
offenen Stalltür am ersten Sonntag im<br />
Mai.<br />
Der Traditionshof der Familie Wölfler/<br />
Doppler stand im Mittelpunkt des<br />
öffentlichen Interesses und wurde<br />
regelrecht „gestürmt“.<br />
Am Palfnerhof in St. Johann/Pongau<br />
wird nicht nur die traditionelle bäuerliche<br />
Großfamilie hoch gehalten, seit eh und je<br />
wird hier auch erfolgreichste Pinzgauer-<br />
Zucht betrieben. Der Anblick der wunderschönen<br />
Pinzgauer-Herde, welche aus 30<br />
Kühen samt Nachzucht besteht, sorgte<br />
für Begeisterung und Freude bei Groß und<br />
Klein, Jung und Alt. Die präsentierte<br />
Wirtschaftsform, bestehend aus Anbindehaltung<br />
mit Weidegang bot ein<br />
äußerst positives Stimmungsbild und<br />
lud zum gemütlichen Verweilen und<br />
Genießen.<br />
Der biologisch wirtschaftende<br />
Betrieb setzt sich besonders für eine<br />
funktionierende Kreislaufwirtschaft ein<br />
und pocht auf ein selbstbewusstes Auftreten<br />
der bäuerlichen Berufsgruppe.<br />
Hans Wölflers besonderes Engagement<br />
gilt dem Bereich „Anbindehaltung“, welche<br />
in Kombination mit täglichem Weidegang<br />
bzw. Almwirtschaft eine absolute<br />
Berechtigung darstellt. Die Ruhe und<br />
Umgänglichkeit der Rinder am Palfnerhof<br />
sind zweifelsohne ein Indiz für das Wohlbefinden<br />
der Tiere und verdeutlichen klar,<br />
dass diese Betriebsform für viele bäuerliche<br />
Strukturen nach wie vor Weg und<br />
Ziel ist!<br />
Die gewohnt gastfreundliche und<br />
herzliche Art der Familie Wölfler/Doppler<br />
kam einmal mehr zum Ausdruck und<br />
bereicherte die enorme Besucherschar.<br />
Die schöne Hofanlage wird seit Herbst<br />
Reges Treiben am Gelände des Palfnerhofes.<br />
durch ein wunderschönes Austraghaus<br />
in Holzbauweise komplettiert und so<br />
nutzten viele Interessierte die Führungen<br />
der Palfner-Familie. Andere ließen sich<br />
Eine große Bereicherung<br />
für den Palfner –<br />
Schwiegersohn<br />
Peter Doppler.<br />
sogleich von der guten Küche der<br />
St. Johanner Bäuerinnen verwöhnen und<br />
verbrachten wahrlich einen Festtag am<br />
Palfnerhof!<br />
Für so viel Engagement und Offenheit<br />
im Dienste des Bauernstandes danken<br />
wir allen Angehörigen der Palfner-Familie<br />
von ganzem Herzen. Sie leben vor, dass<br />
Beharrlichkeit und Standhaftigkeit<br />
gerade in dieser schnelllebigen und unsteten<br />
Zeit von unschätzbarem Wert sind!<br />
Vergelt’s Gott dafür!<br />
Christina Sendlhofer <strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><br />
Wohlgefühl im „Kinderbereich“<br />
– Ferkel<br />
und Kälber genießen<br />
das Strohbett.<br />
28 ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010
<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> Betriebsvorstellung<br />
In dieser Ausgabe möchten wir euch den Betrieb Gruber,<br />
Reitbauer in Großarl, Heimat der reinrassigen Bundessiegerin<br />
2010 „Sondl“ vorstellen.<br />
Rupert und Greti Gruber bewirtschaften mit ihren Kindern einen<br />
Bergbauernbetrieb der Zone 3 im Tal der Almen. 28 ha Grünland<br />
werden bewirtschaftet, davon sind 20 ha Mähflächen und 8 ha<br />
Kultur- und Hutweiden. Zum Heimbetrieb gehört auch die in Hüttschlag<br />
gelegene 200 ha große Hubalm. Dort werden im Sommer<br />
130 Rinder, 10 Pferde, 30 Schafe und 10 Ziegen gesömmert.<br />
Neben den eigenen Tieren wird auch Lehnvieh aufgetrieben. Als<br />
weitere Standbeine dienen die Bewirtschaftung der 106 ha<br />
umfassenden Waldfläche sowie Urlaub am Bauernhof mit der Vermietung<br />
von zwei Zimmern, vier Ferienwohnungen und einem<br />
Ferienhaus. Die zum Hof gehörende Eigenjagd wird mit viel Leidenschaft<br />
selbst betrieben.<br />
Eine Züchterfamilie<br />
mit Bodenhaftung –<br />
Rupert junior, Monika,<br />
Sebastian, Rupert<br />
senior und Greti<br />
freuen sich über den<br />
großartigen Zuchterfolg<br />
bei der Verbandsrinderschau<br />
(nicht im Bild<br />
Tochter Elisabeth).<br />
Zucht<br />
Schwerpunkt der Zucht ist die reinrassige, mittelrahmige, problemlose<br />
Pinzgauer-Kuh, die ein gutes Fundament und ein funktionelles,<br />
festsitzendes Euter aufweist, und beim Reitbauern auch<br />
ein schönes Horn trägt. Im Stall stehen im Schnitt 18 Milchkühe,<br />
davon sind rund zwei Drittel Erstmelkkühe, die dann meist beim<br />
zweiten Kalb in Maishofen vermarktet werden. Die restlichen<br />
Kühe sind Altkühe wie „Wolga“ mit einer aktuellen Lebensleistung<br />
von 93.707 kg Milch bei 14 Abkalbungen oder die Bundessiegerin<br />
„Sondl“ (V: Mandarin) mit einer Lebensleistung von 50.745 kg<br />
Milch bei acht Abkalbungen. Jährlich werden ca. zwölf Kuhkälber<br />
und ein bis zwei Stierkälber als Nachzucht aufgestellt. Die Kühe<br />
werden grundsätzlich besamt, wobei ein Teststieranteil von 60%<br />
eingehalten wird. Aktuell wird vor allem mit den Teststieren<br />
„Marko“ und „Rester“ besamt. „Rester“ (V: Rat) stammt von der<br />
eigenen Stiermutter „Wolck“ (V: Göll) ab. Bei den Altstieren wurde<br />
diesen Winter vor allem mit „Luchs“ und „Nero“ besamt. Die<br />
Empfehlungen für die gezielten Paarungen der Stiermütter wurden<br />
eingehalten.<br />
Betriebsvorstellung<br />
Betriebsdaten<br />
Rupert und Greti Gruber, Reitbauer, Unterberg 24, 5611 Großarl<br />
Kinder: Rupert (19), Elisabeth (16), Monika (13), Sebastian (10)<br />
Oma: Maria (80)<br />
Seehöhe: 900 m<br />
Milchquote: 92.500 kg A- und D-Quote<br />
(Heimbetrieb und Alm)<br />
Stallform: Anbindestall: Mittellangstand mit Nackenriegelaufstallung<br />
für Kühe, Fressliegeboxenlauftstall<br />
für Kalbinnen, Tiefstreu für Kälber<br />
Siloraum: 3 Hochsilos à 100 m 3<br />
Fütterung: Grundfutter: Hälfte Silage, Hälfte Heu,<br />
im Sommer Alpung aller Tiere,<br />
Kraftfutter: Bio-Fertigfutter<br />
Mechanisierung: Traktor, Mähtrac, alle Heuwerbegeräte,<br />
Güllefass-Gemeinschaft<br />
Leistung im Jahr 2009:<br />
Kuhzahl Milch-kg Fett-% Eiweiß-% F-E-kg<br />
17,4 5.159 3,91 3,11 362<br />
Fütterung<br />
Im Winter werden die Kühe im Anbindestall gehalten und es<br />
wird je zur Hälfte Silage und belüftetes Heu händisch vorgelegt.<br />
Ergänzt wird die Fütterung durch ein biologisches Fertigfutter, das<br />
je nach Leistung verabreicht wird. Anfang Juni bis Anfang Oktober<br />
weiden die Kühe auf der Hubalm in Hüttschlag. Diese lange<br />
Weideperiode ist möglich, da in der Heimalm rund fünf Hektar<br />
gemäht werden und diese Flächen dann im Herbst beweidet werden.<br />
Das Jungvieh sowie die Pferde werden Ende Mai aufgetrieben,<br />
bleiben rund drei Wochen auf der Heimalm und weiden<br />
dann auf der großen Hochalm, bevor sie im Herbst wieder in die<br />
Heimalm kommen. Die im Sommer anfallende Milch wird zum Teil<br />
nach Hüttschlag zur Ablieferung gefahren und zum Teil auf der<br />
Alm zu Schnittkäse, Sauerkäse und Butter verarbeitet. Die Alm ist<br />
bewirtschaftet und Wanderer werden mit den eigenen Produkten<br />
bewirtet. Einige Almschweine laufen auf der Alm frei herum und<br />
sind neben den zwei eigenen Noriker-Stuten und den Pinzgauer-<br />
Ziegen ein Blickfang für die Gäste.<br />
Vermarktung<br />
Jährlich werden über die Versteigerungen in Maishofen acht bis<br />
zehn Zweit- und Drittkalbskühe verkauft. Bio, reinrassig, behornt<br />
und leistungsbereit sind die Markenzeichen der Kühe des Reitbauern.<br />
Stierkälber, sofern sie nicht für die Zucht interessant sind,<br />
werden an Betriebe im Tal zur Mastkälberproduktion verkauft, Altkühe<br />
über die Rinderbörse vermarktet.<br />
Schauerfolge<br />
Bei der letzen Vereinsausstellung 1999 in Großarl war der Reitbauer<br />
mit fünf Kühen vertreten. Viermal konnte man bei der Bundesschau<br />
teilnehmen, wobei „Sondl“ bei der Bundes-Pinzgauer-<br />
Schau 2005 in Maishofen den Gruppenreservesieg hinter der<br />
damaligen Bundessiegerin „Laura“ erreichen konnte. Bei der Bundesschau<br />
im Mai konnte sie sich dann mit ihrem jugendlichen<br />
Aussehen den Bundessieg der reinrassigen Pinzgauer sichern.<br />
Von „Sondl“ stehen im Moment eine Kalbin in Milch (V: Gneis) und<br />
ein Stierkalb (V: Wank) am Betrieb. Tochter Monika ist auch<br />
begeisterte Jungzüchterin und konnte mit zehn Jahren beim Bundes-Jungzüchter-Championat<br />
2008 in Greinbach den Typsieg in<br />
ihrer Gruppe erzielen.<br />
GF Dipl.-Ing. Mathias Kinberger <strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><br />
P.S.: In der nächsten Ausgabe wollen wir euch die Heimat der<br />
Bundessiegerin PI x RF „Miss“, den Garnhof der Familie Kirchner<br />
in Flachau näher vorstellen.<br />
ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010 29
<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> Generalversammlung der Tiroler Pinzgauer-Züchter<br />
Präsentation der Erfolgsbilanz 2009<br />
Fast schon zur Gewohnheit werden die<br />
Erfolgsreden von Obmann Stefan Lindner,<br />
der bei der Generalversammlung der Pinzgauer-Züchter<br />
Tirols einmal mehr einen<br />
beneidenswerten Situationsbericht darlegen<br />
konnte.<br />
Ein Plus in allen Bereichen, das heißt<br />
Betriebs- (+7), Herdebuchkuh- (+47)<br />
und Leistungszuwächse (+138 kg) belegen<br />
das enorme Engagement um die<br />
Weiterentwicklung der Pinzgauer-Rasse<br />
des Tiroler Anteils.<br />
Lindner erinnerte nochmals an das<br />
Highlight im letzten Jahr, das mit der<br />
Landesschau in Oberndorf ein Züchterfest<br />
der Extraklasse bot. Ein großer Dank<br />
galt hier nochmals allen freiwilligen Helfern<br />
und Sponsoren, die maßgeblich zum<br />
Gelingen dieser einzigartigen Veranstaltung<br />
beigetragen haben. Allen Preisträgern,<br />
die mit ihren Elitetieren die Pinzgauer-Zucht<br />
Tirols ins Schaufenster<br />
gestellt haben, wurde noch einmal aufrichtigst<br />
gratuliert.<br />
Wiederholt präsentiert sich heuer ein<br />
breites Angebot an Pinzgauer-Stieren im<br />
Besamungskatalog der Rinderzucht Tirol,<br />
ein großer Dank gilt hier für die vorbildliche<br />
Zusammenarbeit innerhalb der Verbände.<br />
Seit Beschluss des neuen Pinzgauer-<br />
Zuchtprogrammes werden sämtliche Pinzgauer-Stiere<br />
in Birkenberg abgesamt und<br />
dort zur vollsten Zufriedenheit betreut. Der<br />
Anteil an Pinzgauer-Besamungen<br />
konnte um 175 gesteigert werden, insgesamt<br />
wurden 2.260 Spermaportionen<br />
