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Oktober|November 2010 - Martin-Luther-Kirche

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GEMEINDEzeitung<br />

der Evangelischen <strong>Kirche</strong>ngemeinde <strong>Martin</strong> <strong>Luther</strong><br />

<strong>Oktober|November</strong> <strong>2010</strong><br />

<strong>Luther</strong>innen


INHALT<br />

Willkommen<br />

zur neuen Ausgabe unserer GEMEINDEzeitung<br />

Vielleicht erinnern Sie sich daran, dass wir<br />

vor einem Jahr unsere Jubiläumsausgabe zu<br />

100 Jahre <strong>Martin</strong>-<strong>Luther</strong>-<strong>Kirche</strong> zum Thema<br />

„Mein <strong>Luther</strong>“ gestaltet haben.<br />

Schon damals entstand der Plan, auch <strong>Luther</strong>s<br />

Frau, Katharina von Bora, einmal eine<br />

Ausgabe zu widmen. Diese Ausgabe halten<br />

Sie jetzt in der Hand.<br />

Ergänzt haben wir das Thema mit Beiträgen<br />

über Frauen, die für unsere <strong>Martin</strong>-<strong>Luther</strong>-<br />

Inhalt<br />

THEMA<br />

3 Klug, tüchtig, energisch ...<br />

Über Katharina von Bora<br />

5 Pfarrerinnen an der <strong>Martin</strong>-<strong>Luther</strong>-<strong>Kirche</strong><br />

Erinnerung an Johanne Schmerler und Kristin Rücker<br />

6 „Wo ist der Chef?“<br />

Erfahrungen von Pfarrerin Monika Weber<br />

7 Diskriminierung<br />

(K)ein Thema für uns?<br />

AUS GEMEINDE, KIRCHE UND AUS ALLER WELT<br />

8 GKR-Wahlen bei <strong>Martin</strong> <strong>Luther</strong><br />

Vorstellung der Kandidatinnen und Kandidaten<br />

10 Nicht alle Schmerzen sind heilbar| Ein Ricarda-Huch-<br />

Gedicht<br />

BUCHTIPP – FILMTIPP – KALENDERBLATT<br />

11 Von Neustadt nach Wusterhausen| AUSFLUGSTIPP<br />

AUS LUTHER´S BACKSTUBE<br />

12 GOTTESDIENSTE IN DER MARTIN-LUTHER-GEMEINDE<br />

13 GEDANKEN ZUM MITNEHMEN | Erstarrungen<br />

14 Schließzeit = Ruhezeit?<br />

16 Den AIDS Waisen in Soweto / Südafrika helfen<br />

18 VERANSTALTUNGEN UND INFORMATIONEN<br />

19 VERANSTALTUNGSTERMINE<br />

20 TERMINE, GRUPPEN, FREUD UND LEID<br />

22 KINDERSEITE<br />

2 Gemeindezeitung <strong>Oktober|November</strong> <strong>2010</strong><br />

Gemeinde wichtig sind, sowie mit Gedanken<br />

zu Fragen der Gleichstellung.<br />

Wie immer wünschen wir Ihnen eine anregende<br />

Lektüre.<br />

Ihre Monika Krauth<br />

Denkmal der Katharina von Bora vor<br />

dem <strong>Luther</strong>haus in Wittenberg<br />

© Thomas Schewe / Flickr<br />

Impressum<br />

6 Wir haben keinen Chef<br />

Monika Weber spricht über ihre Erfahrungen als Pfarrerin<br />

und Frau eines Pfarrers.<br />

11 Mit Mohn und Pudding<br />

Hannelore Bock empfiehlt eine gefüllte Mohntorte aus<br />

LUTHER´S Backstube.<br />

15 Eine große Baustelle<br />

Während viele von uns im Urlaub waren, ist in der Gemeinde<br />

eine ganze Menge passiert. Detlev W. Weber berichtet.<br />

HERAUSGEBER<br />

Der Gemeindekirchenrat der <strong>Martin</strong>-<strong>Luther</strong>-Gemeinde<br />

REDAKTION<br />

Monika Krauth<br />

e-mail: redaktion@martin-luther-neukoelln.de<br />

DRUCK<br />

Druckerei Geesenberg, Teupitz<br />

GESTALTUNG<br />

Fred-Michael Sauer<br />

TITELBILD<br />

Katharina von Bora, Monika Sieveking nach einem Gemälde von Lukas Cranach<br />

Foto: Peter Spanknebel<br />

Die Artikel geben nicht in jedem Fall die Meinung des Gemeindekirchenrats wieder.


Klug, tüchtig, energisch ...<br />

Über Katharina von Bora<br />

„Katharina von Bora? Das war doch die Frau von <strong>Luther</strong>.<br />

Da weiß ich nicht so gut Bescheid.“ „<strong>Luther</strong> hat sie doch<br />

immer „Herr Käthe“ genannt.“ „Sie hat sogar selber Bier<br />

gebraut.“ „<strong>Martin</strong> hatte am Anfang richtig Angst vor<br />

Katharina, sie ist immer hinter ihm hergelaufen, um ihm<br />

die schmutzige Wäsche abzunehmen.“ „Katharina von<br />

Bora, das war ja das Urbild der evangelischen Pfarrfrau“<br />

„Die ist doch im Heringsfass aus dem Kloster geflohen.“<br />

Solche und ähnliche Antworten habe ich<br />

erhalten auf meine Frage, wer etwas über<br />

Katharina von Bora wisse.<br />

Auf der Suche nach Informationen in der<br />

Bibliothek, habe ich festgestellt, dass es eine<br />

ganze Reihe biographischer Romane über<br />

Katharina von Bora gibt, von Frauen verfasst<br />

übrigens. Eine richtige Biographie habe ich<br />

aber nicht gefunden. Kein Wunder, denn<br />

von Katharina von Bora ist offensichtlich nur<br />

wenig Quellenmaterial überliefert.<br />

Das fängt schon mit ihrer Geburt an. Als<br />

Geburtsdatum wird der 29. Januar 1499<br />

angegeben, aber gesichert ist dieses Datum<br />

nicht. Man weiß auch nicht, aus welchem<br />

Zweig der großen Familie der von Boras sie<br />

stammt, daher gibt es auch keine Gewissheit<br />

über ihren Geburtsort. Häufig wird Lippendorf<br />

bei Leipzig genannt. Die Familie Katharinas<br />

war verarmter Adel, die Mutter starb<br />

als Katharina noch ganz klein war. Deshalb<br />

wurde sie von ihrem Vater früh ins Kloster<br />

geschickt. Schon mit 6 Jahren war sie Schülerin<br />

im Benediktinerinnenkloster Brehna bei<br />

Bitterfeld. Mit etwa 10 Jahren wechselte sie<br />

ins Zisterzienserinnenkloster Marienthron in<br />

Nimbschen bei Grimma. 1515, mit 16 Jahren<br />

legte sie ihr Ordensgelübde ab.<br />

Im Kloster lernte Katharina Lesen und<br />

Schreiben, vermutlich auch Latein. Neben<br />

der Beschäftigung mit religiösen Inhalten<br />

hat sie sich im Kloster mit Sicherheit auch<br />

ein großes Praxiswissen in Hauswirtschaft,<br />

Verwaltung, Ackerbau und Viehhaltung<br />

erworben, alles Kenntnisse, die die Vo-<br />

Lucas Cranach,<br />

Bildnis Katharina<br />

von Bora, 1529<br />

raussetzungen dafür schufen, dass sie den<br />

<strong>Luther</strong>schen Haushalt so führen konnte, wie<br />

sie es dann später tat.<br />

Im Kloster kam Katharina mit den Schriften<br />

<strong>Martin</strong> <strong>Luther</strong>s in Kontakt, die sie begeisterten<br />

