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ETiT IV-Praktikum Versuch Gleichstromsteller - Institut für ...

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Technische Universität Darmstadt<br />

<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Stromrichtertechnik<br />

und Antriebsregelung<br />

Prof. Dr.-Ing. P. Mutschler<br />

<strong>ETiT</strong> <strong>IV</strong>-<strong>Praktikum</strong><br />

<strong>Versuch</strong> <strong>Gleichstromsteller</strong><br />

Überarbeitete Neufassung 2003 – Version 2.2<br />

Einführung<br />

Der <strong>Praktikum</strong>versuch behandelt einen Zweiquadranten-<strong>Gleichstromsteller</strong> mit Stromumkehr,<br />

der eine fremderregte Gleichstrommaschine oder einen Lastwiderstand speist. Folgende<br />

Themen werden bearbeitet:<br />

1. Grundlagen des <strong>Gleichstromsteller</strong>s<br />

�� Einquadrantenbetrieb<br />

�� Zweiquadrantenbetrieb<br />

2. Steuer- und Regelverfahren<br />

�� Pulsbreitenmodulation<br />

�� Zweipunkt-Strom-Regelung<br />

�� PI-Regelung<br />

3. Einsatzmöglichkeiten als Verstärker<br />

�� <strong>Gleichstromsteller</strong> als Verstärker<br />

�� <strong>Gleichstromsteller</strong> als Stellglied im Stromregelkreis<br />

Ablauf des <strong>Praktikum</strong>s<br />

Vor dem <strong>Versuch</strong> ist die Anleitung sorgfältig durchzuarbeiten. Am <strong>Versuch</strong>snachmittag wird<br />

der praktische Teil des <strong>Versuch</strong>s unter Betreuung durchgeführt. Während der <strong>Versuch</strong>sdurchführung<br />

wird die Vorbereitung nachgeprüft. Wer sich ungenügend auf den <strong>Versuch</strong> vorbereitetet<br />

hat, kann von der Teilnahme ausgeschlossen werden.<br />

Die meisten Messungen während des <strong>Versuch</strong>s werden mit einem digitalen Speicher-<br />

Oszilloskop gemacht. Bereiten Sie sich darauf vor. Machen Sie sich zu Beginn des <strong>Versuch</strong>s<br />

S. 1


mit der Bedienung des Geräts (Trigger, Spannungsablenkung, Zeitablenkung usw.) bekannt,<br />

ansonsten kann die Zeit <strong>für</strong> die <strong>Versuch</strong>sdurchführung knapp werden. Nutzen Sie hierzu auch<br />

den ersten Aufgabenpunkt in der <strong>Versuch</strong>sdurchführung.<br />

Aufbau der Anleitung<br />

Die Anleitung ist in folgende Abschnitte gegliedert: Theorie zum <strong>Gleichstromsteller</strong> und den<br />

Steuer- / Regelverfahren, <strong>Versuch</strong>saufbau, <strong>Versuch</strong>svorbereitung und <strong>Versuch</strong>sdurchführung.<br />

Die Erklärungen der Theorie in dieser Anleitung sind nur grundlegender Art, da sie als<br />

bekannt voraus gesetzt werden (siehe Literaturhinweise im Anhang, insbesondere die<br />

Vorlesungsskripte <strong>für</strong> „Grundlagen der Energietechnik“).<br />

Sicherheitshinweise<br />

Die verwendeten Spannungen im <strong>Praktikum</strong>versuch (140 V Gleichspannung und 220 V Drehspannung)<br />

sind gefährlich. Der <strong>Versuch</strong> wurde so aufgebaut, daß die anliegenden Spannungen<br />

weitgehend berührungssicher sind. Da jedoch während des <strong>Versuch</strong>s z. B. die Gleichspannung<br />

gemessen werden soll, läßt sich eine absolute Berührungssicherheit nicht erreichen.<br />

Der Student ist selbst da<strong>für</strong> verantwortlich, daß er unter Spannung stehende Teile am<br />

<strong>Versuch</strong>saufbau nicht berührt! Im übrigen wird auf die Laborordnung des <strong>Institut</strong>s <strong>für</strong><br />

Stromrichtertechnik verwiesen. Vor dem <strong>Versuch</strong> muß eine entsprechende Erklärung unterschrieben<br />

werden.<br />

Während des <strong>Versuch</strong>s ist die Ausgangsspannung des <strong>Gleichstromsteller</strong>s zu oszillografieren.<br />

Dies darf nur mit einem 1:10-Tastkopf geschehen! Die Spitze des Tastkopfs ist bei ausgeschaltetem<br />

Hauptschalter in die BNC-Buchse ein zu führen. Es darf in keinem Fall mit<br />

„Bananensteckern“ gemessen werden (Verpolungsgefahr)!<br />

Die übrigen Größen, die oszillografiert werden sollen, sind direkt an der Bedientafel mittels<br />

Bananenstecker-BNC-Verbindungskabeln abzugreifen. Dabei ist darauf zu achten, daß die<br />

Oszilloskopmasse mit der Elektronikmasse verbunden wird (schwarzer Stecker in die Massebuchse)<br />

und, daß nicht verpolt wird. Das Oszilloskop ist über einen Trenntrafo anzuschließen!<br />

S. 2


1 Einleitung .............................................................................................................. 4<br />

2 Der <strong>Gleichstromsteller</strong>........................................................................... 5<br />

2.1 Das Prinzip........................................................................................................ 5<br />

2.2 Die Grundschaltung des Zwei-Quadrantenstellers ............. 5<br />

2.2.1 Der Ein-Quadrantenbetrieb.................................................................. 6<br />

2.2.2 Der Zwei-Quadrantenbetrieb .............................................................. 7<br />

3 Steuer- und Regelverfahren............................................................. 8<br />

3.1 Die Pulsbreitenmodulation ................................................................... 8<br />

3.2 Die Strom-Zweipunkt-Regelung ...................................................... 8<br />

3.3 Die PI-Regelung ........................................................................................... 8<br />

4 <strong>Versuch</strong>saufbau............................................................................................ 10<br />

4.1 Leistungsteil................................................................................................... 10<br />

4.1.1 Der <strong>Gleichstromsteller</strong> mit IGBTs................................................. 10<br />

4.1.2 Die Kondensatorbatterie...................................................................... 11<br />

4.1.3 Der Lastteil................................................................................................. 11<br />

4.2 Die Asynchronmaschine....................................................................... 12<br />

4.3 Die Signalverarbeitung .......................................................................... 12<br />

4.4 Die Schutzmaßnahmen .......................................................................... 13<br />

5 <strong>Versuch</strong>svorbereitung........................................................................... 15<br />

6 <strong>Versuch</strong>sdurchführung ....................................................................... 16<br />

6.1 Untersuchung der Pulsweitenmodulation................................ 16<br />

6.2 Untersuchung der Funktionsweise des GS ............................. 17<br />

6.3 Der <strong>Gleichstromsteller</strong> als Verstärker ........................................ 17<br />

6.4 Der GS als Stellglied im Stromregelkreis ............................... 18<br />

7 Anhänge ................................................................................................................ 20<br />