verkauft. Negativ zu vermerken ist einzig<br />
das Sinken des Teststieranteiles. Dieser<br />
ist auf 43% geschrumpft und hier gilt es<br />
zukünftig anzusetzen, um den Anforderungen<br />
des Zuchtprogrammes gerecht zu<br />
werden.<br />
Geschäftsführer Ing. Hanns Filzer<br />
berichtete über weitere Veranstaltungen<br />
des Tiroler Anteils und betonte das<br />
enorme Engagement der Züchterjugend,<br />
welches zu einem unverzichtbaren Teil der<br />
Pinzgauer-Zucht geworden ist.<br />
Die bereits traditionelle Züchterexkursion<br />
im Dezember fand im Glemmtal<br />
statt, wo sechs Top-Betriebe ins Visier<br />
genommen wurden.<br />
Filzer informierte weiters über die<br />
Ankaufsbeihilfe Tirols, die die Aufstockung<br />
mit guten Zuchttieren entsprechend<br />
fördert.<br />
Im Anschluss erfolgte ein kurzer<br />
Geschäftsbericht der EZG durch Ing.<br />
Thomas Edenhauser, die trotz der<br />
schwierigen Absatzlage und der gedämpften<br />
Preissituation im letzten Jahr 27.000<br />
Tirol<br />
„Wie aus dem Schachterl“ präsentiert sich die Pinzgauer-Herde des Anton Hasenauer, Unterschwarzach<br />
in Hinterglemm, welcher im Visier der Tiroler Züchter war.<br />
Rinder vermarkten konnte. Dank gebührt<br />
hier dem Mitarbeiter Michael Schipflinger<br />
für seinen großen Arbeitseinsatz.<br />
Züchterische Erfolge erfordern Spitzenmanagement,<br />
welches Tirols Pinzgauer-Züchter<br />
mit ihren Leistungen<br />
stets bestätigen. So konnte bei der<br />
Überreichung der „Pinzgauer-Vital-<br />
Preise“ mit 18 Betrieben ein neuerlicher<br />
Rekord aufgestellt werden!<br />
Nach der Preisverleihung stand ein<br />
Fachreferat vom Betreuer der Milcharbeitskreise,<br />
Christian Fasching, zum<br />
Thema „Heute erkennen, ob meine Kuh<br />
morgen krank ist“ am Programm. Der<br />
Referent vermittelte die wichtigsten<br />
Punkte, welche zur Tiergesundheit beitragen,<br />
an oberster Stelle rangiert unbedingt<br />
die entsprechende Beobachtung. Gerade<br />
optische Anzeichen wie struppiges Haarkleid,<br />
Fressverhalten usw. geben Aufschluss<br />
auf Unwohlsein bzw. Krankheit.<br />
Sehr wesentlich für einen optimalen „Laktationsstart“<br />
ist die entsprechende Vorbereitung,<br />
die bereits Monate vor der Abkalbung<br />
beginnen sollte. Unerlässlich für den<br />
Erfolg ist zudem eine ausreichende Wasserversorgung,<br />
gerade bei Tränkebecken<br />
mit geringer Durchflussmenge kann es zu<br />
einer verminderten Futteraufnahme kommen.<br />
Empfehlenswert ist außerdem eine<br />
jährliche Überprüfung der Melkanlage, um<br />
eventuell Fehlerstellen bestmöglich entgegen<br />
wirken zu können.<br />
Christina Sendlhofer <strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><br />
Pinzgauer-Vital-Zuchtbetriebe<br />
Aigner Leonhard, Unterwanger,<br />
St. Ulrich/Pillersee<br />
Aigner Rosa, Steffler, Fieberbrunn<br />
Aufschnaiter Johann, Petern,<br />
Kirchberg<br />
Brunner Sonja, Brüggl, Kirchberg<br />
Edenhauer Josef, Innergrub,<br />
Fieberbrunn<br />
Grander Robert, Stindl, Waidring<br />
Heim Johann, Schneidern, Waidring<br />
Hochfilzer Marianne und Georg,<br />
Goinghof, Kitzbühel<br />
Landeslehranstalt Weitau,<br />
St. Johann/Tirol<br />
Landmann Paul, Steinberg,<br />
Oberndorf<br />
Lindner Stefan, Schörgerer,<br />
Oberndorf<br />
Mayr Anton, Jäger, Walchsee<br />
Pletzenauer Peter junior, Roaner,<br />
Fieberbrunn<br />
Pöll Stefan, Wieshof, Kirchberg<br />
Reiter Hansjörg, Marterer, Schwaz<br />
Reiter Johan, Eichenhof,<br />
St. Johann/Tirol<br />
Reitstätter Stefan, Hackl, Kössen<br />
Steiner Gerhard, Mitteracker,<br />
Kitzbühel<br />
30 ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010
<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> Großer Themenumzug der Landjugend<br />
des Bezirkes Kitzbühel in St. Johann in Tirol<br />
Mit dabei natürlich auch die Pinzgauer!<br />
Dass die heimische Landwirtschaft<br />
schwierige Zeiten durchlebt, ist durchaus<br />
nicht zu leugnen. Diese Tatsache hinzunehmen<br />
und zu resignieren ist eine Möglichkeit<br />
– eine andere ist, sich der Sache<br />
anzunehmen und nach Lösungen zu<br />
suchen – junge, innovative und zielorientierte<br />
Menschen zeigen es uns vor …<br />
So startete die engagierte Jungbauernschaft<br />
des Bezirkes Kitzbühel mit<br />
dem Projekt „Landwirtschaft belebt“,<br />
welches anhand von verschiedensten Veranstaltungen<br />
auf die Vielfalt und Qualität<br />
unserer Heimat aufmerksam machen<br />
soll.<br />
Als Auftaktveranstaltung wurde am<br />
Sonntag, dem 16. Mai, ein Themenumzug<br />
durch die Marktgemeinde<br />
St. Johann in Tirol organisiert.<br />
Tirol<br />
21 Themenbereiche der Landwirtschaft<br />
wurden in liebevoll drapierten Festwägen<br />
präsentiert, wie zum Beispiel Heuernte,<br />
Holzarbeit, Almwirtschaft, Obstund<br />
Gartenbau, Brauerei, Winter- und<br />
Sommertourismus, welche jeweils die<br />
Gegensätze „früher – heute“ zeigten und<br />
die Weiterentwicklung der Landwirtschaft<br />
somit bestens unterstrichen.<br />
Zum Thema „Milchwirtschaft einst“<br />
war ein originelles Gespann unterwegs –<br />
Andreas Lindner, Angerer aus Oberndorf,<br />
spannte eine Pinzgauer-Kuh vom<br />
Schörgerer (Stefan Lindner) vor seine<br />
Kutsche, in der sich die kommende Generation<br />
der Oberndorfer Jungbauern und<br />
-bäuerinnen befand. Mit dabei auch die<br />
fleißigen „Samer“, die die wichtigsten<br />
Utensilien zur Milchverarbeitung geschul-<br />
tert hatten und eindrucksvoll die wertvolle<br />
Arbeit unserer Vorfahren dokumentierten.<br />
Nur die Kuh war nicht ganz vom alten<br />
Schlag, sie verkörperte doch eher den<br />
modernen Pinzgauer-Typ!<br />
Die große Mühe der Organisatoren und<br />
TeilnehmerInnen hat sich durchaus gelohnt,<br />
über 1.000 begeisterte Menschen<br />
versammelten sich im Zentrum von<br />
St. Johann und genossen die schöne<br />
Kulisse sowie die kulinarischen Schmankerln<br />
der Bäuerinnen.<br />
Von Seiten der Pinzgauer ein ganz<br />
herzliches Danke der Ortsbauernschaft<br />
Oberndorf, die für das gelungene Schaubild<br />
der „Pinzgauer-Milchkuh“ sorgte!<br />
Ein originelles Gespann – Andreas Lindner spannte die Kuh vom Schörgerer vor seinen Wagen und führte die Jungbauernschaft<br />
der nächsten Generation aus.<br />
Christina Sendlhofer <strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><br />
ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010 31
Züchterkreis Mutterkuhhaltung gegründet <strong>·</strong> Schlachtkälberproduktion<br />
<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> Züchterkreis Mutterkuhhaltung gegründet<br />
Auf Einladung von ARGE-Obmann Ing. Christian Dullnigg und<br />
GF Dipl.-Ing. Mathias Kinberger wurde am 6. März der Züchterkreis<br />
„Pinzgauer in der Mutterhaltung“ gegründet.<br />
Nach Kärntner Vorbild soll sich eine Gruppe von Züchtern<br />
zusammenschließen, um der Zucht des Pinzgauer-Rindes in<br />
der Mutterkuhhaltung eine Richtung zu geben.<br />
Knapp 20 interessierte Züchter trafen sich bei Familie Dick,<br />
Lackenhof in<br />
Maishofen, um<br />
über zukünftige<br />
Projekte, Anliegen<br />
und Wünsche zu<br />
diskutieren.<br />
Christian Dullnigg<br />
berichtete,<br />
dass im Fleischbereich<br />
schon<br />
zahlreiche Projekte<br />
gestartet<br />
wurden, die allerdings<br />
nicht den<br />
gewünschten Erfolg, nämlich den Mehrerlös für den Bauern,<br />
brachten.<br />
Die EZG verhandelt gerade mit <strong>AG</strong>M über ein Pinzgauer-Projekt,<br />
das eine Vermarktung von Kalbinnen, Ochsen und Jungkühen<br />
mit einem Alter von 48 Monaten erlaubt. Weiters wurde am<br />
10. März mit der Vereinsgründung der GENUSSREGION Pinzgauer-Rind<br />
ein Signal für die Fortführung dieses Projektes<br />
gesetzt.<br />
In einer kurzen Vorstellung aller Teilnehmer kam ganz klar zum<br />
Ausdruck, dass vor allem jene Betriebe, die auf Direktvermark-<br />
<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> Schlachtkälberproduktion<br />
Eine regelmäßige und gute Nachfrage an Schlachtkälbern von<br />
Seiten des Kunden ermöglicht es uns ganzjährig ihre Kälber zu<br />
vermarkten. Eine Situation die nur dadurch zustande kommt, weil<br />
Sie als Landwirt qualitativ hochwertig produzieren. Die Qualitätsanforderungen<br />
sind sehr hoch, und beim großen Fleischangebot<br />
im Handel muss sich Kalbfleisch deutlich abheben. Für den Konsument<br />
als erstes sichtbar ist die Fleischfarbe. Mit einer hellen<br />
Farbe assoziiert der Konsument Kalbfleisch und greift auch eher<br />
zum helleren Fleisch. Demzufolge wird der gerechtfertigt hohe<br />
Kalbfleisch-Preis nur mit der hellen Farbe des Fleisches garantiert.<br />
Nun wird es natürlich in den kommenden Monaten (Juli bis<br />
Dezember) schwierig genügend Schlachtkälber für unsere Kunden<br />
aufzubringen. Ein wesentlicher Punkt ist jedoch die ganzjährige<br />
Vermarktung zu ermöglichen. Generell in diesen Monaten<br />
fallen in unseren Regionen weniger Kälber an und auch ein Großteil<br />
der Kühe ist auf den Almen. Die EZG Salzburger Rind versucht<br />
selbstverständlich, die für die Jahreszeit übliche Unterversorgung<br />
an Einstellkälbern auszugleichen indem kleine Kälber<br />
gerne an Sie weiter vermittelt werden.<br />
Die Pinzgauer-Kälber eignen sich besonders gut zur Schlachtkälberproduktion.<br />
Sie haben eine gute tägliche Zunahme und eine<br />
gute Jugendentwicklung. Durch die Mast von Vollmilchkälbern kann<br />
schlechte Milch sowie „Übermilch“ verwertet werden. Für Pinzgauer-Betriebe<br />
ist es sicher sinnvoll die eigenen Kälber am Betrieb<br />
zu mästen und dadurch einen guten Ertrag zu erwirtschaften.<br />
Speziell zu Weihnachten ist wieder mit einem hohen Biozu-<br />
tung setzen, mit den Pinzgauern sehr erfolgreich sind. Neben<br />
der guten Fleischleistung sind natürlich auch die besonderen<br />
Eigenschaften wie Alptauglichkeit, beste Mutterinstinkte und gute<br />
Futterverwertung maßgebend.<br />
Gerade bei der Auswahl der Genetik soll vermehrt auf Qualität<br />
geachtet werden, zunehmendes Interesse gilt auch zukünftig dem<br />
Import von ausländischer Fleischgenetik. Um den Absatz zu forcieren<br />
bzw. qualitativ zu verbessern, sollten genannte<br />
Ziele mit Konsequenz verfolgt werden.<br />
32 ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010<br />
