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G e m e i n d e Z a m s<br />
Protokoll<br />
über die<br />
6. öffentliche a.o. Sitzung des Gemeinderates im Jahre 2012<br />
am 18.06.2012<br />
Beginn: 19.40 Uhr<br />
Ende: 21.00 Uhr<br />
Anwesende:<br />
Bgm. Mag. Siegmund Geiger Herbert Frank<br />
Vzbgm. Josef Reheis Roswitha Lentsch<br />
Christian Kohler Armin Rudig<br />
Andreas Grüner Brigitte Trötzmüller<br />
Hildegard Fritz Dr. Georg Steinwender<br />
Norbert Wolf Ingrid Kolp<br />
Florian Krismer<br />
Ersatzmitglieder:<br />
Theresia Schönherr<br />
Christoph Köck<br />
nicht anwesende Gemeinderäte:<br />
Anna Grissemann<br />
Mathias Venier<br />
Tagesordnung:<br />
1. Beratung und Beschlussfassung über die Errichtung und den Betrieb des Projektes<br />
„Venet-Gipfelhaus“<br />
2. Verschiedene Berichte<br />
3. Anträge, Anfragen, Allfälliges<br />
Der Bürgermeister begrüßt alle Anwesenden und stellt die Beschlussfähigkeit fest.<br />
Seite 1 von 9
Zu Punkt 1) der Tagesordnung:<br />
Beratung und Beschlussfassung über die Errichtung und den Betrieb des Projektes<br />
„Venet-Gipfelhaus“<br />
Bürgermeister Mag. Siegmund Geiger stellt einleitend fest, dass in der letzten<br />
Gemeinderatssitzung vom 04.06.2012 der Antrag gestellt wurde, die Entscheidung über die<br />
Zustimmung zum Projekt „Venet Gipfelhaus“ zu vertagen, um noch genauere Informationen<br />
über das Projekt einzuholen. Mittlerweile wurden von der Unternehmergemeinschaft ein<br />
Positionspapier mit Rentabilitätsrechnung und einer Bettenauslastungsstatistik über das<br />
geplante Bauobjekt vorgelegt (siehe Beilage). Der Bürgermeister verliest das Schreiben der<br />
Unternehmergemeinschaft, in welchem der Gemeinderat ersucht wird, folgende Beschlüsse<br />
zu fassen:<br />
Grundsätzliche Zustimmung des Gemeinderates zur Umsetzung des Projektes „Venet<br />
Gipfelhaus“.<br />
Zustimmung, dass die Venet Bergbahnen AG als Bauherr und in der Folge auch als<br />
Betreiber des Venet Gipfelhauses tätig wird, wobei sich die Gemeinde <strong>Zams</strong> bewusst ist,<br />
dass ein betriebswirtschaftliches Restrisiko beim Betrieb des Gipfelhauses bestehen<br />
bleibt.<br />
Keine Belastung des Projektes durch Gebühren und Abgaben (Kanal, Erschließung)<br />
Die Gemeinde <strong>Zams</strong> akzeptiert die vorgelegte (vereinfachte) Rentabilitätsberechnung,<br />
entsprechend der Annahmen der Unternehmergruppe.<br />
Die Rentabilitätsberechnung wurde unter Heranziehung von Fachleuten aus dem Kreis<br />
der Wirtschafts- und Steuerberater sowie des Tourismus erstellt.<br />
Weiters teilt der Bürgermeister mit, dass sich die Vertreter des Tourismusverband Tirol West<br />
- als 3. Hauptaktionär - ebenfalls für die Umsetzung des Projektes „Venet Gipfelhaus“<br />
ausgesprochen haben.<br />
Darüber hinaus erklärt er, dass es notwendig sei, einen Vorstandsvorsitzenden/<br />
Geschäftsführer zu bestellen. Es wurde die Initiativgruppe „pro Ventet“ geschaffen, um die<br />
sogenannte „eigene Marke“ zu bewerben. Die Aufgabe des neuen Geschäftsführers soll<br />
sein, sich an der Etablierung des Projektes „Venet Gipfelhaus“ zu beteiligen.<br />
Dr. Georg Steinwender erklärt, dass es zur vorliegenden Rentabilitätsrechnung noch viele<br />