Literatur......................................................................................................................... 20<br />

Benutzerordnung der Praktika...................................................................... 21<br />

Warnung vor elektrischen Unfällen......................................................... 23<br />

S. 3


1 Einleitung<br />

Der <strong>Versuch</strong> <strong>Gleichstromsteller</strong> beinhaltet die Grundlagen zum verlustarmen Einstellen einer<br />

Gleichspannung [1, 2, 3, 5, 9], bei idealen Halbleiterschaltern geschieht das Einstellen der<br />

Spannung verlustlos. In der Realität haben die verwendeten Leistungshalbleiter (hier: IGBTs<br />

und Dioden) Schalt- und Durchlaßverluste.<br />

Gegenüber einem Spannungsteiler mit ohmschen Widerständen hat der <strong>Gleichstromsteller</strong><br />

(GS) den Vorteil, daß die Gleichspannung verlustarm stufenlos einstellbar ist. Als Nachteil<br />

sei die entstehende Welligkeit des Stroms (Strom-Oberschwingungen) genannt.<br />

Der im <strong>Versuch</strong>sstand aufgebaute GS kann sowohl als Tiefsetzsteller im Einquadrantenbetrieb<br />

(U > 0, I > 0) wie auch als Tief- / Hochsetzsteller im Zweiquadrantenbetrieb mit<br />

Stromumkehr (U > 0, I > 0 oder I < 0) betrieben werden.<br />

Zur Steuerung bzw. Regelung des Laststromes stehen die Verfahren der Pulsweitenmodulation,<br />

der Strom-Zweipunkt-Regelung und der PI-Regelung zur Verfügung.<br />

S. 4


2 Der <strong>Gleichstromsteller</strong><br />

2.1 Das Prinzip<br />

Der GS wird von der positiven Spannung UB versorgt. Durch das Ein- und Ausschalten – das<br />

sogenannte Pulsen – der Spannung UB wird die Ausgangsspannung u2 und deren Mittelwert<br />

Ud verstellt. Hierbei entsteht eine Reihe von Rechteckblöcken (siehe Bild 2.1), deren<br />

Breite durch die Schaltfrequenz fs und die Aussteuerung � bestimmt ist [1, 2, 3]. Die Schaltfrequenz<br />

ergibt sich aus dem jeweils gewählten Pulsverfahren. Die Höhe der Ausgangsspannung<br />

ist der Mittelwert über den Zeitraum einer Schaltperiode Ts:<br />

t<br />

ein<br />

U d � �U<br />

B � t ein � f s �U<br />

B � � �<br />

Ts<br />

Bild 2.1: Rechteckblöcke (Pulse)<br />

2.2 Die Grundschaltung des Zwei-Quadrantenstellers<br />

Bild 2.2 zeigt einen GS <strong>für</strong><br />

den Betrieb in zwei Quadranten<br />

mit Stromumkehr [1, 2, 3,<br />

9]. Die Schalter S1 und S2<br />

sowie die Dioden D1 und D2<br />

werden im <strong>Versuch</strong> durch ein<br />

IGBT-Modul realisiert. Mit<br />

der vorgegebenen Spannungsquelle<br />

UB ist es möglich, die<br />

Schaltung als Tiefsetzsteller<br />

mit positiver Stromrichtung<br />

oder als Hochsetzsteller mit<br />

negativer Stromrichtung zu<br />

betreiben. Für den Ein-Quadrantenbetrieb<br />

sind nur Schalter<br />

S1 und Freilaufdiode D2<br />

relevant. Die Drossel Ld dient<br />

zur Glättung des Laststromes<br />

id.<br />

Bild 2.2: Schaltung des <strong>Gleichstromsteller</strong>s<br />

U<br />

B<br />

S. 5


Wird an die Ausgangsklemmen des GS eine Gleichstrommaschine (hier: fremderregt) angeschlossen,<br />

kann sie im Ein-Quadrantenbetrieb ausschließlich als Motor arbeiten. Darf Schalter<br />

S2 betätigt werden, so ist auch generatorischer Betrieb der Gleichstrommaschine (GM)<br />

möglich [10, 11, 12]. Den Zusammenhang stellt<br />

Bild 2.4 dar.<br />

Im folgenden werden die wichtigsten Gleichungen<br />

der GM nochmals aufgeführt. Der Spannungsfall im<br />

Ankerkreis über der Induktivität LA ist im stationären<br />

RA LA Betrieb im Mittel null. In Nähe der Nenndrehzahl ist<br />

der Spannungsfall über dem Widerstand RA im Vergleich<br />

zur induzierten Spannung Urot (Gegenspannung)<br />

gering und wird deshalb vernachlässigt. Damit<br />

sind Ankerspannung UA und rotatorische Gegenspannung<br />

Urot etwa gleich groß. Die magnetische Flußverkettung<br />

Ψ errechnet sich aus dem Strom des Er-<br />

UA IA U rot<br />

L E<br />

I<br />

R E<br />

E<br />

U E<br />

regerkreises IE und einer magnetischen Kopplungskonstanten<br />

k. Das Moment Mel ist dem Laststrom IA<br />

und die Drehzahl N (die Winkelgeschwindigkeit �rot)<br />

der Ankerspannung UA proportional.<br />

Bild 2.3: Ersatzschaltbild der GM<br />

U<br />

U<br />

�<br />

M<br />

U<br />

A<br />

E<br />

� R<br />

� R<br />

� k � I<br />

el<br />

rot<br />

A<br />

E<br />

��<br />

� I<br />

� �<br />

� I<br />

� I<br />

E<br />

rot<br />

A<br />

E<br />

A<br />

� L � I�<br />

A A �U<br />

� L � I�<br />

E<br />

E<br />

��<br />

� 2�<br />

N ��<br />

Die Ankerkreisinduktivität LA wird ebenso zur Glättung des Stroms benutzt und addiert sich<br />

entsprechend zum Wert Ld der zuvor angesprochenen Glättungsdrossel. Mit den Gleichungen<br />

der GM ergeben sich die folgenden Zusammenhänge <strong>für</strong> die Spannung Ud und den Strom Id<br />

des GS:<br />

I<br />

d<br />

U<br />

d<br />

� I<br />

A<br />

� U<br />

~ M<br />

A<br />

el<br />

� U<br />

rot<br />

~ N<br />

rot<br />

� U<br />

2.2.1 Der Ein-Quadrantenbetrieb<br />

Bei der folgenden Erläuterung des GS sei<br />

als Verbraucher immer eine GM angenommen.<br />

Dies entspricht einer ohmschinduktiven<br />

Belastung. Im Ein-Quadrantenbetrieb<br />

können Laststrom id und die<br />

Ausgangsspannung Ud, bezogen auf die in<br />

Bild 2.2 dargestellten Zählpfeile, nur positive<br />

Werte annehmen. Damit wird die<br />

GM angetrieben und der Energiefluß ist<br />

vom Netz (von der Batterie) zur Maschine<br />

gerichtet. Durch Pulsen des Schalters S1<br />

ergibt sich die der Ausgangsspannung<br />

proportionale Leerlaufdrehzahl. Wenn der<br />

rot<br />

Bild 2.4: Darstellung der vier Betriebsbereiche<br />

S. 6


Schalter S1 geschlossen ist, fließt der Strom von der Batterie in die Maschine und treibt sie<br />

an. Wird der Schalter S1 geöffnet, so versuchen die Induktivitäten (Glättungsinduktivität Ld<br />

und Induktivität der GM) den Strom weiter in positiver Richtung fließen zu lassen. Der<br />

