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Energiemanagement im Geschosswohnungsbestand

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Bild 25:<br />

Fernwärmeübergabestation<br />

(Quelle: Estw)<br />

Bild 26:<br />

Moderne Heizungsregelung<br />

(Quelle: EStW)<br />

28<br />

Wärmeversorgung<br />

Fern- und Nahwärme – eine der umweltschonendsten<br />

Lösungen<br />

Häufig bietet sich die Möglichkeit die zentrale Heizungsanlage<br />

einzusparen und stattdessen die benötigte<br />

Wärme direkt über ein Fern - oder Nahwärmenetz<br />

zu beziehen. Fern - oder Nahwärme in<br />

Kraft – Wärme – Kopplung (KWK) ist eine der umweltschonendsten<br />

Lösungen. Dazu ist ein entsprechender<br />

Anschluss mit der notwendigen Leistung,<br />

z. B. <strong>im</strong> Keller des Gebäudes einzurichten. Die Anschlussleistung<br />

richtet sich nach dem Wärme- und<br />

Warmwasserbedarf. Zur Min<strong>im</strong>ierung des Leistungspreises<br />

sollte mit den Energieversorgungsunternehmen<br />

nur die wirklich benötigte Anschlussleistung<br />

vereinbart werden. Damit eine verursachergerechte<br />

Abrechnung stattfinden kann, sollte<br />

bei Nahwärmeversorgung jedes Gebäude separat<br />

mit einem Wärmemengenzähler ausgestattet werden.<br />

6.3 Heizungsregelung und<br />

Heizungsbetrieb opt<strong>im</strong>ieren<br />

Heizungsregelung<br />

Gemäß EnEV muss jede zentrale Heizungsanlage<br />

mit einer Regelung des Wärmeerzeugers sowie<br />

einer raumweisen Temperaturregelung ausgerüstet<br />

sein.<br />

In der Praxis hat die außentemperaturabhängige<br />

Vorlauftemperaturregelung als Kesselregelung<br />

eine weite Verbreitung gefunden. Dabei wird die<br />

Vorlauftemperatur in Abhängigkeit von der Außenlufttemperatur<br />

gesteuert. Der Zusammenhang zwischen<br />

diesen beiden Größen kann für jedes Gebäude<br />

individuell über die Heizkurve eingestellt werden.<br />

Somit wird gewährleistet, dass das Heizungswasser<br />

<strong>im</strong>mer nur so weit vom Kessel erwärmt wird,<br />

wie es zur Beheizung des Wohngebäudes erforderlich<br />

ist. Diese Maßnahme senkt die Bereitschafts-,<br />

Abstrahl- und Abgasverluste des Kessels sowie die<br />

Verteilverluste <strong>im</strong> Heizungsnetz. Die opt<strong>im</strong>ale<br />

Heizkurve mit den nötigen Betriebszeiten werden<br />

in der Regel durch eine Heizungsfirma, bzw.<br />

von dem mit der Betriebsführung beauftragten Unternehmen<br />

oder durch den Contractor ermittelt.<br />

Die Heizgrenztemperatur ist die Temperatur, ab<br />

der ein Gebäude nicht mehr von der Heizungsanlage<br />

versorgt werden muss. In der Regel schaltet sich<br />

die Heizung bei einer Außentemperatur von weniger<br />

als 18°C ein. Bei gut gedämmten Gebäuden<br />

liegt die Grenztemperatur unter 18°C. Die opt<strong>im</strong>ale<br />

Heizgrenztemperatur hängt stark vom Komfortanspruch<br />

der Nutzer ab und ist daher in Absprache<br />

mit diesen einzustellen.<br />

Heizungsbetrieb<br />

Die Heizzeit während der Heizperiode liegt gemäß<br />

der gesetzlichen Regelung zwischen 5:00 und<br />

23:00 Uhr. In diesem Zeitraum müssen die mietvertraglich<br />

vereinbarten Raumtemperaturen erreicht<br />

werden. Wurden keine Vereinbarungen getroffen,<br />

so gelten für Wohnräume und Küchen 20 – 22°C<br />

und für Bäder 23°C. In nicht zum ständigen Aufent-

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