1981 Herausgegeben von der Landzunft Regan Regensdorf

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Aus der Arbeit ~ Gemeinderates Regensdorf im Jahr 1~X~X~ Walter Hinn Strassen, Verkehrsplanung Dem Verkehrskonzept, wie ~ der 2eltende I~‘ bauungsplan (Verkehrslinienplan) vorsieht, ist man in diesem Jahr entscheidend näher gekommen. In der Urnenabstimmung vom 27. April 1980 wurde ein Kredit von Fr. 2‘255‘000.— für den Ausbau der Moosäckerstrasse zwischen der Dällikerstrasse und der Riedthofstrasse bewilligt. Eingeschlossen in dieses Projekt sind die nötigen Anpassungs arbeiten am oberen ~ der Riedthofstrasse, ~ ~ Dreispit.z- und an~ Feldblumenstrasse, wel che ~erIauben werden, die grossen Wohngebiete längs der Riedthofstrasse und der Feldblumen strasse endgültig vom Durchgangsverkehr zu be freien. Gewässer, Kanalisationen Seit~20 Jahren laufen die Studien für eine zweckmässige Sanierung des Furtbaches, der als kleines Gewässer besondere Probleme aufwirft. Welchen Ausbau soll er erfahren, damit er als Vorfluter der Kläranlagen sowie für die Ableitung extrem grosser Regenmengen genügt und sich überdies gut in die Landschaft einfügt? Längere Verhandlungen zwischen den Kantonen Zürich und Aargau — der Furtbach durchfliesst auch die aar gauische Gemeinde Würenlos ist den Talgemein den nun ein Konzept vorgelegt worden, welches ~ Bau einiger Regenwasser-Ausgleichsbecken vorsieht. Wenn die genauen Standorte abgeklärt sind, ist die definitive Projektierung, die Kosten berechnung und die Behandlung des grossen Bau vorhabens in den Gemeinden in kurzer Zeit mög lich. Ein Bruttokredit von Fr. 156‘OOO.— ermöglicht den Ausbau des Pächterriedkanals. Er wurde vom Kan ton schon vor einigen Jahren verlangt und ist nötig für~Gebiet zwischen Niederhaslistrasse, Unter dorfstrasse, Büelstrasse, Adlikerbüel und Laubis ser. Im Herbst 1980 ist die Kanalisation im Sand-Watt in Angriff genommen worden. Damit ist das letzte, zusammenhängend bewohnte Gebiet der Ge meinde ~J?l1 die Kläranlage angeschlossen werden. Private Bautätigkeit Wenn auch nicht mehr wie in den Jahren stürmi schen Wachstums, aber doch ~ ansehnlichem Umfang lief die Bautätigkeit weitern 72 Wohnungen wurden bis Mitte November bewilligt, c~1~!li1 18 Ein- familienhäuser und 54 Wohnungen in Mehrfamilien bauten und anderen Gebäuden. Einige grössere Industrie-Neu- und -Erweiterungsbauten deuten darauf hin, ~wiederum zahlreiche neue Arbeits plätze geschaffen werden können. Regional- .~ Ortsplanung Wie schon im Bericht über die Arbeit des Gemein derates im Jahr 1979 erwähnt, läuft die kommunale Gesamtplanung nach den Vorschriften~neuen Planungs- und Baugeset~zes. Für~entstehenden Kosten sind Bruttokredite~ Fr. 180‘OOO.— für die Richtplanung und Fr. 140‘OOO.— für die anschlies sende Nutzungsplanung (neue Zonenplanung und neue Bauordnurig), total Fr. 320‘OOø.—, bewilligt worden. ~vom Parlament der Planungsgruppe Furttal im Mai1980 verabschiedete regionale Richtplan wurde inzwischen angefochten, indem 1171 Stimmberech tigte der Region Furttal dagegen das Referendum ergriffen und eine Abstimmung durch die Urne verlangt haben. Die Unterzeichner sind mit einigen Festlegungen des Planes, zumeist jedoch ausser halb Regensdorfs, nicht einverstanden. Anlässlich der am Wochenende vom 30. November 1980 er folgten Urnenabstimmung wurde der Plan von sämt lichen sieben Regionalgemeinden abgelehnt und muss nun neu überarbeitet werden. Sportanlage «Wisacher~ Die jahrelangen Bemühungen, in Regensdorf eine der Bevölkerung angemessene Sportstätte zu schaffen, sind im Jahr 1980 endlich von Erfolg gekrönt worden. Die Sportplatzkommission hat im Lauf des Winters 1979/1980 ein Projekt ausgear beitet, das sich sehen lassen darf. Es fand denn auch an der Urnenabstimmung vom 27. April 1980 ~jic~jü Anklang. Eine erfreuliche Mehrheit der Stimmenden bewilligte den nötigen Kredit von Fr. 7‘695‘000.—. Die Bauarbeiten haben begonnen und innert Jahresfrist wird westlich der Adliker strasse zwischen Feldblumenstrasse und Riedt hofstrasse eine grosszügige Sportanlage mit Drei fach-Turnhalle, Fussballfeld mit Leichtathletik Rundbahn und zugehörigen Anlagen sowie meh reren Trainings- und Spielfeldern entstehen. Diese Sportstätten werden auch der Schule zur Verfü gung stehen, da die bestehende Schulturnanlage für das Schulhaus Ruggenacher III dem neuen Projekt weichen muss. 33