Lastkreis ist über die Freilaufdiode D2 kurzgeschlossen und die Induktivitäten geben einen<br />

Teil ihrer gespeicherten Energie wieder ab. Nach einem Signal der Steuerung schließt<br />

Schalter S1 wieder, so daß der Laststrom id dann ansteigt. Der GS <strong>für</strong> den Ein-Quadrantenbetrieb<br />

wird Tiefsetzsteller genannt, weil bei ihm der Leistungsfluß von der Seite der<br />

höheren Spannung (Batterie) zur Seite mit der tieferen Spannung (GM) gerichtet ist.<br />

2.2.2 Der Zwei-Quadrantenbetrieb<br />

Ausgehend vom Ein-Quadrantensteller läßt der Zwei-Quadrantenbetrieb entweder negativen<br />

Strom (Zwei-Quadrantensteller mit Stromumkehr: I. und II. Quadrant) oder negative Spannung<br />

(Zwei-Quadrantensteller mit Spannungsumkehr: I. und <strong>IV</strong>. Quadrant) zu. Im folgenden<br />

ist unter dem Begriff „Zwei-Quadrantensteller / -betrieb“ immer derjenige mit Stromumkehr<br />

gemeint, da nur diese Variante im <strong>Praktikum</strong> möglich ist.<br />

Der Betrieb im ersten Quadranten wurde im letzten<br />

Abschnitt erklärt. Die GM arbeitet als Motor und<br />

kann z. B. ein Fahrzeug antreiben (Bild 2.5: mA > 0).<br />

Im II. Quadranten bleibt die Drehrichtung der GM<br />

erhalten, da die Spannung weiterhin positiv ist. Sie<br />

wird jedoch von der hier als Last verwendeten<br />

Asynchronmaschine (ASM) mechanisch angetrieben Bild 2.5: Definition der Momente<br />

(Bild 2.5: mA < 0). Mit dem Schalter S2 wird die<br />

Spannung u2 so eingestellt, daß sich die gewünschte Drehzahl einstellt. Bei geschlossenem<br />

Schalter S2 ist die Maschine kurzgeschlossen. Es fließt ein negativer Strom, der dem Betrag<br />

nach linear ansteigt. Nach dem Öffnen kommutiert er auf die Freilaufdiode D1 und die Induktivitäten<br />

geben bis zum nächsten Einschaltzeitpunkt von S2 einen Teil ihrer gespeicherten<br />

Energie ans Netz ab (generatorisches Bremsen). Bei konstanter Drehzahl gilt das Momenten-<br />

Gleichgewicht und es gibt dann auch kein resultierendes Moment (mel - mA = mres = 0). Dies<br />

wird bei Belastung mit der ASM angenommen.<br />

Im Zwei-Quadrantenbetrieb kann die GM also angetrieben oder abgebremst werden. Es dürfen<br />

aber niemals beide Schalter S1 und S2 gleichzeitig geschlossen sein, damit ein netzseitiger<br />

Kurzschluß vermieden wird. Dies wird durch die Verriegelungseinheit in der Elektronik<br />

gewährleistet.<br />

S. 7


3 Steuer- und Regelverfahren<br />

3.1 Die Pulsbreitenmodulation<br />

Bei der Pulsbreitenmodulation ergibt der Vergleich<br />

zweier Signale ein Pulsmuster, nach dem die Schalter S1<br />

oder S2 angesteuert werden (Bild 3.1) [1, 2, 3].<br />

Im <strong>Praktikum</strong> vergleicht ein Komparator eine Dreiecksspannung<br />

uD mit einem Sollwertsignal UPW. Schalter S1<br />

schaltet ein, sobald uD den eingestellten Sollwert überschreitet.<br />

Ist uD < UPW, wird S1 ausgeschaltet. Im Zwei-<br />

Quadrantenbetrieb wird dann S2 eingeschaltet.<br />

Durch Verändern des Sollwerts kann die Pulsweite direkt<br />

eingestellt und damit die Einschaltzeiten der Schalter<br />

verlängert oder verkürzt werden. Eine Verstellung der Dreieckfrequenz beeinflußt sowohl<br />

die Pulsbreite als auch die Schaltfrequenz fs. Das Verhältnis von Ein- und Ausschaltzeit wird<br />

nicht beeinflußt. Die Schaltfrequenz fs entspricht der Frequenz der Dreieckspannung.<br />

3.2 Die Strom-Zweipunkt-Regelung<br />

Die Strom-Zweipunkt-Regelung (ZPR) ermittelt die Einund<br />

Ausschaltzeitpunkte der Stromrichterventile aus<br />

dem Sollwert und dem gemessenen Istwert des Stromes<br />

[2]. Die Differenz Isoll – Iist wird einem Komparator<br />

mit Hysterese zugeführt, wobei die Hysteresebreite 2�<br />

ist. Die Hysterese bewirkt, daß der Strom immer zwischen<br />

einem unteren und einem oberen Wert (Isoll ± �)<br />

innerhalb des Toleranzbandes pendelt (Bild 3.2). In der<br />

Mitte des Bandes liegt der Stromsollwert.<br />

Beispiel Ein-Quadrantenbetrieb: Es sei Schalter S1 geschlossen.<br />

Bei Erreichen der Hysteresegrenze Isoll + � Bild 3.2: Zweipunkt-Regelung<br />

kippt die Ausgangsspannung des Komparators auf ihren<br />

negativen Maximalwert (LOW) und Schalter S1 wird geöffnet. Der Strom fließt über die<br />

Freilaufdiode mit abnehmendem Wert weiter. An der unteren Grenze angelangt, springt die<br />

Spannung am Komparatorausgang auf den positiven Maximalwert (HIGH), was zum<br />

Schließen von S1 führt. Danach kann der Strom wieder ansteigen und der Vorgang wiederholt<br />

sich von neuem.<br />

3.3 Die PI-Regelung<br />

Bild 3.1: Pulsweitenmodulation<br />

Die Aufgabe der Regelung ist, den Istwert Iist möglichst schnell und genau dem Sollwert Isoll<br />

nachzuführen, damit die Regelabweichung �i klein ist. Bei der vorliegenden Strecke (GS,<br />

GM, Meßglied) wird ein PI-Regler eingesetzt. Die Strecke besitzt zwei Verzögerungsglieder /<br />

PT1-Glieder (GM, Meßglied) und ein Totzeitglied (GS). Das Meß- und das Totzeitglied können<br />

regelungstechnisch nicht kompensiert werden. Der PI-Regler ist nach dem Betragsoptimum<br />

ausgelegt [2, 5, 6, 7]. Dabei wird die Zeitkonstante, die sehr viel größer als die anderen<br />