und dazu veranlassten, das<br />

Kloster zu verlassen. Gemeinsam mit 11<br />

anderen Nonnen floh sie in der Nacht vom 5.<br />

zum 6. April 1523, der Osternacht, mit Hilfe<br />

von Leonhard Koppen, einem Fischhändler<br />

aus Torgau und Anhänger <strong>Luther</strong>s – ob sie<br />

allerdings wirklich in Heringsfässern saßen<br />

ist fraglich.<br />

Was aber sollte mit 12 entflohenen Nonnen<br />

passieren? Nur wenige konnten zu ihren<br />

Familien zurückkehren, die anderen mussten<br />

durch Heirat versorgt werden. Immerhin<br />

hatten sie sich durch ihre Flucht in eine sehr<br />

gefährliche Lage gebracht. <strong>Luther</strong> selber hatte<br />

nicht unbedingt daran gedacht zu heiraten<br />

und wenn, dann wäre seine Wahl wohl auf<br />

eine andere als Katharina gefallen. Aber die<br />

Gemeindezeitung <strong>Oktober|November</strong> <strong>2010</strong><br />

THEMA<br />

Verheiratung von Katharina von Bora erwies<br />

sich als schwierig. So wurde sie zunächst<br />

vermutlich im Haus der Familie Cranach<br />

untergebracht. Eine von ihr gewünschte<br />

Verbindung mit Hieronymus Baumgartner,<br />

einem Nürnberger Patriziersohn kam nicht<br />

zustande, weil die Eltern des Auserwählten<br />

offensichtlich keine entlaufene Nonne als<br />

Schwiegertochter haben wollten. Einen<br />

anderen Mann, den <strong>Luther</strong> ihr vorschlug,<br />

lehnte sie ab und in dem Zusammenhang<br />

muss sie wohl geäußert haben, dass sie<br />

sich durchaus vorstellen könne, den Doktor<br />

<strong>Martin</strong> selber zu heiraten.<br />

Eine Liebesheirat war es also nicht. Für<br />

Katharina werden vor allem Vernunftgründe<br />

gezählt haben, für <strong>Luther</strong> war es eher ein Akt<br />

des Bekenntnisses, eine Demonstration der<br />

tatsächlichen Befreiung von allen Gelübden.<br />

Als der abtrünnige Mönch und die entlaufene<br />

Nonne am 13. Juni 1525 heirateten, war<br />

das für viele Zeitgenossen ein Skandal.<br />

3


THEMA<br />

Das frisch vermählte Paar, sie 26 Jahre alt,<br />

er 41, richtete sich in dem Augustinerkloster<br />

in Wittenberg ein, das <strong>Luther</strong> vorher schon<br />

bewohnt hatte. Ein gemütliches Heim wird<br />

das nicht gewesen sein, vielmehr groß, leer<br />

und verwahrlost. Oft wird erzählt, dass eine<br />

der ersten Taten der <strong>Luther</strong>in war, das Bettstroh<br />

ihres Gatten zu entsorgen, dass dieser<br />

vorher ein Jahr lang nicht gewechselt hatte.<br />

Das Paar hatte keinerlei Mitgift und keinen<br />

Besitz, auch ein regelmäßiges Einkommen<br />

bekam <strong>Luther</strong> erst nach der Hochzeit.<br />

Schwierige Startbedingungen also.<br />

Leider ist nicht bekannt, wie Katharina von<br />

Bora selber ihr Leben an der Seite <strong>Martin</strong><br />

<strong>Luther</strong>s gesehen hat. Vieles was man weiß,<br />

geht aus <strong>Luther</strong>s Briefen an seine Frau hervor,<br />

ist also schon durch seinen Blick auf sie<br />

gespiegelt. Ihre eigenen Briefe an ihn sind<br />

nicht erhalten.<br />

Sicher ist, dass die <strong>Luther</strong>s bald einen<br />

großen Haushalt hatten, sechs eigene Kinder<br />

wurden geboren, zwei davon starben zum<br />

großen Kummer der Eltern im Kindesalter,<br />

dazu kam eine ganze Schar verwaister<br />

Nichten und Neffen. (Bauernkriege und Pest<br />

forderten ihre Opfer.) Mit am Tisch saßen<br />

auch die Studenten, die gegen ein Kostgeld<br />

im Haus wohnten.<br />

Katharina stand diesem Haushalt vor, sie<br />

war der „Morgenstern“, der in aller Frühe<br />

aufstand, um ein umfangreiches Tagwerk<br />

zu verrichten. Wie damals üblich, versuchte<br />

sie, den Bedarf an Lebensmitteln möglichst<br />

aus eigener Produktion zu decken. Sie bemühte<br />

sich unermüdlich, die Ländereien zu<br />

vergrößern, betrieb Garten- und Ackerbau,<br />

hielt Kühe, Schweine und Hühner, kümmerte<br />

sich um Bienenstöcke und Fischteiche,<br />

braute Bier, sorgte für die Instandhaltung<br />

und Ausstattung des Hauses und verwaltete<br />

den ganzen Besitz mit viel Geschick und<br />

Übersicht.<br />

Und das gelang ihr, obwohl <strong>Luther</strong> alles andere<br />

als geschäftstüchtig war. Er hatte wenig<br />

Interesse am Geld verdienen, er verteilte es<br />

lieber an Gäste und Hilfesuchende. Es gibt<br />

Anekdoten, die erzählen, dass Katharina<br />

4 Gemeindezeitung <strong>Oktober|November</strong> <strong>2010</strong><br />

hinter <strong>Luther</strong>s Rücken Geldgeschenke angenommen<br />

haben soll, die er selber ablehnte,<br />

weil ihm der Geber nicht gefiel.<br />

Katharina hielt also das Geld zusammen,<br />

sorgte dafür, dass genug zu Essen auf dem<br />

Tisch war, erzog die Kinder, stand dem<br />

Gesinde vor, kümmerte sich um die Krankheiten<br />

und Zipperlein ihres Mannes. Sie<br />

muss sehr resolut und tüchtig gewesen sein,<br />

was dazu führte, dass so mancher Zeitgenosse<br />

verbreitete, <strong>Luther</strong> stünde unter dem<br />

Pantoffel. Der scheint jedoch seine Frau und<br />

ihre zahlreichen Fähigkeiten immer sehr<br />

geschätzt zu haben. Und dazu gehörten eben<br />

nicht nur die hauswirtschaftlichen Talente.<br />

In seinen Briefen sprach <strong>Luther</strong> Katharina<br />

nicht nur als Hausfrau, Herrin, Brauerein<br />

und Säumarkterin an, sondern<br />

auch als Doktorin, Predigerin,<br />

tiefgelehrte Frau.<br />

Katharina nahm offensichtlich<br />

am geistigen Leben <strong>Luther</strong>s<br />

Anteil, sie saß mit an der Tafel,<br />

wenn gelehrte Gespräche<br />

geführt wurden. Aufgrund ihrer<br />

Klugheit, ihrer Bildung und<br />

ihrer Religiosität war sie vermutlich<br />

durchaus im Stande,<br />

sich mit ihrem Mann auch über<br />

theologische Fragen auszutauschen.<br />

Mit <strong>Luther</strong>s Tod am 18. Februar<br />

1546 änderte sich das Leben<br />

Katharinas schlagartig. Zwar<br />

hatte ihr Mann sie in seinem<br />

Testament zur Erbin und<br />

zum Vormund für die Kinder<br />

gemacht, aber das widersprach<br />

dem damals geltenden<br />

Recht. Er hätte vielmehr für<br />

seine Witwe einen Vormund<br />

bestimmen müssen. Katharina<br />

musste also erfahren, dass<br />

auch eine selbstbewusste und<br />

eigenständige Frau besser unter<br />

männlichem Schutz lebte.<br />

Sie begegnete viel Neid und<br />

Missgunst und musste dafür<br />

kämpfen, dass sie ihren Besitz behalten, ihr<br />

„Studentenwohnheim“ weiterführen und<br />

ihre bisherige Lebensweise beibehalten<br />

konnte. Auch andere Ereignisse sorgten für<br />

Unruhe im Leben von Katharina von Bora.<br />

1546 musste sie vor dem Schmalkaldischen<br />

Krieg aus Wittenberg nach Magdeburg fliehen.<br />

Bei ihrer Rückkehr fand sie ihre Güter<br />

verwüstet vor. 1552 musste sie Wittenberg<br />

erneut verlassen, weil die Pest ausgebrochen<br />

war. Diesmal reiste sie nach Torgau. Vor den<br />

Toren der Stadt hatte sie einen Unfall, bei<br />

dem sie Verletzungen erlitt, von denen sie<br />

sich nicht mehr erholt. Nach monatelangem<br />

Leiden starb sie am 20.12.1552, 52 Jahre<br />

alt und wurde in der Torgauer Stadtkirche<br />

begraben.<br />

Monika Krauth<br />

Die Grabplatte in der Stadtkirche Torgau


Pfarrerinnen an der <strong>Martin</strong>-<strong>Luther</strong>-<strong>Kirche</strong><br />

Erinnerung an Johanne Schmerler und Kristin Rücker<br />

Johanne Schmerler<br />

(geb. 12.8.1913 in Chemnitz) verließ wegen<br />

der Notwendigkeit, ihre Mutter zu pflegen,<br />

bereits in der Obersekunda die Schule. Sie<br />

absolvierte eine Ausbildung an der Handelsschule<br />

in Chemnitz. Bis 1946 war sie in<br />

dieser Branche tätig.<br />

Ihre religiöse Prägung erhielt Johanne<br />

Schmerler in der Sonntagsschule der landes-<br />

Kristin Rücker<br />

war von 1978 bis 1989 Pfarrerin an der<br />

<strong>Martin</strong>-<strong>Luther</strong>-<strong>Kirche</strong>. Sie stand in dieser<br />

politisch wilden und bewegten Zeit auf der<br />

Seite der kleinen Leute, der Armen und<br />

Schwachen, kämpferisch für die Gleichberechtigung<br />

der Frauen und lebte die<br />

friedliche Verständigung zwischen den<br />

Völkern. Wir verdanken ihrem energischen<br />

Gestaltungswillen und ihrer Hartnäckigkeit<br />

das damals heftig umstrittene Altarbild von<br />

Monika Sieveking in unserer <strong>Kirche</strong>. Als sie<br />

am 11. Juli 1989 mit 50 Jahren an Krebs<br />

starb, waren viele Menschen tief betroffen.<br />

Wir drucken aus den damaligen „<strong>Martin</strong>-<br />

<strong>Luther</strong>-Mitteilungen den folgenden Artikel.<br />

von Petra Schottky:<br />

Jetzt höre ich sie nicht mehr kommen<br />

„Kristin kommt“ – wie oft habe ich das gesagt,<br />

wenn ich ihre forschen Schritte schon<br />

von der Fuldastraße herauf über das Fenster<br />

oder im Flur vor dem Gemeindebüro gehört<br />

habe.<br />

kirchlichen Gemeinschaft und beim „Jugendbund<br />

für entschiedenes Christentum“ (EC).<br />

Nach dem Krieg nahm sie an einem „Neulehrerkurs“<br />

teil. Dies wurde ihr als Ersatz für<br />

die Reifeprüfung angerechnet. 1946 bis 1948<br />

studierte sie zunächst Anglistik, Germanistik<br />

und Psychologie. Über ihre Motivation zum<br />

Theologiestudium schrieb sie rückwirkend:<br />

„Ich begann mein Studium mit dem Wunsch,<br />

eine Aufgabe mit stark sozialem Einschlag<br />

zu bekommen (eventuell in einem Heim für<br />

Kinder oder alte Menschen). Aber auch in<br />

der Judenmission wäre ich sehr gern tätig“<br />

Der diakonische Schwerpunkt wurde aufgenommen<br />

und verstärkt durch die Arbeitsfelder,<br />

die ihr Pfarrvikarin Dr. Christine Bourbeck<br />

/ Berliner Johannesstift erschloss und<br />

empfahl. So sammelte sie in verschiedenen<br />

diakonischen Einrichtungen Erfahrungen und<br />

arbeitete bereits während des Lehrvikariates<br />

selbständig als Prädikantin in einem Bopparder<br />

Mädchenstift. Doch sie wollte zurück<br />

nach Berlin. Dort kam Johanne Schmerler in<br />

Elf Jahre haben wir zusammen gearbeitet.<br />

Das ist eine lange Zeit!<br />

Ich erinnere mich an so vieles – aber eben<br />

besonders daran, dass Kristin in der ersten<br />

Zeit bei <strong>Martin</strong> <strong>Luther</strong> öfter als Pfarrerin<br />

Schwierigkeiten hatte, von Gemeindegliedern<br />

akzeptiert zu werden. Das Bild vom Pfarrer<br />

war wohl noch zu stark verwurzelt. Da<br />

habe ich so manche bei ihr aufkommende<br />

Enttäuschung verstanden – aber ich habe<br />

auch die Zuwendung der Gemeinde zu ihr<br />

wachsen sehen, und das hat mich immer<br />

wieder so gefreut! Wie wäre es gekommen,<br />

wenn Kristin nicht so unbeirrt ihre Rolle als<br />

Pfarrerin und Frau vertreten hätte – ja wenn<br />

sie resigniert hätte?<br />

Ja, elf Jahre sind eine lange Zeit – wir haben<br />

zusammen über viele Dinge nachgedacht<br />

und diskutiert, wir haben gelacht und getratscht<br />

(Zwischen Tür und Angel), wir haben<br />

miteinander gestritten – ich habe Kristins<br />

3jährige Geschäftsführung in der Gemeinde<br />

mit all der zusätzlichen Arbeitsbelastung für<br />

sie als positive Erfahrung erlebt – wir sind<br />

Gemeindezeitung <strong>Oktober|November</strong> <strong>2010</strong><br />

THEMA<br />

der Zeit des Lehrvikariates bei Pfarrer Rettig<br />

in der Gethsemane-<strong>Kirche</strong> zur Gemeindearbeit.<br />

Er bestätigte ihr eine große Liebe<br />

zur Gemeindearbeit und die Eignung zur<br />

Führung einer kleinen Gemeinde. In der gar<br />

nicht kleinen <strong>Martin</strong>-<strong>Luther</strong>-<strong>Kirche</strong>ngemeinde<br />

übte sie 14 Jahre (1956-1970) in einem<br />

eigenen Gemeindebezirk und zusammen<br />

mit ihren Pfarrkollegen alle pfarramtlichen<br />

Tätigkeiten aus. Ehrenamtlich war sie in der<br />

Telefonseelsorge und in der Gusatv-Adolf-Arbeit<br />

des <strong>Kirche</strong>nkreises Neukölln tätig. 1970<br />

wechselte sie aus dem Gemeindepfarramt<br />

in den Dienst als Krankenhausseelsorgerin.<br />

1975 ging sie aus gesundheitlichen Gründen<br />

in den Ruhestand, begleitet vom Dank des<br />

Bischofs, der ihr tapferes und geduldiges<br />

Eintreten für die Benachteiligten ausdrücklich<br />

würdigte.<br />

Im vergangenen Jahr lebte Frau Schmerler<br />

noch in Berlin-Spandau.<br />

Monika Weber<br />

zusammen verreist – wir haben uns – unterschiedlich,<br />

wie wir dann doch sind – akzeptiert<br />

und geschätzt!<br />

Ich habe vieles von Kristin, ihrer Arbeit und<br />

ihren Ideen annehmen können; ich wünsche<br />

mir für die <strong>Martin</strong>-<strong>Luther</strong>-Gemeinde die Fortsetzung<br />

des von ihr eingeschlagenen Weges.<br />

Nein, elf Jahre sind keine lange Zeit! Und<br />

jetzt höre ich sie auch nicht mehr kommen.<br />

Ich bin traurig.<br />

5


THEMA<br />

„Wo ist der Chef?“<br />

Erfahrungen von Pfarrerin Monika Weber<br />

Im <strong>Luther</strong>schen Haushalt wurde das<br />

Modell des evangelischen Pfarrhauses<br />

begründet, Spielt dieses Modell heutzutage<br />

überhaupt noch eine Rolle. Wie<br />

nimmst du das wahr?<br />

Ich habe gerade kürzlich wieder in einem<br />

Entwurf für das Dienstgesetz für Pfarrerinnen<br />

und Pfarrer nachgelesen, wo deutlich<br />

wird, dass das Pfarrhaus und die dort praktizierte<br />

Lebensgestaltung eine vorbildliche<br />

Qualität haben sollen. Es wird eigentlich<br />

erwartet, dass du deine Kinder taufen lässt,<br />

dass du das Leitbild Ehe und Familie lebst<br />

und prägst.<br />

Was die Rolle der Pfarrfrau betrifft, ist es<br />

so, dass hier in der <strong>Martin</strong>-<strong>Luther</strong>-<strong>Kirche</strong>ngemeinde<br />