offene Fragen gibt. Eine entscheidende davon ist, wer haftet, wenn es eine<br />
Baukostenüberschreitung gibt? Der im Schreiben der Unternehmergemeinschaft angeführte<br />
Punkt, dass eine Baukostenüberschreitung durch die Gemeinde finanziell nicht mitgetragen<br />
wird und dass die Gemeinde keine Haftung und keinen finanziellen Beitrag für ein eventuell<br />
notwendiges Darlehen zur Finanzierung des Gipfelhauses übernehmen soll, kann so nicht<br />
stimmen. Solche Beschlüsse sind rechtlich nicht bindend. Wer zahlt der schafft bekanntlich<br />
an. Ihm stellt sich die Frage, was ist, wenn ein eventuell nötiges Darlehen nicht getilgt<br />
werden kann? Dann muss die Gemeinde einspringen und haften. Er erinnert, dass wir dieses<br />
ganze Szenario doch schon einmal bei der Talstation Venet Bergbahnen AG hatten.<br />
Seite 2 von 9
Josef Reheis entgegnet dazu, dass natürlich die Hauptaktionäre die Haftung mittragen.<br />
Dieses Projekt ist mit der damaligen Talstation nicht vergleichbar. Er findet, dass die<br />
vorgelegten Zahlen durchaus realistisch sind. Er sieht das Projekt „Venet Gipfelhaus“ für eine<br />
große Chance für die Venet Bergbahnen AG.<br />
Dr. Georg Steinwender meint, dass solche Rentabilitätsberechnungen schwer einzuschätzen<br />
sind. Ihn würde interessieren, wie viel ihn ein Tag mit HP u. Liftkarte kosten würde. Er hat<br />
von zwei Touristikern eine Stellungnahme zum Projekt eingeholt, welche ihm bestätigt<br />
haben, dass diese Zahlen sehr unrealistisch sind. Seiner Meinung nach kann die Gemeinde<br />
nicht einfach hergehen und ein Hotel mit 100 Betten betreiben. Die Gemeinde hat mit so<br />
etwas keine Erfahrung. Ihm wäre recht, wenn man hier zusätzliche Fachleute hinzuziehen<br />
würde, um realistischere Zahlen zu bekommen.<br />
Bürgermeister Mag. Geiger erklärt, dass die Rentabilitätsberechnung und die Statistik von<br />
kompetenten Steuerberatern u. Wirtschaftstreibenden erstellt wurden. Man braucht keine<br />
anderen Zahlen. Die Gemeinde tritt lediglich als Projektbetreiber auf. Bauherr muss auf<br />
Grund von steuerlichen, fördertechnischen und rechtlichen Gründen die Venet Bergbahnen<br />
AG sein. Außerdem möchte sich das Wirtschaftskonsortium nicht den Vorwurf der Profitgier<br />
nachsagen lassen.<br />
Christoph Köck hätte gerne den Businessplan einer Bank eingeholt, welche bestätigt, dass<br />
die vorgelegten Zahlen halten.<br />
Der Bürgermeister erteilt das Wort an Thomas Walser:<br />
Mag. Thomas Walser meint, dass die Einholung eines Businessplanes nichts bringen würde.<br />
Solche Berechnungen stimmen meistens nicht. Es spielen so viele Faktoren die berücksichtigt<br />
werden müssen, eine entscheidende Rolle Es ist ganz schwierig einen aussagekräftigen<br />
Businessplan vorzulegen. Er findet, dass es viel wichtiger ist, als Projektbetreiber und als<br />
Bauherr an das geplante Projekt zu glauben.<br />
Der Bürgermeister stellt nochmals fest, dass es sich bei der Rentabilitätsberechnung um<br />
sehr moderate Zahlen handelt.<br />
Mag. Thomas Walser ergänzt, dass man sich nur an den derzeitigen Preisen der Venet<br />
Bergbahnen AG orientieren kann.<br />
Dr. Georg Steinwender teilt mit, dass er dem ganzen sehr kritisch gegenüber steht, und ist<br />