Zeitkonstanten ist, durch den PI-Regler kompensiert (hier: LR-Glied der GM incl. Drossel).<br />

Das Totzeitglied wird hierbei durch ein PT1-Glied genähert. Eine weitere Näherung ist die<br />

S. 8


Bildung einer Summenzeitkonstante T1� aus den Zeitkonstanten des Meßglieds T1M und des<br />

Totzeitglieds TtGS. Der geschlossene Regelkreis kann somit durch ein PT2-Glied genähert werden.<br />

Die Reglerverstärkung kR wird schließlich so eingestellt, daß sich die betragsoptimale<br />

Dämpfung von d = 2 /2 ergibt. Als Hintergrund <strong>für</strong> die Auslegung steht die Minimierung<br />

des Betrags der Regelabweichung. Das System ist damit auf nur einen Überschwinger des Istwerts<br />

bei sprungförmiger Änderung des Sollwerts gedämpft (Bild 3.3) und es tritt keine bleibende<br />

Regelabweichung auf. Die Auslegung nach dem Betragsoptimum kann als Kompromiß<br />

zwischen einer kurzen Anregelzeit und einem geringen Überschwingen aufgefaßt werden.<br />

Der Ausgang des PI-Reglers wird auf den Eingang der<br />

PWM gelegt und liefert ihr das Sollwertsignal UPW (siehe<br />

3.1). Entsprechend werden am Ausgang des Pulsweitenmodulators<br />

die Steuersignale an die Schalter weitergegeben.<br />

Je nachdem welcher Schalter angesteuert ist,<br />

baut sich der Strom in der Induktivität auf oder ab. Die<br />

Aussteuerung des GS ist variabel und folgt dem Sollwert<br />

UPW. Im Gegensatz zur ZPR ermöglicht diese Regelung<br />

immer eine konstante Schaltfrequenz.<br />

Bild 3.3: PI-Regelung<br />

S. 9


4 <strong>Versuch</strong>saufbau<br />

4.1 Leistungsteil<br />

Zum Leistungsteil im <strong>Praktikum</strong>saufbau gehören alle Bauteile, die <strong>für</strong> den maximalen<br />

Betriebsstrom der GM (±50 A) oder der Asynchronmaschine ausgelegt sind. Diese sind<br />

(Bild 4.1):<br />

�� die Schütze und mechanischen Schalter,<br />

�� die Asynchronmaschine (ASM),<br />

�� die Gleichstrommaschine (GM) mit Erregerkreis,<br />

�� die Drossel (LD) mit Innenwiderstand (RD),<br />

�� der Lastwiderstand (RL) und<br />

�� die IGBTs mit den antiparallelen Dioden (Dx) und der Ansteuerung durch Lichtwellenleiter<br />

(LWL).<br />

Bild 4.1: Schautafel <strong>für</strong> den Leistungsteil<br />

In Bild 4.1 sind neben den oben genannten Komponenten zusätzlich die Meßinstrumente des<br />

<strong>Versuch</strong>sstands eingezeichnet.<br />

4.1.1 Der <strong>Gleichstromsteller</strong> mit IGBTs<br />

Hinter dem Glasfenster des <strong>Versuch</strong>aufbaus sind zwei Halbleiter-Module der Firma<br />

SEMIKRON auf einen Kühlkörper installiert. Das obere Modul (SKM 50 GB 120 D) enthält<br />

die IGBTs 1 und 2 sowie die antiparallelen Freilaufdioden D1 und D2. IGBT B (SKM 50<br />

S. 10


GAL 100 D) im unteren Modul wird benötigt, damit bei Betrieb im II. Quadranten die<br />

erzeugte Leistung im Lastwiderstand RB umgesetzt und somit die Batterie nicht überladen<br />

wird. Die Kondensatoren direkt an den Modulklemmen dienen zur Kompensation der Zuleitungsinduktivitäten.<br />

Im Bild 4.2 links wird die<br />

Schichtstruktur eines IGBT (1)<br />

gezeigt. Rechts daneben ist<br />

das Schaltungssymbol gezeichnet.<br />

Der IGBT ist ein<br />

MOS-bipolares Bauelement.<br />

Gegenüber einem DMOS-<br />

Transistor hat er auf der Kollektorseite<br />

einen p + n-Übergang,<br />

der im eingeschalteten,<br />

leitenden Zustand Minoritätsladungsträger<br />

in die n-Basis<br />

injiziert. Dadurch besitzt er<br />

einen kleineren Durchlaßwiderstand.<br />

Die Ansteuerung erfolgt<br />

zwischen Gate und<br />

Emitter. Bei positiver Gate-<br />

Spannung wird der IGBT eingeschaltet und bei positiver Kollektor-Emitter-Spannung in den<br />

Leitzustand übergehen. Der IGBT hat eine parasitäre Thyristorstruktur. Jedoch ist der<br />

n + Bild 4.2: Schichtstruktur und Schaltungssymbol des IGBT<br />

p-Übergang durch einen Emitter-Kontakt kurzgeschlossen, so daß der Thyristor nicht einrastet<br />

[2, 4, 8].<br />

4.1.2 Die Kondensatorbatterie<br />

Der GS wird von einer 140 V-Gleichspannungsquelle gespeist. Die Gleichspannungsquelle<br />

wird durch eine Batterie im Keller unter dem <strong>Versuch</strong>sstand bereitgestellt. Sie ist nicht rückspeisefähig.<br />

Eine vorgeschaltete Kondensatorbatterie schützt den GS vor Spannungseinbrüchen.<br />

4.1.3 Der Lastteil<br />

Auf der Versorgungsseite des GS stehen folgende Belastungsmöglichkeiten zur Verfügung:<br />

�� Lastwiderstand RL,<br />

�� Lastwiderstand RL mit vorgeschalteter Drosselspule Ld,<br />

�� Gleichstrommaschine und<br />

�� Gleichstrommaschine mit vorgeschalteter Drosselspule Ld.<br />

Die GM kann sowohl motorisch als auch generatorisch arbeiten. Das entstehende Moment<br />

nimmt die ASM auf oder gibt es ab. Am Potentiometer RE wird der Erregerstrom IE der GM<br />

eingestellt.<br />

1 IGBT – Insulated Gate Bipolar Transistor<br />

S. 11


4.2 Die Asynchronmaschine<br />

Die ASM ist über eine Kupplung mit der GM verbunden. Sie erzeugt das Lastmoment <strong>für</strong> die<br />

GM. Der Anlauf der ASM erfolgt in Sternschaltung Y, damit ein zu großer Stromstoß im Einschaltaugenblick<br />

vermieden wird. Danach wird der Schalter SASM auf Dreieckschaltung ∆ umgestellt.<br />

Die Drehzahl der ASM ist im stationären Betrieb als starr anzusehen.<br />

4.3 Die Signalverarbeitung<br />

Zur Steuerung und Regelung der GS-Ausgangsgrößen ist eine Logik vorhanden. Sie hat die<br />

