View - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
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14 Kapitel 3: Grundlagen<br />
Abbildung 3.5: Aktionspotenziale abgeleitet an Hippocampus-Gewebe<br />
a) mit Platinspitze b) mit planarer Elektrode<br />
Später entwickelten Isik et al. das Design von Heuschkels Mikroelektroden dahingehend<br />
weiter, dass sie den unteren Teil der spitzen Elektroden mit Siliziumnitrid isolierten. In<br />
Versuchen mit Endothelzellen aus menschlichen Nabelschnüren konnten sie so zeigen, dass<br />
das Absterben von Zellen durch diese Isolierung minimiert wird. Gleichzeitig konnte im<br />
oberen Teil der Spitze, wo Kontakt zu lebenden Zellen bestand, ein Signal abgeleitet oder<br />
induziert werden [32] .<br />
Eine Vorstrukturierung von MEAs für eine verbesserte Aktivität in neuronalen Netzwerken<br />
wurde von Chang et al. vorgestellt. Ihre Arbeiten konzentrierten sich auf mikrostrukturierte<br />
Stempel, die mit dem Protein Poly-D-Lysin (PDL) beschichtet waren. Diese Methode<br />
ermöglichte eine schnellere Synapsenausbreitung im neuronalen Netzwerk, so dass<br />
die Anzahl aktiver Elektroden auf den MEAs dadurch erhöht werden konnte [33] .<br />
Bei der Signalableitung aus einzelnen Zellen treten ebenfalls häufig Probleme durch zu<br />
hohes Signalrauschen auf. Daher wird derzeit von vielen Gruppen eine weitergehende<br />
Miniaturisierung der Elektroden angestrebt, die das Interface zwischen Zellmembran und<br />
Elektrode optimieren soll. Dabei ist es vor allem wichtig, dass die Elektrode sich möglichst<br />
nah an der Zellmembran befindet um elektrische Signale mit besonders hohen Amplituden<br />
zu erhalten.