Smart Grids - Bender-DE
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auf dem Markt. Das LIM2010 wurde für den US-amerikanischen<br />
Krankenhausmarkt entwickelt und kommt sehr gut an.<br />
Auch beim EDS151 haben wir ins Schwarze getroffen. Hier<br />
konnten wir die Kosten für den Kunden drastisch senken.<br />
Zudem haben wir die mit Abstand kompakteste Lösung auf<br />
dem Markt.<br />
Am Markt für Netzschutztechnik sind die Geräte der IRDH-<br />
Serie als „Die Isolationsüberwachungsgeräte“ bekannt, sie<br />
stehen für die unangefochtene Technologieführerschaft<br />
von <strong>Bender</strong>. Gleichzeitig wird in der Innen- und Außendarstellung<br />
des Unternehmens immer betont, dass Lorbeeren<br />
kein Grund für Stillstand sein dürfen. Wie sehen die<br />
neuen Ziele aus?<br />
Nun, es heißt ja zu Recht: „Stillstand ist Rückschritt“. Zum einen<br />
wurde das IRDH in den vergangenen Jahren kontinuierlich<br />
verbessert und auf marktspezifi sche Lösungen hin erweitert,<br />
zum anderen erforschen und entwickeln wir eine völlig neue<br />
Generation, die erneut Maßstäbe setzen wird. Das bestätigen<br />
bereits die ersten Tests. Mehr möchte ich nicht verraten.<br />
Als erfahrener und erfolgreicher Patententwickler verfolgen<br />
Sie sicher die aktuelle Debatte um das ACTA-Abkommen (Anti-<br />
Produktpiraterie-Handelsabkommen). Vorab: Hatte <strong>Bender</strong><br />
schon Patentstreitigkeiten wegen Plagiatoren?<br />
Ja, hatten wir. Chinesische Wettbewerber kopieren unsere Geräte<br />
und verwenden unseren Namen. Unsere Möglichkeiten,<br />
dagegen vorzugehen, sind leider beschränkt. Patentstreitigkeiten<br />
hatten wir aufgrund geringer Erfolgschancen und hoher Kosten<br />
nicht begonnen. Das kann sich allerdings auch ändern. Bisher<br />
sind wir technisch überlegen und können uns dadurch immer<br />
wieder klar distanzieren. Aber der Markt wird härter. Wir müssen<br />
uns der Herausforderung stellen – Bedauern und gut gemeinte<br />
rechtlich-ökonomische Abkommen helfen da nicht weiter!<br />
In die Kritik geraten ist ja derjenige Teil, der sich auf Urheberrechte<br />
und Verarbeitung digitaler Produkte bezieht, also<br />
auf den Distributionskanal Internet. Aber ACTA umfasst noch<br />
weit mehr als Regelungen zum Urheberecht im Internet.<br />
Wie beurteilen Sie denjenigen Teil, der sich auf klassische<br />
Güterproduktion und deren Patentschutz bezieht, also den<br />
industriellen Warenverkehr?<br />
Das Problem sind die unterschiedlichen „Waffen“, mit denen<br />
hier gekämpft wird. Wie bereits erwähnt: wir wurden schon<br />
kopiert, aber unsere Handhabe in China ist sehr begrenzt. Im<br />
Gegensatz dazu werden wir uns in Zukunft mit Patentklagen<br />
von Seiten der chinesischen Wirtschaft auseinander setzen<br />
müssen. Wir als Entwickler und Produzent müssen dafür<br />
sorgen, dass Urheberrechtsgesetze transparenter und<br />
praktikabler werden – sich also umsetzen lassen. In<br />
China werden bereits jetzt sehr viele Patenanmeldungen<br />
geschrieben, die gegen uns selbst in Stellung gebracht<br />
werden können. Es wird alleine aufgrund der Masse an<br />
Patentanmeldungen für uns, aber auch generell für westliche<br />
Unternehmen, schwieriger werden, Patente anzumelden<br />
oder neue Produkte auf den Markt zu bringen. Die<br />
Wahrscheinlichkeit, dass bei neuen Produkten Patente<br />
verletzt werden wird immer höher.<br />
Hinter neuen Markteinführungen stecken oft jahrelange<br />
Arbeit und enormes Know-how vieler Beteiligter. Mehr<br />
als ärgerlich, wenn es trotz gesetzlicher Regelungen zu<br />
Produktpiraterie kommt. Wie schützen Sie das Knowhow<br />
und die Patente von <strong>Bender</strong> in einem immer enger<br />
verzahnten, globalisierten Markt?<br />
Wir verfolgen dazu eine umfassende Strategie. Und ich<br />
meine, Angriff ist die beste Verteidigung. Sicher werden<br />
wir uns auch technologisch absichern. Da ist eine offensivere<br />
Patentstrategie nur ein Baustein. Hier sind insbesondere<br />
gerätespezifi sche Schutzmaßnahmen und der<br />
Schutz unseres Firmenwissens zu erwähnen.<br />
Herr Möll, wir danken Ihnen für das interessante Gespräch!<br />
Timothy Hörl<br />
1/2012 | MONITOR |<br />
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