Aufgabe, den Ist-Strom auf der Ein- und Ausgangsseite des GS zu erfassen und mit Informationen<br />

über den aktuellen Schaltzustand des GS zu verarbeiten. Aufgrund der vorgegebenen<br />

Sollwerte der Regelung und der eingestellten Pulsweite zur Steuerung muß die Logik die<br />

Schaltzeitpunkte ermitteln und dem jeweiligen IGBT die Zündzeitpunkte übertragen. Die<br />

Übersicht in Bild 4.3 ist eine prinzipielle Darstellung der Signalverarbeitung. Es bedeuten im<br />

einzelnen (K = Komparator):<br />

K1: IGBT 2 darf nur gezündet werden, wenn der ausgangsseitige Ist-Strom negativ<br />

oder wenig über null ist (Id < 1 A).<br />

K2: IGBT 1 darf nur gezündet werden, wenn der ausgangsseitige Ist-Strom positiv<br />

oder wenig unter null ist (Id > -1 A).<br />

K3: Meldet positiven Überstrom (Id > 40 A). IGBT 1 muß blockieren.<br />

K4: Meldet negativen Überstrom (Id < -40 A). IGBT 2 muß blockieren. IGBT B<br />

bleibt weiterhin leitend.<br />

K5: Vergleicht uD mit UPW (PWM-Verfahren).<br />

K6: Meldet, daß die Spannung an der GM weniger als 10 V beträgt, so daß IGBT 2<br />

nicht gezündet wird.<br />

K7: Meldet positiven Überstrom eingangsseitig des GS (Ie > 40 A). Batteriekurzschluß,<br />

d.h. alle IGBTs müssen abschalten.<br />

Impulsfreigabe (S03): Der Schalter S03 hat drei Stellungen:<br />

�� in Stellung „1-Quadr.-Betrieb“ darf nur IGBT 1 gezündet werden,<br />

�� in Stellung „NEIN“ werden keine Zündimpulse ausgegeben und<br />

�� in Stellung „2-Quadr.-Betrieb“ dürfen alle IGBTs betrieben werden.<br />

Logik / Verriegelung: Verarbeitet alle eingehenden Signale und ermittelt daraus<br />

die Zündzeitpunkte <strong>für</strong> die IGBTs.<br />

Ventilansteuerung: Die Zündimpulse aus der Logik gelangen über Lichtwellenleiter<br />

zur Ventilansteuerung (Platinen links am Kühlkörper des IGBTs).<br />

Über Treiberstufen werden die Ventile gezündet. Um unerwünschte Schwingungen<br />

zu vermeiden, sind die Gate-Zuleitungen verdrillt und kurz gehalten.<br />

S. 12


Bild 4.3: Blockschaltbild der Signalverarbeitung<br />

4.4 Die Schutzmaßnahmen<br />

Nach Einschalten der Leistungsschalter müssen Lüfter (Geräusch) und Elektronikteil (LEDs)<br />

in Betrieb sein. Mit dem Hauptschalter HS wird über das Schütz C1 die Gleichspannungsquelle<br />

eingeschaltet. Dabei müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:<br />

1. Impulsfreigabeschalter steht in Stellung „NEIN“ und<br />

2. entweder der Erregerstrom der GM hat einen bestimmten Wert erreicht (IE > 0,7 A)<br />

oder die ASM ist – in Dreieckschaltung angeschlossen – in Betrieb.<br />

Nach dem Einschalten des Hauptschalters muß ca. 10 s gewartet werden, bis der Impulsfreigabeschalter<br />

S03 betätigt werden kann. Dadurch wird der Kondensatorbatterie ausreichende<br />

Aufladezeit bereitgestellt. Die Schalter S2 und S3 zur Auswahl der Belastung dürfen nur im<br />

stromlosen Zustand verändert werden. Dazu muß der Hauptschalter wieder in Stellung „0“<br />

gebracht werden. Bild 4.4 gibt einen schematischen Überblick zur Einschaltreihenfolge.<br />

S. 13


Bild 4.4: Schaltbild zum Schutzkonzept (Anmerkung: Der Erregerstrom der GM muß <strong>für</strong><br />

die Impulsfreigabe größer 0,7 A sein, nicht wie im Bild IE > 0,6 A.)<br />

S. 14


5 <strong>Versuch</strong>svorbereitung<br />

Die folgenden Fragen sollen bei der Vorbereitung auf den <strong>Versuch</strong> und die Klausur behilflich<br />

sein. Die Antworten sind Teil der Ausarbeitung und sollen ebenfalls abgegeben werden.<br />

1. Skizzieren Sie die Schichtstruktur eines IGBTs und geben Sie die Polung im Leitzustand<br />

an! Wie ist die prinzipielle Funktionsweise?<br />

2. Wie wird die Gleichspannung durch einen <strong>Gleichstromsteller</strong> geändert? Welche Vor-<br />

und Nachteile hat dies gegenüber anderen Verfahren?<br />

3. Wie sieht das Schaltbild eines Zweiquadrantenstellers mit Stromumkehr aus? Zeichnen<br />

Sie ebenfalls einen Zweiquadrantensteller mit Spannungsumkehr und einen Vierquadrantensteller!<br />

Markieren Sie beim Vierquadrantensteller die beiden zuvor angesprochenen<br />

möglichen Zweiquadrantenstellertypen!<br />

4. Zeichnen Sie die vier Quadranten, beschriften Sie die Achsen und kennzeichnen Sie<br />

die Bereiche „Antreiben“ (Motor) und „Bremsen“ (Generator)!<br />

5. Welche Ventile können im Zweiquadrantenbetrieb mit Stromumkehr (Frage 3) Strom<br />

führen? In welchem der Quadranten befindet man sich jeweils (bitte in Skizze aus<br />

Frage 4 eintragen)?<br />

6. Wie sind die Zusammenhänge zwischen den Ausgangsgrößen des GS , der Drehzahl<br />

und dem Moment der GM?<br />

7. Skizzieren Sie näherungsweise jeweils eine Belastungskennlinie (Drehmoment-Drehzahl-Kennlinie)<br />

einer fremderregten GM im Motor- und Generatorbetrieb! Tragen Sie<br />

außerdem die Grenzlinien ein! Von welchen Größen hängen die Grenzen ab?<br />

8. Wodurch entsteht die Stromwelligkeit? Welche Folgen hat sie? Welche Frequenzen<br />

erkennt man bei der Fourieranalyse eines pulsweitenmodulierten Stroms?<br />

9. Wie ist der Stromverlauf bei der Strom-Zweipunkt-Regelung (GS mit Stromumkehr)<br />

bei einem sprungförmigen Verlauf von I0 auf –I0 des Stromsollwerts (Skizze)?<br />