die Tradition, dass die Frau des<br />

Pfarrers in der Gemeinde mitarbeitet schon<br />

seit dreißig Jahren nicht mehr fortgesetzt<br />

wurde. Die Berufstätigkeit der Frauen an der<br />

Seite des Pfarrers hat dazu geführt, dass da<br />

vielerorts Veränderungen nötig wurden und<br />

so weit ich das mitbekommen habe, haben<br />

die Gemeinden das auch mitgetragen.<br />

Heute ist es so, dass es nach wie vor einen<br />

Pfarrfrauenverein gibt, zu dem werde ich<br />

auch regelmäßig eingeladen, weil ich ja auch<br />

mit einem Pfarrer verheiratet bin. Dieter als<br />

Pfarrmann hat aber nie eine Einladung zu<br />

diesen Treffen erhalten, das ist auch eine<br />

interessante Wahrnehmung.<br />

Ich habe hier in Berlin auch Kontakt zu<br />

Pfarrfrauen gehabt, darunter zu einer sehr<br />

engagierten, die die Leiden einer Pfarrfrau<br />

sehr betont hat. Für sie war das eine<br />

deutliche Empfindung, sie fühlte sich wie ein<br />

Anhängsel. Ich weiß, dass die Pfarrfrauenvereine<br />

auch eine wichtige Rolle haben, wenn<br />

es um Scheidungen und Trennungen geht<br />

und darum, diese Situation auch rechtlich zu<br />

reflektieren. Da haben die, glaube ich, auch<br />

einiges erreicht. Wenn es zu einer Trennung<br />

kommt, gibt es häufig Probleme, zum Beispiel<br />

bei der Regelung der Wohnungsfrage.<br />

Der Pfarrer hat die Residenzpflicht, obwohl<br />

er im Falle der Trennung die Gemeinde auch<br />

oft verlassen muss. Das sind sehr komplizierte<br />

Vorgänge, die oft auch zu Lasten<br />

6 Gemeindezeitung <strong>Oktober|November</strong> <strong>2010</strong><br />

der Frauen gehen, weil die in keiner Weise<br />

abgesichert sind.<br />

Erlebst Du denn, dass Du als Pfarrerin,<br />

als Frau in diesem Beruf, anders wahrgenommen<br />

wirst?<br />

Ich würde sagen das ist nach wie vor der<br />

Fall. Ich bin jetzt 20 Jahre Pfarrerin hier an<br />

dieser Gemeinde und ich habe es im letzten<br />

Jahr ja thematisiert, dass es immer noch<br />

passiert, dass bei Anrufen im Gemeindebüro<br />

gesagt wird: „Nein der Pfarrer ist nicht da,<br />

aber unserer Frau Weber ist da.“. Da wird<br />

also von vornherein differenziert: Der Mann<br />

hat immer den Status und ich als Frau habe<br />

ihn nicht. Das ist nicht böse gemeint von den<br />

Personen, die das sagen, dass weiß ich. Ich<br />

habe aber angefangen zu sagen, dass mich<br />

das stört und kränkt und nicht im Verhältnis<br />

steht.<br />

Das Problem hängt auch damit zusammen,<br />

dass wir mit Menschen zu tun haben, die die<br />

kirchlichen Strukturen nicht kennen, die rein<br />

kommen und fragen: „Wo ist der Chef?“ Das<br />

habe ich erst heute wieder erlebt. Das sind<br />

Personen, die von ihren Denkmustern her<br />

gar nicht damit rechnen, dass eine Leitung<br />

anders sein kann oder dass eine Leitungsperson<br />

auch eine Frau sein kann. Mit diesen<br />

Menschen haben wir hier an dem Ort, an<br />

dem wir leben, einfach viel zu tun und das<br />

hat sich auch verschärft.<br />

Vor 20 oder 15 Jahren war das noch anders.<br />

Es hat sich verschlimmert. Es hat sich auch<br />

verschlimmert, dass in den kirchlichen<br />

Gremien immer nur von Pfarrern gesprochen<br />

wird. Es gibt Einzelpersonen, die sehr darauf<br />

achten, aber insgesamt ist die Terminologie<br />

in vielen Bereichen sehr rückläufig. Am auffälligsten<br />

finde ich das in der <strong>Kirche</strong>nzeitung.<br />

Mit dieser Gedankenlosigkeit in der Verwendung<br />

der Sprache wird zunehmend eine<br />

Wirklichkeit geschaffen, die mit der Realität<br />

nicht übereinstimmt. Im <strong>Kirche</strong>nkreis haben<br />

wir viele Pfarrerinnen.<br />

Für die Wahrnehmung meiner eigenen<br />

Rolle und dafür, dass ich nicht als Pfarrfrau<br />

gesehen wurde war es ganz wichtig, dass<br />

ich meinen Namen bei der Eheschließung<br />

behalten habe. Das war eine ganz bewusste<br />

Entscheidung, um nicht in Zukunft die Frau<br />

Pfarrer zu sein, als Anhängsel gesehen zu<br />

werden. Das entspricht ja nicht unserer<br />

gelebten Partnerschaft und Beziehung. Ich<br />

beschäftige mich in manche Richtungen mit<br />

Fragen meiner Gleichstellung als Pfarrerin,<br />

die innerhalb unserer Partnerschaft überhaupt<br />

kein Problem darstellen.<br />

Es ist auch vereinzelt vorgekommen, dass<br />

Leute gesagt haben, sie wollen nicht von<br />

einer Frau beerdigt werden. Da gab es hier<br />

auch Konflikte, weil ich die Erwartung hatte,<br />

dass dann niemand von uns die Beerdigung<br />

durchführt. Diese Solidarität hätte ich<br />

eigentlich erwartet, die wurde aber nicht<br />

praktiziert.


Aber grundsätzlich erfahre ich In dieser<br />

Gemeinde, von den Menschen, die hier<br />

arbeiten und leben, sehr viel Anerkennung<br />

und Wertschätzung. Und das verdanke ich<br />

der Vorgängerin Kristin Rücker. Sie hat an<br />

der Stelle eine steile Vorlage gelegt. Die erste<br />

Pfarrerin, die Pfarrvikarin Schmerler, hatte si-<br />

Diskriminierung – (k)ein Thema für uns?<br />

Ob ich für die nächste Gemeindezeitung<br />

etwas schreiben könnte, über meine<br />

politische Arbeit, über das Thema Diskriminierung<br />

am Arbeitsplatz? Der Bericht<br />

könne ruhig subjektiv sein.<br />

Ja, sehr gerne: Die Gottedienste in der<br />

<strong>Martin</strong>-<strong>Luther</strong>-Gemeinde geben mir viel Halt,<br />

gerade auch in dieser politischen Arbeit, gerade<br />

in schwierigen Situationen. Ich nehme<br />

von dort auch viel Augenmaß mit: Dass es<br />

eben nicht nur um mich und die Belange<br />

meiner Community geht. Dass wir uns mit<br />

der Spaltung der Gesellschaft, mit sozialer<br />

Ausgrenzung befassen müssen. Andererseits<br />

– gerade bei meinem Engagement<br />

gegen Diskriminierung und für eine offene<br />

Gesellschaft – begegnet mir die <strong>Kirche</strong> leider<br />

oftmals in einer sehr problematischen Rolle.<br />

Rechtlich hat sich an den Möglichkeiten,<br />

gegen Diskriminierung vorzugehen, durch<br />

das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz<br />

(AGG) einiges verbessert. Der Schutz durch<br />

das Gleichbehandlungsgebot in Artikel 3 des<br />

Grundgesetzes war hier eben nicht ausreichend.<br />

Nicht diese politische Erkenntnis war<br />

allerdings die Motivation für die Verabschiedung<br />

des AGG, sondern der Artikel 13 im<br />

EU-Vertrag sowie vier daraus abgeleitete<br />

Richtlinien der Europäischen Union (EU).<br />

Auch wenn die EU oft als bürokratisches und<br />

bürgerfernes Monster wahrgenommen wird<br />

– hier hat sie eine entscheidende Rolle für<br />

die Entwicklung sozialer Rechte gespielt.<br />

cher den allerschwersten Teil zu erkämpfen.<br />

Ob ich das so hingekriegt hätte wie Kristin<br />

Rücker weiß ich auch nicht. Sie hat wirklich<br />

gekämpft und einen wichtigen Grundstein<br />

gelegt. An der Stelle konnte ich die Ernte<br />

dann einsammeln.<br />

Es ist auch nach wie vor so, dass bei Pfarr-<br />

Einige praktische Beispiele dafür, wo das<br />

AGG hilft:<br />

- Altersgrenzen bei Neueinstellungen sind<br />

nur in Ausnahmefällen zulässig. Eine Firma,<br />

die bei einer Einstellung ohne einen solchen<br />

Grund „junge Mitarbeiter“ sucht und alle<br />

BewerberInnen über 40 pauschal ablehnt,<br />

handelt gegen das Gesetz.<br />

- Je mehr die Gerichte anerkennen, dass in<br />

einer eingetragenen Partnerschaft die PartnerInnen<br />

füreinander einstehen und dass es<br />

Regenbogenfamilien gibt, desto mehr bietet<br />

das AGG eine Grundlage, auch dieselben<br />

sozialen Vergünstigungen einzufordern. Dazu<br />

gehört zum Beispiel der Anspruch auf Betriebsrente<br />

für den hinterbliebenen Partner /<br />

die hinterbliebene Partnerin.<br />

- Wer aufgrund seines Geschlechts oder seiner<br />

ethnischen Herkunft in einer Diskothek<br />

an der Tür abgewiesen wird, kann aufgrund<br />

des AGG rechtliche Schritte unternehmen.<br />

Inwieweit hier Ansprüche bestehen, hängt<br />

oft von den Umständen, von anderen<br />

Gesetzen und auch von Entwicklungen<br />

in der Rechtssprechung ab. Öffentliche<br />

Anlaufstellen sind für uns die Landesstelle<br />

für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung<br />

(LADS) bei der Senatsverwaltung für<br />

Integration, Arbeit und Soziales sowie die<br />

Antidiskriminierungsstelle des Bundes. Die<br />

Adressen beider Stellen finden sich im Berliner<br />

Telefonbuch.<br />

Ausgenommen von den Anforderungen des<br />

AGG ist weitestgehend ausgerechnet der<br />

zweitgrößte Arbeitgeber der Bundesrepublik,<br />

nämlich die <strong>Kirche</strong>n (einschließlich Diakonie,<br />

Caritas, etc.). Eine lesbische Mitarbeiterin<br />

wird gekündigt. Ein sehr beliebter Pastor<br />

wird gegen den Willen der Gemeinde<br />

versetzt, weil seine Ehe geschieden wurde.<br />

Eine Muslima wird als Bewerberin auf eine<br />

Stelle abgelehnt, die gar nicht im Bereich<br />

der Verkündigung ist. Leider gehört neben<br />

bestimmten politischen Parteien auch die<br />

<strong>Kirche</strong> zu den Organisationen, die bisher<br />

die 5. Antidiskriminierungsrichtlinie der EU<br />

verhindert haben. Dies wird leider in anderen<br />

Mitgliedsländern der EU als Botschaft<br />

verstanden, dass eine harmonsierte und alle<br />

Diskriminierungsgründe umfassende Antidiskriminierungspolitik<br />

nicht so wichtig ist.<br />

Hier ist auch bei uns eine Diskussion zu<br />

führen: Was das Gleichheitsgebot auch für<br />

unsere <strong>Kirche</strong>, für unsere Gemeinde konkret<br />

bedeutet. Als ich vor zwei Jahren zu Besuch<br />

bei der „SocialPlatform – Platform of European<br />

Social NGOs“ war, habe ich gesehen,<br />

dass hier auch die Caritas und Eurodiaconia<br />

Mitglieder sind. In der SocialPlatform sind<br />

die Organisationen zusammengeschlossen,<br />

die den Artikel 13 des EU-Vertrages politisch<br />

erkämpft haben, also genau die Grundlage<br />

des AGG. Dieser Zusammenhang hat mich<br />

nochmal ermutigt, mir einen Wandel vorstellen<br />

zu können.<br />

Monika Wienbeck<br />

Die Autorin gehört zur <strong>Martin</strong>-<strong>Luther</strong>-Gemeinde<br />

und engagiert sich in verschiedenen<br />

Organisationen gegen Diskriminierung.<br />

Gemeindezeitung <strong>Oktober|November</strong> <strong>2010</strong><br />

THEMA<br />

stellenbesetzungen überlegt wird, ob nicht,<br />

wenn da schon eine Frau ist, ein Mann die<br />

andere Stelle bekommen sollte. Das habe ich<br />

zumindest schon mitbekommen. Da bin ich<br />

mal gespannt, wie es dann bei uns sein wird,<br />

wenn es so weit ist.<br />

Aufgeschrieben von Monika Krauth<br />

7


AUS GEMEINDE, KIRCHE UND AUS ALLER WELT<br />

GKR-Wahlen bei <strong>Martin</strong> <strong>Luther</strong><br />

Vorstellung der Kandidatinnen und Kandidaten<br />

In diesem Jahr finden am Sonntag, den 31. Oktober<br />

wieder die Wahlen zum Gemeindekirchenrat in unserer<br />

Gemeinde statt.<br />

Der Gemeindekirchenrat ist das gemeindeleitende<br />

Gremium, dem neben den<br />

PfarrerInnen 10 Laienmitglieder angehören.<br />

Der Gemeindekirchenrat beschäftigt sich in<br />

seinen monatlichen Sitzungen mit Entscheidungen,<br />

die die Arbeit, die Finanzen,<br />

die Mitarbeitenden und die verschiedenen<br />

Lebensäußerungen der Gemeinde betreffen.<br />

Am 31. Oktober <strong>2010</strong> muss die Hälfte der<br />

Mitglieder dieses Gremiums neu gewählt<br />

werden, das sind 5 Personen.<br />

Hallo, ich bin<br />

Sonja Dif.<br />

Seit 21 JahrenWahlberlinerin<br />

und<br />

seit 6 Jahren<br />

in Neukölln<br />

zu Hause.<br />

Ich bin das,<br />

was man in<br />

der Bibel als<br />

„den verlorenen<br />

Sohn“<br />

beschreiben<br />

könnte. Vor vielen Jahren ausgetreten aus<br />

der <strong>Kirche</strong>, bin ich nun zurückgekehrt. Und<br />

das ist, liebe Gemeinde, euch zu verdanken.<br />

Ich habe ein Zuhause und viele liebe Menschen<br />

gefunden. Ich bin freiberuflich tätig,<br />

spiele Improtheater und Kabarett. Musical<br />

Joseph und Kinderchor sind Ergebnisse<br />

dieses Schaffens. Seit 2006 bin ich ehrenamtliche<br />

Mitarbeiterin im Obdachlosennachtcafé.<br />

Ich möchte mit Euch die <strong>Kirche</strong><br />

weiter gestalten und auch die spirituelle<br />

Seite noch mehr für die Gemeinde öffnen.<br />

8 Gemeindezeitung <strong>Oktober|November</strong> <strong>2010</strong><br />

Wählen darf, wer mindestens 14 Jahre alt ist,<br />

konfirmiert und Mitglied der <strong>Martin</strong>-<strong>Luther</strong>-<br />

Gemeinde. Sie können sich im Zeitraum vom<br />

3.10.-16.10.<strong>2010</strong> vergewissern, ob Sie im<br />

Wählerverzeichnis verzeichnet sind.<br />

Wahltag ist Sonntag, der 31. Oktober<br />

<strong>2010</strong>.<br />

Gewählt wird im Gemeindesaal der <strong>Martin</strong>-<br />

<strong>Luther</strong>-Gemeinde, Fuldastraße 50, 12045<br />

Berlin, in der Zeit von 8.30 - 10.00 Uhr und<br />

von 11.30 - 16.00 Uhr.<br />

Ich bin 38<br />

Jahre alt, Sozialpädagoge<br />

von Beruf<br />

und lebe seit<br />

10 Jahren<br />

mit meinem<br />

Mann in<br />

Neukölln.<br />

Ich besuche<br />

gerne die<br />

Gottesdienste<br />

in<br />

unserer<br />

<strong>Kirche</strong>. Sie geben mir viel Halt und Anregung.<br />

Vor 3 Jahren ist ein Hauskreis entstanden,<br />

dem ich mit Freude und persönlichem Gewinn<br />

angehöre.<br />

Ich organisiere ehrenamtlich das Team der<br />

<strong>Luther</strong>´s Ordnungshüter, die unsere "Nächte<br />

der spirituellen Lieder" mit gestalten.<br />

Seit 3 Jahren bin ich Ersatzältester im<br />

Gemeindekirchenrat und möchte mich hier<br />

gern auch weiter einbringen.<br />

Bringen Sie bitte Ihren Personalausweis zur<br />

Wahl mit. Falls Sie verhindert sind zur Wahl<br />

zu kommen, ist auch Briefwahl möglich.<br />

Den Briefwahlschein können Sie persönlich<br />

oder auch durch Bevollmächtigte mündlich<br />

oder schriftlich bis spätestens 27. Oktober<br />

<strong>2010</strong> bei uns anfordern.<br />

Wir stellen Ihnen hier die Frauen und<br />

Männer vor, die sich zu unserer großen<br />

Freude bereit erklärt haben, für unseren<br />

Gemeindekirchenrat zu kandidieren.<br />

Sonja Dif Thorsten Fehner Uschi Grund<br />

Seit 74 Jahren<br />

wohne<br />

ich in Neukölln,<br />

seit 25<br />

Jahren in der<br />

Fuldastraße.<br />

In der <strong>Martin</strong>-<strong>Luther</strong>-<br />

Gemeinde<br />

bin ich seit 8<br />

Jahren.<br />

Hier fühle ich<br />

mich rundum<br />

wohl.<br />

Ich arbeite ehrenamtlich im Café und bei<br />

Laib und Seele. Das macht mich sehr zufrieden,<br />

weil man dort Menschen helfen kann,<br />

denen es wirklich schlecht geht.<br />

Auch beim Basar bin ich dabei.<br />

Ich hoffe, dass ich mit Gottes Hilfe noch<br />

lange helfen kann.<br />

Mein Wunsch für alle: Gesundheit, Frieden<br />

und Liebe.


