VEP_Schwerverkehr_Text (application/pdf 717.5 KB) - Stadt Gera
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2.2.4. Verkehrssituation im Bereich des Straßenzuges E.-Toller-Straße / De-Smit-Straße<br />
Die E.-Toller-Straße und die De-Smit-Straße übernehmen die Haupterschließungsfunktion für<br />
das Zentrum aus Richtung Norden und teilweise aus Richtung Osten (über Ziegelberg/C.-<br />
Zetkin-Straße). Sämtlicher Zielverkehr (sowohl Berufs-, Versorgungs- und Andienungsverkehr)<br />
aus den genannten Richtungen wird auf diesem Straßenzug gebündelt und führt folglich zu<br />
relativ hohen Verkehrsbelegungen. Diese hohe Verkehrsbelegung macht sich insbesondere am<br />
Knoten Theaterstraße/G.-Häußler-Straße/E.-Toller-Straße bemerkbar. Die Qualitätsbewertung<br />
für die Lichtsignalanlage an diesem Knoten ergibt für die Fahrtbeziehung E.-Toller-Straße –<br />
Theaterstraße die Qualitätsstufe D. (Die definierte Skala wird in 6 Qualitätsstufen, von A-F<br />
unterschieden)<br />
tF q qS SV-<br />
Anteil<br />
f(SV) qS,maßg g tW,G tW,R tW,ges QSV<br />
[sec.] [Kfz/h] [Kfz/h] % [-] [Kfz/h] [-] [sec.] [sec.] [sec.] [-]<br />
18 338 2000 6,2 0,969 1938 0,87 34,9 26,2 61,1 D<br />
tF = Freigabezeit q = Verkehrsstärke in der Spitzenstunde<br />
qS = Sättigungsverkehrsstärke (Stand: 07.11.2007)<br />
f(SV) = Abminderungsfaktor SV = <strong>Schwerverkehr</strong><br />
qS,maßg = maßgebliche Sättigungsverkehrsstärke g = Sättigungsgrad<br />
tW,R = Reststauwartezeit tW,G = Grundwartezeit<br />
QSV = Qualitätsstufe des Verkehrsablaufs tW,ges = mittlere Gesamtwartezeit<br />
Tab. 2: Untersuchung der Qualitätsstufe des Verkehrsablaufs für den Knotenpunktstrom E.-Toller-Str. – Theaterstr. am LSAgeregelten<br />
Knoten Theaterstr. / E.-Toller-Str. / Gebr.-Häußler-Str.<br />
Gemäß dem Handbuch zur Bemessung von Straßenverkehrsanlagen (HBS 2001) ist die<br />
Qualitätsstufe D wie folgt definiert:<br />
„Die Mehrzahl der Fahrzeugführer muss Haltevorgänge, verbunden mit deutlichen<br />
Zeitverlusten, hinnehmen. Für einzelne Fahrzeuge können die Wartezeiten besonders hohe<br />
Werte annehmen. Auch wenn sich vorübergehend ein merklicher Stau im Nebenstrom ergeben<br />
hat, bildet dieser sich wieder zurück. Der Verkehrszustand ist noch stabil.“<br />
Zunächst scheint dieses Problem von eher grundsätzlicher Bedeutung zu sein, aber es betrifft<br />
auch nicht in unerheblichem Maße den <strong>Schwerverkehr</strong>, da über den Straßenzug E.-Toller-Str. –<br />
De-Smit-Str. derzeit ein Großteil des Lieferverkehrs für den zentralen Innenstadtbereich<br />
abgewickelt wird. Der Versuch, dem Nebenstrom aus der E.-Toller-Straße eine längere<br />
Freigabezeit einzuräumen, scheitert an der Konkurrenz mit dem deutlich stärkeren<br />
Verkehrsstrom aus der G.-Häußler-Straße in Richtung Theaterstraße und an der für die dortige<br />
Koordinierung notwendigen Voraussetzung einer gleichen Umlaufzeit an allen beteiligten<br />
Knotenpunkten, d.h. die Umlaufzeit ließe sich nicht zugunsten einer längeren Freigabezeit<br />
verlängern. Die Entlastung des Knotenpunktstromes E.-Toller-Straße – Theaterstraße kann<br />
folglich nur über eine Verringerung der Verkehrsbelastung erreicht werden, weshalb entweder<br />
Alternativrouten zur Zentrumserschließung oder eine Erschließung mit anderen Verkehrsmitteln<br />
in Betracht gezogen werden müssen.<br />
<strong>VEP</strong>-<strong>Schwerverkehr</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Gera</strong> 12