Ziele:<br />
• Vermarktung von weiblichen Tieren aus der Mutterkuhhaltung<br />
(teilweise genetisch hornlos)<br />
• Pinzgauer-Fleisch als Marke<br />
• Weiterer Einsatz von weltweiter Pinzgauer-Fleischgenetik<br />
• Qualitätsdenken bei der Zuchtstierauswahl auf den<br />
Betrieben<br />
• Fitnesseigenschaften zum Marketing einsetzen<br />
Mit dem Ausblick auf kommende Veranstaltungen wurde das<br />
erste Zusammentreffen des Arbeitskreises beendet, welches von<br />
einer durchaus positiven und optimistischen Stimmung geprägt<br />
war und Hoffnung auf ein gedeihliches und erfolgreiches Zusammenwirken<br />
innerhalb dieser Züchterschaft gibt!<br />
Ein herzlicher Dank gilt Familie Dick, die die Teilnehmer mit viel<br />
Gastfreundlichkeit am Lackenhof aufnahmen!<br />
GF Dipl.-Ing. Mathias Kinberger <strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><br />
schlag zu rechnen. Und auch im konventionellen Kälberbereich<br />
hat sich das Salzburger Vollmilchkalb sehr gut etabliert. Kälber<br />
aus eigener Nachzucht werden mit 20 Cent pro Kilogramm über<br />
dem Marktpreis aus<strong>bezahlt</strong>. Dies gilt aber auch für Kälber die von<br />
einem Betrieb stammen, der einen AMA-Gütesiegelvertrag abgeschlossen<br />
hat.<br />
Allgemeine <strong>Info</strong>rmationen<br />
• Fütterung nur mit Milch und Stroh<br />
(ausgenommen gesetzlich notwendige<br />
Raufuttergabe)<br />
• Kein Heu, Gras, Silage und Kraftfutter<br />
• Schlachtgewicht zwischen 80 bis 110 kg,<br />
entspricht einem Lebendgewicht<br />
von ca. 150 bis 190 kg<br />
• Alter bis zu vier Monate<br />
• Alle Rassen<br />
• Ganzjährige Vermarktung problemlos möglich<br />
• Konstant guter Preis<br />
• Biozuschlag ca. 70 Cent pro Kilogramm<br />
Zu allen oben genannten Punkten geben wir gerne detaillierte<br />
<strong>Info</strong>rmationen. Dazu stehen Ihnen Ihre Betreuer vor Ort und das<br />
Büro in Maishofen gerne zur Verfügung.<br />
Ing. Thomas Edenhauser, EZG Salzburger Rind GmbH <strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong>
Kärnten<br />
<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> Pinzgauer-Züchtertag 2010<br />
Steigende Kuhzahlen <strong>·</strong> Erste 100.000-Liter-Kuh <strong>·</strong> Arbeitskreis Pinzgauer-Fleisch<br />
Am 9. Februar 2010 fand in der Landwirtschaftlichen<br />
Fachschule Litzlhof bei<br />
Lendorf der alljährliche Pinzgauer-Züchtertag<br />
mit knapp 50 Teilnehmern statt.<br />
Der Obmann der Kärntner Pinzgauer-<br />
Züchter Hans Liesinger freute sich so viele<br />
Besucher begrüßen zu können. Besonders<br />
erfreut war er auch, dass er wieder<br />
Gäste aus dem benachbarten Salzburg<br />
willkommen heißen konnte.<br />
Im Jahresrückblick konnte der Obmann<br />
auf ein eher ruhigeres Jahr 2009 zurückblicken,<br />
dafür wird es 2010 umso spannender.<br />
Mit dem Dairy Grand Prix am 20.<br />
und 21. März, dem 2. Kärntner Milchkuhkirchtag<br />
am 11. April und der Bundes-<br />
Pinzgauer-Schau am 8. Mai 2010 finden<br />
gleich drei Großevents mit Pinzgauer-<br />
Beteiligung in drei Monaten statt.<br />
Besonders freute es Hans Liesinger,<br />
dass der Arbeitskreis Pinzgauer-Fleischrinderzucht<br />
im Jahr 2009 gegründet wurde<br />
und auf Anhieb gleich 13 Mitglieder verzeichnen<br />
konnte. Die Pinzgauer-Fleischrinderzucht<br />
sollte dadurch vermehrt an<br />
Bedeutung gewinnen und die Betriebsergebnisse<br />
der Arbeitskreismitglieder sollten<br />
um einiges verbessert werden. Auch bei<br />
der 6. Kärntner Fleischrindermesse am<br />
13. März 2010 werden erstmals Pinzgauer-Fleischtiere<br />
ausgestellt.<br />
Der Tag der offenen Tür auf einem Pinzgauer-Zuchtbetrieb<br />
war das Highlight im<br />
abgelaufenen Jahr der Pinzgauer-Züchter.<br />
Die perfekte Pingauer-Milch- und Fleischherde<br />
am Betrieb von Horst Schnitzer in<br />
Himmelberg konnte zahlreiche Besucher<br />
aus nah und fern begeistern.<br />
Von steigenden Betriebszahlen und<br />
Kuhzahlen konnte Ing. Ernst Lagger in<br />
seinem Geschäftsbericht positiv berichten.<br />
Aber auch das Thema Vermarktung im<br />
Bereich der Pinzgauer läuft mit der Ab-<br />
Hof-Vermittlung über den Kärntner Rinderzuchtverband<br />
aber auch über die Versteigerung<br />
in Maishofen sehr gut. Hier gilt<br />
aber weiterhin der Appell, Tiere an den<br />
Kärntner Rinderzuchtverband zum Kauf<br />
bzw. Verkauf zu melden aber auch die<br />
Homepage www.krzv.at als Vermittlungsplattform<br />
zu nutzen.<br />
Auch im Bereich des Spermaangebotes<br />
hat sich im letzten Jahr einiges getan. Es<br />
wurden auch für die Mutterkuhhaltung<br />
Stiere in das Angebot genommen. Mit<br />
„Moltus“, einem Kärntner Stier der sehr<br />
An die 50 Teilnehmer<br />
konnten<br />
sich am Pinzgauer-<br />
Züchtertag<br />
informieren.<br />
frohwüchsige Nachzucht mit guten Tageszunahmen<br />
macht und „Horio“, einem<br />
genetisch hornlosen Stier, werden gleich<br />
zwei Stiere für die Mutterkuhhaltung ausgegeben.<br />
Weiters wurde der australische<br />
Stier „Ravensbrook Cäsar“ in der gezielten<br />
Paarung ausgegeben.<br />
Auch in der Milchschiene wurde das<br />
Spermaangebot mit Stieren mit RH-Anteil<br />
aus Südtirol erweitert. „Mato“, ein bereits<br />
geprüfter Stier, wird über die Besamungsstation<br />
Perkohof ausgegeben und die<br />
Teststiere „Bismark“, „Glido“ und „Monky“<br />
über Gutschein-System vom Kärntner<br />
Rinderzuchtverband.<br />
Der Leistungsbericht 2009 ist durch das<br />
eher kritische Milchwirtschaftsjahr 2009<br />
eher mäßig ausgefallen und die Leistungen<br />
konnten nicht mehr gehalten werden.<br />
Bei einer Leistung von 5.067 Milch kg bei<br />
3,96% Fett und 3,36% Eiweiß war die<br />
Leistung etwas geringer als im Jahr 2008,<br />
man muss aber bedenken das diese<br />
Rasse in den extensiven Produktionsgebieten<br />
in Kärnten gehalten und vielfach<br />
über den Sommer gealpt werden. Auch<br />
bei den Erstlingsleistungen war die Durchschnittsleistung<br />
etwas geringer (4.230 kg<br />
Milch) die Inhaltsstoffe konnten gehalten<br />
werden (3,96% Fett und 3,43% Eiweiß).<br />
Der Betrieb Horst Schnitzer konnte auf<br />
ein sehr erfolgreiches Jahr zurückblicken.<br />
Der perfekt besuchte Pinzgauer-Züchtertag,<br />
zahlreiche Zuchtviehverkäufe und<br />
bester Betrieb in Kärnten mit 15,2 Kühen<br />
bei einer Leistung von 7.351 Milch kg bei<br />
4,08% Fett und 3,53% Eiweiß. Er verweist<br />
damit die LFS Litzlhof mit 43,8 Kühen und<br />
einer Leistung von 6.711 kg Milch 4,18%<br />
Fett und 3,487% Eiweiß auf die zweite<br />
Stelle der besten Betriebe. Den dritten<br />
Platz erreichte Hans-Thomas Brunner aus<br />
Radenthein mit 490 FE-kg.<br />
Unter den besten reinrassigen Dauerleistungskühen<br />
ist die LFS Litzlhof mit<br />
„Atlanta“, die über 70.000 kg Milch<br />
ermolk, an erster Stelle.<br />
„Mira“, die erste 100.000-Liter-Kuh bei<br />
den Pinzgauern in Kärnten und zusätzlich<br />
die erste 100.000-er an einer landwirtschaftlichen<br />
Fachschule in Kärnten ist<br />
natürlich an der Spitze der besten Dauerleistungskühe<br />
mit RH-Anteil.<br />
Unter den besten Einzelleistungen<br />
konnte der Betrieb Margaretha Steiner<br />
aus Feistritz/Drau die „beste reinrassige<br />
Kuh“ stellen. „Dona“, eine Mandarin-Tochter,<br />
ermolk 7.793 kg Milch bei 5,03% Fett<br />
und 3,57% Eiweiß.<br />
Erneut gewaltig ist die Leistung von<br />
„Rolla“, einer 50%igen Oregon-Tochter<br />
der LFS Litzlhof, zu bezeichnen. Bei<br />
10.923 kg Milch mit 6,03% Fett und<br />
3,83% Eiweiß bei 1.077 FE-kg war sie<br />
deutlich an der Spitze der nicht reinrassigen<br />
Pinzgauer-Kühe und wie schon 2008<br />
erneut über 1.000 FE-kg.<br />
Auch bei den Erstlingskühen konnten<br />
sehr gute Leistungen erzielt werden.<br />
„Reseda“, eine reinrassige Mantus-Tochter<br />
mit 509 FE-kg und „Risamba“, eine<br />
60,9%ige Biston-Tochter mit 576 FE-kg,<br />
beide von der LFS Litzlhof, waren bei den<br />
Erstlingskühen an der Spitze.<br />
In der Fleischleistung ist weiterhin ein<br />
erfreulicher Zuwachs der Betriebe und<br />
Kühe zu verzeichnen. Mittlerweile befassen<br />
sich 63 Betriebe – die 335 Herdebuchkühe<br />
halten – mit der Rasse Pinzgauer<br />
in der Fleischrinderzucht. Der<br />
Fleischleistungsbericht zeigte das gerade<br />
in der Aufzucht die Pinzgauer, durch die<br />
guten Milchleistungen der Muttertiere,<br />
gute 200-Tage-Zunahmen erzielen können<br />
(�1.173 g, �1.066 g). Durch die durchwegs<br />
eher extensive Haltung der Tiere liegen<br />
die Tageszunahmen beim 365-Tage-<br />
Gewicht etwas unter dem Schnitt, 365-<br />
Tage-Zunahmen �1.047 g, �900 g. Aber<br />
auch in besseren Produktionsbedingungen<br />
können die Pinzgauer gute Wiegeergebnisse<br />
und Tageszunahmen bis zu<br />
1.700 g erzielen.<br />
Im heurigen Referat wurde das neue<br />
Zuchtprogramm Pinzgauer vom Geschäftsführer<br />
des Rinderzuchtverbandes<br />
Salzburg, Ing. Bruno Deutinger, vorge-<br />
ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010 33
stellt. Stiere die in die Besamung gehen<br />
werden nur mehr über die Versteigerung<br />
in Maishofen angekauft. Diese Stiere sollten<br />
aus fünf bis acht geprüften Stiervätern<br />
und aus ca. 50 Stiermüttern mit einem<br />
Zuchtwert GZW größer 106 und MW über<br />
112 stammen. Die bereits ausgewiesenen<br />
Stiere für die Besamung werden nur von<br />
privaten Käufern angekauft. Diese müssen<br />
den Stier dann für die Absamung verleihen,<br />
dafür bekommen sie eine Unterstützung<br />
in der Höhe von 25% vom Kaufpreis,<br />
bis maximal aber 1.000,– Euro. Es<br />
sollten dann jährlich 14 Stiere geprüft werden,<br />
daraus erhofft man sich drei bis vier<br />
geprüfte Vererber für den breiten<br />
Besamungseinsatz zu erhalten. Dieses<br />
neue Zuchtprogramm wird sicher zu einer<br />
Belebung des Stiermarktes auf der Versteigerung<br />
in Maishofen führen.<br />
Im Anschluss daran wurde dem ehemaligen<br />
Obmann der ARGE Pinzgauer Dipl.-<br />
Ing. Günther Heim für seine jahrelange<br />
Tätigkeit gedankt.<br />
Durch die steigenden Betriebs- und<br />
Kuhzahlen der Rasse Pinzgauer wurde<br />
am Pinzgauer-Züchtertag einmal mehr<br />
bewusst, dass die Qualitäten dieser Rasse<br />
immer mehr an Bedeutung gewinnen. Die<br />