Sven Hennig<br />

Ich heiße<br />

Sven Hennig,<br />

bin in Berlin<br />

geboren und<br />

21 Jahre<br />

alt. Zurzeit<br />

studiere ich<br />

Energie- und<br />

Prozesstechnik<br />

an der TU<br />

Berlin. 2004<br />

wurde ich<br />

bei <strong>Martin</strong><br />

<strong>Luther</strong> konfirmiert<br />

und seitdem arbeite ich ehrenamtlich<br />

bei der Gestaltung von Gottesdiensten,<br />

in der Jungengruppe und im Jugendclub mit.<br />

Außerdem helfe ich mit, wo ich kann, so<br />

zum Beispiel bei Gemeindefesten oder der<br />

Entwicklung einer Homepage für die Junge<br />

Gemeinde. In unserer Gemeinde engagieren<br />

sich viele junge Leute und ich würde mich<br />

freuen, ihre und meine Ideen und Anregungen<br />

in den GKR einbringen zu können.<br />

Carola Thumm-Soehle<br />

Ich bin 49<br />

Jahre alt,<br />

wohne seit<br />

1985 in Neukölln<br />

und bin<br />

verheiratet.<br />

Mein Sohn<br />

Robin wird 9<br />

Jahre alt.<br />

In der Gemeinde<br />

leite<br />

und organisiere<br />

ich seit<br />

6 Jahren die<br />

Ausgabestelle „Laib und Seele“ der Berliner<br />

Tafel sowie das Eltern-Kind-Café. Von Beruf<br />

bin ich Indusstrieschneiderin, Krankenschwester,<br />

Ärztin und Gesundheitsmanagerin.<br />

Im GKR war ich die letzten 3 Jahre Ersatzälteste.<br />

Gerne würde ich im GKR bleiben, weil<br />

ich den Austausch zwischen GKR und den<br />

einzelnen ehrenamtlichen Gruppen für wichtig<br />

halte und meine Erfahrungen im Bereich<br />

soziale Arbeit gerne einbringe.<br />

Monika Krauth<br />

Ich bin 45<br />

Jahre alt und<br />

Mutter von<br />

3 Kindern.<br />

Seit einigen<br />

Jahren bin<br />

ich für die<br />

Gemeindezeitung<br />

der<br />

<strong>Martin</strong>-<strong>Luther</strong>-Gemeindeverantwortlich,<br />

eine<br />

Aufgabe, die<br />

mir viel Freude macht. Außerdem kümmere<br />

ich mich um die Aktualisierung der Homepage<br />

der Gemeinde und um manch andere<br />

Aufgabe aus dem Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Seit 3 Jahren gehöre ich auch<br />

dem GKR an. Da die Arbeit in diesem Gremium<br />

eine sehr gute Ergänzung zu meinen<br />

anderen Tätigkeitsbereichen ist, möchte<br />

ich sie gerne auch in den nächsten Jahren<br />

weiterführen.<br />

Detlev W. Weber<br />

* 09. 10 1950<br />

in Dortmund<br />

Seit 18 Jahren<br />

gehöre<br />

ich dem GKR<br />

an und bin<br />

seit 8 Jahren<br />

für die <strong>Martin</strong><br />

<strong>Luther</strong>-<br />

Gemeinde<br />

Synodaler in<br />

der Kreissynode,<br />

die<br />

mich auch in<br />

den Kreiskirchenrat entsandt hat.<br />

Meine berufliche Erfahrung als Bausachverständiger<br />

bringe ich gerne in meine Aufgaben<br />

in der Gemeinde ein.<br />

Die Förderung der Kinder und Jugendarbeit<br />

sowie die Unterstützung der Arbeit der<br />

Diakonie Pflege Neukölln gGmbH und des<br />

Diakonischen Werkes sind mir immer ein<br />

besonders wichtiges Anliegen.<br />

AUS GEMEINDE, KIRCHE UND AUS ALLER WELT<br />

Ralf Nordhauß<br />

Gern bin ich<br />

in unserer<br />

<strong>Martin</strong>-<br />

<strong>Luther</strong>-<br />

Gemeinde zu<br />

Hause, und<br />

das schon<br />

seit meiner<br />

ersten Amtszeit<br />

als „Ältester“<br />

vor fast<br />

40 Jahren.<br />

Besser als<br />

manch<br />

andere Gemeinde haben wir auf die Herausforderungen<br />

der Zeiten reagiert: Das Modell<br />

„Gruppenpfarramt“ war die Antwort der<br />

70er Jahre. Das von wenigen beruflichen<br />

und vielen ehrenamtlichen Mitarbeitenden<br />

ermöglichte, vielfältige und einladende Miteinander<br />

passt in die heutige Zeit. Dass das<br />

so ist, erfüllt mich mit Freude.<br />

Als Leiter eines evangelischen Verwaltungsamtes<br />

bin ich seit fünf Jahren intensiv mit<br />

den Problemen in der Berliner Stadtmitte<br />

befasst. Manche Erfahrungen in Neukölln<br />

und unserer Gemeinde waren auch dort<br />

willkommen. Nun ein echter Ältester, möchte<br />

ich auch in den nächsten sechs Jahren<br />

mithelfen, dass <strong>Martin</strong> <strong>Luther</strong> bleibt, was<br />

es ist: Eine Heimat für Junge und Alte. Eine<br />

Ermutigung für Fröhliche und Beladene. Eine<br />

<strong>Kirche</strong>, die hilft, dass die Gegend zwischen<br />

Hermann- und Wildenbruchstraße, meine<br />

Heimat, allen berechtigten Klagen zum Trotz<br />

so liebenswert bleibt, wie sie ist.<br />

Gemeindezeitung <strong>Oktober|November</strong> <strong>2010</strong><br />

9


KULTUR<br />

Nicht alle Schmerzen sind heilbar<br />

von Ricarda Huch<br />

Nicht alle Schmerzen sind heilbar, denn manche schleichen<br />

Sich tiefer und tiefer ins Herz hinein,<br />

Und während Tage und Jahre verstreichen<br />

werden sie Stein.<br />

Du sprichst und lachst, wie wenn nichts wäre,<br />

Sie scheinen zerronnen wie Schaum.<br />

Doch du spürst ihre lastende Schwere<br />

Bis in den Traum.<br />

Der Frühling kommt wieder mit Wärme und Helle,<br />

Die Welt wird ein Blütenmeer.<br />

Aber in meinem Herzen ist eine Stelle,<br />

Da blüht nichts mehr.<br />

KALENDERBLATT<br />

13.11.1715 | Dorothea Christiane Erxleben geboren<br />

Dorothea<br />

Christiane<br />

Erxleben,<br />

geborene<br />

Leporin,<br />

wurde am<br />

13.11.1715<br />

in Quedlinburg<br />

als<br />

Tochter eines<br />

Arztes geboren. Ihr Vater unterrichtete die<br />

äußerst wissbegierige und begabte Dorothea<br />

gemeinsam mit ihrem Bruder in Naturwissenschaften<br />

und Medizin und nahm sie auch<br />

in seine Praxis mit. Dorothea beschloss,<br />

selber Ärztin zu werden und strebte einen<br />

akademischen Abschluss an. Der Zugang<br />

zur Universität wurde ihr jedoch zunächst<br />

verwehrt, bis schließlich Friedrich der Große<br />

10 Gemeindezeitung <strong>Oktober|November</strong> <strong>2010</strong><br />

© Eugen Haug / Pixelio<br />

auf Bitten ihres Vaters ihr die Sondergenehmigung<br />

erteilte, an der Universität Halle<br />

zu promovieren. Diese Sonderregelung<br />

nahm sie aber zunächst nicht in Anspruch.<br />

Dorothea hatte inzwischen einen Witwer mit<br />

vier Kindern geheiratet, vier gemeinsame<br />

Kinder folgten. Sie praktizierte ohne akademische<br />

Ausbildung als Ärztin und übernahm<br />

1747 die Praxis ihres verstorbenen Vaters.<br />

Nachdem man sie jedoch als Kurpfuscherin<br />

angezeigt hatte, holte sie 1754 mit 39 Jahren<br />

die Promotion nach, bestand mit großem<br />

Erfolg und arbeitete danach weiter als Ärztin<br />

in Quedlinburg.<br />

Sie war die erste Frau überhaupt in Deutschland,<br />

die die medizinische Doktorprüfung an<br />

der Universität ablegte und sie sorgte auch<br />

für Aufsehen, weil sie sich öffentlich zur<br />

Frage des Studiums von Frauen äußerte. mk<br />

BUCHTIPP<br />

Wenn du geredet hättest<br />

Desdemona | Christine Brückner<br />

Ungehaltene Reden<br />

ungehaltener Frauen<br />

heißt das Buch von<br />

Christine Brückner<br />

im Untertitel und es<br />

enthält 14 fiktive Monologe<br />

von verärgerten<br />

Frauen. Zu Wort<br />

kommen historische<br />

Frauengestalten<br />

genauso wie literarische Figuren.<br />

Katharina von Bora beispielsweise, stellt<br />

ihren <strong>Martin</strong>us zur Rede wegen einer seiner<br />

Tischreden, die ihr nicht gefallen hat. Schade<br />

nur, dass <strong>Martin</strong> über der Rede seiner Frau<br />

einschläft.<br />

Alle Reden in diesem Buch verhallen ungehört,<br />

vermitteln aber einen neuen und überraschenden<br />

Blick auf altbekannte Personen<br />

und Geschichten, mk<br />

Ullstein Taschenbuch, 9,95 Euro<br />

FILMTIPP<br />

Kindsköpfe| USA <strong>2010</strong><br />

Fünf US-amerikanische Comedygrößen<br />

haben sich zusammengetan und einen super<br />

lustigen und wahrmherzigen Film gedreht<br />

über Männer, die wieder gerne Jungs wären.<br />

Sie waren vor dreißig Jahren ein Basketballteam,<br />

doch mittlerweile haben sie sich<br />

alle aus den Augen verloren. Doch dann<br />

treffen die Fünf von damals, zusammen mit<br />

Ehefrauen und Kindern, wieder zusammen,<br />

ausgerechnet auf der Beerdigung ihres<br />

Coaches. Und das gemeinsame Wochenende<br />

im Haus am See wird wohl niemand so<br />

schnell vergessen.<br />

Perfekter Film für einen trostlosen, regnerischen<br />

Nachmittag, mit Lach- und Spaß-<br />

Garantie!<br />

lws


AUS LUTHER´S BACKSTUBE<br />

Gefüllte Mohntorte<br />

Zutaten für den Teig:<br />

1 (Kaffee)Tasse Mohn (ungemahlen)<br />

1 Tasse Mehl<br />

1 Tasse Zucker<br />

1 Ei<br />

125 g Margarine oder Butter<br />

3 Eiweiß, steif geschlagen<br />

Zutaten für die Füllung:<br />

3/8 l Milch<br />

1 Vanillepuddingpulver<br />

75 g Zucker<br />

75 g Butter<br />

1 Prise Salz<br />

Zubereitung Teig:<br />

Margarine oder Butter mit dem Zucker und<br />

AUSFLUGSTIPP<br />

Von Neustadt/Dosse nach Wusterhausen<br />

Für einen schönen Oktobertag empfehle ich<br />

eine Wanderung von Neustadt an der Dosse<br />

nach Wusterhausen.<br />

Nach Neustadt kommt man sehr bequem<br />

mit dem Regionalexpress 4 ab Bahnhof<br />

Südkreuz.<br />

Man verlässt den Bahnhof Neustadt/Dosse<br />

Richtung Innenstadt und geht die Hauptstrasse<br />

nach rechts bis kurz vor die Brücke<br />

über die Dosse; dort an einem Seitengraben<br />

führt der Wanderweg nach rechts Richtung<br />

Wusterhausen.<br />

Eine etwa 6 km lange, wunderschöne Wan-<br />

dem Ei schaumig rühren, Mehl und Mohn<br />

dazugeben. Zum Schluß den steifen Eischnee<br />

unterheben. In einer gefetteten Springform<br />

mit 26 cm Durchmesser bei 175° 15-30<br />

Minuten backen.<br />

Zubereitung Füllung:<br />

Vanillepudding kochen, die Butter in den<br />

heißen Pudding einrühren.<br />

Den Teigboden teilen und mit einem Teil des<br />

abgekühlten Puddings füllen. Mit dem restlichen<br />

Pudding die Torte oben und an den<br />

Seiten bestreichen, mit gerösteten Mandelblättchen<br />

(ohne Zucker) bestreuen.<br />

Hannelore Bock<br />

derung entlang der Dosse erwartet euch, auf<br />

gepflastertem Weg unter einer Allee alter<br />

Bäume.<br />

In Wusterhausen die stark befahrene<br />

Umgehungsstrasse überqueren, dann hinein<br />

in dieses Städtchen, das einmal durch den<br />

Salzhandel sehr bedeutend war. Davon zeugt<br />

noch die mächtige Stadtkirche St. Peter und<br />

Paul am großen Marktplatz, deren Besichtigung<br />

unbedingt zu empfehlen ist. Nicht<br />

weit von der <strong>Kirche</strong>, in der Kyritzerstrasse,<br />

befindet sich das Restaurant Mühlenhof.<br />

Wer noch etwas weiter gehen möchte, kann<br />

sich am Klempowsee das Restaurant und<br />

Hotel Seeidylle suchen (An der Seemühle).<br />

Gemeindezeitung <strong>Oktober|November</strong> <strong>2010</strong><br />

KULTUR<br />

© Jetti Kuhlemann / Pixelio<br />

Für den Rückweg gibt es mehrere Möglichkeiten:<br />

Entweder denselben Weg zurück zu<br />

Fuß oder über das Dorf Kampehl, in dessen<br />

<strong>Kirche</strong> der mumifizierte Leichnam des Ritter<br />

Kahlbutz zu besichtigen ist.<br />

Oder ihr fahrt mit der Privatbahn von<br />

Wusterhausen zurück nach Neustadt (eine<br />

Station!).<br />

Dann ist vielleicht noch Zeit, in Neustadt/<br />

Dosse das berühmte Gestüt zu besuchen<br />

– aber es liegt ziemlich weit außerhalb am<br />

anderen Ende der Stadt.<br />

Eckehard Kunz<br />

11


GOTTESDIENSTE<br />

Gottesdienste<br />

der <strong>Martin</strong>-<strong>Luther</strong>-Gemeinde<br />

Samstag, 2. Oktober <strong>2010</strong> 14 Uhr Konfirmation<br />

Michael Kania, Pfarrer Dr. Dieter Spanknebel<br />

____________________________________________________________________________________________________________<br />

Sonntag, 3. Oktober <strong>2010</strong> 10 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl<br />

