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Smart Grids - Bender-DE

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20 | MONITOR | 1/2012<br />

NEUE PRODUKTE & INNOVATIONEN<br />

Weiterhin ist zur Prüfung des Auslösekreises vom<br />

Anlagenerrichter ein Auslösetest vorzunehmen. Der<br />

NA-Schutz muss somit über eine Prüftaste, deren<br />

Betätigung den Kuppelschalter auslöst, ausgestattet<br />

sein. Dieser Prüfvorgang erfolgt in Anlehnung<br />

an die BGV A3 (Unfallverhütungsvorschrift).<br />

Abschaltbedingung des NA-Schutzes<br />

Die Anforderung hinsichtlich der Abschaltbedingung<br />

obliegt der statischen Netzüberwachung:<br />

• Spannungsrückgangsschutz U<<br />

• Spannungssteigerungsschutz U><br />

• Spannungssteigerungsschutz U>><br />

• Frequenzrückgangsschutz f<<br />

• Frequenzsteigerungsschutz f><br />

• Inselnetzerkennung.<br />

Die grundsätzlich in der DIN V V<strong>DE</strong> V 0126 1-1 festgelegten<br />

Schwellwerte bezüglich der Frequenz und<br />

Spannung bezeichnen einen Frequenzbereich von<br />

47,5 Hz bis 51,5 Hz und einen Spannungsbereich von<br />

80 - 115 % des Spannungsnennwertes U n = 230 V.<br />

Bei einer Grenzwertverletzung bezüglich des zulässigen<br />

Spannungs- sowie des Frequenzbereichs<br />

ist eine Abschaltung innerhalb 200 ms gefordert.<br />

Diese zeitliche Vorgabe ist untergliedert in < 100 ms<br />

für das eigentliche Schutzrelais und ebenfalls<br />

< 100 ms für den Kuppelschalter.<br />

Nach den Forderungen der V<strong>DE</strong>-AR-N 4105 dürfen<br />

Erzeugungsanlagen nicht wie bis zuletzt in der V<strong>DE</strong>W-<br />

Richtlinie (Eigenerzeugungsanlagen am Niederspannungsnetz)<br />

und der DIN V V<strong>DE</strong> V 0126-1-1 gefordert, bei<br />

einer Netzfrequenz 50,2 Hz vom Netz getrennt werden<br />

(siehe 50,2 Hz-Problem). Vielmehr müssen alle regelbaren<br />

Erzeugungsanlagen aktiv am Netzmanagement<br />

teilnehmen und dürfen erst nach Überschreitung des<br />

Schwellwertes von 51,5 Hz durch den NA-Schutz vom<br />

öffentlichen Niederspannungsnetz getrennt werden.<br />

Im Frequenzbereich zwischen 50,2 Hz und 51,5 Hz (siehe<br />

Abb. 1) wird durch eine lineare Wirkleistungsreduzierung<br />

mit einem Gradienten von 40 %/Hz („Fahren auf der<br />

Kennlinie“) ein weiterer Mechanismus zum verbesserten<br />

Netzmanagement defi niert. Dieser begrenzt einen<br />

weiteren Anstieg der Netzfrequenz, der durch eine<br />

Überleistung auf dem öffentlichen Niederspannungsnetz<br />

hervorgerufen wird.<br />

Abb. 1:<br />

Wirkleistungseinspeisung bei Überfrequenz<br />

fNetz ...<br />

50,2 Hz<br />

fNetz<br />

P<br />

= 40 % P<br />

M pro Hz<br />

Zuschaltbedingung<br />

Um der Gefahr eines drohenden Netzblackouts entgegenzuwirken,<br />

defi niert die V<strong>DE</strong>-AR-N 4105 eine Zuschaltbedingung.<br />

So darf die Zuschaltung der Erzeugungsanlage<br />

an das öffentliche Niederspannungsnetz nur dann erfolgen,<br />

wenn die Netzspannung innerhalb des Toleranzbereiches<br />

von 85 % U n bis 110 % U n und die Netzfrequenz innerhalb<br />

P

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