Kärnten <strong>·</strong> Pinzgauer-Almwanderung<br />
Eigenschaften dieser robusten, gesunden,<br />
widerstandsfähigen Rinderrasse mit einem<br />
sehr gut ausgeprägten Mutterinstinkt,<br />
guter Leistung, einem guten Abkalbeverhalten<br />
und guter Klauengesundheit sind in<br />
der Mutterkuhhaltung aber auch in der<br />
Milchviehhaltung für den wirtschaftlichen<br />
Erfolg ausschlaggebend. Durch die harten<br />
Klauen und dem guten Fundament eignen<br />
sie sich auch bestens für die Alpung und<br />
Weidehaltung.<br />
Durch die gute Zusammenarbeit mit<br />
dem Salzburger Rinderzuchtverband ist<br />
Ehrung für langjährigen<br />
Einsatz im Dienste der<br />
Pinzgauer:<br />
GF Ing. Ernst Lagger<br />
und Obmann Hans<br />
Liesinger überreichen<br />
Dipl.-Ing. Günther<br />
Heim einen Korb mit<br />
Kärntner Delikatessen.<br />
man in der Pinzgauer-Zucht gut aufgestellt.<br />
Mit dem Arbeitskreis Pinzgauer-<br />
Fleisch erhofft man sich weitere Aufschlüsse<br />
über die Wirtschaftlichkeit der<br />
Pinzgauer zu bekommen und neue züchterische<br />
Wege gerade im Fleischbereich<br />
zu gehen.<br />
Der Kärntner Rinderzuchtverband<br />
würde sich freuen nächstes Jahr wieder<br />
so viele Besucher begrüßen zu können.<br />
Ing. Georg Moser,<br />
Kärntner Rinderzuchtverband <strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><br />
<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> Pinzgauer-Almwanderung<br />
Sonntag, 11. Juli 2010 <strong>·</strong> Gerlitzen in Kärnten<br />
Kärntens Aussichtsberg gehört zu<br />
den südlichsten Nockbergen und<br />
bietet mehrere Aufstiegsvarianten –<br />
zum einen mit der Kanzelbahn von<br />
Annenheim bis zum Gipfel und zum<br />
anderen per Mautstraße bis zur<br />
Bergeralm. Beide Varianten versprechen<br />
schöne Wanderwege durch die<br />
Pinzgauer-Herde der Familie Fleischhacker<br />
bis zur Sepplhütte.<br />
Programm<br />
9.00 Uhr: Talstation Kanzelbahn<br />
in Annenheim. Auffahrt bis zum Gipfel<br />
der Gerlitzen oder Benützung der<br />
Mautstraße ab Bodensdorf/Tschöran<br />
bis zur Bergeralm.<br />
10.00 Uhr: Treffpunkt aller Teilnehmer<br />
am Gipfel der Gerlitzen (Fahrt<br />
mit dem Bus zur Bergeralm möglich,<br />
von dort Wanderung bis zum Gipfel<br />
in ca. 20 Minuten).<br />
Andacht beim Wetterkreuz mit<br />
musikalischer Umrahmung des<br />
MGV Bodensdorf.<br />
Ca. einstündige Wanderung bis zur<br />
Sepplhütte – unterwegs Besichtigung<br />
der Pinzgauer-Herde des Bernhard<br />
Fleischhacker. Bustransfer von der<br />
Bergeralm bis zur Sepplhütte.<br />
11.30 Uhr: Eintreffen bei der<br />
Sepplhütte.<br />
11.45 Uhr: Vorstellung der Alm<br />
und des Betriebes Bernhard Fleischhacker,<br />
Grußworte der Ehrengäste.<br />
Anschließend Mittagessen und<br />
Nachmittagsausklang bei der Sepplhütte.<br />
Es besteht die Möglichkeit sich<br />
bei der Sepplhütte abholen zu lassen,<br />
ansonsten Fußmarsch zur Endstation<br />
Kanzelbahn (ca. 1 Stunde) und Talfahrt<br />
mit der Kanzelbahn.<br />
17.00 Uhr: Letzte Talfahrt mit der<br />
Kanzelbahn.<br />
Anreise/Anmeldung<br />
Organisierte Busfahrt der ARGE<br />
Pinzgauer (nur salzburg- und nordtirolweit).<br />
Anmeldung bitte bei Christina<br />
Sendlhofer, Tel. 06542 / 68229-15<br />
oder Mobil 0664 / 8132660 oder<br />
c.sendlhofer@rinderzuchtverband.at<br />
34 ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010
Kärnten<br />
<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> Generalversammlung des<br />
Kärntner Rinderzuchtverbandes<br />
Das Jahr 2009 war für die Kärntner<br />
Züchter ein Jahr der Erfolge und Siege<br />
welche mit vielen Auszeichnungen geehrt<br />
wurden. Zahlreiche Ehrengäste und Mitglieder<br />
feierten am 27. März 2010 das<br />
erfolgreiche Jahr der Kärntner Züchter.<br />
Trotz der Rassenvielfalt und der knappen<br />
personellen Besetzung kann der Verband<br />
beachtliche Erfolge aufweisen.<br />
Obmann Ing. Sebastian Auernig und<br />
Geschäftsführer Ing. Ernst Lagger verweisen<br />
auf die Umsetzung der österreichischen<br />
Zuchtprogramme, die erfolgreiche<br />
Umsetzung der Bildungsoffensive Rinderzucht<br />
und die Präsentation der Kärntner<br />
Rinderzucht in Österreich. Aber auch im<br />
eigenen Bundesland konnte die Topqualität<br />
der Kärntner Zuchtarbeit auf der<br />
Jubiläumsrinderschau der VZG Völkermarkt<br />
und der mittlerweile schon traditionellen<br />
5. Kärntner Fleischrindermesse perfekt<br />
präsentiert werden.<br />
Besonders stolz ist die Kärntner Rinderzucht<br />
auf den Bundessieg der Jungkuh<br />
„Esche“ aus dem Zuchtbetrieb Rosa und<br />
Johann Jöbstl, den Jungkuhreservesieg<br />
von „Prinzessin“ aus dem Zuchtbetrieb<br />
Johannes Weber bei der Kooperationsausstellung<br />
im Rahmen der Rieder Messe<br />
und dem Pinzgauer-Champion „Rauschl“<br />
beim Dairy Grand Prix 2010 von der LFS<br />
Litzlhof.<br />
Außergewöhnlich und einzigartig ist die<br />
Auszeichnung des Betriebes Ing. Reinhard<br />
Scherzer, der zum zweiten Mal zum Fleckvieh-Züchter<br />
des Jahres ausgezeichnet<br />
wurde. Diese Auszeichnungen und Siege<br />
unterstreichen die sehr gute und konsequente<br />
Arbeit der Kärntner Züchter.<br />
Der Kärntner Rinderzuchtverband<br />
betreute im vergangenen Jahr 1.514 Mitglieder,<br />
die sich mit der Zuchtarbeit von<br />
13 verschiedenen Rinderrassen und<br />
19.300 Herdebuchkühen beschäftigen.<br />
Bedenklich stimmten den Obmann und<br />
den Geschäftsführer der neuerliche Rückgang<br />
des Auftriebes auf den Zuchtrindermärkten<br />
und die stark gesunkenen Preise<br />
am Zuchtrinder- und Milchmarkt.<br />
Jahresabschluss der Erfolge<br />
Im Leistungsbericht war trotz erschwerter<br />
Bedingungen am Milchmarkt die Leistung<br />
nur leicht rückgängig, über zahlreiche<br />
österreichische Spitzenplatzierungen<br />
und von zwölf neuen 100.000-Liter-Kühen<br />
im abgelaufenen Jahr konnte berichtet<br />
werden und mit „Mira“ von der landwirtschaftlichen<br />
Fachschule Litzlhof konnte<br />
Die geehrten Pinzgauer-Züchter bei der Generalversammlung (von links): ÖR Hans Liesinger,<br />
Ing. Johann Mößler von der LFS Litzlhof (bester Betrieb über 20 Kühe, höchste Dauerleistungskuh<br />
reinrassig und mit RH-Anteil, beste Kuh mit RH-Anteil, beste Erstlingskuh reinrassig<br />
und mit RH-Anteil), Horst Schnitzer (bester Betrieb 10 bis 20 Kühe), Christian Bernthaler<br />
(bester Betrieb unter 10 Kühe) und Josef Steiner (beste Kuh reinrassig).<br />
die erste Pinzgauer-Kuh in Kärnten die<br />
100.000-kg-Lebensleistung erreichen.<br />
Neuwahlen<br />
Unter diesem Tagesordnungspunkt<br />
wurde Horst Schnitzer aus Himmelberg<br />
als neues Vorstandsmitglied beim Kärntner<br />
Rinderzuchtverband gewählt.<br />
Rinderzuchtverbandobmann Ing.<br />
Sebastian Auernig dankt dem ausscheidenden<br />
Vorstandsmitglied Hans<br />
Liesinger für die langjährige und weitblickende<br />
Arbeit für die Kärntner Rinderzucht<br />
und im Speziellen für die Pinzgauer-<br />
Zucht. Er hat das Zuchtgeschehen der<br />
Rasse Pinzgauer in Kärnten aber auch<br />
über die Landesgrenzen hinaus positiv<br />
geprägt.<br />
Der Kärntner Rinderzuchtverband<br />
wünscht ÖR Hans Liesinger alles Gute,<br />
vor allem viel Gesundheit und weiterhin<br />
viel Schaffenskraft.<br />
Dem neu gewählten Vorstandsmitglied<br />
Horst Schnitzer gratulieren wir zur Wahl<br />
und wünschen ihm viel Erfolg in seiner<br />
neuen Funktion.<br />
Ing. Georg Moser,<br />
Kärntner Rinderzuchtverband <strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><br />
Horst<br />
Schnitzer<br />
neues<br />
Vorstandsmitglied<br />
Der Landwirtschaftsmeister bewirtschaftet<br />
zusammen mit seiner Frau<br />
Melanie, den Eltern Gudrun und Horst<br />
und den drei Kindern Kevin (14), Anna<br />
Lena (4) und Matthias (2) einen Pinzgauer-Zuchtbetrieb<br />
in Krass bei Himmelberg<br />
im Vollerwerb.<br />
Die Pinzgauer-Zucht hat am Betrieb<br />
Schnitzer, vlg. Jaklbauer, schon lange<br />
Tradition. Seit 2003 beschäftigt man<br />
sich mit der Pinzgauer-Zucht sowohl in<br />
der Milch- als auch in der Fleischrinderzucht<br />
und hält an die 60 Rinder (ca.<br />
50% Milch – 50% Fleisch).<br />
Horst Schnitzer ist seit 2002 Mitglied<br />
im Züchterbeirat Pinzgauer und seit der<br />
Generalversammlung 2010 Vorstandsmitglied<br />
im Kärntner Rinderzuchtverband<br />
und Obmann der Kärntner Pinzgauer.<br />
ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010 35
Kärnten<br />
<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> 2. Kärntner Milchkuhkirchtag<br />
in der Zollfeldhalle<br />
Volksfest der Rinderzucht <strong>·</strong> Landesrinderschau <strong>·</strong> Radio Kärnten Frühschoppen<br />
Ein großes Fest der Kärntner Rinderzucht<br />
ging am 11. April in der Zollfeldhalle<br />
über die Bühne. Mehr als 1.500 Besucher<br />
staunten über die Top-Qualität und<br />
Schönheit der 105 Milchkühe. Als Umrahmung<br />
dieses Volksfestes brachte der<br />
Radio Kärnten-Frühschoppen Stimmung<br />
und viele interessante Interviews in die<br />
Veranstaltung. Eine große Käseverkostung<br />
der Molkereien Kärntner Milch und Bergland<br />
Milch gaben dem Besucher die Gelegenheit,<br />
beste heimische Produkte zu<br />
genießen.<br />
Pinzgauer<br />
Die Rasse Pinzgauer war mit einer kleinen<br />
aber exzellenten Gruppe vertreten,<br />
wobei gerade die Vorteile der Rasse vorzüglich<br />
ins Bild gesetzt wurden. Für den<br />
Preisrichter Ing. Christian Dulling (Obmann<br />
der ARGE Pinzgauer) war es nicht sehr<br />
leicht diese sehr unterschiedliche Gruppe<br />
zu richten, denn die Tiere befanden sich in<br />
verschiedenen Laktationen.<br />
Am Gesamtsieg führte aber an einer<br />
Kuh kein Weg vorbei, so wurde „Maidy“,<br />
eine sehr leistungsbetonte und typstarke<br />
Jungkuh von der landwirtschaftlichen<br />
Fachschule Litzlhof in Lendorf zur Landessiegerin<br />
gekürt. Ebenfalls von der<br />
LFS Litzlhof kommt die Reservesiegerin<br />
„Mona“, eine Moloch-Tochter.<br />
„Mona“ bestach den Preisrichter mit<br />
ihren elf Kälbern, mit ihrer jugendlichen<br />
Erscheinung und einem drüsigen kompakten<br />
Euter. Aber auch die weiteren Tiere<br />
von der LFS Litzlhof, von Hans-Thomas<br />
Brunner aus Radenthein und Horst<br />
Schnitzer aus Himmelberg konnten die<br />