18. Sonntag nach Trinitatis Pfarrer Dr. Dieter Spanknebel<br />

____________________________________________________________________________________________________________<br />

Sonntag, 10. Oktober <strong>2010</strong> 10 Uhr Gottesdienst zum Mirjamsonntag<br />

19. Sonntag nach Trinitatis Pfarrerin Monika Weber<br />

____________________________________________________________________________________________________________<br />

Sonntag, 17. Oktober <strong>2010</strong> 10 Uhr Gottesdienst<br />

20. Sonntag nach Trinitatis Lektorin Agathe Mutczall<br />

____________________________________________________________________________________________________________<br />

Sonntag, 24. Oktober <strong>2010</strong> 10 Uhr Gottesdienst<br />

21. Sonntag nach Trinitatis Prädikant Norbert Busse<br />

____________________________________________________________________________________________________________<br />

Sonntag, 31. Oktober <strong>2010</strong> 10 Uhr Ökumenischer Gottesdienst<br />

Reformationstag Pfarrer Dr. Dieter Spanknebel und Indonesische Gemeinde<br />

____________________________________________________________________________________________________________<br />

Sonntag, 7. November <strong>2010</strong> 10 Uhr Jugendgottesdienst<br />

Drittletzter Sonntag des <strong>Kirche</strong>njahres Diakon Karl-Heinz Lange und Team<br />

____________________________________________________________________________________________________________<br />

Sonntag, 14. November <strong>2010</strong> 10 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl<br />

Vorletzter Sonntag des <strong>Kirche</strong>njahres Einführung des neuen Gemeindekirchenrats<br />

Pfarrer i.R. Eckehard Kunz, Pfarrerin Monika Weber<br />

____________________________________________________________________________________________________________<br />

Mittwoch, 17. November <strong>2010</strong> 9 Uhr Schulgottesdienst der ESN, Klassen 1-4<br />

Buß- und Bettag Pfarrerin Monika Weber<br />

____________________________________________________________________________________________________________<br />

Mittwoch, 17. November <strong>2010</strong> 10.30 Uhr Schulgottesdienst der ESN, Klassen 5-8<br />

Buß- und Bettag Diakon Karl-Heinz Lange<br />

____________________________________________________________________________________________________________<br />

Sonntag, 21. November <strong>2010</strong> 10 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl<br />

