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View - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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136 Kapitel 6: Diskussion<br />

verzeichnet als an den planaren Substraten. Dieser Trend deutet darauf hin, dass es für<br />

höhere Geschwindigkeiten an den Pillars zu einem Übergang vom eindimensionalen Diffusionverhalten<br />

zu nichtlinearer, zylindrischer Diffusion kommt. Diese Zeitabhängigkeit<br />

folgte wie erwartet der Cottrell-Gleichung 3.23 für diffusionsabhängige Systeme.<br />

Impedanzspektroskopie an Gold-Nanopillar-Elektroden<br />

Aus den anschließenden impedanzspektroskopischen Messungen in 0, 15 M NaCl zwischen<br />

1Hz und 10 4 Hz ergab sich für Gold-Nanopillars eine durchschnittliche Oberflächenvergrößerung<br />

von 8, 4 ± 1, 2. Diese Vergrößerung ist im Vergleich zum Faktor aus den<br />

Zyklovoltametrie-Daten in NaCl (3, 7 ± 1, 0) mehr als doppelt so hoch. Außerdem war<br />

der impedanzspektroskopische Wert etwas höher als die zuvor bestimmte geometrische<br />

Vergrößerung von 7, 4 ± 0, 8, lag aber grob im Bereich dieser bislang verlässlichsten Methode<br />

zur Bestimmung der Kapazität und der daraus resultierenden Oberflächenvergrößerung.<br />

Während bei den zyklovoltametrischen Untersuchungen eine starke Abhängigkeit<br />

der ermittelten Kapazitäten von den Scangeschwindigkeiten im System beobachtet wurde,<br />

ließen sich die Ergebnisse der Impedanzspektroskopie in NaCl mehrfach reproduzieren.<br />

Bei dieser Methode war das Elektrolytsystem im Gegensatz zur Zyklovoltametrie keinen<br />

großen Potenzialänderungen ausgesetzt, die die Oberfläche der Pillars und ihre elektrochemische<br />

Antwort verändert haben könnten. Alle Impedanzspektren wurden für eine kleine<br />

Offset-Spannung von 10 mV aufgenommen. Zudem beinhalten die Impedanzspektren<br />

gleichzeitig die Frequenzabhängigkeit der Kapazität, deren Kenntnis für die folgenden<br />

Signalableitungen von elektroaktiven Zellen besonders wichtig ist. Aus diesen Gründen<br />

scheint die Untersuchung von Gold-Nanopillar-Elektroden mittels Impedanzspektroskopie<br />

realistischere Resultate zu liefern als die Zyklovoltametrie. Bei beiden Methoden diente<br />

die dimensionslose Oberflächenvergrößerung als Indikator, um die Eignung der jeweiligen<br />

Elektrolytsysteme für die Untersuchung der elektrochemischen Eigenschaften von Gold-<br />

Nanostrukturen zu beurteilen. Allerdings sollte die Oberflächenvergrößerung in künftigen<br />

elektrochemischen Studien aufgrund der starken ermittelten Variationen nicht als alleinig<br />

entscheidender Parameter verwendet werden.<br />

6.2 Zellwachstum auf Gold-Nanopillar-Oberflächen<br />

Nach der strukturellen und elektrochemischen Analyse von Gold-Nanopillars folgten Zellkulturexperimente,<br />

in denen die Zelllinien HL1 und HEK sowie primäre kortikale Ratten-

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