Vorzüge der Rasse Pinzgauer nur bestätigen.<br />
Beste Qualität<br />
zu fairen Bedingungen<br />
Der Radio Kärnten-Frühschoppen mit<br />
Starmoderator Arnulf Prasch gab dem<br />
zweiten Kärntner Milchkuhtag den richtigen<br />
Aufputz. Alle Gastredner, unter Ihnen<br />
Präsident ÖR Walfried Wutscher, Landesrat<br />
Mag. Harald Dobernig und Bürgermeister<br />
Gerhard Mock lobten die hervorragende<br />
Qualität der Kärntner Tiere und<br />
deren Milch und Milchprodukte. Gerade<br />
dem Konsumenten und den Handelsfirmen<br />
müsse klargemacht werden, dass<br />
beste Qualität unter strengsten Tierschutzgesetzen<br />
und erschwerten Bedingungen<br />
nicht zum Schleuderpreis „verschenkt“<br />
werden kann.<br />
Vor allem aber muss die Politik letztendlich<br />
faire Grundbedingungen schaffen<br />
damit beste Milch aus Kärnten gegen die<br />
internationale Massenproduktion bestehen<br />
kann. Falls diese Voraussetzungen nicht<br />
geschaffen werden, sind die Milchbauern<br />
gezwungen ihre Stalltüren zu schließen.<br />
Der Kärntner Rinderzuchtverband und<br />
Landessiegerin Pinzgauer: Maidy AT 782.422.614 (V: Biston)<br />
Einsatzleistung: 26,8 – 3,12 – 2,96. Besitzer: LFS Litzlhof, Lendorf<br />
der Kärntner Holstein-Verband möchten<br />
sich auf diesem Wege bei allen Ausstellern,<br />
Helfern, Sponsoren und Gästen für<br />
das Mitwirken am 2. Milchkuhkirchtag<br />
2010 bedanken. Nur gemeinsam wird es<br />
uns gelingen, die Rinderzucht mehr in den<br />
Mittelpunkt zu rücken, damit sie auch weiterhin<br />
die Grundlage für eine wirtschaftlich<br />
erfolgreiche Rinderproduktion sein kann.<br />
Ing. Georg Moser,<br />
Kärntner Rinderzuchtverband <strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><br />
Landesreservesiegerin Pinzgauer: Mona AT 251.282.526 (V: Moloch)<br />
Leistung: 11/10 7.060 – 4,34 – 3,31 – 540. Höchstleistung: 10 8.732 – 4,20 – 3,34 – 659<br />
Besitzer: LFS Litzlhof, Lendorf<br />
36 ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010
6. Kärntner Fleischrindermesse<br />
<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> 6. Kärntner Fleischrindermesse<br />
in der Zollfeldhalle in St. Donat<br />
Erstmals mit Beteiligung der Kärntner Pinzgauer-Fleischrinderzüchter!<br />
Großes Interesse herrschte am Samstag,<br />
dem 13. März, in der Zollfeldhalle des<br />
Kärntner Rinderzuchtverbandes, die an<br />
diesem Tag fest in der Hand der Fleischrinderzüchter<br />
war.<br />
Über 100 Tiere der Rassen Schottisches<br />
Hochlandrind, Charolais, Angus,<br />
Fleckvieh Fleisch, Kärntner Blondvieh und<br />
erstmalig Pinzgauer-Fleisch wurden dem<br />
Publikum gezeigt. Präsentiert wurden<br />
jeweils Gruppen von Jungstieren und Kalbinnen.<br />
Bei den Pinzgauern wurden sechs<br />
Jungkalbinnen aus der Mutterkuhhaltung<br />
gezeigt.<br />
Dies waren Pina (V: Gast) von Franz<br />
Puggl aus Albeck, Mona (V: Stern) und<br />
Daysi (V: Stern) von Bernhard Fleischhacker<br />
aus Bodensdorf, Tina (V: Gustl)<br />
von Michael Gleissner aus Radenthein<br />
sowie Leonie (V: Moltus) und Ria Pp<br />
(V: Haller-Wasti) von Horst Schnitzer aus<br />
Himmelberg.<br />
Der Schweizer Preisrichter Josef Gisler<br />
kürte Daysi zur Siegerin und Leonie zur<br />
Reservesiegerin. Er begründete seine<br />
Entscheidung mit dem sehr harmonischen<br />
Siegertier, das beste Fleischanlagen zeigt.<br />
Insgesamt lobte er die Pinzgauer-Kollektion<br />
als sehr einheitliche, gut bemuskelte<br />
Fleischrindergruppe.<br />
Nach dem Mittagessen auf der Kärntner<br />
Genussstraße mit gekochtem Rindfleisch<br />
vom Kärntner Blondvieh, Beiried von der<br />
BVG Kärntner Fleisch und Kaffee und<br />
Krapfen von den Seminarbäuerinnen ging<br />
die Wahl zur Miss Charolais über die<br />
Bühne. Elf hübsche junge Damen aus<br />
Kärnten und Niederösterreich stellten sich<br />
der Wahl. Mit Witz und Charme moderierte<br />
Ute Pichler vom ORF Kärnten diese<br />
Wahl.<br />
Im Anschluss wurden dann noch Charolais-<br />
und Fleckvieh-Fleischtiere zum Teil<br />
zu sehr guten Preisen versteigert.<br />
Ein Dank gilt den Ausstellern der Pinzgauer-Rasse,<br />
die die Tiere sehr gut präsentiert<br />
haben und die Pinzgauer-Fleischtiere<br />
in ein gutes Licht gerückt haben.<br />
GF Dipl.-Ing. Mathias Kinberger <strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><br />
Die Gruppe der Pinzgauer-Fleischrinder überzeugte durch qualitätsvolle Kalbinnen.<br />
Siegertier „Daysi“ (V: Stern) von Bernhard Fleischhacker aus Bodensdorf.<br />
ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010 37
Die Veranstaltung fand bei herrlichem<br />
Wetter – vor der schneebedeckten Kulisse<br />
des Grimmings – am 24. April 2010 statt.<br />
Die „Fleckvieh-Zuchtgenossenschaft<br />
Ennstal“ und „Braunvieh Bezirk Liezen“<br />
feierten mit dieser Rinderschau ihr 100jähriges<br />
Bestehen. Sie luden aber auch<br />
alle anderen Rassen des Bezirkes ein, an<br />
der Veranstaltung teilzunehmen. So wurden<br />
auch Pinzgauer, Holstein, Murbodner,<br />
Bergschecken und Limousin präsentiert.<br />
Insgesamt konnten rund 90 Züchter ihre<br />
Tiere präsentieren.<br />
Ein Schwerpunkt dieser Veranstaltung<br />
war auch der fachliche Stationsbetrieb zu<br />
den Themen Grünland und Innenmechani-<br />
Steiermark<br />
<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> 100 Jahre Rinderzucht Bezirk Liezen<br />
Sechs Kühe vertraten die Milchkuhgruppe der Pinzgauer.<br />
sierung – organisiert vom LFZ Raumberg<br />
Gumpenstein.<br />
Bei der Abendveranstaltung spielten die<br />
bekannten „Stoakogler“ im bis auf den<br />
letzten Platz gefüllten Festzelt.<br />
Insgesamt besuchten rund 6.000 Personen<br />
diese Veranstaltung.<br />
Auch die Ennstaler Pinzgauer-Züchter<br />
nahmen die Einladung zur Ausstellung<br />
ihrer Tiere gerne an.<br />
Von den rund 20 Pinzgauer-Betrieben<br />
wurde eine Gruppe von sechs Tieren der<br />
folgenden Besitzer für die Rinderschau<br />
zusammengestellt: Herbert Fuchs, Huber,<br />
Haus/Ennstal – Berni (V: Kondi) und Taube<br />
(V: Lunz). Johann Walcher, Ramsberger,<br />
Sie teilen sich die<br />
Freude über den Sieg:<br />
Jungzüchter Georg<br />
Hornbacher als Vorführer<br />
und Züchter Johann<br />
Knaus, Blasbichler<br />
in Ramsau, mit der Siegerkuh<br />
Laura (V: Rat).<br />
Ramsau/Dachstein – Glück (V: Grenzer).<br />
Johann Knaus junior, Blasbichler, Ramsau/Dachstein<br />
– Laura (V: Rat). Elsa Trinker,<br />
Mayer, Pichl-Preunegg – Kohlrösl<br />
(V: Nugget). Manfred Schachner, Aigner,<br />
Pürgg-Trautenfels – Pinzgi (V: Rat).<br />
Die Tiere wurden von Herbert Fuchs<br />
schaugerecht geschoren und hergerichtet.<br />
Die Jungzüchter des Bezirkes haben sie<br />
dann bei der Schau mit großem Einsatz<br />
vorgeführt. So zeigten sich die Pinzgauer<br />
von ihrer besten Seite und erzielten beim<br />
Publikum große Aufmerksamkeit.<br />
Abschließend wurde unter allen Ausstellern<br />
neben einem Braunvieh- und Fleckvieh-Kalb<br />
auch ein Pinzgauer-Kalb (Züchter<br />
Sandra Rossegger aus Johnsbach)<br />
verlost. Das Kalb gewann dann noch<br />
zufällig der Pinzgauer-Betrieb Elsa Trinker<br />
aus Mandling.<br />
Ergebnisliste<br />
Sieger: Kat.-Nr. 215, Laura (V: Rat)<br />
B: Knaus Johann junior, Ramsau/Dachstein.<br />
Reservesieger: Kat.-Nr. 212, Berni<br />
(V: Kondi). B: Fuchs Herbert junior,<br />
Haus/Ennstal.<br />
3. Platz: Kat.-Nr. 214, Glück (V: Grenzer)<br />
B: Walcher Johann, Ramsau/Dachstein.<br />
Ing. Fritz Baumann <strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><br />
38 ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010
Südtirol<br />
<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> Pinzgauer-Jungzüchterverein<br />
in Südtirol gegründet<br />
Im Februar 2010 wurde in Südtirol ein Pinzgauer-Jungzüchterverein gegründet. Der<br />
Südtiroler Rinderzuchtverband freut sich, dass nun von allen drei betreuten Rassen auch<br />
die Jugend organisiert ist. Zur Gründungsversammlung beim Gasthof Edy in Pfalzen am<br />
19. Februar 2010 trafen sich mehr als 30 begeisterte Jungzüchter der Pinzgauer-Rasse.<br />
Geschäftsführer Herbert Lang betonte die Wichtigkeit der Jungzüchtervereine insgesamt.<br />
Neben verschiedener züchterischer und geselliger Tätigkeiten, die auf die Jugend abgestimmt<br />
sind, sind die Jungzüchtervereine die Schmiede zukünftiger Funktionäre für die<br />
Gremien der Viehzuchtverbände bzw. bäuerlichen Organisationen. Die Pinzgauer-Zucht<br />
hat in Südtirol eine lange Tradition, deshalb ist die Jugend angehalten, in der Zucht dieser<br />
Im Bild der neu<br />
gewählte Jungzüchtervorstand<br />
mit Herbert Lang,<br />
Geschäftsführer<br />
RZV Bozen.<br />
Nicht im Bild<br />
Joachim Schwingshackl.<br />
<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> Tagung der Pinzgauer-Rinderzüchter<br />
Die Tagung der Pinzgauer-Rinderzüchter<br />
vom 26. Februar stand ganz im Zeichen<br />
der erfolgreichen Veranstaltungen im<br />
Jubiläumsjahr 2009. Der Vorsitzende der<br />
Pinzgauer-Züchter Siegfried Gatterer<br />
konnte zahlreiche Ehrengäste, darunter<br />
auch den Obmann des Rinderzuchtverbandes,<br />
Heinrich Ennemoser, begrüßen.<br />
Höhepunkt im Jahr 2009 war die perfekt<br />
organisierte – und von den Züchtern mit<br />
hervorragenden Tieren beschickte –<br />
Landesausstellung unter dem Motto<br />
„60 Jahre Pinzgauer-Rinderzucht in Südtirol“<br />
am 9. Mai in Pfalzen.<br />
Die vielen anwesenden Pinzgauer-Züchter<br />
verfolgten gespannt die Ausführungen<br />
des Geschäftsführers Herbert Lang, der<br />
einen Gesamtüberblick der Pinzgauer-<br />
Zucht in Südtirol gab. Die Züchter und<br />
Bestandeszahlen sind in den letzten Jahren<br />
konstant geblieben, teilweise sogar<br />
leicht angestiegen. Die 1.089 Kontrollkühe<br />
haben im Jahr 2009 durchschnittlich<br />
6.121 kg Milch mit 3,94% Fett und 3,38%<br />
Eiweiß produziert. So wie bei allen anderen<br />
Rinderrassen war auch die Pinzgauer-<br />
Rasse mit einem Leistungsrückgang konfrontiert.<br />
Bedenklich stimmt die Verbandsführung,<br />
dass die Rasse national noch<br />
immer keine Anerkennung hat. Dies hat,<br />
laut dem von Rom neu erstellten Reglement<br />
zur Folge, dass die Selektion der<br />
Pinzgauer-Rasse nicht vorgesehen ist,<br />
obwohl schon seit mehr als 60 Jahren<br />
