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Natur report - Kreis Unna

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Menschen die Fähigkeit eigentümlich<br />

ist, seine Handlungen zu planen und<br />

zu bedenken.<br />

Die Schöpfungsgeschichten der<br />

Bibel interpretieren diese typisch<br />

menschliche Fähigkeit als Gabe und<br />

Aufgabe Gottes, weil der Mensch hier<br />

als Abbild des schöpferischen Gottes<br />

dargestellt wird. Deshalb wird ihm<br />

auch in Parallelität des schöpferischen<br />

und damit gestaltenden Gottes der<br />

Bibel die eigen- und mitverantwortliche<br />

Gestaltung der Erde zugemutet<br />

und zugleich auch zugetraut. Zwar<br />

wird der Mensch in der Vorstellung<br />

des ersten Buches der Bibel als Herrscher<br />

über Pflanzen und Tiere „und<br />

allem, was sich auf der Erde regt“<br />

(Gen 1,30) eingesetzt; dennoch ist<br />

der Anspruch dieser Herrschaft ein<br />

hoher. Denn Herrschaft – das wird<br />

heute oftmals übersehen – bedeutet<br />

in diesem Verständnis nichts anderes<br />

als die Sorge dafür, dass die Aussage<br />

Gottes über sein ursprüngliches Werk<br />

bewahrt bleibt: „Gott sah alles an, was<br />

er gemacht hatte: Es war sehr gut“<br />

(Gen 1,31).<br />

Viele kennen den weiteren Verlauf<br />

in den Erzählungen der Bibel: die<br />

Geschichten vom Sündenfall und der<br />

Vertreibung aus dem Paradies, von der<br />

ersten tödlichen Auseinandersetzung<br />

zwischen Menschen – ewig verbunden<br />

mit den Gestalten von Kain und Abel –,<br />

die wieder eingreifende Sorge Gottes<br />

um die Schöpfung – versymbolisiert in<br />

Bild und Vorstellung der Arche Noah–,<br />

den Turmbau zu Babel usw. Dies alles<br />

erzählt in theologisch gedeuteten,<br />

jeweils eigenen Illustrationen von<br />

der mangelnden Behutsamkeit des<br />

Menschen mit dem ihm anvertrauten<br />

Erbe. Zugleich wird aber immer auch<br />

von der begleitenden Sorge Gottes um<br />

Menschen und Welt berichtet. Diese<br />

Botschaft der Bibel findet in Person,<br />

Worten und Handlungen Jesu Christi<br />

ihren unüberbietbaren Höhepunkt.<br />

PERSPEKTIVEN<br />

Die Schöpfungsgeschichten interpretieren die Fähigkeit des Menschen, seine<br />

Handlungen zu planen und zu bedenken u. a. als Gabe. Foto: Archiv<br />

Sie sagt uns, Gott selber ist in die<br />

Menschheitsgeschichte eingetreten,<br />

um uns den eigentlichen Wert unseres<br />

Menschseins und den Sinn der<br />

Schöpfung zurückzugeben. Das Kreuz<br />

mit seinen horizontalen und vertikalen<br />

Balken, wie es in vielen Darstellungen<br />

uns von Kindheit an bekannt ist, verbindet<br />

Himmel und Erde, Schöpfung<br />

und Schöpfer, Umwelt und Mensch,<br />

Mensch und Mensch.<br />

Das ist Anspruch und Aufgabe zugleich.<br />

Denn es befreit den Menschen<br />

einerseits aus den selbst gemachten<br />

Zwängen seiner eigen verschuldeten<br />

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