der Meinung, dass man im Nachhinein erkennen wird, dass die Zahlen nicht gestimmt<br />
haben. Es sei die Pflicht der Gemeinde mit Steuergeldern nicht zu zocken, sondern mit ihnen<br />
bestmöglich und wirtschaftlich vernünftig umzugehen. Weiters stellt sich ihm die Frage, ob<br />
es wirklich sein muss, dass die öffentliche Hand ein Hotel betreibt? Die Gemeinde als<br />
Unternehmer kann nie so flexibel sein. Außerdem steht oder fällt sie mit dem<br />
Geschäftsführer.<br />
Bürgermeister Mag. Geiger versteht es nicht, dass man vor vier Monaten, wie dieses Projekt<br />
geboren wurde, noch großes Interesse gezeigt hat und plötzlich die größten Zweifel<br />
auftauchen? Es kommt ihm so vor, wie wenn jemand ein Auto geschenkt bekommt und der<br />
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Beschenkte dann erwartet, dass das Auto 10 Jahre problemlos und ohne jeglichen Aufwand<br />
funktioniert und auch keinerlei Servicekosten anfallen. Wir sollten die Chance nutzen und<br />
versuchen den Abgang der Venet Bergbahnen AG zu minimieren. Mit dem Venet Gipfelhaus<br />
bietet sich die Gelegenheit aus unserem Hausberg mehr herauszuwirtschaften. Die<br />
Gemeinde sollte das Projekt mit Handkuss annehmen.<br />
Herbert Frank teilt mit, dass er grundsätzlich sehr positiv zum Venet eingestellt ist. Leider<br />
bereitet ihm das Projekt „Venet Gipfelhaus“ ein wenig Bauchweh. Er findet es sehr positiv,<br />
dass es der „pro Venet Gruppe“ gelungen ist, die nötigen Geldmittel fast zur Gänze<br />
zusammenzubekommen und den noch fehlenden Betrag durch private Firmen und freiwillige<br />
Spenden zu organisieren. Die Zusicherung der Wirtschaftstreibenden, dass man mit einer<br />
Million das Auslangen finden wird, nimmt er so zur Kenntnis. Weiters ist er der Meinung,<br />
dass die Vollbelegstage sehr moderat gehalten sind. Die anderen Zahlen wie z.B. die € 18,--<br />
netto/Bett mit HP in der Wintersaison findet er für realistisch und kalkulierbar. Die Ausgaben<br />
hingegen sind seiner Ansicht nach nur grob kalkulierbar. Außerdem erscheint ihm der<br />
Aufwand für Werbung zu niedrig kalkuliert. Seiner Meinung nach ist die Werbung in der<br />
Anfangsphase sehr wichtig und sollte höher veranschlagt werden. Der berechnete<br />
Gesamtertrag für die ersten 2 Jahre erscheint ihm etwas zu hoch.<br />
Dr. Georg Steinwender findet es für wichtig einen fachmännischen Vorstandsvorsitzenden<br />
Geschäftsführer zu bestellen, dessen Aufgabe es ist zu schauen, wie wird gearbeitet, welche<br />
finanziellen Mittel habe ich, welche vergleichbaren Zahlen liegen vor und mit welcher<br />
Problematik muss ich mich auseinandersetzen. Der Gemeinderat als Entscheidungsträger hat<br />
viel weniger Risiko mit öffentlichen Geldern.<br />
Josef Reheis ist davon überzeugt, dass, wenn die Entscheidung für das Venet Gipfelhaus<br />
nicht heuer gefällt wird, das ganze Projekt an Schwung verliert. Außerdem versteht er nicht,<br />
dass dieses Projekt so stark hinterfragt wird, aber nie eine gute Alternative oder andere<br />
Ideen vorgebracht werden. Er stellt die Frage, ob es lieber wäre, wenn wir unseren Berg<br />
zusperren?<br />
Der Bürgermeister ist der Überzeugung, dass sich alle Beteiligten bemühen werden, um<br />