Kulturelles Im Dezember1949 durfte der Gemeinderat an einer kleinen Feier im Schweizerischen Landesmuseum in Zürich das Werk unseres Mitbürgers Herr Dr. Hugo Schneider, Direktor des Landesmuseums, über die Burgruine Alt-Regensberg entgegenneh men. Der Verfasser schuf sein Werk in der Reihe «Schweizer Beiträge zur Kulturgeschichte und Ar chäologie des Mittelalters», die im Walter-Verlag ®lten erschienen sind. Damit verfügen wir erstmals über eine ausführliche Schilderung über die Ent stehung der Burg und über seine Bewohner, be sonders derjenigen des Freiherrengeschlechtes der Regensberger. Interessant sind auch die Be richte über das spätere Schicksal der Burg und den allmählichen Zerfall, ferner auch die Schilde rung der wertvollen Funde bei den Ausgrabungen und der Konservierung der Mauerreste. Das Werk ist im Buchhandel erhältlich. Urnenabstimmungen und Gemeindeversammlungen Bis Mitte November des vergangenen Jahres wur den die Stimmbürger zu folgenden Entscheiden über wichtige Geschäfte zusammengerufen: Zu Urnenabstimmungen: 2. März? Verkauf von ~ 12‘500 m2 Land an c~1b Primar schulgemeinde im Adlikerbüel für eine Schulhausanlage zum Preis von ca. Fr. 150.— pro m2, total Fr. 1‘875‘000.—, sowie Übertragung dieses Landes von den realisierbaren zu den nichtrealisierbaren Aktiven der Schulgemeinde. 27. April: Bruttokredit Fr. 2‘255‘000.— für den Ausbau der Moosäckerstrasse mit Verkehrssanierung im Ge biet Dreispitz Kredit Fr. 7‘695‘000.— für den Bau einer Sportanlage im «Wisacher» 8. Juni~ Bruttokredit Fr. 11‘260‘000.— für eine Primarschul anlage im «Pächterried» Adlikon (Vorlage der Primarschulgemeinde) Zu Gemeindeversammlungen: 24. März? Bruttokredit Fr. 320‘OOO.— für die Revision der ®rts planung (Kommunaler Richtplan und Nutzungs plan) Kredit Fr. 30‘OOO.— für die Weiterbearbeitung der Gemeindechronik Beitrag von je Fr0 10‘OOO.— in den Jahren 1980 bis 1984 an die Jugendmusik Regensdorf Weiterführung der Defizitgarantie bis Fr. 40‘OOO.— an die Kinderkrippe Regensdorf für die Jahre 1980 bis 1984 34 Verkauf von ca. 2525 m2 Bauland an der Trocken loostrasse an die Firma Chemie & Filter AG, Regens dorf Genehmigung des Anschlussvertrages mit den anderen Talgemeinden über den Bau und Betrieb eines Alters- und Pflegeheimes Furttal in Regens dorf 23.Juni: Genehmigung der Gemeindegutsrechnungen pro 1979 29. September: Kauf von ca. 5120 m2 Land an der Wehntalerstrasse vom Staat Zürich zum Preis von Fr0 140.— ~ij~ m2, total für ca. Fr. 716‘800.— Kredit Fr. 77‘OOO.— zur Ausarbeitung eines Gestal tungsplanes für den alten Dorfteil Regensdorf Bruttokredit Fr0 156‘OOO.— für den Ausbau eines Teils des Pächterriedkanals zwischen Watt und Adlikon Kredit Fr. 111‘OOO.— für den Bau einer Notwasser leitung vom ehemaligen Reservoir der Strafanstalt an der Weiningerstrasse bis zur Schüt.zenhaus strasse und für die Wiederinstandstellung alter øuellen Genehmigung der Bauabrechnung für eine Kanali sation von der Buchserstrasse bis zur Leebern strasse in Adlikon Die grosse Arbeit des Gemeinderates, welche hin ter diesen Geschäften steckt, ist aber nur dann erfolgreich, wenn ihm die Stimmbürger auch die Kredite bewilligen. Das war im Jahr 1980 durchwegs der Fall. Wir haben uns zwar daran gewöhnt, dass sich immer weniger Einwohner mit den Finanzgeschäften befassen. Während die Gemeindever sammlungen selten von mehr als 3% der Stimm berechtigten besucht werden, so sehen die 25-30% Beteiligung an den Urnengängen im Vergleich zu anderen Gemeinden auch nicht gerade glänzend aus. Die löbliche Ausnahme, wie die erfreuliche Stirnmbeteiligung von 37% bei den Kredit.vorlagen für die Sportanlage und die Moosäckerstrasse im letzten April verbesserte das Bild nur unwesentlich. Man könnte dabei neidisch werden, wenn man die alten Wahlprotokolle nachliest. Unsere Vorfahren müssen ein viel grösseres Pflichtgefühl gehabt haben, gingen doch im Jahr 18~T5 bei 10 Urnen gängen meistens zwischen 50 und 70% der Stimm bürger zur Urne. Ganz treue Staatsbürger sind sie offenbar zwischen 1885 und 1890 gewesen, denn im Durchschnitt dieser Jahre legten bei total 30 Abstimmungs- und Wahlgeschäften sogar 95% der Stimmberechtigten ihre Zettel ein! Diese Zeiten kommen wohl nie mehr zurück. Doch auch heute befassen sich noch immer viele Bürger mit den gegenüber früher komplizierter geworde nen Gemeindegeschäften. Es ist wohl nicht ganz falsch, anzunehmen, dass die «schweigende Mehr heit» mit der Arbeit der Behörden im grossen Ganzen einverstanden ist.
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Seite 25: Auch wenn er sich mit Wehmut an jen
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