Ewigkeitssonntag Pfarrer Dr. Dieter Spanknebel<br />

____________________________________________________________________________________________________________<br />

Sonntag, 28. November <strong>2010</strong> 10 Uhr Familiengottesdienst<br />

1. Advent Pfarrerin Monika Weber<br />

Jeden Sonntag (außer in den Ferien) um 10 Uhr Kindergottesdienst<br />

Montag – Freitag um 12 Uhr Mittagsgebet in der <strong>Kirche</strong><br />

Offene <strong>Kirche</strong> Montag – Freitag 8–20 Uhr<br />

12 Gemeindezeitung <strong>Oktober|November</strong> <strong>2010</strong><br />

Nicht vergessen!<br />

Adventsbasar am<br />

Sonntag, den 28.11.<strong>2010</strong>


Gedanken zum Mitnehmen<br />

Erstarrungen<br />

Liebe Leserinnen und Leser!<br />

Das <strong>Kirche</strong>njahr führt uns an seinem<br />

Ende mit den Gedenktagen im November<br />

in Phasen des Trauerns und Abschiednehmens.<br />

Nicht, um uns zu quälen sind Volkstrauertag<br />

und Ewigkeitssonntag Jahr für Jahr Ende<br />

November in den Rhythmus von Frömmigkeit<br />

und Leben eingeplant, sondern um uns<br />

Gelegenheit zu geben, unsere Trauer zuzulassen,<br />

unsere Gestorbenen zu beweinen,<br />

Ungelöstes zu betrachten und zu erkennen,<br />

welche Schritte aus Erstarrungen wir – es<br />

ist unglaublich – doch gegangen sind, und<br />

welche Schritte noch vor uns liegen.<br />

Trauern, Verabschieden, Neues Wagen, das<br />

sind die Prozesse, die wir uns Ende November<br />

anschauen. Am Ende des <strong>Kirche</strong>njahres<br />

können wir gemeinschaftlich einüben, uns<br />

solchen Herausforderungen zu nähern und<br />

Gottes Begleitung auf schwierigem Weg erbitten.<br />

Das kann uns stärken für die Zeiten,<br />

in denen uns die Erinnerungen schmerzhaft<br />

überfallen, wenn wir nicht damit rechnen.<br />

Zu solcher Gemeinschaft des Trauerns und<br />

sich Stärken lassen laden wir nicht nur<br />

zum Volkstrauertag und Ewigkeitssonntag,<br />

sondern auch am 2. Advent ein. An diesem<br />

Sonntag wenden wir uns in dem besonders<br />

gestalteten Gottesdienst „Verwaisten<br />

Eltern“ zu, teilen Erinnerungen und Leid mit<br />

anderen, die ihr Kind auf ganz verschiedene<br />

Weise und zu ganz unterschiedlichen Zeitpunkten<br />

verloren haben.<br />

Ungelöstes Betrachten und Schritte aus der<br />

Erstarrung wagen.<br />

Die Prozesse des Trauerns und Abschiednehmens<br />

sind Zeiten besonderer Belastung.<br />

Und jeder Mensch hat seine eigene Art, mit<br />

Verlusten umzugehen. Das führt nicht selten<br />

dazu, dass wir uns vereinzeln, dass wir uns<br />

unsere Trauerweise nicht gestatten, dass wir<br />

unseren Gefühlen keinen Raum geben können<br />

oder umgekehrt keinen Abstand mehr<br />

zu ihnen gewinnen.<br />

Die von mir sehr geschätzte Theologin<br />

A.S.Naegeli schreibt in „Gesegnetes Leben“<br />

„Gesegnet sei deine Trauer,<br />

dass du nicht erstarrst vor Schmerz,<br />

sondern Abschied nehmen<br />

und dich behutsam lösen kannst,<br />

ohne dich verloren zu geben.“<br />

Ja, Erstarrungen und Verhärtungen können<br />

unser Leben gefährden, uns die Luft am<br />

Atmen, die Lust am Leben beschweren.<br />

Besonders krass und traurig ist die biblische<br />

Geschichte von Lots Frau (1. Mose 19, 1-26),<br />

die im Zurückblicken auf Sodom und Gomorra,<br />

den Orten von persönlichen Schrecken,<br />

Gewalt und Trauer, zur Salzsäule erstarrt. Ich<br />

habe viele seltsame und auch frauenfeindliche<br />

Auslegungen zu dieser Geschichte gelesen.<br />

Überzeugend ist für mich im Moment<br />

nur eine: in dieser Geschichte von Erstarrung<br />

im Zurückblicken steckt die Erfahrung, die<br />

GEDANKEN ZUM MITNEHMEN<br />

© mic.ro / Pixelio<br />

wir Menschen immer wieder machen. Wenn<br />

wir mehr zurück als nach vorne blicken,<br />

wenn wir uns von der Vergangenheit nicht<br />

lösen können, verpassten Chancen ewig<br />

nachtrauern, erlittenes Unglück nie verwinden,<br />

Wunden immer wieder aufreißen, dann<br />

erstarren wir ebenfalls, können nicht mehr<br />

weiter und bleiben in der Vergangenheit<br />

gefangen.<br />

Lebenserfahrungen vieler Generationen und<br />

Steinformationen am Toten Meer gaben<br />

dieser Geschichte ihre Gestalt.<br />

Mögen wir, Sie alle, bewahrt bleiben vor<br />

dauerhafter Starre, Hilfe finden bei Menschen<br />

und bei Gott und Schritte wagen, die<br />

Verhärtungen neu und weiter lösen können.<br />

Mit Segenswünschen für die kommende<br />

Zeit,Ihre Pfarrerin Monika Weber<br />

Der Gottesdienst zum Mirjamsonntag am 10.<br />

Oktober <strong>2010</strong> wird sich mit der Geschichte von<br />

„Lots Frau“ ausführlich und aus Frauensicht<br />

befassen.<br />

Gemeindezeitung <strong>Oktober|November</strong> <strong>2010</strong><br />

13


VERANSTALTUNGEN UND INFORMATIONEN<br />

Schließzeit = Ruhezeit?<br />

Alljährlich in den Sommermonaten – wenn Schulen und Kitas<br />

schließen und viele Berliner die „schönsten Wochen des Jahres“<br />

verbringen – kehrt auch bei uns in der Fuldastraße Ruhe<br />

ein. Da denken viele wir schließen das Haus ab, verstecken den<br />

Schlüssel und holen ihn wieder hervor wenn die Schließzeit<br />

vorbei ist. Gefehlt, weit gefehlt !<br />

Die alljährliche Schließzeit ist für viele<br />

fleißige Hände purer Stress, denn es ist<br />

Großreinigung angesagt, Handwerker führen<br />

notwendige Reparaturen durch und die<br />

Räume und Außenanlagen werden für die<br />

nächsten 11 Monate hergerichtet. Ebenso<br />

werden in dieser Zeit größere Umbaumaßnahmen<br />

durchgeführt, die im laufenden<br />

Betrieb nicht möglich sind.<br />

So war in diesem Jahr die Kita der Gemeinde<br />

unser Schwerpunkt. Die seit Jahren nicht<br />

mehr zeitgemäße Küche mit ca. 25 Jahre<br />

alten Holzmöbeln wurde vollständig saniert.<br />

Mit guter Planung und einem Planungsvorlauf<br />

von ca. 7 Monaten ging es am 23. Juli<br />

14 Gemeindezeitung <strong>Oktober|November</strong> <strong>2010</strong><br />

frisch ans Werk. Die alten<br />

Möbel mussten entsorgt<br />

werden, alte Fliesen und<br />

Wandputz wurden entfernt<br />

und dann begann der Neuaufbau.<br />

Wasser-, Abwasser-<br />

und Elektroleitungen wurden verlegt,<br />

Bauschutt entsorgt. Ein neues Fenster mit<br />

Tür zum Hof und elektrisch betriebenen<br />

Rollläden wurde eingebaut, Wände verputzt,<br />

Fliesen verlegt, Oberwände und Decke<br />

gestrichen und dann kamen die neuen<br />

Küchenmöbel und Großgeräte. Nach 3 Wochen<br />

war die Küche wieder eingerichtet und<br />

unsere Köchin Christine konnte sich in ihrem<br />

neuen Reich so einrichten, dass pünktlich<br />

nach 4 Wochen die Kita wieder ihren Betrieb<br />

aufnehmen konnte.<br />

An dieser Stelle möchten wir uns bei allen<br />

Spendern und dem <strong>Kirche</strong>nkreis Neukölln<br />

bedanken, denn ohne deren finanzielle<br />

Mithilfe wäre diese Sanierung nicht möglich<br />

gewesen.<br />

Zeitgleich wurden alle Unterdecken in den<br />

Gruppenräumen der Kita erneuert (nach<br />

Wasserschäden im Winter), zusätzliche<br />

Steckdosen wurden verlegt und neue Leuchtstoffröhren<br />

eingebaut.<br />

Vielen Besuchern unserer Gemeinde<br />

wird auch aufgefallen sein, dass sich der<br />

Giebel des Gemeindehauses am Spielplatz<br />

verändert hat. Hier war Efeu in den letzen<br />

Jahren über alle Geschosse bis auf das Dach<br />

gewachsen und es bestand eine Gefahr für<br />

unser Dach sowie durch unzureichende<br />

Haftung der Pflanzen auf dem Wandputz für<br />

Kinder und Erwachsene auf dem Spielplatz.<br />

Also wurde ein Fachmann mit einer Hocharbeitsbühne<br />

bestellt und beauftragt hier<br />

Pflege und Rückschnittarbeit durchzuführen.<br />

Dabei stellte sich heraus, dass der Efeu<br />

bis zur 2. Etage keinerlei Haftung mehr am<br />

Giebel hatte und noch während der Arbeiten


is zum Boden fiel. Der nun recht nackte<br />

Giebel des Gemeindehauses wird sich in den<br />

nächsten Jahren mit wildem Wein beranken,<br />

denn noch im Herbst sollen die Efeureste<br />

ausgegraben und wilder Wein gepflanzt<br />

werden.<br />

Zu guter Letzt möchte ich noch über die<br />

zurzeit laufende Maßnahme am Kirchturm<br />

berichten. Seit dem 30. August wird hier ein<br />

Gerüst aufgestellt um Arbeiten am Kirchturm<br />

vorzunehmen. Seit einiger Zeit hat sich Putz<br />

am Kirchturm gelöst und das über 100 Jahre<br />

alte Mauerwerk am Balkon des Kirchturms<br />

bröckelt. Diese Schäden werden nun bis<br />

Ende Oktober behoben.<br />

Detlev W. Weber<br />

Bunte Kuh<br />

Seit mehr als 5 Jahren hat uns unser<br />

Gemeindebus, die „Bunte Kuh“, wertvolle<br />

Dienste bei vielen unterschiedlichen Aktivitäten<br />

geleistet. Hier sind besonders die<br />

vielen Fahrten für die Aktion „Laib und<br />

Seele“ zu erwähnen, die ohne die „Bunte<br />

Kuh“ gar nicht möglich gewesen wären.<br />

Schlüsselübergabe durch Herrn Damian<br />

an Detlev W. Weber<br />

Aber auch „Bunte Kühe“ haben nur eine<br />

beschränkte Lebensdauer; in unserem Fall<br />

5 Jahre, danach musste der Wagen wieder<br />

an die Werbefirma in Neustadt an der<br />

Weinstraße zurückgegeben werden. In den 5<br />

Jahren bei uns in Berlin von der Übernahme<br />

bis zur Rückgabe hat uns die „Bunte Kuh“<br />

über 96.157 km gefahren. Vielen Dank allen<br />

Fahrern für den behutsamen Umgang mit<br />

dem Wagen. Sie wollte bei der Fahrt nach<br />

Neustadt aber den Großraum Berlin nicht<br />

verlassen und so musste der ADAC nochmal<br />

in Ferch gerufen werden, da die Batterie<br />

nicht mehr ordnungsgemäß geladen wurde.<br />

Danach hat sie ohne Probleme den Weg<br />

nach Neustadt a. d. Weinstraße gefunden.<br />

Aller Abschied fällt schwer, doch er wurde<br />

erleichtert als ich die „Neue Bunte Kuh“ zu<br />

Gesicht bekam. Diesmal kein Fiat, son-<br />

VERANSTALTUNGEN UND INFORMATIONEN<br />

dern ein größerer Ford Transit. Wieder ein<br />

Neuwagen mit Werbeaufdruck und neuester<br />

Technik, 23 km auf dem jungen Buckel<br />

und nun mit einen dem Gemeindewunsch<br />

entsprechenden Kennzeichen, B ML 5009<br />

(die Ziffern 1909 in Erinnerung der Einweihung<br />

unserer <strong>Kirche</strong> waren leider vergeben,<br />

aber die Fuldastraße 50 und die Jahresangabe<br />

09 sind im Kennzeichen enthalten). So<br />

steht uns nun seit dem 31. August <strong>2010</strong> für<br />

die nächsten 5 Jahre ein geräumiger und<br />

sicherlich ebenso zuverlässiger Wagen für<br />

unsere vielfältigen Aufgaben und Aktivitäten<br />

zur Verfügung.<br />

Besonders bedanken wollen wir uns auch<br />

an dieser Stelle bei allen Sponsoren, ohne<br />

die das neue Fahrzeug nicht zu realisieren<br />

gewesen wäre und wir nicht mehr diese Fülle<br />

von Aufgaben wahrnehmen könnten. Vielen<br />

Dank! Detlev W. Weber<br />

Gemeindezeitung <strong>Oktober|November</strong> <strong>2010</strong><br />

15


VERANSTALTUNGEN UND INFORMATIONEN<br />

Den AIDS Waisen in Soweto/Südafrika helfen Busausflug<br />

Eine Initiative des Partnerschaftsarbeitskreises<br />

des <strong>Kirche</strong>nkreises Neukölln<br />

Bei unserem Besuch in Soweto im Januar<br />

<strong>2010</strong> wurden wir besonders auf die Situation<br />

der Kinder aufmerksam, die durch AIDS die<br />

Eltern verloren haben. Ihre Zahl ist groß und<br />

wächst. Viele sind darauf angewiesen, dass<br />

ältere Geschwister die Betreuung übernehmen,<br />

da sonst keine erwachsenen Familienangehörige<br />

mehr leben. Wir haben Einblick<br />

in zum Teil äußerst problematische Wohnverhältnisse<br />

bekommen.<br />

Diakonia AIDS Ministry kümmert sich um<br />

diese Waisenkinder, im Rahmen gegebener<br />

Möglichkeiten. Bei ihren Hausbesuchen sehen<br />

die Hauspflegerinnen auch nach diesen<br />

Kindern und versuchen zu helfen. Es wurde<br />

uns klar, dass hier viel mehr geschehen<br />

müsste.<br />

Wir wollen daher Diakonia AIDS Ministry als<br />

wichtige Einrichtung unserer Partnerkirche<br />

16 Gemeindezeitung <strong>Oktober|November</strong> <strong>2010</strong><br />

bei der Betreuung der vielen AIDS-Waisenkinder<br />

unterstützen. Dazu haben wir eine<br />

Patenkind-Aktion ins Leben gerufen. Dies<br />

bedeutet: Wir laden ein, ein namentlich bekanntes<br />

Waisenkind in Soweto mit monatlich<br />

20 Euro zu fördern. Für diese Kinder werden<br />

mit dem Geld u.a. Kleidung, Schulgeld oder<br />

auch Medikamente finanziert. Viele von ihnen<br />

sind selbst HIV positiv. Der Kontakt läuft<br />

über Diakonia AIDS Ministry.<br />

Eine Liste mit 27 Namen hat uns Frau<br />

Ramodibe, die Sozialarbeiterin von DAM,<br />

zugeschickt. Für zehn Kinder davon haben<br />

wir inzwischen eine Partnerschaft vermitteln<br />

können.<br />

Es wäre schön, wenn wir für noch mehr<br />

Kinder Paten finden könnten.<br />

Wer daran interessiert ist, melde sich bitte<br />

bei Pfarrer i. R. Eckehard Kunz, Landauerstr.<br />

2, 14197 Berlin, Tel. 822 68 71, e-mail<br />

e.kunz@gmx.de<br />

Der Busausflug am Dienstag, den 5. Oktober<br />

<strong>2010</strong> führt nach Greifswald.<br />

Zum Programm gehören eine Stadtbesichtigung,<br />

Freizeit und ein gemeinsames<br />

Abendessen.<br />

Abfahrt: 7.30 Uhr vor der <strong>Kirche</strong><br />

Kosten: 52.00 € (Ermäßigung des Reisepreises<br />

auf 41,00 € ab 35 Teilnehmenden)<br />

Reiseleitung: Hannelore Bock<br />

Anmeldung und Bezahlung im Gemeindebüro<br />

(Tel: 609 77 490, Mail: info@martinluther-neukoelln.de)<br />

© Peter von Bechen / Pixelio


VERANSTALTUNGEN UND INFORMATIONEN<br />

Gemeindezeitung <strong>Oktober|November</strong> <strong>2010</strong><br />

17


VERANSTALTUNGEN UND INFORMATIONEN<br />

Bürgerplattform Neukölln<br />

Einladung zum Mitmachen<br />

Demokratie von unten und von innen. Wenn viele Menschen gemeinsam<br />

ihre Interessen vertreten, sind sie eine wirkungsvolle Kraft,<br />

an der Politik und Wirtschaft nicht vorbei entscheiden können.<br />

Zunächst jedoch müssen sie sich finden und zusammenschließen,<br />

um sich zu organisieren. In der Aufbauphase lernen sich unterschiedliche<br />

Gruppen, Vereine, Religionsgemeinschaften etc. kennen,<br />

um sich dann als Bürgerplattform geschlossen der Öffentlichkeit zu<br />

präsentieren. Ziel ist es, auf Augenhöhe mit Entscheidungsträgern zu<br />

verhandeln, um konkrete Probleme zu lösen.<br />

Die Bürgerplattform arbeitet parteipolitisch, ideologisch und finanziell<br />

unabhängig, überkonfessionell und generationsübergreifend.<br />

Alle Neuköllner/innen, welche die Gestaltung ihrer Lebensqualität im<br />

Stadtteil selbst in die Hand nehmen wollen, sind eingeladen mitzumachen.<br />

Und wenn nicht Sie selbst, vielleicht fallen Ihnen andere<br />

interessierte Menschen ein ... Sagen Sie es bitte weiter!<br />

Ihre derzeitigen AnsprechpartnerInnen in der <strong>Martin</strong>-<strong>Luther</strong>-Gemeinde<br />

sind: Ronald Söhle, Christian Kruse, Sigrun Wagner und Pfarrerin<br />

Monika Weber.<br />

Wir benötigen zur Verwurzelung dieser Ideen dringend Verstärkung<br />

auf 10 Personen. Bitte sprechen Sie uns an!<br />

Auf Wiedersehen!<br />

Liebe Gemeindemitglieder und Mitarbeitende,<br />

mein Vikariat in der <strong>Martin</strong>-<strong>Luther</strong>-Gemeinde neigt sich mit dem anstehenden<br />

Examen im November dem Ende entgegen und ein neuer<br />

Lebensabschnitt wird für mich beginnen. Ich möchte mich hiermit<br />

bei euch für die gemeinsamen Erlebnisse in den letzten Monaten<br />

und für die offene Zusammenarbeit bedanken. Euer Vertrauen, das<br />

ihr mir schenktet, eure konstruktiven Rückmeldungen und die einzelnen<br />

Gespräche mit euch zeigten mir euer Motto „Gastfrei in <strong>Martin</strong><br />

<strong>Luther</strong>“ lebendig. Es bestärkte mich, meine Gaben zusammen mit<br />