dieses Projekt bestmöglich und gut zu betreiben. Es gibt im Leben nicht für alles eine<br />
Garantie!<br />
Dr. Georg Steinwender sagt noch einmal ganz deutlich, dass ihm das Risiko einfach zu groß<br />
ist. Um das Risiko zu minimieren, möchte er mehr neue Informationen. Seiner Ansicht nach<br />
sollte man die ganze Sache etwas langsamer angehen. Zuerst sollten die alten Strukturen<br />
bereinigt werden bevor man mit etwas Neuem beginnt, so nach dem Motto - Schritt für<br />
Schritt!<br />
Ingrid Kolp findet es nicht für in Ordnung, wenn man für das Hinterfragen von Unklarheiten<br />
Kritik erntet. Ihrer Meinung nach kann die Gemeinde nicht gut wirtschaften. Seit Jahren fehlt<br />
das Geld für die Venet Bergbahnen AG. Bevor man sich für so ein großes Projekt entscheidet,<br />
sollten zuerst alle offenen Fragen ausgeräumt werden.<br />
Christian Kohler ist der Meinung, dass man das Projekt jetzt und nicht später durchziehen<br />
sollte. Im Übrigen wird heute immer von einem Hotel gesprochen. Er möchte klarstellen,<br />
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dass es sich beim besagten Gipfelhaus um ein Schutzhaus und nicht um ein Hotel handelt. Er<br />
ist davon überzeugt, dass man durch diese Projekt den Abgang der Venet Bergbahnen AG<br />
geringer machen kann. Von zocken mit öffentlichen Geldern kann überhaupt keine Rede<br />
sein. Er steht der ganzen Sache positiv gegenüber und stimmt der Realisierung des<br />
Gipfelhauses zu.<br />
Bürgermeister Mag. Geiger erinnert, dass es sich bei den Geldmitteln zur Errichtung des<br />
Gipfelhauses nicht um Steuergelder sondern um private Gelder handelt!<br />
Armin Rudig merkt an, dass der fehlende Geschäftsführer für die Venet Bergbahnen AG<br />
unbedingt notwendig ist und dringend nachbesetzt werden muss.<br />
Bürgermeister Mag. Geiger teilt mit, dass vom Venet-Vorstand bereits Schritte<br />
unternommen wurden und ein Profil für den neuen Geschäftsführer erstellt wurde. Es haben<br />
sich bereits 2 Interessenten gemeldet. Es ist klar, dass diese Interessenten klare Perspektiven<br />
brauchen wie z.B. mindestens ein dreijähriges Beschäftigungsausmaß. Außerdem drängt<br />
eine Entscheidung, da es Fristen einzuhalten gibt. Tatsache ist, dass alle nötigen Unterlagen,<br />
Stellungnahmen, aufsichtsbehördliche Genehmigungen, Gutachten und Kundmachungen<br />
vorliegen, alle Pläne eingereicht sind und somit einem Baubeginn im Juli nichts mehr im<br />
Wege steht, sofern die Gemeinden <strong>Zams</strong> und Landeck heute positiv abstimmen.<br />
Florian Krismer sieht dieses Projekt auch als eine gute Chance für den Venet und wünscht<br />
sich, dass die heutige Abstimmung positiv ausgeht.<br />
Armin Rudig hingegen geht das alles viel zu schnell. Für ihn gibt es auch noch zu viele offene<br />
Fragen. Er bedankt sich bei den Wirtschaftstreibenden für das überaus große Engagement.<br />
Aber trotzdem findet er das Risiko für dieses Projekt einfach zu groß. Ihm wäre lieber, wenn<br />
man sich noch etwas Zeit lassen würde, um offene Fragen auszuräumen.<br />
Bürgermeister Mag. Siegmund Geiger sieht dieses Projekt als Strohhalm für die nächsten<br />
Jahre. Man kann nie voraussagen wie der nächste Winter sein wird. Wir müssen es einfach<br />