beste Zuchtarbeit geleistet wird. Neben<br />
der züchterischen Verbesserung der<br />
Rasse steht die Anerkennung dieser für<br />
Jahresversammlung der Pinzgauer-Züchter im Gasthof Edy in Pfalzen.<br />
wertvollen, bodenständigen Rinderrasse<br />
äußerste Sorgfalt walten zu lassen. Eine<br />
Abordnung des Salzburger Jungzüchtervereins,<br />
angeführt von Dipl.-Ing. Mathias<br />
Kinberger, dem Geschäftsführer der ARGE<br />
Pinzgauer, gratulierte zur Gründung und<br />
überreichte dem Verein ein großzügiges<br />
Startkapital. Auch die gute Zusammenarbeit<br />
der Südtiroler und Salzburger Jungzüchter,<br />
welche bereits seit langem<br />
gepflegt wird, wurde unterstrichen. Als<br />
erster Vorsitzender wurde im Anschluss<br />
an die Gründungsversammlung der Jungzüchter<br />
Martin Ebenkofler aus Ahornach<br />
gewählt. Sein Stellvertreter ist Matthias<br />
Ploner aus Lajen, Schriftführerin Maria<br />
Aichner aus Pfalzen, Kassier Andreas<br />
Gruber aus Prags und die weiteren Vorstandsmitglieder<br />
sind Hans Aichholzer aus<br />
Pfalzen, Peter Bodner aus Pfalzen, Siegfried<br />
Haller aus St. Lorenzen, Franz Steger<br />
aus St. Jakob im Ahrntal und Joachim<br />
Schwingshackl aus Pichl/Gsies.<br />
Der Südtiroler Rinderzuchtverband<br />
wünscht dem jungen Verein einen guten<br />
Start und freut sich auf eine gute Zusammenarbeit.<br />
Herbert Lang, RZV Bozen <strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><br />
Südtirol bedeutenden Rinderrasse in der<br />
Zielsetzung an oberster Stelle. Die sehr<br />
gut besuchte Tagung fand mit einer Bilderschau<br />
über die Landesausstellung und<br />
einem gemeinsamen Mittagessen einen<br />
gemütlichen Ausklang.<br />
Herbert Lang, RZV Bozen <strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><br />
ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010 39
Bestandszahlen<br />
Pinzgauer<br />
zum 31. 12. 2009<br />
Differenz<br />
Vorjahr<br />
Züchter 170 +6<br />
HB-Stiere 6 –3<br />
HB-Kühe 1.089 +21<br />
Neupunktierung 2008 272 +21<br />
Jungvieh 24–36 Monate 263 –61<br />
Jungvieh 12–24 Monate 290 –18<br />
Jungvieh 0–12 Monate 329 +34<br />
HB-Tiere insgesamt 1.977 –27<br />
Leistungsergebnis Kontrolljahr 2008/2009<br />
Südtirol<br />
Pinzgauer-Züchter<br />
bei der <strong>AG</strong>RIALP<br />
im November 2009.<br />
Laktation Kontrollkühe Vollabschluss Milch kg Fett % Eiweiß % Alter J/M Laktationstage<br />
1 268 178 5.299 4,00 3,48 2 6 296<br />
2 210 143 5.981 3,98 3,42 3 6 295<br />
3 159 119 6.369 3,94 3,38 4 7 294<br />
4 und mehr 452 278 6.612 3,90 3,33 6 10 295<br />
Gesamt 1.089 718 6.121 3,94 3,39 4 8 295<br />
Ergebnis 2007/2008 1.068 624 6.355 3,94 3,38 4 9 296<br />
Differenz +21 +94 –234 0,00 +0,01 0 –1 –1<br />
Die besten Betriebe – gereiht nach Eiweiß kg<br />
Betrieb Vollabschlüsse Milch kg Fett % Eiweiß % Eiweiß kg<br />
Oberhollenzer Ferdinand, Hochgruber, Mühlwald 9 8.940 4,01 3,51 314<br />
Unterhofer Jakob, Großgasteiger, Mühlwald 16 8.592 4,19 3,46 297<br />
Bodner Alois, Huber, Pfalzen 10 8.514 3,70 3,43 292<br />
Hofer Friedrich Johann, Rastbichl, St. Johann i. A. 16 8.483 3,88 3,43 291<br />
Stolzlechner Paul, Niederkofl, Steinhaus 16 7.926 4,25 3,46 274<br />
Gatterer Franz, Starkl, Pfalzen 12 7.587 4,02 3,43 260<br />
Hofer Wolfgang, Brugger, Steinhaus 9 7.173 4,30 3,60 258<br />
Hainz David, Ehrenreich, Pfalzen 5 7.473 4,55 3,44 257<br />
Haller Siegfried, Oberwaidacher, St. Lorenzen 6 7.675 3,65 3,30 253<br />
Steger Andreas, Moaregger, St. Johann i. A. 11 7.507 3,94 3,33 250<br />
Pinzgauer-Kühe mit einer Lebensleistung von über 100.000 kg Milch<br />
Name HB-Nummer geboren Laktationen Betrieb<br />
Walli ITBZ0000411329 3. 1. 1997 10 Unterhofer Jakob, Großgasteiger, Mühlwald<br />
Waldin II AT000652629357 7. 4. 1995 11 Bodner Peter, Huber, Pfalzen<br />
40 ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010
Die besten Kühe<br />
Südtirol<br />
Name HB-Nummer Tage Milch Fett Eiweiß Betrieb<br />
kg % %<br />
Kalbealter bis 36 Monate<br />
Kira IT021001464666 305 9.012 3,57 3,28 Bodner Peter, Huber, Pfalzen<br />
Siska IT021001437465 305 8.770 3,40 3,48 Bodner Peter, Huber, Pfalzen<br />
Resi IT021001511105 305 8.272 4,04 3,43 Hofer Friedrich Johann, Rastbichl, Ahrntal<br />
Speik IT021001401063 262 8.214 3,92 3,38 Obermair Franz, Obermair, Ahrntal<br />
Resi IT021001411807 305 7.918 3,47 3,26 Gruber Gottfried, Niederlechn, Ahrntal<br />
Samueli IT021001509283 305 7.665 3,94 3,31 Gatterer Franz, Starklhof, Pfalzen<br />
Zirm IT021001393043 305 7.485 3,70 3,46 Oberhollenzer Ferdinand, Hochgruber, Mühlwald<br />
Kesche IT021001401165 305 7.371 3,61 3,70 Gruber Gottfried, Niederlechn, Ahrntal<br />
Senni IT021001467745 305 7.199 4,06 3,69 Obermair Franz, Obermair, Ahrntal<br />
Isar IT021001494856 305 7.108 4,39 3,69 Unterhofer Jakob, Großgasteiger, Mühlwald<br />
Kalbealter bis 48 Monate<br />
Welli IT021001333215 305 11.435 3,90 3,40 Unterhofer Jakob, Großgasteiger, Mühlwald<br />
Gräfin IT021001393044 305 11.075 4,02 3,42 Oberhollenzer Ferdinand, Hochgruber, Mühlwald<br />
Welli IT021001392918 305 10.538 3,95 3,43 Stolzlechner Paul, Niederkofler, Ahrntal<br />
Glück IT021001411027 305 9.226 3,67 3,52 Bodner Peter, Huber, Pfalzen<br />
Wilde IT021001342772 305 8.551 3,51 3,51 Gatterer Franz, Starklhof, Pfalzen<br />
Berni IT021001328487 305 8.447 3,65 3,34 Stolzlechner Paul, Niederkofler, Ahrntal<br />
Somat AT00 329688907 305 8.413 3,66 3,68 Bodner Peter, Huber, Pfalzen<br />
Almerin IT021001374962 283 8.389 4,24 3,58 Hofer Friedrich Johann, Rastbichl, Ahrntal<br />
Walli IT021001392919 305 8.243 4,16 3,65 Stolzlechner Paul, Niederkofler, Ahrntal<br />
Fiona IT021001374949 302 8.091 4,59 3,57 Stolzlechner Paul, Niederkofler, Ahrntal<br />
Kalbealter bis 60 Monate<br />
Regina AT00 909189672 305 10.571 3,70 3,27 Hofer Friedrich Johann, Rastbichl, Ahrntal<br />
Floriesa IT021001171050 305 9.268 3,82 3,29 Stolzlechner Paul, Niederkofler, Ahrntal<br />
Gamse AT00 909181772 305 8.962 4,83 3,29 Fill Oswald, Zehentner, Lajen<br />
Sonde IT021001327692 305 8.936 4,04 3,72 Schwingshackl Thomas, Veiderhof, Gsies<br />
Perle IT021001305024 305 8.930 3,82 3,21 Hofmann Elmar, Hirber, Gsies<br />
Kelly IT021001160937 305 8.698 4,83 3,22 Valentin Josef, Balzlhof, Pfalzen<br />
Buche IT021001317085 305 8.460 3,81 3,52 Stolzlechner Paul, Niederkofler, Ahrntal<br />
Emmeli IT021001301418 303 8.318 3,99 3,46 Unterhofer Jakob, Großgasteiger, Mühlwald<br />
Elfi IT021001189092 305 8.316 3,70 3,37 Auer Stefan Josef, Kleinarzbach, Ahrntal<br />
Liebe IT021001127745 305 8.151 4,02 3,37 Bodner Peter, Huber, Pfalzen<br />
Kalbealter über 60 Monate<br />
Walisa IT021000798297 305 11.201 3,99 3,52 Unterhofer Jakob, Großgasteiger, Mühlwald<br />
Florenz AT00 750081445 305 10.530 3,63 3,32 Bodner Peter, Huber, Pfalzen<br />
Greta IT021001129562 305 10.451 4,21 3,56 Oberhollenzer Ferdinand, Hochgruber, Mühlwald<br />
Reni IT021001084159 295 9.993 4,36 3,35 Hofer Friedrich Johann, Rastbichl, Ahrntal<br />
Rosalia IT021001129726 301 9.887 3,66 3,24 Oberhollenzer Ferdinand, Hochgruber, Mühlwald<br />
Wonda ITBZ 545585 305 9.715 4,16 3,25 Gatterer Franz, Starklhof, Pfalzen<br />
Fabi IT021000898379 305 9.396 4,23 3,48 Stolzlechner Paul, Niederkofler, Ahrntal<br />
Gerlos IT021000798328 305 9.341 4,11 3,62 Oberhollenzer Ferdinand, Hochgruber, Mühlwald<br />
Grazia IT021001160868 285 9.129 3,87 3,43 Gatterer Franz, Starklhof, Pfalzen<br />
Ricka IT021001114989 299 9.085 3,93 3,48 Oberhollenzer Ferdinand, Hochgruber, Mühlwald<br />
ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010 41
Südtirol<br />
Pinzgauer-Spitzenkühe 2009 – Ergebnis der Punktierungen<br />
Die besten Nachpunktierungen 2009<br />
Name HB-Nummer geboren Vater Abk. Punkte Besitzer<br />
Nelli AT000907635272 19. 12. 2003 Mandarin 2. 89 MMMO Bodner Peter, Huber, Pfalzen<br />
Nelle IT021001494981 9. 8. 2006 Mirko 2. 89 MO + M Oberhollenzer F., Hochgruber, Mühlwald<br />
Walli IT021001392919 3. 1. 2005 Nuton 2. 89 MM + O Stolzlechner Paul, Niederkofler, Steinhaus<br />
Florenz AT000750081445 27. 11. 2002 Merold 2. 89 + BMO Bodner Peter, Huber, Pfalzen<br />
Die besten Erstlingskühe 2009<br />
Name HB-Nummer Punkte Vater Besitzer<br />
Nadin IT021001509238 87 + M M M Maltus Bodner Peter, Huber, Pfalzen<br />
Waldin IT021001465218 86 + M M + Mück Gruber Gottfried, Niederlechner, St. Johann i. A.<br />
Rose IT021001495057 86 M M + M Lotto Oberhollenzer Ferdinand, Hochgruber, Mühlwald<br />
Sara AT000911077472 86 + + M M Gerberus Auer Stefan Josef, Kleinarzbacher, St. Johann i. A.<br />
Sterna IT021001401027 86 M M M + Ramsi Hofer Friedrich Josef, Rastbichl, St. Johann i. A.<br />
Zauber IT021001523508 86 M M M M Biston Obermair Franz, Obermair, St. Jakob i. A.<br />
Flora IT021001564866 86 M M + M Biston Stolzlechner Paul, Niederkofler, Steinhaus<br />
Sindi AT000260965614 86 M M + M Lotto Lösch Egon, Klapfwies, Ulten<br />
Weixl IT021001548604 86 M + M M Biston Kirchler Johann, Weißenbachl, St. Johann i. A.<br />
Biggi IT021001542498 86 + M + M Biston Ebenkofler Josef, Pichler, Ahornach<br />
Wirtin IT021001523964 86 + M + M Biston Hofmann Elmar, Hirber, Gsies<br />
Im Rahmen der Vollversammlung des Südtiroler Rinderzuchtverbandes am 19. März 2010 in Terlan erhielten erstmals alle Exzellent-Kühe<br />
eine Ehrenplakette:<br />
Name geboren Besitzer Datum Bewertung Punkte<br />
Walisa 1. 12. 1999 Unterhofer Jakob, Großgasteiger, Mühlwald 19. 4. 2006 90<br />
Sira 7. 8. 2002 Ebenkofler Josef, Pichlerhof, Sand in Taufers 10. 4. 2007 90<br />
Ricka 28. 9. 2002 Oberhollenzer Ferdinand, Hochgruber, Mühlwald 13. 12. 2007 90<br />
Blüte 2. 7. 2003 Hofmann Elmar, Hirber, Gsies 23. 4. 2008 91<br />
Welli 3. 1. 2005 Stolzlechner Paul, Niederkofler, Steinhaus 17. 4. 2008 90<br />
Esta 19. 12. 1997 Unterhofer Jakob, Großgasteiger, Mühlwald 8. 2. 2003 91<br />
Exzellent-Kuh Ricka<br />
P. 90 MOOM,<br />
geboren 28. 9. 2002,<br />
eine Biston-Tochter<br />
aus dem Stall des<br />
Ferdinand Oberhollenzer,<br />
Hochgruber in<br />
Mühlwald, bei der<br />
Landesausstellung<br />
in Pfalzen<br />
am 9. Mai 2009.<br />
42 ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010
Bei der fünften Auflage des Dairy Grand<br />
Prix Austria, der am 21. März in Rotholz in<br />
Tirol stattfand, wo die österreichischen<br />
Milchviehzüchter 300 Tiere aller Rassen<br />