euren einzelnen Gaben in der Gemeinde einzusetzen. So lebt ihr, was<br />

der Apostel Paulus im 1. Korintherbrief im 12. Kapitel schreibt – die<br />

unterschiedlichen Gaben im Geiste Gottes zu entfalten.<br />

Ich wünsche denjenigen unter euch, die ich nicht mehr sehen werde,<br />

alles Gute und Gottes Segen auf ihrem weiteren Weg.<br />

Eure Vikarin Ulrike Döbrich<br />

Mo 8 – 14 + 18 – 21 Uhr<br />

Di, Mi, Do 8 – 14 Uhr<br />

Fr 8 – 18 Uhr<br />

So 11.30 – 13 Uhr<br />

Tel. 609 77 49 – 11<br />

18 Gemeindezeitung <strong>Oktober|November</strong> <strong>2010</strong><br />

Frauenkonvent<br />

Demut – Haltung und Leiden-Schaft<br />

Demut ist eine Haltung, selbstgewählt ist<br />

sie eine Stärke, verordnet erzählt sie oft von<br />

Leiden und Selbst-Unterdrückung.<br />

Um welchen Mut geht es hier eigentlich? Welchen<br />

Gewinn können wir als Frauen ziehen,<br />

wenn wir das alte Wort selber bestimmen<br />

und biblisch beschreiben? Eine spannende Entdeckungsreise wird<br />

das werden. Und Sie können dabei sein.<br />

Wann: Dienstag,16.11. <strong>2010</strong>, 17.30-20.30 Uhr<br />

Anmeldung erforderlich bis 5.11.<strong>2010</strong><br />

Mindestteilnehmende: 12 Personen<br />

Tel. 609 77 49-0, Fax: 624 68 05, info@martin-luther-neukoelln.de<br />

Von 17.30 -18.00 Uhr erwartet Sie übrigens ein stärkender Imbiss.<br />

Felicia Schulz, Gabriele Fichtenhofer und Monika Weber<br />

Lebendiger Adventskalender <strong>2010</strong><br />

Adventskalender aus Schokolade, mit Türchen und bedenkenswerten<br />

Worten, das kennen wir alle von Klein auf. Aber einen<br />

lebendigen Adventskalender, den hatten Sie wahrscheinlich<br />

noch nie.<br />

Das kann jetzt anders werden. In diesem Jahr gibt es nämlich in<br />

Nord-Neukölln die ökumenische Initiative „Lebendiger Adventskalender“.<br />

Vom 1. – 23. Dezember öffnet sich Ihnen ca. um 18.00 Uhr<br />

eine neue Tür in unserem Nordneuköllner Wohnbereich. Eine Familie<br />

oder Einzelperson begrüßt Sie freundlich und gemeinsam singen wir<br />

mehrere Adventslieder. Dann gibt es zum Aufwärmen und Festhalten<br />

noch einen leckeren Adventstee. Nach 30 Minuten verabschieden<br />

sich Gäste und Gastgebende voneinander in den Abend, erfüllt<br />

von Gesang und Begegnung im Advent.<br />

Nähere Informationen werden rechtzeitig veröffentlicht und Ihnen<br />

auch auf Wunsch zugesandt. (Meldefrist 15. November)<br />

Damit diese Aktion ein Erfolg wird, brauchen wir natürlich Teilnehmende.<br />

Lassen Sie sich also einladen zu dieser besonderen Gelegenheit!<br />

Bis zum 1. November können Sie Ihre Teilnahme als GastgeberIn<br />

ebenfalls noch anmelden.<br />

Monika Weber, Pfarrerin<br />

Tel. 609 77 49-0/-17, monika.weber@martin-luther-neukoelln.de<br />

Mo 10 – 13 + 18 – 19 Uhr<br />

Di, Mi, Do, Fr 10 – 13 Uhr<br />

So 11 – 13 Uhr<br />

Tel. 609 77 49 – 12


DER MONTAGABEND IM LUTHER´S (18 - 21 UHR)<br />

11.10.<strong>2010</strong> | Glaube im Alltag<br />

Heilendes <strong>Kirche</strong>njahr<br />

Gesprächskreis mit Pfarrerin Monika Weber<br />

Anmeldung bis 8. Oktober ist erforderlich:<br />

Mindestteilnehmendenzahl: 8 Personen<br />

Gemeindebüro Tel. 609 77 49-0<br />

18.10.<strong>2010</strong> | Bingo<br />

Am 600. Montagabend soll es wieder lustig und spannend werden,<br />

wenn es bei der Herbstausspielung um kleine und große Preise geht,<br />

einige besondere Überraschungen und viel Spaß für jung und alt.<br />

25.10.<strong>2010</strong> | Berliner Barock Ensemble<br />

Junge Künstler aus zwei Gruppen haben sich zu einem neuen<br />

Ensemble formiert und präsentieren gemeinsam mit der Sopranistin<br />

Ann-Katrin Schenck Musik von Bach und Vivaldi. Der Eintritt ist frei,<br />

aber Spenden in jeder Höhe sehr willkommen.<br />

01.11.<strong>2010</strong> | CSU (Christlich-Satirische Unterhaltung)<br />

So wie Eckhard von Hirschhausen wirklich Mediziner ist, so ist Ingmar<br />

Neserke wirklich evangelischer Pfarrer, aber auch Soziologe und<br />

Kabarettist. Tausende Menschen hat der „Spaßmacher Gottes“ mit<br />

seinem Programm schon zum Lachen gebracht. In Neukölln, wo der<br />

„Don Camillo vom Odenwald“ erstmals gastiert, werden sicher noch<br />

viele dazukommen.<br />

Eintritt: 14 € (10 € für Schüler, Studenten und ALII – Empfänger)<br />

KULTUR BEI MARTIN LUTHER<br />

17.10.<strong>2010</strong> | 20 Uhr | Chorkonzert<br />

„Die mit Tränen säen werden mit Freuden ernten“<br />

Psalmvertonungen von Josquin, Schein, Rheinberger und Nystedt<br />

consortium vocale berlin<br />

Ltg.: Matthias Stoffels<br />

Eintritt: 10 Euro / ermäßigt 8 Euro<br />

05.11.<strong>2010</strong> | 20 Uhr | 12. Nacht der Spirituellen Lieder<br />

Mantras, Gospels, Sufi-Songs und spirituelle Lieder<br />

aus aller Welt gemeinsam singen mit:<br />

Johannes Janßen (Wuppertal; Meditatives Singen)<br />

Imke McMurtrie (Hamburg; Sufi Songs)<br />

Ali & Michaele & MantraChor Berlin (Spirituelle Lieder der Welt)<br />

Eintritt frei – Spenden erbeten<br />

Mehr Informationen und Veranstaltungshinweise finden sie auf<br />

unserer Hompage www.martin-luther-neukoelln.de<br />

VERANSTALTUNGEN UND INFORMATIONEN<br />

08.11.<strong>2010</strong> | Glaube im Alltag<br />

„Zu Ende gehen“, mit diesem Thema werden wir im Monat November<br />

unmittelbar konfrontiert. Die Tage werden kürzer, die Blätter<br />

fallen von den Bäumen, die Stimmung ist trist und trüb. Die Lyrikerin<br />

Mascha Kaléko sieht diese Jahreszeit als Ruhestand des Jahres:<br />

„Nun gönnt sich das Jahr eine Pause.“ Können wir den Tod auch als<br />

“Pause” des Lebens betrachten, wenn er doch das Ende der menschlichen<br />

Beziehungen ist? Als Christen sprechen wir von Auferstehung<br />

und ewigem Leben. In den Gedanken über Endlichkeit und Vergänglichkeit,<br />

Ende und Anfang, werden wir uns an diesem Abend mit<br />

biblischen Motiven auf die Suche nach Trost und Hoffnung machen<br />

und uns über unsere Erfahrungen zum Abendthema austauschen.<br />

Ulrike Döbrich<br />

15.11.<strong>2010</strong> | Ring of Avon<br />

Von einer Kanalboottour auf Flüssen und Kanälen in Mittelengland<br />

berichten Andrea, Jürgen, Angela und Nobby in bewegten und<br />

ruhigen Bildern. Sie erzählen von Erlebnissen mit Einheimischen<br />

und Fremden sowie von den Sitten und Gebräuchen eines Landes, in<br />

dem es schon seit 150 Jahren Fish & Chips gibt.<br />

Bitte beachten Sie abschließend, dass wegen des Basars das<br />

Café am 22. und 29. November <strong>2010</strong> abends nicht geöffnet ist.<br />

