Pfarrbaltt Oktober 2011 (pdf 8 mb)
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Leitartikel im <strong>Oktober</strong><br />
Liebe Leserin<br />
Lieber Leser<br />
Das Jahr <strong>2011</strong> ist zum Jahr der Freiwilligenarbeit erklärt worden, was sehr zu<br />
begrüssen ist. Denn Freiwilligenarbeit oder ehrenamtliche Tätigkeiten sind in Kirche<br />
und Pfarrgemeinde überaus wichtig. Wie viele Aufgaben würden auf der Strecke<br />
bleiben, wenn es nicht so viele Menschen mit Herz gäbe, die sich unentgeltlich in<br />
den Dienst am Mitmenschen stellen. Denken wir an all jene, die sich in Vereinen<br />
und Gruppen, in Räten, in Organisationen wie WaBe, Trauerbegleitung, Lektoren,<br />
Kommunionhelfer sowie Messdiener in unseren Kirchen wie auch in der Spitalkapelle<br />
engagieren. Menschen, die ganz selbstverständlich solche Dienste übernehmen.<br />
Erwähnen würden wir auch jene Frauen und Männer, die in den Pfarreien im „stillen<br />
Kämmerlein“ sich das Beten in den verschiedenen Anliegen von Kirche und Welt<br />
zur Aufgabe machen. Wie arm und blutleer wäre unser Leben ohne die vielen<br />
einsatzbereiten Menschen! Wie viel Segen kann durch solches Handeln in der kleinen<br />
Welt, in der wir leben, verströmen! Ja, so werden Menschen zum Segen für andere.<br />
So bewahrheitet sich, was Gott im biblischen Schöpfungsbericht zu Abraham sagt:<br />
Du sollst ein Segen sein (1 Moses 12,2) oder:<br />
Ich segne dich, damit du für andere zum Segen wirst.<br />
Die Aufforderung Gottes an uns, ein Segen zu sein, ist eindeutig. Wir alle sind von<br />
Gott mit Gaben beschenkt worden, nicht dass wir sie für uns behalten, sondern den<br />
anderen suchen. Und durch diese Begegnung mit dem anderen kann der Segen<br />
seine Wirkung entfalten. Doch nicht jeder ist für jede der oben genannten Aufgaben<br />
„gemacht“. Darum gibt es verschiedene „freiwillige oder ehrenamtliche“ Dienste, in<br />
denen die so reichhaltig geschenkten Gaben sich in Segen verwandeln können. In der<br />
dritten Strophe des Liedes „Lobe den Herren“ ist davon die Rede:<br />
Liebe den Herren, der sichtbar dein Leben gesegnet,<br />
der aus dem Himmel mit Strömen der Liebe geregnet.<br />
Denke daran, was der Allmächtige kann, der dir mit Liebe begegnet.<br />
„Ihr sollt ein Segen sein!“ Das gilt selbstverständlich nicht nur für die Freiwilligen<br />
und Ehrenamtlichen, sondern für jeden anderen auch, so zum Beispiel für einen<br />
Angestellten, der für seine Familie sorgt, oder für einen Politiker, der für viele<br />
Menschen Verantwortung trägt.<br />
Ist es nicht ein grosses Glück, ein Segen zu sein und segensreich wirken zu können,<br />
auch wenn das segensreiche Handeln gar nicht immer erkannt wird!<br />
Es ist zu hoffen, dass die freiwilligen und ehrenamtlichen Dienste in unseren<br />
Pfarreien immer wahrgenommen werden können. Und wir wünschen einander, dass<br />
es uns gelingen möge, für andere ein Segen zu sein.<br />
Pfarrer Linus Auderset, Tafers