versuchen, den Abgang der Venet Bergbahnen AG herunterzuschrauben.<br />
Der Bürgermeister ersucht nunmehr den Gemeinderat nachstehende Beschlüsse zu fassen:<br />
Grundsätzliche Zustimmung des Gemeinderates zur Umsetzung des Projektes „Venet<br />
Gipfelhaus“.<br />
Stimmenabgabe: 13 Ja / 2 Nein<br />
Zustimmung, dass die Venet Bergbahnen AG als Bauherr und in der Folge auch als<br />
Betreiber des Venet Gipfelhauses tätig wird, wobei sich die Gemeinde <strong>Zams</strong> bewusst ist,<br />
dass ein betriebswirtschaftliches Restrisiko beim Betrieb des Gipfelhauses bestehen<br />
bleibt.<br />
Stimmenabgabe: 13 Ja / 2 Nein<br />
Keine Belastung des Projektes durch Gebühren und Abgaben (Kanal, Erschließung)<br />
Seite 5 von 9
Stimmenabgabe: 13 Ja / 2 Nein<br />
Die Gemeinde <strong>Zams</strong> akzeptiert die vorgelegte (vereinfachte) Rentabilitätsberechnung,<br />
entsprechend der Annahmen der Unternehmergruppe.<br />
Die Rentabilitätsberechnung wurde unter Heranziehung von Fachleuten aus dem Kreis<br />
der Wirtschafts- und Steuerberater sowie des Tourismus erstellt.<br />
Stimmenabgabe: 13 Ja / 2 Nein<br />
Dass eine Baukostenüberschreitung durch die Gemeinde <strong>Zams</strong> finanziell nicht<br />
mitgetragen wird.<br />
Stimmenabgabe: 15 Ja<br />
Dass die Gemeinde <strong>Zams</strong> keine Haftung und keinen finanziellen Beitrag für ein eventuell<br />
notwendiges Darlehen zur Finanzierung des Gipfelhauses übernimmt.<br />
Stimmenabgabe: 15 Ja<br />
Dass eine laufende Evaluierung der Rentabilitätsberechnung durchgeführt, und der<br />
Gemeinde <strong>Zams</strong> übermittelt wird.<br />
Stimmenabgabe: 15 Ja<br />
Dass alle weiteren Überlegungen und Maßnahmen in enger Abstimmung und<br />
Zustimmung durch die Hauptaktionäre der Venet Bergbahnen AG erfolgen.<br />
Stimmenabgabe: 15 Ja<br />
Dass durch die Errichtung des Gipfelhauses keine Betriebspflicht zum Betreiben der<br />
Seilbahnanlagen entsteht.<br />
Stimmenabgabe: 15 Ja<br />
Der Bürgermeister bedankt sich bei allen Gemeinderatsmitgliedern und freut sich, dass die<br />
Beschlüsse mit so großer Mehrheit gefasst wurden.<br />
Zu Punkt 2 ) der Tagesordnung:<br />
Verschiedene Berichte<br />
Bürgermeister Mag. Siegmund Geiger berichtet über die Problematik mit dem neuen<br />
Trampolin beim Spielplatz am Oberreitweg. Die Anrainer haben sich bei ihm beschwert, dass<br />
die Benützer des Trampolins sehr viel Lärm erzeugen. Es kommen in erster Linie Jugendliche<br />
mit Rädern, Mofas und Skatboards zum Trampolin. Die Schüler der Hauptschule gehen<br />
bereits vor Unterrichtsbeginn zum Spielplatz und erzeugen schon um 7.30 Uhr in der Früh<br />
Lärm. Außerdem haben die Anrainer mitgeteilt, dass das Springen selbst schon einen derart<br />
unangenehmen Hall „doum, doum, doum“ erzeugt, welcher nicht auszuhalten sei. Auf den<br />
angrenzenden Terrassen kann man sich nicht mehr in Ruhe aufhalten, geschweige ein<br />
Schlafzimmerfenster offen halten. Die Lärmbelästigung geht oft bis nach Mitternacht.<br />
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Der Bürgermeister glaubt, dass das NEUE die Jugend anzieht und mit der Zeit das Interesse<br />
vielleicht nicht mehr so groß sein wird und somit die Lärmbelästigung wieder abnimmt.<br />