10. Welche Steuer- und Regelverfahren <strong>für</strong> einen GS kennen Sie? Geben Sie jeweils eine<br />

prinzipielle Erklärung (evtl. mit Blockschaltbild und Zeitdiagramm)!<br />

11. Leiten Sie die bezogene Einschaltdauer (Aussteuerung) � als Funktion der Einschaltdauer<br />

tEin, der Frequenz der Dreiecksspannung f∆, der Bezugsspannung UB und der<br />

Sollwertspannung Ud her!<br />

12. Von welcher Größe hängt die Taktfrequenz bei der ZPR ab?<br />

13. Skizzieren Sie die geschlossene Regelstrecke Stromregler - GS - GM - Meßglied!<br />

Tragen Sie die entsprechenden Übertragungsfunktionen ein. Hilfe: Der GS besitzt eine<br />

Verstärkung kGS und eine Totzeit TtGS. Das Meßglied hat PT1-Verhalten.<br />

14. Legen Sie einen PI-Regler <strong>für</strong> die oben angegebene geschlossene Regelstrecke nach<br />

dem Betragsoptimum aus! Hilfe: Ein Totzeitglied kann hier vereinfachend durch ein<br />

PT1-Glied genähert werden. Die Glättungszeitkonstante ist wesentlich größer als die<br />

beiden anderen Zeitkonstanten (TtGS, T1Mess


6 <strong>Versuch</strong>sdurchführung<br />

Machen Sie sich mit dem <strong>Versuch</strong>saubau und dem Oszilloskop vertraut. Identifizieren Sie die<br />

verschiedenen Bauteile des <strong>Versuch</strong>aufbaus.<br />

Beachten Sie, daß der Ausgangsstrom während des <strong>Versuch</strong>s den folgenden Wert nicht übersteigen<br />

sollte: |id|max < 25 A.<br />

Bild 5.1: Schautafel der Signalverarbeitung<br />

Einschalten:<br />

�� Impulsfreigabe-Schalter S03 in Stellung „NEIN“ bringen.<br />

�� Leistungsschalter <strong>für</strong> Wechselspannung (R-S-T) und Gleichspannung (-, 140 V=,<br />

220 V=) einschalten. Lüfter und Elektronikteil sind in Betrieb.<br />

6.1 Untersuchung der Pulsweitenmodulation<br />

Oszillografieren Sie die Aussteuerung (Pulsweite), die Dreieckspannung und die Spannung<br />

am Ausgang des Komparators. Beobachten Sie die Signale bei verschiedenen Aussteuerungen<br />

und Taktfrequenzen. Legen Sie eine Tabelle an und tragen Sie einige Meßwerte <strong>für</strong> die Einschaltzeit,<br />

die Periodendauer, die Taktfrequenz und die Aussteuerung ein. Erklären Sie die<br />

Funktionsweise der PWM anhand eines Oszillogramms. Erläutern Sie die weitere Verarbeitung<br />

des Signals.<br />

S. 16


6.2 Untersuchung der Funktionsweise des GS<br />

Einschalten:<br />

�� Stellen Sie die Schalter S2 und S3 so ein, daß der GS mit Glättungsdrossel Ld und<br />

Widerstandslast RL betrieben wird.<br />

�� Erhöhen Sie den Erregerstrom der GM auf IE > 0,7 A, damit das Hauptschütz eingeschaltet<br />

werden kann.<br />

�� Schalten Sie den Hauptschalter HS ein.<br />

�� Stellen Sie die Wahlschalter S01 und S02 so ein, daß die Ventile mit Pulsweitenmodulation<br />

gesteuert werden.<br />

�� Bringen Sie den Impulsfreigabe-Schalter S03 in Stellung „1-Quadr.-Betrieb“.<br />

1. Oszillografieren Sie die Ausgangsspannung (mit Tastkopf 1:10) und den Ausgangsstrom<br />

des GS bei einem Laststrom von 5 A, 10 A und 15 A im Einquadrantenbetrieb.<br />

Beobachten und kommentieren Sie die Änderungen der Ausgangsspannung<br />

und ihr Verhältnis zum Ausgang des Komparators von<br />

Punkt 6.1 <strong>für</strong> verschiedene Aussteuerungen.<br />

2. Bestimmen Sie die Umrechnungskonstante kMess (gilt während des ganzen <strong>Versuch</strong>s)<br />

zwischen Ausgangsstrom Id und Meßspannung uId am Oszilloskop.<br />

Messen Sie die Stromwelligkeit �i = kMess �u (benutzen Sie hierzu die Möglichkeit,<br />

nur den AC-Anteil des Signals zu oszillografieren) in Abhängigkeit<br />

der Taktfrequenz fT bei einem Ausgangsstrom von 10 A (konstante Aussteuerung<br />

� = ½) und zeichnen Sie ein Diagramm �i = f(fT). Interpretieren Sie das<br />

Diagramm.<br />

Ausschalten:<br />

�� Bringen Sie den Impulsfreigabe-Schalter in Stellung „NEIN“.<br />

�� Schalten Sie den HS aus.<br />

6.3 Der <strong>Gleichstromsteller</strong> als Verstärker<br />

Einschalten:<br />

�� Stellen Sie die Schalter S2 und S3 so ein, daß der GS die GM mit Glättungsdrossel Ld<br />

speist.<br />

�� Schalten Sie die ASM ein (Stern-Dreieck-Anlauf).<br />

�� Schalten Sie den Hauptschalter HS ein.<br />

�� Stellen Sie die Aussteuerung und den Erregerstrom der GM so ein, daß kein großer<br />

Strom entstehen kann (Ein-Quadrantenbetrieb: etwa halber Erregerstrom bei Aussteuerung<br />

“Null“ / Zwei-Quadrantenbetrieb: etwa halber Erregerstrom bei halber Aussteuerung)<br />

und damit die Bauteile nicht übermäßig beansprucht sind.<br />

�� Stellen Sie die Wahlschalter S01 und S02 so ein, daß die Ventile mit Pulsweitenmodulation<br />

gesteuert werden.<br />

�� Bringen Sie den Impulsfreigabe-Schalter S03 in Stellung „1-Quadr.-Betrieb“.<br />

S. 17


1. Einfluß der Taktfrequenz:<br />

Betreiben Sie den GS im Ein-Quadranten-Betrieb mit Glättungsdrossel und<br />

einem Strom von etwa Id = 5 A bei einer Taktfrequenz von fT = 1kHz. Messen<br />

Sie die Ausgangsspannung und –strom bei Änderung der Taktfrequenz im<br />

möglichen Frequenzbereich. Legen Sie eine Tabelle mit einigen aussagekräftigen<br />

Kennwerten an.<br />

Wiederholen Sie den <strong>Versuch</strong>steil ohne Glättungsdrossel sowie danach mit und<br />

ohne Glättungsdrossel im Zwei-Quadrantenbetrieb. Erklären Sie das Verhalten<br />

des GS.<br />

Umschalten:<br />

�� Bringen Sie den Impulsfreigabe-Schalter in Stellung „NEIN“.<br />

�� Schalten Sie den HS aus.<br />

�� Vermindern Sie den Erregerstrom der GM.<br />

�� Stellen Sie die Schalter S2 und S3 entsprechend der folgenden Messung ein.<br />

�� Wiederholen Sie den Einschaltvorgang (mit Beachtung „2-Quadr.-Betrieb“).<br />