präsentierten, beteiligten sich nun schon<br />
zum zweiten Mal auch die Holstein- und<br />
Pinzgauer-Züchter aus Südtirol.<br />
Es war für den Südtiroler Rinderzuchtverband<br />
wiederum eine große Ehre zu<br />
dieser Schau eingeladen zu sein und Südtirol<br />
als sogenanntes „zehntes Bundesland“<br />
zu vertreten.<br />
Die Pinzgauer-Kuh „Sira“ (V: Maltus) von<br />
Josef Ebenkofler, Oberpichler in Ahornach,<br />
stahl ihren starken Konkurrentinnen<br />
aus Österreich die Schau. Die achtjährige<br />
und in Hochform stehende „Sira“ bot all<br />
ihre Ausstrahlung auf, und es gelang ihr<br />
mit Vorführer Martin den Titel „Grand Prix<br />
Champion“ zu verteidigen, den sie bereits<br />
2008 in Maishofen errungen hatte. Zahlreiche<br />
Fans aus Südtirol freuten sich mit<br />
Familie Ebenkofler über den großen<br />
Erfolg.<br />
Die vierjährige Biston-Tochter „Kerze“<br />
von Gottfried Gruber in St. Johann im<br />
Ahrntal, vorgeführt von Michael Gruber,<br />
belegte in ihrer Kategorie einen hervorragenden<br />
vierten Rang. Auch die Holstein-<br />
Züchter Hubert Rainer aus Innichen,<br />
Südtirol <strong>·</strong> Wichtige Termine<br />
<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> Pinzgauer-Kühe aus Südtirol<br />
beim Dairy Grand Prix Austria in Rotholz<br />
Richard Holzer aus Mühlen und Thomas<br />
Volgger aus Pfunders beteiligten sich an<br />
der Schau. Ihre Tiere präsentierten sich in<br />
sehr gutem Zustand und erreichten Platzierungen<br />
im Mittelfeld, was auch schon<br />
als großer Erfolg zu werten ist.<br />
Mittlerweile wird von Fachleuten<br />
behauptet, dass der Dairy Grand Prix<br />
Austria zu den wichtigsten Milchviehschauen<br />
in Europa zählt.<br />
Nach zwei Jahren<br />
präsentierte sie sich<br />
wieder in Bestform<br />
und stahl ihren<br />
Konkurrentinnen<br />
wiederum die Schau:<br />
„Sira“ mit Vorführer<br />
Martin Ebenkofler<br />
holte sich den Titel<br />
Grand Champion 2010<br />
der Pinzgauer-Rasse.<br />
<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> Wichtige Termine 2010 und 2011<br />
Wenn sich Südtiroler Züchter daran<br />
beteiligen, und sogar einen Champion<br />
stellen, ist dies die beste Werbung für das<br />
Züchterland Südtirol, wo Tiere und Züchter<br />
weit über die Landesgrenzen hinaus<br />
einen guten Bekanntheitsgrad erreichen.<br />
Herbert Lang, RZV Bozen <strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><br />
4. Juli Jungzüchter-Almwanderung auf die Zillstattalm in Fieberbrunn, Tirol<br />
11. Juli Almwanderung auf die Gerlitzen in Bodensdorf, Kärnten<br />
24.–26. September Züchterlehrfahrt nach Bad Tölz, Bayern<br />
2./3. Oktober Bundesfleischrinderschau in Greinbach, Steiermark<br />
10. Oktober Jungzüchter-Tag im Großarltal, Salzburg<br />
13./14. November Eliteversteigerung und Jungzüchter-Schau in St. Lorenzen, Südtirol<br />
24. November 61. Pinzgauer-Züchtertagung in Maishofen, Salzburg<br />
25. November Herbststiermarkt in Maishofen, Salzburg<br />
Vorschau 2011<br />
5. März 3. Pinzgauer-Jungkuh-Championat in Maishofen, Salzburg<br />
30. April Vereinsschau im Oberpinzgau, Bramberg–Krimml, Salzburg<br />
8. Mai Vereinsschau in Saalbach-Hinterglemm, Salzburg<br />
Frühjahr Tag der offenen Stalltür am Betrieb Monika Rutter-Auernig,<br />
Unterweger in Obervellach, Kärnten<br />
ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010 43
Schweiz<br />
<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> Tier und Technik 2010<br />
Pinzgauer-Rinder und die Schweiz – das dürfte einfach gut zusammenpassen<br />
Davon konnten sich viele am Stand der<br />
Rinderzucht Austria in St. Gallen selbst<br />
überzeugen. Erstmalig konnte die Rinderzucht<br />
Austria Tiere auf der Messe ausstellen<br />
– vier Grauvieh-Tiere und zwei Pinzgauer-Rinder<br />
präsentierten die Vielfalt der<br />
österreichischen Rinderzucht. Die zwei<br />
Pinzgauer-Jungkühe „Arnika“ (V: Mattus)<br />
vom Betrieb Heugenhauser, Duxner in<br />
Saalfelden, und „Letizia“ (V: Stalko) von<br />
Stefan Lindner, Schörgerer in Oberndorf,<br />
wurden im Herbst von Matthias Zimmermann<br />
als trächtige Kalbinnen angekauft<br />
und haben im Jänner bei ihm abgekalbt.<br />
Sie konnten den Ausstellungsbesuchern<br />
den gewünschten Pinzgauer-Typ vermitteln:<br />
zwei mittelrahmige Erstmelkkühe mit<br />
einer sicheren Einsatzleistung von über 20<br />
kg Milch und dem gewünschten Doppelnutzungscharakter.<br />
Den Messebesuchern<br />
fielen sie als erstes aufgrund der charakteristischen<br />
Farbzeichnung auf.<br />
Betreut wurden unsere Ausstellungstiere<br />
von den Jungzüchterinnen Christine Berger<br />
und Anita Meusburger, die ihre Sache<br />
ganz ausgezeichnet gemacht haben.<br />
Mehrmals gewaschen und fein geschoren<br />
glänzten Arnika und Letizia um die Wette<br />
und beeindruckten so manchen Schweizer<br />
Züchter.<br />
Ab Freitag standen seitens der ARGE<br />
Pinzgauer-Rinderzuchtverbände Dipl.-Ing.<br />
Peter Altenberger und Dipl.-Ing. Mathias<br />
Kinberger den Interessierten Rede und<br />
Antwort. Das Interesse war aufgrund der<br />
Tiere vor allem am Wochenende enorm<br />
und lässt auf eine rege Nachfrage im<br />
Herbst hoffen. Gesucht werden Tiere für<br />
die Mutterkuhhaltung und auch Milchproduktion,<br />
die genug Doppelnutzungscharakter<br />
aufweisen und reinrassig belegt<br />
sind. Von vielen Käufern, die wir am Messestand<br />
begrüßen konnten, wurde von<br />
den Einkäufen geschwärmt und positives<br />
berichtet. Die Tiere sind sehr gut zu füttern,<br />
geben ordentlich Milch und ziehen<br />
schöne Kälber auf.<br />
GF Dipl.-Ing. Mathias Kinberger <strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><br />
Prosit auf die Pinzgauer – Dipl.-Ing. Mathias<br />
Kinberger mit der verlässlichen Tierbetreuerin<br />
Christine Berger.<br />
Sie standen „Rede und Antwort“ – Dipl.-Ing. Mathias Kinberger und Dipl.-Ing. Peter Altenberger.<br />
Schön herausgeputzt! –<br />
So präsentierten sich<br />
die beiden Kühe von<br />
Matthias Zimmermann<br />
aus Ehrendingen<br />
bei der Tier und<br />
Technik in St. Gallen.<br />
44 ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010
<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> FERBA-Vollversammlung<br />
Resolution für die Weiterentwicklung<br />
der Berglandwirtschaft beschlossen<br />
In der Vollversammlung Ende April<br />
haben die FERBA-Mitglieder ihre Vorstellungen<br />
für die Jahre nach 2013 diskutiert<br />
und dazu eine Resolution verfasst, welche<br />
an die Europäische Kommission und den<br />
verschiedensten nationalen Entscheidungsträgern<br />
auf nationaler und EU-<br />
Ebene übermittelt wird.<br />
In ihrer Resolution sind folgende<br />
vier Schwerpunkte für die Weiterentwicklung<br />
der Berglandwirtschaft<br />
unabdingbar.<br />
1. Aufrechterhaltung der Förderung der<br />
Zuchttätigkeit seitens der öffentlichen<br />
Hand für die Bereiche der Leistungsprüfung<br />
und Herdebuchführung.<br />
2. Schutz der Bergrinderrassen durch<br />
spezifische EU-Programme.<br />
3. Förderung der nachhaltigen Viehzucht<br />
bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung<br />
erprobter, traditioneller<br />
alpiner Halteformen.<br />
4. Unterstützung von Programmen zur<br />
Förderung der Qualität regionaler<br />
Lebensmittel und ihrer eindeutigen<br />
Kennzeichnung.<br />
Diese Resolution wurde von allen Mitgliedern<br />
einstimmig beschlossen. Im<br />
Anschluss an die Vollversammlung hatte<br />
man auch die Möglichkeit mit dem französischen<br />
EU-Abgeordneten Michel Dantin<br />
zu diskutieren. Dantin berichtete dabei<br />
von den Herausforderungen der EU im<br />
Allgemeinen und im Speziellen für die<br />
Berglandwirtschaft, wo schon zahlreiche<br />
Initiativen gestartet wurden. Für Dantin ist<br />
wichtig, dass sich die Vertreter der Berglandwirtschaft<br />
schnell und einhellig auf<br />
einen Diskussionsvorschlag einigen, damit<br />
die Interessen der Berglandwirtschaft<br />
bestens vertreten werden. Dazu wurde<br />
auch schon ein eigener EU-Ausschuss für<br />
die Zukunft der Berglandwirtschaft<br />
gegründet. Dort werden sämtliche Fragen<br />
über die Weiterentwicklung und Erhaltung<br />
der arbeitsintensiven und für die Allgemeinheit<br />
so wichtigen Berglandwirtschaft<br />
diskutiert. Wie Dantin abschließend noch<br />
anmerkte, wird nicht vor dem zweiten<br />
Semester 2012 mit einer EU-Entscheidung<br />
über die Zukunft der GAP (Gemeinsamen<br />
Agrarpolitik) nach 2013 gerechnet,<br />
da vorher in Frankreich die Präsidentschaftswahlen<br />
abgehalten werden. Erfahrungsgemäß<br />
werden dann solche Entscheidungen<br />
erst nach diesen großen und<br />
wichtigen Wahlen beschlossen.<br />
FERBA-Vollversammlung<br />
Region, heimische Rasse<br />
und Produktqualität<br />
als Basis für eine erfolgreiche<br />
Berglandwirtschaft am Beispiel<br />
der Tarentaise<br />
Wohl als Beispiel für eine erfolgreiche<br />
Vermarktung der eigenen Produkte aus<br />
der Berglandwirtschaft können viele Käseprodukte<br />
aus der Region Savoyen angeführt<br />
werden. Die diesjährige FERBA-Tagung<br />
wurde von der Zuchtorganisation<br />
der Tarentaise-Züchter ausgerichtet.<br />
Die Tarentaise-Rasse ist eine für die<br />
Region Savoyen typische heimische Bergrinderrasse.<br />
Rund 30.000 Tiere in 400<br />
Betrieben gehören der Rasse Tarentaise<br />
an. 4.121 Milch-kg produziert eine Tarentaise-Kuh<br />
durchschnittlich. Die Rasse ist<br />
eine Zweinutzungsrasse, welche sich vor<br />
allem für die Bewirtschaftung des extremen<br />
Berggebietes mit der dazu gehörigen<br />
Alpung in Savoyen bestens eignet. Die<br />
höchste Erhebung in Savoyen ist mit dem<br />
4.810 Meter hohen Mont Blanc der<br />
höchste Berg in den Alpen. Schon darauf<br />
kann man die harten Umweltbedingungen<br />
ableiten.<br />
Die Rasse Tarentaise ist die Grundlage<br />
für die Käseproduktion des „Beaufort“. Die<br />
Milch muss von Herden kommen mit<br />
überwiegend Tieren der Rasse Tarentaise<br />
und die Leistung darf nicht mehr als 5.000<br />
kg pro Kuh jährlich aufweisen.<br />
Der „Beaufort“ ist ein Rohmilchkäse mit<br />
einem Fettgehalt in der Trockenmasse von<br />
48% und er muss mindestens vier Monate<br />
reifen. Die Reifetemperatur liegt dabei bei<br />