Dr. Georg Steinwender überreicht dem Bürgermeister eine Petition, die von 23 Anrainer<br />
gegen den Weiterbestand dieses Trampolins an diesem Standort unterschrieben wurde. Die<br />
Lärmbelästigungen, die Verunreinigung des Kinderspielplatzes durch Dosen, Flaschen, etc.<br />
sind einfach zu massiv. Außerdem konsumieren die Jugendlichen auch Alkohol und feiern<br />
regelrechte „Feschtln“.<br />
Anzumerken ist allerdings, dass vor Situierung des neuen Trampolins alle Anrainer von<br />
Brigitte Trötzmüller befragt wurden und eigentlich nur eine Anrainerin dagegen war.<br />
Angesichts der Tatsache, dass der Aufwand für eine Standortverlegung eher gering ist (es<br />
muss nur ein Loch ausgehoben werden) könnte man das Hüpfgerät wo anders platzieren.<br />
Josef Reheis kann bestätigen, dass die Situation teils untragbar ist. Alkohol, Glasscherben,<br />
nächtlicher Lärm, haben auf einem Kinderspielplatz nichts zu suchen. Es kann aber nicht<br />
sein, dass man nach dem Prinzip – nicht bei mir sonder bei wem anderen – handelt.<br />
Der Bürgermeister weist daraufhin, dass der damalige Beschluss für dieses Trampolin<br />
einstimmig gefasst wurde. Er glaubt nach wie vor, dass die Besucherfrequenz zurückgehen<br />
wird.<br />
Ingrid Kolp findet, dass man Kinder schon noch etwas tun lassen muss. Ein neuer Standort<br />
wäre zum Beispiel der Sportplatz. Den abgelegenen Spielplatz beim Klärwerk findet sie „zu<br />
weit weg vom Schuss“.<br />
Herbert Frank findet es Schade, dass man den Kindern der Hauptschule durch eine<br />
Verlegung die Möglichkeit zur Nutzung nimmt. Die dargestellte Problematik darf so<br />
allerdings nicht sein. Wir müssen eine Lösung finden, wie wir die Kinder nicht bestrafen und<br />
die Anrainer schützen können.<br />
Der Bürgermeister erwidert, dass dies nur mit einer Aufsichtsperson möglich wäre.<br />
Brigitte Trötzmüller zeigt sich verwundert, da vor der Errichtung doch die Zustimmung der<br />
Anrainer eingeholt wurde. Weiters findet sie den Standort Klärwerk wegen des regen<br />
Verkehrsaufkommens für ungeeignet. Schade wäre eine Verlegung für die Kinder des SPZ,<br />
die regelmäßig den Spielplatz besuchen.<br />
Der Bürgermeister erteilt das Wort an die anwesenden Anrainer:<br />
Burgi Vorhofer:<br />
Sie erklärt, dass man damals nicht gewusst hätte, dass es sich um diese Art von Trampolin<br />
handelt. Sie hatte damals gemeint, es handle sich um ein Trampolin auf Stelzen. Im Übrigen<br />
war sie ja sowieso von Anfang an gegen eine Aufstellung. Für sie als unmittelbare Anrainerin<br />
(Terrasse) ist die Situation untragbar.<br />
Hansjörg Wachter:<br />
Die Lärmbelästigung „doum, doum, doum“ ist ärger wie bei Eisenbahnschwellen. Außerdem<br />
gleiche der Spielplatz einer Müllhalde.<br />
Seite 7 von 9
Karin Wachter:<br />
Möchte anmerken, dass bei der damaligen Umfrage durch Frau Trötzmüller die Anrainer<br />
oberhalb des Spielplatzes nicht befragt wurden. Sie teilt nochmals mit, dass alleine das<br />
Hüpfgeräusch sehr belästigend ist. Sie hat das Schlafzimmer auf die Spielplatzseite und muss<br />
um schlafen zu können, das Fenster schließen.<br />
Josef Reheis teilt mit, dass von den ursprünglich geplanten 3 Exemplaren, schlussendlich<br />
