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den anderen Lagern ... es begann<br />

in unseren Nachbarschaften, unserem<br />

Haus und vor unserer Tür!<br />

Eine weitere Verlegung von Stolpersteinen<br />

in Hamburg, ist ab dem 20.<br />

Februar 2013, geplant. Damit werden<br />

dann weitere 44 Stolpersteine<br />

in den Stadtteilen Altona, Eimsbüttel,<br />

Harvestehude, Rotherbaum, Altstadt,<br />

Neustadt, St. Georg, St. Pauli,<br />

Barmbek, Eppendorf, Fuhlsbüttel,<br />

Langenhorn, Winterhude sowie Eilbek<br />

an die Opfer von Deportation<br />

und NS-Gewaltherrschaft erinnern.<br />

Jeder Stolperstein steht für<br />

ein Schicksal<br />

Ihre Namen lesen sich wie aus einem<br />

Geschichtsbuch: Julius und<br />

Betty Levy, Elsa Coutinho, Emilie<br />

und Gertrud Gerechter, Selma Marie<br />

Baresch, Walter und Eva Mannheim<br />

Wilma Löwenthal und die zig<br />

hunderttausendfachen Schicksale,<br />

deren Namen sich keiner mehr<br />

erinnert. Mit Verlegung dieser kleinen<br />

Messing-Gedenktäfelchen<br />

aber bekommen die Vergessenen<br />

zumindest einen kleinen Teil ihrer<br />

Würde zurück . . . ihren Namen<br />

der sie unvergessen macht.<br />

In die Messingtafel des Steins<br />

werden dann die Worte „Hier<br />

wohnte“ und darunter Name, Jahrgang<br />

sowie <strong>das</strong> Schicksal der<br />

betreffenden Person eingestanzt.<br />

Unauslöschlich erinnert die Schrift<br />

dauerhaft an Verfolgte des Nazi-<br />

Regimes, die aufgrund ihrer Herkunft,<br />

Religion, sexuellen Orientierung<br />

<strong>oder</strong> politischen Gesinnung<br />

ihr Leben verloren. Für rund 120<br />

Euro kann jeder eine Patenschaft<br />

für die Herstellung und Verlegung<br />

eines STOLPERSTEINS übernehmen,<br />

der mit dem Verlegen als<br />

Schenkung in den Besitz der Stadt<br />

bzw. der Gemeinde übergeht.<br />

INFINITY Januar 2013<br />

15<br />

Wen die NS-Schergen <strong>nicht</strong> für arisch<br />

hielten <strong>oder</strong> wer sich auf der anderen<br />

Seite schlug, der wurde gleich mit verfrachtet.<br />

Hierbei wurden manchmal<br />

sogar die gesamten Bewohner eines<br />

Hauseingänge deportiert … Wieviele<br />

glückliche Familien mögen hier wohl<br />

ein- und ausgegangen sein, bevor sie<br />

willkürlich auseinander gerissen wurden?<br />

mehr als siebzig Jahre ist es her,<br />

<strong>das</strong> ihnen alles genommen wurde …<br />

Vor rund siebzig Jahren, (im Dezember<br />

1941) verließen die ersten vollgeferchten<br />

Deportationszüge mit tausenden jüdischen<br />

Bürgern, die Bahnhöfe auf eine Reise ohne<br />

Wiederkehr … auch in Hamburg rollten unentwegt<br />

die Räder der Deportationszüge<br />

… Deportationen, die sich <strong>nicht</strong> nur gegen<br />

einzelne richtete, ganze Familien wurden<br />

auseinandergerissen ohne jemals abschied<br />

von einander nehmen zu können …<br />

Gleich 9 Stolpersteine vor einem einzelnen<br />

Hauseingang in der Peterstraße<br />

erinnern an großes leid, <strong>das</strong> ganzen<br />

Familien angetan wurde, und sich nie<br />

weiderholen darf. mit den Stolpersteinen<br />

gab man ihnen wenigstens ihren<br />

Namen zurück, der die unsäglichen Taten<br />

hoffentlich nie vergessen lässt …<br />

Hier wohnte Jenny Becker (geborene<br />

abrahamssohn) * 1904, Peterstraße<br />

33 (Hamburg-mitte, Neustadt) auf ihrem<br />

Stolperstein steht zu lesen: HieR<br />

WoHNTe JeNNY BecKeR, GeB. aB-<br />

RaHamSSoHN. JG. 1904, DePoR-<br />

TieRT 1942, aUScHWiTZ, eRmoRDeT

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