15°C und im Lagerraum muss eine Luftfeuchtigkeit<br />
von 92% herrschen. Während<br />
dieser Zeit wird der Käse mehrmals<br />
gebürstet und mit Salzlake abgerieben.<br />
Die Vorschriften sehen außerdem vor,<br />
dass die Milch noch am selben Tag in die<br />
Molkerei gebracht und das Lab innerhalb<br />
von 24 Stunden während der Sommerzeit<br />
beziehungsweise 36 Stunden im Winter<br />
eingebracht werden muss. Salz muss entweder<br />
direkt oder in Form von Salzlake<br />
auf die Oberfläche des Käses aufgebracht<br />
werden. Geschnittener und abgepackter<br />
Käse muss mit einem Teil der Rinde verkauft<br />
werden. Der junge „Beaufort“ hat<br />
einen milden Geschmack. Als Wein wird<br />
Weißwein zu ihm getrunken. Länger reifender<br />
„Beaufort“ entwickelt ein volleres<br />
und reicheres Aroma.<br />
Große Fortschritte<br />
in der genomischen Selektion<br />
Im Rahmen der FERBA-Vollversammlung<br />
fand auch eine Tagung zum Entwicklungsstand<br />
der genomischen Selektion in<br />
Frankreich statt. Experten berichteten<br />
dabei schon von großen Fortschritten bei<br />
den französischen Hauptmilchrassen Holstein,<br />
Montbelliard und Normandie. Vor<br />
allem bei den Holsteins werden große<br />
finanzielle Mittel und zahlreiche wissenschaftliche<br />
Tätigkeiten in die Realisierung<br />
der Praxistauglichkeit der genomischen<br />
Selektion investiert. Schon seit fast 20<br />
ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010 45
Jahren wird an der Entwicklung der genomischen<br />
Selektion weltweit gearbeitet. In<br />
den letzten beiden Jahren konnten große<br />
Entwicklungsschritte in Datenqualität und<br />
-menge erreicht werden. Mit der genomischen<br />
Codierung werden die Eigenschaften<br />
eines Tieres mittels DNA-Untersuchung<br />
festgestellt. Dadurch erhält man<br />
züchterische <strong>Info</strong>rmationen schneller und<br />
genauer.<br />
Die große Hoffnung besteht vor allem<br />
darin, dass die sogenannten niedrig vererbbaren<br />
Eigenschaften wie Fruchtbarkeit,<br />
Langlebigkeit usw. wesentlich durch die<br />
genomische Selektion verbessert werden<br />
können.<br />
Für die Rassen mit kleineren Populationen<br />
bringt diese Entwicklung die große<br />
Herausforderung mit sich, wie man diesen<br />
Wettbewerbsnachteil kompensieren kann.<br />
Agrar-Landesrat Sepp Eisl besuchte im<br />
Rahmen eines Arbeitsbesuches Rumänien.<br />
Dabei standen politische Gespräche<br />
und Besichtigungen land- und forstwirtschaftlicher<br />
Betriebe im Mittelpunkt. Im<br />
Bereich der Rinderzucht besuchte Landesrat<br />
Sepp Eisl neben einem großen universitären<br />
Musterbetrieb vor allem rumänische<br />
Kleinstbetriebe. Dabei war vor allem<br />
die Dominanz der österreichischen Genetik<br />
auffallend. In der Vergangenheit sind<br />
viele Zuchttiere und Samen von Österreich<br />
nach Rumänien exportiert worden.<br />
„Hier hat die RINDERZUCHT AUSTRIA<br />
über Jahrzehnte hervorragende Arbeit<br />
geleistet. Auch beim derzeitigen Einbruch<br />
der Exportzahlen von Zuchttieren ist noch<br />
ein enormes Potential für die Zukunft vorhanden.<br />
Dieses sollte mittelfristig für den<br />
österreichischen Zuchtviehabsatz genutzt<br />
werden“, hob Agrar-Landesrat Sepp Eisl<br />
hervor.<br />
Bei einem Milchwirtschaftsbetrieb in der<br />
Nähe von Arad mit 800 Rindern konnte<br />
die Problematik von Großbetrieben ausführlich<br />
besichtigt und diskutiert werden.<br />
Sehr gegensätzlich war anschließend der<br />
Besuch von Pinzgauer-Zuchtbetrieben in<br />
den Südkarpaten. Diese produzieren<br />
hauptsächlich für die eigene Familie und<br />
teilweise auch für den örtlichen Markt.<br />
Milchabholung durch eine Molkerei gibt es<br />
dort keine. In Rumänien bewirtschaften<br />
zwei Drittel der 4,5 Millionen Landwirte<br />
weniger als zwei Hektar landwirtschaftliche<br />
Nutzfläche. Im Durchschnitt werden<br />
2,35 Rindern je Betrieb gehalten. Etwa<br />
80% des Kuhbestandes Rumäniens wird<br />
FERBA-Vollversammlung <strong>·</strong> Rumänien<br />
Um aussagekräftige Zahlen zu erreichen<br />
benötigt man eine möglichst große Anzahl<br />
der Lernstichprobe (= genomisch getestete<br />
Tiere). Die Kosten für eine Untersuchung<br />
betragen rund 250,– Euro. Für die<br />
Rasse Holstein gibt es schon 16.000<br />
untersuchte Tiere aus dem Eurogenomics-Konsortium<br />
der Rasse Holstein, wo<br />
auch die französischen Holsteinzucht-<br />
Organisationen Mitglied sind.<br />
Um diese hohen Kosten für die Rassen<br />
mit kleineren Populationen zu bewältigen<br />
haben sich in Frankreich die Rassen<br />
Abondance, Tarentaise, Braunvieh, Simmentaler<br />
und Vogesen zusammen<br />
geschlossen, um gemeinsam die Entwicklung<br />
der genomischen Selektion zu bewältigen.<br />
Zur genomischen Selektion wurde auch<br />
von einem sehr interessanten Projekt für<br />
<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> Salzburgs Agrar-Landesrat Sepp Eisl<br />
besucht Zuchtbetriebe in Rumänien<br />
in solchen Kleinbetrieben gehalten.<br />
Die Pinzgauer-Rasse betreffend war Eisl<br />
beeindruckt von der Qualität der Tiere und<br />
betroffen vom starken Rückgang der<br />
Rasse. Ein Vertreter des staatlichen<br />
Zuchtverbandes hat berichtet, dass mittlerweile<br />
nur mehr ein Bestand von 50 reinrassigen<br />
Tieren existiert. Ohne Unterstüt-<br />
zung wird der Bestand weiter abnehmen.<br />
„Es ist schade, dass der Bestand des<br />
Pinzgauer-Rindes hier so rasant abnimmt,<br />
da gerade für diese Bergregion mit Defiziten<br />
in der Fütterung und im Management<br />
diese robuste Rasse ideale Eigenschaften<br />
hat”, stellte Agrar-Landesrat Sepp Eisl<br />
fest.<br />
In den Gesprächen mit politischen Vertretern<br />
und Betriebsführern wurde immer<br />
wieder auf ein spezielles Problem Rumäni-<br />
Milchschafrassen aus den Pyrenäen<br />
berichtet. Dieses INTERREG-Projekt<br />
wurde gemeinschaftlich von Spanien und<br />
Frankreich gestartet. Es beinhaltet die<br />
genomische Testung drei heimischer für<br />
die Pyrenäen typischen Schafrassen mit<br />
insgesamt 500.000 Tieren im Sinne einer<br />
Verbesserung der Milchqualität.<br />
Über 1,1 Millionen Euro werden für die<br />
kommenden drei Jahre dafür investiert,<br />
wobei zwei Drittel davon aus EU-Mitteln<br />
finanziert werden. Wie schon bei den<br />
anderen Projekten gelten auch hier die<br />
drei Eckpfeiler des Erfolgsprinzip der französischen<br />
landwirtschaftlichen Markenproduktion<br />
„Aus der Region – mit heimischen<br />
Rasse – und hoher Produktqualität“ als<br />
Basis für dieses Projekt.<br />
Ing. Christian Moser,<br />
Rinderzucht Tirol <strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><br />
ens hingewiesen. Quer durch alle Berufsgruppen<br />
ist ein Ausbildungsdefizit vorhanden.<br />
Dies gilt insbesondere für die Landwirtschaft<br />
und bremst neben anderen<br />
Faktoren eine Weiterentwicklung auf EU-<br />
Niveau. Obwohl derzeit ein Anteil von<br />
etwa 40% der landwirtschaftlichen Nutzfläche<br />
brach liegt, ist Rumänien ein Netto-<br />
Agrar-Landesrat<br />
Josef Eisl und<br />
Ägidius Kogler am<br />
Betrieb eines Pinzgauer-Züchters<br />
in Rumänien.<br />
Importeur bei fast allen Grundnahrungsmitteln<br />
und es ist nicht mit einem merkbaren<br />
Ansteigen der Produktion zu rechnen.<br />
Seit der politischen Wende 1989 ist der<br />
Rinderbestand um 60% zurückgegangen.<br />
Eine Marktleistung, die eine oft befürchtete<br />
Schwemme an Nahrungsmitteln Richtung<br />
Westen auslöst, ist daher in absehbarer<br />
Zeit nicht in Sicht.<br />
Dipl.-Ing. Klaus Kogler,<br />
Amt der Salzburger Landesregierung <strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><br />
46 ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010
Jugend in Aktion<br />
<strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong> Jugend in Aktion –<br />
lebenspraktisches Lernen auf über 1.000 Meter Seehöhe<br />
Besondere Erlebnisse bot die EU-Projektwoche „Jugend in<br />
Aktion“ im Nationalpark Hohe Tauern für 16 Jugendliche aus<br />
Italien, Polen, Rumänien und Österreich.<br />
Einquartiert in einem Bauernhof in Uttendorf, mussten sich die<br />
jungen Menschen mit Produkten der umliegenden Bauern selber<br />
versorgen, halfen bei der Heuarbeit und holten sich Wissen über<br />
die Herstellung bäuerlicher Produkte und Lebensmittel.<br />
So wurde am Hof der Familie Wörgötter, Moosburg, die Butterund<br />
Käseproduktion erlernt und praktiziert. Die mühevolle händische<br />
Arbeit zeigte sich im Modellieren schöner Butterstriezel und<br />
sorgte für viel Freude und einer guten Verkostung der selbst<br />
erzeugten Lebensmittel. Nebenbei machten sich die Jugendlichen<br />
noch mit den eingesetzten Arbeitsgeräten am Moosburghof vertraut.<br />
Es galt händisch zu mähen bzw. zu rechen, die Kühe zu<br />
melken sowie die Ernte aus dem Garten zu verwerten.<br />
Das gemeinsame Arbeiten mit Hand, Herz und Verstand, das<br />
gleichzeitig ein Erwerben von Fähigkeiten war, also das lebenspraktische<br />
Lernen auf 1.000 Meter Seehöhe, war die idealste<br />
Möglichkeit, um in gegenseitiger Wertschätzung, Akzeptanz und<br />
Toleranz interkulturell denken und leben zu lernen. Gänzlich unterschätzt<br />
wurden die Mühen der täglichen bäuerlichen Arbeit, die<br />
nötig sind, um sich den Lebensunterhalt bzw. die Erhaltung und<br />
Weiterentwicklung der bäuerlichen Höfe zu sichern. Ungeschönt<br />
kamen hier die unterschiedlichen Charaktere und Mentalitäten<br />
innerhalb der europäischen Kulturen zum Ausdruck.<br />
Die positiven Erlebnisse und lebenspraktischen Aufgaben<br />
waren eine besonders lehrreiche Erfahrung für Jugendliche, die<br />
das oftmals trügerische Bild unserer reizvollen Berglandschaft einzig<br />
aus Werbebroschüren bzw. aus dem Internet kennen!<br />
Ein weiter und mühsamer Weg von der Milch zu<br />
Käse und Butter!<br />
Rosmarie Mayrhuber <strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><strong>·</strong><br />
Milchverarbeitung am Moosburghof – Maria Wörgötter erklärt<br />
das Wichtigste zum Gelingen eines wohlschmeckenden Käses.<br />
Auch die Heuarbeit musste erledigt werden!<br />
ARGE Pinzgauer 216/217 1/2010 47
Pinzgau Milch Produktions GmbH<br />
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