2. Belastungskennlinie:<br />

Speisen Sie die GM ohne Glättungsdrossel im Ein-Quadrantenbetrieb. Nehmen<br />

Sie die Belastungskennlinie ud = f(id) <strong>für</strong> eine Taktfrequenz von fT = 1 kHz und<br />

einer Aussteuerung von � = ½ auf. Die Änderung des Laststroms erreichen Sie<br />

durch Verstellen des Erregerstroms der Gleichstrommaschine.<br />

Wiederholen Sie den <strong>Versuch</strong>steil <strong>für</strong> kleine und negative Ströme im Zwei-<br />

Quadrantenbetrieb sowie mit eingeschalteter Glättungsdrossel. Wie ändert sich<br />

die Kennlinie mit eingeschalteter Glättungsdrossel <strong>für</strong> beide Fälle? Erklären<br />

Sie das Verhalten!<br />

6.4 Der GS als Stellglied im Stromregelkreis<br />

In diesem <strong>Versuch</strong>steil wird der GS im Zwei-Quadrantenbetrieb mit zugeschalteter Glättungsdrossel,<br />

GM und ASM betrieben (Ein- und Ausschalten siehe 5.3).<br />

�� Stellen Sie das <strong>für</strong> die jeweilige Aufgabe mit den Schaltern S01 und S02 das gewünschte<br />

Regelverfahren ein<br />

1. Stationäres Verhalten des Zweipunktreglers:<br />

Bei Id = 25A wird der Erregerstrom (und damit die Ausgangsspannung) im<br />

ganzen Bereich geändert. Oszillografieren und beobachten Sie die Ausgangsspannung<br />

sowie den Ausgangsstrom des <strong>Gleichstromsteller</strong>s. Messen Sie die<br />

Taktfrequenz <strong>für</strong> die Erregerstromwerte IE = 0 A, 0,25 A, 0,5 A, 0,75 A und<br />

1 A und tragen Sie diese in eine Tabelle ein.<br />

2. Übergangsverhalten der Regler<br />

Bei einem Erregerstrom von 0,25 A sollen Sollwertsprünge erzeugt werden<br />

(Schalter unten links auf der Signaltafel), so daß der Ausgangsstrom zwischen<br />

20 A und –20 A springt. Der Strom soll oszillografiert werden. Führen<br />

Sie diesen <strong>Versuch</strong>steil <strong>für</strong> den Zwei-Punktregler und den PI-Regler durch.<br />

Diskutieren Sie die Ergebnisse.<br />

S. 18


Umschalten (zu 3.):<br />

�� Stellen Sie die Erregung der GM auf 1 A ein.<br />

�� Schalten Sie die ASM aus.<br />

3. Anfahren und Bremsen mit Stromregelung<br />

Fahren Sie die GM aus dem Stillstand an und bremsen Sie anschließend wieder,<br />

indem Sie erst einen positiven und dann einen negativen Sollwertsprung<br />

im Betrieb mit ZPR erzeugen. Oszillografieren Sie die Ankerspannung (≈ Gegenspannung<br />

~ Drehzahl) der Maschine und den Ankerstrom (~ Drehmoment)<br />

<strong>für</strong> Sollwertsprünge von ±20 A. Analysieren Sie die Ergebnisse.<br />

Ausschalten:<br />

�� Bringen Sie den Impulsfreigabe-Schalter in Stellung „NEIN“.<br />

�� Schalten Sie den HS aus.<br />

�� Schalten Sie die Leistungsschalter <strong>für</strong> Gleich- und Wechselspannung aus.<br />

Ausarbeitung<br />

Zu jedem Punkt der Aufgabenstellung sind die Ergebnisse der Messungen und die Kurven<br />

darzustellen und zu kommentieren.<br />

S. 19


7 Anhänge<br />

Literatur<br />

[1] Mutschler, P.: Vorlesungsskript „Grundlagen der Energietechnik – Teil Stromrichtertechnik“,<br />

<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Stromrichtertechnik und Antriebsregelung, TU Darmstadt, 2000<br />

[2] Mutschler, P.: Vorlesungsskript „Leistungselektronik I und II“, <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Stromrichtertechnik<br />

und Antriebsregelung, TU Darmstadt, 1994/95<br />

[3] Mohan, N.; Undeland, T.M.; Robbins, W.P.: „Power Electronics: Converters, Applications<br />

and Design”, John Wiley & Sons, New York, 1989<br />

[4] Schlangenotto, H.: Vorlesungsskript „Leistungshalbleiterbauelemente“, <strong>Institut</strong> <strong>für</strong><br />

Stromrichtertechnik und Antriebsregelung, TU Darmstadt, 1992<br />

[5] Hasse, K.: Vorlesungsskript „Einführung in die Regelungstechnik“ und „Regelung in<br />

der Antriebstechnik“, <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Stromrichtertechnik und Antriebsregelung, TU<br />

Darmstadt, 1995/96<br />

[6] Isermann, R.: Vorlesungsskript „Regelungstechnik I“, <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Automatisierungstechnik,<br />

TU Darmstadt, 2002<br />

[7] Lutz, H; Wendt, W.: „Taschenbuch der Regelungstechnik“, Verlag Harri Deutsch, Thun<br />

und Frankfurt/M, 3. Auflage 2000<br />

[8] Schröder, D.: „Elektrische Antriebe 3 – Leistungselektronische Bauelemente“, Springer-<br />

Verlag, Berlin – Heidelberg, 1996<br />

[9] Schröder, D.: „Elektrische Antriebe 4 – Leistungselektronische Schaltungen“, Springer-<br />

Verlag, Berlin – Heidelberg, 1998<br />

[10] Binder, A.: Vorlesungsskript „Grundlagen der Energietechnik – Teil Energiewandlung“,<br />

<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Energiewandlung, TU Darmstadt, 2000<br />

[11] Binder, A.: Vorlesungsskript „Elektrische Maschinen und Antriebe 1“, <strong>Institut</strong> <strong>für</strong><br />

Energiewandlung, TU Darmstadt, 2000<br />

[12] Fischer, R.: „Elektrische Maschinen“, Hanser-Verlag, München, 8. Auflage 1992<br />

S. 20


Benutzerordnung der Praktika<br />

1. Sicherheitsmaßnahmen<br />

<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Stromrichtertechnik<br />

und Antriebsregelung<br />

Fachbereich 18<br />

Landgraf-Georg-Str. 4<br />

64283 Darmstadt<br />

Telefon: (06151) 16-2166, 16-4396<br />

Telefax: (06151) 16-2613<br />

e-mail: sekr@srt.tu-darmstadt.de<br />

http://www.srt.tu-darmstadt.de<br />

Darmstadt, 28. März 2003<br />

1.1. Jeder hat sich vor Beginn der Arbeiten im <strong>Praktikum</strong> über die Gefahren<br />

durch elektrischen Strom zu informieren, ferner über mögliche Sicherheits-<br />

und Hilfsmaßnahmen (Merkblätter „Warnung von elektrischen Unfällen“,<br />

„Maßnahmen bei Elektrounfall“, Ort der Not-Aus-Einrichtung, des Feuerlöschers,<br />

der Erste-Hilfe-Anweisung, des Telefons).<br />

1.2. In allen <strong>Praktikum</strong>sräumen besteht eine Not-Aus-Einrichtung, die alle Experimentierspannungen<br />

des <strong>Institut</strong>s (außer Licht und Wandsteckdosen)<br />

abschaltet.<br />

1.3. Arbeiten an spannungsführenden Teilen sind nicht gestattet. Vor jeder Änderung<br />

der Schaltung eines <strong>Versuch</strong>s - z.B. Änderung des Meßbereichs<br />

durch Umstecken - sind die Speisespannungen des <strong>Versuch</strong>s abzuschalten.<br />