Die Veranstaltungen beginnen jeweils um 19 Uhr, um 18 Uhr<br />

gibt es Abendessen.<br />

Die WanderChristen<br />

06.11.<strong>2010</strong> | 19 Uhr | Chorkonzert<br />

J.S.Bach „Jesu, meine Freude“<br />

und weitere Werke von Bach-Schülern<br />

cantamus berlin<br />

Ltg.: Jens Bauditz<br />

Eintritt frei – Spenden erbeten<br />

Nach einer kleinen Sekttpause um 20 Uhr geht es weiter.<br />

06.11.<strong>2010</strong> | 20.15 Uhr | Chorkonzert<br />

CELESTIEL & Rainer Böhm (Gesang, Saitentamburin, Drehleier, Flöte)<br />

Las Peregrinas & Friedemann Graef (Gesang, Saxophon, Bassklarinette)<br />

Traidiridirom (Klarinette, Gitarre, Kontrabass)<br />

Mittelalterliche Gesänge von Hildegard von Bingen und aus spanischen<br />

Handschriften - begleitet in Tradition durch historische<br />

Instrumente und verwandelt durch Improvisation mit Saxophon<br />

und Bassklarinette. Außerdem Zeitgenössisches der amerikanischen<br />

Komponistin Patricia van Ness und Klezmermelodien des Ostens.<br />

Eintritt frei – Spenden erbeten<br />

Gemeindezeitung <strong>Oktober|November</strong> <strong>2010</strong><br />

19


TERMINE | GRUPPEN | FREUD UND LEID<br />

FÜR ERWACHSENE<br />

DER MONTAGABEND IM LUTHER’S<br />

siehe aktuelles Programm S. 19<br />

TÖPFERGRUPPEN<br />

Montag, 9.30–12.30 Uhr<br />

Töpferkeller<br />

<strong>Martin</strong>a Csillak, Tel: 623 99 23<br />

Donnerstag, 15–18 Uhr<br />

Töpferkeller<br />

Christine Harnisch, Tel. 663 78 26<br />

BUSAUSFLUG<br />

Dienstag 05.10.10<br />

Greifswald<br />

Anmeldung im Gemeindebüro<br />

HANS BEIMLER CHOR<br />

Dienstag, 19.30–22.00 Uhr<br />

Erdgeschoss<br />

Johannes C. Gall, Tel. 43 72 52 11<br />

yOGA<br />

Dienstag, 20.00–21.30 Uhr<br />

Erdgeschoss<br />

Herr Grüner, Tel. 28 45 12 32<br />

QI GONG<br />

Mittwoch, 17.30–18.45 Uhr<br />

Mittwoch, 19–20.15 Uhr<br />

Gruppenraum, 2. Stock<br />

Dr. Ursula Georgi, Tel. 623 17 87<br />

LITERATURGRUPPE<br />

Mittwoch, nach Vereinbarung<br />

Pfr. i.R. Kunz, Tel: 822 68 71<br />

Freud und Leid in der MARTIN-LUTHER-GEMEINDE<br />

Getauft:<br />

Lilly-Johanna Buntrock<br />

Rinah Diesner<br />

Sophie Girke<br />

Felix Girke<br />

Getraut:<br />

Lisa und Sven Strehlke<br />

In ihrer Partnerschaft wurden gesegnet:<br />

Ilka Buroße und Monika Wienbeck<br />

Goldene Hochzeit feierten:<br />

Renate und Hans Babkuhl<br />

20 Gemeindezeitung <strong>Oktober|November</strong> <strong>2010</strong><br />

LESBEN UND FRAUEN CHOR<br />

Mittwoch, 19.30 Uhr<br />

Gruppenraum 1. Stock<br />

Kontakt: Tel. 56 82 67 38<br />

HANDARBEITSGRUPPE<br />

Donnerstag, 19 Uhr<br />

Erdgeschoss<br />

Christine Schreiber, Tel. 623 12 15<br />

CHOR CANTAMUS BERLIN<br />

Donnerstag, 20-22 Uhr<br />

Erdgeschoss<br />

Maik Czwalinna, Tel. 60 97 63 36<br />

VOLKSTANZGRUPPE<br />

Freitag, 17 Uhr<br />

Gruppenraum 2. Stock<br />

Uta Mückain, Tel. 786 59 58<br />

SPIELCAFÉ<br />

Samstag, 09.10.10 und 13.11.10<br />

ab 16 Uhr<br />

LUTHER’S Café<br />

Cordula Strache, Tel. 62 70 54 78<br />

LUTHER’S LÄUFER<br />

Laufgruppe<br />

Michael Loerzer, Tel. 68 23 77 09<br />

KUCHENBACKGRUPPE<br />

Kuchen für LUTHER’S Café<br />

Besprechungstermine<br />

Michael Kania, Tel. 609 77 49 - 11<br />

VOKALENSEMBLE CELESTIEL<br />

Probe nach Vereinbarung<br />

Rosemarie Renneberg, Tel. 29 00 35 69<br />

rosemarie.renneberg@gmx.de<br />

HILFE UND SELBSTHILFE<br />

LEBENSMITTELAUSGABE<br />

FÜR BEDÜRFTIGE<br />

Mittwoch, 14–16 Uhr<br />

Kirchraum<br />

Gemeindebüro, Tel. 609 77 49 - 0<br />

OBDACHLOSENNACHTCAFÉ<br />

November bis März<br />

Freitag, ab 20 Uhr<br />

3. Stock<br />

SOZIALBERATUNG SOVD<br />

Sprechstunde<br />

Mo, Di, Mi 10–12 Uhr<br />

Do 14–16 Uhr<br />

2. Stock<br />

Beratung in allen Rentenangelegenheiten<br />

nach Terminvereinbarung<br />

Tel. 691 53 95, Frau Dehle<br />

BLAUES KREUZ<br />

Freitag, 19–21 Uhr<br />

Erdgeschoss<br />

Knut Streese, Tel. 706 31 14<br />

NARCOTICS ANONyMUS<br />

Dienstag, 18–19.30 Uhr<br />

Gruppenraum, 1. Stock<br />

Bestattet:<br />

Rosa Bergemann 94 Jahre<br />

Irmgard Hauke 75 Jahre<br />

Inge Hoffmann 85 Jahre<br />

Helga Jahr 72 Jahre<br />

Rosa Karaev 74 Jahre<br />

Heinz Kurzhals 90 Jahre<br />

Norbert Lehmann 67 Jahre<br />

Willi Nicht 98 Jahre<br />

Ruth Peltz 76 Jahre<br />

Dieter Schmieder 73 Jahre<br />

Hella Schulz 88 Jahre<br />

Margarete Stuth 89 Jahre<br />

Margarete Timm 91 Jahre


EMOTIONAL ANONyMUS<br />

Freitag, 18 Uhr<br />

Gruppenraum, 1. Stock<br />

WEIGHT WATCHERS<br />

Mittwoch, 16.45 und 18.30 Uhr<br />

Gemeindesaal<br />

Frau Scharf, Tel. 78 95 13 00<br />

www.weightwatchers-utascharf.de<br />

MIETERBERATUNG<br />

Mittwoch, 18 Uhr<br />

Erdgeschoss<br />

FÜR SENIORINNEN UND SENIOREN<br />

OFFENE KAFFEERUNDE<br />

Dienstag, 13 Uhr<br />

Gemeindesaal<br />

Hannelore Bock, Monika Weber<br />

GEBURTSTAGSKAFFEE<br />

Dienstag, 09.11.10, 14 Uhr<br />

Gemeindesaal<br />

FREITAGSGRUPPE<br />

Freitag, 13 Uhr<br />

01.10., 22.10., 05.11., 19.11.<br />

<strong>Martin</strong>-<strong>Luther</strong>-Stuben<br />

Ruth Werner<br />

SENIORENWANDERN<br />

Donnerstag, 14-tägig<br />

Pfr. i.R. E. Kunz, Tel. 822 68 71<br />

SENIORENGyMNASTIK<br />

Dienstag, 11.15–12.00 Uhr<br />

Gemeindesaal<br />

Hella Niesytka<br />

Gemeindebüro, Tel. 609 77 49 - 0<br />

FÜR KINDER<br />

KLEINE KITA MITTENDRIN, 1–6 JAHRE<br />

Montag – Freitag, 8–15 Uhr<br />

2. Stock<br />

Iris Bethke, Tel. 609 77 49 - 25<br />

KINDERTAGESSTÄTTE, 1–6 JAHRE<br />

Montag – Freitag, 6–17 Uhr<br />

Fuldastr. 48<br />

Gerlind Baas, Tel. 623 36 23<br />

ELTERN-KIND-CAFÉ<br />

Freitag, 14–18.30 Uhr<br />

LUTHER´S Café<br />

Carola Thumm Söhle, Tel. 623 57 60<br />

KINDERTÖPFERN<br />

Samstag, 10–12 Uhr<br />

9.10., 30.10, 13.11, 27.11., 11.12. <strong>2010</strong><br />

Töpferkeller<br />

Susanne Kirmis, Tel. 53 21 15 25<br />

WEITERE ANGEBOTE DURCH DAS<br />

FAMILIENZENTRUM<br />

FÜR JUGENDLICHE<br />

KONFIRMANDENUNTERRICHT<br />

Montag, 16.30–18.30 Uhr<br />

Dienstag, 16.30–18.30 Uhr<br />

Donnerstag, 17.00–19.00 Uhr<br />

Gemeindebüro, Tel. 609 77 49 - 0<br />

MÄDCHENGRUPPE<br />

Montag, 16.30–18.30 Uhr<br />

3. Stock<br />

K.-H. Lange, Tel. 0160/ 96 74 13 70<br />

JUNGENGRUPPE<br />

Mittwoch, 16.30–18.30 Uhr<br />

3. Stock<br />

K.-H. Lange, Tel. 0160/ 96 74 13 70<br />

OFFENER DONNERSTAG<br />

FÜR KONFIS UND EXKONFIS<br />

Donnerstag, 15–21.30 Uhr<br />

Jugendclub<br />

K.-H. Lange, Tel. 0160/ 96 74 13 70<br />

Badminton<br />

Dienstag, 14-tägig<br />

K.-H. Lange, Tel. 0160/ 96 74 13 70<br />

SPIRITUELLES LEBEN<br />

KINDERGOTTESDIENST<br />

Sonntag, 10–11.20 Uhr<br />

(außer in den Schulferien)<br />

MEDITATION<br />

Mittwoch, 18.30 Uhr<br />

St. Christophorus, Nansenstraße 4-7<br />

MITTAGSGEBET<br />

Montag – Freitag, 12 Uhr<br />

Kirchraum<br />

TAIZÉ-ANDACHT<br />

Freitag, 29.10.10, 18 Uhr<br />

Freitag, 26.11.10 18 Uhr<br />

Nikodemus-<strong>Kirche</strong>, Nansenstraße 12-13<br />

CHOR<br />

Mittwoch, 20 Uhr<br />

Nikodemus-<strong>Kirche</strong>, Nansenstraße 12-13<br />

Volker Jaekel, Tel. 624 25 54<br />

TERMINE | GRUPPEN | FREUD UND LEID<br />

SPIRITUELLE LIEDER<br />

Montag, 19–21 Uhr<br />

1. Stock<br />

Kerstin Stotz, Tel. 624 18 16<br />

GESPRÄCHSKREIS<br />

Glaube im Alltag<br />

Montag, 11.10.10, 19 Uhr (siehe S. 19)<br />

Montag, 08.11.10, 19 Uhr (siehe S. 19)<br />

Pfarrerin Monika Weber<br />

Gemeindebüro, Tel. 609 77 490<br />

INDONESISCHE GEMEINDE<br />

Gruppentreffen<br />

Samstag, 16 Uhr<br />

Jugendklub<br />

INDONESISCHE GEMEINDE<br />

Gottesdienst<br />

Sonntag, 16 Uhr<br />

Kirchraum<br />

AFRIKANISCHE GEMEINDE<br />

Blood of Jesus Foundation Ministry<br />

Sonntag, 14 Uhr<br />

2. Stock<br />

AFRIKANISCHE GEMEINDE<br />

Donnerstag, 18 Uhr<br />

2. Stock<br />

RUMÄNISCHE GEMEINDE<br />

Dienstag und Sonntag, 19–21 Uhr<br />

2. Stock (Die) bzw. Kirchraum (So)<br />

Volker Peter, Tel. 26 30 42 65<br />

In der GEMEINDEzeitung ist hier noch<br />

etwas Platz, im GEMEINDEhaus dagegen<br />

kaum noch. Überall und immer ist da was<br />

los. Uns freut´s!<br />

Gemeindezeitung <strong>Oktober|November</strong> <strong>2010</strong><br />

21


KINDERSEITE<br />

Manchmal wird aus der Not eine Tugend<br />

oder Kita-Kinder im <strong>Kirche</strong>ncafé<br />

Ende Juli sollte es beginnen: die alte Küche in der Kita musste ausgebaut,<br />

die Fliesen abgeschlagen und der ganze Keller leer geräumt<br />

werden, damit der Um- und Einbau der neuen Kita-Küche beginnen<br />

konnte. Also gab es einen großen Arbeitseinsatz am 23./24. Juli,<br />

wobei das Kita-Team zahlreich und tatkräftig unterstützt wurde.<br />

Ab Montag, den 26. Juli, begann dann die letzte Arbeitswoche in<br />

der Kita vor der großen Sommerpause. Schon lange war wegen<br />

des Küchen-Umbaus geplant, dass diese Woche eine sogenannte<br />

„Notdienstwoche“ sein würde, in der nur 24 Kinder betreut wurden,<br />

deren Eltern noch arbeiten mussten. Diese Kinder mussten natürlich<br />

auch mit Frühstück und Mittagessen versorgt werden. Aber wie?<br />

Das <strong>Kirche</strong>ncafé hatte schon Sommerferien, und so hatte uns Michael<br />

Kania angeboten, dieses doch für die Versorgung während der<br />

Notdienst-Woche zu nutzen.<br />

Also räumten wir die großen Tische und Stühle aus dem Café,<br />

stellten kleine Tische und Stühle aus der Kita hinein und Sabine<br />

und Andrea aus der Kita begannen am Montag, den 26. Juli, ihren<br />

Küchendienst im <strong>Kirche</strong>ncafé. (Christine, die Köchin aus der Kita,<br />

hatte nämlich schon Urlaub, da sie eine Woche früher als die anderen<br />

wieder mit der Arbeit beginnen sollte, um ihre bis dahin fertige,<br />

neue Küche einzuräumen.)<br />

So begannen wir am Montagmorgen mit dem ersten Frühstück im<br />

Am Samstag, den 11. September, fand bei strahlendem Sonnenschein<br />

der 2. Sponsorenlauf für die Kita <strong>Martin</strong> <strong>Luther</strong> statt.<br />

Es war eine gelungene Veranstaltung, die allen Beteiligten großen<br />

Spaß gemacht hat.<br />

Der Lauf hat 1400 € eingebracht, die für die Instandsetzung der<br />

Spielgeräte und die Erneuerung des Sandes ausgegeben werden<br />

sollen.<br />

Vielen herzlichen Dank an alle, die mitgemacht haben!<br />

22 Gemeindezeitung <strong>Oktober|November</strong> <strong>2010</strong><br />

Café – und die Kinder fanden es prima. Durch die unbekannte<br />

Situation waren alle noch ein wenig aufgeregt und daher<br />

war es auch zunächst ziemlich laut, doch das legte sich sehr<br />

bald. Sabine und Andrea genossen das gemeinsame Kochen.<br />

Außerdem halfen jeden Tag ein paar Kinder beim Zubereiten<br />

des Mittagessens mit. Das war natürlich besonders interessant<br />

und hat allen Beteiligten viel Spaß gemacht. Und später<br />

ließen sich dann alle in der gemütlichen Atmosphäre das<br />

Essen schmecken.<br />

Am Ende der Woche waren wir natürlich froh, nach den<br />

Sommerferien mit neuer Küche wieder in der Kita essen<br />

zu können. Aber da das Kochen und Essen im Café absolut<br />

keine Notlösung gewesen war, nahmen wir am Freitag,<br />

den 30.07., auch mit ein bisschen Wehmut Abschied von<br />

unserem „Notbehelf“.<br />

An dieser Stelle möchten wir auch „Danke!“ sagen all denen,<br />

die uns vor, während und auch noch ein wenig nach der<br />

Bauzeit mit Rat und Tat so sehr unterstützt haben.<br />

Andrea Albrecht für die Kita


Nur so wenig Mädchen ...<br />

Ich besuche das Heinrich-Hertz-Gymnasium in Friedrichshain.<br />

Diese Schule hat ein naturwissenschaftliches Profil.<br />

Sie ist spezialisiert auf Mathematik, Physik und Chemie. Der<br />

Anteil von Mädchen ist relativ gering. In meiner Klasse sind<br />

wir 7 Mädchen und 22 Jungen. Ich finde das gar nicht so<br />

schlecht. Meiner Meinung nach baut man so auch bessere<br />

Kontakte zu den Mädchen aus den Parallelklassen auf.<br />

Außerdem verbringt man auch mehr Zeit mit Jungen und hat<br />

ein paar Freunde.<br />

An einem Tag der Offenen Tür habe ich eine Frau herumgeführt,<br />

die mir erzählt hat, dass sie das mit den wenigen Mädchen<br />

an der Schule gut findet, weil ihr Sohn keine Mädchen<br />

mag. Solche Jungen kenne ich an meiner Schule auch!<br />

Öfter mal höre ich von anderen Menschen, denen ich von<br />

meiner Schule erzähle, Kommentare wie: „Urgh, Mathe!“<br />

oder „Ihhh, nur so wenig Mädchen!“. Solche Kommentare<br />

finde ich nervig, weil diese Menschen ja gar nicht beurteilen<br />

können, wie das an meiner Schule wirklich ist.<br />

Die Mädchen an der Schule sind übrigens genauso gut in<br />

den naturwissenschaftlichen Fächern wie die Jungen. So<br />

viel zum Thema „Jungen sind sowieso besser in Mathe oder<br />

Physik“.<br />

Als ich die Schule auswählte, spielte es für mich gar keine<br />

Rolle, wie viele Mädchen in meiner Klasse sein würden.<br />

Ob man unter den Mädchen in seiner Klasse Freundinnen<br />

findet, hängt meiner Meinung nach vom Zufall ab. Ich<br />

persönlich hatte viel Glück, vier der sechs anderen Mädchen<br />

sind meine Freundinnen geworden, die anderen beiden sind<br />

auch ganz nett.<br />

Kein Mädchen sollte davor zurückschrecken, eine naturwissenschaftliche<br />

Schule oder einige mit wenigen Mädchen zu<br />

wählen. Ich finde die Erfahrungen damit sind normalerweise<br />

nur positiv. Ich jedenfalls habe nie daran gedacht, dass ich<br />

die falsche Schule gewählt habe.<br />

Maria, 13 Jahre<br />

KINDERSEITE<br />

Über Frauen und Männer<br />

in der deutschen Sprache<br />

Hallo meine Lieben, ich heisse Luise und bin Schüler eines<br />

Berliner Gymnasiums. Na, entdecken Sie den Fehler im<br />

ersten Satz? Richtig, liebe/r Leser/in! Ich müsste eigentlich<br />

schreiben: Ich heisse Luise und bin Schülerin eines Berliner<br />

Gymnasiums. Denn ich bin alles andere als ein männlicher<br />

Vertreter unserer Spezies und genau das sollte eigentlich<br />

die gesprochene wie geschriebene Sprache auch deutlich<br />

machen. Warum aber reden heute die meisten, auch die<br />

meisten Frauen und Mädchen, immer nur in der maskulinen<br />

Sprachform? Eines der besten Beispiele sind an dieser Stelle<br />

die Schulen, in denen vornehmlich von Schülern und Lehrern<br />

gesprochen wird und in nur sehr wenigen Fällen eben auch<br />

Schülerinnen und Lehrerinnen berücksichtigt werden, obwohl<br />

es auf der Welt mehr Frauen als Männer gibt! Ich muss<br />

zugeben, mir fällt es nicht leicht, sprachlich ständig alles<br />

zweigeschlechtlich auszuführen, denn es verlängert den Satz<br />

wirklich ehrheblich. Und natürlich gibt es viel schwerwiegendere<br />

Probleme, wenn man von der Gleichberechtigung<br />

der Frauen im 21. Jahrhundert redet. Und vielleicht ist es<br />

wirklich ein bisschen hippie. Aber findest Du nicht auch,<br />

mein/e liebe/r Leser/in, dass man große Probleme immer<br />

nur schrittweise lösen kann und hast Du nicht auch schon<br />

die Erfahrung gemacht, dass schon Kleinigkeiten viele Dinge<br />

riesig beeinflussen? Also lass uns doch zusammen versuchen,<br />

auch unsere Sprache zu uns in das 21. Jahrhundert zu<br />

holen und einander Respekt zu zeigen, wenn wir mit- und<br />

voneinander reden.<br />

lws<br />

Gemeindezeitung <strong>Oktober|November</strong> <strong>2010</strong><br />

23


Da mach ich mit!<br />

Anzeige<br />

Evangelische <strong>Kirche</strong>ngemeinde <strong>Martin</strong> <strong>Luther</strong><br />

Fuldastr.50<br />

12045 Berlin<br />

Tel. 609 77 49 - 0<br />

Fax 624 68 05<br />

www.martin-luther-neukoelln.de<br />

E-Mail: info@martin-luther-neukoelln.de<br />

Pfarrerin Monika Weber<br />

Pfarrer Dr. Dieter Spanknebel<br />

Tel. 624 26 23<br />

E-Mail: monika.weber@martin-lutherneukoelln.de<br />

spanknebel@versanet.de<br />

GEMEINDEBÜRO<br />

Sprechstunden:<br />

Montag - Freitag<br />

9–12 Uhr<br />

Montag 16–18 Uhr<br />

KINDERTAGESSTÄTTE<br />

Fuldastr. 48<br />

12045 Berlin<br />

Leiterin: Gerlind Baas<br />

Tel. 623 36 23<br />

LUTHER’S CAFÉ IN DER KIRCHE<br />

Tel. 609 77 49 - 11<br />

LUTHER’S LADEN IN DER KIRCHE<br />

Tel. 609 77 49 - 12<br />

KLEINE KITA MITTENDRIN<br />

Leiterin: Iris Bethke<br />

Tel. 609 77 49 - 25<br />

Ein Abonnement der Gemeindezeitung kostet 10,– Euro im Jahr für die Postzustellung<br />

und kann im Gemeindebüro bestellt werden.<br />

KONTO DER MARTIN-LUTHER-GEMEINDE:<br />

Empfänger: Ev. <strong>Kirche</strong>nkreisverband Süd<br />

Kontonummer: 20 30 53 180<br />

Bank: Ev. Darlehensgenossenschaft e.G. Berlin<br />

BLZ: 100 602 37

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