Studienführer 2012 - ZSB - Bergische Universität Wuppertal
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WuPPERTAL FÜR JEDE LEBENSLAGE I<br />
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Illustration: Laura Malotta<br />
WuPPERTAL FÜR JEDE LEBENSLAGE I<br />
Von Laura Malotta, Studentin der Germanistik und der Philosophie<br />
hanna studiert Kunst und fühlt sich damit in <strong>Wuppertal</strong> gut aufgehoben.<br />
<strong>Wuppertal</strong> ist eine Stadt der Kultur, der Künste, der Musen und der Frei-<br />
geister, auch wenn man das hinter den Kulissen der einstigen Industrie-<br />
stadt nicht immer auf den ersten Blick vermuten mag. Friedrich Engels,<br />
Else Lasker-Schüler und Pina Bausch sind Kinder dieser Stadt – Künstler<br />
und Intellektuelle, die der Kunst und Kulturgeschichte prägende Stempel<br />
aufgedrückt haben.<br />
Spuren dieses künstlerischen Flairs finden sich überall in der Stadt. Begibt<br />
sich hanna beispielsweise in den Skulpturenpark Waldfrieden des<br />
weltberühmten, in <strong>Wuppertal</strong> ansässigen Bildhauers Tony Cragg, wird<br />
sie einen Platz der Stille, der Muße und der Kontemplation finden.<br />
Von der Poesie <strong>Wuppertal</strong>s vielfältig inspiriert war auch die berühmte<br />
Choreografin Pina Bausch, die mit der Gründung des <strong>Wuppertal</strong>er<br />
Tanztheaters und der Arbeit am Tanztheater Pina Bausch, von hier aus,<br />
eine Revolution in Gang setzte, die den Tanz weltweit neu definierte.<br />
Durch die Verbindung von Tanz mit Gesang und Theater schuf sie eine<br />
neue Kunstgattung, die bis heute Programm ist und den Zuschauer,<br />
durchwühlt in einem Rausch von Musik, Emotionen, Farben und Bewegungen,<br />
nur so mitreißt. Im frisch renovierten <strong>Wuppertal</strong>er Opernhaus<br />
kann hanna immer wieder – auch zu moderaten Studentenpreisen – die<br />
Arbeit des weltberühmten <strong>Wuppertal</strong>er Tanztheaters bewundern.<br />
hanna lässt sich auch durch andere Künstler inspirieren. Sie besucht<br />
häufig Galerien und das imposante Von der heydt-Museum, das seinen<br />
Schwerpunkt auf Gemälde der niederländischen Kunst des 16. und 17.<br />
Jahrhunderts sowie der impressionistischen und expressionistischen<br />
Malerei gelegt hat. In den wechselnden Ausstellungen renommierter<br />
Künstler hat sie bereits die Werke Monets oder Bonnards bewundern<br />
können. Für die noch lebenden Künstler bieten sich allerhand kleinere<br />
Galerien an, oder man hängt seine Werke einfach in einer der zahlreichen<br />
Cafés und Szenekneipen im Luisenviertel auf. An potenziellen Bewunderern<br />
und Gleichgesinnten wird es hier nicht mangeln.<br />
Betritt man das Luisenviertel, fühlt man sich beim Anblick der Namen<br />
kleiner Geschäfte wie „Lakritzkontor“, „Fahrenheit“ oder „Traumwinkel“<br />
ein wenig in harry Potters Winkelgasse versetzt, im Gegensatz<br />
dazu verleihen Straßenkneipen wie das Café du Congo, das Emigrante<br />
oder die Morena Bar dem Ganzen ein fast internationales Flair. Aber<br />
auch ganz heimisch im Café Engel, im Glashaus oder im Kaffeehaus,<br />
sind dem Nachsinnen und Philosophieren über die Kunst und das Leben<br />
keine Grenzen gesetzt. In anderen Städten würde das Luisenviertel als<br />
„Altstadt“ bezeichnet werden. So nennt es hier aber keiner. Wirklich<br />
nicht.<br />
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