1.4. Die <strong>Praktikum</strong>steilnehmer dürfen die <strong>Praktikum</strong>sräume nur während der<br />

<strong>Praktikum</strong>szeiten betreten.<br />

1.5. Für einen <strong>Praktikum</strong>sversuch sind ausschließlich die <strong>für</strong> diesen <strong>Versuch</strong><br />

bereitgehaltenen Leitungen zu verwenden.<br />

1.6. Die Schalter an Fundament- und Wandschalttafeln und die Einspeiseschalter<br />

der <strong>Versuch</strong>e dürfen von <strong>Praktikum</strong>steilnehmern nicht betätigt werden,<br />

außer das Ausschalten in Notfällen.<br />

1.7. <strong>Praktikum</strong>steilnehmer dürfen bei eingeschaltetem <strong>Versuch</strong> den Raum hinter<br />

der Bedienfront nicht betreten; besondere Vorsicht ist bei rotierenden Maschinen<br />

geboten.<br />

S. 21


1.8. Die Schalter an Wahlleitungsverteilern, der Niederspannungs-Schaltanlage<br />

und der Fernsteuerung der 6kV-Anlage dürfen von Studenten nicht betätigt<br />

werden, desgleichen dürfen Studenten die Verbindungen an Wahlleitungsverteilern<br />

nicht ändern.<br />

2. Beschädigung von Geräten und Anlagen<br />

2.1. Schäden, auch wenn nicht selbst verschuldet, sind sofort zu melden.<br />

2.2. Für Beschädigung von Anlagen, Geräten und Maschinen, Schaltleitungen,<br />

Klemmen und anderen <strong>Institut</strong>seinrichtungen durch unsachgemäße Benutzung<br />

haftet der Benutzer mit dem vollen <strong>für</strong> die Reparatur notwendigen<br />

Betrag.<br />

3. Bibliothek<br />

3.1. Studenten dürfen Bücher und Zeitschriften aus <strong>Institut</strong>sbeständen nur in der<br />

Bibliothek des <strong>Institut</strong>s (S3|10/323) benutzen.<br />

4. Allgemeines<br />

4.1. Es ist nicht gestattet, Besuch in den <strong>Praktikum</strong>sräumen zu empfangen oder<br />

sich ohne zwingenden Grund in anderen <strong>Praktikum</strong>s- oder Laborräumen<br />

aufzuhalten.<br />

4.2. Rauchen ist in den <strong>Praktikum</strong>sräumen während des <strong>Praktikum</strong>s verboten.<br />

5. Anerkennung der Benutzungsordnung der Praktika<br />

5.1. Durch eigenhändige Unterschrift hat jeder <strong>Praktikum</strong>steilnehmer die Kenntnis<br />

der Benutzungsordnung zu bestätigen und sie anzuerkennen. Für nachteilige<br />

Folgen, die durch Nichtbeachten der Benutzungsordnung entstehen,<br />

kann der Schuldige zivilrechtlich und ggf. auch strafrechtlich zur Verantwortung<br />

gezogen werden.<br />

Prof. Dr.-Ing. Peter Mutschler<br />

S. 22


Warnung vor elektrischen Unfällen<br />

<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Stromrichtertechnik<br />

und Antriebsregelung<br />

Fachbereich 18<br />

Landgraf-Georg-Str. 4<br />

64283 Darmstadt<br />

Telefon: (06151) 16-2166, 16-4396<br />

Telefax: (06151) 16-2613<br />

e-mail: sekr@srt.tu-darmstadt.de<br />

http://www.srt.tu-darmstadt.de<br />

Darmstadt, 28. März 2003<br />

Jährlich ereignen sich in Deutschland zahlreiche tödliche Elektrounfälle bei Spannungen unter<br />

1000 V. Bei etwa 75% dieser Unfälle beträgt die Spannung „nur“ 230 V oder weniger. Ein<br />

großer Anteil der Verunglückten sind „Fachleute“. Fast alle Unfälle sind vermeidbar!<br />

Jeder muß sich im Klaren sein, daß er sich und andere gefährden kann; deshalb muß jeder<br />

stets vorsichtig und überlegt handeln.<br />

Die Sternpunkte der im <strong>Institut</strong> vorhandenen Drehstromnetze und der Minuspol des Gleichstromnetzes<br />

sind geerdet. Eine häufige Unfallursache ist deshalb die gleichzeitige Berührung<br />

von spannungsführenden Teilen der Schaltung einerseits und geerdeten Teilen der Schaltung<br />

oder von Wasserleitung, Heizung, Fundamenten, Maschinengehäusen anderseits.<br />

Eine besondere Gefahrenquelle stellen aufgeladene Leistungskondensatoren (z.B. in Umrichter-Zwischenkreisen)<br />

dar, die auch nach dem Abschalten noch längere Zeit Spannung haben.<br />

Gefährlich sind unübersichtliche Aufbauten, Hektik oder Übermüdung.<br />

Die Unfallgefahr wird verringert, wenn vor dem Einschalten die Stromkreise auf Schaltfehler,<br />

sichtbare Isolationsfehler und lockere Klemmen überprüft werden.<br />

Prof. Dr.-Ing. Peter Mutschler<br />

S. 23


<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Stromrichtertechnik und Antriebsregelung Darmstadt, 28. März 2003<br />

Erstmaßnahmen beim<br />

ELEKTROUNFALL<br />

1. NOTAUS betätigen - ist auch interner Notruf<br />

2. Für bewußtlose Verunglückte den Notarztwagen<br />

anfordern (Tel. 112) mit dem Hinweis „Elektrounfall“, dabei<br />

mitteilen:<br />

�� Wo ist es geschehen? Landgraf-Georg-Str. 6<br />

�� Was ist geschehen? Elektrounfall<br />

�� Wie viele Verletzte?<br />

�� Welche Verletzungen? z.B. bewußtlos<br />

�� Wer meldet?<br />

�� Warten auf Rückfragen<br />

�� Rettungswagen einweisen<br />

3. Bei Atemstillstand oder Herzstillstand:<br />

�� sofort Herz-Lungen-Wiederbelebung durch<br />

Ausgebildete - jede Minute ist kostbar!<br />

4. Unfallhelfer verständigen:<br />

�� Herbig: Tel. 2713 Werkstatt gegenüber<br />

�� Maul: Tel. 2713 Werkstatt gegenüber<br />

�� Balzer: Tel. 7067 Raum S3|10/20<br />

S. 24

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