nur 1 Trampolin angeschafft wurde. Die Möglichkeit für eine Beruhigung wäre, für die<br />
Benützung eine zeitliche Begrenzung mittels Verordnung zu erwirken, was wiederum durch<br />
die Gemeinde überwacht werden müsste.<br />
Christoph Köck würde vom Hersteller interessieren, ob es normal ist, dass das Hüpfen selbst<br />
schon einen solchen Geräuschpegel produziert.<br />
Theresia Schönherr fragt sich, ob es Sinn macht das Hüpfgerät zum Sportplatzareal zu<br />
verlegen. Das gleiche Problem gab es früher schon mit der dicken blauen Matte. Es trat erst<br />
Ruhe ein, nachdem die kaputt gemachte Matte entfernt wurde.<br />
Georg Steinwender wäre lieber, wenn man das Trampolin im Schulbereich lassen könnte.<br />
Eine Verordnung zu erlassen findet er überhaupt nicht gut. Das Trampolin in einen<br />
abgesperrten Bereich der Schule zu situieren, wäre aus Gründen der Haftung auch nicht<br />
möglich. Nur speziell ausgebildete Lehrpersonen dürften das Hüpfgerät beaufsichtigen.<br />
Der Bürgermeister bittet den Planungsausschuss um Beratungen über eine mögliche<br />
Standortverlegung und Weitergabe der Empfehlung an den Gemeindevorstand zur<br />
Beschlussfassung.<br />
Der Bürgermeister bittet den Gemeinderat um Beschlussfassung über den Antrag der<br />
Anrainer auf Verlegung des Trampolins an einen neuen Standort.<br />
Stimmenabgabe: 15 Ja<br />
Zu Punkt 3) der Tagesordnung:<br />
Anträge, Anfragen, Allfälliges<br />
a) Der Bürgermeister teilt den Gemeinderatsmitgliedern mit, dass die nächste geplante<br />
öffentliche Gemeinderatssitzung, aus terminlichen Gründen, um eine Woche auf den<br />
09.07.2012 verschoben werden muss.<br />
b) Reheis Josef teilt mit, dass die geplante Jungbürgerfeier ebenfalls aus terminlichen<br />
Gründen um eine Woche vorverlegt werden muss. Er bittet die<br />
Gemeinderatsmitglieder die noch unvollständige Liste für die persönlichen<br />
Einladungen der Jungbürger u. Jungbürgerinnen zu vervollständigen.<br />
c) Außerdem erinnert er alle Interessierten, sich eine Karte für die Kulturfahrt nach<br />
Kufstein zu sichern. Es sind nur mehr wenige Karten zu haben.<br />
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d) Christian Kohler bringt den Gemeinderatsmitgliedern die nächste Veranstaltung<br />
„autofreier Tag“ zur Kenntnis.<br />
e) Josef Reheis bemängelt, dass sich seitens der Gemeinderatsmitglieder niemand für<br />
die Veranstaltungen Beach Volleyball Turnier bzw. Dorffußballturnier angemeldet<br />
hat. Er findet es schade, dass der Gemeinderat bei solchen sportlichen<br />
Veranstaltungen „so schwach vertreten ist“.<br />
f) Weiters erinnert er daran sich Gedanken zu machen, ob man heuer einen<br />
Gemeinderatsausflug organisieren möchte oder nicht.<br />
g) Der Bürgermeister weist auf die ausgeteilte Einladung für die<br />
Einweihungsfeierlichkeit der neuen Gamplhütte der Agrargemeinschaft Alpe Asmer &<br />
Meranz hin.<br />
h) Der anwesende Anrainer Wachter Hansjörg bedankt sich noch bei allen<br />
Gemeinderatsmitgliedern für den einstimmigen Beschluss einen neun Standort für<br />
das Trampolin zu suchen.<br />
Der Bürgermeister bedankt sich bei allen Anwesenden und schließt die Sitzung um 20.55<br />
Uhr.<br />
Für den Gemeinderat:<br />
Schriftführerin Monika Nimmervoll:<br />
Seite 9 von 9